Der spezielle Weg eines Taktikers - und 2 Nachwuchstalenten

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Kann Roy Nijdam das Bergtrikot gewinnen?

Umfrage endete am 25.7.2008 - 11:03

JA
10
43%
Die Chancen stehen 50 zu 50
8
35%
NEIN
5
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 23

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Grabba
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Beitrag: # 466189Beitrag Grabba
14.9.2007 - 22:25

Geil!

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tobikaka
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Beitrag: # 466911Beitrag tobikaka
19.9.2007 - 9:24

Königsetappe von Charmey nach Morgins mit Enttäuschungen, Bestätigungen und Überraschungen!
Bild

Mit der Königsetappe wurde ein erstes, richtiges Kräftemessen der besten Bergfahrer erwartet. Ich hoffte natürlich, dass Sylvain und Sidney ihre guten Positionen halten können. Doch insbesondere Simoni machte bereits auf der letzten Etappe einen starken Eindruck. Mir persönlich geht es zwar ein bisschen besser als gestern, doch fit fühle ich mich überhaupt noch nicht. Ich schaltete mich darum erst kurz vor letzten Bergwertung bei Kilometer 110 ein. Zu meiner Freude sah ich als erstes gerade ein rosa Trikot - das rosa Trikot von Stephane Goubert. Der "vieille homme" wollte und durfte sich sein Bergtrikot sichern und war darum angeblich schon bei Kilometer 17 mit vier anderen Fahrer ausgerissen. Doch mittlerweile war er alleine unterwegs.
Bild
Das Feld war bereits zu diesem Zeitpunkt sehr dezimiert, trotzdem waren von uns bis auf Robert Hunter und Juri Krivtsov noch alle Fahrer vertreten. Ich spürte die Nervosität der Fahrer fast bis zu mir. Keiner wollte der erste sein, der seine Karten auf den Tisch deckte, doch einer musste es sein. Es war Simonis Edelhelfer für den Giro, Piepoli. Er griff sogar noch vor der Bergwertung an, doch dieser Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. In der Abfahrt wurde er von der, mittlerweile noch 37 Fahrer grossen, Gruppe wieder eingefangen. Auch die Ausreisser wurden bis auf Stephane alle ein und überholt. Im Flackstück vor dem Schlussanstieg geschah dann nichts, ausser dass ein paar abgehängte Fahrer von hinten wieder aufschliessen konnten. Der 17 km lange Schlussanstieg begann dann gleich mit einem Paukenschlag. Vladimir Efimkin, der stellvertretende Träger des weissen Trikots griff bereits nach einem Kilometer an. Zuerst sah es so aus, als ob ihm keiner folgen konnte oder wollte. Kaum schien Efimkin 10, 15 Meter zwischen sich und die Gruppe gebracht zu haben, gingen hinten weitere Attacken. Piepoli zog das Tempo für Simoni an. An dessen Hinterrad Caruso, Chavanel, Iglinski, Taylor, Moncoutié, Guerini, Paulinho, Uran und Gustov. Während sich Efimkin ganz vorne noch behaupten konnte, war das die erste Verfolgergruppe. Dahinter war noch ein Gruppe um Calzati, Fofonov, Moerenhout, Lopez Garcia und Galparsoro. Doch diese Fünf hatten keine reellen Chancen mehr auf den Tagessieg. Ganz im Gegenteil zur ersten Verfolgergruppe, die immer näher an Efimkin heran kam. Fast als Efimkin gestellt wurde griff Simoni an. Der italienische Altmeister verblüffte seine Kontrahenten mit einem weiteren Angriff. Sofort scherte Piepoli aus. Auch Chavanel und Iglinski schauten sich um, wer wohl mitgehen würde. Simoni jedenfalls war schon an Efimkin vorbei, als Caruso hinten das Tempo forcierte. Doch dieses Mal gingen Moncoutie und Taylor mit. Auch heute wieder war die Fahrweise von Sidney äusserst bemerkenswert für seine 19 Jahre. Zu dritt schlossen sie zu Efimkin auf. Der Russe hatte schon einen Rückstand von über 20 Sekunden auf Simoni. Ich dachte schon, dass der Italiener den Sieg locker nach Hause fahren würde, doch ich machte die Rechnung nicht mit dem zweiten Italiener ganz vorne, Gianpaolo Caruso. Als gäbe es nichts leichteres auf der Welt ging der Italiener noch einmal aus dem Sattel, liess die Europafraktion um Moncoutié (Fra), Efimkin (Rus) und Taylor (Irl) einfach mal so stehen und schloss innert einem halben Kilometer zu Simoni auf. Doch das war es dann auch mit den Attacken. Die letzten eineinhalb Kilometer ging es nur noch darum, wer wie viel Zeit auf wenn verlieren respektive gutmachen wird. Jedenfalls war klar, dass Chavanel sein goldenes Trikot verlieren würde, da er mit der dritten Gruppe bereits über 2 Minuten Rückstand auf Simoni hatte. Ich bin mir immer noch unschlüssig, ob ich Chavanel mit zum Giro nehmen soll.
Bild
Die letzten 500 Meter für die Spitze. Caruso war am Limit. Er hatte zuviel Kraft gelassen bei seiner Aufholjagd. Simoni fuhr den Bergsprint von vorne und setzte sich ohne Probleme durch. Für Simoni ist das der zweite Tageserfolg in Folge bei der diesjährigen Tour de Romandie. Der scheint wirklich in Form zu sein für den Giro. Im Ziel lief die Zeit nun für ihn. Die erste Verfolgergruppe um Sidney kam mit einem Rückstand von 1'04'' ins Ziel und die Gruppe um Chavanel und Iglinski hatte gar einen Rückstand von 2'37''. Für mich war klar, dass Simoni somit der neue Gesamtführende sei. Doch ich lag falsch. Simoni wurde nur auf Platz zwei aufgeführt im Gesamtklassament. Der neue Gesamtführende hiess Sidney Morris Taylor. Der Junge verblüfft total und hat jetzt morgen die Chance, bei seiner ersten Pro Tour Rundfahrt auch gleich ganz oben auf dem Treppchen zu stehen!

Ergebnis 4. Etappe:
1 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR 4h38'53
2 Gianpaolo Caruso LAMPRE - FONDITAL s.t.
3 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 1'04
4 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE s.t.
5 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE s.t.
6 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL - PRODIR + 2'25
7 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM s.t.
8 Sérgio Paulinho DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 2'37
9 Rigoberto Úran UNIBET.COM s.t.
10 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE s.t.
11 Valentin Iglinski AG2R PRÉVOYANCE s.t.
12 Wladimir Gustov TEAM CSC s.t.
13 Dionisio Galparsoro EUSKALTEL - EUSKADI + 3'46
14 Koos Moerenhout RABOBANK s.t.
15 David López Garcia CAISSE D'EPARGNE s.t.

Gesamtwertung:
1 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE 17h00'41
2 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
3 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE + 12
4 Gianpaolo Caruso LAMPRE - FONDITAL + 15
5 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE + 1'21
6 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 1'38
7 Wladimir Gustov TEAM CSC + 2'44
8 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL - PRODIR + 3'10
9 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM + 3'14
10 Rigoberto Úran UNIBET.COM + 3'17

Sprintwertung:
1 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE 63
2 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE 58
3 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR 41
4 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE 39
5 Robert Hunter AG2R PRÉVOYANCE 39

Bergwertung:
1 Stéphane Goubert AG2R PRÉVOYANCE 94
2 Grégory Rast ASTANÁ 28
3 Leonardo Scarselli QUICK STEP - INNERGETIC 28
4 Maryan Hary COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE 18
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tobikaka
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Beitrag: # 466957Beitrag tobikaka
19.9.2007 - 16:05

Sidney stand am Start. Noch ein letztes Mal 20km fahren was das Zeug hält, dann ist fertig - dann wird abgerechnet. Sidney wusste, dass das Team heute hervorragend gefahren ist - bis jetzt. Eine Minute, bevor er als letzter die Startrampe verlassen sollte, führte Krivtsov vor den überraschenden Hunter und Calzati. 3...2...1...GO, das goldene Trikot flitzte durch die engen Passagen in Lausanne. Sidney war wieder in seinem Element. Er nahm nichts mehr war. Egal ob es das abfallende Gefälle auf den ersten Meter, oder der kurze Gegenanstieg danach war. Er fuhr wie in Ekstase. Doch die Zahlen sprachen nicht für ihn. "Sylvain und Valentin sind jetzt an der Spitzte, aber Simoni hat schon fast eine Minute auf dich gut gemacht", hörte er durch seinen Kopfhörer. Sylvain und Valentin störten ihn nicht, aber das er auf einen Simoni im Zeitfahren Zeit verliert, passte ihm überhaupt nicht. Aber er konnte irgendwie nicht reagieren, sei das weil er nicht die Beine dafür hatte, oder weil Simoni die besseren hatte. Auf jeden Fall verlor Sidney bis zum Schlussanstieg noch einmal eine halbe Minute. Denn Ohrstöpsel mittlerweile herausgerissen pushte er sich noch einmal aufs neue, etwa das 200 Mal heute. Und dieses Mal schien es auch etwas zu nützen. Ob jetzt Simoni nachliess, oder Sidney das Tempo so extrem forcierte war egal. Aber beim Italiener ging gar nichts mehr. Das war ein zusätzlicher Motivationsschub für Sidney. Er hatte jetzt endlich wieder seine Phase der totalen Konzentration gefunden. Er fuhr den Anstieg hinauf, als wäre es flach. Der Vorteil dieses Anstiegs war, dass er nicht besonders viel Kehren hatte. Die vielen Zuschauer am Strassenrand bemerkte er nicht mehr, er sah nur noch das Ziel vor sich. Einen Kilometer vor dem Ziel kam dann die Erlösung für ihn. Er sah einige Meter vor sich die Kamera, die bei Simoni war. Er wusste, dass er seinen Rückstand aufgeholt hatte, er wusste, dass er die Tour de Romandie nur noch gewinnen konnte. Er schaltete nicht mehr hoch. Die letzten flachen Meter fuhr er mit einer (fast zu) hohen Frequenz.Im Ziel wurde er sofort von den Journalisten belagert. Aber er war zu Müde um noch etwas zu begreifen. Er keuchte seinem Betreuer nur noch "lass uns hier verschwinden" ins Ohr, jedenfalls verstand das der Betreuer und führte ihn zum Teambus.
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Grabba
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Beitrag: # 466970Beitrag Grabba
19.9.2007 - 17:08

Wie oft ich dieses Zeitfahren im Spiel schon auf exakt dieselbe Weise gewonnen habe. :D

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tobikaka
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Beitrag: # 467007Beitrag tobikaka
19.9.2007 - 18:51

Sidney wirkte extrem locker. Im war die Freude zwar sehr anzuspühren, aber er wirkte nicht gerade überschwänglich. War es für alle anderen eine Überraschung, den jungen Irländer zu oberst auf dem Treppchen zu sehen, so war es für schon fast normal. Er wirkte wie ein Routinier. Beim Siegerinterview kam er dann aus sich so richtig heraus.

Journalist: Sidney Taylor. Sie haben soeben mit dem Sieg bei der Tour de Romandie ihren ersten Profierfolg verbuchen können. Wie fühlen Sie sich?
Sidney Taylor: Ach wissen Sie. Es ist ein Sieg bei der Romandie. Ja es ist ein Sieg aber nicht mehr. Klar freue ich mich, aber nur weil ich gewonnen habe bin ich noch keine Legende.

Wo und bei welchem Team werden Sie ihr nächstes Rennen bestreiten?
Ganz sicher bei Ag2r. Ich habe hier allen gezeigt, dass ich bereits jetzt zu den Besten gehöre. Wieso sollte man einen Fahrer wie mich einfach so abgeben? Und meinen nächsten Sieg hole ich beim Giro.

Sie sind sich da ganz sicher. Bei Ag2r steht offiziell noch nicht einmal das Kader und Sie denken schon, dass Sie gewinnen werden. Ist das nicht ein bisschen zu arrogant?
Ein Sportler braucht Ziele um sich zu verbessern, ein erfolgreicher Sportler erreicht diese Ziele früher oder später. Die Besten erreichen ihre Ziele sofort. Nennt mir einen Grund, warum ich den Giro in diesem Jahr nicht gleich gewinnen sollte.

Ich kann ihnen auch gleich drei nennen. 1. Grund: Sie werden in ihrem Team nicht auf eigene Faust fahren können, weil sie mit Rinaldo Nocentini und Alberto Contador mindestens zwei nominelle Kapitäne vor sich haben. 2. Grund, die Italiener: Simoni hat schon bei der Romandie bewiesen, dass er besser ist als Sie am Berg, zudem habe auch di Luca, Cunego und Savoldelli ihre grossen Ambitionen für den Giro angekündigt. 3. Grund: Sie sind zu arrogant um wirklich Erfolg zu haben. Ihnen ist es schon in den Kopf gestiegen, obwohl dass Sie noch nichts erreicht haben. Wollen Sie sich dazu noch äussern?

Bei ein paar der Journalisten war ein Lächeln auf den Lippen zu sehen, doch derjenige, der die Frage stellte war alles andere als amüsiert über Sidney Taylor. Dieser warf ihm nur noch einen scharfen Blick zu und wandte sich ab. Er fühlte sich viel zu gut, um sich auf eine solche Diskussion einzulassen. Er will lieber seinen Erfolg feiern gehen und zwar so richtig.

Ergebnis 5. Etappe (Zeitfahren in Lausanne):
1 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE 26'56
2 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE + 3
3 Valentin Iglinski AG2R PRÉVOYANCE + 23
4 Juri Krivtsov AG2R PRÉVOYANCE + 50
5 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR + 1'07
6 Robert Hunter AG2R PRÉVOYANCE + 1'08
7 Sylvain Calzati AG2R PRÉVOYANCE s.t.
8 Gianpaolo Caruso LAMPRE - FONDITAL + 1'11
9 Victor Hugo Peña UNIBET.COM + 1'16
10 José Ivan Gutiérrez Palacios CAISSE D'EPARGNE s.t.

Schlussklassament:
1 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE 17h27'37
2 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR + 1'07
3 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE + 1'24
4 Gianpaolo Caruso LAMPRE - FONDITAL + 1'26
5 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE + 1'49
6 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 3'09
7 Valentin Iglinski AG2R PRÉVOYANCE + 3'40
8 Wladimir Gustov TEAM CSC + 4'35
9 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL - PRODIR + 4'39
10 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM + 4'40

Punktewertung:
1 Sylvain Chavanel AG2R PRÉVOYANCE 75
2 Sidney Morris Taylor AG2R PRÉVOYANCE 73
3 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR 49
4 Robert Hunter AG2R PRÉVOYANCE 46
5 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE 39

Bergwertung:
1 Stéphane Goubert AG2R PRÉVOYANCE 94
2 Grégory Rast ASTANÁ 28
3 Leonardo Scarselli QUICK STEP - INNERGETIC 28
4 Maryan Hary COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE 18
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bayerchecker06
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Beitrag: # 467022Beitrag bayerchecker06
19.9.2007 - 19:27

Sehr gut geschrieben, nur finde ich es nicht so gut, dass er gleich bei seinem ersten Rennen eine größere Rundfahrt gewinnt, dazu wirst du noch bei einem Zeitfahren 1.-4.,5. und 6., da würde es mich wirklich mal interessieren, auf welchem Schwierigkeitsgrad du spielst.
Desweiteren ist mir noch ein kleiner Fehler aufgefallen: Ganz am Anfang hast du geschrieben:
War es für alle anderen eine Überraschung, den jungen Irländer zu oberst auf dem Treppchen zu sehen, so war es für schon fast normal.

Irländer gibt's nicht, das heißt Ire ;)
Ansonsten kann ich nur sagen, weiter so!
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tobikaka
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Beitrag: # 467040Beitrag tobikaka
19.9.2007 - 20:26

Ja, das mit dem Irländer habe ich vergessen (wir in Bern sagen so, tönt besser :D )

Also ich spiele auf Schwer und war selber überrascht, dass ich mit ihm die Tour de Romandie gewinne. Aber er hat im Moment eine Form von 97, da kann man schon etwas bewegen. Das mit dem Zeitfahren ist auch immer so bei mir, egal auf welchem Level, weil der CPU die Kräfte der von ihm gesteuerten Fahrer nicht richtig einteilt. Diese Fahrer sind dann schon mitten im Anstieg mit einem leeren blauen Balken, daher sind sie auch so langsam... :?
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Beitrag: # 467621Beitrag Grabba
23.9.2007 - 12:20

Es ist doch eine Geschichte. Warum also sollte das Jungtalent nicht mal einen herausragenden Erfolg haben? So lange nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist bietet die Geschichte genug. Da kann er in meinen Augen die Erfolge ruhig mal genießen. Und bei diesem Zeitfahren gäbe es nur eine andere Möglichkeit: Fahrer auf automatisch fahren lassen, aber wozu? Was wäre der Sinn? Er kann doch mal einen außergewöhnlichen Erfolg haben, oder? Mir gefällt die Geschichte. Weiter so!

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Beitrag: # 476125Beitrag tobikaka
2.12.2007 - 12:08

So ich bin wieder zurück, nach meiner längeren Auszeit, allerdings nur beschränkt.... Im Moment reicht die Zeit einfach nicht wirklich aus, aber ich habe natürlich vor den AAR noch weiterzuführen;) In den nächsten Wochen wird es sicherlich weitergehen.... Aber ich werde meinen AAR ein bisschen umgestalten, d. h. ich werde ihn ein bisschen anders schreiben als bisher... ich hoffe aber, dass er euch trotzdem noch gefallen wird;)
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Beitrag: # 476649Beitrag tobikaka
7.12.2007 - 9:17

Es ist zum verzweifeln. Ich sass vor dem Laptop und lass die neuesten News der Radsportszene. Soeben sorgte die UCI selbst für den grössten Skandal! An einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz gab Pat McQuaid bekannt, dass die offizielle Radsaison 2007 per sofort beendet sei. Er habe es satt, dass der Radsport immer und immer wieder negativ in die Schlagzeilen komme und ziehe daraus nun drastische Konsequenzen. Erstes Opfer dieser Massnahme ist natürlich der Giro d’Italia, der ohne das Geld der UCI nicht durchgeführt werden kann. Die Organisatoren des Italienischen Traditionsrennen, RCS, wollen den Giro zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, es stellt sich allerdings die Frage wann. Einen Pro Tour – Sieger 2007 wird es nicht geben. Ich rief Vincent Lavenue an und wollte wissen, wie es mit Ag2r jetzt weitergeht. Der Franzose seufzte einmal und begann mit gedämpfter Stimme zu sprechen. Die Teamleitung von Ag2r habe entschlossen, dass im Jahr 2007 keine Rennen mehr zu bestreiten. Das Sponsoring wird zwar nicht aufgelöst, aber man wird erst wieder auf die neue Saison 2008 in den Radsport einsteigen. Allen Angestellten, Fahrer inklusive, die bis Ende 2007 angestellt sind, wird der Vertrag auf verlangen aufgelöst. Bei denen, die mindestens noch für 2008 einen Vertrag haben, wird man anschauen, wie es weitergehen wird. Dann war es still für einen Moment, ehe ich das Wort ergriff und ihm mitteilte, dass ich meinen Vertrag auflösen möchte. Enttäuscht aber verständlich willigte er ein und wir beendeten das Gespräch. Wieder einmal stand ich mit leeren Händen da, doch dieses Mal hatte ich schon ein paar Ideen, was ich tun will. Am ehesten gefiel mir immer noch der Gedanke, dass ich wieder aktiv Radsport betreibe, was im Moment aber etwas schwierig erscheint. Ich nahm ein Blatt Papier und ein Stift zur Hand und begann mir meine Ideen für erst einmal auf Papier zu schreiben. Als ich fertig war, war ich erstaunt, wie viel mir so durch den Kopf ging. Als erstes bleibt aber abzuwarten, welche Teams grundsätzlich noch Interesse haben, in dieser Saison noch Rennen zu fahren.
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Beitrag: # 477456Beitrag Style
17.12.2007 - 10:41

Oh was eine drastische wendung der geschichte.. am anfang des posts war ich entsetzt.. weil es zu plötzlich kam das die saison aufhört, doch als ich weitergelsen hab gefil mir deine idee sehr gut.. vor allem will ich wissen was ihm denn alles durch den kopf ging.. was aber für mich persönlich wichti gist, das du di egeschichte von nijdam und taylor auf jedenfall weiterführst.. abe rich denke du hast desbezüglich nichts anderes vor;)
bin gespannt wies weitergeht.. ob als aktiver radsportler;) oder teamchef.. hau in die tasten tobi.. und zwar FLOTT :-D

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Beitrag: # 484277Beitrag Style
25.2.2008 - 10:58

hmm es wird hier wohl leide rnicht weitergehen... schade war meiner ansicht nach einer der besten aars...

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Beitrag: # 484422Beitrag tobikaka
27.2.2008 - 18:25

Mittlerweile ist es Mitte Juli. Rennen hat es seit Anfang Mai und dem Ende der Tour de Romandie nicht mehr gegeben. Die UCI hat mitgeteilt, dass im Jahr 2007 nur zwei UCI - Rennen geben wird. Die beiden Weltmeisterschaftsrennen. Ansonsten will die UCI erst ab dem Jahr 2008 und dem normalen Radsport - Kalender wieder offizielle Rennen durchführen. Doch trotzdem ist im Radsportgeschäft vieles gelaufen. Ich habe mich entschieden, es doch noch als Radfahrer zu versuchen. Auch wenn ich jetzt schon 23 Jahre alt bin. Ich will es noch einmal wissen. Ich habe gemerkt, dass es mir nicht darum geht, die Tour, den Giro oder was auch immer zu gewinnen, sondern es geht um mein Gewissen, um meine Ehre zu mir selbst. Ich habe mich in den letzten Wochen der Trainingsgruppe um Alberto Contador, Maxim und Valentin Iglinski und Sylvain Chavanel angeschlossen. Zwischendurch trainierte ich jedoch auch mit Fabian Cancellara und Pippo Pozatto, welche ein sehr interessantes Trainingsduo bilden.

Die verschiedenen Veranstalter (ASO, RCS, IMG usw.) haben für den Rest der Saison ein Rennprogramm ausgearbeitet. Pro Rennen werden 20 Teams teilnehmen. Bei den Rennen handelt es sich ausschliesslich um Rundfahrten, wobei Sprinter und Hügelspezialisten nicht zu kurz kommen werden, da es während den einzelnen Rundfahrten Spezialwertungen geben wird. Eine Startgarantie hat keines der Teams. Jedes Team muss sich für die Rundfahrten anmelden und hoffen, eine Einladung zu kriegen. Für die Fahrer gibt es ein spezielles Reglement, da es seit dem Aus der offiziellen Saison 2007 viele Wechsel gegeben hat. So dürfen nicht nur Fahrer für ein Team starten, die einen Vertrag haben, sondern es dürfen auch Fahrer starten, die nur für diejenige Rundfahrten von den Teams entschädigt werden.
Der Kalender sieht wie folgt aus:
Juli
- Critérium du Dauphiné Libéré
- Tour de Suisse
August
- Katalonien-Rundfahrt
- Tour de France
- Clasica - Tour
September
- Vuelta a España
Oktober
- Giro d’Italia
Der Giro wird wohl als kältester Giro aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Auf die Clasica - Tour darf man ebenfalls gespannt sein, sollen dort Klassiker wie die Clásica San Sebastián, Lombardei-Rundfahrt, Meisterschaft von Zürich in einer Rundfahrt gefahren werden.

Für mich gilt es auf jeden Fall weiter zu trainieren. In zwei Tagen werde ich meinen Vertrag unterschreiben und dann weiss ich auch, welche Rennen ich fahren werde. Für die Saison 2008 hat sich auf jeden Fall schon abgezeichnet, dass Alberto Contadort nicht bei Ag2r bleiben wird, sondern zu Astana wechseln wird und dass die beiden Iglinski - Brüder auch zu einem neuen, noch unbekannten Team wechseln. Bei Sidney Morris Taylor ist die Situation ebenfalls noch unklar, ob er von Ag2r einen Profivertrag erhält oder nicht.

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Beitrag: # 484432Beitrag Style
27.2.2008 - 19:40

JUHUUUU es geht weiter!!! der AAR ist sooo geil.. hab zwar deinen neustren text jez noch nich gelsen, weil ich gerade keine zeit habe, sehe aber das es weitergeht... omg hammer:)

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Beitrag: # 484533Beitrag tobikaka
29.2.2008 - 10:18

Es ist sehr speziell. Ich stand in der grossen Eingangshalle und schaute mich um. An meiner Seite Valentin Iglinski und Rigoberto Uran. Zusammen standen wir da und schauten uns um. Für einen Moment fehlte uns jede Orientierung. Doch dann kam ein junger Herr auf uns zu. Er sprach Englisch mit italienischem Akzent und wies uns an, ihm zu folgen. Wir führte uns die Treppe hoch in den 1. Stock und dann in ein grosses Büro. Mit einem Handzeichen zeigte er uns, wo wir uns setzten konnten. Dann verschwand er im Nebenzimmer. Doch wir mussten nicht lange warten, dann erschienen zwei Männer. Sie kamen sofort auf uns zu und stellten sich vor. „Guten Tag meine Herren. Stefan Feltrin, ich bin der Generalmanager und das ist Omar Piscina, er ist Teammanager. Wir sind sehr erfreut, sie hier begrüssen zu dürfen.“ Die beiden setzten sich auch und boten uns etwas zu trinken an. Es begann ein interessantes Gespräch, zuerst über das Wetter und die heissen Temperaturen und über das Verhalten und den Skandal der UCI in dieser Saison. Langsam war zu merken, wie wir zum eigentlichen Thema kamen. Schliesslich war es Stefano Feltrin der auf den Punkt kam. „Tinkoff beabsichtigt, bei zwei der drei grossen Touren teilzunehmen. Ebenso bei der Tour de Suisse und auch bei der Clasica – Tour. Daneben werden wir an ein paar kleinen Eintagesrennen in Italien, Frankreich und in Amerika teilnehmen. Doch wir haben den einen oder anderen Abgang zu beklagen, wie zum Beispiel den von Tyler Hamilton, der seine Karriere beenden will. Darum sind wir sehr froh, dass sie für uns fahren wollen. Es war ein angenehmes Gespräch und für mich ebenso erfreulich. Nachdem ich es als Sportlicher Leiter nie richtig gepackt hatte ist es für mich natürlich schon sehr schön, gleich mein erster Vertrag bei einem solchen ambitionierten Team zu erhalten. Zumal ich wohl nicht nur ein Wasserträger im Team sein werde, wie Feltrin mir erklärt hat. Wir drei werden in vier Tagen gleich nach Südamerika fahren um dort am Rennen „Ciclisa d Argentina“ teilzunehmen. Danach geht es für mich sofort zurück nach Europa, genauer nach Frankreich wo ich am Rennen GP de Marseille teilnehmen werde. Zudem werde ich kurz vor der Tour de Suisse, welche ich bestreiten darf, noch am erstmals ausgetragenen „GP d’ Algerie“ in Algerien teilnehmen. Dort wird auch ein alter Bekannter dabei sein. Sein Name: Sidney Morris Taylor, Gewinner der Tour de Romandie 2007. Er wird für Tinkoff fürs erste dieses Rennen bestreiten um danach zu entscheiden, ob er einen Vertrag erhält. Denn bei Ag2r hat er keinen Vertrag erhalten, aus disziplinarischen Gründen. Auch deshalb hat er bei keinem anderen grossen Team Unterschlupf gefunden.
Mit dem Ende des Gesprächs unterschrieben wir drei noch die Verträge, welche allesamt bis zum Ende des Jahres 2009 gehen. Bei Tinkoff setzt man auf uns. Mit sehr guter Laune machte ich mich auf den Weg zurück ins Hotel, in dem ich heute Morgen einzog. Dort werde ich auch bleiben bis zum Abflug nach Südamerika. Dafür hat sich meine Trainingsgruppe ein bisschen verändert. Im Moment trainiere ich, verständlicherweise, mit Rigoberto Uran, Valentin und mit Alex Diniz. Der junge Brasilianer, der Anfang des Jahres von Scott zu Karpin gewechselt hat, ist den Schritt wieder zurück gegangen und fährt nun wieder für Scott. Doch da wir uns gut verstehen, hat er sich uns angeschlossen und wird dann auch mit uns nach Argentinien fliegen. Scott wird dort auch am Start sein.
Mit dem Ende des Gesprächs unterschrieben wir drei noch die Verträge, welche allesamt bis zum Ende des Jahres 2009 gehen. Bei Tinkoff setzt man auf uns. Mit sehr guter Laune mach-te ich mich auf den Weg zurück ins Hotel, in dem ich heute Morgen einzog. Dort werde ich auch bleiben bis zum Abflug nach Südamerika. Dafür hat sich meine Trainingsgruppe ein biss-chen verändert. Im Moment trainiere ich, ver-ständlicherweise, mit Rigoberto Uran, Valentin und mit Alex Diniz. Der junge Brasilianer, der Anfang des Jahres von Scott zu Karpin ge-wechselt hat, ist den Schritt wieder zurück gegangen und fährt nun wieder für Scott. Doch da wir uns gut verstehen, hat er sich uns an-geschlossen und wird dann auch mit uns nach Argentinien fliegen. Scott wird dort auch am Start sein.

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Beitrag: # 492511Beitrag tobikaka
4.5.2008 - 20:24

So der AAR wird in nächster Zeit wieder regelmässiger (ich will nicht zuviel versprechen) weitergehen. Gründe warum ich in letzter Zeit fast gar nicht geschrieben habe sind u.a. :
- Fussball (englische Wochen)
- etwas fehlende Schreiblust
- und das reale Leben geht halt vor;)

aber die Saison ist jetzt fast zu Ende und meine Lust auf den AAR ist wieder grösser... Coming Soon...--> der nächste Post noch in dieser Woche!
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Beitrag: # 492518Beitrag Style
4.5.2008 - 20:56

Sternchen Freu Sternchen :-D
Ok dann wart ich mal auf deinen nächsten post:)

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tobikaka
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Beitrag: # 492574Beitrag tobikaka
5.5.2008 - 12:13

Das Licht ist grell, zu grell. Sofort schliesst er die Augen wieder. Seinem Gesichtsausdruck ist immer noch anzusehen, wie schlimme Schmerzen er haben muss. Er liegt da wie ein Halbtoter. Lange, schon zu lange hat er kein Wort gesagt. Das einzige, was von ihm zu hören ist, sind Seufzer und Stöhner, der Schmerzen wegen. Der Verband um den Kopf zeugt von der der unprofessionalität hier zu Lande. Es sieht mehr nach einem Turban, als nach einem Verband aus. Der linke Arm ist vom Handgelenk bis hinauf zur Schulter im Gips und auch die Schulter ist eingebunden. Nicht viel an seinem Körper sieht richtig gesund aus. Unter dem weissen, dünnen Betthemd, das er erhalten hat sieht man weitere Verbände, die die Rippen stützen. Auch sein linker Oberschenkel ist dick eingepackt und das Schienbein mit den Schürfwunden unterstreicht, wie viele Schmerzen, der junge Mann im Moment haben muss. Auch wenn er vollgepumpt mit Medikamenten ist, auch wenn er immer noch nicht bei vollem Bewusstsein ist. Diese abartigen Schmerzen wird er spüren, genauso wie die geschmeidige Hand, die ihm von Zeit zu Zeit über den gesunden Arm fährt. Die junge Dame ist nun seit seiner Einlieferung ins Spital nicht von seiner Seite gewichen. Sogar der Notoperation hatte sie beigewohnt.

Jetzt sitzt sie an seinem Bett und beobachtet jede seiner Bewegungen. Jedes Mal, wenn er sich wieder etwas mehr bewegt ist in ihren Augen die Hoffnung zu sehen, dass er endlich wieder aufwacht, doch bisher vergebens. Immer wieder steht sie auf, geht in den Flur um etwas Wasser zu holen oder geht ans Fenster um frische Luft zu schnappen. Jedes Mal, wenn sie zurückkommt greift sie nach seiner Hand und hofft, dass auch er dieses Mal zugreift. Auch dieses Mal tut sie es wieder, auch wenn ihre Hoffunung immer kleiner wird. Doch dieses Mal, das erste Mal seit 5 Tagen spührt sie einen Gegendruck von ihm. Auch wenn es nur ein schwacher Druck ist, er gibt ein Lebenszeichen von sich...
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Grabba
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Beitrag: # 492578Beitrag Grabba
5.5.2008 - 13:01

:)

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tobikaka
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Beitrag: # 6702317Beitrag tobikaka
21.5.2008 - 11:15

Sidney surfte lustlos im Internet herum. Soeben hatte er den Anruf von Tinkoff erhalten, dass die Tour d'Algerie abgesagt wurde und er somit vorerst kein Rennen für sie fahren wird. Er wusste nicht, ob er sauer sein soll oder enttäuscht. Eines wusste er aber. Aufgeben wird er auf keinen Fall. Doch seine schlechte Laune verflog relativ schnell, als er die Ergebnisse der Ciclisa d Argentina sah. Tinkoff fuhr ein sehr starkes Rennen, gewonnen hat aber niemand aus der russisch-italienischen Mannschaft. Überrascht war er auch von der Leistung seines "Halbbruders" Alexandre Moos, der auf dem 3. Platz landete. Er schaute sich die Top 10 an und war noch überraschter, als er Valentin Iglinski auf dem 5. Platz sah. Ob Sidney mehr Freude verspührte, dass sein ehemaliger Teamkollege so gut in Form ist, oder ob er mehr Neid verspührt, dass die anderen sich bei Rennen zeigen können und er nicht, wusste er in diesem Moment selber nicht. Er war sich nur eines sicher. Was die können, kann er schon lange. Schliesslich ist er der Tour de Romandie - Sieger 2007 und nicht die anderen! 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Marcos Arriagada (LÍDER PRESTO)4h18'25
José Chacón (LOTERÍA DEL TÁCHIRA - BANFOANDES) s.t.
Alexandre Moos (BMC RACING TEAM) s.t.
Evgeni Petrov (TINKOFF CREDIT SYSTEMS) + 27
Valentin Iglinski (TINKOFF CREDIT SYSTEMS) s.t.
Ruggero Marzoli (TINKOFF CREDIT SYSTEMS) + 2'26
Ricardo Serrano (TINKOFF CREDIT SYSTEMS) s.t.
Davide Frattini (COLAVITA - SUTTER HOME PRESENTED BY COOKING LIGHT) s.t.
Jackson Rodríguez (LOTERÍA DEL TÁCHIRA - BANFOANDES) s.t.
Pedro Pablo Pérez Márquez (TRAVEL & BUSINESS) s.t.
Er scrollte weiter nach unten und suchte weiter nach seinem ehemaligen Förderer, Jean - Luc Forel. Doch er musste lange suchen. Er fand ihn ganz unten in der Wertung. 146.
Jean - Luc Forel (TINKOFF CREDIT SYSTEMS)DNF
Nicht klassiert, im ersten Rennen. Sidney fühlte ein bisschen mit Forel, er weiss ja schliesslich wie es ist, mit Enttäuschungen umzugehen. Sidney wollte Firefox schon schliessen, als er noch einen Link zum Rennen fand. "Schwerer Sturz bei der Clasica d Argentina". Sofort begann er den Artikel zu lesen und der Schock war ihm schon nach ein paar Zeilen ins Gesicht geschrieben. Jean - Luc Forel ist bereits nach wenigen Kilometer schwer gestürzt. Er wollte einer Flasche auf dem Asphalt ausweichen, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte in die Absperrung. Dabei zog er sich eine Gehirnerschütterung, einen Ellbogenbruch und einen Schlüsselbeinbruch am linken Arm, eine starke Rippenprellung sowie ein Oberschenkelbruch am linken Bein. So schnell werde nicht mit einer Rückkehr des Franzosen gerechnet. Sidney war perplex. Er wusste nicht was er tun sollte. Eigentlich wollte er heute noch aufs Rad, doch für heute war seine Lust weg. Er ging lieber noch einmal in den Kraftraum und wollte dann am Nachmittag den Start zur Dauphiné anschauen.
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tobikaka
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Beitrag: # 6702451Beitrag tobikaka
21.5.2008 - 18:45

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Spanien, Irland, Frankreich und Holland
Oder wie ein Spanier in Frankreich gewinnen will, die Holländer in Frankreich den Spanier das Leben schwer machen wollen, ein Holländer in Frankreich wieder aufgetaucht ist und ein Ire mit einem Spanier zusammenarbeiten will.

Es tönt wirr. So wirr wie die bisherige Saison abgelaufen ist und wohl auch ablaufen wird. Darum beginnen wir der Reihe nach. Bei der heute beginnenden Dauphiné Libéré in Frankreich will der Spanier Alberto Contador gewinnen. Es ist immer noch nicht ganz klar, ob es jetzt das letzte Rennen von Discovery Channel und auch T - Mobile ist oder nicht. Auf jeden Fall will der Spanier schon bei der Dauphiné beweisen, dass mit ihm bei der Tour de France zu rechnen ist.

Mit der Dauphiné geht die Radsportsaison immerhin wieder ein bisschen geregelt weiter. Die grössten Konkurrenten für Alberto Contador dürften die Fahrer aus dem Team Rabobank sein. Mit Denis Menchov, Thomas Dekker, Robert Gesink und Michael Boogerd sind gleich 4 Fahrer dabei, die sehr gute Bergfahrer sind. Gespannt darf man auf jeden Fall auf Michael Boogerd sein, der eigentlich seine Karriere schon beendet hatte, sich jetzt doch noch entschloss, in dieser Saison ein paar Rennen zu fahren.

Trotz allen grossen Namen wird einer für spezielle Aufregung sorgen, Roy Nijdam. Das junge holländische Klassikertalent ist wieder aufgetaucht. Die Teamleitung von Rabobank gab gestern an, dass sie zu jederzeit wussten wo sich Nijdam aufhielt und auch die Probleme mit der Polizei haben sich als nicht schlimm erwiesen. Auf jeden Fall wird Nijdam unter ganz spezieller Beobachtung sein.

Er gilt als eines der grössten Radsporttalente aller Zeiten. Bis jetzt fiel er durch seine Arroganz, seinen Egoismus aber auch durch seine Klasse und den Sieg bei der Tour de Romandie 2007 auf. Doch auch seine kleineren Erfolge mit dem Team Designa Kokken zu Beginn des Jahres brachte Sidney Morris Taylor bis jetzt nicht viel. Nachdem er bei den Dänen rausgeworfen wurde und er bei Ag2r und Tinkoff keinen Vertrag erhalten hat, sehen die Chancen auf einen Vertrag bei einem Pro Tour Team nicht gerade gut, bis jetzt auf jeden Fall. Denn wie die spanischen Medien berichten, soll das Team Saunier Duval am jungen Ire interessiert sein. Es war sogar schon von einem Einsatz bei der Tour de Suisse die Rede. Wir werden das auf jeden Fall weiterverfolgen.

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