Verfasst: 1.9.2008 - 22:41
Hetzjagd in den Pyrenäen – Wer erobert Gelb?
Beim heutigen Profil wird so einigen Fahrern schwindelig werden. Es fängt ja alles ganz harmlos an in Saint Gaudens, dem gestrigen Zielort, doch vor allem auf den letzten 2 Dritteln auf dem Weg nach Luz-Saint-Sauveur stehen einige große Hindernisse im Weg! Vor allem die Intensität der Etappe mit einer Länge von nur 157 Kilometern dürfte sehr interessant werden.
Schon 7 Kilometer nach dem Start wird die erste Sprintwertung abgenommen, anschließend die erste Bergwertung am Col du Buret, ein Berg der dritten Kategorie. Ein wenig schwieriger wird es schon direkt im Anschluss hinauf zum Col des Ares. Doch dann warten zwei richtig schwere Brocken auf die Fahrer: Col de Peyresourde und Col d’Aspin, beide Pässe der ersten Kategorie müssen von ihrer schwersten Seite her bewältigt werden. Doch das war noch nicht genug! Das große Finale der Etappe, wo Tagessieg und die ersten Spielchen in der Gesamtwertung entschieden werden, steigt am legendären Col du Tourmalet – der erste Pass der Tour mit der Wertigkeit „außerordentlich“ in jeder Beziehung!
Favoriten
*** Valverde (JAC), Basso (DOC)
** Gerdemann (TMO), Brajkovic (IBA), Popovych (PEL), Mancebo (LST)
* Rogers (TMO), Kohl (COF), Lövkvist (A2R), Ullrich (TMO), Contador (CSC), Gonzalo (SDV), Menchov (DOC), Weening (PEL)
Mathieu hatte mir gestern Abend beim Essen in einem ausführlichen Gespräch versichert, dass er in seiner Form des Lebens sei und jetzt voll auf das Bergtrikot fahren wolle. Ich sagte ihm natürlich zu, bremste aber seine Euphorie, dass dieses Unternehmen, morgen kaum möglich sei, da er ja immer noch in Gelb unterwegs war. Spätestens in den Mittelgebirgen und in den Alpen sollte er sein Glück versuchen.
Meine Renntaktik für diesen wichtigen Tag heute begann damit, dass Enrico mit in die Ausreißergruppe gehen solle. Der Grund: Die beiden frühen Sprintwertung könnten ihm das Grüne Trikot bescheren.
Direkt nach dem Start attackierte Mayoz E. (EUS). Enrico reagierte sofort, wie auch einige andere Fahrer, doch dazu später mehr. Noch als Solist unterwegs, sicherte sich Enrico 6 Punkte bei der Sprintwertung, vor Mayoz und Ljungblad (MBO). Am Col du Buret, dem einfachsten Anstieg des Tages, fanden sich schließlich alle 6 ausgerissenen Fahrer zusammen: Enrico, Mayoz, Ljungblad, Bex Quinto (GST), Grajales (NIC) und P.Rodríguez (ECV).
Grajales entschied die erste Bergwertung vor Ljungbald und Rodríguez für sich. Damit war der Kolumbianer noch auf dem Weg ins Bergtrikot, sofern er am Col des Ares mindestens 2 Punkte holen kann, was ziemlich sicher schien, denn der Vorsprung zum Feld betrug bereits fast 4 Minuten. Der Col des Ares mit einer Länge von 6,3 Kilometern und einer Steigung von 4,7% war schon deutlich anspruchsvoller als der Col de Buret mit seinen 3,2 Kilometern und 4,3 % Steigung.
Enrico ging in die Führungsarbeit und der Schwede Ljungblad musste abreißen lassen. Mayoz gewann die Wertung vor Rodríguez und Grajales, der sich damit als virtueller Träger des Bergtrikot bezeichnen konnte, das zu diesem Zeitpunkt aber immer noch auf den Schultern des Franzosen Claude (BTL) saß, der mit dem Feld radelte, das vom Team Caisse d’Epargne angeführt wurde. Brajkovic schien heute einige Ambitionen zu besitzen.
Die letzten 4, 2 und 1 zu vergebenen Punkte sicherten sich Gonzalo, Ardila und Di Gregorio, womit sich zum ersten Mal die Fahrer zeigten, die sich für das gepunktete Trikot tatsächlich etwas ausrechneten. Andrea Tonti (PEL) war der einzigste, der diese Tempoverschärfung nutzte und sich alleine auf die Verfolgung der Ausreißer machte.
Währenddessen konnte sich Enrico auch die 6 Punkte bei der zweiten Sprintwertung vor Mayoz und Rodríguez sichern und hatte jetzt insgesamt 60 Punkte auf dem Konto, womit er jetzt Spitzenreiter in der Wertung um das Grüne Trikot war.
Da Grajales bei der Sprintwertung zu Ljungblad zurück fiel, konnte das Duo durch den gegenseitigen Windschatten wieder zu den anderen 4 aufschließen, während der Vorsprung weiter anstieg und Tonti immer noch alleine unterwegs war.
Doch dann erhöhten die Teams Saunier-Duval und AG2R das Tempo – Tonti wurde gestellt und der Vorsprung schmolz bis zum Fuße des Peyresourde von 6 auf 3 Minuten. Der Berg der ersten Kategorie war 16,6 Kilometer lang und im Schnitt 6,2% steil. Ljungblad war wieder der erste, der dem Tempo nicht mehr stand hielt, gefolgt von Rodríguez.
Das Tempo im Feld war jetzt enorm hoch, sodass die Gruppe nur noch 45 Fahrer umfasste – mit allen Favoriten fürs Gesamtklassement. Schließlich wurden die Ausreißer gestellt. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Niemiec (RAB) und startete den nächsten Ausreißversuch. Es bildete sich ein Gruppe mit Niemiec, Pereiro (IBA), Danielson (COF), Fritsch (SDV), Arroyo (COF), Bazayev (LST), Menchov (DOC), (ob das ein Beweis für seine fehlende Form war?), Casar (FDJ) und Trent, den ich als Aufpasser mitgeschickt hatte. Er sicherte sich auch die 30 Punkte auf der Passhöhe vor Danielson und Niemiec.
Die Rennphase war äußerst hektisch und direkt nach der Passhöhe war durch weitere Angriffe, unter anderem durch Weening, Van den Broeck, Ardila und Valverde, das Peleton wieder zusammengerollt. In der Abfahrt konnten sich aber die folgenden 10 Fahrer lösen: Menchov, Weening (PEL), Van den Broeck (LST), Bazayev, Danielson, Pereiro, Fritsch, Arroyo, Casar und Niemiec, die sich schnell einen Vorsprung von rund 1 knappen Minute erarbeiteten. Natürlich lies das kleine Feld der Favoriten diese Gruppe nicht ziehen und hielt den Abstand konstant bei der einen Minute.
Bis zum Col d’Aspin schmolz der Vorsprung bereits wieder auf eine halbe Minute zurück. Der Aspin ist mit 13,3 Kilometern zwar kürzer als der Peyresourde, dafür aber mit 6,5% etwas steiler, was Danielson mit einem Angriff direkt zu Beginn des Anstiegs nutzte, sich aber nicht entscheidend von der Spitzengruppe absetzen konnte. Durch weitere Tempoverschärfungen wuchs der Vorsprung trotz der Arbeit von Patrik Sinkewitz wieder auf etwa eine Minute an. Aus dem Feld waren bereits einige Favoriten herausgefallen. Die prominentesten waren wohl José Rujano und Theo Eltink, womit der Titelverteidiger des Bergtrikots aus diesem Rennen bereits raus sein dürfte.
Schließlich wurde das Ganze Popovych wohl zu bunt und er demonstrierte allen anderen seine Stärke, in dem er die 10 Ausreißer einfach wieder stellte, Kim und die große Überraschung: Lövkvist, Ardila und Dessel abhängte. Dagegen konnte Moreuy (LAM) dem Tempo der nun mehr 34 verbleibenden Fahrern folgen. Doch Lövkvist schien sich im Vorfeld der Tour etwas überschätzt zu haben. Solche Probleme waren kein gutes Zeichen – heute würde der Schwede viel Zeit verlieren! Seltsam, dass es heute die Schweden waren, die stets abgehängt wurden.
Doch schließlich mussten sich auch Mourey, Casar (FDJ) und leider auch Trent aus der Spitzengruppe verabschieden. Mathieu hielt weiterhin klasse mit – wohl beflügelt vom Gelben Trikot.
Währenddessen sicherte sich Weening die Bergwertung vor Van den Broeck, Sastre und Contador. Durch diese erneute Tempoverschärfung ging das Ausscheidungsverfahren in die nächste Runde: Jetzt befanden sich jetzt nur noch 20 Fahrer in der Spitzengruppe!
Niemiec, Moncoutié (MIL), Bazayev, Menchov, Pereiro, Fritsch, Arroyo, Dekker und Sinkewitz, der sogar zu Trent zurückfiel, waren die ersten Opfer gewesen. Danach erwischte es auch Fothen – und Mathieu, der so langsam, wie erwartet, zum Gelben Trikot „Adieu“ sagen musste.
Liwe und Sinkewitz konnten zur Gruppe vor ihnen aufschließen, während Lövkvist nicht einmal mehr dem Tempo von Kirchen und seinen beiden Teamkollegen folgen konnte. Vielleicht bot ihm die nun folgende Abfahrt etwas Erholung, doch der Rückstand von 3’45“ schien schon fast uneinholbar zumal er jetzt alleine unterwegs war. AG2R war ganz klar der Verlierer des Tages, denn mit Fothen hatten sie auch ihren letzten Fahrer in der Spitzengruppe verloren. Dabei war das Team doch mit Podiumsambitionen in diese Frankreichrundfahrt gestartet!
Das Finale der Etappe konnte beginnen! Direkt nach der Abfahrt befand sich die Spitzengruppe im Anstieg des Tages – dem Col du Tourmalet: 16,9 Kilometer lang und 7,5% steil – ein Berg der höchsten Kategorie! Vom Gipfel waren es heute nur noch 19 Kilometer bis ins Ziel nach Luz-Saint-Sauveur. Solist oder Gruppe? Das war jetzt die Frage.
Die ersten, die diese zu beantworten versuchten waren Basso und Brajkovic, die sich vor die 20 Mann spannten und ihr Tempo diktierten, wobei Brajkovic’s Tempo eindeutig höher und selektierender war: Valverde, Contador, Mancebo und Sastre konnten dem Tempo des slowakischen Meisters nicht mehr folgen! Damit waren weitere Favoriten geschlagen worden!
Schließlich löste sich Brajkovic um wenige Meter! Ich versuchte die zahlenmäßige Überlegenheit meines Teams auszunutzen und schickte nur Jan hinterher. Keiner versuchte dem viermaligen Toursieger zu folgen. Er spannte sich vor Brajkovic.
Rund 40 Sekunden dahinter befand sich die 14-köpfige Verfolgergruppe, angeführt von Di Gregorio. Doch der Abstand wollte nicht kleiner werden. So lies ich Michael die Konkurrenz antesten. Di Gregorio zog hinterher, doch Linus schien das falsch verstanden zu haben – er zog an seinem Teamkollegen vorbei und schloss zum Spitzenduo auf!
Michael konnte nicht folgen, befand sich jetzt aber zwischen Spitze und Di Gregorio, der sich einige Meter von der Verfolgergruppe lösen konnte. Jetzt ging Ivan Basso in die Führungsarbeit. Der Italiener schien nervös zu werden, denn er machte unheimliches Tempo, sodass Gadret (GST) einbrach und Karpets (GST) und Plaza (ECV) abreißen lassen mussten. Mancebo war mittlerweile schon aus der Gruppe um Valverde zurück gefallen, der bereits fast 2 Minuten auf Linus, Jan und Brajkovic verloren hatte!
In der Verfolgergruppe befanden sich weiterhin: Basso (DOC), Evans (EVC), Di Gregorio (FDJ), Danielson (COF), Kohl (COF), Weening (PEL), Popovych (PEL), Gonzalo (SDV) und Van den Broeck (LST).
Schließlich hatte Basso Michael wieder gestellt, der genau wusste, was er zu tun hatte: Rhythmus und Tempo stören. Das tat er so gut, dass der Vorsprung des Spitzentrios auf über eine Minute anwuchs! Sahen wir hier die Männer fürs Podium in Paris?
Wohl doch nicht. Linus musste seinem Angriff leider Tribut zollen und lies Jan und Brajkovic ziehen, konnte sich aber in der Gruppe um Michael und Basso halten, der nun auch Danielson und Van den Broeck zum Opfer gefallen waren.
Jan machte jetzt vor Brajkovic das Tempo. Er gab alles – man sah es ihm an, schon heute konnte er für mich überraschend den Weg zum fünften Toursieg ebnen. Ich wollte gar nicht wissen, wie aufregend diese Rennsituation für so manche deutschen aber auch ausländischen Sportreporter sein musste. Keiner hatte mit so einem unglaublich spannenden Schlagabtausch einiger Favoriten gerechnet. Doch zurück zum Rennen.
In der Verfolgergruppe musste rund 1 Kilometer vor der Passhöhe Gonzalo abreißen lassen, anschließend auch Evans, Di Gregorio und Kohl.
Während es für Jan und Brajkovic schon in die Abfahrt ging – Jan hatte die Bergwertung gewonnen, wollte sich Basso absetzen, doch er musste schnell einsehen, dass er dazu keine Kraft mehr hatte – zu anstrengend war seine Tempoarbeit zuvor gewesen. Überraschender weise konnte diese kurze Attacke Popovych zu seinen Gunsten nutzen und zog davon! Allerdings fiel sein Teamkollege Weening dem Angriff zum Opfer. Dennoch waren Lotto und wir die dominierenden Teams des Tages.
In der Abfahrt konnte der starke Abfahrer Popovych fast noch zu Jan und Brajkovic aufschließen. Wenige Meter fehlten dem Ukrainer, als das er noch in den Sprint hätte eingreifen können.
Jan attackierte bei der 1000-Meter-Marke! Er wollte seinen Touretappensieg! Er zog an Brajkovic vorbei! Doch der heilt jetzt dagegen! Beide schienen gleich auf – Brjakovic ist auf der Ziellinie doch erkennbar ein Stückchen weiter vorne und sichert sich damit seinen ersten Touretappensieg!
Schade für Jan, der damit jedoch Gelb übernehmen sollte. Popovych rollte direkt hinter den beiden ins Ziel – verlor aber doch noch ein paar Sekunden. Rund eine Minute später folgten Linus und Michael, die Basso hinter sich lassen konnten.
Di Gregorio gewann den Sprint aus der nächsten Gruppe vor Kohl, Evans und Weening die zusammen rund 1 ½ Minuten eingebüßt hatten. Es folgte Gonzalo als Solist rund eine halbe Minute später. Direkt dahinter Karpets, Van den Broeck und der heute bärenstarke Danielson, der durch seine Attacken heute die rote Startnummer erhalten sollte, dadurch aber auch seine Gesamtwertungsträume begraben konnte – von ihm hätte man in dieser Form sehr viel erwarten können.
Schließlich folgte die Gruppe mit Valverde mit mehr als 3 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Brajkovic!
In der Abfahrt vom Tourmalet stürzten die großen Verlierer des Tages: Mancebo und später auch noch Lövkvist der völlig ausgepumpt war und 13 Minuten verloren hatte. Damit war er raus aus allen Favoritenträumen.
Tageswertung:
1.Brajkovic (IBA) 4h32’35“
2.Ullrich (TMO) GZ
3.Popovych (PEL) + 14“
4.Gerdemann (TMO) + 1’11“
5.Rogers (TMO) + 1’11“
6.Basso (DOC) + 1’11“
7.Di Gregorio (FDJ) + 1’38“
8.Kohl (COF) GZ
9.Evans (EVC) GZ
10.Weening (PEL) GZ
Gesamtwertung:
11.Gonzalo (SDV) + 2’36“
12.Danielson (COF) + 2’46“
13.Karepts (GST) + 2’49“
14.Van den Broeck (LST) + 2’52“
15.Plaza (EVC) + 3’42“
16.Valverde (JAC) + 3’58“
17.Contador (CSC) + 4’04“
18.Sastre (RAB) + 4’25“
19.Gadret (GST) + 5’27“
20.Perget (TMO) + 6’43“
Von wegen Jan hat das Gelbe Trikot sicher. Plötzlich war es mir mit einem unangenehmen 1000-Meter-Sturzgefühl meines Magens wieder eingefallen! Brajkovic hatte vor der Etappe exakt 8 Sekunden Rückstand auf Jan gehabt. Durch die Zeitgutschrift im Ziel lagen beide jetzt gleich auf – womit die jeweilige Tagesplatzierung entscheiden sollte. Der Slowake hatte ja bekanntlich heute gewonnen, doch in den kommenden Tagen werden wir zwischen den beiden wohl emsige Positionskämpfe erleben – hoffentlich verursachen sie dadurch keinen Massensturz im Etappenfinale! Aber die Etappe nach Plumelec sollte nach dieser Brisanz und Knappheit in der Gesamtwertung eine ganz andere Gewichtung erhalten, als man ursprünglich erwartet hatte.
Punktewertung:
1.Gasparotto (TMO) 60 Punkte
2.Haussler (RAB) 54 Punkte
3.Bennati (LAM) 44 Punkte
4.Corioni (RAB) 40 Punkte
5.Lequatre (COF) 39 Punkte
Bergwertung:
1.Weening (PEL) 50 Punkte
2.Brajkovic (IBA) 47 Punkte
3.Basso (DOC) 40 Punkte
4.Popovych (PEL) 40 Punkte
5.Ullrich (TMO) 40 Punkte
Das Trikot bleibt sozusagen im Team. Lotto hatte es letztes Jahr mit Eltink gewonnen und jetzt soll es wohl Weening machen. Vielleicht kann Mathieu noch eingreifen, doch bei dem Vorsprung des Niederländers, wird es doch äußerst schwierig das Trikot zu holen.
Nachwuchswertung:
1.Brajkovic (IBA) 13h06’14“
2.Di Gregorio (FDJ) + 2’27“
3.Gonzalo (SDV) + 2’36“
4.Perget (TMO) + 6’43”
5.Liwe (TMO) + 8’36“
Teamwertung:
1.T-Mobile 39h20’59“
2.Cofidis + 11’03“
3.Lotto + 17’10”
4.Liberty Seguros + 17’20”
5.C.Valenciana + 20’42”
Gesamtwertung nach Favoriten (einschließlich ***):
1.Brajkovic (IBA) 13h06’14“
2.Ullrich (TMO) GZ
3.Ppopovych (PEL) + 35“
4.Rogers (TMO) + 1’13“
5.Gerdmeann (TMO) + 1’22”
6.Basso (DOC) + 1’35“
7.Weening (PEL) + 2’04”
8.Kohl (COF) + 2’05”
11.Gonzalo (SDV) + 2’36“
16.Valverde (JAC) + 3’58“
17.Contador (CSC) + 4’04“
24.Menchov (DOC) + 8’34”
35.Fohten (A2R) + 12’09“
38.Lövkvist (A2R) + 14’00”
Beim heutigen Profil wird so einigen Fahrern schwindelig werden. Es fängt ja alles ganz harmlos an in Saint Gaudens, dem gestrigen Zielort, doch vor allem auf den letzten 2 Dritteln auf dem Weg nach Luz-Saint-Sauveur stehen einige große Hindernisse im Weg! Vor allem die Intensität der Etappe mit einer Länge von nur 157 Kilometern dürfte sehr interessant werden.
Schon 7 Kilometer nach dem Start wird die erste Sprintwertung abgenommen, anschließend die erste Bergwertung am Col du Buret, ein Berg der dritten Kategorie. Ein wenig schwieriger wird es schon direkt im Anschluss hinauf zum Col des Ares. Doch dann warten zwei richtig schwere Brocken auf die Fahrer: Col de Peyresourde und Col d’Aspin, beide Pässe der ersten Kategorie müssen von ihrer schwersten Seite her bewältigt werden. Doch das war noch nicht genug! Das große Finale der Etappe, wo Tagessieg und die ersten Spielchen in der Gesamtwertung entschieden werden, steigt am legendären Col du Tourmalet – der erste Pass der Tour mit der Wertigkeit „außerordentlich“ in jeder Beziehung!
Favoriten
*** Valverde (JAC), Basso (DOC)
** Gerdemann (TMO), Brajkovic (IBA), Popovych (PEL), Mancebo (LST)
* Rogers (TMO), Kohl (COF), Lövkvist (A2R), Ullrich (TMO), Contador (CSC), Gonzalo (SDV), Menchov (DOC), Weening (PEL)
Mathieu hatte mir gestern Abend beim Essen in einem ausführlichen Gespräch versichert, dass er in seiner Form des Lebens sei und jetzt voll auf das Bergtrikot fahren wolle. Ich sagte ihm natürlich zu, bremste aber seine Euphorie, dass dieses Unternehmen, morgen kaum möglich sei, da er ja immer noch in Gelb unterwegs war. Spätestens in den Mittelgebirgen und in den Alpen sollte er sein Glück versuchen.
Meine Renntaktik für diesen wichtigen Tag heute begann damit, dass Enrico mit in die Ausreißergruppe gehen solle. Der Grund: Die beiden frühen Sprintwertung könnten ihm das Grüne Trikot bescheren.
Direkt nach dem Start attackierte Mayoz E. (EUS). Enrico reagierte sofort, wie auch einige andere Fahrer, doch dazu später mehr. Noch als Solist unterwegs, sicherte sich Enrico 6 Punkte bei der Sprintwertung, vor Mayoz und Ljungblad (MBO). Am Col du Buret, dem einfachsten Anstieg des Tages, fanden sich schließlich alle 6 ausgerissenen Fahrer zusammen: Enrico, Mayoz, Ljungblad, Bex Quinto (GST), Grajales (NIC) und P.Rodríguez (ECV).
Grajales entschied die erste Bergwertung vor Ljungbald und Rodríguez für sich. Damit war der Kolumbianer noch auf dem Weg ins Bergtrikot, sofern er am Col des Ares mindestens 2 Punkte holen kann, was ziemlich sicher schien, denn der Vorsprung zum Feld betrug bereits fast 4 Minuten. Der Col des Ares mit einer Länge von 6,3 Kilometern und einer Steigung von 4,7% war schon deutlich anspruchsvoller als der Col de Buret mit seinen 3,2 Kilometern und 4,3 % Steigung.
Enrico ging in die Führungsarbeit und der Schwede Ljungblad musste abreißen lassen. Mayoz gewann die Wertung vor Rodríguez und Grajales, der sich damit als virtueller Träger des Bergtrikot bezeichnen konnte, das zu diesem Zeitpunkt aber immer noch auf den Schultern des Franzosen Claude (BTL) saß, der mit dem Feld radelte, das vom Team Caisse d’Epargne angeführt wurde. Brajkovic schien heute einige Ambitionen zu besitzen.
Die letzten 4, 2 und 1 zu vergebenen Punkte sicherten sich Gonzalo, Ardila und Di Gregorio, womit sich zum ersten Mal die Fahrer zeigten, die sich für das gepunktete Trikot tatsächlich etwas ausrechneten. Andrea Tonti (PEL) war der einzigste, der diese Tempoverschärfung nutzte und sich alleine auf die Verfolgung der Ausreißer machte.
Währenddessen konnte sich Enrico auch die 6 Punkte bei der zweiten Sprintwertung vor Mayoz und Rodríguez sichern und hatte jetzt insgesamt 60 Punkte auf dem Konto, womit er jetzt Spitzenreiter in der Wertung um das Grüne Trikot war.
Da Grajales bei der Sprintwertung zu Ljungblad zurück fiel, konnte das Duo durch den gegenseitigen Windschatten wieder zu den anderen 4 aufschließen, während der Vorsprung weiter anstieg und Tonti immer noch alleine unterwegs war.
Doch dann erhöhten die Teams Saunier-Duval und AG2R das Tempo – Tonti wurde gestellt und der Vorsprung schmolz bis zum Fuße des Peyresourde von 6 auf 3 Minuten. Der Berg der ersten Kategorie war 16,6 Kilometer lang und im Schnitt 6,2% steil. Ljungblad war wieder der erste, der dem Tempo nicht mehr stand hielt, gefolgt von Rodríguez.
Das Tempo im Feld war jetzt enorm hoch, sodass die Gruppe nur noch 45 Fahrer umfasste – mit allen Favoriten fürs Gesamtklassement. Schließlich wurden die Ausreißer gestellt. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Niemiec (RAB) und startete den nächsten Ausreißversuch. Es bildete sich ein Gruppe mit Niemiec, Pereiro (IBA), Danielson (COF), Fritsch (SDV), Arroyo (COF), Bazayev (LST), Menchov (DOC), (ob das ein Beweis für seine fehlende Form war?), Casar (FDJ) und Trent, den ich als Aufpasser mitgeschickt hatte. Er sicherte sich auch die 30 Punkte auf der Passhöhe vor Danielson und Niemiec.
Die Rennphase war äußerst hektisch und direkt nach der Passhöhe war durch weitere Angriffe, unter anderem durch Weening, Van den Broeck, Ardila und Valverde, das Peleton wieder zusammengerollt. In der Abfahrt konnten sich aber die folgenden 10 Fahrer lösen: Menchov, Weening (PEL), Van den Broeck (LST), Bazayev, Danielson, Pereiro, Fritsch, Arroyo, Casar und Niemiec, die sich schnell einen Vorsprung von rund 1 knappen Minute erarbeiteten. Natürlich lies das kleine Feld der Favoriten diese Gruppe nicht ziehen und hielt den Abstand konstant bei der einen Minute.
Bis zum Col d’Aspin schmolz der Vorsprung bereits wieder auf eine halbe Minute zurück. Der Aspin ist mit 13,3 Kilometern zwar kürzer als der Peyresourde, dafür aber mit 6,5% etwas steiler, was Danielson mit einem Angriff direkt zu Beginn des Anstiegs nutzte, sich aber nicht entscheidend von der Spitzengruppe absetzen konnte. Durch weitere Tempoverschärfungen wuchs der Vorsprung trotz der Arbeit von Patrik Sinkewitz wieder auf etwa eine Minute an. Aus dem Feld waren bereits einige Favoriten herausgefallen. Die prominentesten waren wohl José Rujano und Theo Eltink, womit der Titelverteidiger des Bergtrikots aus diesem Rennen bereits raus sein dürfte.
Schließlich wurde das Ganze Popovych wohl zu bunt und er demonstrierte allen anderen seine Stärke, in dem er die 10 Ausreißer einfach wieder stellte, Kim und die große Überraschung: Lövkvist, Ardila und Dessel abhängte. Dagegen konnte Moreuy (LAM) dem Tempo der nun mehr 34 verbleibenden Fahrern folgen. Doch Lövkvist schien sich im Vorfeld der Tour etwas überschätzt zu haben. Solche Probleme waren kein gutes Zeichen – heute würde der Schwede viel Zeit verlieren! Seltsam, dass es heute die Schweden waren, die stets abgehängt wurden.
Doch schließlich mussten sich auch Mourey, Casar (FDJ) und leider auch Trent aus der Spitzengruppe verabschieden. Mathieu hielt weiterhin klasse mit – wohl beflügelt vom Gelben Trikot.
Währenddessen sicherte sich Weening die Bergwertung vor Van den Broeck, Sastre und Contador. Durch diese erneute Tempoverschärfung ging das Ausscheidungsverfahren in die nächste Runde: Jetzt befanden sich jetzt nur noch 20 Fahrer in der Spitzengruppe!
Niemiec, Moncoutié (MIL), Bazayev, Menchov, Pereiro, Fritsch, Arroyo, Dekker und Sinkewitz, der sogar zu Trent zurückfiel, waren die ersten Opfer gewesen. Danach erwischte es auch Fothen – und Mathieu, der so langsam, wie erwartet, zum Gelben Trikot „Adieu“ sagen musste.
Liwe und Sinkewitz konnten zur Gruppe vor ihnen aufschließen, während Lövkvist nicht einmal mehr dem Tempo von Kirchen und seinen beiden Teamkollegen folgen konnte. Vielleicht bot ihm die nun folgende Abfahrt etwas Erholung, doch der Rückstand von 3’45“ schien schon fast uneinholbar zumal er jetzt alleine unterwegs war. AG2R war ganz klar der Verlierer des Tages, denn mit Fothen hatten sie auch ihren letzten Fahrer in der Spitzengruppe verloren. Dabei war das Team doch mit Podiumsambitionen in diese Frankreichrundfahrt gestartet!
Das Finale der Etappe konnte beginnen! Direkt nach der Abfahrt befand sich die Spitzengruppe im Anstieg des Tages – dem Col du Tourmalet: 16,9 Kilometer lang und 7,5% steil – ein Berg der höchsten Kategorie! Vom Gipfel waren es heute nur noch 19 Kilometer bis ins Ziel nach Luz-Saint-Sauveur. Solist oder Gruppe? Das war jetzt die Frage.
Die ersten, die diese zu beantworten versuchten waren Basso und Brajkovic, die sich vor die 20 Mann spannten und ihr Tempo diktierten, wobei Brajkovic’s Tempo eindeutig höher und selektierender war: Valverde, Contador, Mancebo und Sastre konnten dem Tempo des slowakischen Meisters nicht mehr folgen! Damit waren weitere Favoriten geschlagen worden!
Schließlich löste sich Brajkovic um wenige Meter! Ich versuchte die zahlenmäßige Überlegenheit meines Teams auszunutzen und schickte nur Jan hinterher. Keiner versuchte dem viermaligen Toursieger zu folgen. Er spannte sich vor Brajkovic.
Rund 40 Sekunden dahinter befand sich die 14-köpfige Verfolgergruppe, angeführt von Di Gregorio. Doch der Abstand wollte nicht kleiner werden. So lies ich Michael die Konkurrenz antesten. Di Gregorio zog hinterher, doch Linus schien das falsch verstanden zu haben – er zog an seinem Teamkollegen vorbei und schloss zum Spitzenduo auf!
Michael konnte nicht folgen, befand sich jetzt aber zwischen Spitze und Di Gregorio, der sich einige Meter von der Verfolgergruppe lösen konnte. Jetzt ging Ivan Basso in die Führungsarbeit. Der Italiener schien nervös zu werden, denn er machte unheimliches Tempo, sodass Gadret (GST) einbrach und Karpets (GST) und Plaza (ECV) abreißen lassen mussten. Mancebo war mittlerweile schon aus der Gruppe um Valverde zurück gefallen, der bereits fast 2 Minuten auf Linus, Jan und Brajkovic verloren hatte!
In der Verfolgergruppe befanden sich weiterhin: Basso (DOC), Evans (EVC), Di Gregorio (FDJ), Danielson (COF), Kohl (COF), Weening (PEL), Popovych (PEL), Gonzalo (SDV) und Van den Broeck (LST).
Schließlich hatte Basso Michael wieder gestellt, der genau wusste, was er zu tun hatte: Rhythmus und Tempo stören. Das tat er so gut, dass der Vorsprung des Spitzentrios auf über eine Minute anwuchs! Sahen wir hier die Männer fürs Podium in Paris?
Wohl doch nicht. Linus musste seinem Angriff leider Tribut zollen und lies Jan und Brajkovic ziehen, konnte sich aber in der Gruppe um Michael und Basso halten, der nun auch Danielson und Van den Broeck zum Opfer gefallen waren.
Jan machte jetzt vor Brajkovic das Tempo. Er gab alles – man sah es ihm an, schon heute konnte er für mich überraschend den Weg zum fünften Toursieg ebnen. Ich wollte gar nicht wissen, wie aufregend diese Rennsituation für so manche deutschen aber auch ausländischen Sportreporter sein musste. Keiner hatte mit so einem unglaublich spannenden Schlagabtausch einiger Favoriten gerechnet. Doch zurück zum Rennen.
In der Verfolgergruppe musste rund 1 Kilometer vor der Passhöhe Gonzalo abreißen lassen, anschließend auch Evans, Di Gregorio und Kohl.
Während es für Jan und Brajkovic schon in die Abfahrt ging – Jan hatte die Bergwertung gewonnen, wollte sich Basso absetzen, doch er musste schnell einsehen, dass er dazu keine Kraft mehr hatte – zu anstrengend war seine Tempoarbeit zuvor gewesen. Überraschender weise konnte diese kurze Attacke Popovych zu seinen Gunsten nutzen und zog davon! Allerdings fiel sein Teamkollege Weening dem Angriff zum Opfer. Dennoch waren Lotto und wir die dominierenden Teams des Tages.
In der Abfahrt konnte der starke Abfahrer Popovych fast noch zu Jan und Brajkovic aufschließen. Wenige Meter fehlten dem Ukrainer, als das er noch in den Sprint hätte eingreifen können.
Jan attackierte bei der 1000-Meter-Marke! Er wollte seinen Touretappensieg! Er zog an Brajkovic vorbei! Doch der heilt jetzt dagegen! Beide schienen gleich auf – Brjakovic ist auf der Ziellinie doch erkennbar ein Stückchen weiter vorne und sichert sich damit seinen ersten Touretappensieg!
Schade für Jan, der damit jedoch Gelb übernehmen sollte. Popovych rollte direkt hinter den beiden ins Ziel – verlor aber doch noch ein paar Sekunden. Rund eine Minute später folgten Linus und Michael, die Basso hinter sich lassen konnten.
Di Gregorio gewann den Sprint aus der nächsten Gruppe vor Kohl, Evans und Weening die zusammen rund 1 ½ Minuten eingebüßt hatten. Es folgte Gonzalo als Solist rund eine halbe Minute später. Direkt dahinter Karpets, Van den Broeck und der heute bärenstarke Danielson, der durch seine Attacken heute die rote Startnummer erhalten sollte, dadurch aber auch seine Gesamtwertungsträume begraben konnte – von ihm hätte man in dieser Form sehr viel erwarten können.
Schließlich folgte die Gruppe mit Valverde mit mehr als 3 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Brajkovic!
In der Abfahrt vom Tourmalet stürzten die großen Verlierer des Tages: Mancebo und später auch noch Lövkvist der völlig ausgepumpt war und 13 Minuten verloren hatte. Damit war er raus aus allen Favoritenträumen.
Tageswertung:
1.Brajkovic (IBA) 4h32’35“
2.Ullrich (TMO) GZ
3.Popovych (PEL) + 14“
4.Gerdemann (TMO) + 1’11“
5.Rogers (TMO) + 1’11“
6.Basso (DOC) + 1’11“
7.Di Gregorio (FDJ) + 1’38“
8.Kohl (COF) GZ
9.Evans (EVC) GZ
10.Weening (PEL) GZ
Gesamtwertung:
11.Gonzalo (SDV) + 2’36“
12.Danielson (COF) + 2’46“
13.Karepts (GST) + 2’49“
14.Van den Broeck (LST) + 2’52“
15.Plaza (EVC) + 3’42“
16.Valverde (JAC) + 3’58“
17.Contador (CSC) + 4’04“
18.Sastre (RAB) + 4’25“
19.Gadret (GST) + 5’27“
20.Perget (TMO) + 6’43“
Von wegen Jan hat das Gelbe Trikot sicher. Plötzlich war es mir mit einem unangenehmen 1000-Meter-Sturzgefühl meines Magens wieder eingefallen! Brajkovic hatte vor der Etappe exakt 8 Sekunden Rückstand auf Jan gehabt. Durch die Zeitgutschrift im Ziel lagen beide jetzt gleich auf – womit die jeweilige Tagesplatzierung entscheiden sollte. Der Slowake hatte ja bekanntlich heute gewonnen, doch in den kommenden Tagen werden wir zwischen den beiden wohl emsige Positionskämpfe erleben – hoffentlich verursachen sie dadurch keinen Massensturz im Etappenfinale! Aber die Etappe nach Plumelec sollte nach dieser Brisanz und Knappheit in der Gesamtwertung eine ganz andere Gewichtung erhalten, als man ursprünglich erwartet hatte.
Punktewertung:
1.Gasparotto (TMO) 60 Punkte
2.Haussler (RAB) 54 Punkte
3.Bennati (LAM) 44 Punkte
4.Corioni (RAB) 40 Punkte
5.Lequatre (COF) 39 Punkte
Bergwertung:
1.Weening (PEL) 50 Punkte
2.Brajkovic (IBA) 47 Punkte
3.Basso (DOC) 40 Punkte
4.Popovych (PEL) 40 Punkte
5.Ullrich (TMO) 40 Punkte
Das Trikot bleibt sozusagen im Team. Lotto hatte es letztes Jahr mit Eltink gewonnen und jetzt soll es wohl Weening machen. Vielleicht kann Mathieu noch eingreifen, doch bei dem Vorsprung des Niederländers, wird es doch äußerst schwierig das Trikot zu holen.
Nachwuchswertung:
1.Brajkovic (IBA) 13h06’14“
2.Di Gregorio (FDJ) + 2’27“
3.Gonzalo (SDV) + 2’36“
4.Perget (TMO) + 6’43”
5.Liwe (TMO) + 8’36“
Teamwertung:
1.T-Mobile 39h20’59“
2.Cofidis + 11’03“
3.Lotto + 17’10”
4.Liberty Seguros + 17’20”
5.C.Valenciana + 20’42”
Gesamtwertung nach Favoriten (einschließlich ***):
1.Brajkovic (IBA) 13h06’14“
2.Ullrich (TMO) GZ
3.Ppopovych (PEL) + 35“
4.Rogers (TMO) + 1’13“
5.Gerdmeann (TMO) + 1’22”
6.Basso (DOC) + 1’35“
7.Weening (PEL) + 2’04”
8.Kohl (COF) + 2’05”
11.Gonzalo (SDV) + 2’36“
16.Valverde (JAC) + 3’58“
17.Contador (CSC) + 4’04“
24.Menchov (DOC) + 8’34”
35.Fohten (A2R) + 12’09“
38.Lövkvist (A2R) + 14’00”