Tour de France 2009

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Gelegenheitsdoper
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Beitrag: # 6778788Beitrag Gelegenheitsdoper
12.7.2009 - 19:31

wiseguy hat geschrieben:Die Pyrenäen sind halt echt verschenkt. Wenn die Tourdirektion eine bis zum Schluss "spannende" Tour möchte, sollen sie halt 20 Flachetappen und ein abschlusszeitfahren machen.
:D
Hab ich mir auch schon gedacht.^^
Oder 15 Ruhetage. :D

Ich würde es begrüßen, dass man heute oder gestern noch ne schwere Bergankunft dazugepackt hätte a la Luiz Ardien.
Vielleichr gewinnt Lance dann oben mit 1min. Und???
Wenigstens gabs bisschen Action.
Und nicht sowas wie heute...
Gedopt oder nicht, Radsport bleibt eine der härtesten Sportarten der Welt.

ulle91
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Beitrag: # 6778790Beitrag ulle91
12.7.2009 - 19:39

Klar kann man mit den Pyrenäen nicht unbedingt zufrieden sein, aber dafür werden die Alpen entschädigen. Ab Etappe 13 kann auf jeder Etappe (14 und 21 ausgenommen) etwas entscheidendes hinsichtlich der Gesamtwertung passieren. Wenn jetzt noch Kracher-Etappen in den Pyrenäen hinzugekommen wären, wär das Geschrei wieder groß gewesen: "Is ja so schwer, kann man ohne Doping ja gar nicht schaffen." Zumal, wenn wirklich schon alles entschieden wäre, die Langeweile in den Alpen vorprogrammiert wäre. So schlimm find ich das nicht, was man dieses Jahr mit den Pyrenäen gemacht hat.
Die Flachetappen in der ersten Woche waren doch auch recht unterhaltsam. Irgendwann brauchen die Fahrer auch mal Pausen. Ist doch ganz klar, dass nicht auf jeder Etappe die Post abgeht.
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Escartin
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Beitrag: # 6778815Beitrag Escartin
12.7.2009 - 21:11

PS hat geschrieben:Ich erwarte außerdem noch einiges von der 13. Etappe ohne Funk. Das könnte sehr interessant werden, falls sich die Fahrer etwas zutrauen.
Das halte ich für eine kühne Hoffnung. Die Vollausstattung aller Fahrer mit Knopf im Ohr gibt es seit wann? 1999, 2000? Jedenfalls hatten Mitte der 90er die Teams noch 2-3 "Handymen", alle anderen Fahrer waren ohne Funk. Die Rennen liefen ja trotzdem nicht völlig chaotisch.
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PS
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Beitrag: # 6778816Beitrag PS
12.7.2009 - 21:13

Aber die Generation damals ist meist auch mit Funk "aufgewachsen" und es war alltag. Die Fahrer von heute kennen das nciht und darauf hoffe ich. Zudem dauert es bis die "Handymen"'s die Infos weitergeben und die sportl. Leiter können nicht ins Ohr schreien da ist jetzt einer vorne der gefährlich ist, sondern das dauert.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Hamilton
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Beitrag: # 6778825Beitrag Hamilton
12.7.2009 - 21:25

Smîcer hat geschrieben:

Die Tourführung verhunzt doch schon seit Jahren die "besten" Berge durch diese unsinnigen Streckenführungen!
Naja, ich finde das es dieses Jahr aber erst besonders schlimm geworden ist. Natürlich hat die Tour nicht so viele Bergetappen wie z.b. der Giro, .[/quote]

Und deshalb frage ich mich immer wieder wieso die Tour trotz allem als härtestes Rennen der Welt angesehen wird.

d4m1
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Beitrag: # 6778826Beitrag d4m1
12.7.2009 - 21:32

Wie hier auch schon geschrieben wurde... man kann nicht nach weniger Doping, aber nach immer schwerern Rundfahrten schreien. Im Endeffekt wird das Doping wohl eh nie gestoppt werden können, aber wenn man die Rundfahrten einen nicht dazu zwingen zu dopen, dann ist es ja ok.
Und ja, nennt mich blauäugig, aber ich denke, dass man eher zum Mittelchen greift, wenn man ganz am Ende ist und am nächsten Tag wieder die nächste Qual wartet.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6778830Beitrag BlackHackz
12.7.2009 - 21:41

Als ob schwere Etappen Doping herausfordern würden. Ich kann auf leichten Etappen genauso leicht dopen, wie auf schweren. Doping und die Schwere der Etappe haben nichts miteinander zu tun.
Auf 21 Flachetappen könnte ein gedopter Fahrer auch einen großen Vorteil gegenüber ungedopten haben.
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Beitrag: # 6778834Beitrag Lance Armstrong Fan
12.7.2009 - 21:54

Ich denke die Organisatoren haben mit einem überlegenem Contador gerechnet. Während Armstrong seine Serie hatte, war doch die Tour im Großen und Ganzen auch eher öde und wenig spannend. Dem wollte man einfach Einhalt gebieten. Dass das halt eher ein Schuss ins Knie war, konnten sie davor ja nicht ahnen.
Gruß LAF

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arkon
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Beitrag: # 6778836Beitrag arkon
12.7.2009 - 22:05

ich glaube nicht, dass die streckenführung sportliche gründe hat. vielmehr denke ich einfach, dass das management von oben einfach die direktive durchgegeben hat: wir wollen ein zeichen gegen doping setzen und eine spektakuläre rundfahrt mit möglichst einfachen etappen bauen. und das ist ihnen ja wohl gelungen. das die logik dahinter nicht zieht ist etwas, was vor allem die öffentlichkeit nicht sieht. und um wieder vertrauen in den sport aufzubauen und mehr anstalten anzuwerben muss man eben so aktionen bringen. so oder so ähnlich könnte jedenfalls die denkweise dahinter aussehen.
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sciby
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Beitrag: # 6778837Beitrag sciby
12.7.2009 - 22:06

warum hat man dann nicht mehrmals kleine Steigungen vor Schluss eingebaut ala Plumelec oder Valkenburg?
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wiseguy
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Beitrag: # 6778845Beitrag wiseguy
12.7.2009 - 22:20

Wie BlackHackz schon schrieb, das profil der etappen hat mit doping nichts zu zun. Man kann eine bergetappe auch ohne doping fahren... nur halt langsamer. Genauso kann man auch flachere etappen sehr schwer machen, indem man eben sehr sehr viel gas gibt, wodurch dopen vorteile bringt.

sciby
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Beitrag: # 6778847Beitrag sciby
12.7.2009 - 22:36

Ihr scheint ja alles schonmal gedopt zu haben und wisst den Unterschied. Denk mal größtensteils ist es eher die Regeneration, also nicht, dass man unbedingt schneller fährt, sondern einfach viel mehr aushält, also nicht so platt ist, aber schneller geht es trotzdem nicht
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Leonardo Piepoli
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Beitrag: # 6778848Beitrag Leonardo Piepoli
12.7.2009 - 22:39

Denke die Jungs von Eurosport lagen heute Nachmittag schon richtig mit ihrer Annahme, dass die Strecke, wie alles andere im Radsport auch von Geld bestimmt wird. Tarbes, Barcelona und andere Städte Zahlen einfach einen Haufen Kohle um Etappenort und vor allem Etappenziel zu sein. Beim Zieleinlauf sind schliesslich die meisten Zuschauer dabei. Ergo maximales Werbepublikum.
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sciby
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Beitrag: # 6778853Beitrag sciby
12.7.2009 - 22:51

Stimmt ja schon. Die Städte nahe der Pyrenäen sind eher Dörfer und die Berge selbst geben bestimmt kein Geld und außerdem sind die Zuschauer da umsonst, also zahlen kein Geld, nicht nur für Tribünen im Zielbereich, sondern auch für Werbeartikel, die da nicht so gut verkauft werden können oder gar nicht
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DeWalli
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Beitrag: # 6778862Beitrag DeWalli
13.7.2009 - 0:05

Als ich gehört hab dass sie endlich für 2 Rennen mal den Funk abgeschaffen, fand ich das gut und war überrascht von so einer guten Maßnahme, die zur Spannung und unberechenbarkeit eines Rennens beiträgt.

Wenn ich jetzt schon wieder lese das angeführt von Astana und Saxo Bank einige Teams das nicht wollen, dann brauch man sich nicht wundern wenn die Tour bisher so "langweilig" ist.

Steini
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Beitrag: # 6778866Beitrag Steini
13.7.2009 - 0:17

DeWalli hat geschrieben:Wenn ich jetzt schon wieder lese das angeführt von Astana und Saxo Bank einige Teams das nicht wollen, dann brauch man sich nicht wundern wenn die Tour bisher so "langweilig" ist.
Es mag an der Uhrzeit liegen, aber: Muss ich den Zusammenhang zwischen Protest und Tourniveau verstehen? Die Teams fahren absichtlich unattraktiv, weil sie es der Tourorganisation zeigen wollen? Oder wie?

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Time2Play
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Beitrag: # 6778867Beitrag Time2Play
13.7.2009 - 0:18

Einige Teams?
Ich hab gelesen, dass 18 von 20 Teams das nicht wollen.

Ändern würde es aber denke ich auch nicht viel, Astana zeigt sich sowieso ständig vorne, dann merken sie sich halt die Rückennummern von Andy, Evans und Co und fahren im Notfall hinterher, da kann man vorher ja viel besprechen.

Sicherheitstechnisch könnte es vielleicht Probleme geben, ich hoffe, dass da der Tour Funk genügend Auskunft gibt.

@steini
Er meinte, dass man sich nicht darüber wundern muss, dass die Tour so langweilig ist, da die Teams alles unterbinden, was in irgendeiner Form Spannung erzeugen könnte, in diesem Fall das Funkverbot.
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

ulle91
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Beitrag: # 6778868Beitrag ulle91
13.7.2009 - 0:24

Time2Play hat geschrieben:Er meinte, dass man sich nicht darüber wundern muss, dass die Tour so langweilig ist, da die Teams alles unterbinden, was in irgendeiner Form Spannung erzeugen könnte, in diesem Fall das Funkverbot.
Was aber Quatsch ist, weil das eine schon vergangen ist, das andere aber noch kommt.
Andy Schleck erkennt man auch ohne Rückennummer. ;)
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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 6778878Beitrag Lance Armstrong Fan
13.7.2009 - 9:17

Time2Play hat geschrieben:[...] dann merken sie sich halt die Rückennummern von Andy, Evans und Co und fahren im Notfall hinterher, da kann man vorher ja viel besprechen.[...]
Wenn du tausende Kilometer in einem Feld mit solchen Leuten fährst, brauchst du keine Rückennummer mehr. Ich kenne meine Gegner auch ohne Rückennummern, zumindest die, die regelmäßig bei Rennen dabei sind.
Gruß LAF

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arkon
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Beitrag: # 6778883Beitrag arkon
13.7.2009 - 9:59

schade das riis schiss hat. gerade auf ihn hatte ich ein bisschen gehofft. ich bin mir sicher das der irgendwas ausheckt und dann mit einem geilen masterplan es mal wenigstens versucht ;). ob das aber mehr wunschdenken ist...
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Rene75
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Beitrag: # 6778893Beitrag Rene75
13.7.2009 - 11:26

Bis jetzt ist die Tour für mich leider alles andere als fesselnd. Einzig bei der 3. Etappe, die mit der Windkante?, kam etwas Spannung auf. Früher war das anders bei mir, jetzt wenn ich um 22:00 Uhr die Zusammenfassung sehe, schlafe ich fast ein. Mag sicherlich auch daran liegen das die Streckenführung so ist wie sie ist, mir geht auch ein das nicht jeden Tag ein Feuerwerk abgebrannt werden kann, aber etwas mehr erhofft man sich dann doch von der TOUR, oder sind wir zu verwöhnt?

Bleibt für den Moment wohl nur die Hoffnung, das in den Alpen wenigstens Armstrong und Contador sich gegenseitig fertigmachen, oder einer der anderen vorher genannten Favoriten mal Gas gibt. Evans mit seinem Angriff zeigte sich mal wenigstens :)

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