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Schadet Streusalz dem Reifen?

Verfasst: 27.1.2006 - 17:45
von sciby
MEin Nachbar ist Radmechaniker und meinte, dass gerade bei rennradmänteln das Streusalz den Mantel zerstören könnte.
Doch stimmt das wirklich, ich kanns mir nämlich nicht vorstekllen.

Verfasst: 27.1.2006 - 18:04
von ETXE
Die Mäntel werden für gewöhnlich nicht von Streusalz angegriffen. Die Komponenten sowie der Rahmen kann allerdings in Mitleidenschaft gezogen werden (das gilt auch für Alu-Rahmen), denn Streusalz beschädigt die Mechanik und lässt Metall korrodieren.

Die meisten Teile kann man mit Wachs behandeln, es gibt welches zum Einschmieren und es gibt Sprühwachs. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, daß man dann diese Teile besser reinigen kann, da Wachs die Oberfläche versiegelt. Aber Vorsicht: Die Bremsscheiben bei Scheibenbremsen dürfen nicht "gewachst" werden.

Weiterer Wintertipp: Bei glatter Fahrbahn und Schneeresten auf der Fahrbahn den Reifendruck vermindern, da man dann nicht ganz so schnell wegrutschen kann. Normale 23er-Reifen können von 8 bar ohne große Probleme noch mit 4 bar gefahren werden, manche sogar nur mit 2 bar.

Verfasst: 27.1.2006 - 18:10
von Bettini_der_Beste
Ich hab 3 bar auf drauf, im Sommer wohlgemerkt :lol:

Verfasst: 27.1.2006 - 18:12
von ETXE
Hast du ein Querfeldein-Rad? :D

Verfasst: 27.1.2006 - 18:34
von Bettini_der_Beste
Nein, ein Rennrad (kann man aber auch Querfeldein benutzen, von den Konsequenzen einmal abgesehen :lol: ). Und ich hab mich schon immer gewundert, warum ich soviel Achter habe. :lol:

Verfasst: 27.1.2006 - 19:06
von wassertraeger29
Rennrad bei dem Wetter?

Ihr müsst ne gute Lebensversicherung haben!

Verfasst: 27.1.2006 - 19:11
von Doubleyou
MTB im Moment. Aber in 4 Wochen gehts wieder aufs RR...11 Tage malle :D

Verfasst: 27.1.2006 - 19:23
von ETXE
wassertraeger29 hat geschrieben:Rennrad bei dem Wetter?

Ihr müsst ne gute Lebensversicherung haben!
Bei dem Wetter nehme ich lieber mein Cyclocross-Bike (So nennt man ja wohl Querfeldein-Räder mittlerweile), aber mehr als eine bis anderthalb Stunden geht kaum. Spätestens ab -15° C (die Temperatur, bei der die Rotze gefriert :D ) ist dann für mich endgültig Sense. Auf der Straße würde ich aber auch eher ein MTB nehmen, wenn ich denn so eine Schleuder hätte.

Verfasst: 27.1.2006 - 20:28
von sciby
ab 5 grad + fahr ich rennrad sonst nur MTB

Verfasst: 27.1.2006 - 22:26
von Lance Armstrong Fan
Naja, momentan ist es bei uns in München so, dass auf den meisten Straßen an den Rändern entweder soviel Dreck (Schnee und Kieselsteine) liegt, dass dort das Rennradfahren, ohne einen Platten zu kriegen eh nicht möglich ist.

@Etxe: Ab -15 Grad ist ein Ausdauersport auch schädlich für die Lunge. Daher werden auch meine Croos-Läufe bei solchen Temperaturen abgesagt. (Gott sei Dank nur einmal letztes Jahr)

Verfasst: 28.1.2006 - 10:21
von Toursieger Ullrich
Wann hats in Deutschland schon mal tagsüber -15°C? Die -10°C am Tag letztens in Ostdeutschland sind js Ausnahmen.

Nachts klar, da hats -15°C in fast jedem etwas höherem Mittelgebirgstal mehrmals im Jahr, Orte wie Haidmühle im Bayerischen Wald geht es bis fast auf -30°C.

Aber tagsüber -15°C?

Verfasst: 28.1.2006 - 13:02
von Rad-Fan
Du musst doch nicht immer alles so ernst nehmen.
In Hannover hatten wir tagsüber aber auch schon -11°C, im Harz ca. -12°C oder mehr Grad. Demnach ist es gar nicht mal so abwegig, dass es auch irgendwo -15°C gegeben hat! :roll:

Gruß Rad-Fan

Verfasst: 28.1.2006 - 13:47
von Alejandro V.
Am Montag lagen die temperaturen in Berlin tagsüber bei -17°, vielleicht meint ETXE ja den Tag. Ansonsten ist es meistens natürlich etwas wärmer.

Verfasst: 28.1.2006 - 13:54
von ETXE
Wie man wissen könnte, ist das Klima im Osten Deutschlands (auch Westberlin ist Ostdeutschland) etwas kontinentaler als im Westen. Zu Beginn der Woche lagen die Nachttemperaturen bei -20° C, und zwar durchaus auch in der Innenstadt. Tagsüber war es in manchen Teilen der Stadt eben um -15° C. Seltener Fall, zugegeben, aber es kommt, statistisch gesehen, an ca. drei Tagen im Jahr vor.

So ganz nebenbei betrug die Luftfeuchtigkeit nur etwa 30%. Zum Vergleich: Grönland ca. 25% und Sahara zwischen 20% und 25%. Damit ist Sport natürlich nicht mehr machbar, da die Schleimhäute austrocknen und man sich wirklich schwere Atemwegsschäden holen kann.

Somit ist das Training im Freien auf ein Minimum begrenzt. Wie gesagt, ein wenig Querfeldein-Fahren geht fast immer, bis -10° C bin ich jedenfalls noch dabei, allerdings hält es mich dann selten mehr als eine halbe Stunde draußen (wie gesagt, schlimmstenfalls eine Stunde). Ohne Sturmhaube geht bei Ostwind dann sowieso nichts.

Anschließend noch ein wenig Eisbaden und der Kreislauf dreht richtig hoch :lol:

Straße geht hier in der Großstadt, selbst im Grünen, mit Rennrad überhaupt nicht, da deutlich zu viel Dreck, Kies und Salz auf den Straßen liegt.

Verfasst: 1.2.2006 - 17:52
von MANUEL BELTRAN
Zum Thema Lauge:

Ventilkörper und Felgen (an den Speichenenden) sind neben Schaltung und Bremsen besonders kritische Zonen. Wenn ihr euer Rad nach Fahrten durch gelaugte Straßen ne Weile stehenlasst, beginnt euer Rad zu "leben" und zu "blühen". Ich hab das bei meinem Winterrad mal drauf angelegt....die Ventile waren danach hinüber, da da überall Salzkristalle sprießten und die sind hart wie Stein gewesen. :)

Die Mäntel sind in der Regel nicht betroffen von irgendwelchen Schäden, da is mir nix bekannt. Außer man benutzt besonders extravagante Reifenmischungen... :P

wassertraeger29 hat geschrieben:Rennrad bei dem Wetter?

Ihr müsst ne gute Lebensversicherung haben!

Hm, ich bin gerade über 5h GA gefahren... :)


An dem Wochenende, als es -10°C und darunter waren bin ich so jeweils um die 3h gefahren und das einzige Stück Haut, was an der "frischen Luft" war, war meine Nase. :) Alles eine Frage der Kleidung (ok, meine Füße waren am Ende auch nicht mehr warm, aber es ging noch gerade so^^). Zum Thema atmen und Schleimhäute: Mit Sturmhaube über dem Mund lässts sich eigentlich problemlos atmen, gerade da man bei ruhigen Grundlageneinheiten eh nicht wirklich außer Atem kommt und somit auch keine Lungenschmerzen oder sonstiges bekommt.

Verfasst: 1.2.2006 - 18:02
von wassertraeger29
Es ist schon klar, dass die Experten, wie du, bei jedem Wetter outdoor trainieren.

Mir ging es eigentlich auch eher um die Straßenverhältnisse, ich schüttele schon immer unweigerlich mit den Kopf, wenn ich einen Motorrad/Roller-Fahrer bei den glatten Straßen fahren(rutschen) sehe.

Erst vor 1-2 Jahren ist eine Arbeitskollegin meines Vaters bei einem Fahrradsturz auf glatter Fahrbahn (in der Stadt) tödlich verunglückt.
Vielleicht bin ich deshalb etwas vorbelastet. Ich ziehe jedenfalls bis Ende Februar den heimischen "warmen" Partykeller incl. Ergotrainer vor. ;)

Verfasst: 1.2.2006 - 18:16
von MANUEL BELTRAN
Ok, die Stadt ist allgemein immer der gefährlichste Bereich. Auch weil man durch die vielen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Wenn man sich aber einmal aufs Land hinaus gequält hat, geht das schon. Da sind dann die mittelgroßen verkehrsärmeren Straßen in der Regel frei und befahrbar.

Wenn halt frisch Schnee gefallen ist oder noch fällt, geht nur MTB oder Crossrad, keine Frage. Sturzgefahr ist sicher immer vorhanden, aber zumindest fährt man bei solchen Bedingungen viel konzentrierter und achtsamer und Stürze àlà "Freihändig durch Schlaglöcher fahren" sind nicht so wahrscheinlich. :P