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Verfasst: 18.3.2007 - 19:37
von HSV23-GreenDay
Damit meinte ich Pozzato ;)

Verfasst: 18.3.2007 - 19:45
von Il Diabolo
Ich würde fast sagen, dass man L-B-L genauso wie Paris-Roubaix fahren müsste. Mit einem Antritt wie in Arenberg, dass Feld in seine Bestandteile zerlegen und dann ein langes Ding in kleiner Gruppe oder solo fahren. Das ist aber im modernen Radsport (leider) ein Ding von Unmöglichkeit geworden.

Die beiden Lüttich Siege von Kelly scheinen aber ein flaches Finale gehabt zu haben, da es in beiden Fällen recht große Gruppen sind. Soll die Leistung aber keineswegs schmälern.

Verfasst: 18.3.2007 - 19:48
von HSV23-GreenDay
Il Diabolo hat geschrieben:Ich würde fast sagen, dass man L-B-L genauso wie Paris-Roubaix fahren müsste. Mit einem Antritt wie in Arenberg, dass Feld in seine Bestandteile zerlegen und dann ein langes Ding in kleiner Gruppe oder solo fahren. Das ist aber im modernen Radsport (leider) ein Ding von Unmöglichkeit geworden.
Wie gesagt: NICHTS ist unmöglich... man kann ALLES schaffen

Verfasst: 18.3.2007 - 19:53
von wassertraeger29
Hmm die Möglichkeit besteht denke ich jedes Jahr wieder, auch ein Voigt hätte L-B-L mal fast gewonnen. Ein Sieg bei einem einzelnen Rennen, gerade auch bei einem Monument erzielt eben längst nicht jedes Mal einer der stärksten, es muss immer alles zusammen kommen.
Wenn ich an die jüngere Vergangenheit denke fallen mir Hincapie, Wesemann und natürlich Bettini ein.
Hincapie weil er gezeigt hat, inwieweit man sich auch im fortgeschrittenen Alter noch verändern kann (Pflaster-Berg). Wesemann der als Flandern Sieger letztes Jahr sechster bei P-R und zweiter beim Amstel wurde und Bettini weil er in Lüttich und Flandern eigentlich immer vorne dabei ist.
Für die Zukunft sehe ich neben Gilbert und Boonen auch noch Gusev und Cancellara mit der Möglichkeit Top-Platzierungen in Roubaix und Lüttich einfahren zu können. Gusev wurde eigtl. dritter bei Paris-Roubaix und konnte später auch bei der Deutschland Tour und Vuelta stark aufzeigen.
Cancellara gewann Paris-Roubaix und war beim Schweizer Schlachtfest vorne dabei. Vorallem haben die beiden noch Zeit.
Ansonsten sind natürlich Ballan, der letztes Jahr bester in dieser Kombi war (3., 15.?) und auch Flecha die Kandidaten für dieses Double.

Verfasst: 18.3.2007 - 19:59
von HSV23-GreenDay
Genau :) Super Wassertraeger29... Genau so sehe ich das auch ;)

Verfasst: 18.3.2007 - 20:11
von echterborusse
Also mit Cancellara stimme ich dir nicht zu.
Er ist einfach zu sehr auf flache Rennen(Paris-Roubaix und Zeitfahren) konzentriert,als dass er bei L-B-L auftrumpfen könnte.
Er ist einfach kein Typ dafür.

Verfasst: 18.3.2007 - 20:15
von Bettini_der_Beste
Ich im Prinzip auch. Je nach Rennkonstellation können rund 50-80 Fahrer eines der Rennen gewinnen. Trotzdem sehe ich niemanden der Kandidaten als stark genug an, sich gegen die Topfahrer auf beiden Gebieten durchzusetzen. Die größten Chancen sehe ich immer noch bei Bettini, der durchaus die Beine und das Geschick für Paris-Roubaix hat, ich wage sogar zu behaupten, dass er von den Beinen her durchaus auch eine GT weit vorne beenden könnte. Für Wesemann ist es vielleicht schon zu spät, allerdings will ich nicht behaupten, dass er es nicht schaffen könnte, bei beiden Rennen weit vorne landen zu können. Das kommt auf seine Vorbereitung an. Und das ist der Punkt. Die Schwierigkeit besteht heutzutage darin, die Form 3 oder 4 Wochen lang auf höchstem Niveau zu fahren.

Vielleicht hat auch Gusev die Beine dafür, ein Beweis seiner Fähigkeiten bei diesen beiden bestimmten Klassikern sind seine Leistungen bei der D-Tour oder Vuelta letztes Jahr nicht. Schließlich finden sie fast 4 Monate außeinander. Wir sprechen aber, wie gesagt, um einen Zeitraum von 4 Wochen.
Meiner Meinung nach hat Flecha nicht und Ballan jetzt noch nicht die Beine um einen der beiden Klassiker zu gewinnen. Natürlich vorrausgesetzt keine unvorhersehbaren und stark gravierenden Ereignisse im Rennverlauf der Rennen.
Hincapie halte ich bergauf für überschätzt. Paris-Roubaix kann er schaffen, einen Ardennenmonumente wird er nie gewinnen. Genausowenig wie er die Tour oder eine andere GT in den Top3 beenden kann.

Verfasst: 18.3.2007 - 20:17
von Fabian
Cancellaras Ziel ist es, einmal die Tour de France zu gewinnen. Dann muss er sich wohl oder übel auch etwas intensiver mit coupiertem Gelände auseinandersetzen. Ich traue ihm definitiv zu, ein sehr guter Klassikerjäger zu werden. Ob er die Tour gewinnen wird, ist eine andere Frage. Aber was sich einmal in einem "Bärner Gring" (Berner Schädel) festgesetzt hat, wird meist auch mit aller Kraft auszuführen versucht...

Verfasst: 19.3.2007 - 16:27
von HSV23-GreenDay
Naja... ich glaube eher nicht das er die Tour gewinnt...aber ich könnt mir schon durchaus vorstellen das er auch die hügeligen Klassiker gewinnt...

Verfasst: 19.3.2007 - 16:29
von MichelinR
Toursieg glaube ich auch nicht wirklich daran, Lüttich genauso wenig bei Cancellara. Aber sowas wie Zürich kann er sicher gewinnen, letztes Jahr war er dort doch schon vorne dabei, wenn ich mich nicht täusche?

Verfasst: 19.3.2007 - 16:30
von José Miguel
Cancellaras Ziel die Tour zu gewinnen, ist für mich ein klarer Fall von Selbstüberschätzung, er ist einfach an den wirklich steilen Anstiegen einfach zu schlecht. Er ist durchaus ein Mann für solche Rundfahrten wie die Polen-Rundfahrt oder die Benelux-Tour und sonst sollte er sich darauf konzentrieren möglichst viele Zeitfahren bei GT's zu gewinnen, denn alles andere ist für ihn einfach nicht möglich.

Verfasst: 19.3.2007 - 16:38
von HSV23-GreenDay
Naja Cancellara hat immerhin Paris-Roubaix gewonnen also da ist schon mehr möglich als nur Zeitfahren zu gewinnen...

Verfasst: 19.3.2007 - 16:39
von echterborusse
Jo,ich denke Jose Miguel bezieht sich da auch nur auf die Gt's oder?
Und außerdem ist Paris-Roubaix ja eigentlich ein Zeitfahren(jedenfalls so,wie Cancellara letztes Jahr betrieben hat),nur auf schwererem Gelände. :wink:

Verfasst: 19.3.2007 - 16:42
von HSV23-GreenDay
Ich finde...Cancellara ist sau gut bei KSP fahrten...also den würde ich da nicht unterschätzen...

Verfasst: 19.3.2007 - 16:43
von José Miguel
echterborusse hat geschrieben:Jo,ich denke Jose Miguel bezieht sich da auch nur auf die Gt's oder?
Stimmt. Ich bezog mich in meinem Post eher auf die Verbindung von Cancellara zu den Rundfahrten. Dass er solche Klassiker wie Paris-Roubaix gewinnen kann, ist ja eigentlich klar.

Verfasst: 5.4.2007 - 13:27
von Klaus und Tony
Wahrscheinlich muss man bei der Diskussion über die Aprilrennen auch bedenken, dass die Wertigkeit der Rennen von Land zu Land leicht verschieden ist.

In Deutschlands radsportinteressierter Öffentlichkeit ist Roubaix sicher das wichtigste Aprilrennen, quasi die Tour de France unter den Frühjahrsklassikern.
Danach kommen auf fast gleicher Höhe wohl Flandern und Lüttich, während das Amstel Rang 4 bekommt und die Mittwochsrennen nur noch etwas für Freaks sind.

Ein Steffen Wesemann wäre hierzulande also sicher berühmter geworden, wenn er mal Roubaix gewonnen hätte - nicht einmal ein Double Flandern-Lüttich hätte ihm gleiche Popularität beschert.

Ein Michael Boogerd hingegen hat ganz andere Ziele (über deren knappe Verfehlung in diesem Forum schon oft genug herzlich gespottet wurde) und ein Petacchi wird in Europas Nordwesten nie ein wichtigeres Rennen als Wevelgem finden.

Um auf Escartins Ausgangspunkt zurückzukommen: Boonen hat das Prestige-Problem, dass die beiden belgischen Höhepunkte immer drei Wochen auseinanderliegen und somit schwer mit einer "Form-Welle" zu treffen sind. Insofern ist es nicht völlig unverständlich, dass sich Boonen weiterhin auf Flandern konzentriert, weil er dort am erfolgversprechendsten an seiner Unsterblichkeit in Belgien arbeiten kann.

Sollte er Escartin den Gefallen tun, an seinen Allroundklassikerfähigkeiten zu arbeiten, dann wäre wohl Zürich der einfachere Ort dafür als Lüttich.

Verfasst: 5.4.2007 - 13:38
von wassertraeger29
Klaus und Tony hat geschrieben:Sollte er Escartin den Gefallen tun, an seinen Allroundklassikerfähigkeiten zu arbeiten, dann wäre wohl Zürich der einfachere Ort dafür als Lüttich.
Zumal er dann die "WM-Formwelle" mitnehmen kann. Andererseits verstehe ich Escartins Anliegen schon, Boonen ist jetzt 26 Jahre alt. OK, er kann vllt. noch fünf Mal in Flandern und drei Mal in Roubaix gewinnen und ein belgischer Held ist er so oder so. Trotzdem um eine wirkliche Legende zu werden, sollte er sich auch an mehr versuchen, dazu muss er auch mal über seine Grenzen gehen (manchmal hat man das Gefühl er geth nicht mal an seine Grenzen! ;) ), bei den Franzosen würde es wahrscheinlich sogar reichen wenn er daran scheitert.
Ein Aspekt der Boonen in Sachen Legendenstatus im Rückblick auch fehlen könnte ist ein starker Kontrahent, ein Kampf über viele Jahre und der Faktor Tragödie. Es läuft zu glatt.

Verfasst: 5.4.2007 - 14:01
von marcoko
Cancellara ist noch jung, dieses Jahr wird er wohl kaum LBL gewinnen.. aber dass er an den kürzeren steileren Hügeln nicht so schlecht ist, hat er letztes Jahr beid er Zürich-Metzgete bewiesen.. in den nächsten Jahren kann er sich schon noch verbessern und kann mir gut vorstellen, dass er dann bei LBL, Flandern und Paris Roubaix vorne mitmischen kann bzw. auch gewinnen..

Die Tour de France zu gewinnen, halte ich allerdings für fast unmöglich.. ein Prologsieg und ein Paar Tage Gelb allerdings sind sehr gut möglich für ihn..

Verfasst: 5.4.2007 - 14:48
von Jimpanse89
marcoko hat geschrieben:ein Prologsieg und ein Paar Tage Gelb allerdings sind sehr gut möglich für ihn..
Nicht nur möglich, er hat das bereits vor 3 Jahren geschafft. ;)

Verfasst: 5.4.2007 - 18:50
von Il Diabolo
Ich habe Francesco Moser zwar nicht live gesehen, aber irgendwo erinnert mich Cancellara an ihn.
Moser hat Zürich, Mailand-San Remo und den Giro di Lombardia gewonnen. Nicht zu vergessen dank der Zeitfahren auch den Giro d'Italia 1984. Allerdings war er da fast 33 Jahre alt und somit eben auch viel erfahrener, als bei seinem ersten Roubaix Sieg 1978.
Einfach mal abwarten.

Verfasst: 5.4.2007 - 19:11
von PepsiLight
Ich denke,dass Cancellara nie eine Chance auf einen Sieg bei Mailand SanRemo hat. Erst recht nicht bei der Lombardei-Rundfahrt.
Er wird nach seinem Paris-Roubaix Sieg und nach seiner Goldmedaillie im ZF (die er ohne Konkurrenz gewonnen hat) überschätzt.
Er soll sich lieber auf ZF und KSP-Rennen konzentrieren, wir wissen ja alle, dass er gute Chancen hat seinen Paris-Roubaix Sieg zu verteidigen.

Aber Hügelklassiker und Cancellara passen - meiner Meinung nach - nicht zusammen.
MfG