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Verfasst: 10.12.2006 - 13:44
von Igor
Es war unglaublich...vewirrend. Wievielter war er jetzt? Erst auf Siegkurs, dann nur noch Dritter, dann Fünfter, dann Vierter. Wenn er sich selbst in dne Arsch hätte beißen können - er hätte es getan. Im Ziel schrie er kurz auf - vor Enttäuschung, vor Wut auf sich selbst, vor Erschöpfung. Er stieg vom Rad, trat gegen eine herumstehende Wasserflasche und ging Richtung Teambus. "Leckt mich alle..."

Die Siegerehrung ließ er über sich ergehen. Kein Lächeln. Er wollte einfach nur weg. Ab in seine Sommerpause. Durch die Rennausfälle stand sein nächster Auftritt erst bei der Straßen-Weltmeisterschaft. Perfekt. Abschalten und relaxen. Schnell geduscht. Sich flüchtig von den Teamkollegen verabschiedet und sich bedankt. Ins Auto. Und ab nach Toulouse. Zur Familie. Zum Urlaub. Zum Verarbeiten der Erlebnisse. Zeit, um an seine Zukunft zu denken.

Verfasst: 10.12.2006 - 14:13
von Hannibal
Wo war Bettini denn am Ende? Thomas konnte es kaum glauben, so hatte er am Ende diesen italienischen Fuchs doch noch geschlagen. Und das, obwohl er so viel aufzuholen hatte. Im Ziel bedankte er sich nochmal bei Gusew, der Russe und er hatten wirklich eine Mordsarbeit hinter sich. Die Siegerehrung konnte er nochmal genießen, ehe er zum Teamwagen ging, betont cool, innerlich jedoch freute er sich riesig, zumal dieser Sieg wohl kaum unter dem Vorwand stand, erkauft worden zu sein. Er hatte es allen gezeigt, die sich nach seinen bisherigen Triumphen unter Mugdawa das Maul über ihn zerrissen hatten...

Verfasst: 10.12.2006 - 14:46
von Fabian
Steve fühlte sich leer. Alles hatte er gegeben, und doch nur Platz 5 herausgeholt. Merde! Er ging erst einmal zum Teambus, um sich dort ein wenig zu beruhigen.

Verfasst: 10.12.2006 - 15:41
von virtualprofit
Gemütlich hatte Oscar das Rennen ausklingen lassen. Einen kurzen Versuch sich ins Getümmel des Massensprints zu werfen hatte er ebenso schnell wieder abgebrochen, nachdem ihm doch zu viele Wellen gefahren wurden, die ein nicht verhältnismäßiges Risiko darstellten. Ein Kopfschütteln konnte er sich ob der Vehemenz, mit der sich einige Kollegen quasi um die goldene Ananas stritten, nicht verkneifen. Als er mit Pedersen die Ziellinie überquerte, murmelte er ihm ein kurzes Lass die nur machen in ihrem jugendlichen Leichtsinn... zu. Kurz hielt er inne, bevor er augenzwinkernd nachlegte: Warum wolltest du da eigentlich nicht mitsprinten?

Im Zielraum ging es dann nicht weniger gemächlich zu als im Rennen. Kurz ein paar frische Sachen angezogen, ein paar Interviewwünsche erfüllt, letzte Gespräche mit den Berufskollegen, bevor es unter die Dusche ging. Just als Oscar den Teambus betreten wollte, stolperte ihm Rinero bereits in zivil entgegen. Der hatte schon Siegerehrung und das Drumherum hinter sich gebracht und war nun merklich hektisch im Begriff Grenoble zu verlassen. Irgendwie erinnerte der Franzose ihn an seinen eigenen Abgang bei der Tour in den Pyrenäen. Und so schaffte Oscar auch nicht mehr als Rinero Schönen Urlaub! hinterherzurufen.

Langsam musste er selbst allerdings auch zusehen fertig zu werden, da auf ihn und Pedersen bereits der Flieger nach Hamburg wartete...