Eintagesrennen 2007

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422734Beitrag BlackHackz
30.4.2007 - 14:28

zumal Valverde bestimmt keine Sekunde im Wind stand, als sein Team die Gruppe versucht hat einzuholen. Wäre die Gruppe gute 40km vorher gegangen, wäre es sicherlich spannend geworden. Das Problem: Es gab 7 Teams mit Topfavouriten! CSC, Liquigas, Caisse, Gerolsteiner, Quickstep, Rabobank, Astana. Das sind "zufälligerweise" auch die stärksten Teams im Rennen mit dne meisten Helfern. Wenn es ganze 7 Teams gibt, die so stark sind und einen Fahrer in ihren Reihen haben, der dieses Rennen gewinnen kann, dann werden die nicht kämpferisch sondern taktisch an die Sache rangehen. Was bleibt ihnen auch andere übrig. Wenn Kroon, Schumacher, Barredo und Nibali 40km vorher gefahren wären, hätten Caisse, Quikstep, Rabobank und Astana Tempo gebolzt. Das sind 4 Topteams mit super Fahrer (Rodriguez, Vinokourov, Dekker, Weening, Ivanov...)Da hat doch niemand eine Chance durchzukommen. Deswegen waren die Favos gezwungen bis zum Finale mit den Attacken zu warten. Hätten DiLuca und Schleck vorher angegriffen, hätten doch die fast noch vollständigen 5 anderen Teams denen den Gar ausgemacht. Am spannendsten war der Fleche, weil es dort den Kampf zwischen dem Feld und DiLuca, Valverde und Kirchen gab. Aber das wurde ja bestraft. DiLuca wird sich nach dem Fleche in den Hintern gebissen haben, weil er vorne unheimlich viel gearbeitet hat mit Kirchen zusammen und Valverde sich nur ausgeruh hat. DAnn trotzdem noch 3. mit sehr wenig Rückstand zu werden war ganz große Klasse. Höher einzuschätzen, als Valverdes 2. Platz, weil der kaum Kraft verpulvert hat. Aber das haben viele Teams gesehen und deswegen sich entschieden mit Angriffen sehr sehr lange zu warten. Ein Ricco oder Cobo Acebo hätte natürlich auch mal 50 km vor dem Ziel angreifen können. Hat bei Voigt und Vino auch geklappt. Aber damals waren eigentlich nur Boogerd und Bettini als große Favoriten gehandelt (vllt noch Celestino und Etxebarria). Also nur 2 potentielle Verfolgerteams. Außerdem muss man sich die Ergebnislisten beider Rennen anschauen, um zu vergleichen wie Kampfbetont das Rennen 2005 und 2007 war. 2007: Die ersten 60(!!!!!) innerhalb von 2 Minuten im Ziel.
2005: Die ersten 20 innerhalb von 2 Minuten im Ziel, mit ganz vielen kleinen Gruppen.
Hoffen wir mal, dass Bettini, Boogerd, Rebellin und DiLuca ihre Karrieren beenden, dann sehen wir nächstes Jahr einen heißen Kampf zwischen Schleck,Ricco und Sinkewitz...;)
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
Jahrhunderttalent
Beiträge: 343
Registriert: 21.8.2004 - 9:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423043Beitrag Jahrhunderttalent
1.5.2007 - 16:06

Glückwunsch an Sinke zum Sieg beim Henninger Turm! Anscheinend scheint das neue T-Mobile Konzept ohne die "Big-Names" aufzugehen.
Der Mannschaftsarzt zum Thema "Doping im Fussball":

"Doping im Fussball bringt nichts. Das Zeug muss in die Spieler!"

Benutzeravatar
Smîcer
Beiträge: 400
Registriert: 9.3.2005 - 19:01
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423045Beitrag Smîcer
1.5.2007 - 16:08

Allerdings.

Absolut überzeugend heute. Hätte ich nicht gedacht, dass er sich noch den Sieg holt.

Benutzeravatar
matt29
Beiträge: 324
Registriert: 25.3.2006 - 22:04
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423046Beitrag matt29
1.5.2007 - 16:10

Starke Leistung von Sinkewitz. Der Beste hat gewonnen.
Arvesen haette ich es auch gegoennt - zumindest bis zu dem Zeitpunkt als er Sinkewitz neben sich attackieren sah und nichts anderes tat als Cataldi aufzufordern nachzusetzen :roll:
Und in der Tat ist das Rennen von der Streckenfuehrung her aber auch von der Besetzung allemal ProTour-wuerdig.

Bergtrikot Tour de France 2011, Ronde und Doyenne 2009

Benutzeravatar
Fabian
Beiträge: 2601
Registriert: 7.8.2003 - 13:37

Beitrag: # 423052Beitrag Fabian
1.5.2007 - 16:17

Ich habe etwas gegen Lutscher, deshalb gönn' ich Sinkewitz diesen Sieg überhaupt nicht. Wenn TMO im Hauptfeld noch was gemacht hätte, OK, aber so wars völlig daneben. Logisch hat er am Schluss am meisten Kraft, wenn er sich so geschont hat. Ich jedenfalls hätte keine Freude an so einem Sieg. Item, ein schönes Rennen war's allemal, spannend bis zuletzt, allerdings würde der Pro-Tour nichts fehlen, wenn der Henninger Turm gestrichen würde. Die Besetzung war Pro-Tour würdig, aber die Streckenführung finde ich nicht besonders ansprechend. Vor allem die drei Schlussrunden könnte man sich imho schenken.
Fabian***41 Monney 0 Durrer 0 Evensen 27 Gimmler 14 Imhof 0 Arnet 0 Thannheimer 0 Stvrtecky 0 Kalkenberg* 0

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 423053Beitrag SantiPerezFernandez
1.5.2007 - 16:18

matt29 hat geschrieben:Und in der Tat ist das Rennen von der Streckenfuehrung her aber auch von der Besetzung allemal ProTour-wuerdig.
Welches Rennen ist denn dann nicht protourwürdig?
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
virtualprofit
Beiträge: 6949
Registriert: 10.6.2003 - 19:36
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag: # 423056Beitrag virtualprofit
1.5.2007 - 16:24

Wer in die ProTour will, darf alles tun, aber sich nicht ein Feld zusammenkaufen, dass ein derart absurdes Ergebnis wie heute zulässt. Mit Sinkewitz (obwohl auch er in den Ardennen vollkommen eingegangen ist) und Arvesen gehe ich ja gerade noch konform, aber die Plätze 3-9 geben diese Veranstaltung einmal mehr der Lächerlichkeit preis, zumindest wenn man sich am Status ProTour messen lassen will.

Benutzeravatar
valverde_a
Beiträge: 1010
Registriert: 25.6.2006 - 10:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423057Beitrag valverde_a
1.5.2007 - 16:25

Fabian hat geschrieben:Ich habe etwas gegen Lutscher, deshalb gönn' ich Sinkewitz diesen Sieg überhaupt nicht. Wenn TMO im Hauptfeld noch was gemacht hätte, OK, aber so wars völlig daneben. Logisch hat er am Schluss am meisten Kraft, wenn er sich so geschont hat. Ich jedenfalls hätte keine Freude an so einem Sieg. Item, ein schönes Rennen war's allemal, spannend bis zuletzt, allerdings würde der Pro-Tour nichts fehlen, wenn der Henninger Turm gestrichen würde. Die Besetzung war Pro-Tour würdig, aber die Streckenführung finde ich nicht besonders ansprechend. Vor allem die drei Schlussrunden könnte man sich imho schenken.
... ich mag zwar auch sinkewitz, aber einen "gelutschten" sieg sehe ich auch nicht gerne :x :x ... das ist unfähr gegenüber den anderen, ok wenn er keine kraft hätte, naja.. aber dann noch angreifen und alle in grund und boden fahren :evil: er hätte es auch mit arbeit leicht erreichen können!! ich finde auch die 3 runden für nichts!! die sind so kurz!! .. aber war trotzdem ein spannendes rennen!!!
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

Benutzeravatar
matt29
Beiträge: 324
Registriert: 25.3.2006 - 22:04
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423068Beitrag matt29
1.5.2007 - 16:41

virtualprofit hat geschrieben:Wer in die ProTour will, darf alles tun, aber sich nicht ein Feld zusammenkaufen, dass ein derart absurdes Ergebnis wie heute zulässt. Mit Sinkewitz (obwohl auch er in den Ardennen vollkommen eingegangen ist) und Arvesen gehe ich ja gerade noch konform, aber die Plätze 3-9 geben diese Veranstaltung einmal mehr der Lächerlichkeit preis, zumindest wenn man sich am Status ProTour messen lassen will.
Nunja, irgendwo ueberschneiden sich da unsere Ansichten: ich denke, dass wenn jemand oder etwas der Laecherlichkeit preisgegeben wurde das dann nicht das Rennen sondern besagte Teams waren. Und das dann auch nicht unbedingt durch die Plaetze 3-9 sondern durch eigenes Unvermoegen oder sonstwas. Misst man daran den ProTourwuerdigkeit eines Rennens, so muesste die Tour de France ab diesem Jahr wohl als Amateurrennen ausgetragen werden.
Und ob man am Ende drei oder nur zwei Schlussrunden hat ist letztendlich einerlei, denn ich finde es interessant dass mal Sprintankuenfte, mal "Favoritensoloankuenfte" durch eine fruehe Selektion und mal Ausreissergruppen(sicherlich beguenstigt durch die Anstiege auf der Strecke und meinetwegen auch durch das Unvermoegen der Teams die der Veranstalter teuer eingekauft hat) da sind.

Bergtrikot Tour de France 2011, Ronde und Doyenne 2009

Benutzeravatar
virtualprofit
Beiträge: 6949
Registriert: 10.6.2003 - 19:36
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag: # 423076Beitrag virtualprofit
1.5.2007 - 16:54

Man kann das ganze auch von der anderen Seite betrachten: Wäre das Rennen wirklich von Bedeutung (und nicht nur aus lokalpatriotischer Sicht für T-Mobile und Gerolsteiner - Milram ist da schon wieder auszuklammern, die haben sich auf Niedersachsen/Bremen konzentriert und waren dementsprechend heute auch auf der letzten Felge), hätten sich die starken Mannschaften nicht auf ein solches Vabanque-Spiel eingelassen.

Gerolsteiner wird es zwar sicherlich wurmen, dass man vor eigenem Publikum nur 10. wurde, aber mit den beiden Ardennenklassikern in der Tasche ist man eben eher mit gebremstem Schaum an die Sache herangegangen und hat sich auf andere verlassen. Entweder geht es dank der Hilfe anderer gut, oder aber man schaut in die Röhre, was man aber notfalls aufgrund des aufgeblähten Kalenders in Kauf nimmt. Das wiederum bezeichne ich aber nicht als Unvermögen, sondern als normales Kalkül der sportlichen Leitung. Wegmann war ja auch zuerst bei Sinkewitz, bevor dieser dann "irgendwie entwischen" (Zitat Holczer) konnte.

Rabobank, Predictor etc. möchte ich auch kein Unvermögen vorwerfen. Eher Desinteresse (oder von mir aus in einem weiteren Schritt auch Arroganz)...das erkennt man nicht zuletzt an den zweitklassigen Kadern, die die nach Frankfurt geschickt haben.


PS: Dein Tour-Vergleich ist zwar ein netter Versuch zu polarisieren, trifft es aber meines Erachtens nicht im geringsten...

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423079Beitrag BlackHackz
1.5.2007 - 17:01

virtualprofit hat geschrieben:Wer in die ProTour will, darf alles tun, aber sich nicht ein Feld zusammenkaufen, dass ein derart absurdes Ergebnis wie heute zulässt. Mit Sinkewitz (obwohl auch er in den Ardennen vollkommen eingegangen ist) und Arvesen gehe ich ja gerade noch konform, aber die Plätze 3-9 geben diese Veranstaltung einmal mehr der Lächerlichkeit preis, zumindest wenn man sich am Status ProTour messen lassen will.
Da stimme ich einfach mal ganz stark zu. Eigentlich nur deutsche Stars zu sehen. Petacchi muss ja irgendwie mitfahren. Die anderen ProTour Teams haben offensichtlich nur 3. Garde mitgenommen. Siehe Caltaldo, obwohl ich den ziemlich stark fand. Arvesen hat, wie Wüst es völlig richtig analysiert hat, einfach darauf spekuliert, dass Cataldo das Loch zu Sinke wegen seiner Unerfahrenheit zufährt. Aber der war wohl platt. Über Sinkewitz Rennverhalten kann man sich streiten. Ich persönlich mag es auch nicht, wenn einer, der fast nur lutscht, das Rennen gewinnt. Sinkewitz war schließlich hinter Arvesen der 2. bekannteste Fahrer und hätte deswegen auch mal ein bisschen arbeiten können (wie Arvesen zum Beispiel, der unheimlich lange in der Spitzengruppe war, länger als Sinke).
Aber ich verstehe auch die Leute die sagen, dass er nichts anderes hätte tun können, denn im Sprint hätte er keine Chance gehabt. Aber die armen Elk-Haus Leute und den Volksbankfahrer bedaure ich sehr. Die hatten ihre große Chance und Sinkewitz hat schon irgendwo auf ihre Kosten profitiert.

Alles in allem ein spannendes Rennen. Die Organisation war aber überhauptnicht Pro-Tour-Würdig, um an das Thema anzuschließen. Da standen öfters mal Autos geparkt auf der Straße, Verkehrsinseln und Hindernisse waren überhaupt nicht gesichert. Selbst beim Bodensee-Radmarathon stehen Streckenposten an gefährlichen Punkten mit gelben Fahnen. Ein "Wanna-Be-Pro-Tour-Rennen" sollte so einen "Service" auch bieten.

Tjoih zum Ausgang braucht man nicht viel zu sagen. Den Internationalen-Stellenwert unterstreicht die Tatsache, dass kein namhafter internationaler Profi irgendwie für den Sieg gekämpft hat (Sinke ist jetzt einfach mal ein nationaler Profi).
Cookes ?Unibet? war sehr kurz dabei, Rabobank war sehr kurz dabei.
Viele sagen ja, dass der Henninger so eine Art Scheldepreis werden könnte. Der Scheldepreis ist halt das "Abschlussrennen" der Kopfsteinpflastersaison und hat einen sehr hohen Prestigewert.
Henninger soll dann der Abschluss der Hügel-Saison sein, allerdings hat das Rennen doch einen sehr geringen Prestigewert.
Kurz: Es war ein schönes Rennen, aber die Pro-Tour hat bessere!
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
Ueberflieger
Beiträge: 702
Registriert: 17.8.2005 - 11:56
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423100Beitrag Ueberflieger
1.5.2007 - 18:20

SantiPerezFernandez hat geschrieben:
matt29 hat geschrieben:Und in der Tat ist das Rennen von der Streckenfuehrung her aber auch von der Besetzung allemal ProTour-wuerdig.
Welches Rennen ist denn dann nicht protourwürdig?
Definitiv die Benelux-Rundfahrt. Absolut stinklangweilig, außer Boonen kaum große andere Fahrer.
Gruß,
Ueberflieger

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423109Beitrag José Miguel
1.5.2007 - 19:02

Das Problem bei der ganzen Möchtegern-ProTour Geschichte sehe ich auch darin, dass viele kleine Teams wie z.B. Elk-Haus Simplon fehlen würden, die das Rennen heute zu einem sehr spannenden gemacht haben. Ich finde auch, dass gerade diese gute Mischung zwischen ambitionierten PT-teams und ambitionierten Conti-Teams sehr gut ist, vor allem besser, als wenn anstatt Elk, Volksbank oder Skil dann Euskaltel, Discovery oder Saunier Duval fahren würden.
Ob die Organisation nun ProTour-würdig ist, wage ich nicht zu beurteilen, aber es stimmt schon, dass man bei anderen Conti-Rennen mehr Absperrungen und Streckenposten sieht.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Benutzeravatar
Hannibal
Beiträge: 673
Registriert: 15.6.2005 - 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423122Beitrag Hannibal
1.5.2007 - 19:47

Ueberflieger hat geschrieben:
SantiPerezFernandez hat geschrieben: Welches Rennen ist denn dann nicht protourwürdig?
Definitiv die Benelux-Rundfahrt. Absolut stinklangweilig, außer Boonen kaum große andere Fahrer.
Naja so kann man das mit Sicherheit nicht sagen. Sie hat keine Historie, keine spannenden Profile, wird meist im Zeitfahren entschieden, aber keine großen Fahrer kann man ihr mit Sicherheit nicht vorwerfen...
Reifezeit Erfolge
7 Etappensiege 2007
4 Etappensiege 2008

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 423125Beitrag SantiPerezFernandez
1.5.2007 - 19:51

Jetzt redest du aber von der deutschland-tour, oder? :D
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
Hannibal
Beiträge: 673
Registriert: 15.6.2005 - 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423128Beitrag Hannibal
1.5.2007 - 20:06

da muss man immerhin noch über ein bergchen drüber radeln, andererseits ist das auch egal, weil keiner tempo macht, also ja :)
Reifezeit Erfolge
7 Etappensiege 2007
4 Etappensiege 2008

Benutzeravatar
Bettini_der_Beste
Beiträge: 1114
Registriert: 27.9.2004 - 20:53

Beitrag: # 423148Beitrag Bettini_der_Beste
1.5.2007 - 21:08

Zum Thema Organisation: Man merkt einfach, dass der Radsport in Deutschland an Stellenwert verloren hat. Die Fernsehübertragung war unter aller Kanone, die Organisation war - bis auf die paar parkenden Autos vor Eppstein - eigentlich ganz ok (ich war heute dabei). Dabei muss man dazusagen, dass diese Autos, wahrscheinlich erst kurz vorher dort hingefahren sind, denn morgens als die Velo-Tour dort vorbeigedüst ist, war dort alles frei. Das die Organisatoren ein Team zwischen Velo-Tour und den Profis noch mal über die ganze Strecke (fast 200km!!!) schicken und alles abräumen kann man in meinen Augen nicht verlangen.

Das Ergebnis des Rennens fand ich überhaupt nicht gut, denn erstens mag ich Sinkewitz nicht besonders und zweitens war er einfach nicht der Beste heute. Gerolsteiner hat verschlafen jemanden in die Gruppe mitzuschicken. Schumacher hat zu spät versucht diesen Fehler wett zu machen. Das Feld hat über lange Strecken nur getrödelt und ist dann kurzzeitig wieder erwacht. Auf der ersten Taunus-Runde hat man noch Milram und CSC vorne gesehen, später nur noch Gerolsteiner. Zabel klang auch in den Interviews ziemlich müde und geschafft. Den haben anscheinend die Dopingberichte ziemlich mitgenommen (mehrere abgesagte Pressetermine) und Petacchi hatte wohl nicht die Beine zum Sieg zu sprinten (zu schwere Strecke???). Warum sollen sie dann in die Führung gehen? In meinen Augen hätte Schumacher heute gewinnen können, allerdings wurde durch eine sehr schlechte Teamtaktik ihm der Sieg verwehrt. Sinkewitz hat mit viel Glück gewonnen, von guter Form kann wohl keiner Sprechen.

Benutzeravatar
wassertraeger29
Beiträge: 10091
Registriert: 9.8.2004 - 16:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423173Beitrag wassertraeger29
1.5.2007 - 22:13

Bettini_der_Beste hat geschrieben:Zum Thema Organisation: Man merkt einfach, dass der Radsport in Deutschland an Stellenwert verloren hat. Die Fernsehübertragung war unter aller Kanone...
Kann ich so nicht bestätigen, zum Einen ist das (Live-) Zuschauerinteresse am Radsport, wenn überhaupt, nur unmerklich gesunken, das hat man heute rund um FFM gesehen und ich habs am Sonntag in Göttingen auch nicht anders mitbekommen. Die Radsportfans kommen so oder so nicht vom Radsport los, die andere "Volksfest" Gruppe interessiert sich für das Dopinggeschehen schlichtweg gar nicht. Solange eine Bergwertung einer 2.1 Etappe in einem dünnbesiedelten Gebiet noch 60-70 Leute für ne knappe Stunde in ein Bundesstraßen-Waldstück bringt, sehe ich absolut keine Probleme. ;) Selbst am Samstag erlebt, also am Tag vor dem Jedermann-Rennen und ohne jegliche Werbung.

Das eine Radsport-Übertragung der öff.-rechtl. Fernsehanstalten (fast egal welcher) "unter aller Kanone" abläuft, ist keiner aktuellen Entwicklung geschuldet, sondern schlichtweg Tradition. :lol:
Wenn man allerdings den Sieger kurz nach dem Rennen mit der Frage: "Wie fühlen sie sich nach dem Sieg und was sagen sie zu den neusten Dopingenthüllungen!?!" begrüßt, kommt bei mir auch die Galle hoch. Bestes Rezept dagegen: Umschalten!
Zuletzt geändert von wassertraeger29 am 1.5.2007 - 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423174Beitrag Lance Armstrong Fan
1.5.2007 - 22:15

Petacchi soll einen relativ starken Eindruck an den Anstiegen gemacht haben. Dies hat zumindest Harry Morscher behauptet.

Ich glaube, dass die Topteams Milram und Gerolsteiner einfach die Gruppe unterschätzt haben. Am Ende war das Tempo im Peloton ja sehr hoch, doch vorne haben die Ausreißer einfach nicht genügend verloren.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423182Beitrag BlackHackz
1.5.2007 - 23:38

Bettini_der_Beste hat geschrieben:Das die Organisatoren ein Team zwischen Velo-Tour und den Profis noch mal über die ganze Strecke (fast 200km!!!) schicken und alles abräumen kann man in meinen Augen nicht verlangen.
Doch das kann man. Siehe Tour de France, siehe Giro, siehe Mailand-San Remo, siehe Cyclassics....Da parken keine Autos mitten auf der Strecke und Verkehrsinseln sind wenigstens gesichert.

Das Schlimmste an der Übertragung waren meiner Meinung nach nicht die Bilder sondern die Kommentatoren. Totale Unkenntnis, gepaart mit äußerst unattraktiven Stimmen....egal, was die Vergangenheit sagt, ich will Boßdorf und Angermann zurück. Oder Migels/Jansch/ROminger/Heppner kriegen die einzige Lizenz zum kommentieren, obwohl mir die Herren Migels und Jansch mittlerweile auch etwas zuwieder sind. Wenn die eine langweilige Story erstmal angefangen haben, wird die bis zum Ende durchgezogen, da kennen die kein pardon. Erst recht nicht, wenn die rennentscheidende Attacke gesetzt wird, die Story muss beendet werden.
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
Bettini_der_Beste
Beiträge: 1114
Registriert: 27.9.2004 - 20:53

Beitrag: # 423318Beitrag Bettini_der_Beste
2.5.2007 - 15:41

wassertraeger29 hat geschrieben: Kann ich so nicht bestätigen, zum Einen ist das (Live-) Zuschauerinteresse am Radsport, wenn überhaupt, nur unmerklich gesunken, das hat man heute rund um FFM gesehen und ich habs am Sonntag in Göttingen auch nicht anders mitbekommen. Die Radsportfans kommen so oder so nicht vom Radsport los, die andere "Volksfest" Gruppe interessiert sich für das Dopinggeschehen schlichtweg gar nicht.
Beides falsch. Gestern war wesentlich weniger los und die Stimmung war auch nicht so dolle. Nach dem Sieg von Sinkewitz hörte ich lauter dumme Sprüche über Doping. Keiner von den "Volksfest-Menschen" schaute das Rennen. Der Satz ("Der Radsport hat an Stellenwert verloren") sollte sich eigentlich auch auf den von mir beobachteten Zuschauerschwund beziehen, den ich dann vergas zu erwähnen :D Aber dafür kann ich ja jetzt auf dich antworten.
Es waren viel weniger Zuschauer als letztes Jahr an der Strecke, nur die eingefleischten Radsportfans schauten das Rennen auf der Videoleinwand. Gleichzeitig lief sogar Live-Musik auf der Bühne nebenan und nicht wenige bevorzugten diese dem Rennen. Die "Volksfest-Gruppe" interessierte sich nicht nur nicht für das Doping, sondern gleichermaßen nicht für das Rennen.

Zu BlackHackz sage ich jetzt nix, denn dann müsste ich mich wiederholen.

Antworten