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Kobelix
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Beitrag: # 6878627Beitrag Kobelix
27.12.2011 - 12:49

Southwest Division

Dallas Mavericks: Ugh. Das waren mal zwei eklige Vorstellungen zum Auftakt. Sogar die Bielefelder Lokalpresse (Fantast informiert mich da täglich :wink:) hat bereits erkannt: Alles ist furchtbar, der arme Dirk, wenn man nicht aufpasst steigt man ab. Ok, der Abstieg ist erfunden, auch wenn es der deutschen NBA-Berichterstattung zuzutrauen wäre… wichtiger ist aber eh: Ganz ruhig bleiben. Dallas wird sich fangen, man hat noch keinen Rhythmus, die Euphorie ist ein bisschen zerplatzt, alles kein Weltuntergang. Für mich hat Mark Cuban genau das richtige getan. Selbst mit dem gleichen Team, wäre eine Titelverteidigung eher unwahrscheinlich geworden. Sie sind verdient Champ geworden, aber das war der perfect Storm, Favoriten wären eh andere gewesen. Also gibt man Chandler und Barea keine langfristigen teuren Verträge, holt Spieler mit Jahresverträgen und kann sich im nächsten Jahr plötzlich mit dem Gedanken anfreunden Cap-Space zu haben. Dallas ist ein attraktives Ziel für FAs… das ist klug, die Zukunft gehört da kaum den Jason Kidds und Terrys dieser Welt. Und dieses Jahr? Odom war ein Schnäppchen, der wird besser werden und dem Team richtig helfen, Delonte West ist ein sehr guter Rollenspieler, wenn er mal gesund ist, Brandon Wright ist als 10.-12. Mann sehr brauchbar… ok Vince Carter wird nix mehr, aber was hat man schon zu verlieren. Im Idealfall erinnert sich Brandon Haywood daran, dass er nicht völlig furchtbar ist, Beaubois macht einen kleinen Sprung und sorgt für den Barea-Effekt und schon will in den Playoffs keiner gegen sie spielen. Ansonsten (wenn nicht Jason Kidd doch irgendwann endgültig am Ende ist) erreicht man diese trotzdem, spielt mit den drei großen Forwards gleichzeitig, reißt in der Postseason nicht allzu viel, aber guckt zuversichtlich in die Zukunft. Passt schon.

Houston Rockets: Samuel Dalembert statt Pau Gasol… auf den ersten Blick doch sehr enttäuschend. Auf den zweiten ist es vielleicht ganz gut das Team noch nicht völlig zerpflückt zu haben, denn wenn es irgendwie geht muss Houston den Neuaufbau über den Draft angehen und nicht über einen 31jährigen Bigman. So sehr mir Kyle Lowry und Luis Scola (übrigens mal theoretisch: diese beiden und ein Pick für Bynum… wer sagt nein? Meine Antwort: So sehr wie Houston um einen Center bettelt, vermutlich eher die Lakers, aber sie wären dumm.) gefallen, dieser Neuanfang ist für mich bitter nötig. Sollte man eine Chance bekommen, für Kevin Martin einen vernünftigen Pick oder ein Talent zu bekommen, sollte man das nutzen. Ansonsten geht es dieses Jahr wohl in die Lottery. Das ist ja kein schlechtes Team, aber ein mittelmäßiges und das reicht im Westen eher nicht. Solange sammelt man Draftenttäuschungen anderer Teams (Flynn, Thabeet,Williams) und hofft, dass einer doch noch einschlägt. Dazu die eigenen jungen Rollenspieler wie Budinger und Patterson… das ist alles ok, aber es braucht mal etwas Aufregendes. Tiefes Mittelmaß ist auf Dauer eben nix.

Memphis Grizzlies: Wobei man zugeben muss, dass hier das leuchtende Beispiel ist, dass man aus dem tiefen Mittelmaß manchmal doch aufsteigen kann. Das war eine sau gute Saison von Memphis letztes Jahr und das in den Playoffs noch ohne ihren vermutlich besten Spieler, Rudy Gay. Die Starting-5 ist richtig, gut. Eins der besten Teams in der Perimeter-Defense der Liga, brandgefährlich im Lowpost, sehr gut im Rebound, gut gecoached… da passt vieles. Trotzdem bin ich noch nicht mutig genug, sie aus dem breiten Feld der Oklahoma-Verfolger noch mehr rauszuheben. Auf der Bank wird es doch sehr schnell sehr finster. Mayo und dann lange gar nix. Die Verletzung von Darrel Arthur tut ihnen sehr weh, die Backup-Situation auf den großen Positionen ist dramatisch schlecht. Aber vielleicht tut sich da noch was und dann kann da nach den fast schon vergessenen Pistons, mal wieder ein Team ohne echten Superstar ganz oben mitmischen. Das war kein Zufall letztes Jahr, die sind wirklich gut.

New Orleans Hornets: Wirklich gut sind die Hornets nicht, aber für mich sind sie auch nicht so furchtbar, wie andere sie sehen. Ohne nochmal allzu sehr auf den Chris Paul-Deal einzugehen. Eric Gordon ist sehr gut. Dazu hat man sicher 5 sehr ordentliche NBA-Rollenspieler, mit Aminu, Vasquez (schöner kleiner Trade, hätte ich an Memphis Stelle nicht gemacht) noch ein bisschen Talent hier und da, es gibt Teams die schlimmer dastehen. Aber selbst wenn Gordon tatsächlich seine Klasse zeigt (Nur Wade ist mittelfristig ein besserer SG in der Liga, wenn Gordon seine Gesundheit in den Griff kriegt. Kurzfristig wohl noch Kobe und Manu Ginobili, aber dann…) der Frontcourt gehobenem Mittelmaß gerecht wird, reicht es natürlich noch für nix. Dem Neaufbau sind sie aber wohl schon näher als zum Beispiel die Rockets und auch wenn man durchaus schnell ganz nach unten im Westen rutschen kann, ist das eigentlich nicht was ich erwarte.

San Antonio Spurs: Die brauchen ihren Neuanfang auch bald, aber noch ist es nicht soweit. Solange Duncan und Ginobili spielen, darf man das auch nicht machen, das gehört einfach zu einer Ära… ich bin gespannt ob mit ihnen auch die Ära Popovych in der NBA enden wird. Ich vermute fast, ja und er würde mir genauso fehlen, wie seine Stars. Aber nochmal: Noch ist es nicht soweit. Die Spurs haben absolut noch einen Playoff-Team und hinter ihren großen Drei, hat man mit Jungs wie Neal, Anderson, Leonard, Blair und Splitter eine ganze Menge gute junge Spieler zusammengeholt. Keine künftigen Superstars, zugegeben… aber ein schöner Supporting-Cast für die Gegenwart und Zukunft. Man wird sie brauchen, denn kaum ein Team (außer vielleicht den Celtics) wird mehr auf seine Stars aufpassen müssen als die Spurs. Das Alter nagt, die Gesündesten waren die drei sowieso noch nie (oder in Duncans Fall nicht mehr), man wird ihnen so wenige Minuten wie möglich geben. Aber die Klasse wird für die Playoffs reichen und dann sind sie, wenn alle Mann an Bord sind auch immer gefährlich. Sollte aus dem Nichts plötzlich mal der alte Richard Jefferson wieder auftauchen (oder gar der alte TJ Ford? Nein, das ist zu viel verlangt), dann sind sie sogar massiv gefährlich. Ich würde mich freuen. Wie wohl inzwischen jeder weiß, könnte mein Respekt vor diesem Team nicht größer sein.
Zuletzt geändert von Kobelix am 27.12.2011 - 12:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Kobelix
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Beitrag: # 6878628Beitrag Kobelix
27.12.2011 - 12:57

Damit geht es dann in der Regular Season irgendwie so aus im Westen:

1. Thunder
2. Grizzlies
3. Clippers
4. Mavericks
5. Nuggets
6. Lakers (Natürlich gibt es Lakers-Clippers in Runde 1, etwas anderes halte ich aus dramatischen Gründen für ausgeschlossen).
7. Spurs
8. Trailblazers
9. Suns
10. Rockets
11. Timberwolves
12. Hornets
13. Jazz
14. Warriors
15. Kings

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Kobelix
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Beitrag: # 6878665Beitrag Kobelix
28.12.2011 - 15:54

Atlantic Division

Boston Celtics: 36, 35, 34, 33… nein das ist nicht der Countdown zum neuen Jahr, sondern die Altersangabe von 4 der 5 Starter der Celtics. Wenn ich dann noch, nach der Herzoperation von Jeff Green, vergeblich einen Spieler auf der Bank außer Brandon Bass suche, den ich wirklich gerne in der Rotation habe, dann gibt es da ein Problem, insbesondere beim dichten Schedule. Nun hat mir ausgerechnet die Niederlage gegen die Knicks wieder mehr Hoffnung gemacht… Rondo sah so stark aus, dass die Playoffs im Osten kaum in Gefahr geraten können und wenn sie es gesund dorthin schaffen, ist das wie bei den Spurs… dann man muss man Boston ernstnehmen und ich werde mir einreden, dass es doch eigentlich auch eine Titelchance gibt. Bis dahin weine ich ein bisschen still in mich hinein, wenn ich Perkins in Oklahoma sehe und schaue mir Aufzeichnungen vom Titelgewinn an.

New Jersey Nets: Die Lopez-Verletzung trifft die Nets hart. Bis der zurückkehrt, werden sie sich von allen eventuellen Playoff-Ambitionen bereits verabschiedet haben und ob ihnen ein gebrochener Fuß hilft die Magic von einem Dwight Howard-Trade zu überzeugen darf auch bezweifelt werden. Ich glaube ihre Chancen in der Offseason sind da dennoch nicht schlechter als die jedes anderen Teams, aber zu viel Spekulieren bereitet mir Kopfschmerzen. Im Moment ist also Deron Williams ihr einzig wirklich guter Spieler. Humphries und Morrow sind one-trick-ponys, Okur in dieser Phase seiner Karriere ein solider Ergänzungsspieler… das sieht doch recht bitter aus, den lange diskutierte Kirilenko-Deal hätten sie wirklich brauchen können. So schwach wie der Osten in der Breite ist werden sie mit einem Top-10 Spieler der Liga aber im Zweifel dennoch 10. der Conference. Macht es auch nicht besser.

New York Knicks: Tyson Chandler macht die Knicks erheblich stärker, daran kann eigentlich kein Zweifel bestehen. Außerdem blockt er wohl alle ihre Chancen auf einen kommenden der Top-FA Pointguards. Reicht der Deal also um die Knicks zu echten Contendern zu machen? Ich glaube nicht. Stoudemire wirkt bisher ziemlich verloren als zweite Geige nach Anthony, die Guards sind vorerst (Ich traue mir keine Prognose zu Baron Davis zu, so recht mag ich an eine vom MSG wiederbelebte Karriere noch nicht glauben. Sollte das doch klappen, ist das ein potentieller Gamechanger) unteres Ligadrittel, Chandler alleine wird die Defense nicht retten, zu vieles liegt da am Coaching und D’Antoni s Teams haben noch nie gezeigt, dass er das kann. Für die Regular Season sehe ich allerdings viel Gutes in New York, kaum ein Team kann zwei Scorer dieses Kalibers verteidigen und man muss davon ausgehen, dass sie zumindest ein paar Spielzüge in der Offense verinnerlichen. Für mich sind der Favorit auf den Division-Sieg, in den Playoffs würde ich mich zurzeit noch schwer tun sie gegen Heat, Bulls oder Celtics siegen zu sehen.

Philadelphia 76ers: Das geht mir bei den 76ers nicht anders, aber das ist ein feines kleines Team. Tief besetzt, spielen richtig gute Defense und haben mit Holiday einen möglichen Breakout-Kandidaten. Iguodala ist für mich inzwischen vielleicht der beste Perimeter-Verteidiger der Liga, sollten die Erwartungen doch nicht so erfüllt werden, hat man da einen wunderbaren Trade-Chip an der Hand, für einen Neuaufbau, mit Holiday und Young hätte man da schon zwei schöne Startbausteine. Ich glaube aber der Weg führt ganz sicher in die Playoffs. Um dort eine Runde gewinnen zu können, braucht man vermutlich einen großen Spring bei Evan Turner oder ein bisschen Glück beim Matchup. An Ersteres mag ich allerdings nicht so recht glauben.

Toronto Raptors: Von den Playoffs sind die Raptors Lichtjahre entfernt. Toronto-Fans schwärmen zwar von DeRozan, Ed Davis und beiden Johnsons, aber das ist für mich nicht mehr als verzweifeltes Klamern an Strohhalme. Jeder von denen könnte ein solider Rollenspieler in einem guten Team sein, mehr nicht. Also ist ihr bester Spieler Andrea Bargnani und das kann einen nun wirklich auch nicht glücklich machen. Top-Draft Valanciunas (von dessen glorreicher NBA-Zukunft ich auch wahrlich nicht überzeugt bin) bleibt noch in Europa, es wird zurück in die Lottery gehen und es wird ein sehr hoher Pick werden. Ich habe die Raptors als schlechtestes Team der Liga getippt, allerdings gibt es da auch noch ein paar gleichwertige Konkurrenten. Der neue Chefcoach kommt ja vom amtierenden Champ… das wird ein ziemlich „Kulturschock“ möchte man denken.

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Kobelix
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Beitrag: # 6878723Beitrag Kobelix
29.12.2011 - 22:46

Central Division

Chicago Bulls: Richard Hamilton war in den letzten Jahren ein Schatten seiner selbst. In dieser Saison werden wir wohl viel über die Gründe lernen. Auf dem Papier ist er die perfekte Ergänzung für die Bulls. Ein Playoff-erprobter Veteran, der von außen treffen kann, vernünftig in die zurecht so hochgelobte Defense-Rotation von Thibodeau passt und die bisher schwächste Position der Bulls festigt. Vom Gefühl her ist da nicht alles so perfekt wie es sich liest, aber der Versuch ist natürlich völlig richtig und auch ohne einen starken Hamilton wären die Bulls ein Mitfavorit auf den Titel dieses Jahr. Derrick Rose ist der amtierende MVP und wird immer noch besser, ich erwarte eine Steigerung von Boozer und das Team ist sehr solide 10 Mann tief. Es gibt nur einen Grund warum die Bulls nicht der absolute Topfavorit im Osten sind und der hat was mit Talenten an einem Strand zu tun. Playoffs, Divisionsieg und alles andere als ein 1 oder 2 Seed wäre eine Überraschung

Cleveland Cavaliers: Der Kontrast zu den Bulls könnte kaum größer sein. Die Cavaliers gehören zu den schlechtesten 5 Teams der Liga und niemand kann überrascht sein, wenn sie das allerschlechteste sind. Kyle Irving wird ein guter NBA-Spieler, ob er ein Star wird, da habe ich Zweifel. Und dann hat man noch einen sehr guten Rollenspieler mit Varejao und na ja… also… einen auslaufenden Vertrag von Jamison mit dem man im Zweifel absolut nix anfangen kann außer ihn beruhigt auslaufen zu lassen und den besten lebenden, israelischen Basketball-Spieler. Das ist doch auch was, zumal er besser ist als der zweitbeste deutsche Basketballspieler. Ihr merkt, ich habe nicht so viel zu sagen. Zu den Cavs nicht, vielleicht sowieso nicht… schnell weiter bevor das auffällt. Der einzige Weg aus dem Keller für Cleveland ist wohl wieder Gold im Draft zu finden, einen wirklich guten FA kriegen die da im Leben nicht hin.

Detroit Pistons: Die Pistons schon eher, immerhin haben sie eine gewisse Historie und ja das zieht Spieler wirklich an. Aber nur bis zu einem Punkt natürlich. In Detroit ist es kalt, es ist kein übermäßig großer Markt und der beste Spieler der Pistons mit dem man dann spielt ist… ist…äh… Greg Monroe? Dafür bezahlt man jetzt sehr gutes Geld an Ben Gordon, Rodney Stuckey, Tayshaun Prince und Charlie Villanueva. Nicht zu vergessen auch Jonas Jerebko für günstige 18 Millionen Dollar für vier Jahre… herrje, den kann man als 8. Mann oder so ja prima brauchen, arbeitet, ackert, die Fans werden ihn mögen… aber wie soll man denn so mal vorwärts kommen? Was ist der Plan genau? Um auch etwas Gutes zu sagen: Lawrence Frank ist kein übler Coach, auch wenn seine letzten Jahr bei den Nets wenig glorreich waren und in der Breite hat man vermutlich genug Leute um gerade so nicht zu den angedeuteten schlechtesten 5 Teams der Liga zu gehören. Andererseits… sicher bin ich da nicht und vor allem was wäre überhaupt besser für die Pistons? Die Playoffs sehe ich jedenfalls deutlich außer Reichweite.

Indiana Pacers: Und wieder Kontrast: Love the Pacers. Es fehlt vielleicht noch ein weiterer Flügel, aber das ist ein richtig tolles junges Team. Sollte David West seine Form nach der Verletzung wiederfinden, hat man da noch einen guten (dringend gebrauchten) Scorer dazugewonnen, Paul George ist inzwischen der erklärte Liebling so ziemlich jedes Journalisten, der seine Fachkenntnis mit einem der Masse noch recht unbekannten großen Talents beweisen will und ansonsten ist da einfach keine Graupe in einer 8 Mann-Rotation, die dazu nachdem Frank Vogel übernommen hat, richtig gute Defense spielt. Ein Prima Karrierestart als junger Headcoach muss ich mal sagen. Und perspektivisch? James Posey war der einzige beschissene Vertrag und der ist ge-amnestied (super Wort, der was so neue CBAs mir doch einbrocken) und wäre ohnehin ausgelaufen, man hat Capspace, Tradechips und anders als beim letzten gute Pacers Team sind die entscheidenden Spieler nicht Ron Artest und Stephen Jackson. Playoffs-ganz sicher. Und ich bin doch sehr versucht zu behaupten, dass sie Heimvorteil in Runde-1 haben werden.

Milwaukee Bucks: Mit den Bucks werde ich dagegen nie so recht grün. Warum eigentlich nicht? Dunleavy war eine gute Ergänzung, man ist bis auf die Center Position recht tief besetzt und da gehört Bogut in Topform zu den absolut besseren in der Liga. Sie können durchaus verteidigen, sie haben gute Schützen… what’s not to like? Im Endeffekt nicht viel mehr als ein Bauchgefühl. Ich bin kein Fan von Brandon Jennings, ich glaube nicht an ein gesundes Jahr von Bogut und Scott Skiles traue ich im Großen und Ganzen auch nicht mehr über den Weg und damit habe ich gerade vermutlich die drei wichtigsten Leute für die Bucks aufgezählt. Bäh. Trotzdem wird man im schwachen Osten eigentlich im schlechtesten Fall Neunter. Neunter? Klingt aber auch genau richtig für mich.

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6878741Beitrag CristianoRonaldo7
30.12.2011 - 11:22

Ich hatte dir ja im Fantasy-Draft versprochen etwas näher auf meine Sicht der Pistons einzugehen. Die frisch abgeschlossenen Verträge für Stuckey und Prince sind natürlich ein Witz. Bei Prince habe ich das Gefühl, dass sich die Rip-Hamilton-Situation aus den letzten Jahren wiederholt. Der Preis pro Jahr mag ja vielleicht stimmen, aber nicht für vier Jahre. Leider war das absehbar, da Dumars es mehrfach verpasst hat Prince zu traden.
Stuckeys 25 Millionen über drei Jahre hätte er nirgends anders auch nur annährend bekommen und dessen angebliche Forderungen von 10 Millionen pro Jahr waren eigentlich lächerlich. Nun hat er sie fast bekommen. Zu gute halten muss Stuckey, dass er einer der besten Spieler des Teams ist und man ihn nicht einfach so gehen lassen kann. Warum zwingt man ihm nicht die Qualifying Offer auf und schaut nächstes Jahr, wie er sich gemacht hat? So langsam sollte jeder an den Fähigkeiten von Dumars zweifeln, egal wie genial er das 04er Championship-Team zusammen gestellt hat.

Aber nun gut, die Verträge sind unterzeichnet und ge-amnestied wurde auch noch keiner, trotz zahlreicher Kandidaten (Villanueva, Maxiell oder Gordon). Es heißt also die Intention hinter den Unternehmungen herauszufinden. Eine schlüssige Theorie ist, dass der neue Pistons-Besitzer Tom Gore Dumars und vor allem Lawrence Fank eine Zwei- oder Drei-Jahres-Frist setzt. Je nach dem, wie man es sehen will. Frank hat drei Jahre Vertrag, die Monsterverträge von Gordon und Villanueva laufen nach drei Jahren aus, Stuckeys Vertrag auch und zu dem Zeitpunkt muss entschieden werden, was mit Monroe passiert. Da wären dann diverse Möglichkeiten für einen Schnitt, der vollzogen werden müsste, falls die Ära Frank genauso scheitern sollte, wie einige Coaches vorher. Wieviel Wahrheit in der Theorie steckt, weiß ich nicht. Und ehrlich gesagt, gefällt mir dieses Sezenario auch nicht wirklich. Aber abgesehen von der Dumars-ist-unfähig-Theorie bleibt da nicht viel.

Um aber zur Saisonprognose zu kommen. Eigentlich sehe ich die Pistons nicht so schlecht wie sie sich in den ersten beiden Spielen präsentiert haben. Denn normalerweise ist der Backcourt um Stuckey, Gordon und Rookie Knight zumindest offensiv mehr als zu gebrauchen. Dazu Monroe, ein sehr solider Center mit viel Potential und der erfahrende Prince. Das reicht gerade so für Mittelmaß, würde ich meinen. Mit einem defensiv starken Big Man auch zu etwas mehr. Aber der fehlt. Bleibt also irgendetwas um Platz 9 oder 10 im Osten. Doch wenn man Glück hat, sind sie wirklich so schlecht wie gezeigt und ein Top5-Pick winkt. Was wichtig für die Entwicklung ist, denn Detroit ist nicht wirklich attraktiver für FAs im Moment als Cleveland. Man bedenke nur die Gordon und Villanueva Verträge. Für viel Geld mussten durchschnittliche Spieler hergelockt werden. Somit kann als Ziel diese Saison nur ausgegeben werden, Gordon soviel wie möglich Spielzeit zu geben, vielleicht beißt ja jemand an, und überhaupt die Jugend zu testen, ob sie brauchbar ist oder nicht. Sollte das gelingen, kann ich als Pistons-Fan mit Niederlagen dieses Jahr leben. Aber bitte nicht so eine dämliche Rotation in der Will Bynum statt Knight spielt, Maxiell statt Jerebko, dessen Vertrag ich in Ordnung finde, oder Daye nur zehn Minuten spielt.

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Kobelix
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Beitrag: # 6878820Beitrag Kobelix
31.12.2011 - 14:07

Southeast Division

Atlanta Hawks: Wenn Milwaukee nur Neunter wird, kommen die Hawks wohl in die Playoffs. Na meinetwegen. Joe Johnson kann eigentlich nicht nochmal so mies von draußen treffen, Jeff Teague ist ein talentierter Junge, der jetzt wohl endlich die schon letztes Jahr überfälligen Minuten als Starter bekommt, Horford ist ein feiner Spieler, wenn auch eigentlich nicht die Top-Option in der Offense, die er bei den Hawks immer wieder mal einnehmen muss. Also kämpft man sich in die Playoffs, hat aber dort für mich so gut wie kein Überraschungs-Potential und ich sehe auch im Moment keinen Weg, wie das besser werden soll. Trade-Gerüchte um Dwight Howard kamen zwar jetzt mal kurz aus, aber das ist natürlich albern, denn auch wenn die Hawks durchaus ein vernünftiges Angebot machen könnten, wird Howard natürlich im Leben nicht in Atlanta verlängern, also gibt’s da keine Chance. Wenn man aber keinen echten Star kriegt, darf man Horford eigentlich nicht traden, also müsste es Josh Smith werden. Das kann ich mir gut vorstellen, aber ich vermute, dass die Angebote da keinen vom Hocker reißen werden. Sollten die Hawks trotzdem angehen. Oh eine Zusatzprognose noch: Tracy McGrady wird Crawford in keinem Fall ersetzen können. Überraschung.

Charlotte Bobcats: Michael Jordan wird wieder heiraten… ist das das Aufregendste an den Bobcats oder die Rookies Walker und Biyombo? Eins ist klar: Der vermutliche Topscorer Corey Maggette ist es nicht, es sei denn man erforscht „schwarze Löcher“ aus denen keine Bälle je zu den Teamkollegen zurückkommen. Was für ein furchtbares Team. Außer (vermutlich) Walker und Aushilfscenter Diaw ist da ja kaum jemand von Belang, der überhaupt versteht wie das Spiel richtig gespielt wird. Athletik ist da, ein paar Shooter auch, aber sonst wirklich nicht viel. Also muss man auf einen starken Draft hoffen und darauf, das Biyombo der nächste Ibaka wird. Ansonsten ruft Jordan vielleicht einmal die Woche die Ergebnisse vom Golfplatz ab, zugucken könnte ihn zu einem dritten Comeback bewegen und das kann niemand mehr wollen. Mir tut das ja wirklich leid, sie so niederzumachen, ich habe ihnen nach der Expansion wirklich die Daumen gedrückt, aber inzwischen wirken sie einfach wie ein überflüssiges Team. Ich hoffe sehr das ändert sich, denn anders als manche Journalisten bin ich absolut nicht für eine Contraction, bei denen die Bobcats wohl der erste Streichkandidat wären, nachdem sich die Kings etwas konsolidiert haben. Im Tippspiel habe ich die Raptors als Letzten getippt, die Bobcats sind vielleicht ihr größter Konkurrent.

Miami Heat: Und hier kommt dann das andere Ende der Skala. Miami muss der Topfavorit der Liga sein, da führt kein Weg dran vorbei. Sind sie deswegen automatisch Meister? Natürlich nicht, aber um gegen sie zu wetten sollte man besser eine vernünftige Quote bekommen. Natürlich habe ich ihre Schwächen aus dem letzten Jahr nicht vergessen und weder auf der Pointguard (auch wenn Rookie Norris Cole zumindest brauchbar aussah bisher) noch auf der Center (Eddy Curry soll ja wohl ein schlechter Witz sein) Position ist man besser geworden. Immerhin kann es immer sein, dass irgendwann vor den Playoffs da noch ein Veteran zum Minimum an Bord springen will, man hat es ja oft genug erlebt. Trotzdem: Das Talent ist zu groß, Wade und James werden weiter lernen zusammenzuspielen, Haslem ist gesund, Battier zwar nicht mehr der beste Verteidiger der Liga, aber immer noch ein sehr guter, der LeBron ganz wichtige Minuten als Verteidiger des besten Gegners abnehmen wird und auch als Shooter ist er eine prima Verstärkung als 6ter oder 7ter Mann. Vielleicht ist ja auch Miller noch nicht völlig abgestürzt und kommt nach seiner Verletzung endlich brauchbar zurück… ansonsten ist er wohl ein Amnesty-Kandidat für nächstes Jahr. Bei alle Kritik an ihnen im letzten Jahr waren die Heat da schon richtig nah dran am Titel… es gibt für mich kein Szenario in dem sie dieses Jahr nicht besser werden(außer natürlich, wie bei jedem Team, Verletzungen der Schlüsselspieler). Ich tippe sie als Champ… und ich hoffe ich irre mich. Bulls, Thunder, wer auch immer… strengt Euch an.

Orlando Magic: Wird eine doofe Saison für die Magic, sollte Howard nicht irgendwann überraschend verlängern riecht das alles ein bisschen zu sehr nach Abschiedstournee. Dass er verlängert, halte ich aber vor der Offseason für völlig ausgeschlossen und selbst dann werden die Odds nicht allzu gut stehen. Die Chance, dass sie ihn noch in der Saison traden bleibt gegeben, aber ich bezweifele, dass sie ein mittelmäßiges Angebot aus Verzweiflung annehmen. Mal davon ausgegangen, dass er die Saison über bleibt, kommen die Magic auch wieder in die Playoffs. Dafür braucht er so viel Hilfe nicht und Nelson, Richardson, Anderson sind ja jetzt auch noch brauchbare Spieler, um ihn herum. Die Bank ist in Ordnung, Turkoglu ist irgendein Lebenszeichen ja auch noch zuzutrauen, wenn der Howard-Stress nicht zu groß kann das Erebnis der Regular-Season durchaus ein Gutes werden. In den Playoffs traue ich ihnen aber jetzt schon nicht viel zu. Defensiv ist das Team nicht gut genug, es gibt niemanden der in der entscheidenden Phase einen eigenen Wurf kreieren kann. Ich bin gespannt wie das Team nächstes Jahr aussieht.

Washington Wizards: Und zum Schluss noch ein Graupenteam. Die gute Nachricht ist: Washington ist kein übler Markt, mit John Wall werden Spieler absolut Spielen wollen und sobald man Rashard Lewis‘ Vertrag nächstes Jahr loswird (übrigens eine unter der Voraussetzung, dass man keinen der Top-Fas dieses Jahr bekommen konnte, eine sehr gute Entscheidung ihn noch nicht dieses Jahr zu „amnestieen“ , durch das höhere Salary-Minimum des neuen CBAs für jedes Team wäre man nur in Gefahr gelaufen irgendwelche anderen dummen Verträge auszugeben. Dann doch lieber nächstes Jahr nochmal versuchen, ob es eine echte Verstärkung auf dem Markt gibt. Mein beispielhafter Vorschlag: Richtig viel Geld für Kevin Love bieten und mal schauen, ob die Timberwolves wirklich bereit sind einen Max-Vertrag zu matchen.)Ansonsten eben hoch draften, mal schauen ob jemand dumm genug ist ein gutes Trade-Angebot für Blatche oder McGee einzureichen. Angesichts ihrer Athletik, Stats und relativen Jugend alles andere als ausgeschlossen, auch wenn das vielleicht der Frontcourt mit dem niedrigsten Basketball-IQ der Liga ist. John Walls gute Entwicklung setze ich dagegen eigentlich voraus. Seine Rookie-Saison war gut, an seinem Wurf muss er noch viel arbeiten, die Turnover müssen runter, aber das scheinen mir alles normale Entwicklungsschritte für ein großes Talent in einem schwachen Team zu sein. Und mit diesem hoffnungsvollen Gedanken: Ab in die Lottery, die Wizards sind furchtbar.

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Beitrag: # 6878822Beitrag Kobelix
31.12.2011 - 14:18

Damit bin ich ja dann noch innerhalb desselben Jahres fertig geworden. Für die Tiefe früherer Jahrer bringe ich die den nötigen Zeiteinsatz nicht mehr auf, außerdem habe ich sowieso schon ständig das Gefühl, mich zu oft zu wiederholen. Mir machen aber auch die flacheren, langweiligen Beobachtungen Spaß aufzuschreiben, also was solls. :D

Über Diskussionen und andere Meinungen freue ich mich natürlich weiterhin sehr, umfassend oder über irgendein beliebiges (oder nicht so beliebiges, wie gerade bei CR7) Detail. Ansonsten wünsche ich einen guten Rutsch und Ende mit der Prognose für die Regular Season der Eastern Conference:

1. Chicago Bulls
2. Miami Heat
3. New York Knicks
4. Indiana Pacers
5. Orlando Magic
6. Boston Celtics (Celtics-Knicks scheint mir genauso vorherbestimmt, wie Lakers-Clippers)
7. Philadelphia 76ers
8. Atlanta Falcons
9. Milwaukee Bucks
10. New Jersey Nets (ugh wird das hier schon schwach, ich hoffe mal aus Fantasy-Gründen auf eine rechtzeitige Lopez-Rückkehr)
11. Detroit Pistons
12. Washington Wizards
13. Cleveland Cavaliers
14. Charlotte Bobcats
15. Toronto Raptors

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Beitrag: # 6879401Beitrag Kobelix
11.1.2012 - 12:32

Um mich mal selbst zu zitieren:
Und ja, auch wegen Ricky Rubio. Für mich passt (no pun intendet) er sogar deutlich besser in die NBA als nach Europa. Klar er kann nicht werfen, das ist schon ein ernstes Problem, aber die Mitspieler und Fans werden ihn lieben, er wird sich seine Minuten verdienen und das mögliche „Vorbild“ konnte man gestern schon wunderbar bewundern. Ich glaube in Minnesota beschwert sich niemanden, wenn Rubio einen auf Rondo mach. Ganz soweit ist er sicher nicht, also haben die Timberwolves auch keine Playoff-Chancen, aber das wird schon.
Meine Güte ist der Junge schnell angekommen. Ich war ja immer ein Fan, aber das übertrifft doch auch meine Erwartungen. Brillante Übersicht und tolles Passing, das war ja fast klar... aber er hat auch nicht die erwartete Angst selbst Würfe zu nehmen und trifft dabei absolut solide Percentages. Dazu gutes Rebounding, sehr ordentliche Defense, das RotY Rennen scheint mir längst vorentschieden und dieser Junge wird ein großer Star in Minnesota und der Liga. Die Wolves werden zwar vorerst weiter noch viele Spiele verlieren, aber mit Love, Williams (der ist auch gut, braucht aber sicher noch Zeit, dafür dass er viel weg von seiner Idealposition spielen muss gefällt mir das aber auch schon) und besonders Rubio sind die mal richtig sehenswert.

Mal so zum Spaß, wie sähe zurzeit wohl ein Europäisches Allstar-Team in der NBA aus?
PG: Parker, Rubio, Calderon
SG: Deng (wenn man ihn denn als Europäer zählen will), Fernandez, Belinelli
SF: Gallinari, Batum, Turkoglu
PF: Nowitzki, Bargnani, Noah
C: P.Gasol, M.Gasol, Gortat
Not bad at all.

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Beitrag: # 6879402Beitrag CristianoRonaldo7
11.1.2012 - 13:44

Kobelix hat geschrieben:SG: Deng (wenn man ihn denn als Europäer zählen will), Fernandez, Belinelli
Wenn du Deng zählst, kannst du auch Ben Gordon zählen. Auch wenn dieser nichts in der Startaufstellung zu suchen hätte. Ansonsten sei zu deinem All-Star-Team gesagt, dass die großen Position sehr gut und sehr flexibel aufgestellt sind, da wäre viel Variation im Spielstil möglich. Allerdings finde ich die Flügel etwas dürftig. Zu den Hochzeiten von Stojakovic und Turkoglu sah das bedeutend besser aus. Wenn du den aktuellen Turkoglu drin hast, könnte man auch über BigMac Diaw nachdenken.
Gab es eigentlich jemals einen vernünftigen, europäischen SG in der NBA? Ein Navarro ist eine echte Hausnummer in Europa, aber so richtig Fuß gefasst hat er in Nordamerika nicht.

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Beitrag: # 6879407Beitrag Kobelix
11.1.2012 - 14:11

CristianoRonaldo7 hat geschrieben:Gab es eigentlich jemals einen vernünftigen, europäischen SG in der NBA? Ein Navarro ist eine echte Hausnummer in Europa, aber so richtig Fuß gefasst hat er in Nordamerika nicht.
Drazen Petrovic!

Als SF sehe ich Turkoglu noch stärker als Diaw und ich wollte ja überall 3 Leute auflisten. Gallinari und Batum stehen klar vor beiden. Und ja, Deng ist natürlich fraglich als Nominierung, aber gut. Gordon habe ich vergessen, bin aber zurzeit auch nichtmal sicher, ob er besser als Fernandez oder Belinelli ist.

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Beitrag: # 6879420Beitrag Routinier
11.1.2012 - 18:11

Wenn Deng und Gordon zählen, kann man das SG-Problem einfach mit Bryant lösen. :scrambleup:
Jedenfalls hat er 7 Jahre in Italien gelebt und steht den anderen beiden so in nichts nach. Natürlich scheitert es am Pass.
il grande ciclismo!

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Kobelix
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Beitrag: # 6879434Beitrag Kobelix
12.1.2012 - 0:07

Luol Deng hat immerhin schonmal für die britische Nationalmannschaft gespielt (und ja auch nicht Chris Kaman-like. Er kam als Flüchtling nach England, hat da dann viele Jahre seiner Kindheit verbracht und die Staatsbürgerschaft bekommen, schon für die Jugendauswahl gespielt etc.) insofern habe ich schon irgendwo ein Argument finde ich, auch wenn er natürlich gebürtiger Sudanese ist. Gordon war ist in London geboren (hat aber sonst mit England nicht viel zu tun meine ich), war fürs Nationalteam mal im Gespräch, hat aber meines Erachtens nie gespielt (dafür hat er ja sogar ein paar Länderspiele für die USA... ugh) und Bryant war natürlich ein Witz. 8)

Aber gut, ich kann gut damit leben Deng da nicht reinzunehmen, es war ja eh nur eine Spielerei.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6879443Beitrag Alejandro V.
12.1.2012 - 15:00

Ob das RotY-Rennen schon vorentschieden ist? Kyrie Irving spielt auch immer besser, gefällt mir insgesamt auch sehr, sehr gut und wirkt insgesamt viel souveräner, als ich das vor Saisonbeginn erwartet hätte. Er hat jetzt vielleicht nicht die Assist-Zahlen von Rubio, dafür scort er besser und man kann das Argument bringen, dass er das alles schafft, obwohl er neben Jamison einziger offensiv fähiger Akteur des Kaders ist. Und wenn wir schonmal bei Cleveland sind: Tristan Thompson macht ebenfalls Spaß. Wenn der irgendwann noch einmal einen Wurf entwickelt (zumindest der Ansatz eines guten Stepbacks ist ja schonmal da), wird Cleveland mit ihm auch noch viel Freude haben.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Kobelix
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Beitrag: # 6879445Beitrag Kobelix
12.1.2012 - 15:10

Vielleicht ist meine Brille da auch etwas zu rosa. Aber Rubio hat für mich einfach etwas besonderes. Irving wird ein sehr guter NBA-Spieler, aber er ist einfach nur der nächste in der Reihe sehr ähnlicher PG-Typen aus dem Draft. Das ist überhaupt keine Kritik, ich mag ebenfalls beide Cleveland-Rookies, aber wenn Rubio die Form hält, würde es mich wundern wenn jemand anders gewinnt.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6879555Beitrag Alejandro V.
14.1.2012 - 15:50

Klar spielt Rubio momentan spektakulärer und ich sehe ihn auch vorne, nur nicht so deutlich. Und dass Irving der nächste Point Guard eines ähnlichen Spielertypus sei, bestreite ich an der Stelle mal. Klar punktet er momentan eine ganze Menge (weil das außer ihm und Jamison niemand in Cleveland kann), aber er ist ein völlig anderer Aufbautyp als diese ganzen überathletischen, ohne Sprungwurf und mit mittelprächtiger Übersicht ausgestatteten Spieler, die die NBA in den letzten Jahren überrollt haben. Irving sehe ich da eher in der Kategorie eines Paul oder Nash (von der Klasse her vielleicht nicht, aber von der Anlage), die ein Spiel äußerst intelligent lenken, an so ziemlich jeden Platz auf dem Court kommen, an den sie kommen wollen und erstaunlich ruhig das Dribbling die ganze Zeit beibehalten, womit sie eine Menge einfacher Körbe generieren. Rubio fällt ironischerweise in die selbe Kategorie, nur mit spektakuläreren Pässen (und weniger Scoring). Ob ihn das nun besser macht? Momentan ja, aber ich würde Irving nicht abschreiben. Hatte bei ihm Zweifel, ob er wirklich so gut ist, aber in den paar Spielen, die ich bisher von Cleveland gesehen habe, hat er mich absolut begeistert.
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Kobelix
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Beitrag: # 6879559Beitrag Kobelix
14.1.2012 - 16:26

Ich habe zugegebenerweise nicht viel von Cleveland gesehen, also gut möglich, dass du recht hast. Wie gut siehst Du ihn denn als Verteidiger? Es zählen ja nunmal beide Seiten des Courts und Rubio macht sich da wirklich sehr gut.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6879691Beitrag Alejandro V.
15.1.2012 - 22:34

Ist wechselhaft. An sich kann er das recht gut, hält seine Gegner im Eins-gegen-Eins auch meistens vor sich, nur wo er noch deutlich dran arbeiten muss, ist das Kämpfen durch Off-Ball Screens. Da verlirt er noch viel zu oft seinen Gegenspieler oder verursacht so indirekt völlig freie Würfe. Kann mich da z.B. noch gut an sein Debüt gegen die Raptors erinnern, als er auf diese Art und Weise von Calderon (!) völlig abgefrühstückt wurde. Sonst treibt er sich jetzt nicht großartig in Passwegen rum, was mich aber weiter nicht stört. Wie gesagt, eine gravierende Schwäche, sonst ist das schon in Ordnung, was er da macht.
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Beitrag: # 6883210Beitrag Alejandro V.
14.3.2012 - 13:54

Hm, Golden State setzt also in den nächsten Jahren auf den kaputten Knöchel von Curry und den Pechvogel Bogut. Ich sehe zwar, dass da durchaus eine Menge Talent vorhanden ist und man nun noch gute Chancen haben dürfte, den eigenen Lottery-Pick von den Jazz zu kriegen (den man mal für Marcus Williams abgegeben hat...starker Move), aber das ist mir etwas zu riskant. Ich denke aber, dass der Trade auch dem Wunsch von Marc Jackson entspricht, der ja vor allem auf die Defense Wer legen will - da ist Bogut natürlich in fittem Zustand eine echte Präsenz. Mal sehen, wie es dann nächstes Jahr bei GS aussieht - vorher wird man aus deren Sicht den Trade ja nicht bewerten können.

Was Milwaukee mit zwei "Me First"-Spielern im Backcourt will, ist mir auch rätselhaft. Klar ist Ellis an sich ein klares Upgrade für das Team, zumal man ja bislang auch ohne Bogut gut zurecht gekommen ist. Aber ob das mit Jennings gut geht? Und man gleichzeitig noch Spieler wie Dunleavy, Ilyasova oder Gooden effizient einsetzen kann? Ich habe da so meine Zweifel. Natürlich geht man damit voll auf die Karte, dieses Jahr die Playoffs zu erreichen und man kann auch den Fall aufmachen, dass man sonst selten eine Chance hat, jemanden wie Ellis nach Milwaukee zu holen. Gefällt mir trotzdem nicht, was da sportlich gemacht wurde - für Bogut hätte man vielleicht passendere Spieler bekommen können. Finanziell ist der Trade natürlich lukrativ, mit Udoh hat man immerhin noch ein Talent mehr im Kader, der vielleicht mal eine defensive Präsenz darstellen könnte. Trotzdem: Wenn sich die Knicks fangen sollten und die Bucks somit die Playoffs verpassen, kann dieser Trade auch ganz schnell nach hinten losgehen.
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Kobelix
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Beitrag: # 6883215Beitrag Kobelix
14.3.2012 - 16:49

Scheint mir ein typischer Fall von "Wir kriegen niemand anders" zu sein.
Weder für Bogut noch für Ellis gab es einen echten Markt also tauscht man sie gegeneinander weil einem sonst nix einfällt.

Golden State will darüber hinaus wohl tatsächlich dringend noch in der Tabelle abrutschen um den 1st rounder noch (ich nehme ja schwer an die Protection wird jedes jahr schwächer oder fällt schon ganz weg) zu behalten.

Na ja, whatever. Wird eigentlich nur dann interessant, wenn die Bucks Jennings dealen. Aber was soll man da kriegen, ein großer Vertrag geht ja gar nicht und gibt ihnen jemand einen Top-Ten Pick? Eher nicht.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6883235Beitrag Alejandro V.
14.3.2012 - 23:34

Kobelix hat geschrieben:Golden State will darüber hinaus wohl tatsächlich dringend noch in der Tabelle abrutschen um den 1st rounder noch (ich nehme ja schwer an die Protection wird jedes jahr schwächer oder fällt schon ganz weg) zu behalten.

Na ja, whatever. Wird eigentlich nur dann interessant, wenn die Bucks Jennings dealen. Aber was soll man da kriegen, ein großer Vertrag geht ja gar nicht und gibt ihnen jemand einen Top-Ten Pick? Eher nicht.
Ist halt die Frage, wo überhaupt ein Markt für Jennings bestünde. Etliche Teams haben ja "ihren" Point Guard, New Orleans wird garantiert nichts gutes bzw. wertvolles bieten und die Lakers haben eigentlich auch nichts. Wundert mich jedenfalls, dass man diesen Weg einschlägt, wenngleich ein Scorer natürlich theoretisch gefehlt hat. Ist nur die Frage, ob es unbedingt ein so balldominanter Spieler wie Ellis sein muss neben Jennings.

Der Pick ist übrigens 2013 noch Top 7-, 2014 Top 6-Protected. Wenn Utah den dann immer noch nicht hat, kriegen sie 2014 den Zweitrundenpick der Warriors. Mal sehen, wie schnell die Bilanz da jetzt in den Keller fällt...erster positiver Nebenaspekt des Trades: Boston spielt heute in Oakland und dürfte damit einen weiteren Sieg in diesem Roadtrip einfahren. Da es mir ja schon vor dem Spielplan ab Ende März gruselt, ist das sogar ein sehr willkommener Nebeneffekt.
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Mephistopheles
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Beitrag: # 6883272Beitrag Mephistopheles
15.3.2012 - 20:04

Dwight Howard nervt. jetzt geht das ganze nächstes Jahr von vorne los. die Chancen auf Deron Williams in Dallas sind aber um ein vielfaches gestiegen.
I hope Dirk and Durant never have a child together, it would be unstoppable and would ruin basketball forever.

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