NBA

[Alejandro V.]

Ja, das mit dem Lakers-Trade war wirklich ein Skandal. Aber wie gesagt, unter aktuellen Gesichtspunkten macht Paul Sinn. Er würde in einem großen Markt spielen. Er würde um die Finalsteilnahme mitspielen, nachdem sich die Lakers selbst geschwächt haben, Dallas verständlicherweise keine horrenden Preise für überschätzte Rollenspieler zahlen will und der Rest immer älter wird. Man kann Paul also auch mit sportlichen Argumenten überzeugen, über 2013 hinaus zu bleiben. Selbst wenn nicht - man hätte zwei Jahre einen Titel-Run. In Los Angeles. Für die Clippers. Wie oft kriegt man die Chance noch? Mit Glück mit dem aktuellen Team, aber das ist viel unsicherer als das, was sie jetzt mit Paul hätten:

Paul/Williams
Foye/Free Agent X
Butler/Gomes
Griffin
Jordan/Free Agent Y

Welches Team im Westen ist da momentan großartig besser besetzt? Ich sehe es einfach nicht. Man hätte damit gegen jeden eine Chance, insbesondere, wenn man den nach einem Paul-Trade (der sogar Gehalt sparen würde!) sogar noch die MLE zur Verfügung hat, um nachzulegen. Und den Sommer 2012, wenn Foye von der Gehaltsliste verschwindet. Man hätte mit Williams ein gutes Trade-Asset. Das sind beste Perspektiven, auch langfristig.

[Kobelix]

Wir werden uns da einfach nicht einig werden. Ich sehe die Clippers so nicht als ernsten Contender. (Die Lakers sind weiter besser, die Thunder auch, ich sehe nichtmal warum Memphis plötzlich von der Bildfläche verschwinden sollte.... hmmmm... ich muss mal eine Preview schreiben, wenn das Chaos sich legt ) Das ist doch nicht mal so viel besser als was New Orleans die letzten Jahre hatte. Griffin ist besser als West, der Rest des Teams nicht. So haben die Clippers halt weiter alle Möglichkeiten ihr Team zu verbessern. Man behält Gordon und Bledsoe und hat mit Aminu/Kamans auslaufendem Vertrag und dem Pick doch immernoch super Möglichkeiten, wenn man einen Trade will. Und ich sehe wie gesagt eigentlich keine bessere Option als die Clippers für Paul, für die er sich dann "umsonst" im Sommer entscheidet, auch wenn man das natürlich nicht garantieren kann.

Und zu Dallas: Die würden schon zahlen, aber eben nicht langfristig. Odom und (vermutlich) Carter sind ja nicht gerade No-Name Verpflichtungen und Chandler hat man angeblich 20 Millionen für ein Jahr geboten. Aber so wie das alles läuft, kann es tatsächlich extrem clever von Cuban sein, Cap-Flexibilität nächstes Jahr zu erzwingen.

[CristianoRonaldo7]

Die Clippers geben also aus meiner Sicht das volle Paket (Gordon und Minny Pick, Kaman, Aminu) für Paul. Gut Bledsoe bleibt, dennoch irgendwie ein klassischer Clippers-Move indem sie letztendlich gegen die Liga kleinbeigeben. Einer der besten PGs überhaupt ist natürlich kein schlechter Trostpreis dafür. Jetzt muss eigentlich noch einer der Guards (Mo Williams oder Bledsoe) für einen Big Man getradet werden, damit das Roster etwas ausgeglichener aufgestellt ist. Für Hornets ist das nun ein netter Grundstock für einen Rebuild.

[Kobelix]

Tja, die Diskussion von vorne anfangen lohnt ja nun nicht. Ich mag den Trade für die Clippers weiterhin nicht besonders solange Paul keine Extension unterschreibt, aber immerhin ist das Generve um Paul jetzt vorbei. Bis nächstes Jahr jedenfalls...

[Alejandro V.]

Fragt sich nur, welches Team ihm denn langfristig mehr bieten kann als die Clippers und 2013 den Raum hätte, um ihn zu holen. Da sehe ich nämlich nicht so wirklich was. Sonst mag ich den Trade für die Clippers natürlich. Wenn die sich jetzt noch zwei Big Men von der Güteklasse Jason Collins holen, passt das Lineup in meinen Augen völlig.

[SuperVisor]

Seit wann heißt Artest "Metta World Peace"? Hab zuerst ernsthaft gedacht, dass yahoo nen Datenbankfehler hat.

[Kobelix]

Oh the weather outside is frightful,
But the games are so delightful,
I've got only one thing to say,
Let them play! Let them play! Let them play!

Ich bin ein Weihnachtsmuffel, bin ich immer schon gewesen. Aber jeder mag doch Geschenke... und dieses Jahr gibt es eine NBA-Saison unter meinem nicht vorhanden Weihnachtsbaum und ich bin heiß drauf wie eh und je.
Dazu gab es ein neues CBA, eine temporeiche Offseason, viele Dinge zu bedenken: In einer Preview. Und allen Unkenrufen zum trotz, bin ich nicht etwa faul gewesen und deswegen spät dran, sondern habe eine ganz bewusste Entscheidung getroffen, jetzt erst anzufangen, da die Rosters doch gerade erst (vorläufig) endgültige Gestalt annehmen.
In diesem Sinne: Merry Christmas! Der Countdown läuft...

[MichelinR]

Und als kleiner Hinweis: Bis zum 9.1. ist der League Pass umsonst und das kann man sich auch ohne Probleme auf einen großen TV werfen von der Qualität, das Abendprogramm für heute steht!

[Kobelix]

Pacific Division

Golden State Warriors: Der Westen ist tief wie eh und je und tatsächlich könnten wir wegen des verkürzten Schedules die Auswirkungen davon stärker zu spüren bekommen als eh schon gewohnt. Die Warriors könnten im Osten durchaus um Platz 8 spielen, aber mit den vergleichsweise wenigen Spielen gegen den Bodensatz der Eastern Conference… wo sollen die Siege denn herkommen? Ist Kwame Brown (7 Millionen? Ernsthaft?) ihr 3. bester Verteidiger? Kann Mark Jackson überhaupt coachen? Wann wird Monta Ellis getradet? Ich sehe nur Fragen und nicht viel Hoffnung. Immerhin ist der Oakland-Fan an sich nicht völlig angeschmiert, unterhaltsam anzuschauen werden die Warriors nach wie vor sein und man könnte sich ja zumindest irgendwie vorstellen, dass Stephon Curry sich zu einem echten Franchise-Player entwickelt, Andris Biedrins doch nicht völlig vergessen hat wie man Basketball spielt, Dorell Wright gar nicht wirklich ein reiner Fantasy-Spieler ist und Klay Thompson sich als toller Draftpick entpupppt.. also na ja… mit sehr viel Einbildungskraft halt… mehr als ich aufbringe. Für mich streiten sich die Warriors mit einem Division-Kollegen um den letzten Platz im Westen.

Los Angeles Clippers: Nein, natürlich nicht mit den Clippers, auch wenn einem das „natürlich“ angesichts der Franchise-Historie nur schwer über die Lippen kommt. Man darf nicht vergessen, das wahrscheinlichste Szenario ist dieses: Caron Butler schleppt sich nur noch als Wrack über den Court; Blake Griffin steigert beim Dunk-Contest den PKW zu einer Hexelmaschine und rutscht beim Absprung leicht ab; DeAndre Jordan bricht jeden Foulrekord in der Liga, schafft aber in seinen verbliebenden 12.4 Minuten pro Spiel immerhin je einen Dunk und einen Block; Vinny Del Negro erklärt Reggie Evans zu seinem wichtigsten Spieler, man müsse ja nur mal auf deren Rebound-Quotienten schauen und entscheidet; dass Mr-Big Shot Chauncey Billups bitte jeden wichtigen Wurf im Spiel zu nehmen hat und Chris Paul spielt eine absolute MVP-Saison, entscheidet sich daraufhin seinen Vertrag nicht zu verlängern und wechselt nach dem Erstrunden-Aus gegen die Lakers zur neuen Saison in einem Sign&Trade für einen „wiedererstarkten Baron Davis“ zu den New York Knicks. Es sind die Clippers Herrgott, vergesst das nicht. Und auch wenn das alles nicht so ernst gemeint ist, steckt Wahrheit darin. Der Hype geht mir ein bisschen zu schnell, da ist noch sehr viel Ungewissheit im Team. Der Trade (den ich hier jetzt nicht nochmal diskutiere, lest halt die letzten Seiten) war zudem ja auch teuer bezahlt und ob die Zeit (zudem mit einem wirklich schlechten Coach und Abseits der Guards sehr wenig Depth)reicht einen echten Contender zu bilden halte ich für sehr fraglich. Bei aller Skepsis… die Clippers sind die beste Story der Offseason. Wenn Billups es mal schafft sich zurückzunehmen, ist er der perfekte Spot-Up Shooter neben Paul und inzwischen in der Defense gegen SGs ohnehin viel besser aufgehoben und besagter Chris Paul ohne gesundheitliche Probleme wäre ein Glücksfall für jedes Team. Die Clippers kommen in die Playoffs und ich hoffe sie vergessen nicht so schnell, dass das alleine für sie schon etwas Besonderes ist.

Los Angeles Lakers: Der Abgesang auf die Lakers hat ja allerorten schon begonnen und tatsächlich war der Lamar Odom-Trade eine der merkwürdigeren Entscheidungen, die ich in der Offseason gesehen habe. Salary-Dump? Wirklich? Bei den Lakers? Einen tieferen Sinn kann ich da nicht erkennen. Zudem wurden die Lakers von David Stern betrogen, anders kann ich es weiterhin nicht ausdrücken. Chris Paul sollte jetzt in LA Spielen… und nicht bei den Clippers. Mit anderen Worten: Scheiß Offseason für die Lakers! Gelegentlich ringt mir das ein kleines, böses Lächeln ab. Trotzdem ist mir der Abgesang noch etwas zu früh. Sollte Andrew Bynum überraschend den harten Schedule überleben, ist das immer noch ein richtig gutes Team. Ich glaube nicht daran, dass Kobe Bryant am Ende ist, Pau Gasol gehört zu den 5 besten Big-Men der Liga, die Bank ist schlecht… aber auch nicht so schlecht, wie sie manche machen wollen und eigentlich rechnet ja wirklich jeder damit, dass die Lakers noch einen Deal machen. Ich auch, sobald sie einsehen, dass es nicht Dwight Howard sein wird. Ich sehe die Lakers sicher in den Playoffs und dann kann ich guten Gewissens darüber schreiben, dass Derek Fisher auf dem Basketball Court inzwischen genauso hilflos wirkt wie bei den CBA-Verhandlungen und das Coach Brown über die Saison zwar eine richtig gute Defense etabliert hat, aber genau 2 Spielzüge einstudiert hat. 1. Gebt Kobe den Ball im High-Post und geht aus dem Weg und 2. Gebt Kobe den Ball irgendwo anders und geht aus dem Weg. Da freu ich mich schon drauf.

Phoenix Suns: Großer Gott, könnte bitte mal jemand der NBA verklickern, dass Sebastian Telfair aber auch wirklich keinen Rotation-Spot mehr in einem Team verdient. Gucken die Manager eigentlich die Spiele der anderen Teams an? Ansonsten kann man die Suns ja fast nur mögen, wenn Kris Humphries (muhaha), Kobe, LeBron, KG oder wer auch immer die unbeliebtesten Spieler der Liga sind, dann sind Steve Nash und Grant Hill Everybody‘s Darling. Zu Recht, aber dennoch wird Phoenix es schwer haben, es nochmal in die Playoffs zu schaffen. Auch hier wird der vollgepackte Schedule Tribut fordern, die Backups auf den kleinen Positionen sind grausam (und nein Shannon Brown ändert das nicht), wenn nicht Josh Childress sich vielleicht mal an bessere Zeiten erinnert. Immerhin hat man mit Gortat einen wirklich guten Fang gemacht, ein grundsolider echter Center, das hatte man in Phoenix glaube ich nicht mehr seit… ähmm… Alvan Adams oder so. Solange Nash’s Motor läuft werden die Suns genug offene Würfe für ihre Schützen kreieren, dass Phoenix irgendwie im Playoff-Rennen bleibt, aber ich glaube nicht wirklich, dass es reicht und wir können schon mal wetten, wem Robert Sarver nächstes Jahr seinen Lottery-Pick verkauft.

Sacramento Kings: Hier also endlich der besagte Konkurrent für die Warriors, aber ganz ehrlich. Hier könnte ich mal richtig falsch liegen. Klangen mein positives Szenario für Golden State nämlich noch arg abwegig, brauche ich bei den Kings da gar nicht so viel Fantasie. Cousins und Evans haben absolut das Talent nochmal einen großen Schritt nach vorne zu machen, das Team ist sowohl jung als auch relativ tief, das System ist intakt… alles eigentlich viel versprechend für diese ungewöhnliche Saison. Und dann ist da ja auch noch der „Tebow-Faktor“ mit Jimmer Fredette, auch wenn der natürlich viel besser nach Utah gepasst hätte. Es wird wohl alles nicht reichen, aber die Kings sind einen echten PG (weder Evans noch Fredette können das wirklich) entfernt ein gutes Team zu sein. Nach allem was ich höre ist der Draft ansonsten tiefe kommende Draft ausgerechnet da aber ziemlich dünn...na ja ist ja noch Zeit und vielleicht entpuppt sich ja Isaiah Thomas als mehr als nur ein namentlicher Zufall. Gab schon verrücktere Dinge im Leben.

So und jetzt geht's erstmal zurück zur Familie, mehr wird folgen und im Endeffekt steht in den Absätzen eigentlich soviel ja auch nicht drin. Das ist ein bisschen wie letztes Jahr: Vorfreude abarbeiten, wirre Gedanken wegschreiben, vage Prognosen abgeben. Detailanalyse von Spielsystem oder Spielermaterial, macht mir zwar Spaß, wird aber entweder auf die folgende Diskussion verschoben oder auf endlose Selbstgespräche vor Internet-Streams. Vielleicht verirrt es sich bei dem ein oder anderem Team auch mal in die Preview, ist ja nicht so als hätte ich einen Plan.

[Steini]

Ich muss blöd nachfragen: wann startet Miami vs Dallas denn dt. Zeit? Kaum zu glauben, aber mit meinen üblichen Sportseiten war das nicht rauszufinden.[/img]

[PepsiLight]

20:30 Uhr, jedenfalls laut meiner NBA App.

[Felix-Ffo]

Ich muss blöd nachfragen: wann startet Miami vs Dallas denn dt. Zeit? Kaum zu glauben, aber mit meinen üblichen Sportseiten war das nicht rauszufinden.[/img]

Ich nutze immer ergebnisselive.de da ist in jedem Bereich alles übersichtlich nach Ligen bzw. Turnieren geordnet. Gerade auch wenn Tennis in Down Under kommt ist dort alles ersichtlich mit GMT+1 eingeschrieben.

btT: Spielt dieser Rose wieder nen genialen Ball? Bin mal gespannt ob die Lakers nochmal wiederkommen.

[Steini]

Ich hätte es mit livescores.com auch rausgefunden gehabt. Hielt es fälschlicherweise aber für ausgeschlossen, dass das Spiel um 20.30 Uhr deutscher Zeit starten könnte.

[Kobelix]

Northwest Division

Denver Nuggets: Denver hat ein richtig gutes Team ohne große Namen. Die Guard-Rotation ist tief und mit Lawson und Afflalo auch noch absolut entwicklungsfähig und Gallinari mag nicht Carmelo Anthony sein, aber offensiv kann er den Nuggets durchaus seinen eigenen Stempel aufdrücken. Unter dem Korb blieb ihnen eigentlich nichts anderes übrig als Nene zu viel Geld zu zahlen, irgendjemand hätte es auf jeden Fall getan und die Nuggets brauchen ihn dringend. Neben ihm müssen sie hoffen, dass entweder Mozgov oder Kenneth Faried einschlagen, bei Mozgov habe ich da allerdings doch größere Zweifel. Also der Rookie und genau dessen große Stärke (das Rebounden) geht den Nuggets ansonsten doch sehr ab. Al Harrington wird es jedenfalls kaum ausreichend tun… mir ist auch nicht ganz klar, was der inzwischen überhaupt noch ausreichend tun soll. Wirklich fehlen wird ihnen der in China „gefangene“ Wilson Chandler, aber vielleicht kommt er ja im März zurück und hilft in den Playoffs. Die schafft Denver nämlich auch ohne ihn.

Minnesota Timberwolves: Ich wäre nicht im Geringsten überrascht, wenn die Timberwolves in meinen prognostizierten Zweikampf um den letzten Platz im Westen kräftig eingreifen. Alles spricht dafür, dass sie weiterhin wirklich schlecht verteidigen werden und ob die Rookies schnell genug Fuß fassen um das Team ernsthaft besser zu machen, muss man ja auch erst mal abwarten. Ich glaube trotzdem an einen klaren Schritt nach vorne. Der Hauptgrund: Rick Adelman. Klar er hatte richtig wenig Zeit seine Systeme einzuspielen, aber Adelman ist ein Könner, einer der absolut besseren Coaches der Liga, der auf einen der schlechtesten folgt. Wenn das keinen Effekt hat, was denn dann? Also werden wir Love wohl viel als Center sehen, weil er in der Defense kaum einem Forward in der Liga folgen kann, und wieso auch nicht… Darko Milicic ist ja nicht die große Lösung (sorry CR7 ), da sehe ich lieber unkonventionelleres mit Love, Tolliver, Williams, Beasley, Randolph… wem auch immer. An Tiefe mangelt es nicht, das Team ist extrem jung, dank Love überragend im Rebound, da geht doch was. Und ja, auch wegen Ricky Rubio. Für mich passt (no pun intendet) er sogar deutlich besser in die NBA als nach Europa. Klar er kann nicht werfen, das ist schon ein ernstes Problem, aber die Mitspieler und Fans werden ihn lieben, er wird sich seine Minuten verdienen und das mögliche „Vorbild“ konnte man gestern schon wunderbar bewundern. Ich glaube in Minnesota beschwert sich niemanden, wenn Rubio einen auf Rondo mach. Ganz soweit ist er sicher nicht, also haben die Timberwolves auch keine Playoff-Chancen, aber das wird schon.

Oklahoma City Thunder: So ziemlich überall der Topfavorit im Westen. Auch bei mir, es spricht einfach sehr viel dafür. Sie verteidigen seit dem Perkins-Trade sehr gut, dass der jetzt auch noch gesund und fit ist wird da sicher nicht schaden. Sie haben zwei überragende Scorer, die noch nicht am Ende ihrer Entwicklung sind. Dazu mit Harden und Ibaka auch bei den Rollenspielern noch immenses Steigerunspotential, eine grundsolide Bank und Abstimmungsschwierigkeiten in den Playoffs haben schon viel erfahrenere Teams mal gehabt. Wichtig wird sein, dass der Coach mit seinem Team wächst, dann hat man eine glorreiche Zukunft in Seattle… ach nein, verdammt! Natürlich die Playoffs und eigentlich wäre alles andere als die NBA-Finals inzwischen eine Enttäuschung für dieses Team. Interessant wird sein, was passiert wenn man diese ganzen Verträge irgendwann verlängern muss, ich habe keine Ahnung, was sich die Owner da leisten können. Im Moment haben die keinen einzigen überteuerten Vertrag im Team. Ich bezweifele, dass das für irgendein anderes Team der Liga auch gilt, chapeau!

Portland Trailblazers: Die Blazers sind leider vom Pech gebeutelt. Mit Brandon Roy und Greg Oden gleich zwei (potentielle) Superstars an Verletzungen zu verlieren, bedeutete einen herben Dämpfer für ein Team, dass schon an der Schwelle stand eine richtig große Zukunft zu haben. Jetzt ist man „nur“ noch gut. Aldridge hat einen großen Sprung gemacht und gerade auf den Flügelpositionen ist Portland wirklich sehr gut und tief besetzt. Da ich doch große Zweifel habe, dass das Altherrenduo Marcus Camby und Kurt Thomas dauerhaft viele Minuten spielen kann, werden wir diese Flügel wohl auch alle viel zu Gesicht kriegen, wenn Aldridge auf die Center-Position rutschen muss. Felton/Matthews/Batum/Wallace/Aldridge, mit Crawford und Craig Smith von der Bank… das ist athletisch mit das beste was die Liga zu bieten hat. Mein Tipp sieht sie nur relativ knapp in die Playoffs rutschen, einerseits frage ich mich ob ich da einfach zu tief gestapelt habe… andererseits zeigt es aber auch einfach die schon angesprochene „Tiefe“ des Westens.

Utah Jazz: Eben die wird auch verhindern, dass Utah es im Jahr 1 nach Sloan in die Playoffs schafft. Alles spricht dafür, dass das aber völlig einkalkuliert ist. Okur wurde für Capspace mal schnell noch zu den Nets verschachert, damit im jungen und hochtalentierten Frontcourt auch genügend Minuten vorhanden sind. Favors hat alle Anlagen ein Star zu werden, auch bei Kanter bin ich da durchaus hoffnungsvoll. Sollte das so kommen hat man mit Jefferson und Millsap wunderbare Trade-Chips, um den noch zu schwachen Backcourt aufzupolstern. Dazu ein Draftpick hier und da… mein lieber Mann, wenn das alles so kommt wird die Northwest Division in den nächsten Jahren sensationell stark. Im Moment geht es für Utah aber wie gesagt noch in die Lottery. Harris ist ein solider PG, aber kein besonderer… dazu auch nicht unbedingt dafür gemacht ein Teamleader zu sein. Miles, Hayward und Burks (ok, bei dem verlasse ich mich auf gelesenes) sind alles talentierte Jungs, aber eher potentiell gute Rollenspieler als kommende erste Optionen und Josh Howard wird dem Team schon helfen, hat seine beste Zeit aber wohl schon eine Weile hinter sich, da hatte man auch mal mehr erhofft. In Utah hatte man schon immer Geduld, beim laufenden Neuaufbau sollte das nur helfen.

[Kai]

Noch eine blöde Frage zu der kostenlosen Probezeit des League-Passes:

Bedarf es dafür einer Registrierung oder kann ich es so schauen? Gestern hats bei mir aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt.

Schöne Saisonvorschau bis jetzt

[Kobelix]

Ja, ich meine man muss sich registrieren... aber gestern gab es anfangs auch viele Server-Timeouts, da war ein bisschen der Wurm drin. Später dann aber viel besser.

[Kai]

Danke für die Information, ich werd´s heute noch einmal probieren.

[Alejandro V.]

Um mal meinen Senf dazuzugeben:

Ich sehe in der Pacific Division die Clippers relativ klar als bestes Team und auch wenn da natürlich Erfahrung fehlt, sind sie für mich im Westen ein Contender. OKC hat da sicherlich die Favoritenstellung und stimme auch mit vielem überein, as du zu den Thunder geschrieben hast, aber danach ist das für mich ein relativ weites Feld im Westen. Die Clippers haben mit Paul einen jährlichen MVP-Kandidaten, mit Griffin einen potentiellen zweiten Superstar und sind, sobald Bledsoe fit ist, nur einen Trade (Guard gegen Ersatz-Big) von einem tiefen Team entfernt. Würde mich jedenfalls nicht sonderlich überraschen, wenn das gleich im ersten Jahr für die Conference Finals reicht.

Die Lakers mag ich dagegen überhaupt nicht. Ich halte zwar die 34-Siege-Prognose von Simmons für einen Witz, etwas besser sind sie schon. Aber ich halte da ein Erstrundenaus alles andere als für ausgeschlossen. Sie sind nur noch ein Drei-Mann-Team, wovon einer über seinen Zenit ist und zu viel ballert, der andere verletzungsanfällig sowie der dritte gerade in den Playoffs ein Fragezeichen ist. Da das Team auch ein bisschen älter ist, denke ich, dass sie sich eher auf das Erreichen der Postseason als ein gutes Seeding konzentrieren werden, was ab der ersten Runde starke Gegner bedeuten könnte. Man soll zwar niemals nie sagen, aber wenn die Lakers über die zweite Runde hinauskommen, wäre das für mich schon eine ziemliche Überraschung.

Denver mag ich auch, selbst wenn ihnen mit Chandler ihr (meiner Meinung nach) bester Flügel fehlt. Von Ty Lawson bin ich ohnehin seit Jahren begeistert und er sollte dieses Jahr endlich zeigen, was in ihm steckt. Für mich eine hervorragende Mischung aus klassischem Aufbau und dem aktuellen Trend des scorenden Einsers. Die Rebounds könnten/dürften natürlich ein Problem werden, aber sonst ist dieses Team wirklich gut und vor allem tief. Miller und Fernandez als Backups im Backcourt würden bei vielen anderen Teams starten und sollte Chandler im März tatsächlich zurückkommen, kann da was gehen in Richtung Runde Zwei. Habe sie auch als relativ sicheren Playoff-Teilnehmer dabei.

OKC wie gesagt für mich der Topfavorit im Westen, mit Harden hat man eine dritte Option gefunden, weshalb man das Team eigentlich nur noch wachsen lassen müsste. Ich denke, hier wird es vor allem auf die Details ankommen bzw. interessant, diese zu beobachten: Verbessert Westbrook seine Wurfauswahl und ist er nicht mehr so Turnover-anfällig? Entdeckt Durant das Passspiel und hängt sich auch defensiv regelmäßig ins Zeug? Findet man einen Instant-Scorer von der Bank (Harden muss ja meist erst in den Spielrhythmus finden)? Macht Coach Brooks den nächsten Schritt (katastrophales Coaching in den Conference Finals)? Wie geht man mit der Favoritenstellung um? Wird auf jeden Fall eine spannende Saison in Oklahoma City.

Portland - tja, da weiß ich nicht so recht, was ich von denne halten soll. Der Backcourt ist auf jeden Fall mit Felton/Matthews/Crawford stark besetzt, die Flügel mit Wallace/Batum sowieso. Ich fürchte nur, dass hier früher oder später die große defensive Präsenz unterm Korb fehlen wird. ALdridge hat definitiv einen riesigen Schritt gemacht, leider fast ausschließlich in seinem Offensivspiel. Defensiv mag ich ihn immer noch nicht sonderlich, mit Camby/Thomas hat man da sehr alte Spieler, wobei gerade Camby in starker Verfassung für dieses Team so wichtig wäre. Ich fürchte fast, dass da das nächste Erstrundenaus drohen wird, wenn man nicht noch irgendwas verändert.

Utahs Zukunftsperspektiven mag ich auch sehr, vor allem wegen Favors. Wenn er sein Offensivspiel entwickelt, ist das ein richtig guter, klassischer Brettcenter, um den man die Jazz in der ganzen Liga beneiden dürfte. Kanter mag ich persönlich auch, offensiv ist er definitiv talentierter als Favors. Der hätte so wunderbar zu den Wolves gepasst...schade, dass man da mit dem zweiten Pick kein Risiko ging. Alec Burks ist nur einen guten Wurf von der Starting Five entfernt, weil er vor allem defensiv gefällt - mir zumindest. Sicherlich kein kommender Star, aber als schlechtere Variante von Aaron Afflalo dürfte er seine Nische finden - wahrscheinlich sogar in Utah, wenn die Jazz bald wieder nach höherem streben. Für mich ein klassischer Backup bei einem Contender.

Zum Schluss nochmal in die Pacific Division zu den Kings: Cousins hat für mich alles Potential dieser Welt, um bester Center der Liga zu werden. Wahrscheinlich wird sein Kopf nicht mitspielen, aber an sich kann ich ihn gar nicht hoch genug einschätzen - da haben die Kings wirklich ein echtes Juwel und potentiellen Franchise Player in ihren Reihen. Tyreke Evans mag ich persönlich nicht so sehr, obwohl er natürlich ein guter Spieler ist. Trotzdem muss er besonders im Spiel ohne Ball deutlich zulegen, um nicht immer als zu groß geratener Aufbau agieren zu müssen. Außerdem stelle ich auch bei ihm mal die Frage nach der Einstellung - ganz ohne Übergewicht ist er ja auch nicht aus dem Lockout gekommen. Fredette wird bestenfalls ein Jason Terry für arme, als Starter sehe ich ihn langfristig keinesfalls. Marcus Thornton kann vor allem gut Scoren, ob er dafür aber diesen Vertrag wert war? Falls er sich auch in anderen Bereichen entwickelt, wird das mal ein richtig guter, nur habe ich da so meine Zweifel. Insgesamt hat man viele junge Spieler und wohl schon einige gute Bausteine für die Zukunft beisammen, nur sind sie für mich mehr als nur einen Aufbau von einem guten Team entfernt. Gerade das Loch auf der Drei klafft riesig, weshalb ich mir da ja Harrison Barnes mehr als gut vorstellen könnte - nur dürfte der neben Evans nie funktionieren.

[CristianoRonaldo7]

Sie verteidigen seit dem Perkins-Trade sehr gut, dass der jetzt auch noch gesund und fit ist wird da sicher nicht schaden.

Für einen NBA-Center sieht mir Perkins aber alles andere als gesund aus. Gut, muss ja nicht jeder so wie Eddy Curry sein. Kann es allerdings sein, dass Perkins es etwas mit der Gewichtsreduktion übertrieben hat? Er kam mir fast wie ein Durant Klon vor. Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg für den Center ist.

Ich bin ziemlich gespannt auf die Wolves und sehe sie nicht ganz unten im Westen. In einer normalen Saison vielleicht schon. Aber sie sind tief besetzt. Das gepaart mit einem cleveren Coach könnte in der kräfteraubenden Saison schon für ein paar zusätzliche Siege sorgen. Ich denke, dass die Hornets da nicht so einen guten Pick im Juni haben, wie viele denken.

[Kobelix]

Schön, dass nach Weihnachten die Beteiligung losgeht, da kann ich gleich bevor ich die Western Conference fertig mache, noch ein paar Beobachtungen aus den gesehenen Spielen loswerden und auf das ein oder andere reagieren.

Perkins sah tatsächlich extrem schlank aus, aber seinen Knien wird das zumindest sicher gut tun. Ich denke die positiven Seiten überwiegen da klar, er spielt ja nicht jede Woche gegen Dwight Howard (und sah da ja immer noch ganz gut aus).

Die Wolves haben richtig gut angefangen. Rubio kann spielen, der wird ein Volksheld in Minnesota, größer als Love (übrigens... Kevin Love ist der beste Outled-Passer den ich seit Arvydas Sabonis in der Liga gesehen habe, das ist überragend), größer als Williams. Und ja... natürlich ist das noch ein langer Weg umsein Potential zu nutzen, aber Volksheld kann er ja schon unterwegs werden.

Das Cousins-Lob teile ich irgendwo, auch wenn Howard der beste Center der Liga bleibt, bei den Nuggets glaube ich schon, dass Gallinari besser als Chandler ist... aber im Endeffekt sind wir uns ja tatsächlich vielerorts einig.

Bei den Lakers sahen mir im ersten Spiel die Herren McRoberts, Murphy und Blake brauchbar genug aus, damit man irgendwie durch die Saison kommt. Gasol ist für mich kein Fragzeichen und in den Playoffs gehören sie für mich zu dem "weiten Feld" hinter OKC. Da kann man absolut in der ersten Runde rausfliegen, aber ein Selbstläufer wird das sicher für niemanden. Aber es ist natürlich noch vieeeeel zu früh für Playoff-Prognosen.

[Rad-Schumi]

Bei den Wolves passt das glaube ich auch ganz gut mit Rubio und Barea, waren ja einige Zeit zusammen auf dem Feld. Barea bringt die Aktionen, die Rubio zum aktuell typischen Einser fehlen, bin immer wieder fasziniert aus welchen Situationen der zum Korb zieht und was er für Würfe trifft. Bis auf die Heat hat er letztes Jahr in den Playoffs ja auch jedes Team mindestens ein Viertel lang schwindlig gespielt. Bisschen klein ist er vielleicht für die 2, aber offensiv dürfte ihm das glaube ich sogar entgegenkommen.