Ich habe jetzt mal ein bisschen mehr gepostet, weil ich morgen auf ein Seminar fahre und frühestens nächstes Wochenende wieder Zeit finde, um an den PC zu gehen. Daher mal ein bisschen mehr Neues auf einmal und dann viel Zeit für Feedback
11.03.07
Spannender Kampf gegen die Uhr in Issy-les-Moulineaux
UJ: „Guten Tag, meine Damen und Herren, endlich ist es soweit! Karsten Migels und Uli Jansch begrüßen sie ganz herzlich zur ersten Radsportübertragung des Jahres hier in Paris. Es ist die Zeit der Präsentationen und auch hier präsentieren sich die Fahrer und Teams erstmals im internationalen Fernsehen bei der 65. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza, die traditionsgemäß der Auftakt für die Radsportsaison im Fernsehen ist. Ebenfalls schon fast als Tradition sehen kann man das kurze Prologzeitfahren, dass in diesem Jahr über die Distanz von 5,7 Kilometern durch den Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux führt.“
KM: „So ist es, Janschi, und zur Zeit führt von 168 Startern erfreulicherweise Jens Voigt, der für den Parcours 7:01 Minuten benötigte und damit zwei Sekunden schneller war als der Belgier Dominique Cornu. Den dritten Platz belegt im Moment der Däne Brian Vandborg, Vierter der letztjährigen Zeitfahr-Weltmeisterschaft, in diesem Jahr Neuzugang bei der amerikanischen Mannschaft Discovery Channel.“
Jens Voigt hält die bisherige Bestzeit, wie lange wird er noch führen?
UJ: „Voigte damit natürlich auch virtueller Leader der Rundfahrt, aber wird diese Zeit schon für den Prologsieg reichen?“
KM: „Glaube ich nicht, Jens ist zwar ein sehr guter Zeitfahrer und gerade solche kurzen Strecken liegen ihm, aber wenn wir da mal einen Blick auf die Startliste werfen, dann sehen wir gerade in der letzten Fahrergruppe etliche Prologspezialisten, die dann logischerweise alles geben werden, um hier ganz vorne zu landen. Dabei denke ich natürlich vor allem an Fabian Cancellara, den Zeitfahr-Weltmeister, aber auch Bradley McGee und David Millar werden zu beachten sein.“
UJ: „Da gebe ich dir Recht, der Sieg heute wird nur über diese drei gehen. Ich glaube allerdings auch, dass Stefan Schumacher gute Chancen in diesem Prolog haben wird, zuletzt hat er bei der Kalifornien-Rundfahrt einen sehr starken Eindruck gemacht.“
KM: „So, um mal zu den Live-Bildern zu kommen, hier sehen wir Markus Fothen, der dieses Rennen zum ersten Formtest nutzen will. Fothen war ja 2003 U23-Weltmeister im Zeitfahren, also wird auch von ihm etwas zu erwarten sein in diesem Prologzeitfahren.“
UJ: „Gerade von der Startrampe gerollt auch Paolo Bettini, der dieses Rennen zur Vorbereitung auf Mailand-San Remo nutzen und auf der einen oder anderen Etappe schon mal sein Form testen will, heute wird er jedoch nicht zu den Siegkandidaten gehören. Nach ihm wird David Moncoutié starten und dann kommt schon Patrik Sinkewitz, der ebenfalls eine starke Leistung in Kalifornien gezeigt hat.“
KM: „Richtig, Janschi, und da kommt Markus Fothen auch schon ins Ziel. Zehnter Platz für ihn im Moment, 7:09 Minuten die Zeit, da wird er aber bis zum Ende wohl noch einige Plätze durchgereicht werden. Hui, und da kommt schon der nächste. Rinaldo Nocentini, Neuzugang bei der französischen Mannschaft Ag2r, legt einen ganz starken Prolog hin und fährt auf den vierten Platz. Das war so nicht zu erwarten, der Italiener ist eigentlich als Klassikerfahrer bekannt, aber er scheint seine Form gut aufgebaut zu haben.“
UJ: „Und jetzt warten wir hier im Ziel ganz gespannt auf Patrik Sinkewitz, der bei der Zwischenzeit nach 3,1 Kilometern eine neue Zwischenbestzeit aufgestellt haben soll. Auch der hinter ihm gestartete Sébastien Joly ist dort nur eine Sekunde langsamer als Patrik gewesen, da werden gleich zwei schnelle Leute im Ziel ankommen.“
KM: „Jetzt ist Patrik auf der Zielgeraden, gibt noch einmal alles, die Zeit läuft und.... Oh, das ist ganz knapp, da fehlen ihm nur wenige Zehntel an der Bestzeit von Voigt. Damit der zweite Platz im Moment für Patrik Sinkewitz.“
UJ: „Aber jetzt wird Voigt wohl abgelöst an der ersten Position, da ist schon Joly auf den letzten Metern. Auch der Franzose haut noch mal alles rein, was er hat, absolviert die letzten Meter und... NEUE BESTZEIT!!! Wiederum nur einige Zehntel, doch dieses Mal zu Ungunsten von Jens Voigt, der von der ersten Position verdrängt wird. Damit die ersten drei Fahrer innerhalb von einer Sekunde.“
KM: „Zwei Deutsche damit auf den Plätzen zwei und drei, dazu Marcel Sieberg auf Rang zehn, Sven Krauss auf Rang elf und Markus Fothen auf Rang 13 gefolgt von Grischa Niermann, bisher ein richtig guter Auftritt der deutschen Fahrer. Was haben wir denn noch? Hubert Schwab ist zur Zeit bester Schweizer und liegt mit 7:11 Minuten auf Rang 22, Bernhard Kohl ist als bester Österreicher 26. eine Sekunde dahinter, Steve Morabito hat eine Zeit von 7:13 Minuten.“
UJ: „Das waren erste Eindrücke von Paris-Nizza, wir verabschieden uns in eine kurze Werbepause.“
KM: „So, da sind wir wieder beim Prolog der Fernfahrt Paris-Nizza, es führt weiterhin etwas überraschend der Franzose Sébastien Joly von Francaise des Jeux, der um einige Zehntel schneller war als Jens Voigt und Patrik Sinkewitz. Nennenswertes hat es während der Unterbrechung nicht gegeben, einzig Jurgen van den Broeck hat eine gute Zeit abliefern können und liegt zurzeit auf dem sechsten Platz.“
UJ: „Aber langsam nähern wir uns den Favoriten. Wir erwarten gleich Davide Rebellin im Ziel, kurz danach werden auch Kim Kirchen, Fränk Schleck und Alejandro Valverde auf die Strecke gehen.“
KM: „Da kommt auch schon der kleine Italiener, Tintin genannt, zum Zielstrich. 7:08 die Zeit, dass ist im Moment Platz 13 im Ziel. Das ist im Rahmen für Rebellin, damit verliert er nicht zu viel Zeit in diesem Zeitfahren, was ja nicht seine Spezialdisziplin ist.“
UJ: „Karsten, da die Fahrer gerade keine Top-Zeiten hinlegen, lass uns doch mal über die Favoriten für den Gesamtsieg bei Paris-Nizza sprechen.“
KM: „Tja, können wir gerne machen. Also, auf dem Zettel haben muss man auf jeden Fall Sammy Sánchez, der schon die Andalusien-Rundfahrt gewonnen hat. Dann ist da natürlich noch Fränk Schleck, der Luxemburger, der hier mit einer sehr starken CSC-Mannschaft am Start ist, zu der auch Jens Voigt gehört. Dann sind da noch Alejandro Valverde, Paolo Bettini, Thomas Dekker, Michael Boogerd, Kim Kirchen, ach Gott, die Liste ist fast unendlich.“
UJ: „Aber gewinnen kann nur einer!“
KM: „Weise Worte!“
UJ: „So, ein Blick auf die Startliste sagt uns, dass gerade der Ukrainer Andriy Grivko von der Rampe gerollt ist, damit sind wir schon bei der letzten Fahrergruppe. Auch schon auf der Strecke ist damit Rigoberto Uran von Unibet.com, dass hier mit einer Wildcard zugelassen wurde. Normalerweise nutzen die Teams der zweiten Liga diese Chancen, um auf sich aufmerksam zu machen und sich für weitere Freikarten zu bewerben, doch Unibet scheint darauf keinen Wert zu legen, oder Karsten?“
KM: „So kann man das wohl sehen, das Team ist bei diesem Rennen nur mit dem schon angesprochenen Kolumbianer Uran und dem Belgier Niels Scheunemann angetreten, also gerade einmal zwei Fahrer der schwedischen Mannschaft nehmen diesen Prolog in Angriff und das kann man schon als... ja, wie soll man es nennen? Sicherlich hätte man ein Team finden können, dass eine Wildcard sinnvoller hätte nutzen können.“
UJ: „So kann man es ausdrücken. Der ukrainische Zeitfahrmeister Grivko vom Team Milram ist soeben ins Ziel gekommen, seine Zeit 7:12 Minuten, dass ist nur Platz 42 für ihn bisher. Er macht seinem Zeitfahrtitel momentan nicht gerade eine Ehre.“
KM: „Tja, besser scheint es David Millar zu machen. Der Schotte hat bei der Zwischenzeit einen neuen Bestwert aufgestellt und rast jetzt hinunter in Richtung Ziel. Ein Sieg bei diesem Prolog wäre für ihn nach seiner langen Abwesenheit aus dem Profiradsport eine besondere Genugtuung, was macht er jetzt draus? Letzte Kurve für ihn, er rauscht unter der Flame Rouge durch, oh, das wird ganz knapp, acht Sekunden hat er noch, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei...
UJ: „...eins, NULL! Der nächste Fahrer mit 7:01 Minuten! Was machen die da vorne denn, haben die sich abgesprochen. Millar liegt in der gleichen Sekunde wie Joly, Voigt und Sinkewitz, aber die Zehntel, die uns leider nicht eingeblendet werden, weisen David Millar als Zweiten aus. Das ist schade für den Schotten und erinnert ein wenig an die Jubiläumstour 2003, als er beim Prolog nur um ein paar Hundertstel geschlagen wurde.“
David Millar verpasst die Bestzeit nur knapp, Rang zwei vorerst für den Briten
KM: „Wirklich schade für Millar, aber seine Leistung zeigt, wie eng es da vorne noch werden kann. Denn jetzt kommen die Spezialisten, Stefan Schumacher ist schon auf der Strecke und liegt an der Zwischenzeit nur knapp zurück. Auf der Rampe steht jetzt Sylvain Chavanel, seines Zeichens französischer Zeitfahrmeister, gleich hinter ihm gehen Michael Rogers und Bradley McGee auf die Strecke. Jetzt nähern wir uns der Entscheidung!“
UJ: „Die Spannung steigt! Da kommt Didier Rous, der französische Routinier. Seine 7:10 Minuten sind eine ordentliche Leistung, doch wir warten gespannt auf Stefan Schumacher, der nach ihm gestartet war. Schumi, wo bleibst du nur...? DA kommt er um die letzte Kurve geschossen, und geht auf den letzten Kilometer! Reicht es für ihn, eine neue Bestzeit aufzustellen? Die letzten Meter, er geht noch mal aus dem Sattel, gibt noch mal alles und... BESTZEIT!!! Stefan Schumacher mit neuer Bestzeit, 7:00 ist der neue Spitzenwert! Das ist natürlich eine exzellente Leistung des Deutschen, der hier für den ganz großen Coup sorgen könnte!“
Schumacher übernimmt die Führung
KM: „Richtig, Uli, aber vermutlich hat er sich jetzt den Unmut aller Franzosen zugezogen, weil er Joly von der Spitze verdrängt hat. Doch gleich kommt ja der nächste, der die Führung wieder übernehmen könnte. Dort kommt zunächst Dmytro Grabovskyy, der junge Ukrainer, der von seiner sportlichen Leitung das Vertrauen geschenkt bekam, als letzter seines Teams auf die Strecke zu gehen. Und die Zeit... 7:03 Minuten! Das ist Rang sieben im Moment, damit rechtfertig er seine Startposition.“
UJ: „So und jetzt warten wir gebannt auf Sylvain Chavanel und hoffen natürlich ein bisschen, dass Stefan Schumacher vorne bleiben wird. Was macht der Franzose? Durch die französischen Fans wird er sicherlich nochmal besonders angespornt werden, hilft ihm das oder macht ihn das eher nervös? Er hat ja in den letzten Jahren gezeigt, dass er mit Druck nicht besonders gut umgehen kann.“
KM: „Abwarten, was er dieses Mal schafft! Auch für ihn die Flame Rouge, der letzte Kilometer, der sportliche Leiter beugt sich aus dem Seitenfenster des Begleitfahrzeuges und feuert ihn nochmal an. Oh, dass dürfte reichen, das sieht sehr gut aus für Chavanel und... Jawohl! Neue Bestzeit für Sylvain Chavanel, satte vier Sekunden ist er schneller als Stefan Schumacher, in Anbetracht der bisher geringen Zeitabständen ist das schon fast eine Demütigung der Konkurrenz. Aber warten wir ab, was die letzten Fahrer noch machen können!“
Die Entscheidung im Kampf um den Tagessieg?
UJ: „Genau, fünf Fahrer stehen noch auf der Rampe, der nächste ist Stijn Devolder, danach kommt mit Fabian Cancellara der amtierende Zeitfahr-Weltmeister! Danach noch Sammy Sánchez, der auch ein guter Zeitfahrer ist, José Iván Gutierrez, der auch schon mal Zeitfahr-Weltmeister war und als letzter geht dann der Vorjahres-Zweite Patxi Vila auf die Strecke.“
KM: „Jetzt kommt Michael Rogers ins Ziel und was macht der Australier? Ganz brav sortiert er sich ein und fährt 7:01 Minuten. Somit haben wir schon fünf Fahrer mit dieser Zeit, Rogers sortiert sich als Bester dieser Gruppe auf dem dritten Rang ein.“
UJ: „Jetzt kommt Bradley McGee! Der Bahnspezialist ist ebenfalls ein Fahrer, den man für diesen Prolog auf der Rechnung haben muss. Auch für ihn sieht das richtig gut aus, dass gibt die nächste Zeit unter sieben Minuten! Wo bleibt die Uhr stehen, die Zeit von Sylvain Chavanel ist 6:56 Minuten, da hat er noch knapp zehn Sekunden! Jetzt läuft die Zeit gegen ihn, die letzten Meter und... Wieder so eine knappe Angelegenheit!!! 6:57 Minuten für Bradley McGee, damit eine Sekunde hinter Chavanel. Reicht das tatsächlich für den Franzosen? Es wäre für ihn der erste Erfolg in einem ProTour-Rennen.“
KM: „Abwarten, Janschi, da kommen noch Cancellara und Sánchez. Aber der nächste ist erstmal Leif Hoste, der jedoch nicht an die Spitze herankommt, 7:06 Minuten für ihn. Wer ist denn der nächste von denen, die nach ganz vorne kommen können, ist das schon Cancellara?“
UJ: „Vergiss mir einen nicht, der gerade eine neue Zwischenbestzeit aufgestellt hat: Thomas Dekker für nach 3,1 Kilometern und der junge Niederländer muss diesen Vorsprung nur noch nach Hause bringen. Letzte Kurve auch für ihn und...?“
KM: „Nene, das wird nicht reichen, da wird er sich weiter hinten einordnen müssen, er wird... Oh, doch noch der dritte Platz für ihn, da habe ich mich ganz schön verschätzt. 6:59 für Thomas Dekker, der ja auch für die Gesamtwertung einiges angekündigt hat.“
UJ: „Bei dem jungen Niederländer darf man auf jeden Fall gespannt sein, was er in der nächsten Woche zeigen kann. Während Stijn Devolder als 30. ins Ziel kommt und damit weit unter den eigenen Erwartungen zurück bleibt, steigt hier langsam die Spannung. Als nächstes werden Fabian Cancellara und Samuel Sánchez hier eintreffen und beide waren bei der Zwischenzeit nur eine Sekunde hinter Thomas Dekker. Der hat bis ins Ziel noch verloren, was macht der Weltmeister?“
KM: „Letzte Kurve für das schweizer Kraftpaket, das sieht gut, wird aber auch ganz eng! Unter sieben Minuten wird er bleiben, was sagt die Zeit, 300 Meter noch, jetzt noch 200, 100 und... NEUE BESTZEIT für Fabian Cancellara! Der Weltmeister aus der Schweiz bewältigt den Prolog in 6:55 Minuten und führt damit mit einer Sekunde! Das muss doch der Sieg sein!“
Der Weltmeister mit Bestzeit, reicht das für den Sieg?
UJ: „Abwarten, Sammy Sánchez war zeitgleich mit Cancellara bei der Zwischenzeit und dass der Junge gut bergab fahren kann, hat er uns ja oft genug bewiesen! Doch wie gut ist seine Form, reicht es, um den großen Meister Cancellara in dessen Paradedisziplin zu bezwingen? Flame Rouge für den Spanier, die letzten Meter auch für ihn, dass wird ganz, ganz eng, die letzten Sekunden verrinnen und... NEUE BESTZEIT für Samuel Sánchez!“
KM: „Janschi, Janschi, ich muss deine Euphorie leider bremsen. 6:55 Minuten auch für Sánchez, damit die gleiche Zeit wie Cancellara, aber die Zehntel entscheiden für den Schweizer. Sánchez ist nur Zweiter.“
Sánchez verpasst knapp die Bestzeit, damit der Sieg für Cancellara
UJ: „Da hab ich mich wohl ein bisschen früh gefreut, aber ich hätte es dem sympathischen Spanier so gegönnt! Naja, von den Favoriten hat er eindeutig die beste Ausgangsposition für die nächsten Tage. Wer kommt den jetzt noch, schafft es noch einer, da vorne reinzufahren?“
KM: „Zwei Spanier noch auf der Strecke, José Iván Gutierrez und Patxi Vila. Bei Vila glaube ich nicht, dass er hier im Prolog was reißen kann, bei Gutierrez sieht das schon anders aus.“
UJ: „Ja, und da kommt der Spanier auch schon auf die Zielgerade. Die letzten Meter für ihn, das wird nicht reichen für die neue Bestzeit, da liegt er knapp drüber, aber... Jawohl, unter sieben Minuten bleibt auch für ihn die Uhr stehen, 6:59 Minuten für den routinierten Spanier, damit Rang fünf.“
KM: „Tja, und jetzt fehlt uns noch Vila. Erwartungsgemäß liegt er schon bei der Zwischenzeit einiges zurück, jetzt kommt er ins Ziel und... Naja, 7:07 Minuten sind ein ganz ordentliches Resultat für ihn, Platz 28 heißt das im Tagesklassement.“
UJ: „Puh, das ist ja zum Ende noch mal richtig hektisch geworden hier im Ziel. Aber so wollen wir das in dieser Saison natürlich öfter sehen, gleich zum Auftakt ein solches Spektakel macht Lust auf mehr!“
KM: „Also, Fabian Cancellara gewinnt den Prolog von Paris-Nizza um Zehntelsekunden vor Samuel Sánchez, Sylvain Chavanel wird Dritter. Bester Deutscher wird Stefan Schumacher auf Rang sieben, auch Jens Voigt und Patrik Sinkewitz zeigen mit den Plätzen elf und zwölf sehr gute Leistungen.“
UJ: „Cancellara damit natürlich auch der erste Träger des Gelben Trikots. Das Grüne Trikot des Punktbesten gehört im Moment auch ihm, das wird morgen allerdings Sammy Sánchez stellvertretend für ihn tragen.“
KM: „So, damit soll es das für heute von uns auch gewesen sein. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass sie uns hier bei der ersten Live-Übertragung des Jahres begleitet haben und hoffen, dass sie morgen wieder einschalten werden, wenn die Fahrer die 186 Kilometer lange Etappe von Cloyes sur le Loir nach Buzancais in Angriff nehmen.“
UJ: „Das sollte morgen doch ein Massensprint werden, die wenigen Chancen bei dieser Rundfahrt werden die Sprinter sich doch wohl nicht nehmen lassen! Auch von mir ein Dankeschön fürs Zugucken, Karsten Migels und Uli Jansch sagen Tschüß und bis Morgen!“
Prolog in Issy-les-Moulineaux über 5,7 Kilometer:
1. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) 6'55''
2. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) s.t.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +1''
4. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +2''
5. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +4''
6. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
7. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) +5''
8. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) +6''
9. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
10. David Millar (GBR/ Saunier Duval) s.t.
11. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
12. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) s.t.
13. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +8''
14. Dmytro Grabovskyy (UKR/ Quick Step) s.t.
15. Brian Vandborg (DEN/ Discovery Channel) +9''
16. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
17. Carlos Barredo (ESP/ Quick Step) +10''
18. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) s.t.
19. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) +11''
20. Laurent Brochard (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.
...
27. Alejandro Valverde (ESP/ Caisse d'Epargne) +12''
31. Davide Rebellin (ITA/ Gerolsteiner) +13''
37. Fränk Schleck (LUX/ CSC) +14''
61. Paolo Bettini (ITA/ Quick Step) +17''
Gesamtwertung wie Tagesklassement
Punktewertung:
1. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) 25 Pkt.
2. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 22 Pkt.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) 20 Pkt.
Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 6'59''
2. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +4''
3. Dmytro Grabovskyy (UKR/ Quick Step) s.t.
4. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
5. Marcel Sieberg (GER/ Milram) +9''
6. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
7. Aitor Hernández (ESP/ Euskaltel) s.t.
8. Alexey Kolessov (KAZ/ Astana) +11''
9. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
10. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.
Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 21'04''
2. Team CSC +1''
3. Team T-Mobile +7''
Joxean Fernandez fluchte leise. Als Sportlicher Leiter von Saunier Duval konnte man heute wirklich nicht zufrieden sein. Platz zehn war aller Ehren wert, aber durch David Millar hatte man sich schon ein bisschen mehr erhofft. Vom Rest des Teams ganz zu schweigen: Iban Mayo als zweitbester Fahrer auf Rang 76, zwei Plätze weiter hinten Iker Camano. Jesús del Nero, der junge Hoffnungsträger bei dieser Rundfahrt, fand überhaupt nicht den richtigen Tritt und wurde 165. von 168 gestarteten Fahrern. Und für die nächsten drei Tage hatte man nicht einmal einen Sprinter dabei. Eigentlich hatte der Plan die Verteidigung einer Top-Platzierung von David Millar in der Gesamtwertung vorgesehen, gute Etappenplatzierungen in Sprints sollten nicht benötigt werden. „Jetzt heißt es angreifen...“, dachte sich Fernandez und ging nachdenklich zum Mannschaftsbus.