Verfasst: 22.3.2004 - 18:52
Euskaltel macht Vuelta á Espana zur Vuelta á Langeweile!
Konkurrenz hat nichts dagegenzusetzen!
Die 2. Bergankunft der diesjährigen Vuelta
Das baskische Team Euskaltel hat es geschafft, sich auf 2 Etappen hintereinander mit 2 Fahrern von der Konkurrenz zu deklassieren. Nachdem vor 2 Tagen 4 Fahrer von Euskaltel die ersten 4 Plätze belegten, schafften dieses Kunststück dieses Mal 2 Fahrer. Nach 162 Kilometern setzten sie sich auf dem Pla de Beret klar vor dem Altmeister Pavel Tonkov (Vini Caldirola) und dem Spanier und Favoriten Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros) durch.
Dabei hatte es zu Beginn recht harmlos angefangen.
Gemütlich fuhr das Peloton die ersten Kilometer
Nach der Abfahrt von Cauterets setzte sich oben genannten Pavel Tonkov ab. Das Peloton schien keine Interesse an ein schnelles Wiedersehen zu haben, so wuchs der Vorsprung stetig an. Bis zum 1. Anstieg des Tages waren es schon 4:30. Auch das Team des Führenden, Euskaltel, machte noch keine Anstalten, das Feld an den Ausreißer heranzuführen.
Fuhr lange als Ausreißer vor dem Feld: Pavel Tonkov
Als der Vorsprung ins "Uneinholbare" zu steigen drohte, wurde es einem Spanier zu bunt. Jose Antonio Pecharroman versuchte sich abzusetzen, Euskaltel schickte den gestrigen Ausreißer Laiseka, wegen der Bergpunkte, gleich hinterher. Schnell sank der Vorsprung Tonkovs auf 4 Minuten zurück, die beiden Spanier konnte sich leicht absetzen. Bis zum Gipfel konnte Tonkov seinen Vorsprung verteidigen, 4 Minuten war er inzwischen vor Laiseka und Pecharroman. Erstere holte sich im Vorbeifahren die Punkte für den 2. Platz. 1 Minute zum Hauptfeld betrug der Vorsprung.
Nun kam Bewegung ins Feld. In Pecharroman sah man eine ernste Gefahr für das Gesamtklassment, auch Laiseka war nicht ohne.
Am Ende der Abfahrt wurden sie schließlich eingeholt, und Euskaltel übernahm jetzt die Führung, die sie, zugegebenermaßen, schon früher hätten machen sollen. Der Vorsprung wackelte und sank langsam, aber stetig. Schließlich wollten Haimar Zubeldia und Iban Mayo die Konkurrenten testen. Sie zuckten nur kurz, ihre Teamgefährten zogen sich zurück.
Die überraschend frühe Attacke erntete Früchte
Überrascht durch die frühe Attacke, immerhin waren noch ca. 80 Kilometer zu fahren, schauten sich die Favoriten an und sagten sich:"Nun, wer will den die Arbeit machen?" Niemand.
Am Bergpreis sah es jetzt so aus, dass Tonkov´s Vorsprung auf 1:33 auf Mayo und Zubeldia geschrumpft war, die ihrerseits einen fast 2-minütigen Vorsprung auf´s Feld herausgefahren hatten. Am Fuße des 3. Anstieges war es dann soweit: Die Solo-Fahrt Tonkov´s war zu Ende, Mayo und Zubeldia hatten ihn eingeholt. Hinten im jetzt schon arg dezimierten Hauptfeld wurde es Igor Gonzalez de Galdeano zu bunt, er forcierte das Tempo, sofort mussten einige Fahrer reißen lassen, und setzte sich ab, das Gleiche versuchte auch erneut der tüchtige Laiseka, der aber am Gipfel weniger Glück haben sollte.
Allein auf weiter Flur? Euskaltel beherrscht bis hier die Vuelta
Der Gipfel wurde erreicht, Tonkov hatte natürlich dem langen Solo-Ritt Tribut zollen müssen, auch wenn immer noch Chancen auf eine gute Platzierung bestanden. Anscheinend hatte er seine Form von früher wieder gefunden. Die beiden Kapitäne des baskischen Teams führten schließlich mit 42 Sekunden vor Tonkov, der immernoch über eine Minute auf Galdeano hatte. Hinten holte sich Laiseka die verbliebenden Bergpunkte, bevor er von der Favoriten-Gruppe aufgenommen wurde.
Jetzt blieb nur noch der Schlussanstieg! Bis zum steilsten Stück passierte wenig bis gar nichts, außer einer Reifenpanne weiter hinten und der Aufholjagd auf Galdeano.
Noch 9 Kilometer waren zu fahren, Mayo und Zubeldia machten keine Anstalten getrennt ins Ziel zu fahren. Hinten folgte der Zusammenschluss Galeano´s auf Tonkov. Der Kampf um den 3. Platz hatte begonnen, auch der Kampf im GK war ja noch lange nicht beendet. Hinten versuchte Mancebo sein Heil in der Flucht. Es gelingt ihm, sich abzusetzen.
Der Rest der Etappe sei schnell erzählt. Mayo schenkte Zubeldia dieses Mal die Etappe, eine Sekunde blieb ihm im Gesamtklassement vor Zubeldia.
Hinten konnte der überraschend an Galdeano hängende Tonkov den Sprint für sich entscheiden und damit auch die 8 Bonussekündchen abstauben. Mancebo trudelte vor der Favoritengruppe ein.
Die beiden Matchwinner am gestrigen Tag
Galdeano, der mit seinem 4. Platz die Chancen auf den Gesamtsieg wahrte
Ergebnis:
Etappenergebnis
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 4:31:13
2. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI s.t.
3. Pavel Tonkov VINI CALDIROLA-SO.DI. +3:19
4. Igor Gonzalez de Galdeano Arranzabal LIBERTY SEGUROS ESPANA s.t.
5. Francisco Mancebo Perez ILLES BALEARES-BANESTO +4:40
6. Dario Frigo FASSA BORTOLO +5:35
7. Samuel Sanchez Gonzalez EUSKALTEL s.t.
8. Alex Zülle PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
9. David Extebarria Alkorta EUSKALTEL-EUSKADI s.t.
10. Richard Virenque QUICK STEP-DAVITAMON s.t.
:
:
:
178. Guido Trenti FASSA BORTOLO +39:01
Gesamt:
1. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 26:46:08
2. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI +00:01
3. Igor Gonzalez de Galdeano Arranzabal LIBERTY SEGUROS ESPANA +5:33
4. Dario Frigo FASSA BORTOLO +7:28
5. Oscar Pereiro Sio PHONAK HEARING SYSTEMS +8:21
6. Sylvain Chavanel BRIOCHES LA BOULANGERE +8:37
7. Francisco Mancebo Perez ILLES BALEARES-BANESTO +8:44
8. Claus Michael Möller ALESSIO +8:49
9. Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE +8:56
10. Roberto Laiseka Jaio EUSKALTEL-EUSKADI +8:57
:
:
:
178. Olaf Pollack GEROLSTEINER +01:56:25
Überraschend stark Sylvain Chavanel und Claus Michael Möller. Hinter Frigo wird es auch nochmal spannend. Auch überraschend: Trotz schlechten Zeitfahrqualitäten 10, Laiseka.
Sprint:
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 54
2. Jimmy Casper COFIDS CREDIT PAR TELEPHONE 54
3. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 51
Langsam rücken die Rundfahrer den Sprintern auf den Leib. Casper kann sich trotzdem als Führender der Punktewertung fühlen.
Berg:
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 78
2. Roberto Laiseka Jaio EUSKALTEL-EUSKADI 77
3. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 69
Diese Wertung beherrscht Euskaltel völlig, auch wenn die Planung etwas daneben ging.
-25:
Sylvain Chavanel BRIOCHES LA BOULANGERE
Teamwertung:
EUSKALTEL-EUSKADI
Beides keine Überraschungen nach dem bisherigen Verlauf.
Nun bleibt die Frage, wer der Kapitän bei Euskaltel ist. Bisher schwiegen die Verantwortlichen, doch in der nächsten Woche werden sie wahrscheinlich auch nicht darüber entscheiden. Bald fangen die Flachetappen wieder an, ein Einzelzeitfahren folgt auch bald. Freuen wir uns auf packende Zielsprints.
Konkurrenz hat nichts dagegenzusetzen!
Die 2. Bergankunft der diesjährigen Vuelta
Das baskische Team Euskaltel hat es geschafft, sich auf 2 Etappen hintereinander mit 2 Fahrern von der Konkurrenz zu deklassieren. Nachdem vor 2 Tagen 4 Fahrer von Euskaltel die ersten 4 Plätze belegten, schafften dieses Kunststück dieses Mal 2 Fahrer. Nach 162 Kilometern setzten sie sich auf dem Pla de Beret klar vor dem Altmeister Pavel Tonkov (Vini Caldirola) und dem Spanier und Favoriten Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros) durch.
Dabei hatte es zu Beginn recht harmlos angefangen.
Gemütlich fuhr das Peloton die ersten Kilometer
Nach der Abfahrt von Cauterets setzte sich oben genannten Pavel Tonkov ab. Das Peloton schien keine Interesse an ein schnelles Wiedersehen zu haben, so wuchs der Vorsprung stetig an. Bis zum 1. Anstieg des Tages waren es schon 4:30. Auch das Team des Führenden, Euskaltel, machte noch keine Anstalten, das Feld an den Ausreißer heranzuführen.
Fuhr lange als Ausreißer vor dem Feld: Pavel Tonkov
Als der Vorsprung ins "Uneinholbare" zu steigen drohte, wurde es einem Spanier zu bunt. Jose Antonio Pecharroman versuchte sich abzusetzen, Euskaltel schickte den gestrigen Ausreißer Laiseka, wegen der Bergpunkte, gleich hinterher. Schnell sank der Vorsprung Tonkovs auf 4 Minuten zurück, die beiden Spanier konnte sich leicht absetzen. Bis zum Gipfel konnte Tonkov seinen Vorsprung verteidigen, 4 Minuten war er inzwischen vor Laiseka und Pecharroman. Erstere holte sich im Vorbeifahren die Punkte für den 2. Platz. 1 Minute zum Hauptfeld betrug der Vorsprung.
Nun kam Bewegung ins Feld. In Pecharroman sah man eine ernste Gefahr für das Gesamtklassment, auch Laiseka war nicht ohne.
Am Ende der Abfahrt wurden sie schließlich eingeholt, und Euskaltel übernahm jetzt die Führung, die sie, zugegebenermaßen, schon früher hätten machen sollen. Der Vorsprung wackelte und sank langsam, aber stetig. Schließlich wollten Haimar Zubeldia und Iban Mayo die Konkurrenten testen. Sie zuckten nur kurz, ihre Teamgefährten zogen sich zurück.
Die überraschend frühe Attacke erntete Früchte
Überrascht durch die frühe Attacke, immerhin waren noch ca. 80 Kilometer zu fahren, schauten sich die Favoriten an und sagten sich:"Nun, wer will den die Arbeit machen?" Niemand.
Am Bergpreis sah es jetzt so aus, dass Tonkov´s Vorsprung auf 1:33 auf Mayo und Zubeldia geschrumpft war, die ihrerseits einen fast 2-minütigen Vorsprung auf´s Feld herausgefahren hatten. Am Fuße des 3. Anstieges war es dann soweit: Die Solo-Fahrt Tonkov´s war zu Ende, Mayo und Zubeldia hatten ihn eingeholt. Hinten im jetzt schon arg dezimierten Hauptfeld wurde es Igor Gonzalez de Galdeano zu bunt, er forcierte das Tempo, sofort mussten einige Fahrer reißen lassen, und setzte sich ab, das Gleiche versuchte auch erneut der tüchtige Laiseka, der aber am Gipfel weniger Glück haben sollte.
Allein auf weiter Flur? Euskaltel beherrscht bis hier die Vuelta
Der Gipfel wurde erreicht, Tonkov hatte natürlich dem langen Solo-Ritt Tribut zollen müssen, auch wenn immer noch Chancen auf eine gute Platzierung bestanden. Anscheinend hatte er seine Form von früher wieder gefunden. Die beiden Kapitäne des baskischen Teams führten schließlich mit 42 Sekunden vor Tonkov, der immernoch über eine Minute auf Galdeano hatte. Hinten holte sich Laiseka die verbliebenden Bergpunkte, bevor er von der Favoriten-Gruppe aufgenommen wurde.
Jetzt blieb nur noch der Schlussanstieg! Bis zum steilsten Stück passierte wenig bis gar nichts, außer einer Reifenpanne weiter hinten und der Aufholjagd auf Galdeano.
Noch 9 Kilometer waren zu fahren, Mayo und Zubeldia machten keine Anstalten getrennt ins Ziel zu fahren. Hinten folgte der Zusammenschluss Galeano´s auf Tonkov. Der Kampf um den 3. Platz hatte begonnen, auch der Kampf im GK war ja noch lange nicht beendet. Hinten versuchte Mancebo sein Heil in der Flucht. Es gelingt ihm, sich abzusetzen.
Der Rest der Etappe sei schnell erzählt. Mayo schenkte Zubeldia dieses Mal die Etappe, eine Sekunde blieb ihm im Gesamtklassement vor Zubeldia.
Hinten konnte der überraschend an Galdeano hängende Tonkov den Sprint für sich entscheiden und damit auch die 8 Bonussekündchen abstauben. Mancebo trudelte vor der Favoritengruppe ein.
Die beiden Matchwinner am gestrigen Tag
Galdeano, der mit seinem 4. Platz die Chancen auf den Gesamtsieg wahrte
Ergebnis:
Etappenergebnis
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 4:31:13
2. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI s.t.
3. Pavel Tonkov VINI CALDIROLA-SO.DI. +3:19
4. Igor Gonzalez de Galdeano Arranzabal LIBERTY SEGUROS ESPANA s.t.
5. Francisco Mancebo Perez ILLES BALEARES-BANESTO +4:40
6. Dario Frigo FASSA BORTOLO +5:35
7. Samuel Sanchez Gonzalez EUSKALTEL s.t.
8. Alex Zülle PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
9. David Extebarria Alkorta EUSKALTEL-EUSKADI s.t.
10. Richard Virenque QUICK STEP-DAVITAMON s.t.
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178. Guido Trenti FASSA BORTOLO +39:01
Gesamt:
1. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 26:46:08
2. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI +00:01
3. Igor Gonzalez de Galdeano Arranzabal LIBERTY SEGUROS ESPANA +5:33
4. Dario Frigo FASSA BORTOLO +7:28
5. Oscar Pereiro Sio PHONAK HEARING SYSTEMS +8:21
6. Sylvain Chavanel BRIOCHES LA BOULANGERE +8:37
7. Francisco Mancebo Perez ILLES BALEARES-BANESTO +8:44
8. Claus Michael Möller ALESSIO +8:49
9. Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE +8:56
10. Roberto Laiseka Jaio EUSKALTEL-EUSKADI +8:57
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178. Olaf Pollack GEROLSTEINER +01:56:25
Überraschend stark Sylvain Chavanel und Claus Michael Möller. Hinter Frigo wird es auch nochmal spannend. Auch überraschend: Trotz schlechten Zeitfahrqualitäten 10, Laiseka.
Sprint:
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 54
2. Jimmy Casper COFIDS CREDIT PAR TELEPHONE 54
3. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 51
Langsam rücken die Rundfahrer den Sprintern auf den Leib. Casper kann sich trotzdem als Führender der Punktewertung fühlen.
Berg:
1. Haimar Zubeldia Aguirre EUSKALTEL-EUSKADI 78
2. Roberto Laiseka Jaio EUSKALTEL-EUSKADI 77
3. Iban Mayo Diez EUSKALTEL-EUSKADI 69
Diese Wertung beherrscht Euskaltel völlig, auch wenn die Planung etwas daneben ging.
-25:
Sylvain Chavanel BRIOCHES LA BOULANGERE
Teamwertung:
EUSKALTEL-EUSKADI
Beides keine Überraschungen nach dem bisherigen Verlauf.
Nun bleibt die Frage, wer der Kapitän bei Euskaltel ist. Bisher schwiegen die Verantwortlichen, doch in der nächsten Woche werden sie wahrscheinlich auch nicht darüber entscheiden. Bald fangen die Flachetappen wieder an, ein Einzelzeitfahren folgt auch bald. Freuen wir uns auf packende Zielsprints.