ETXE_ONDO-gara.net ¡Das baskische Klassiker-Team! 2004

[Hoffi]

"Klar, eine kleine Fahrt kann nie Schaden. Ich würd sagen, wir fahren erstmal 30 Kilometer über "normale" Straßen, also welche, die im Rennen nicht befahren werden, hin und dann die letzten 35 km des Rennes schon einmal ab, somit zurück zum Hotel.", sagte Iban. Er kramte eine Karte aus seiner Tasche und warf einen kurzen Blick drauf. "Wir könnten ab Sektion 5, Cysoing, nach 235 km, also knapp 25 km vor dem Ziel die Rückfahrt einschlagen. ODer hast du dir schon andere Gedanken gemacht und möchstest dich von dem Pflaster erstmal fernhalten?"

[ETXE]

"Das hört sich doch sehr gut an, und jetzt, nach meiner kurzen Pause vom Pflaster können wir uns das schon mal geben. Ausserdem soll dieses Pflaster ja noch wieder anders sein als das in Flandern. Noch schlimmer...!
Egal, Hauptsache ist, daß ich heute abend keinen Presslufthammereffekt in den Armen habe!" sagte Etxe und grinste feist ."
Aber eigentlich fühlte er sich nicht so. Bisher hatte er dieses Rennen immer vermieden, er konnte auch nicht behaupten, daß ihm dadurch etwas fehlte. In dieser Saison aber musste es sein. Dieses Rennen musste über die Bühne gebracht werden, aber vielleicht liessen sich ja sogar ein paar Pünktchen erben in der 'Hölle des Nordens'.

[Hoffi]

Die Fahrt war nicht so schlimm, wie Iban erwartet hatte. Doch fuhren die beiden ein langsames, im Rennen gar als "Streik-Geschwindigkeit" zu bezeichnendes Tempo, als sie die ersten Pavés erreichten. Als sie an die Sektion 3, "Le Carrefour de L'Arbre", einer 2100 Meter langen Kopfsteinpflasterpassage kamen, wollte Iban mal ein wenig testen.

"Wie wär's mit einer kleinen Tempoverschärfung an dieser Sektion. Ich möchte den Schmerz - oder eher bzw. hoffentlich gesagt - das unangenehme Gefühl, mit höherer Geschwindigkeit über Nordfranksreichs Pflaster zu fahren, kennenlernen."

[ETXE]

"Wenn's dann sein muß! Aber klar, wir müssen uns wohl beizeiten dran gewöhnen, dann trifft es uns im Rennen nicht so hart."
David erhöhte nun seine Frequenz, Iban ebenso. David fand es fürchterlich, so heftig war er bei der ganzen Flandernrundfahrt nicht durchgeschüttelt worden. Zum Glück hatte es in den letzten Tagen nicht geregnet, so daß man kein Mountain-Bike brauchte, um hier passabel fahren zu können.
Hinter diesem Pavé meinte Etxe dann: "Das waren nur 2 km? Beim Rennen gibt es 50 km auf solchem Pflaster! Ojee, selbst der schlimmste baskische Straßenbelag ist bester Asphalt gegen diese Feldwege..."

[Gast]

Nach einem Trainingslager in Spanien gesellte sich auch Beloki wieder zu Exte und Mayo. Zumindest wollte er das, nur als er im Hotel ankam richtete der Page aus das dié beiden auf einer Trainingsfahrt wären. So richtete sich Jo für die nächsten Tage ein. Und ging in die Stadt um diese besser kennen zu lernen. Komischer Weise erblickte er ein Cafe an das er sich errinnerte.Peloton, genau, so eins hatte er schon mal in Paris gesehen.

[ETXE]

Bei zügigem Tempo befahren konnten diese Pflaster bereits nach wenigen Metern richtig in den Armen wehtun. Aber heute war ja erst der Tag zum Einrollen. Zwei weitere Trainingstage und dann das Rennen, dann wäre das Thema Kopfsteinpflaster abgehakt.

Sie kamen zum Hotel und erfuhren, daß Beloki inzwischen angekommen war, aber nochmal in die Stadt gegangen war. Iban hatte auf der Trainingsfahrt erzählt, daß es auch hier in der Stadt ein 'Café Peloton' gab. Etxe hatte vorgeschlagen, dort mal auf einen Milchkaffee vorbeizuschauen, also machten sie sich auf den Weg.

Vor dem Café stand ein etwas grübelnder Beloki. Sie gingen auf ihn zu. Etxe hätte ihn fast umarmt, aber gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, daß Beloki das nicht mochte. Also gab er ihm die Hand: "Epa, Jo! Freut mich, dich zu sehen. Worauf wartest du? Kommst du mit ins Café?"

Gesagt, getan => Café-Thread

[ETXE]

Direkt nach Paris-Roubaix

Vor dem Teambus warteten erstmal einige Eimer und ein Gartenschlauch auf Etxe. Drei oder Vier baskische Mädels skandierten: "Ausziehen, ausziehen!!!", was Etxe mit einem Lächeln und dem Abstreifen des Trikots quittierte. Die Fans waren enttäuscht, denn er trug eine Trägerhose darunter.

Danach verschwand er im Bus, aber nicht ohne den Mädels noch einmal Kusshände zugeworfen zu haben

Im Bus wollte er zunächst duschen, doch noch war Iban Mayo unter der Dusche, also musste Etxe noch etwas warten. Dann kam Iban aus der Duschkabine heraus. Etxe winkte ihm zu und sagte: "Epa, Iban, lange nicht gesehen ! Wie geht's dir, spürst du deine Arme noch?"
Darauf ging Etxe in Richtung Duschkabine...

[Hoffi]

"Unter der Dusche sind sie wieder aufgewacht. Und wie, sieht's bei dir aus?"

Iban war froh, dass Etxe's Laune um einiges besser zu sein schien, als nach dem letzten Pflaster-Rennen in Flandern. Mit zwei Fahrer unter den Top Ten war die baskische Mannschaft ja auch ganz gut bedient.

[ETXE]

"Ich hoffe, sie hören auf zu rütteln, die Arme. Ich komme mir vor, als hätte ich einen Presslufthammer dabei gehabt..." sagte Etxe.
"Jetzt muss ich mich noch vom restlichen Dreck befreien, dann könnte man morgen oder übermorgen wieder Mensch sein."

[Hoffi]

Der restliche Tag war für Iban schnell gelaufen. Nach einem hauptsächlich Vitamin- und Kohlenhydrat-Reichem Abendessen, wanderte er schon früh auf sein Zimmer. Das Bett war der Ort, an dem er den größten Teil des Abends auslebte bzw. -schlief.

Am nächsten Morgen wachte er gegen Mittag auf - den Schmerz in Beinen und vor allem Armen spürte er aber indes immer noch. Folglich blieb er zunächst einmal noch eine geschlagene Stunde liegen, ehe er sich aufraffte und hinunter zum Frühstück ging - oder eher gesagt Mittagessen, wie sich herausstellte. Die Teamchefs und die Betreuer sowie Helfer aßen alle fleißig, von seinen Teamkollegen war keine Spur zu sehen. "Wo sind Etxe, Samu und Joseba?", fragte er deshalb gleich einmal nach, ehe er sich hinsetzte und den Ober erst ein Mal noch zu einem Kaffee bitten musste.

[Gast]

Ein kaputter, ausgelaugter und müder Josepa Beloki kam durch die Tür und setzte sich mit einem leisen: Hola zu Majo der so aussah als hääte er am Mittag nur eine kleine Trainingsfahrt gemacht. Unglaublich dieser Iban. Schon erholt Iban ? Du siehst ziehmlich ausgeruht aus. Beloki frute sich nun eigentlich nur auf die nächsten Wochen und vor allem auf das nächste Rennen, das AmstelRace.

[ETXE]

Schön, daß die KSP-Rennen vorbei waren, d.h. so ganz noch nicht, denn das Gefühl wollte erst langsam in die Hände und Arme zurückkehren. Ausnahmsweise hatte sich David Etxebarria, bekannt als Frühaufsteher, mal eine ordentliche Mütze voll Schlaf gegönnt.
Dadurch fühlte er sich fitter als er wahrscheinlich tatsächlich war. Er kam zum Mittagstisch, wo Beloki und Mayo mit dem Rest vom Team saßen. David orderte zunächst einen Milchkaffee und eine Riesenportion Corn Flakes. Dann trat er an den Tisch.
"Hola, Hombres! Und guten Hunger allerseits."

[Hoffi]

"Ich hatte eine schöne, lange Nacht, doch dass ich fit bin, täuscht. Meine Arme und Beine schmerzen und sind so schwer wie Blei. Nach, ein, zwei Tagen kann man wohl erst wieder von 'fit' reden.", antwortete er Joseba zu dessen - für Iban überraschenden - Einwand.

"Guten Morgen - und Danke gleichfalls", sagte er dann zu Etxe, nachdem dieser ungewöhnlich spät zum Frühstück erschienen war. Auch beim Kapitän hatten sich wohl körperliche Auswirkungen des Rennens breit gemacht.

Danach aß Iban sich erstmal richtig satt, zwar tat ihm der Magen erneut weh, doch standen heute oder morgen nicht die längsten Fahrten auf dem Programm. Höchstens ein Übersatz in die Niederlanden, worauf er Etxe auch gleich ansprach.

[ETXE]

Etxe musste erstmal runterschlucken. Dann reagierte er auf Ibans Frage: "Soweit ich weiß, fährt unser Stab bereits nach dem Mittagessen nach Holland!" Er sah Zarrabeitia an und dieser nickte. "Da könnten wir uns ja überlegen, mitzufahren. Wobei ich heute für mich einen Ruhetag verordnet habe. Es wäre aber durchaus sinnvoll, bereits heute nach Valkenburg zu fahren. Warum sollten wir auch noch hier rumhängen?" sagte er und sah die anderen Fahrer fragend an.

[Hoffi]

Iban nickte nur.
"Diesen freien Tag können wir zur Überfahrt nutzen, wäre wohl von allen in Betracht zu ziehenden Aspekten der sinnvollste. Doch ich glaube, dann sollte ich mal meine Sachen zusammenpacken - zumindest, wenn es schon nach dem Mittagessen losgehen soll?!", sagte Iban und blickte fragend in die Runde.

[ETXE]

"Yo, ich muß auch noch meine Sachen packen. Ich schätze, wir könnten in einer oder anderthalb Stunden losfahren."

Gesagt, getan! Und fast genau eine Stunde später fand sich David im Teambus ein...





... Als schließlich alle [?] eingetroffen waren, ging es los. Sie würden das Hotel ansteuern, welches Etxe bereits kannte. Wieder bekamen die Fahrer Einzelzimmer. Während der Fahrt saß Etxe neben Iban Mayo. Das Amstel Gold Race würde ein ganz neues Problem aufwerfen. Waren die Basken bisher nur Außenseiter bei den Rennen, so zählten sie jetzt zu den Favoriten. Das hieß aber auch, daß hier jeder aus ihrem Team gewinnen könnte. Man musste sich nur einigen.
Etxe hatte von Belokis Ambitionen bezüglich dieses Rennens etwas mitbekommen, aber auch er selbst wollte hier etwas ausprobieren. Am heutigen Abend war auf jeden Fall Gesprächsbedarf vorhanden.

So sagte Etxe schließlich zu Iban: "Wir müssen heute abend dringend eine Mannschaftsbesprechung abhalten. Ich muss wissen, wer für das Rennen welche Ambitionen hat, damit wir das mannschaftstaktisch zusammenbringen können."

[Hoffi]

Iban hatte geträumt ... lange geträumt.
Als erwachte, saß er im Bus und irgendein Betreuer hatte ihm ins Gesicht geschlagen. "Na, gut geschlafen?", fragte dieser grinsend und verließ den Teambus. Iban richtete sich auf. Er hatte immer noch die Zeitung über seinen Schoß gelegt. "Roche's Plattfuß" nannte sie sich. Ein interessantes Interview mit Wladimir Belli, das einige Gründe über das Fehlen des alten Italieners bei den letzten Rennen offenbarte, war darin zu lesen.

Nach der Ankunft in den Niederlanden und dem großen Einpacken, fanden sie sich putzmunter - zumindest Iban - zum Abendessen im Hotel ein. Iban setzte sich neben Etxe.
"Und, für wann hast du die Teambesprechung geplant?", fragte er sogleich.

[ETXE]

"Laß uns erstmal richtig hier ankommen und ordentlich essen !" antwortete Etxe.
"Vielleicht sollten wir morgen erst mal eine kleine Trainingseinheit machen und dann über Taktik sprechen?"
Etxe war noch etwas schlapp und verspürte keine große Lust auf diese Gespräche. Obwohl...?
"Wir könnten uns eventuell nachher mal kurz an die Bar setzen und das Ganze bei 'Vitamindrinks' besprechen !!!"

[Hoffi]

"Abgemacht", sagte Iban zufrieden und aß weiter. Als er fertig, verschwand er oben in seinem Zimmer und guckte sich eine lustige Quizshow, von der er zwar wenig verstand, aber die Zweit vertrieb. Anderhalb Stunden später klopfte er bei Etxe.
"Wie wär's jetzt mit einer kleinen Runde?", fragte er hoffnungsvoll.

[ETXE]

"Okay, dann lass uns an die Bar gehen und auf dem Weg dahin den anderen bescheid sagen!"
Etxe wollte diesen 'Überbrückungstag' ruhig ausklingen lassen. Er war nach dem Essen nochmal ezwas auf der Rolle gewesen und hatte versucht, sich etwas locker zu fahren, was ihm auch fast gelungen war.
Nun würde ihm ein Zapfbier ganz gut tun. Hier im Hotel gab es natürlich das Bier des Sponsors des Rennens. Ihm fiel direkt ein, was Udo Bölts dazu gesagt hatte ("Überall sieht man diese Bandenwerbung, und spätestens nach der zweiten Durchfahrt durch Valkenburg bekommt man unheimlichen Durst auf dieses Bier ").
Lächelnd erzählte er Iban diese Geschichte und versuchte, beim Barkeeper seine marginalen Niederländisch-Kenntnisse anzubringen: "Twe Pintjes Bier, as je belieft!" Sie setzten sich und warteten auf Jo und Samu.

[Gast]

Beloki kam in die Bar setzte sich an den Tresen zu Iban und David und bestellte sich eine Cola. Er war den ganzen Tag über sehr schweigsam gewesen und hatte auch bisher jetzt nicht das verlangen großartig etwas von sich zu geben also hörte er den beiden etwas zu und beobachtete die gut bestückte Kellnerin als sie eine Servierte vom Boden aufhob.