Doping im Radsport

[Lance Armstrong Fan]

Dass es sowas gibt und man die auch benutzen kann, anstatt Triple-Posts zu verfassen.

[obbiwahn]

ICh finde die Meldungen gar nicht so herausragend.
Eigentlich war mir schon immer klar, dass Leistungen wie Sie bei den Klassikern und großen Touren abgerufen wurden, nicht "normal" zustande kamen.

Das Problem aus meiner Sicht ist:

Gebt das Doping unter ärztlicher Kontrolle frei oder schafft den Radsport ab - eine andere Lösung hat aus meiner Sicht keinen Sinn.

[TeamTelekom]

Ullrich hat seinen Anwalt das Mandat entzogen. Sollte er wirklich endlich reden und das das zugeben was jeder weiß.

[Kyle]

Oh man, wenn ich manche hier so reden höre, wird mir schlecht. Es kann doch nicht sein das Leute wie Zabel und Aldag jetzt zum Buh-Mann werden, weil sie Fehler gemacht haben. Seit wann sind Radsportler eigentlich perfekte Menschen?
Im Grunde ist es mir egal wer jetzt noch alles aus der damaligen Telekom-Zeit geständig wird. Wichtiger ist doch diese Situation zu nutzen um den Radsport von den Lasten des Dopings zu befreien. Ich hätte gerne das Leute den Beispiel von Scarponi folgen und es international einen Ruck gibt, der bis in die heutige Radsportgeneration hineinreicht.

Ich meine einen Post gelesen zu haben, wo jemand schrieb das er nun auch glaubt das Armstrong gedopt gewesen wäre. Aber hallo! Das es immer noch Leute gibt, denen das nicht klar ist, nachdem bereits so viele ehemalige Fahrer überführt wurden und es Betreuer das schon angedeutet haben. Leute wie Landis, Armstrong, Hamilton oder Heras sind doch die viel größeren Buh-Männer, die sich genau wie Ullrich hinter Anwälten, Unterlassungsklagen und Ausflüchten verstecken. Das sind die Leute die den Radsport kaputt machen und nicht jene die Reue zeigen.

Abgesehen davon braucht man doch nicht so zu tun als ob der Radsport der einzige Sport sei in dem gedopt wird.

[M²J]

Am besten, man erlaubt im Radsport das Doping ganz offiziell: Möge der beste Doper gewinnen!
Dann muss sich wenigstens keiner mehr drum sorgen, erwischt zu werden. Damit könnte man die Dopingkontrollen komplett einstellen, was wieder ordentlich Geld und Personal einspart.
Und wegen der abspringenden Sponsoren braucht sich auch keiner Sorgen machen, denn wenn das Doping erstmal erlaubt ist, werden sich schon genügend Pharma-Konzerne finden, die die Teams unterstützen werden.

PS: Dieser Beitrag könnte eine Spur von Ironie enthalten ...

[Stephen Roche]

Ullrich hat seinen Anwalt das Mandat entzogen. Sollte er wirklich endlich reden und das das zugeben was jeder weiß.

1. Diestel behauptet, er habe das Mandat niedergelegt.
2. Sollte das nicht der Fall sein, ist der Mandatsentzug nicht Vorbote eines Geständnisses, sondern Reaktion auf Diestels unzweideutige Äußerungen im Morgenmagazin.
3. Diestel ist nur für die Show dagewesen. Der gehörte gewiss nicht zum inneren Kreis der Ullrich-Berater.

[Lance Armstrong Fan]

Was mir gerade noch auffällt ist, dass der Radsport eigentlich nur ins ach so menschliche Bild passt.
Sobald es um viel Geld geht, neigt der Mensch an sich dazu, zu bescheißen. Egal ob das der Sport ist, oder ob reiche Leute Schwarzkonten in der Schweiz haben oder Steuern hinterziehen. Bestes Beispiel ist ein Minister, der seine privaten Auslandsflüge auf die Spesenrechnung setzt.

Nüchtern betrachtet ist es also "rein menschlich", dass auch Radsportler betrügen.

Das hat zwar mit dem Thema Zabel, Aldag und Co. wenig zu tun, nur ich wollte es loswerden.
Es soll jetzt nicht das Doping beschönigen, nur muss man andere Aspekte des Hintergangenwerdens in anderen Lebensbereichen auch betrachten.

[Kevito]

Am besten, man erlaubt im Radsport das Doping ganz offiziell: Möge der beste Doper gewinnen!
Dann muss sich wenigstens keiner mehr drum sorgen, erwischt zu werden. Damit könnte man die Dopingkontrollen komplett einstellen, was wieder ordentlich Geld und Personal einspart.
Und wegen der abspringenden Sponsoren braucht sich auch keiner Sorgen machen, denn wenn das Doping erstmal erlaubt ist, werden sich schon genügend Pharma-Konzerne finden, die die Teams unterstützen werden.

PS: Dieser Beitrag könnte eine Spur von Ironie enthalten ...

Ich würde das so unterschreiben, aber ohne jegliche Ironie...!
Ich mein, wenn sowieso schon alle Doping benutzten, kann man es auch offiziell erlauben. Es ist die Gesundheit der Fahrer und nicht unsere. Wenn sie unbedingt dopen wollen, nur zu.
Einziges Problem würde wohl nur die Suche nach Sponsoren sein, die sowas unterstützen würden...

[M²J]

Einziges Problem würde wohl nur die Suche nach Sponsoren sein, die sowas unterstützen würden...

Wie ich ja schon schrieb: Die Pharma-Unternehmen wären sicher begeistert, weil wenn dann Fahrer X vom Team Pharma-Y gewinnt, kann Pharma-Y sich auf die Fahnen schreiben, dass es die besten Medikamente entwickelt hat...

[Kevito]

Naja, sehe ich bis auf die Teamnamen kein Unterschied zu jetzt... Heute gewinnt doch auch das Team/der Fahrer mit den besten Ärzten im Hintergrund...

[wassertraeger29]

Die schönsten Geschichten schreibt, unbestritten, einfach die Realität.

Während hierzulande die Epo-Geständnisse nur so auf einen einprasseln und T-Mobile ein langfristiges Dopingkampf-Programm festigt, gewinnt Oscar Sevilla eine Bergetappe der Pro-Tour Katalonien-Rundfahrt. Vor wem? Richtig! Michael Rogers (T-Mobile)

[zabelchen]

Ich verstehe deine Argumentation nicht. Ich finde es auch nicht gut, dass jetzt alle aus ihren Löchern gekrochen kommen, um zu gestehen. Aber egal hauptsache sie machen es irgendwann einmal.

Hmm...naja, gut, aber ist es so interessant wer vor 98 gedopt hat? Ein Stück ja, aber da kann sich eigentlich jeder hinsetzen, wobei ich meinen Hut nach wie vor ziehe vor jedem der es macht.

Aber, wenn ich dich jetzt richtig verstehe, möchtest du, dass jetzt jeder geständige Dopingsünder zum Rundumschlag ausholt und alles sagt, was er gewusst hat? Also wer von den anderen Fahrern gedopt hat. So verstehe ich das nun.
Dazu kann ich nochmals nur sagen: Glaubst du, dass Basso am Ende einer Bergetappe zum Zweiten sagt "Boa, heute ging's mir durch das EPO gut" oder zu seinen Teamkollegen "Tolle Arbeit, aber ohne EPO wär's trotzdem nicht gegangen".
Wer hat denn immer Radsportler des Dopings beschuldigt? Betreuer! Wenn jemand darüber bescheid weiß, dann die.

+

Eben...bedeutet, ohne Namen wer da dahinter steckt, kommt man nicht weiter, irgendwo müssen die Fahrer das doch her haben, die mischen sich das doch in ihren Kellern nicht alleine zusammen. Und ohne diese Namen kann der Radsport einfach nicht sauber werden, diese Menschen müssen aus den Verkehr gezogen werden. Deswegen bin ich auch mal gespannt wie sich Riis heute über CSC und Basso äussert.

Zum Abschluss: Warum verlieren die Anderen deiner Meinung nach die Glaubwürdigkeit?

Ich meinte, sobald einer der reuigen Sünder wieder erwischt wird, ihm etwas nachgewiesen wird, was er nicht gestanden hat, dann verliert dieser Mann an glaubwürdigkeit, doch wieviel haben dann die anderen gestanden? Was sie wussten, was sie evtl noch tun, wo sie evtl selber als Hintermänner gestehen. Denn dann verlieren die Aussagen an Glaubwürdigkeit.

@Kyle: Richtig lesen ...ich schrieb, das ich mittlerweile auch glaube das der Amerikaner gedopt hat, aber es redet keiner mehr über ihn, nichts hat es geschafft ihn jemals unter Zugzwang zu bringen. Entweder ist er gerissener...oder...der Supergau sollte eintreten...und er war doch einfach nur gut...wer weiß, wir werden es ohne die Mithilfe des Amerikaners wohl nie herrausfinden...

[BlackHackz]

Die schönsten Geschichten schreibt, unbestritten, einfach die Realität.

Während hierzulande die Epo-Geständnisse nur so auf einen einprasseln und T-Mobile ein langfristiges Dopingkampf-Programm festigt, gewinnt Oscar Sevilla eine Bergetappe der Pro-Tour Katalonien-Rundfahrt. Vor wem? Richtig! Michael Rogers (T-Mobile)

Nicht zu vergessen der Sieg von Allan Davis. Passt zwar nicht zu T-Mobile, aber trotzdem ist das wohl ganz miese Zynik vor dem Hintergrund des Dopingmonsters

[Klaus und Tony]

Das Wort hieße "Zynismus" - und ist nicht angebracht in meinen Augen.

[BlackHackz]

ach scheiße. Ich brauche eben doch meinen Kaffee nach dem Aufstehen
Also ich finde schon, dass das zynisch ist. Die ganze Dopingproblematik ist irgendwie eine Infragestellung von Werten. Und gerade diese Ironie mit Rogers und Sevilla, der Sache, dass Zabel nun vielleicht nach einem freiwilligien Geständnis seine Karriere beenden muss und ein Allan Davis etwas stur negiert, was eigentlich klar auf der Hand liegt, das alles ist für mich nur noch reiner Zynismus. Wenn ich nicht so denken würde, könnte ich die ganze Sache wahrscheinlich auch nicht mehr ertragen.

[Klettermaxe]

Fakt ist für mich eins: Nummer 1:
Man MUSS bei diesen ganzen Dopinggeständnissen differenzieren zwischen 3 Wochen gedopt und 3 Jahren gedopt - jedenfalls ist diese Unterscheidung für mich wichtig.

Nummer 2: Hat von euch jemand einen Überblick was in den anderen Ländern passiert oder ist Deutschland das einzige Land wo jetzt einiges ans Licht kommt?

Nummer 3: Der Sündenbock ist momentan der Radsport sicherlich und es ist auch richtig- ABER MICH KOTZT es nur an das in Dschl. andere Sportarten (ich nenne keine) überhaupt nicht erwähnt werden.

Nummer 4: Eigentlich brauchen die dt. ProTour Teams zur Tour gar nicht antreten denn entweder gewinnen sie und fahren vorneweg dann sind sie automatisch gedopt- oder aber sie fahren hinterher und sind trotzdem medientechnisch die Deppen der Nation.

Nummer 5: Hat sich denn im Radsport was geändert ? NEIN !!! Schaut euch den Giro doch an - mit Ausnahme der einen Bummeletappe werden die selben Hammerschnitte in den Bergen erbracht wie vor 2 Jahren - fällt da niemandem was auf ?

So das wars erstmal ...

[V3rItaS]

naja was auffällt ist die hohe Ausfallquote beim Giro dieses Jahr. Es sind ja nur noch 80 % der Fahrer dabei und das nach etwas mehr der Hälfte. Die letzten Jahre lag der Schnitt zu diesem Rennzeitpunkt meist über 90%. Kann man ja mal spekulieren woran das liegt....

[TeamTelekom]

Wieder das übliche. Das 90 er Epo Doping wird nun auch von Riis zugegeben aber jetzr ist natürlich ALLES SAUBER. Alles Lügner sie haben nichts kapiert

Dumm sind auch die Raktionen in Deutschland, vor allem wenn man den Vergleich zu anderen Sportarten macht.

Bayern-Rundfahrt : BR streicht Sendungen
Karlsruhe wird Messe-Grand-Prix absagen
Stuttgart will "WM nicht zurückgeben
Wiesenhof steigt aus
Kriterium in Hamm nach Geständnissen abgesagt

[echterborusse]

Nummer 2: Hat von euch jemand einen Überblick was in den anderen Ländern passiert oder ist Deutschland das einzige Land wo jetzt einiges ans Licht kommt?

Wie wird die "Geständniswelle" denn in den anderen Ländern so aufgenommen?

So gut wie gar nicht. Ich habe heute eine internationale Presseschau gelesen. Fast immer nur eine Randnotiz. Und kein dort zitiertes Blatt denkt an ein Rundum-Doping. Böse Telekom, böses Deutschland. Wenn überhaupt.

[wassertraeger29]

Riis (sinngemäß): "Es kommt doch immer noch auf Leistung an, auf Training. Ich habe alles gegeben 96, ich fühle mich gut dabei wenn ich zurückdenke."

Wenig später:
Reporterfrage: "Wie hoch war ihr Hämatokritwert 1996?"
Riis: "So hoch um zu gewinnen!"

Auch Riis bleibt in seiner Traumwelt, von wegen Epo-Doping hat keine Spätfolgen.

Der einzige kluge Satz von ihm: "Es ist doch egal was ich damals getan habe, mir ist wichtig was ich heute tue."

[José Miguel]

Neulich habe ich mich ja schon über die Publicity-Aktionen von Peter Danckert aufgeregt, heute folgte nun auch Sylvia Schenk mit ein paar tollen Forderungen um sich mal wieder ins Gespräch zu bringen:

Die gesamte Radsport-Szene «ist nicht nur versaut, sondern moralisch verrottet», erklärte Schenk weiter. «Eine Chance hat der Radsport nur, wenn wie bei der Stasi* rigoros alle Schuldigen aussortiert werden.» Der Wille, «reinen Tisch» zu machen, sei aber noch nicht zu sehen, betonte Schenk im Deutschlandradio Kultur. Von der Politik forderte sie ebenfalls ein entschlossenes Handeln. Gegebenenfalls müssten Sportgelder für einige Zeit gesperrt werden.*²

*Ganz großer Vergleich, was man nicht alles versucht um eigenen Aussagen mehr Bedeutung zu verleihen.

*² Super Idee, streichen wir am besten die gesamte Sporthilfe und lassen junge Nachwuchssportler im Regen stehen, damit die auch bloß nicht zu Doping greifen. Echt toll!