Tagebuch eines Rennfahrers

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Wie soll ich mein Tagebuch gestalten?

Umfrage endete am 16.8.2004 - 17:53

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Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

EXterminas
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Beitrag: # 169762Beitrag EXterminas
20.8.2004 - 22:00

Dieser AAR ist einfach super, der beste den ich bisher gelesen habe.

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zabelchen
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Beitrag: # 169781Beitrag zabelchen
20.8.2004 - 22:38

20.Januar 2004

Was soll der Scheiß? Wieder das gleiche, D’Amore verliert mein Hinterrad, geht hinten unter und ich bekomme die Schuld dafür. Das kann doch nicht war sein. Wenn das weiter so geht bin ich die längste Zeit hier gewesen. Dabei ist heute ein richtig guter 15. Platz rausgekommen. Wenn dieser Arsch nur einmal hinter mir bleiben würde, dann hätte er auch Chancen auf den Sieg.
Morgen wird es Hügelig, wohl nichts für mich und auch nichts für einen Massensprint. Ich werde meine Kräfte sammeln und versuchen im Hauptfeld ins Ziel zu kommen um dann hoffentlich einmal richtig den Sprint anzufahren.
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Beitrag: # 170566Beitrag zabelchen
23.8.2004 - 11:02

21.Januar 2004

Heute war ein gemütlicher Tag. Auch wenn die Strecke recht Anspruchsvoll war wurde wieder nicht sonderlich schnell gefahren bis zum Schluss hin als man dann Versuchte die Ausreißer wieder einzuholen was natürlich nicht klappte und das Feld aufgrund der harten Strecke zerlegte. Ich habe mich dabei natürlich komplett rausgehalten weil ich eh nicht mitgekommen wäre. Dafür hab ich einige ehemalige Teammitglieder getroffen die jetzt für eine kleine Belgische Mannschaft fahren die die Lizenz für die 2 Division erhalten haben. Nette Gespräche die sich dort ergeben haben. Das mein Team damit nicht einverstanden war, war klar. Am Ende der Etappe bei der Teambesprechung durfte ich mir deswegen auch eine ordentliche Standpauke anhören. Aber mittlerweile ist mir das egal. Sollen die nur Reden.
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Beitrag: # 170833Beitrag zabelchen
24.8.2004 - 10:41

22. Januar 2004

Wieder ein Massensprint, wieder das gleiche, wieder besser als D’Amore der meiner Meinung nach keine Übersicht hat und natürlich wieder die Ansprache des Teams. Darauf hatte ich keine Lust mehr. Ich hab ihnen meine Meinung gesagt, meine Sachen gepackt und sitze gerade im Flugzeug nach Brüssel. So was muss ich mir nicht bieten lassen. Trotz guter Ergebnisse bin ich irgendwie das letzte im Team.
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Beitrag: # 171083Beitrag zabelchen
24.8.2004 - 23:01

24. Januar 2004

Zuhause angekommen bekam ich gleich einen Anruf von Masciarelli. Wenn ich so was noch mal durchziehen würde könnte ich mir ein neues Team suchen. Ich fragte ob, wenn mich ein Team bis zum 31. Januar aufnehmen würde aus meinem Vertrag herauskommen würde. Masciarelli verabschiedet sich. Von Wim Jacobs bekam ich nach der 3. Etappe noch die Nummer von seinem Manager der noch Verstärkung suchte. Sofort rief ich dort an, schilderte meine Situation. Es war noch jemand anders im Zimmer das verstand ich, doch ich wusste nicht ganz wer es war. Doch irgendwie schien van Kasteren von mir angetan zu sein als sein Mitstreiter über mich schwärmte. Ich sollte morgen mal vorbeikommen. Dann könnte man sich über Verträge unterhalten. Ich sagte Ok.
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Beitrag: # 171386Beitrag zabelchen
25.8.2004 - 23:32

25. Januar 2004

Ich fuhr also nach Antwerpen zu dem Team Spaar Select – Condor. Dort angekommen empfing mich Van Kasteren auch gleich. Bei ihm war jemand den ich gut kannte und mir wurde schlagartig klar warum der Manager so angetan von mir war. Danny De Bie, mein ehemaliger Jugentrainer war jetzt Sportlicher Leiter bei diesem Team.
Wieder erzählte ich meine Geschichte bei Aqua et Sapone. Der Manager rief dann dort sofort an und meldete Interesse an mir. Irgendwie musste Masciarelli einen ungeheuren Preis verlangt haben als Kasteren auflag. Er unterbreitete mir den Vertrag. Auch hier sollte ich immer noch 3000 Euro verdienen. Ich wollte sofort unterschreiben. Ein Heimatteam, mein Jugendtrainer der mich entdeckte und einige ehemalige Teammitglieder. Doch die Seite hatte noch einen Haken. Ich müsste auf 1000 Euro verzichten aufgrund der Ablöse die Aqua Et Sapone verlangte. Aber das war mir dann auch egal. Ich wollte nur Unterschreiben, weg von den Italienern. Van Kasteren nickte und ich unterschrieb.
Anschließend gingen ich und De Bie raus. Er erklärte mir ich solle noch etwas trainieren und mich am 1 Februar bei ihm melden. Für die Tour Quatar wäre ich etwas spät aber mit der Mittelmeerrundfahrt sollte ich schon mal fest rechnen. Ich war überglücklich und eigentlich konnte jetzt nichts mehr schief gehen.
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Beitrag: # 171772Beitrag zabelchen
27.8.2004 - 0:00

27. Januar 2004

Zuhause angekommen setzte ich mich natürlich sofort auf mein Rad und trainierte. Aus dem Training war ich ja nicht herausgekommen und jetzt konnte ich endlich wieder das Trainieren was mir am meisten Spaß machte, Kopfsteinpflastersektionen. Gestern und heute dann einige Tests ob ich in dem Monat nichts verlernt hatte. Es lief auch recht gut. Sprinten hatte ich ja erstmal geübt, morgen sollte noch eine Ausdauerrunde über 300 km leicht hügeliges Terrain sowie Kopfsteinpflaster führen.
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Beitrag: # 172589Beitrag zabelchen
30.8.2004 - 0:33

31. Januar 2004

Das Ausdauertraining macht sich langsam ganz gut, vielleicht werde ich wenn ich darf auf einer der Etappen auf der Mittelmeerrundfahrt angreifen. Zu verlieren hab ich ja nichts. Morgen geht es dann erstmal wieder nach Antwerpen um meine restlichen Kollegen die noch dort vor Ort sind kennen zu lernen. Bei der Durchstöberung des Internets hab ich eine nette Einschätzung zu unserer Mannschaft gelesen.

Spaar Select – Condor: Ein kleines Team mit viel Potential?

Mit dem belgischen Team Spaar Select – Condor haben wir ein neues Team im professionellen Radsport. Unter den Händen des Sportlichen Leiters Danny De Bie allerdings stehen keine Namenhafte Profis wie in anderen Teams, sondern junge, erfolgshungrige Fahrer.
„Das ist unser Konzept, junge Fahrer auf dem Weg zum Ruhm“, so De Bie.
Das Hauptaugenmerk wird wohl auf Eintagesrennen liegen, besonders in den Frühjahresklassikern sollen erfolge gefeiert werden. Man will sich nicht auf Rundfahrten konzentrieren obwohl man mit Erwin Vervecken einen der größten Rundfahrer der nächsten Jahren in seinem Team hat. Für die Sprints wurden die Fahrer Tim Pauwels sowie Markus van Kleynen verpflichtet. Letzt genannterer soll sich aber vorrangig bei den Frühjahresklassikern zeigen und über die belgischen Kopfsteinpflaster seine Erfolge erfahren. Im Zeitfahren hat man mit Matthew Ellis den ältesten und damit Rennerprobsten Fahrer des Teams. Das Durchschnittalter des Teams liegt bei 24 Jahren, vielleicht sollten sich einige Teams daran ein Beispiel nehmen. Auf alle Fälle wird man sicherlich von diesem Team noch etwas hören.

Fahrer Einschätzung:
Klassikfahrer:
Markus van de Kleynen
19 Jahre
Belgien
Kopfsteinpflaster, Sprinter, Solofluchten
Der Allrounder im Team was die Fähigkeiten angeht. Wenn er seine Kräfte spart kann er im Sprint mitmischen, ansonsten wohl der Favoriten aus den meisten kleineren Ausreißergruppen wenn es in den Sprint geht. Auch über das Kopfsteinpflaster ist er gut zu Rad.

Ben Berden
25 Jahre
Belgien
Kopfsteinpflaster, Solofluchten
Der Fahrer für Rennen wie Flandern, neben langen Solofluchten macht er auch auf hügeligen Terrain eine gute Figur. Sollte dort noch staubiges Kopfsteinpflaster liegen dann wird er wohl die meisten Fahrer des Pelotons hinter sich lassen.

Jaak Eeckhout
24 Jahre
Belgien
Hügel
Rennen wie das Amstel Gold Race sind eher was für sein Geschmack als Berge und flache Strecken.

Wim Jacobs
27 Jahre
Belgien
Hügel, Zeitfahren
Das gleiche wie für Eeckhout gilt auch für Wim Jacobs, ein Mann der sich für die hügeligeren Rennen Interessiert. Dazu die Fähigkeiten gegen die Uhr, welche ihm Helfen bei den vielen Fluchten die er im letzten Jahr unternommen hat. Laut einer Statistik ist Wim Jacobs der Angriffslustigste Fahrer des Jahres 2003. Knapp 3500 km fuhr er alleine oder mit Fluchtgruppen im letzten Jahr vor dem Peloton her.

Sven Raeymakers
25 Jahre
Belgien
Berg
Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie einige bergigere Klassiker stehen ihm. Auch auf der ein oder anderen Rundfahrt könnte er im Endergebnis ganz vorne stehen sobald es in schwieriges Gelände geht.

Rundfahrer:
Matthew Ellis
29 Jahre
England
Zeitfahren
Der Kampf gegen die Uhr liegt ihm am meisten, doch auch im Gebirge schlägt er sich nicht schlecht, solange die Anstiege nicht so steil und lang sind.

Camiel Van den Bergh
27 Jahre
Holland
Allrounder
Ein echter Allrounder mit leichten schwächen im Zeitfahren, doch ein einstelliger Platz auf einigen Rundfahrten ist wohl möglich.

Erwin Vervecken -> Jung
21 Jahre
Belgien
Berg
Auch wenn ihm das Zeitfahren nicht so liegt, so kann er doch an den Bergen eine Zeitlang mit den besten mithalten. Bei einem richtigen Aufbau in 6-7 Jahren vielleicht ein weiterer Tour de France Sieger, sollte sein Entwicklung weiter so schnell ansteigen.

Sprinter
Gerd Wellens
18 Jahre
Belgien
Sprint
Für sein Junges Alter ein recht passabler Sprinter, seine Entwicklung wird abzuwarten sein.

Tim Pauwels
28 Jahre
Belgien
Sprint
Er steht in Sachen Endgeschwindigkeit Kleynen in nichts nach, allerdings ist seine Beschleunigung etwas schlechter als die von seinem Landsmann.

Zeitfahrer
Kevin Pauwels
27 Jahre
Belgien
Zeitfahren
Der Bruder von Tim Pauwels hat seine Stärken beim Kampf gegen die Uhr.

Ausreißer:
Rudi Van de Sompel
26 Jahre
Belgien
Solofluchten


Helfer:
Nico Clarysse
26 Jahre
Belgien

Tim Van Nuffel
21 Jahre
Belgien

Jan Verstraeten
28 Jahre
Belgien

Peter Van Santvliet
27 Jahre
Belgien

Bart Wellens
18 Jahre
Belgien

Eine schöne Einschätzung, ich hoffe allerdings das ich nicht wirklich so hoch gelobt werde wie es ist. Erfolgsdruck ist etwas was ich eigentlich gar nicht mag.
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Beitrag: # 172830Beitrag zabelchen
30.8.2004 - 23:23

1. Februar 2004

So, heute morgen bin ich in Antwerpen angekommen. Nach einer kurzen Besprechung mit De Bie sowie dem erhalt der Trainingspläne und Renneinsätze ging es zu der Mannschaft. Ich wurde kurz vorgestellt, anschließend stellten sich die anderen vor. Das hier ist eine ganz andere Atmosphäre. Berden, Eeckhout, Tim Pauwels, Van Nuffel, Van de Sompel und Van den Bergh waren allerdings schon in Quatar, schließlich geht es dort morgen mit der Tour de Quatar los. Nach einer kurzen Ansprache, welche die anderen wohl schon zum Teil gehört hatten, machten wir noch eine kleine Trainigsfahrt. Die Stimmung hier war auf alle Fälle viel besser als bei Aqua et Sapone. Es wurde geflachst und gescherzt, die Fahrer Wim Jacobs, Sven Raeymakers, Erwin Vervecken sowie Ben Berden kannte ich ja noch von meinem letzten Team und auch so fühlte ich mich hier sehr gut. Dann ging es ins Hotel. Nach einer einstündigen Massage und dem Abendbrot ging jeder auf sein Zimmer. Etwas verdutzt an diesem Team hatten mich die Zwillinge Gerd Wellens und Bart Wellens, beide 18 Jahre alt und beide sehen so gleich aus. Ich glaube kaum das sie in irgendeiner Form auseinander gehalten werden können.
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Beitrag: # 172916Beitrag zabelchen
31.8.2004 - 15:36

4. Februar 2004

Die letzten Tage waren reines Training, Ausdauer, Sprinten, Kondition, Zeitfahren sowie Krafttraining. Trotz der Jugend wird recht gewissenhaft gearbeitet. Eigentlich klar, denn die Hauptziele der Mannschaft, auch meine, liegen alle im März bis Mai, und bis dahin muss man fit sein. Ich selber fühle mich schon recht gut. In zwei Tagen geht es dann in Richtung Frankreich um dort noch etwas für die Mittelmeerrundfahrt zu trainieren. Mein erstes großes Rennen in dieser Saison, wenn wir die mehr als verunglückte Australienrundfahrt mal außen vor lassen. Matthew, Sven, Erwin und die Twins gehen mit mir auf die Reise nach Frankreich. Von der Tour de Quatar gibt es auch gute Neuigkeiten zu berichten. Tim hat auf der ersten Etappe einen guten 4. Platz belegt sowie heute Platz 5. Der legt ganz schön vor, da muss ich mich anstrengen um nachzulegen. Meine Mama ist im übrigen auch dabei neben der Strecke. Familiäre Unterstützung ist ja immer gut.
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Beitrag: # 173049Beitrag zabelchen
1.9.2004 - 0:01

6. Februar 2004

So, heute sind wir angekommen in La Lonte, dem Startort der zweiten Etappe. Ich habe mit Gerd eines der Zimmer bezogen. Ein recht lustiger Typ ist das. Sein erstes Profirennen ist es hat er mir erzählt, auch das er ziemlich aufgeregt ist. Ich hab nur gelacht und meinte das wird schon, das andere sind auch nur Rennfahrer und kochen mit Wasser. Wir scherzten noch ein wenig bis wir dann zum Training runter sind. Einen Teil der ersten Etappe haben wir uns angeschaut. 111km, mit 3 größeren Anstiegen. Ein Rennen für Ausreißer sicherlich. Teambesprechung ist am Dienstag, einem Tag vor der Etappe. Aus Quatar kommen weiterhin gute Nachrichten, Pauwels hat weiterhin die Plätze 4,5 und 6 belegt sowie die den 6. Platz in der Gesamtwertung. Respekt von meiner Seite, mal schauen was für mich bei diesem Rennen rausspringt. Außerdem sind wir auf Platz 1. der Weltrangliste der 2. Division aufgestiegen.
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Beitrag: # 173306Beitrag zabelchen
1.9.2004 - 23:29

9. Februar 2004

Heute haben wir einen Sprintzug geübt. Gerd ist mein letzter Anfahrer und soll bis 300 Meter vor dem Ziel führen, danach bin ich auf mich alleine gestellt. Die Züge klappten ganz gut. Bei den Geschwindigkeitsmessung hatte ich knapp 60km/h drauf, mit dem richtigen Hinterrad könnte ein Platz unter den Top 5 rauskommen. Abwarten was die Konkurrenz angeht wie die zu diesem Zeitpunkt schon Fit ist. Meine Mama ist heute eingetroffen. Sie wohnt in Toulon, dem Zielort der Rundfahrt und wird jeden Tag irgendwo an der Strecke stehen. Ich denke mal das es dann auch einige Fotos von mir geben wird, meine Mutter ist berüchtigt dafür Fotos in unmöglichen Situationen von mir zu schießen. Morgen stehen die Teamvorstellungen für die Rundfahrt auf dem Plan. Mal sehen wer alles dran Teilnimmt. Sicherlich kein schlechtes Teilnehmerfeld. Wir sind schon um 10 Uhr auf der Bühne, bedeutet um 6 aufstehen, um 8 Uhr geht es dann nach Toulon, wo die Präsentation stattfindet. Danach wird die Strecke des Zeitfahrens noch einmal unter das Auge genommen und anschließend gegen Abend zurück ins Hotel. Dann nach der Massage ist die Teambesprechung.
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Beitrag: # 173688Beitrag zabelchen
3.9.2004 - 1:45

10. Februar 2004

Ich bin Tod! Wir sind heute 5 mal den Mont Faron hochgefahren, und ich weiß jetzt das Berge definitiv nichts für mich sind. Dazu das viel zu frühe aufstehen und der Stress mit der Teampräsentation. Wie geplant ging es um Punkt 8 Uhr los. Gerd war etwas später dran, der Junge ist ja wirklich richtig aufgelegt. Bart, sein Zwilling, dagegen ist richtig ruhig und in sich gekehrt. Das sind schon zwei Nasen. In Toulon angekommen war dagegen richtig Stress, nur gut das wir als kleines Belgisches Team nicht wirklich gefragt sind. Anschließend ging es gleich ohne große Worte weiter zum Mont Faron. Zum eingewöhnen sind wir erstmal den Berg mit dem Rad hochgefahren, gemütlich zum Einrollen. Danach jeder die Strecke noch mal um sie Anschließend auf dem Zeitfahrrad und auf Zeit zu fahren. Zwei weitere Fahrten auf dem Mont Faron bildetet dann den Abschluss die jeweils Sven für sich entschied, knapp vor Matthew. Hoffentlich springt ein gutes Ergebnis bei raus. Es wäre wichtig für die Moral des Teams die bis jetzt allerdings schon sehr gut. Matthew ist im übrigen ein richtig komischer Vogel, Engländer, mit sehr schwarzen Humor. Teilweise schon etwas eklig und nervend, aber sonst eine Stimmungskanone. Im Bus auf der Heimfahrt bemerkte er nur ganz kurz und Trocken als Sven ein wenig mit seinem Sieg prahlte auf gestocktem Belgisch: „Pass nur auf das du keinen Schweineschaden erleidest beim Abstieg, es geht steil nach oben“. Es lachten alle, an seinem belgisch muss er noch etwas üben haben wir dann festgestellt. Bei der Ankunft durften wir uns eine Stunde bei einer guten Massage ausruhen. Abendessen und Teambesprechung folgten.
Bild
Sven soll einen Angriff versuchen sofort zu beginnen. Sollten die Ausreißer eingeholt werden, greifen ich oder Bart an, sollten sie bis zum zweiten Anstieg immer noch nicht eingeholt sein, greift Matthew noch einmal an. Gerd und Erwin sollen sich erstmal noch ausruhen, ich auch, wenn die Ausreißer nicht eingeholt werden. Das es zu einem Massensprint kommen wird glauben wir alle nicht, also wohl keine Arbeit in dieser Hinsicht. Danach war noch etwa eine Stunde ein lockeres Gespräch und dann ging jeder auf sein Zimmer. Gerd war zufrieden, das Profil von dieser und der nächsten Etappe gefielen ihm eh nicht. Auch die 3. Etappe war bei schnellem Etappenverlauf nicht seine Kragenweite, doch ich mochte die Etappe und rechnete mir mit einem Fluchtversuch am letzten Anstieg einiges aus. Aber das ist erstmal noch Zukunftsmusik, warten wir erstmal wie die nächsten zwei Etappen verlaufen.
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Beitrag: # 173689Beitrag Webber
3.9.2004 - 2:54

Ich finde diesen AAR sehr klasse, ist mal was Anderes.
Nur muss ich eine Bemerkung zum letzten Post machen, als Belgier muss ich dir sagen dass es kein Belgisch gibt. In Belgien gibt es 3 offizielle Sprachen:
Flämisch, Französisch und Deutsch(ist jedoch nur eine Minderheit zu der ich auch zähle)
Ich wollte das nur kurz bemerken da viele diesen Fehler machen.

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Bemez
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Beitrag: # 173964Beitrag Bemez
3.9.2004 - 17:11

Schöner AAR, mach weiter so!!

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Beitrag: # 174025Beitrag zabelchen
3.9.2004 - 19:40

Noch so en Land wie die Schweizer *nuschel* Ok, versuch ich zu berichtigen und in weiteren (nicht den nächsten) Sachen zu bedenken. Eigentlich weiß ich das, nur vergessen, mein Fehler, wie gesagt, wird versucht zu beheben
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Beitrag: # 174035Beitrag mfli
3.9.2004 - 20:02

zabelchen hat geschrieben:Noch so en Land wie die Schweizer *nuschel*

Das finde ich jetzt eine Beleidigung . Aber ich verzeihe dir nochma weil du einen so guten AAR schreibst. 8)

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Beitrag: # 175077Beitrag zabelchen
6.9.2004 - 23:43

11. Februar 2004

Das war es also nicht was wir geplant hatten, nicht so ganz. Zwar klappte das mit Sven, das er in die erste Gruppe springt, doch der Rest ging wohl völlig in die Hose. Es bildete sich eine Gruppe mit 16 Mann nach 11 Kilometern die sich über den ersten Berg hangelten. Sven machte dort mit einem kleinen Sprint den 3. Platz sicher. Dafür hielt er sich beim Zwischensprint zurück wo die Gruppe einen Vorsprung von 7 Minuten rausgefahren hat. Hinten dagegen war das Tempo recht gemütlich bis zum 2. Anstieg. Beim überqueren der 2. Bergwertung war Sven der 2. währenddessen Ellis es nicht schafft aus dem Peloton zu fliehen und kurz nach dem Anstieg wieder eingefangen wird. Am letzten Anstieg, 15 km vor Schluss greift dann unser Mann in der Spitzengruppe noch mal an, schafft es aber nicht davon zu kommen und wird im anschließenden Sprint 13. Sieger wurde Patrice Halgand. Dagegen haben ich und Erwin am letzten Anstieg nicht aufgepasst und den Kontakt zum Peloton verloren. Auch Gerd, Matthew und Bart waren abgefallen. Auf den letzten 10 Kilometern startete mit dem 2. Peloton eine Aufholjagd die wir knapp schafften und am Ende mit dem Hauptfeld gewertet wurden. Einzig Matthew und Bart schafften den Anschluss nicht mehr und lagen am Ende knapp 10 Minuten hinter den Siegern. Das mindert die Chancen auf eine gute Platzierung am Ende der Rundfahrt für unseren Engländer der im Zeitfahren wohl noch den ein oder anderen Platz gut machen kann. De Bie war natürlich von unserer Leistung alles andere als begeistert doch meinte er nur das wir jetzt alles Versuchen sollen was möglich ist um das ganze noch auszubügeln. Teambesprechung war um 20 Uhr, so das wir uns alle erst noch einer ausgiebigen Massage vom Rennen noch erholen konnten. Bild
Bei der Teambesprechung durften wir uns heute noch mal unsere Fehler anhören. Einzig Sven wurde gelobt, was er aber auch verdient hatte. Morgen wollen wir versuchen mit 2 Mann in der Spitzengruppe zu sein. Matthew sollte morgen Zeit gut machen auf die meisten Fahrer, Sven sollte einen Angriff auf das Bergtrikot versuchen, wo er derzeitig auf Platz 3 liegt. Ansonsten versucht Erwin am vorletzten Anstieg noch mal einen Angriff um ebenfalls Zeit herauszuholen. Die Twins und ich sollen sich Ausruhen, allerdings nicht wieder vom Feld abreißen lassen. Wir werden schauen was möglich ist.
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Beitrag: # 175645Beitrag zabelchen
8.9.2004 - 23:51

12. Februar 2004

Matthew hat heute zugeben keine Form zu haben, Sven war fertig von gestern und auch Erwin hat nicht wirklich die angestrebte Form, dazu war ich heute bester der Mannschaft mit Platz 67, ich denke das sagt alles über unsere Leistung heute aus und über eine indiskutable Etappe. Sven schaffte zwar den Absprung in die Gruppe, fiel dann nach dem 2 Anstieg immer weiter zurück. Die Twins und Matthew schafften es wieder nicht den Anschluss zu halten und auch Erwin und ich verloren den Anschluss am letzten Anstieg. Unser Sportlicher Leiter nickte nur über die Geständnisse und meinte nur noch das wir jetzt noch ein paar ordentliche Etappen fahren sollen und die Rundfahrt als Training nutzen sollen. Schließlich ist erst Februar und die meisten Fahrer haben ihren Höhepunkt nicht vor dem April. Teambesprechung war wieder nach der Massage.
Bild
Der letzte Anstieg soll ich versuchen zu nutzen Anzugreifen, wenn ich nicht wegkomme soll ich mit Gerd versuchen im Sprint mein Glück zu suchen. Ein Platz unter den ersten 20 sollte drin sein. Die anderen sollen nur mitfahren, egal mit welcher Zeit und Platzierung. Dann kam heute noch eine Nachricht von unserem Manager. Für das Rennen Oomlop Het Volk haben wir keine Einladung erhalten, so das ich dieses Kopfsteinpflastervorbereitungsrennen aus meinem Trainingsplan rausstreichen muss, leider.
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Beitrag: # 175710Beitrag zabelchen
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13. Februar 2004

Platz 10, soviel vorweg, ich bin mit mir zufrieden und bei so einer schweren Anfahrt das Team auch. Ellis und Bart haben sich damit abgefunden mitzurollen und haben auch so heute wieder 7 Minuten aufgebrummt bekommen, Gerd, Erwin und Sven kamen mit der Hauptgruppe ins Ziel, ich vorne im Sprint als 10 und das ohne Anfahrer. Gerd schaffte es leider nicht sich in dem Gedränge der Teams nach vorne zu fahren und so einen Sprint zu lancieren. Dafür hab ich mir das Rad von Guidi geschnappt und mich von Position 20 auf 10 vorgearbeitet. Es ist wirklich viel hektischer als bei der Australienrundfahrt, schon allein weil die Konkurrenz um Meilen besser ist auch wenn ein Cipollini und ein Cooke noch nicht wirklich in Form sind. Gewonnen hat im übrigens der Cofidis Mann Jo Planckaert. So wie ich es im Fernsehen gesehen habe hat der den Sprint ziemlich weit vor der Ziellinie eröffnet und in einem starken Finale durchgezogen. Respekt! Nach Massage und Erholung folgte wieder die Teambesprechung.
Bild
Die Etappe ist recht flach, Sprintvorbereitungen bei Kilometer 20, Sprint anziehen auf dem letzten Kilometer und dann als erster durchs Ziel rollen, meinte De Bie, musste dabei aber selber schmunzeln. Nein, so einfach ist das natürlich nicht, eine leicht bessere Platzierung als heute wäre gut, ist aber kein muss. Der Rest außer Gerd und mir rollen nur mit. Die Etappe hat nicht die Schwierigkeiten so das auch alle mit ins Ziel kommen sollten im Hauptfeld. Am Abend hat sich Gerd dann bei mir auch noch mal entschuldigt. Ich nickte nur und meinte das es ganz Ok war, ich hatte ja selber Probleme auf die richtige Position zu fahren für den Sprint. Morgen versuchen wir es einfach wieder und wir werden sehen was dabei herauskommt.
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Beitrag: # 175915Beitrag zabelchen
9.9.2004 - 23:41

14. Februar 2004

Heute hat der Sprint schon viel besser geklappt als gestern, nicht allein weil Gerd sich diesesmal vorne halten konnte sondern ich danach auch ein gutes Hinterrad bekommen hatte. Wir hatten nur beide a) den Sprint verschlafen und b) war eine Ausreißergruppe noch vor uns. So also nur Platz 11 und ein guter 19. Platz für Gerd. Aber als 7. im Hauptfeld sehe ich gute Fortschritte für die weiteren 2. Monate. Gewonnen hat Flecha vor Pineau. Beide konnten sich zusammen mit 2 anderen Ausreißern von einer 11-köpfigen Spitzengruppe absetzen und so 42 Sekunden ins Ziel retten.
Morgen kommt dann das abschließende Einzelzeitfahren, welches
Bild
eigentlich außer Elli keiner wirklich ernst nehmen wird. So war auch die Teambesprechung heute sehr kurz und knapp. Das Profil war bekannt und unsere Leistungen im Zeitfahren auch, so das wir morgen etwas üben können, in Form kommen sollen und dann geht es nach Hause.
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