Saisonvorschau

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

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Escartin
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Beitrag: # 216858Beitrag Escartin
23.2.2005 - 21:04

Lampre-Caffita:

Ballan, Alessandro ITA ITA19791106
Bennati, Daniele ITA ITA19800924
Bonomi, Giosuè ITA ITA19781021
Bortolami, Gianluca ITA ITA19680828
Commesso, Salvatore ITA ITA19750328
Cunego, Damiano ITA ITA19810919
Fornaciari, Paolo ITA ITA19710202
Franzoi, Enrico ITA ITA19820808
Fuentes Angullo, Juan Manuel ESP ESP19770407
Kvachuk, Oleksandr UKR UKR19830723
Loosli, David SUI SUI19800508
Marzano, Marco ITA ITA19800610
Marzoli, Samuele ITA ITA19840301
Matzbacher, Andreas AUT AUT19820107
Mazzoleni, Eddy ITA ITA19730729
Petrov, Evgeni RUS RUS19780525
Pieri, Dario ITA ITA19750901
Righi, Daniele ITA ITA19760328
Sabaliauskas, Marius LTU LTU19781115
Scotto D'Abusco, Michele ITA ITA19830305
Simoni, Gilberto ITA ITA19710825
Spezialetti, Alessandro ITA ITA19750114
Stangelj, Gorazd SLO SLO19730127
Szmyd, Sylvester POL POL19780302
Tonti, Andrea ITA ITA19760216

Vertragen sich Cunego und Simoni? Wenn ja, dann werden sie beim Giro kaum zu schlagen. Cunego ist alber auch bei allen anderen Rennen zu beachten, bei denen es mal bergauf geht. Mit seinem Sprintvermögen ist er wohl ein zukünftiger Weltmeister.
Beeindruckend ist die Stärke des Teams am Berg. Wo ist in der Liste von oben eigentlich Figueras? Mit ihm Mazzoleni und Marzano hat man neben den zwei Kapitänen drei weitere Top10-Kandidaten für den Giro. Da man aber kaum alle fahrer beim giro verheizen wird und das Team auch in der Breite stark besetzt ist, wird man bei allen Rundfahrten eine gute Rolle spielen.
Sollte bennati dann auch noch die Entwicklung nehmen, die man ihm mal prophezeit hat, wäre sogar noch ein guter Sprinter dabei. Und ein schlanker Pieri wäre auch nicht zu verachten.

Prognose: Die Top5 der ProTour-Teamwertung müssen bei diesem Kader das Ziel sein. Und Cunego ist ein kandidat für den Einzelsieg. Marzano ist zwar schon 24, aber trotzdem ein Megatalent, von dem man in den bergen noch viel hören wird.
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sys
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Beitrag: # 216861Beitrag sys
23.2.2005 - 21:11

Auch hier heißt es wieder: erfahrene, alte Routiniers und junge, frische Nachwuchstalente.

Bortolami, Mazzoleni, Pieri, Simoni, Stangelji und Spezialetti auf der einen Seite, Ballan, Bonomi, Cunego, Franzoi, Kvachuk, Loosli, Marzano, Marzoli, Matzbacher und Scotto d'Abusco auf der anderen.

Einzige, was dem Team vielleicht fehlt, ist ein endschneller Mann. Ansonsten ein typisch italienisches Team: viele Klassiker- und Etappenjäger, dazu starke Kletterer für die großen Etappenrennen.
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MoesUnited
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Beitrag: # 216892Beitrag MoesUnited
24.2.2005 - 0:51

Ok, die Ambitionen beim Giro sind klar. Aber wie wird sich dieses Team bei der TdF und der Vuelta präsentieren ???

Bin gespannt in welcher Form sich Matzbacher in dieser Saison zeigt

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chreezer
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Beitrag: # 218301Beitrag chreezer
28.2.2005 - 21:44

Escartin hat geschrieben:Weiter gehts in Spanien:

Euskaltel:

...

Bei dem Team fahren mir aber zu viele Fahrer, bei denen ich keinen Schimmer habe, was ihre besondere Fähigkeit sein könnte, ob es Isasi, J. Zubeldia oder A. Silloniz sind. Chreezer?

Prognose: Bei gutem Saisonverlauf Top10, mehr aber nicht. Stärkster Faher wohl schon Mayo.
Hallöchen, hab lange hier nicht gelesen, aber mir jetzt doch mal die Saisonvorschauen reingezogen. Danke für den Lesenstoff und da will ich doch zumindest mal noch mein Senf zu Euskaltel ablassen ;)

Ich traue dem Team eigentlich keine Top10-Platzierung zu.

Erstmal zu den "Großen 4" des Teams: Iban Mayo dürfte klar der stärkste Fahrer sein, er könnte die Top10 der Pro-Tour knacken. Problem ist, dass die Katalonien-Rundfahrt für einen Sieg eigentlich etwas zu früh kommt bei ihm. Bei der Tour sehe ich einen sicheren Top5-Platz mit Tendenz nach oben. Hoffentlich ist seine Saison danach nicht vorbei, sonst kann er die gute Pro-Tour-Platzierung nämlich knicken.
Zubeldia scheint erfreulicherweise wieder in Form zu kommen und avanciert wohl wieder zu einem Eckpfeiler des Teams, den sie auch bitter nötig haben. Giro kommt ihm zwar nicht unbedingt entgegen aber in Form sind Top10 drin. Bei Sanchez weiß ich nicht ob er sich nicht lieber weiter auf Eintagesrennen und kleine Rundfahrten konzentrieren sollte anstatt auf eine GT. Zumal der Giro ja deutlich besser besetzt sein wird wie die letzten Jahre und nicht ganz so leicht eine Topplatzierung zu ergattern sein wird. Hoffen wir, dass er im Vorprogramm des Giro's noch einige Rennen erfolgreich mitnehm kann die ihm richtig gut liegen wie Lüttich, Fleche etc..
An Aitor Gonzalez glaubt ich nicht so wirklich, vor allem nicht an eine bessere Platzierung von ihm bei der Vuelta als von Mayo bei der Tour. Hoffe aber, dass er nochmal gut in Schuss kommt, muss ja noch nichtmal GT-Podiums-Form sein, aber Fahrertypen wie ihn hat ja Euskaltel nicht viele.

Laiseka ist eine Legende, aber wie du schon sagtest einfach schon zu alt. An einem guten Tag kann er sicher mal eine Bergankunft gewinnen und Erfahrungen kann er sowieso noch weitergeben ;) An Igor Antón zum Beispiel - der diesjährige Neo-Pro steckt mit seinen U23-Erfolgen eigentlich alle Euskaltel-Neos der letzten Jahr locker in die Tasche. Nachdem ich ihn erst für einen Fahrer für schwere Eintagesrennen (aber mit Sprintdefizit) gehalten hab, hat er mal irgendwo geäußert, dass er eigentlich ein reiner Kletterer ist und sein Traum ist mal so einen Etappensieg wie Laiseka in Luz-Ardiden feiern zu können. Kann er ruhig haben, aber ich denke trotzdem, dass er bei Eintagesrennen was reißen kann, denn er erwischt eigentlich fast immer die richtige Gruppen usw.

Egoi Martinez könnte sowas wie der "5.Mann" des Teams werden. Nach seinem Zukunfts-Tour-Sieg wartet man ja im Baskenland quasi auf Großtaten von ihm. Bei Paris-Nizza wird man sehen wo es diese Saison hingeht, erstes Rennen und das gleich als Kapitän - Bewährungsprobe für Egoi. Wenn einer von Euskaltels "Kleinen" diese Saison den Durchbruch schafft, dann wohl er?!

Landaluze erwarte ich bei den Eintagesrennen vorne, wenn er sich denn darauf konzentriert. Hätte Sinkewitz letztes Jahr bei LBL mitgearbeitet, ich denke immernoch wir hätten jetzt einen baskischen LBL-Sieger :lol: . Seine Form von da an bis hin zu Dauphine und eigentlich auch Tour war schlichtweg super und wenn er das auf einen längeren Zeitraum bestätigen könnte, dann würde ich schon von "mission accomplished" sprechen ;).

Problem bei Fahrern wie Landaluze und Egoi Martinez ist aber irgendwie auch, dass sie als absoluten Saisonhöhepunkt die Tour haben. Seitdem Mayo da theoretisch siegfähig ist drehen die irgendwie alle am Rad und alles dreht sich nur um die Tour :lol:

Nagut...weiter im Kontext:

Iker Flores, Iker Camano, David Lopez, Alberto Lopez de Munain, Gorka Gonzalez und Mikel Artetxe würde ich mal zur 1a)-Helfergarde zählen. Ich glaube der ganz große Wurf wird keinem dieser Fahrer gelingen. Aber die Fahrer sind als Helfer des Teams eigentlich unersetzlich. Camano und v.a. Lopez haben sicher noch Entwicklungspotential, aber Siegfahrer sind sie einfach nicht.

Isasi und J.Silloniz können sich wohl wieder in den Sprintentscheidungen auf den hinteren Plätzen rumprügeln, wenn sie nicht gerade Helferdienste leisten. Der einzige der echt mal ein guter Sprinter sein wird ist Koldo Fernandez. Leider ist der ja jetzt erstmal mit Schlüsselbeinbruch entschärft.

Joseba Zubeldia und Markel Irizar sind zwei gute Fahrer fürs Flache. Beides keine typischen baskischen Fahrer, aber solche Fahrer brauchs ja für ein Team auch, über die Helferrolle werden beide aber nicht hinauskommen.
Aketza Pena ist ein typischer Rundfahrer. Im Sprint ne Pflaume, im Zeitfahren und Berg ganz gut, dazu gute Regenerationsfähigkeit. Als Helfer in ein paar Jahren sicher wertvoll aber ganz vorne erwarte ich ihn nicht.
Von Antton Luengo erwarteten einige letztes Jahr ja schon den Zukunfts-Tour-Sieg...unter den Umständen eine Enttäuschung gewesen letzte Saison. In Andalusien war er bester Euskaltelfahrer...vielleicht kommt ja von ihm bisschen mehr diese Saison. Er soll vor allem an steilen Anstiegen bis 3,4km Länge stark sein. Bei ihm bin ich mir noch unschlüssig was das Leistungsvermögen angeht, ob er mal mehr als nur ein Helfer sein kann?!
Neben Koldo Fernandez hab ich von den letztjährigen Neo-Pro's Gorka Verdugo am meisten auf der Rechnung. Wurde mir vor der letzten Saison schon als neuer Beloki angepriesen :roll: Also auch nicht gerade ein Siegfahrer, aber muy regular ;). Das was Verdugo bis jetzt immer ein wenig anhängt ist, dass er wohl nur durch Egoi überhaupt ins Team gekommen ist, denn die beiden sind seit Schulzeiten beste Freunde. Den richtigen Gegenbeweis ist Verdugo noch schuldig.

Wer fehlt jetzt noch?! Aitor Silloniz...naja halt normaler Helfer. Wenn er stärker wäre, wäre er wohl gut bei hügeligen Eintagesrennen, da er es aber nicht ist, muss er ackern was geht, sonst sehe ich nicht viel Chancen auf ne Vertragsverlängerung. Unai Etxebarria...eine feste Größe im Team, brauch man nicht viel zu sagen denk ich. Hab ihn extra nicht zu den Helfern gepackt, da er ja schon oft bewiesen hat das er kleinere Eintagesrennen gewinnen kann. Von Joseba Albizu darf man wohl diese Saison nichts erwarten. Nach dem Autounfall und tragischen Tod von Kumpel Ormaetxea muss er erstmal sehen, dass er wieder normal radfährt. In Zukunft könnte der ehemalige Baby-Giro-2. aber eine Größe werden im Team. Hat definitiv mehr drauf als nur eine Helferrolle.

And last but not least: David Herrero! Einigen sicher bekannt, dass ich ihn für das beste seit geschnitten Brot halt. Ich verehre diesen Fahrertypen regelrecht und bin saufroh, dass er zu Euskaltel zurückgekommen ist. Ich hoffe er setzt das fort was er teilweise bei Paternina zeigen konnte, dann ist er neben Sanchez, Landaluze und U.Etxebarria DER Mann für Eintagesrennen.

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Escartin
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Beitrag: # 218910Beitrag Escartin
2.3.2005 - 20:29

Phonak:

Aebersold, Niki SUI SUI19720705
Botero Echeverry, Santiago COL COL19721027
Clerc, Aurélien SUI SUI19790826
Elmiger, Martin SUI SUI19780923
Gonzalez Capilla, Santos ESP ESP19731217
Grabsch, Bert GER GER19750619
Gutierrez Cataluna, Ignacio ESP ESP19771201
Gutierrez Cataluna, José Enrique ESP ESP19740618
Hunter, Robert RSA RSA19770422
Jalabert, Nicolas FRA FRA19730413
Landis, Floyd USA USA19751014
Martin Perdiguero, Miguel Angel ESP ESP19721014
Moos, Alexandre SUI SUI19721222
Murn, Uros SLO SLO19750209
Nose, Tomasz SLO SLO19820421
Pena Grisales, Victor Hugo COL COL19740710
Pereiro Sio, Oscar ESP ESP19770803
Rapinski, Viktor BLR BLR19810617
Rast, Grégory SUI SUI19800117
Schnider, Daniel SUI SUI19731120
Tschopp, Johann SUI SUI19820701
Urweider, Sascha SUI SUI19800918
Valjavec, Tadej SLO SLO19770413
Zampieri, Steve SUI SUI19770604

Schweizer Ausgabe von Cofidis. Kann Perdiguero die Kapitänsrolle ausfüllen? Ich fürchte, er wird sein grandioses letztes Jahr nicht wiederholen können. Hunter ist gut in die Saison gestartet, ist da vielleicht mehr möglich? Für Clerc wird es Zeit, sich in der Weltspitze zu etablieren. Also Quique! Der hätte einen bedeutenden Sieg schon lange verdient, wird aber auf jeden Fall großartige Helferdienste verrichten.
Insgesamt ein Team, dass zahllose Plätze wischen elf und zwanzig einfahren.

Prognose: Da Siege fehlen werden, reicht es nur zu Rang 12-15 in der Teamwertung.

Jonas, übernehmen sie!
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jonas
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Beitrag: # 218917Beitrag jonas
2.3.2005 - 20:44

Nun gut, Phonak.
Es fehlt eindeutig ein richtiger Kapitän. Perdiguero muss man abwarten, das Potential um weitere grosse Rennen à la San Sebastian zu gewinnen hätte er, aber da gehört natürlich immer eine grosse Portion Glück dazu. Aber auf dem Papier sicherlich der stärkste Phonak-Fahrer.
Landis ist kein Mann für grosse Rundfahrten, er wird allerhöchstens in den Top-20 zu finden sein in der Tour. Allerdings kann er sicherlich die eine oder andere Etappe gewinnen, vor allem ist er in jedem Zeitfahren ein ganz heisser Kandidat.
Pereiro wird bei der Tour der Kapitän sein, und ich traue ihm noch eine Steigerung zu letztem Jahr zu. Rang 6-10 liegt drin, das wäre klasse für ihn.
Valjavec wird das Giro-Aufgebot anführen, eine Bestätigung des letztjährigen Giros wäre klasse
Moos wird wohl die Tour fahren, sein Ziel sind trotzdem die Schweizer Rennen. Wäre wirklich mal schön, wenn er seine Topform auch im Ausland abrufen könnte. Die andern sind nette Leute, für den ganz grossen Wurf reichts nicht.
Die Sprinterfront dürfte wohl stärker sein als im Vorjahr. Da war ja Usov alleinunterhalter, jetzt mit Hunter, Guidi (den Esi vergessen hat), Clérc und Rapinski sind da 4 Leute. Alle werden wohl kaum eine Chance auf einen GT-Etappensieg haben, aber man weiss ja nie. ;)
Gespannt bin ich auf Nose, der zum Einstand mal eine sehr gute Lombardei-Rdf. gefahren ist. Ein Mann mit sehr grossem Potential und so weit ich weiss gleich mit einem Einsatz im Giro.

Und dann noch zu Santis Liebling, Steve Zampieri. Er ist mir einfach sympathisch, vor allem wegen seiner Fahrweise, die eigentlich nur das Wort Angriff kennt. Ein Helfer war er noch nie ein guter, aber das muss er wohl auch jetzt nicht mehr sein. Im Giro wohl Mann 2 hinter Valjavec, Top-20 wäre klasse. Bei der Tour de Suisse muss er sich wohl mit Moos um den Kapitänsplatz streiten, eigentlich müsste er da verlieren. Top-15 wäre trotzdem gut für ihn.

Alles in allem ein gutes Team ohne wirklichen Kapitän. Esi's Prognose wird wohl hinhauen, aber ich lasse mich gerne überraschen. Quique wirds schon machen. Aber auf jeden Fall gehört das Team in dieser Zusammensetztung in die Pro-Tour. Alles andere wäre Quatsch.
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Jonas

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ETXE
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Beitrag: # 218926Beitrag ETXE
2.3.2005 - 20:56

Quique? Nur, weil er mal das Rosa Trikot getragen hat?? Das hat Jens Heppner auch (Gruß an KuT ;) ).
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SantiPerezFernandez
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Beitrag: # 219059Beitrag SantiPerezFernandez
3.3.2005 - 15:52

jonas hat geschrieben: Und dann noch zu Santis Liebling, Steve Zampieri. Er ist mir einfach sympathisch, vor allem wegen seiner Fahrweise, die eigentlich nur das Wort Angriff kennt.
Ich verbinde mit Zampieri nur das Wort Grupetto!
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

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jonas
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Beitrag: # 219061Beitrag jonas
3.3.2005 - 15:54

Grupetto passt zu Ullrich, nicht zu Zampieri. 19.Platz beim Giro ist definitiv nicht Grupetto und auch sonst hat er einige gute Leistungen gezeigt. Er ist kein Helfer und wird es aufgrund seiner unruhigen Fahrweise auch nie sein können, aber er ist zurzeit zusammen mit Montgomery einfach der beste Schweizer Mann für 3 Wochen.
--
Jonas

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sys
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Beitrag: # 219096Beitrag sys
3.3.2005 - 17:43

Irgendwann findet auch die Schweiz mal wieder einen Rominger... ;)
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jonas
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Beitrag: # 219099Beitrag jonas
3.3.2005 - 18:00

Man muss nur genug lange suchen. ;)

In der Nachwuchsförderung ist da einiges schief gelaufen im letzten Jahrzehnt, das sieht man vor allem auch an der Breite. Spitzenfahrer gibt es in so einem Land wie der Schweiz nun mal nicht so häufig, aber mehr Profis bräuchte es schon. Ich hoffe mal, dass Loosli, Zaugg, Tschopp, Cancellara und Urweider wieder etwas Schwung in die Bude bringen. ;)
--
Jonas

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Escartin
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Beitrag: # 220038Beitrag Escartin
6.3.2005 - 12:48

Gerolsteiner:

Fothen, Markus GER GER19810909
Förster, Robert GER GER19780127
Haselbacher, René AUT AUT19770915
Haussler, Heinrich GER GER19840225
Hoj, Frank DEN DEN19730104
Hondo, Danilo GER GER19740104
Krauss, Sven GER GER19830106
Lang, Sebastian GER GER19790915
Leipheimer, Levi USA USA19731024
Montgomery, Sven SUI SUI19760510
Ordowski, Volker GER GER19731109
Peschel, Uwe GER GER19681104
Rebellin, Davide ITA ITA19710809
Rich, Michael GER GER19690923
Russ, Matthias GER GER19831114
Schmidt, Torsten GER GER19720218
Scholz, Ronny GER GER19780424
Serpellini, Marco ITA ITA19720814
Strauss, Marcel SUI SUI19760815
Totschnig, Georg AUT AUT19710525
Wegmann, Fabian GER GER19800620
Wrolich, Peter AUT AUT19740530
Zberg, Beat SUI SUI19710510
Zberg, Marcus SUI SUI19740627
Ziegler, Thomas GER GER19801124

Noch einmal verstärkt im Vergleich zum Vorjahr, trotzdem wird die Saison nicht so glanzvoll werden wie die letzte, Rebellin wird nicht noch einmal so abräumen können. Mit Leipheimer ist man jetzt auch bei Rundfahrten konkurrenzfähig, zumal Montgomery ja im letzten Jahr wenig zeigen konnte und daher fast als Neuzugang zu werten ist.
Die jungen Fahrer dürften sich weiter verbessen können, Wegmann ragt da sicherlich heraus, aber auch Fothen hat sich schon sehr gut eingeführt.
Kann Hondo sich in der Sprinterweltspitze etablieren? Letztes Jahr gehörte er doch nur zur Kategorie 1b, aber sein starker Saisonstart ist vielversprechend.

Prognose: Rebellin erreicht einen Platz unter den ersten acht in der ProTour und führt sein Team so unter die Top10. In der alten Weltrangliste profitiere das Team von vielern Erfolgen bei kleineren Rennen, dieser Bonus geht jetzt leider verloren.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 220040Beitrag Klaus und Tony
6.3.2005 - 12:52

Da dieses seltsame holländische Teamzeitfahren zur ProTour gehört, dessen Regeln mir allerdings nicht geläufig sind, könnte dort mit Leuten wie Rich, Peschel und evtl. Fothen für Gerolsteiner etwas möglich sein.

Penny
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Beitrag: # 228415Beitrag Penny
3.4.2005 - 19:37

gehts hier eigentlich noch weiter?? man kann ja jetzt allerhand neue Schlüsse ziehen zumal die ProTour begonnen hat ;)

z.B. das die Teamwertung nichts mit dem Erfolg der Mannschaft zu tuen hat sondern mit der Leistung in der Breite :?

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wassertraeger29
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Beitrag: # 405093Beitrag wassertraeger29
14.1.2007 - 0:12

2007 - der Radsport am Scheideweg

Die Vorbereitungen der Radsportwelt auf die Saison 07 laufen an, wie alljährlich und hätte man das ganze Jahr 2006 im Koma gelegen, wohl wenig Besonderheiten würden einem an dieser Saisonvorbereitung auffallen. Und das obwohl das Jahr 2006 nicht nur einen Erdrutsch an Skandälen, sondern auch so viele Chancen offenbart hat.
Wo stehen wir nun, was bringt die Zukunft?

Richten wir uns nach der Faktenlage. Im Radsport gibt es drei Hauptbrandherde. Einmal der Kampf gegen das Doping, zum Zweiten die Zerstrittenheit in eben diesem Kampf und, nicht zu vergessen, der Streit um die Pro-Tour.

1. Anti-Dopingkampf: Zum ersten Fall gibt es zuviel zu sagen, als das ich jetzt überhaupt anfangen möchte weit auszuholen. Doch interessant ist doch, dass sich mehr und mehr die juristische Verfolgung als problematischer darstellt als die eigentliche Aufklärung. (Bsp. Fall Landis)
Immerhin haben wir bis heute weder einen überführten Fahrer der Fuentes-Listen, noch einen Tour-Sieger 2006.

2. Umgang mit Dopingerkenntnissen: Ein Problem das sich meiner Meinung nach noch nicht in voller Breite dargelegt hat, aber trotzdem wohl eines der Hauptprobleme werden könnte.
Fahrer die auf der Fuentes-Liste stehen werden von der öffentlichen Meinung freigesprochen (Valverde, Vinokourov), einfach mitgeschliffen (Basso, Mancebo) oder geächtet (Ullrich). Wenn es für keinen der Fahrer zur Verurteilung reicht, dann sollten doch zumindest alle gleichbehandelt werden, möchte man meinen. Als ersten Schuldner dafür, macht man die Landesverbände aus, doch die sind nicht alleinig schuld, selbst eingesessene Pro-Tour Teams wie Discovery und T-Mobile weichen völlig von jeder allgemeinen Strategie ab und versuchen ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl sie beide völlig verschiedene Richtungen gehen, dem Gesamten schaden sie wohl gleichermaßen.

3. Pro-Tour: Paris-Nizza lädt Unibet aus, so eine der ersten Schlagzeilen der Rundfahrt. Man will lieber die Landsmänner von Agritubel starten lassen. Diese herangehensweise der ASO ist sportlich vielleicht verständlich, aber ebenso unprofessionell. Hilft es doch dem Radsport, wie so oft, überhaupt nicht, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Hinzu kommt die Aussage, Prudhommes, keine Fahrer bei seiner Tour zu dulden, die in die Fuentes-Ermittlungen involviert sind. Zusammen mit dem eskalierten Streit zwischen UCI und Vuelta, muss man sich die Frage stellen, ob diese Pro-Tour denn nicht eigentlich nur noch auf dem Papier existiert.


Probleme hatte der Radsport immer, was mich momentan aber am meisten beunruhigt, ist die allgemeine Letarghie der Beteiligten, zusammen mit dem Egoismus innerhalb der Organisatoren und Teams.
Man scheint einfach abwarten zu wollen, dabei wäre gerade jetzt jede Minute des Handelns wichtig, für den Radsport.

Dieser Post soll keine allgemeingültige Herangehensweise an das Thema und die Saison vorspielen, auch ich möchte nicht nur im Selbstmitleid baden, sondern eine Diskussionsgrundlage bieten. Denn meiner Meinung nach ist auch hier im Forum eine ziemliche Müdigkeit in Sachen "Probleme im Radsport" entstanden, und globale Diskussionen werden gar nicht erst begonnen, sondern eher im kleinen ausgetragen.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 405113Beitrag Klaus und Tony
14.1.2007 - 10:30

Im Grunde kann man deine Punkte 1 und 2 wohl doch zusammenfassen, zumindest wenn man zeigen will, dass der Profiradsport 2007 vor zwei Hauptproblemen steht:
Dem Doping und all seinen Begleiterscheinungen einerseits und dem Kampf zwischen der ProTour-UCI und den großen Veranstaltern anderseits.

Hin und wieder werden sich diese beiden Problemfelder berühren, aber wir wollen nicht so naiv sein zu glauben, dass die Differenzen zwischen Dublin und Paris aus der Dopingproblematik entstanden sind.

Zur ProTour möchte ich nicht allzu viel sagen. Ich persönlich war in den beiden Jahren ihres Bestehens eigentlich ein Freund von ihr, aber das liegt vor allem daran, dass es einem alten Menschen wie mir von ihr leicht gemacht wurde, sich merken zu können, welcher Fahrer in welchem Team fährt.
In gewisser Weise bin ich also genau das Publikum, das die UCI mit seiner Vereinfachung des Kalenders und der Teams erreichen wollte, aber es wäre anmaßend, wenn ich meine mangelnde Fachkenntnis hier zum Maßstab machen wollte.

Andererseits ist es gut, wenn sich traditionsreiche Veranstalter nicht von einem internationalen Verband gleichschalten lassen. In der Tat besteht kein zwingender Grund dafür, bei Paris-Roubaix die gleichen Teams fahren zu sehen wie bei der Deutschland-Tour.


Sehr viel tiefer als der Streit von zwei spezialisierten Organisationen geht das Problem von Doping, Doping-Konsequenzen und - jetzt kommt mein Lieblingsthema: der Betrachtung von Doping.

Dass wassi seinen Post genau gestern geschrieben hat, ist natürlich kein Zufall. Drei Dinge sind an einem unauffälligen Januartag passiert:
1.) T-Mobile stellt sein neues Team und, viel wichtiger, sein neues Profil vor.
2.) Das ZDF organisiert dazu ein Sportstudio mit den Chefs von UCI und Tour.
3.) Die ARD arbeitet heimlich, still und leise an Verträgen mit der Deutschland-Tour, die einen Start von Fuentes-Verdächtigen ausschließen.

Beginnen wir mit 3.
Wenn ein Fernsehsender in der Lage ist, von einem Sportereignis nicht mehr zu berichten, sondern es selbst zu regeln, dann muss uns bitte klar sein, wovon wir hier reden: Von einer riesigen Unterhaltungsshow in der Verantwortung dessen, der für seine Verbreitung und Akzeptanz sorgt.
Dass die wichtigsten Rennen weltweit ebenfalls von Medien (Gazzetta, L'Equipe) und deren Firmen veranstaltet werden, passt dabei ins Bild.

Hierbei kommen wir zu 2., dem gestrigen ZDF-Sportstudio, das journalistisch sensibel wie es nun einmal ist, einen Franzosen und einen Iren einlädt, die erklären dürfen, dass die Deutschen, speziell jene in Magenta (schon sind wir bei 1.), besonders vorbildlich im Antidopingkampf sind. Das wird in den Köpfen des deutschen Publikums hängen bleiben und im kommenden Jahr noch für viele lustige Meinungsäußerungen sorgen.
Nicht ausgeschlossen, dass mit dem von Prudhomme mehrmals zitierten "Geist von Strasbourg" ein neuer T-Mobile-Slogan entstanden ist. Klingt auch bedeutend besser als "Hexenjagd ohne Beweis und ohne Gericht."

Eines ist bei der Betrachtung von Sportlern, denen Doping nachgewiesen (!) wird, im letzten Jahr klargeworden: Es kann nur eine Suspendierung innerhalb der Regeln des Sports oder eine Bestrafung nach den Gesetzen eines Landes geben. Letztere ist - anders als der "Geist von Strasbourg" - an Beweise und unabhängige Gerichte gebunden und geht ansonsten von der Unschuldsvermutung aus.
Alles andere (Puerto) gibt Moralisierern, die mindestens ahnungslos, vielleicht aber sogar bösartig sind, zu viel Spielraum, ihre Schwarzweißgeschichten zu verbreiten.
Die Unschuldsvermutung ist ein zu hohes Gut in der Entwicklung der Menschheit als dass sie ausgerechnet jenen geopfert werden sollte, die mit dem Radsport bedeutend mehr Geld verdienen als die armen Schweine von Sportlern, die von ihnen durchs Dorf gejagt werden.

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José Miguel
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Beitrag: # 405118Beitrag José Miguel
14.1.2007 - 11:01

wassertraeger29 hat geschrieben:3. Pro-Tour: Paris-Nizza lädt Unibet aus, so eine der ersten Schlagzeilen der Rundfahrt. Man will lieber die Landsmänner von Agritubel starten lassen. Diese herangehensweise der ASO ist sportlich vielleicht verständlich, aber ebenso unprofessionell. Hilft es doch dem Radsport, wie so oft, überhaupt nicht, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Hinzu kommt die Aussage, Prudhommes, keine Fahrer bei seiner Tour zu dulden, die in die Fuentes-Ermittlungen involviert sind. Zusammen mit dem eskalierten Streit zwischen UCI und Vuelta, muss man sich die Frage stellen, ob diese Pro-Tour denn nicht eigentlich nur noch auf dem Papier existiert.
Ich finde diese Entwicklung eigentlich sehr positiv, da endlich von den Veranstaltern ein Misserfolg ausrangiert wird, den die UCI ungeachtet der Nachteile krampfhaft behalten möchte. Außerdem erlaubt die Abschaffung der ProTour endlich ein schnelleres Vorgehen gegen solche Teams wie Discovery und das kann dem Radsport bei der Dopingproblematik derzeit nur helfen. Jetzt fragt man sich natürlich auch, was die ProTour ersetzen soll. Nun, da kann man sicherlich mehrere Sachen anführen, natürlich allen voran ein Weltcup wie "früher", aber letztendlich muss man eine Lösung finden, welche die Attraktivität der einzelnen Rennen nicht schmälert, wie es bei der ProTour der Fall war, als Euskaltel stöhnte bei Flandern und Roubaix antreten zu müssen und Conti-Teams, die dort durchaus kleine Ambitionen hatten, nicht antreten konnten. Vielleicht wäre eine Klassikerwertung getrennt von einer Rundfahrtswertung möglich, aber das ist nun wirklich nur Theorie. Was mich besonders an dem Streit zwischen UCI und Veranstaltern gestört hat, waren die Drohungen gegenüber Unipublik. Ein Veranstalter kann wirklich ohne solche Methoden entscheiden, wie man das Rennen wieder attraktiver machen kann, auch da sehe ich eine positive Veränderung, wenn die UCI Einfluss durch die Abschaffung der ProTour verlieren sollte.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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