Vermuten war gestern - Wissen ist heute

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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DeathMayoRider
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Vermuten war gestern - Wissen ist heute

Beitrag: # 389104Beitrag DeathMayoRider
5.10.2006 - 18:43

Fast genau ein Jahr nach einem ersten Text AAR folgt nun der 2.

Gespielt wird mit der bald erscheinenden DB 1998-2006 - Eine Ära als Database.

Es werden nicht nur Rennen erklärt, sondern auch mit Vorgeschichte etc, dass werdet ihr aber ja noch alle feststellen.

Team klärt sich auch recht schnell.

Alles ist selbstverständlich fiktiv und entspricht in keiner Form der Realität!

Was soll ich sonst noch sagen? Wie wärs mit: Viel Spaß!

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Vermuten war gestern - Wissen ist Heute


Wir schreiben das Jahr 1998, als ein Italiener die Anstiege des Giro, sowie der Tour, wie vor ihm nur wenige, erklimmt. Seine Klettergünste sind überragend, die Zeitfahrschwäche kann ihn jedoch nicht vom Double abhalten. Marco Pantani war der Letzte, der das Kunststück schaffte, zwei der drei großen Rundfahrten innerhalb eines Jahres zu gewinnen.

Ein Jahr später begann eine Ära. Lance Armstrong sorgte bei der Tour de France für Furore, als er seine Kontrahenten am Berg, sowie im Zeitfahren düpierte. Eine solche Demonstration sah man zuvor nur selten. Auch die nächsten sechs Austragungen dieses Ereignisses, sollten von ihm gewonnen werden.

Leidtragende dieses Dominators war vor allem ein Fahrer. Jan Ullrich. Der Deutsche, welcher 1997 die Frankreich-Rundfahrt für sich entscheiden konnte, belegte fortan bis auf 2004 immer einen Podiumsplatz. Auch das war in der Geschichte nicht zu häufig geschehen. Doch der Amerikaner war immer vor ihm.
Der zweite große Verlierer war Joseba Beloki. Der Spanier versuchte zwar die zwei stärksten Rundfahrer dieser Zeit zu stoppen, doch auch er war machtlos. Bei seinem aussichtsreichsten Versuch 2003 stürzte er, und daraufhin blieb ihm die Chance verwehrt, Lance Armstrong einmal wirklich zu fordern.

Ebenfalls ende des 20.Jahrhundert regierten vor allem zwei Herren die Klassikerszene. Auf dem Kopfsteinpflaster Johan Museeuw, dem Sieger von Paris-Roubaix und der Flandern-Rundfahrt, sowie dem mehrfachen Weltcup-Gewinner Michele Bartoli, der bei den hügeligen Rennen seine Stärken bewies.

Doch nicht nur Armstrong, Ullrich und Beloki darf man als große Rundfahrer der letzten Jahre bezeichnen. Vor allem Roberto Heras zeigte bei seiner spanischen Heimrundfahrt immer wieder, dass er zu den ganz Großen gehörte. Gestoppt wurde er teilweise nur durch seine Zeitfahrqualität, die Fahrern wie Aitor Gonzalez (Sieger 2002) um einiges nachstanden.

Beim Giro d’Italia 2004 sorgte Damiano Cunego für eine Sensation. Als Helfer für den zweimaligen Sieger Gilberto Simoni gestartet, konnte er allen davon fahren und gewann diese Rundfahrt. Sein Teamkollege musste sich mit dem 3. Rang zufrieden geben. Auch ein anderer Italiener konnte überzeugen. Ivan Basso landete bei der Tour 2004 auf Rang 3, im darauf folgendem Jahr sogar auf dem 2. Platz.

Auch in der Eintagesrenennwelt tat sich etwas. Die alten Stars verließen die Radsportbühne, doch andere traten auf diese. Paolo Bettini führte die Siegesserie seines ehemaligen Teamkollegen Bartoli weiter. Als Nachfolger von Museeuw wurde Peter van Petegem, auch Belgier, ausgewählt, der 2003 auch die beiden größten Kopfsteinklassiker gewinnen konnte.

Viele Jahre, viele Stars, doch kein endgültiger Beweis welcher Fahrer denn nun, wo, der Beste war. Konnte der Pantani von 98 vielleicht Armstrong schlagen, oder konnte einer der Italiener, die teilweise nie gegen ihn angetreten sind, ihm was Wasser reichen?

Wer war stärker? Bartoli oder Bettini, Museeuw oder van Petegem, oder konnten ganz andere Namen aus verschiedenen Gründen nie ihr Potenzial zeigen?

Um das zu klären, machten sich Forscher aus aller Welt an die Arbeit, um mit neuster Technologie herauszufinden, wer sich als den besten Rundfahrer und Klassikerfahrer der letzten 8 Jahre bezeichnen darf.
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

159357753951
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Beitrag: # 389111Beitrag 159357753951
5.10.2006 - 18:50

Also spielste mit Lance gegen Pantani die Tour, mit Bettini gegen Bartoli Lüttich Bastange, mit PvP gegen Museeuw die Flanderrundfahrt und schreibst darüber?

Krasse Sache. Hoffe ausfürung wird gut.
Viel Glück von mir.

eisel92
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Beitrag: # 389119Beitrag eisel92
5.10.2006 - 18:58

ENdlich mal was ganz anderes! Grandiose Idee!
rz: ciclamino giro10 | maillot vert tour16
etappensiege giro [III] & tour [VI]
7 tage ciclamino; 19 tage maillot vert
CdF Buddeberg - EM2012-Europameister

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 389142Beitrag DeathMayoRider
5.10.2006 - 20:18

”Guten Tag, Sir”
“Herzlich Willkommen hier in London. Wir freuen uns, dass sie gekommen sind.“
”Dankeschön, doch begreife ich noch nicht ganz, worum es geht. Wenn Sie es mir noch einmal erläutern könnten?“
„Selbstverständlich. Vor kurzer Zeit ist es einigen Kollegen gelungen, die Daten aller großen Radsportler der letzten Zeit in einen Simulator zu übertragen. Wir haben versucht die stärksten Teams seit 1998 zusammenzustellen, und haben nun die Möglichkeit sie virtuell gegeneinander fahren zu lassen, um so herauszufinden, welche Fahrer die Besten dieser Zeit waren.“
”Und was soll das bringen?“
Nunja, wir haben von vielen aktiven und ehemaligen Akteuren erfahren, dass sie es brennend interessieren würde. Jan Ullrich zum Beispiel ist sehr interessiert daran zu sehen, ob er Lance Armstrong mit mehr Training hätte schlagen können. Dies behauptete ja der Amerikaner. Wir haben versucht es den Sportlern möglich zu machen selbst zu testen, wo ihre Schwächen im Vergleich zu anderen liegen oder lagen und wer sich schlussendlich als der beste Fahrer dieses Zeitraums bezeichnen darf.“
”Und was habe ich damit zutun? Ich meine: Keine der Topstars ist mir persönlich bekannt und so werde ich mir wohl kaum ein Urteil über deren Leistungen machen können.“

„Das haben wir natürlich bedacht. Und deswegen haben wir, wie gesagt, den Computer mit all den Daten der Teams und Fahrer gespeichert. Sie werden sich nur noch hinsetzen müssen, virtueller Manager einer Mannschaft werden und somit mit in die Geschehnisse der Saison einzugreifen.“
”Und wer wird die anderen Teams leiten, ich meine, da ich ein existierender Mensch bin, wäre es dann nicht unfair – für wen auch immer – wenn ich gegen einen computergesteuerten Teamchef antreten würde?“
„Absolut. Genau aus diesem Grund haben wir die 19 anderen Manager von den Mannschaften dieser Zeit ebenfalls eingeladen. Sie werden über den Computer Anweisungen an ihre Fahrer geben können und somit auch ihr Können unter Beweis stellen.“

”Und was mache ich dann hier? Ich bin keiner dieser Manager und auch sonst habe ich nie einen großen Rennstall geleitet und mit welchen Fahrern soll ich überhaupt antreten?“
„Sie werden eine Art Zielperson sein. Wir wissen, dass Sie noch nicht über die Erfahrung wie alle anderen verfügen und wollen herausfinden, wie Sie mit der Situation umgehen werden.
Ihre Fahrer können sie aus einem Pol der so genannten „Free Agents“ wählen. Dort sind die Sportler enthalten, die nicht Mitglieder in einem der 19 anderen Mannschaften waren. Ob diese von 1998, heute oder dazwischen waren, ist Ihnen freigestellt. Allerdings werden wir Ihnen ein höchstmögliches Budget anbieten, sodass sie – wie die anderen Rennställe auch – nicht nur Topstars unter Vertrag haben werden.“
”Und wir werden dann einmal die Tour de France spielen oder wie ist das gedacht? Wie viel Zeit wird dieses Experiment in Anspruch nehmen?“
„Nein, es soll sich um eine ganze Saison handeln. Somit sollen auch die Teams, die Klassikerspezialisten haben, nicht zu kurz kommen. Den genauen Kalender werden wir Ihnen etwa eine Woche nach Unterschrift des Vertrages zukommen lassen. Damit Sie durch fernbleiben bei ihrem alltäglichen Beruf keine finanziellen Nachteile bekommen, werden wir Ihnen pro gefahrenes Rennen ein Honorar geben. Somit können Sie selbst entscheiden ob Sie weitermachen, oder lieber einem anderen Manager den Platz frei machen wollen.

”Das klingt alles sehr interessant. Wie lange habe ich Bedenkzeit?“
„So lange, wie Sie brauchen. Es wäre aufgrund der Planungen jedoch hilfreich, wenn Sie uns Ihre Entscheidung noch in diesem Monat mitteilen würden. Nach aktuellem Stand würde im Januar dann bereits das erste Saisonrennen ausgetragen werden.“
„In Ordnung. Ich werde Ihnen Bescheid geben. Auf Wiedersehen.”
„Das hoffe ich doch mal.“
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fridolin_marti
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Beitrag: # 389147Beitrag fridolin_marti
5.10.2006 - 20:34

super einleitung.....
hoffe das wird richtig gut.... :lol: :lol: :D :D
kanns übrigens kaum erwarten bis es losgeht und bis ich selbst mit deiner DB zocken kann!!
Fridalberto Martador
- Etappensieger Giro 2008, Tour 2009, Vuelta 2010, Tour 2012 (2), Giro 2014, Vuelta 2016, Giro 2017, Vuelta 2017, Tour 2018, Vuelta 2018 (2), Vuelta 2019, Tour 2020 (2), Tour 2021 (2), Vuelta 2021, Giro 2022
- 2. Giro 2011, 3. Tour 2012, 1. Giro 2018, 1. Vuelta 2018

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 389149Beitrag Bettini_der_Beste
5.10.2006 - 20:46

Zwar höchst unrealistisch, doch wann war das letzte Mal der RSM realistisch? :lol: Klingt trotzdem interessant und vielversprechend.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 389151Beitrag bayerchecker06
5.10.2006 - 20:53

wird bestimmt ein geiler AAR, mal ne ganz andere idee

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 389296Beitrag DeathMayoRider
6.10.2006 - 15:24

Schön, dass es zu Begin gleich paar Kommentare gibt ;).


Zu Hause hatte sich Dr. Ian O’Bryan erst einmal in seinen Sessel fallen lassen. Die letzten Wochen waren für den Professor sehr anstrengend gewesen und auch dieser Tag brachte ihm viel Arbeit. Doch erfolgreich war er durchaus gewesen. Er hatte als Leiter des „Best Cyclists Project“ den letzten der 20 nötigen Manager überredet. Zumindest vermutete er dies. Noch hatte er nicht eingestimmt, doch etwas sagte O’Bryan, dass seine Entscheidung nicht lange auf sich warten lassen würde. War es die Stimme gewesen, mit der der letzte Gesuchte immer geantwortet hatte? Sie klang sehr interessiert. Aber wohl mehr war es das Funkeln in seinen Augen, das O’Bryan klar machte, dass dem Projekt nichts mehr im Wege stehen würde.

Viele Monate hatten seine Kollegen und er in diese Arbeit investiert. Zuerst mussten sie einen Gerät erstellen, das Daten genau verarbeiten konnte, dazu graphisch ansprechend war und leicht bedienbar sein sollte. Was dabei herauskam, stand vor ihm. Er hatte ein Sondermodell bekommen, als Preis für seine Idee. Das Gerät sah aus wie ein Auto, ähnlich denen, wie sie als Begleitfahrzeuge bei den großen Rennen dabei sind. Die Ausstattung war ebenfalls ähnlich. Es gab viele Fächer, wo später bei den Etappen die Landkarten, Profile und Startlisten sein sollten.

Das faszinierteste war in seinem Modell jedoch nicht erhalten. Lange hatte er überlegt, wie es möglich gemacht werden konnte, dass der Manager schnellstmöglich seine Wünsche an die virtuellen Fahrer weitergeben konnte. Was dabei herauskam, war sehr komplex. Ein außerordentlich gutes Spracherkennungsprogramm war entstanden. Der Computer wurde mit dem nötigen Wissen gefüttert, sodass er Ausdrücke wie „Attacke von Basso ; Warte auf ihn Bettini oder trink, Mayo“, problemlos verarbeiten konnte. Diese wurden durch die Programme dann ausgeführt.

Der Vorteil gegenüber einem Computerspiel wo man Tasten wie „Angriff oder Trinken“ drücken konnte war, dass der Manager seinen Sportlern die Informationen sofort übergeben konnte, fast ohne Zeitdifferenzen. Auch sollte es für keinen Teamchef einen Nachteil geben. Einige befassten sich sicherlich mehr als andere mit so einer Art von Spielen. Zudem ist es die realistischste Variante, da dies im realen Radsport ebenfalls über Kopfhörer übertragen wird. Der einzige Unterschied hierbei: Der Athlet ist virtuell.

In der letzten Zeit hatte er sich vor allem mit der Bewertung der Fahrer beschäftigt. „Wie konnte man es anstellen Fahrer von 1998, mit welchen von 2006 zuvergleichen?“ Diese Frage war leicht zu beantworten: „100-prozentig wird dies nicht möglich sein.“ Doch versuchte er dies mit einigen anderen Radsport-Experten so gut wie möglich zu machen. Er recherchierte teils bis tief in die Nacht, bis er schließlich für ihn ein akzeptables Ergebnis vor sich hatte. Eine Datenbank mit allen Fahrern und den dazugehörigen Daten.

Eigentlich hätte er die Sportler auch einfach so gegeneinander fahren lassen können, doch eine Mannschaft besitzt auch einen Manager, der auch großen Teil am Erfolg eines Teams hat. Er bestimmt die Taktik, muss auf unvorhergesehene Situationen reagieren und entscheiden was die Athleten zu tun haben. Nur mit ihm ist das beste Team der letzten 8 Jahre komplett. O’Bryan war selbst sehr auf das Ergebnis gespannt, denn verfolgt hatte er die Radsportwelt schon seit geraumer Zeit.
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DeathMayoRider
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Beitrag: # 389610Beitrag DeathMayoRider
7.10.2006 - 16:46

Guten Tag Mr. O’Bryan,

Ich darf Ihnen mit diesem Schreiben mitteilen, dass ich mich entschlossen habe an Ihrem Projekt teilzunehmen. Es wird vermutlich eine interessante Erfahrung für mich werden und auch in meiner beruflichen Zukunft hilfreich sein. Um ganz sicher zu gehen, bräuchte ich aber noch einmal den geplanten Rennkalender, da mein Arbeitgeber mich vermutlich nach einem Jahr Abstinenz nicht wieder aufnehmen würde. Um eventuelle Missverständnisse zu klären, würde ich mich vorher gerne mit ihm unterhalten und ihm die Situation erklären, so dass man sich möglicherweise auf einen Teilzeitjob einigen könnte.

Ich bitte Sie, mir in einem Brief das Budget und die Preise für die Fahrer mitzuteilen, mitdenen ich mein Team zusammen stellen darf. Falls ich noch weitere Dinge in dieser Hinsicht erfahren sollte, bitte ich Sie, mir diese ebenfalls zukommen zu lassen. Wie wird es sich mit dem Mannschaftsnamen verhalten? Wird dieser von Ihnen gestellt oder darf ich mir einen frei auswählen?

Vielen Dank für Ihre hoffentlich schnelle Antwort,

Antonio Bordoni



Mit einem Plumps fiel der Kugelschreiber auf den Tisch. „Geschafft“, murmelte Antonio, als er den Brief faltete und in einen adressierten Umschlag packte. Mit Sicherheit, es war nicht sehr viel, aber dennoch meinte er alles Wichtige erfasst zu haben. Sowieso war er eher der spontane Typ, der die Ereignisse auf sich zukommen lässt.

Eine interessante Mitteilung hatte er bereits der morgendlichen Zeitung entnommen. Dort stand, dass die Etappen live vor Ort zu sehen sein sollten. Beschrieben war, dass es einen großen Saal mit einer Großleinwand geben würde, die das aktuelle Renngeschehen zeigt. Die Manager sollten in 20 Kabinen in kleinen Nebenräumen anwesend sein. So konnten die Radprofis teilweise sich selber auf der Leinwand sehen, Fernsehteams aber auch für ihre Sender Berichte erstatten. Für unbeteiligte Fans sollte es ebenfalls verschiedene Einrichtungen geben.
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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MichaelBoogerd
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Beitrag: # 389652Beitrag MichaelBoogerd
7.10.2006 - 19:08

Langweilig :D

Ne, ich find die Idee voll gut, freue mich schon auf die ersten Rennen.
Und niemals vergessen: Boogerd is der Beste von allen :P
Shuffle up and deal

159357753951
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Beitrag: # 389906Beitrag 159357753951
9.10.2006 - 0:18

Bitte mach weiter!

Faker XXL
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Beitrag: # 389926Beitrag Faker XXL
9.10.2006 - 9:05

ICh freu mich wenns weitergeht...

Guter AAR!

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 390016Beitrag DeathMayoRider
9.10.2006 - 17:01

Es stürmte, der Wind pfiff durch die Bäume und große Regentropfen schlugen auf den Boden auf. Blitze verliehen dem ansonsten verfinstertem Himmel kurze Lichtmomente und Donner sorgte für den entsprechend gruseligen Lärm. Trotz der Winterjacke zitterte Ian O’Bryan vor Kälte. Er stand unter einer großen Birke, die ihm immerhin vor einem Teil des Regens wie ein Schirm schützte. Ein Blick auf seine Uhr verriet O’Bryan, dass er bereits 20 Minuten Verspätung hatte. „Wieso bestellt er mich um 20 Uhr hierher, wenn er gar nicht erst kommt?“, dachte er. Gerade als er im Begriff war sich wieder in das Auto zu setzen und den Heimweg anzutreten, vernahm er hinter sich eine Stimme. „Entschuldigung, aber der Verkehr ist bei diesem Wetter in der Stadt fürchterlich“., sagte jemand mit einem stark französischem Akzent. O’Bryan sah sich um. Er war es also wirklich.

Am Morgen dieses Tages hatte jemand angerufen und ihn hierher bestellt. Er meinte seinen Gesprächspartner erkannt zu haben, nur deswegen war er hergekommen. Es hätte natürlich auch ein Scherz sein können. Jemand der einfach fremde Leute anrief, sie zu einem Treffen bestellte, und seinen Namen nicht nannte. Aber O’Bryan hatte sich nicht getäuscht. Dieser Person war er schon einige Male begegnet und auch aus dem Fernsehen war er ihm wohl bekannt. „Bernhard“, begann er, „schön, dass du auch nochmal eintriffst. Ich hatte schon geglaubt kommst nicht.“ Bernhard lächelte, wies mit der rechten Hand auf ein Gebäude, indem Licht brannte und sprach, während er sich bereits in Bewegung setzte: „Lass uns das dort, besprechen Ian. Ich habe mir erlaubt ein Tisch zu reservieren.“

Sie traten in das Lokal an, Bernhard ging zu einer Kellnerin, und diese zeigte ihnen ihre Plätze. Während sie die ausführliche Speisekarte studierten, herrschte zwischen ihnen eine Totenstille. Erst, nachdem der Ober kam und ihre Bestellungen abnahm (O’Bryan bestellte ein Steak mit Salat, Bernhard eine heimische Spezialität – Garnelen (Shrimps) ), sprachen sie wieder miteinander. „Ich habe gehört, du hast es geschafft?“ O’Bryan seufzte. „Ja, aber es war eine Menge Arbeit.“ Während diesen Wörtern rieb er sich die müden Augen.
„Nie hätte ich gedacht, dass du dieses Projekt tatsächlich durchbringst. Als ich davon erfuhr, habe ich wirklich gedacht, jemand will mich reinlegen.“
„Wie man sich irren kann“, meinte O’Bryan und ein Schmunzeln konnte er nicht verbergen.
„Welche Rennen sollen eigentlich gefahren werden?“

Einen kurzen Moment überlegte O’Bryan, was er Bernhard alles erzählen durfte.
„Die komplette Pro Tour und dazu noch einige Continentalklassiker und Rundfahrten. Die genaue Anzahl der Etappen weiß ich nicht aus dem Kopf. Gefahren werden soll außerdem nach dem originalen Kalender.“
„Meint ihr nicht“, fing Bernhard an, doch konnte er sich anscheinend nur schwerlich motivieren weiterzusprechen, „, dass das nicht ein wenig dumm ist?“
„Wie meinst du das?“
„Bei diesem System werden doch bestimmt einige Rennen parallel laufen, oder?“
„Das wird nicht zu vermeiden sein.“ Genau dieses Problem hatte O’Bryan lange selbst beschäftigt.
„Dann sorgt doch für eine andere Lösung.“ Die Stimme Bernhards klang sehr geheimnisvoll.
„Und welche andere Möglichkeit würde dann in Frage kommen?
„Ich hätte da eine Idee ...“
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J.Voigt
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Beitrag: # 390019Beitrag J.Voigt
9.10.2006 - 17:08

jo schnell weiter machen!! :D

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MichelinR
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Beitrag: # 390032Beitrag MichelinR
9.10.2006 - 17:53

Gefällt mir bis jetzt super die Idee und wie du das schwierige Thema so eine Database als AAR zu schreiben löst. Freue mich schon riesig auf die Rennen.

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 390690Beitrag DeathMayoRider
11.10.2006 - 16:39

„Erinnerst du dich noch an die „World Champions Serie“? Lance Armstrong hatte versucht diese einzuführen, als es einen Streit um die Pro Tour gab. Sie umfasst nur die wichtigsten Rennen eines Jahres mit einer bestimmten Wertung. Leider wurde daraus nichts.“
Damit hatte O’Bryan nicht gerechnet. Vermutet hatte er, dass etwas wie „spielt doch nur die drei Grand Tours“ oder Ähnliches. „Ich erinnere mich“, begann er, „damals war ich noch dagegen, aber wenn man darüber nachdenkt, erkennt man natürlich viele Vorteile. Die Fahrer sind einer geringeren Belastung ausgesetzt, weil weniger Rennen eine große Priorität besitzen. Doch die Entscheidung kann ich selbstverständlich nicht alleine treffen. Ich werde aber meine Kollegen darauf ansprechen und dann werden wir besprechen, was wir zu tun haben. Allerdings bräuchte man, sollte die World Champions Serie tatsächlich stattfinden, natürlich einen kompetenten Organisator.“
„Das wäre absolut notwendig. Vermutlich wäre Armstrong nicht abgeneigt diesen Job zu übernehmen.“

O’Bryan musste schmunzeln. Natürlich wollte Bernhard selber den Posten. Ansonsten hätte er den Vorschlag mit der World Champions Serie wohl nicht gemacht. Dann geben wir ihm dochmal, was er will ...
„Würdest du die Rolle nicht auch gerne übernehmen? Du wärst bestimmt die perfekte Besetzung dieser Arbeit. Ein erfahrener, fachwissender, ehemaliger Radsportler, der die Strapazen selber einschätzen kann.“
Bernhard wandte den Blick ab.
„Kann Lance das nicht auch?“, fragte er ohne O’Bryan anzusehen.
„Durchaus, das könnte er wohl, aber er hatte seine Chance und er hat sie nicht genutzt. Ein anderer könnte es noch einmal versuchen.“
„Tut mir aber Leid das ich dich enttäuschen muss Ian. Ich werde mir die Rennen lieber als unbeteiligter Zuschauer ansehen. Mir gefiel nur die Idee ganz gut."
„Wie du willst. Tut mir Leid, aber ich muss nun gehen.“
„Dann lass dich nicht aufhalten. Wir sehen von einander.“
O’Bryan stand auf, verließ das Lokal, und verschwand rasch mit seinem Auto in der nächtlichen Dunkelheit. Als er zu Hause ankam und seine Jacke aufhängen wollte, bemerkte er in der Tasche einen Zettel.
Ich hoffe du schaffst es.

[table][mrow]PUNKTEVERTEILUNG UND RENNEN[/table][/color]

Klassiker:

20, 18, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1

· Mailand – San Remo
· Flandern Rundfahrt
· Paris – Roubaix
· Amstel Gold Race
· Lüttich – Bastogne – Lüttich
· HEW Cyclassics
· GP of San Sebastian
· Zürich Rundfahrt
· Paris – Tours


Grand Tours:

Gesamt: 60, 50, 40, 35, 30, 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
Sprint: 25, 20, 15, 10, 5
Berg: 25, 20, 15, 10, 5
Angrifflustigster Fahrer: 15


· Giro d’Italia
· Tour de France
· Vuelta à España


Andere Rundfahrten:

Gesamt: 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
Sprint: 10, 8, 6, 4, 2
Berg: 10, 8, 6, 4, 2
Angrifflustigster Fahrer: 5


· Paris – Nizza
· Baskenland Rundfahrt
· Tour de Romandie
· Dauphiné de Libéré
· Tour de Suisse
· Deutschland Tour
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Beitrag: # 391001Beitrag DeathMayoRider
12.10.2006 - 21:04

„Wow“, dachte Antonio Bordoni, als er die Liste von hunderten Radsportlern und deren Preisen sah. Daraus sollte er nun sein persönliches Team erstellen. Immerhin wurde ihm die Arbeit schon ein wenig erleichtert. O’Bryan hatte ihm nur Namen gegeben, die schon anerkannte Leistungen erbracht hatten. Falls er, Antonio, noch andere Athleten wolle, sollte er den ihn einfach, für festgelegtes, geringes, Geld bekommen. Sofort machte sich Bordoni an die Arbeit. Einige Namen wurden sofort weggestrichen. Teilweise kannte er die Sportler gar nicht, aber durch einige Fachseiten im Internet konnte er seine Auswahl in den nächsten zwei Tagen rasch auf ca. 50 Profis verringern.

Doch jetzt sollte es erst kompliziert werden. Antonio musste darauf achten nicht das Budget zu überschreiten, doch vor allem musste er das richtige Gleichgewicht zwischen Rundfahrer und Klassiker, Kapitän und Helfer und auch zwischen den verschiedenen Nationen herstellen. Als Italiener war ihm der Chef des Teams sofort klar gewesen. Viele Erfolge hatte er erreicht, vor allem bei seiner heimischen Rundfahrt, doch auch das vielleicht Negativste in seiner Karriere spielte sich dort ab. Weil er einen Kolumbianer mit Absicht bedrängt hatte, wurde er 2002 aus dem Rennen genommen. Doch nichts desto trotz war er der wohl stärkste Mann auf der Liste.

Auf einen Allrounder konnte er sich ebenfalls schnell festlegen. Neben E. Merckx war er wohl der Beste auf diesem Gebiet, den es je gegeben hat. Am Berg, an Hügeln und in Sprints stark, so einer musste er einfach in die Mannschaft nehmen.
Jemanden mit schnellen Beinen brauchte er definitiv noch. Zuerst fiel ihm niemand ein, der nicht schon bei einem der 19 anderen Teams fuhr. Sprinter waren allgemein nicht so bekannt wie Rundfahrer, also versuchte er, jemanden der aktuellen Zeit zu nehmen. Er durchforstete Mannschaften, bis er zwei Leute fand die seinem Ideal entsprachen – zwei Australier.

Blieben noch Fahrer für die Klassiker. Hier musste er ebenfalls auf die heutigen Ergebnisse schauen. Antonio durchsuchte die Siegerlisten der berühmten Kopfsteinpflasterrennen und sein Auge blieb auf einer Person hängen. Schnell kontrollierte er, wo er in seiner Karriere fuhr – Er war in Ordnung.
Jetzt fehlte nur noch eine Person für die kurzen, steilen Anstiege. Es dauerte Stunden und immer noch hatte er niemanden entdeckt. Ein absoluter Topmann würde es nicht werden, dass stand fest. Ein Talent, dass jedoch den großen Sprung schaffen konnte, bereits einige Erfolge (besonders in den letzten zwei Jahren) eingefahren hatte, war frei und schnell schrieb Antonio den Namen auf die Liste. Für die Helfer brauchte er deutlich weniger Zeit. Einige Prominenz war jedoch auch dabei. Als Beispiel sei wohl der ehemalige Weltmeister im Kaffeebohnenernten zu nennen.

Nun hatte er das ganze Team komplett. 20 Sportler sollten es sein. Zwanzig, die zusammen mit ihm die World Champions Serie durchstehen sollten. Dies zumindest stand ebenfalls in dem Brief, den O’Bryan ihm geschickt hatte. Bernhard Hinault hatte ihm den Tipp gegeben, dieses System zu benutzen und nicht die Pro Tour. O’Bryan hatte dies, genau wie seine Kollegen mit Freuden in Anspruch genommen, nur ein Organisator fehlte noch ...
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FabianWegmann
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Beitrag: # 391009Beitrag FabianWegmann
12.10.2006 - 21:30

Ich finde den AAR super!! Mit viel Fantasie und einem gelungenem Spannungsbogen!

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reblaus
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Beitrag: # 391017Beitrag reblaus
12.10.2006 - 21:58

Echt guter AAR, weiter so

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PepsiLight
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Beitrag: # 391020Beitrag PepsiLight
12.10.2006 - 22:02

Ja, sehr sehr gut!!!

Ich hab schon ein paar Infos: Nachher oder morgen kommen die neuen Trikots als Screens !
Bild Monaco
#28

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smonan22
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Beitrag: # 391035Beitrag smonan22
12.10.2006 - 22:54

Einfach Genial, ich werd auf jeden fall dranbleiben!

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