Der Gipfelstürmer

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Mor!tz
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Beitrag: # 6759908Beitrag Mor!tz
21.3.2009 - 20:18

In der ersten Zeile auf Seite 2 steht das:
Gerrit hat geschrieben:Sorry, habe mich da oben irgenwie vertan. Vergiss einfach meinen dummen Post ;)
Wir hatten das schonmal... Vandenbroeck ist wohl ein bisschen überbewertet, oder einfach nur in Topform... KL-Wert 77 ist schon ein bisschen übertrieben, aber dass werd ich jetzt nicht mehr verändern.

Gerrit
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Beitrag: # 6759911Beitrag Gerrit
21.3.2009 - 20:22

Es kommt drauf an wie er im Vergleich zu den anderen steht. Würde Contador 82 haben, würde der Wert völlig i.O gehen. Ich denke einfach er hat sich in einen Rausch gefahren. Aber er wird schon noch an Boden verlieren.

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Fabian
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Beitrag: # 6759933Beitrag Fabian
21.3.2009 - 23:40

Ups, Verschreiber meinerseits, meinte natürlich Seite 5. Dort steht das mit seinem Ausreissversuch, der am Ursprung dieser guten Platzierung steht.

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Mor!tz
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Beitrag: # 6759934Beitrag Mor!tz
21.3.2009 - 23:42

Stimmt, allerdings hat er auch in den anderen Bergetappen bisher immer sehr gut ausgesehen... sonst würde er da jetzt nicht mehr stehen.

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Mor!tz
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Beitrag: # 6760413Beitrag Mor!tz
27.3.2009 - 13:31

Heute komm ich zu nichts mehr, übers WE bin ich weg und nächste Woche kommt mein Austauschpartner aus frankreich (Arthur :D) zu Besuch, Da wird wohl auch nichts passieren. Folglich also eine Woche Pause.

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J.Voigt
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Beitrag: # 6760416Beitrag J.Voigt
27.3.2009 - 13:36

Ach ja da war was: Voilá c'est Arthur. Arthur est un perroquet. :D
kennt das noch wer? [sry für OT ^^]

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Mor!tz
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Beitrag: # 6760420Beitrag Mor!tz
27.3.2009 - 13:46

Ja... Im Deutschbuch der Franzosen gibt es dafür einen Hund, der Moritz heißt... Also haben sie vor vier Jahren, als ich das erste Mal dort war einen passenden Austauschpartner zugewiesen... ;-)

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Mor!tz
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Beitrag: # 6761943Beitrag Mor!tz
10.4.2009 - 14:22

Aus einer Woche sind fast zwei geworden... Aber jetzt gehts weiter.
_______________________________


23.07.2008 Le Tour de France – Etappe 17

Es war noch dunkel als er das Haus verließ. Schon letzte Woche hatte er diese Entscheidung getroffen. Er war sich sicher, er würde es nicht bereuen. Er hatte sich für Heute einiges vorgenommen. Zum Glück konnte er bei einem Freund übernachten und musste nicht heute noch zurückfahren. Jetzt aber los! Bis nach Bourg-en-Bresse waren es immerhin fast 50km. Er wollte auf Nummer sicher gehen, sein Zug fuhr erst in zweieinhalb Stunden. Das sollte zu schaffen sein. Er hatte alles dabei, was er brauchte. Also fuhr er los.

Keine zwei Stunden später erreichte er den Bahnhof von Bourg-en-Bresse. Seine Tickets hatte er schon vorher übers Internet gekauft. Eines für sich, eines für sein Rad. Pünktlich fuhr der TGV in den Bahnhof ein. Schnell hatte Arthur das Fahrrad-Abteil gefunden. Dann machte er es sich bequem und beschloss, noch ein wenig zu schlafen. Immerhin hatte er viel vor.

Als er in Grenoble ausstieg, schien die Sonne. Das würde ein toller Nachmittag werden! Er stieg aufs Rad und fuhr los. Zuerst immer gen Süden, bevor er nach Osten in das Tal der Romanche einbog. Sein Weg führte ihn ständig am Fluss entlang und er bewunderte die Landschaft. Als das Tal in Rochetaillée einen Bogen nach Süden beschrieb, konnte er vor sich den Col de la Croix de Fer bewundern. Majestätisch reckte sich der Spitze Gipfel in die Wolken. Doch seine Strecke wand sich jetzt mit dem Fluss nach rechts. Seit Grenoble war er schon über 40km gefahren.
Einige Zeit später kam er nach Bourg-d’Oisans. Von hier ging es noch 14km den Berg hinauf. Er würde jetzt nicht alles fahren, aber fast.
Es war schon ein richtig gutes Gefühl, die eine Sprintwertung der Tour de France zu überqueren. Auch wenn er nur als Zuschauer hier war… Er umrundete einen Kreisverkehr und näherte sich dem Rand des Tals. Von hier an würde es ernst werden. Arthur trat in die Pedale und nahm die erste von 21 Kehren in Angriff.
Am Straßenrand standen bereits einige Zuschauer. Einige feuerten ihn an, als er bei ihnen vorbei kam. In Kehre 12 hielt er an. Hier hatte er einen guten Überblick über die letzten 3 Kehren nach unten. Er legte sein Fahrrad an den Straßenrand und packte sein Vesper aus. Die Auffahrt hatte ihn hungrig gemacht.

Ungefähr zehn Männer unterschiedlichen Alters drängten sich um einen Fernseher, den ein Zuschauer mitgebracht hatte. Das Rennen hatte bereits begonnen aber bis die Fahrer hier waren würde es noch dauern…

Aktuell befanden sie sich im Anstieg zum Col du Galibier, ungefähr 10km unterhalb des Passes. An der Spitze fuhr eine 11-köpfige Ausreißergruppe mit ungefähr 1’30’’ Vorsprung vor dem Peloton. Mit dabei waren unter anderem Nicolas Vogondy, Simon Gerrans, Rick Verbrugghe und Laurent Lefèvre. Von den umstehenden erfuhr er, dass einige der Ausreißer bereits das dritte Mal in einer Gruppe waren, bisher waren allerdings alle wieder zurückgeholt worden. Während der Vorsprung der Gruppe sich im Anstieg langsam vergrößerte, diskutierte man vor dem Fernseher angeregt über die Favoriten. Man hoffte allgemein auf Sylvain Chavanel, Christophe Moreau und Thomas Voeckler, allerdings wollte keiner so recht daran glauben.
Inzwischen hatte die Ausreißergruppe den Gipfel am Col du Galibier erreicht. Keiner der Fahrer hatte Ambitionen im Kampf um das Bergtrikot und so begab sich die Gruppe geschlossen in einer Reihe in die Abfahrt.
Plötzlich gab es im Hauptfeld eine Attacke. Angeführt von Jens Voigt setzte sich eine ganze Reihe von Fahrern vom Feld ab. Voeckler war dabei, Christophe Moreau ebenso, aber auch Topfavoriten wie Franco Pellizotti und Vladimir Efimkin sowie Samuel Sánchez Gonzalez. Mit zwei Minuten Rückstand erreichten sie den Gipfel. Die Meisten gaben schnell auf, als sie sahen, wer alles in der Gruppe vertreten war. Sánchez Gonzalez war immerhin 5. des Gesamtklassements mit nur 3’47’’ Rückstand. Niemals würde eine Gruppe mit ihm durchkommen.
Mit einem Rückstand von 2’40’’ passierte das Hauptfeld den Galibier. Schnell waren die Verfolger wieder eingeholt. Nur einer vergrößerte seinen Abstand und konnte bald zur Spitze aufschließen. Der Fahrer, wegen dem sich die anderen zurückfallen lassen hatten, zog weiter durch.
Astana konnte sich das natürlich nicht gefallen lassen und auch Rabobank reihte sich jetzt mit ein. In der Spitzengruppe hingegen wollte jetzt keiner mehr das Tempo machen.
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Links: Die Ausreißer im Anstieg zum Col du Galibier. | Rechts: Samuel Sánchez Gonzales holt die Ausreißer ein.

In einem kurzen Gegenanstieg zum Col du Télégraphe versuchten Marco Velo, Gianluca Cavalli und Rick Verbrugghe ihren unliebsamen Begleiter abzuschütteln, doch Sánchez Gonzalez ließ seinen Teamkollegen Galparsoro das Loch wieder zufahren.
Als die Ausreißer sich in die nächste Abfahrt stürzten, setzte sich Sánchez Gonzalez ab. Wenn ihm schon keiner mit der Tempoarbeit half, wollte er sie wohl auch nicht mitziehen. Nur der Italiener Cavalli vom Team Antivir konnte ihm folgen. Allerdings war der Abstand bereits auf eine Minute geschmolzen.
Da passierte es. Im Hauptfeld gab es den nächsten Sturz. Durch das hohe Tempo war die Abfahrt extrem gefährlich und auch gestern waren schon einige Fahrer gestürzt. Dieses Mal hatte es David Moncoutié erwischt. Kurz darauf wechselte das Bild allerdings schon wieder zur Spitze. Dort versuchte Cavalli jetzt, seinen Fluchtversuch zu retten, indem er Sánchez Gonzalez attackierte. Scheinbar hatte der Spanier Einsicht, denn er ließ den Italiener ziehen.
Noch bevor das Peloton die Talsohle erreicht hatte, wurde Sánchez Gonzalez gestellt. Der Italiener Cavalli hatte jetzt einen Vorsprung von ungefähr einer Minute.
Es folgte eine Sprintwertung, an der Thor Hushovd sich noch 2 Punkte sicherte. Bennati konnte immerhin noch einen Punkt erreichen, Erik Zabel ging leer aus.
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Links: Cavalli versucht seinen Fluchtversuch durch eine wagemutige Attacke zu retten. | Rechts: Der Ausflug von Samuel Sánchez Gonzalez ist beendet.

In der Auffahrt zum Col de la Croix de Fer vergrößerte sich der Vorsprung des einzigen Ausreißers immer weiter. 20km vor dem Gipfel hatte der Mann an der Spitze schon 4’30’’ Vorsprung. Auf einmal wurde Arthur klar, dass der Träger des Bergtrikots, Markus Fothen, nachher aktiv werden müsste, immerhin gab es am Gipfel noch 35 Punkte zu holen.
Vielleicht musste er aber auch doch nicht aktiv werden, denn jetzt attackierten Bobby Julich und Konstantin Siutsou. Jubel brandete auf, als Christophe Moreau mit David Zabriskie und Davide Rebellin folgte. Die fünf arbeiteten gut zusammen und hatten schon bald die Hälfte des Rückstandes zur Spitze aufgeholt. Dieser war inzwischen immerhin auf fünf Minuten angewachsen. Würden sie durchkommen?
Unwahrscheinlich. Ein älterer Mann verkündete zwar, dass Moreau heute gewinnen würde, doch das war wohl eher ein Wunschtraum…
Im Hauptfeld wurde jetzt das Tempo wieder angezogen. Astana und Rabobank waren, wie so oft in den letzten Tagen, an der Spitze des Felds zugange. Mit Erfolg, denn der Vorsprung der Ausreißer wurde immer kleiner.
2km vor dem Gipfel zeriss die Verfolgergruppe. Rebellin, Siutsou und Zabriskie konnten dem hohen Tempo ihrer Begleiter nicht standhalten. Moreau und Julich hingegen kamen dem Solisten an der Spitze immer näher. Kurz vor dem Gipfel konnten sie schließlich zu Gianluca Cavalli aufschließen.
Doch würden sie durchkommen?
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Links: Jubel brandet auf, als Moreau sich ein Herz nimmt und attackiert. | Rechts: Kurz vor dem Gipfel holen Moreau und Julich den Italiener Cavalli ein.

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Irgendwie ist es so viel geworden, dass ich die Etappe auf 2 Beiträge aufteilen muss...

Andy92
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Beitrag: # 6761997Beitrag Andy92
11.4.2009 - 10:23

:D Ist bei der Königsetappe ja auch berechtigt.
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Mor!tz
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Beitrag: # 6762683Beitrag Mor!tz
17.4.2009 - 0:55

Erneutes Jubelgeschrei. Was war passiert? Kaum bewegte sich Arthur nur für einen Moment vom Fernseher weg, schon fing der Rest an zu jubeln.
Kein Wunder… Immerhin war es ein Franzose der da attackierte. Julich wollte oder konnte Moreau nicht folgen und auch Cavalli schien nicht in der Lage zu sein, diesen Angriff zu kontern.
Kurz vor dem Gipfel gab es auch wieder einige angriffe aus dem Feld. Es gab allerdings nur noch 16 Bergpunkte zu holen, und so gab es keinen großen Kampf darum. Dieses Mal versuchte sich auch niemand abzusetzen.
In der Abfahrt geschah es erneut. Das gefühlt hundertste Mal während dieser Tour wurde ein Sturz gemeldet. Dieses Mal hatte es Fränk Schleck erwischt. Würde dieser wichtige Helfer Sastre im Finale fehlen?
Aufgrund des hohen Tempos wurden jetzt David Zabriskie und Davide Rebellin wieder eingeholt. Auch Siutsou ließ nicht lange auf sich warten. Kurz bevor das Feld das Tal erreichte, wurden auch Bobby Julich und Gianluca Cavalli wieder gestellt. Jetzt war nur noch Moreau vorne. Würde es dem Franzosen reichen?
Moreau passierte jetzt die Sprintwertung in Bourg-d’Oisans, durch die Arthur vorher gefahren war. Die Stimmung wurde immer angespannter. Bald würden die Fahrer hier bei ihm vorbei kommen. Und ab jetzt ging es nur noch bergauf.
Ernüchterung machte sich breit, als das Peloton die Sprintwertung nur 30’’ nach Moreau passierten. Mit einem Französischen Sieg würde es heute wohl nichts mehr werden…

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Links: Fränk Schleck stürzt spektakulär. | Rechts: Moreau ist fast wieder eingeholt.

Mit der ersten Kehre kamen die ersten Angriffe. Michael Rogers trat an – und gab gleich wieder auf. Vladimir Karpets und Juan José Cobo hingegen zogen durch und setzten sich ein Stück vom Feld ab. Dabei ging es ganz unter, dass Moreau vom Feld gestellt wurde. Kurz darauf folgte die nächste Offensive. Dieses Mal war Jurgen Vandenbroeck der Initiator. Sofort hefteten sich Samuel Sánchez Gonzalez, Vladimir Efimkin, Franco Pellizotti und Markus Fothen an sein Hinterrad. Astana erhöhte das Tempo nun schlagartig und halbierte damit das Feld. Der junge Belgier vom Team Silence-Lotto hatte immerhin nur 37’’ Rückstand auf Contador.
Diese Aktion zeigte auch sofort Erfolg, denn fast alle Ausreißer wurden innerhalb des nächsten Kilometers wieder gestellt. Nur drei blieben Übrig. An der Spitze lagen nun Efimkin und Pellizotti. 20’’ dahinter kämpfte Jurgen Vandenbroeck gegen das nahende Peloton.
8km vor dem Ziel war es dann soweit. Alberto Contador und Carlos Sastre attackierten. Mit einem unwiderstehlichen Angriff ließen die beiden Spanier alle Konkurrenten stehen. Damit war nicht genug, denn in kürzester Zeit hatten sie zur Spitze aufgeschlossen.
Arthur ging auf die andere Straßenseite und schaute nach unten. Er konnte sie noch nicht sehen, aber er hörte die Zuschauer am Straßenrand. Weit konnten sie nicht mehr sein. Da kamen sie um die Kurve. Ganz vorne konnte er das Gelbe Trikot von Alberto Contador sehen, der Rest ging im Meer der Zuschauer unter.

Plötzlich waren sie da. So schnell hatte Arthur gar nicht mit ihnen gerechnet. Direkt vor ihm fuhren Contador und Sastre an ihm vorbei. Sie waren so nah, dass er sie berühren hätte können. Dann waren sie auch schon wieder weg. Kurz darauf folgten weitere drei Fahrer. Ein weißes Trikot, das musste Vandenbroeck sein. Ein Liquigas Fahrer, also Franco Pellizotti und ein AG2R Fahrer, also Vladimir Efimkin.
Dann kamen auch schon die nächsten. Es war eine größere Gruppe. An der Spitze erkannte Arthur die zwei Schleck Brüder. Evans war dabei, zwei Rabobänkler, wahrscheinlich Menchov und Dekker. Am Ende der Gruppe kämpfte der Träger des Bergtrikots, Markus Fothen, um den Anschluss.
Wieder folgten einige versprengte Fahrer. Dann kam wieder eine große Gruppe. Noch einmal wurde es lauter, als der französische Meister, Sylvain Chavanel, an ihnen vorbei fuhr.
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Das Rennen aus dere Perspektive von Arthur

Jetzt aber schnell zurück zum Fernseher, er wollte das Finale nicht verpassen. Er sah gerade noch, wie Andy Schleck, Cadel Evans und Denis Menchov zur Spitze aufschließen konnten. Dort waren jetzt 8 Fahrer.
Bei ihm kamen jetzt immer größere Gruppen vorbei. Er erkannte das Regenbogentrikot von Paolo Bettini.
Noch 2km waren zu fahren. Pellizotti startete einen Angriff. Ein letztes Aufbegehren? Der Russe Vladimir Efimkin folgte ihm. Auch Contador ging Jetzt aus dem Sattel und schloss das Loch wieder, Sastre immer noch an seinem Hinterrad.
Der Teufelslappen kam in Sicht. Noch einmal trat Pellizotti an. Wieder folgte ihm Efimkin. Die beiden zogen jetzt voll durch. Efimkin kam Pellizotti immer näher. Dann war er gleichauf. Von hinten näherten sich Sastre und Contador.
Da war das Ziel. Efimkin oder Pellizotti? Wer würde gewinnen? Dann waren sie über den Zielstrich. Sastre wurde Dritter, direkt hinter ihm war Contador. Wer hatte gewonnen?
Vandenbroeck setzte sich noch einmal ab und wurde Fünfter. Lautstark wurde diskutiert, wer denn nun gewonnen hätte. Einer wollte Pellizotti vorne gesehen haben, ein Anderer meinte, Efimkin hätte gewonnen.
Dann kam endlich das Zielfoto. Hauchdünn war die Entscheidung ausgefallen. Gewonnen hatte Vladimir Efimkin! Wer hätte gedacht, dass die Etappe so eng ausgehen würde?
Bild

Bei Arthur kamen laufen weitere Fahrer vorbei. Noch einmal Applaus, als der Ausreißer des Tages vorbei kam. Da kam auch der Träger des Sprinttrikots, Daniele Bennati, in Begleitung eines Gerolsteiner Fahrers.

Im Fernsehen wurde jetzt das Ergebnis gezeigt:

1 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE 6h06'29
2 Franco Pellizotti LIQUIGAS s.t.
3 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK + 4
4 Alberto Contador ASTANA + 6
5 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO + 34
6 Andy Schleck TEAM CSC - SAXO BANK + 40
7 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 41
8 Denis Menchov RABOBANK + 42
9 Andreas Klöden ASTANA + 1'38
10 Levi Leipheimer ASTANA + 1'41
11 Frank Schleck TEAM CSC - SAXO BANK s.t.
20 Markus Fothen TEAM ANTIVIR + 1'54


Erstaunlicherweise hatte sich Fränk Schleck trotz seines Sturzes wieder weit nach vorne gekämpft. Wer weiß, vielleicht hätte er ohne Sturz seinen Sieg von 2006 wiederholen können…
In der Gesamtwertung baute Contador seinen Vorsprung weiter aus:

1 Alberto Contador ASTANA 72h16'49
2 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO + 1'06
3 Denis Menchov RABOBANK + 1'45
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK + 2'13
5 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI + 5'27
6 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 5'55
7 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 6'20
8 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 6'35
9 Markus Fothen TEAM ANTIVIR + 6'36
10 Michael Rogers TEAM COLUMBIA + 7'07


Der Deutsche Markus Fothen verlor sein Bergtrikot knapp an Contador. Nur 4 Punkte trennten ihn davon. Das sollte machbar sein:

1 Alberto Contador ASTANA 165
2 Markus Fothen TEAM ANTIVIR 161
3 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE 154
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK 137
5 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO 128


Als der Besenwagen vorbei war, stieg Arthur aufs Rad und fuhr den Rest der Steigung hinauf. Die Siegerehrung war längst vorbei und so machte er sich auf den Rückweg.
In Kehre 16 hatten einige Fans ein Transparent mit dem Namen „Vladimir Efimkin“ unter das Schild des Siegers von 1979, Joop Zoetemelk, gehängt. Efimkin war der erste Russe, der hier gewinnen konnte. Auf so einem Schild würde Arthur auch gerne einmal stehen…

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noub_hero
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Beitrag: # 6764870Beitrag noub_hero
2.5.2009 - 21:01

Ich wollte fragen ob es mal weiter geht?

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Mor!tz
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Beitrag: # 6764886Beitrag Mor!tz
2.5.2009 - 22:54

Ja, es gaeht noch weiter. Ich hab auch schon weiter geschrieben, aber ich hatte einfach zu wenig Zeit um was draus zu machen.

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Mor!tz
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Beitrag: # 6764888Beitrag Mor!tz
2.5.2009 - 23:14

24.07.2008

Er musste weg! Es war einfach zuviel. Was er brauchte, war Luftveränderung. Weg von daheim, raus aus dem Alltag.
Ein bisschen Abgeschiedenheit, Zeit für sich selbst. Zeit um nachzudenken. Was wollte er mit seinem Leben anfangen? Erstmal fertig studieren? Oder das Studium abbrechen? Er wusste nicht, was er tun sollte. Sein einziger Zugmotor war im Moment das Fahrradfahren. Das würde er tun. Aber nicht hier!

Was würde er brauchen?
Kleider? Kaum. Schlafsack, ein kleines Ein-Mann-Zelt, wenig Proviant. Er hatte Zeit, er konnte fahren, wo er wollte. Das Gepäck war schnell gepackt und ließ sich bequem in zwei Satteltaschen verstauen. Nur welches Fahrrad würde er nehmen?
Werkzeug und die wichtigsten Ersatzteile durfte er nicht vergessen. Die Entscheidung war eigentlich klar. Er würde natürlich sein Rennrad nehmen. Es gehörte ihm zwar eigentlich nicht… Aber egal.
Nachdem er den Gepäckträger montiert hatte, sah das Rad zwar etwas verunstaltet aus, aber das kümmerte ihn nicht. Jetzt ging’s los. Er rief noch kurz seine Mutter an um ihr zu sagen, dass er weg wäre. Jetzt konnte es endgültig losgehen.
Er wusste zwar nicht genau, wo er hinwollte, aber die Richtung war klar: Süden.

Er schaute noch einmal kurz nach Emails und stellte eine Abwesenheitsnachricht ein. Da stieß er auf einen Artikel. Er hätte es fast vergessen!

Le Tour de France – Etappe 18


Davide Rebellin hat die 18. Etappe der Tour de France gewonnen. Auf der hügeligen Etappe von Le Bourg d’Oisans nach St Etienne hatten viele mit dem Sieg einer Ausreißergruppe gerechnet. Lange Zeit sah es auch danach aus. Eine achtköpfige Ausreißergruppe führte teilweise mit bis zu 10 Minuten. Doch Gerolsteiner wollte heute einen Sieg. Im Alleingang holte das deutsche Team die Ausreißer wieder ein. Im letzten Anstieg offenbarten sie dann ihren Plan. Davide Rebellin zog davon – und viele Favoriten mit sich.
Einige Topfahrer versuchten ihren Platz in der Gesamtwertung schon vor dem Zeitfahren noch einmal zu verbessern. Markus Fothen gewann die Bergwertung und sicherte sich somit am letzten Berg der Rundfahrt das gepunktete Trikot.
Auf den letzten Kilometern bis ins Ziel zeigte sich dann, dass nach fast 3 Wochen im Sattel nicht mehr viel ging. So blieben die Abstände relativ gering. Zu sechst erreichte die Spitzengruppe den Zielort, wo Davide Rebellin im Sprint klar vor Markus Fothen und Denis Menchov siegte.
Der Kampf um Platz 1 scheint schon entschieden. Nicht so allerdings der Kampf um Platz 2 und auch um Platz 6 wird noch gekämpft. Entscheiden wird das Zeitfahren. Auch in der Sprintwertung geht es noch Eng zu.

Ergebnis:
1 Davide Rebellin GEROLSTEINER 4h49'44
2 Markus Fothen TEAM ANTIVIR s.t.
3 Denis Menchov RABOBANK s.t.
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK s.t.
5 Alberto Contador ASTANA s.t.
6 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE s.t.
7 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM + 23
8 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
9 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO s.t.
10 Andreas Klöden ASTANA s.t.

Gesamtklassement:
1 Alberto Contador ASTANA 77h06'33
2 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO + 1'29
3 Denis Menchov RABOBANK + 1'45
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK + 2'13
5 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI + 5'50
6 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 6'35
7 Markus Fothen TEAM ANTIVIR + 6'36
8 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 6'39
9 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 7'04
10 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE + 8'04

Bergwertung
1 Markus Fothen TEAM ANTIVIR 181
2 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE 169
3 Alberto Contador ASTANA 165
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK 137
5 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO 128

Sprintwertung:
1 Daniele Bennati LIQUIGAS 217
2 Mark Cavendish TEAM COLUMBIA 211
3 Thor Hushovd CRÉDIT AGRICOLE 166

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Rene75
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Beitrag: # 6764889Beitrag Rene75
2.5.2009 - 23:37

Naja im Vergleich zu deinen letzten Posts wirkt das ein bischen lustlos. Laß dir lieber ein wenig mehr Zeit, dafür ist es ein guter Bericht. Du machst ja schließlich den AAR ja für dich 8)

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Mor!tz
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Beitrag: # 6764891Beitrag Mor!tz
3.5.2009 - 0:09

Der Bericht ist schon 2 Wochen alt. Er wirkt deshalb so lustlos, weil ich nach 7 Versuchen keinen Bock mehr hatte und die Etappe simuliert hab...

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Mor!tz
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Beitrag: # 6765043Beitrag Mor!tz
4.5.2009 - 14:15

25.07.2008 Le Tour de France – Etappe 19

Die 19. Etappe der Tour de France wurde lange Zeit von einer 5-köpfigen Ausreißergruppe um den Deutschen Fabian Wegmann geprägt. Rechtzeitig vor dem Ziel konnten die Sprinterteams ihre Stars allerdings wieder an die Spitze bringen.
Bereits früh eröffnete der Italiener Daniele Bennati den Sprint. Zu früh, wie sich später herausstellte, denn an seinem Hinterrad hing Thor Hushovd, der ihn noch vor dem Ziel stehen ließ. Auf der anderen Straßenseite zog Bernhard Eisel an ihm vorbei und brachte so seinen Kapitän, Mark Cavendish, in Position. Dieser holte sich souverän den 5. Etappensieg bei der Tour. Seinem Konkurrenten im Kampf ums grüne Trikot blieb zum Schluss nur Platz 6. Noch hat er den Kampf nicht verloren, in Paris könnte er es sich zurückerobern, doch sein Gegner ist immer noch in Topform. Es wird eng für den Italiener.

Ergebnis:
1 Mark Cavendish TEAM COLUMBIA 3h21'16
2 Thor Hushovd CRÉDIT AGRICOLE s.t.
3 Danilo Napolitano LAMPRE s.t.
4 Jean-Patrick Nazon AG2R LA MONDIALE s.t.
5 Bernhard Eisel TEAM COLUMBIA s.t.
6 Daniele Bennati LIQUIGAS s.t.
7 Erik Zabel TEAM MILRAM s.t.
8 Tomas Vaitkus ASTANA s.t.
9 William Bonnet CRÉDIT AGRICOLE s.t.
10 Robert Förster GEROLSTEINER s.t.

Sprintwertung:
1 Mark Cavendish TEAM COLUMBIA 246
2 Daniele Bennati LIQUIGAS 237
3 Thor Hushovd CRÉDIT AGRICOLE 196
4 Erik Zabel TEAM MILRAM 171
5 Paolo Bettini QUICK STEP 154


Moritz legte die Zeitung weg und stieg wieder aufs Rad. Gleich würde er die Schweizer Grenze überqueren. Er wusste nicht, wo er am Ende landen würde. Wahrscheinlich in Frankreich. Vielleicht auch nicht. Bei ihm ging es gerade schnell voran… Gestern hatte er sich entschieden, heute war er losgefahren. Wenn es dunkel werden würde, würde er irgendwo in der Wildnis sein Zelt aufstellen. Morgen würde es weitergehen. Ziel: Unbekannt.

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Beitrag: # 6766892Beitrag Mor!tz
13.5.2009 - 11:04

Jetzt finde ich tatsächlich noch Zeit, hier weiterzumachen... Ich werd versuchen die Tour abzuschliesen, bevor es dann wieder richtig weitergeht. Ideen hab ich, aber mir fehlt im Moment einfach die Zeit. Die kompletten Pfingstferien bin ich nicht da, aber dann könnte es endlich weitergehen.
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26.07.2008 Le Tour de France – Etappe 20

Astana mit Doppelschlag

Beim heutigen Zeitfahren über 53km wurde die diesjährige Tour de France entschieden. Lange Zeit sah alles nach einem belgischen Sieg aus. Leif Hoste setzte schon früh ein Zeichen und stellte im Ziel eine neue Bestzeit auf. Lange Zeit konnte ihm niemand das Wasser reichen. Selbst Zeitfahr-Spezialisten wie Fabian Cancellara und George Hincapie konnten nichts ausrichten.
Erst der Niederländer Thomas Dekker konnte ihn von der Spitze verdrängen. Die Topfavoriten im Gesamtklassement kamen allerdings alle noch. Und sie lieferten sich einen erbitterten Kampf. Zur gleichen Zeit fuhr Andreas Klöden über die Ziellinie und stellte eine neue Bestzeit auf. Sie sollte nicht mehr unterboten werden. Schwach unterwegs waren die beiden Spanier Sastre und Sánchez Gonzales. Sastre wurde nur 27. mit 2’39’’ Rückstand. Sánchez Gonzalez verlor 1’58““ auf den Sieger.
Als Alberto Contador schließlich mit 45’’ Rückstand ins Ziel kam, war die Entscheidung im Gesamtklassement gefallen:
1 Alberto Contador ASTANA 81h39'18
2 Jurgen Van den Broeck SILENCE - LOTTO + 1'00
3 Denis Menchov RABOBANK + 1'16
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK + 4'07
5 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 5'57
6 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 6'21
7 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI + 7'03
8 Markus Fothen TEAM ANTIVIR + 7'13
9 Michael Rogers TEAM COLUMBIA + 8'05
10 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 8'59


Samuel Sánchez verliert also seine Top5 Plazierung an Vladimir Karpets. Auch Cadel Evans konnte noch einmal einen Sprung nach oben machen. Der Tagessieger Andreas Klöden konnte ebenfalls jubeln. Sein Team gewann damit nicht nur die Etappe, sondern auch die Rundfahrt.


Ergebnis:
1 Andreas Klöden ASTANA 1h10'44
2 Thomas Dekker RABOBANK + 5
3 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 7
4 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO + 16
5 Denis Menchov RABOBANK s.t.
6 Michael Rogers TEAM COLUMBIA + 23
7 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 27
8 Levi Leipheimer ASTANA s.t.
9 Alberto Contador ASTANA + 45
10 Marco Pinotti TEAM COLUMBIA + 50
Zuletzt geändert von Mor!tz am 19.6.2009 - 13:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 6767332Beitrag Mor!tz
15.5.2009 - 13:49

27.07.2008

Pünktlich mit den ersten Strahlen der Sonne erwachten die Vögel und begannen zu singen. Dies wiederum weckte Moritz auf. Er öffnete den Zelteingang und schaute nach außen. Sein Zelt stand auf halber Höhe eines Berges, knapp oberhalb der Baumgrenze.
Im Licht der Aufgehenden Sonne wirkte das Panorama atemberaubend. Alles war noch so ruhig und friedlich. Nichts trübte die Idylle. Im Tal lag noch etwas Nebel. Etwas weiter weg glitzerte das Wasser eines Sees.
Es lohnte sich wirklich, so früh aufzustehen. Die Natur um ihn herum vermittelte ein Gefühl tiefsten Friedens. Er fühlte sich frei. Er hatte das Gefühl allein auf der Welt zu sein.
Das Motorengeräusch eines Autos riss ihn aus seinen Gedanken. Er war einfach nicht weit genug von der Straße weg!
Moritz zog sich an und öffnete seinen Rucksack. Er hatte noch genug Brot dabei. Heute war Sonntag, zum Glück hatten viele französische Supermärkte auch am Wochenende offen. Seinen Wasservorrat würde er an einer Quelle oder an einem Wasserhahn auffüllen.

Als er fertig gefrühstückt hatte packte er zusammen. Das Zelt war schnell eingepackt und sonst hatte er nicht viel dabei. Wozu brauchte er Wechselkleider? Er fuhr doch sowieso den ganzen Tag Rad…
Er schob sein Rad bis zur Straße und stieg auf. Er wusste nicht, wohin ihn sein Weg heute führen würde, aber das war ihm egal. Er war frei. Moritz Frei!



Arthur stellte sein Rad in die Garage. Für heute hatte er genug trainiert. Jetzt wollte er in aller ruhe die letzte Etappe der diesjährigen Tour de France anschauen.

Le Tour de France Etappe 21

Wie erwartet glich die Etappe mehr einem Schaulauf als einem Rennen. Es wurde gescherzt, posiert und gefeiert. Der Sieger Alberto Contador tat es Armstrong glei8ch und trank mit seinen Teamkollegen, aber auch mit den Konkurrenten Sekt. Der junge Spanier holte sich damit schon seinen 2. Toursieg. Ob er es wohl auch soweit wie Lance Armstrong schaffen würde?
Irgendwann bildete sich eine 14-köpfige Ausreißer Gruppe. Die Fahrer an der Spitze versuchten wohl auch eher, ihr Trikot noch einmal zu präsentieren, als das Rennen zu gewinnen. Die Chance war denkbar klein, denn im Feld belauerten sich noch Mark Cavendish und Daniele Bennati. Beide konnten heute das Sprinttrikot erobern. Noch gehörte es dem Briten, doch wie lange noch?
Vor dem Ziel standen neun Runden auf der Champs-Élysées an. Als das Peloton 50km vor dem Ziel auf die Avenue einbog hatten die Ausreißer noch 4’30’’ Vorsprung. Zu wenig, um gegen die Tempoarbeit von Liquigas und Columbia zu bestehen.
15km vor dem Ziel attackierte der Russe Serov in einer Kurve aus der Ausreißergruppe heraus. Ihm folgten Pütsep, Pate, Lafuente und Roesems. Ihr Vorsprung betrug noch eine Minute. Aus diesem Angriff heraus setzte sich Danny Pate erneut ab. Doch auch dieser Versuch war zum Scheitern verurteilt. 6km vor dem Ziel waren alle Ausreißer wieder eingeholt. Die Sprinterteams begannen mit ihrer Arbeit. Af der linken Straßenseite zog Fabian Cancellara seinen Kollegen Stuart O’Grady nach vorne. Direkt hinter ihm reihte sich Bennati ein. Wo war Cavendish?
Der Brite war bereits einige Meter zurück. Sein Teamkollege George Hincapie versuchte ihn noch weiter nach vorne zu bringen, doch er kam einfach nicht näher.
Also eröffnete Cavendish hinten schon früh den Sprint. Alleine machte er sich daran den Vorsprung von inzwischen gut 10m aufzuholen. Auch Stuart O’Grady sprintete jetzt los. Kurz wartete Bennati noch in dessen Windschatten, dann zog auch er voll durch.
Von hinten kam Cavendish immer näher. Bennati war jetzt gleich auf mit O’Grady. Er zog vorbei und immer weiter weg. Dann streckte der Italiener die Hände in die Luft. Mit einem unwiderstehlichen Sprint holte er sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch das Sprinttrikot zurück. Weit hinter ihm kam O’Grady als zweiter ins Ziel. Cavendish hatte zwar noch einiges aufgeholt, doch er war klar geschlagen.

Ergebnis:
1 Daniele Bennati LIQUIGAS 2h48'53
2 Stuart O'Grady TEAM CSC - SAXO BANK s.t.
3 Mark Cavendish TEAM COLUMBIA s.t.
4 Robbie McEwen SILENCE - LOTTO s.t.
5 Jean-Patrick Nazon AG2R LA MONDIALE s.t.
6 Alberto Loddo TINKOFF CREDIT SYSTEMS s.t.
7 Robert Förster GEROLSTEINER s.t.
8 Julian Dean GARMIN - CHIPOTLE PRESENTED BY H3O s.t.
9 Romain Feillu TEAM ANTIVIR s.t.
10 Rémi Pauriol CRÉDIT AGRICOLE s.t.


Es folgte die Siegerehrung. Ein glücklicher Alberto Contador nahm das letzte gelbe Trikot des Jahres entgegen und schoss das Pariser Publikum ab. Toll. Wann es wohl wieder einen französischen Toursieger geben würde?


Gesamtwertung:
1 Alberto Contador ASTANA 84h28'11
2 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO + 1'00
3 Denis Menchov RABOBANK + 1'16
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK + 4'07
5 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 5'57
6 Cadel Evans SILENCE - LOTTO + 6'21
7 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI + 7'03
8 Markus Fothen TEAM ANTIVIR + 7'13
9 Michael Rogers TEAM COLUMBIA + 8'05
10 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 8'59
11 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE + 10'15
12 Andy Schleck TEAM CSC - SAXO BANK + 10'35
13 Juan José Cobo SCOTT - AMERICAN BEEF + 10'41
14 Andreas Klöden ASTANA + 11'09
15 Linus Gerdemann TEAM COLUMBIA + 12'01

Bergwertung:
1 Markus Fothen TEAM ANTIVIR 181
2 Vladimir Efimkin AG2R LA MONDIALE 169
3 Alberto Contador ASTANA 165
4 Carlos Sastre TEAM CSC - SAXO BANK 137
5 Jurgen Vandenbroeck SILENCE - LOTTO 128

Sprintwertung:
1 Daniele Bennati LIQUIGAS 272
2 Mark Cavendish TEAM COLUMBIA 272
3 Thor Hushovd CRÉDIT AGRICOLE 206
4 Stuart O'Grady TEAM CSC - SAXO BANK 178
5 Erik Zabel TEAM MILRAM 178


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Mit dem Abschluss der Tour mache ich jetzt schon eine Pause und nict erst nächste Woche, sonst häng ich wieder Mittendrin.

Ab Mitte nächster Woche bin ich in Bremen beim Kirchentag, und wenn ich eh schon so weit im Norden bin hängen wir auch noch eine Woche Urlaub dran. Dann bin ich einen Tag daheim, bevors auf die Alb zum Zeltlager geht. Das ist auch einer der Gründe, weshalb in letzter Zeit so wenig kam. Wir waren mit den Vorbereitungen doch ziemlich beschäftigt, nebenher war ich noch auf dem Konfiwochenende unserer Gemeinde als Mitarbeiter dabei und hab meinen Führerschein gemacht. Schule und Jungschar haben dann den Rest meiner Zeit gefressen.
Nach den Pfingstferien, also in 3 Wochen, geht es wieder weiter, dann wird es hoffentlich auch in der Schule etwas ruhiger.
Mist, dann müssen wir ja schon fürs Konfi-Camp proben... :) Egal, ich hoffe ich finde die Zeit, denn eigentlich würd ich gern weitermachen...

derottimito
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Beitrag: # 6771474Beitrag derottimito
9.6.2009 - 12:07

Aber jetz ist fast einen monat vergangen. :(
Wer kämpf kann verlieren wer nicht kämpf hat schon verloren!!!!
Zweiter der Tippspiel Tour de France 2010. :)

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Mor!tz
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Beitrag: # 6771482Beitrag Mor!tz
9.6.2009 - 13:21

Die Pfingstferien sind doch gerade erst aus... Stress mich doch nicht schon am 2. Schultag wieder... :lol:
Aber du hast recht...
Ich hab auch schon weitergeschrieben und will auch gern weitermachen, aber ich muss erstmal sehen, wie ich mit der Zeit hinkomme...
In der Schule gehts nochmal ordentlich voran, gut, die Jungscharübernachtung haben wir auf nach den Sommerferien verlegt, die Vorbereitung darauf wird mich also nicht abhalten, aber ich hab einfach viel vor...

zu viel vielleicht... :)

Ich kann dir nicht sagen, wann es weiter geht, aber ich denke, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Ich will jetzt nur nicht einen Beitrag posten und euch dann wieder eine Woche warten lassen...

derottimito
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Beitrag: # 6771489Beitrag derottimito
9.6.2009 - 15:20

Schuldigung, ich wohne eben in der Schweiz und da haben wir eben keine Pfingstferien. Also nur ein tag Frei. :(
Wer kämpf kann verlieren wer nicht kämpf hat schon verloren!!!!
Zweiter der Tippspiel Tour de France 2010. :)

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