Premiere und SportExpress: Die Radsport-Saison 2004

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Hoffi
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Beitrag: # 117694Beitrag Hoffi
4.3.2004 - 18:30

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So, dann habe ich es also doch noch geschafft :roll: Tut mir wirklich Leid, dass ich einen neuen Rekord in Sachen Verspätung aufgestellt habe, aber ich habe enorme Probleme mit meinem PC (der weniger Gigaherz, Speicherplatz etc. als mein Internet-PC hat), da mein Programm, mit dem ich den SportExpress erstelle ca. zwälf mal täglich den Abgang macht. Das starten und das dementsprechend häufig genutzte Speichern dauert dann auch noch extrem lange. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder in den Montag-Rhytmus hereinkomme.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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Gonza Gonzalez
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Beitrag: # 117705Beitrag Gonza Gonzalez
4.3.2004 - 20:35

Wieder mal super! ;)
Dummer Saints Fan! :D

udo_bölts
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Beitrag: # 117838Beitrag udo_bölts
6.3.2004 - 12:26

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Prolog über 5km rund um Issy les Moulineau


Klaus:Hallo liebe Radsportfreunde, zur ersten bedeutenden Rundfahrt bzw. Fernfahrt begrüßen sie Bild Tony Rominger und...

Tony... Bild Klaus Angermann

Klaus:Dass sie jetzt uns beide im Bild haben liebe Zuschauer, sie ahnen es schon, hat nichts gutes zu bedeuten. Hier in Paris herrscht ein absoluten Sauwetter, welches es den französichen Kollegen nicht ermöglichen wird, Bilder der heutigen Etappe einzuspielen. Von daher versuchen wir ihnen das Geschehen im Stile von Radiokommentatoren näher zu bringen. Doch zuerst schauen wir uns den Streckenplan der Fernfahrt zur Sonne an.

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Tony:Wie gewohnt startet die Fernfahrt mit einem Prolog in Paris, dann folgt eine Flachetappe von Auxerre nach Paray-Le-Monial an.Am 3. Tag wird es erstmals richtig hügelig. Auf dem Weg nach St. Etienne warte kurz vor dem Ziel ein Berg der 1. Kategorie auf die Fahrer. Am 4. Tag wird es wieder flach, also Sprinterangelegenheit. An den Tagen 5 und 6 gehen wir dann aber ans eingemachte. Zuerst kommt ein 16km langes Einzelzeitfahren rund um Source Perrier und am nächsten Tag folgt die Bergankunft auf dem Mont Faront. Die letzten beiden Tage stehen dann von Toulon nach Cannes und Rund um Nizza stehen dann ganz wieder im Zeichen der Sprinter.

Klaus:Danke Tony für diese kurze Beschreibung. Wir werfen jetzt mal einen Blick auf die teilnehmenden Teams und auf die wichtigsten Fahrer:

T-Mobile (Vinokourov, Botero, Klöden)
Gerolsteiner (Rebellin,Totschnig,Hondo,Rich,Peschel)
CSC (Jaksche,Voigt,Bartoli)
US Postal (Landis, Azevedo, Rubiera,Ekimov)
Liberty Seguros (Gonzales de Galdeano, Nozal, Serrano,Baranovski)
Cofidis (Millar, O'Grady, Luis Perez)
FDJ (Casar, Mc Gee, Cooke)
Ag2r (Brochard, JP Nazon, Chaurreau)
Credit Agricole (Moreau, Hushovd,Halgand)
Iles Baleares Banesto (Menchov, Karpets,A.Osa, U.Osa)
Quickstep (Virenque, Sinkewitz, Rogers, Boonen, Mercado)
Phonak (Valjavec, Moos, Pereiro, Hamilton)
Fassa Bortolo (Frigo, Petacchi, Kirchen)
Chocolade Jacques (Bruylandts, Belohvosciks)
Lotto (Mc Ewen, Wadecki, Verbrugghe)
Brioche La Boulangere (Rous, Chavanel)
RAGT (Bourquenoud, Rinero)
Saunier Duval (Piepoli, Dominguez,Jeker)
Euskatel (Camano, D.Etxebarria, U. Etxebarria, S. Sanchez)

Klaus:Sie sehen schon liebe Zuschauer, dass wir ein sehr gut besetzten Rennen haben. Tony, wer sind deine Favoriten?

Tony:Ganz klar wieder Alexandre Vinokourov (T-Mobile) Bild. Seine größten Rivalen dürften in diesem Jahr der Gewinner der Ruta del Sol, Igor Gonzales de Galdeano (Liberty Seguros) Bild, der Vorjahresdritte Davide Rebellin (Gerolsteiner), Bild, der Zeitfahrspezialist David Millar (Cofidis) Bild und der Italiener Dario Frigo (Fassa Bortolo) sein.

Klaus:Ja, diese Fahrer erwarte ich auch vorne.Denkst du Jaksche kann wieder vorne reinfahren?

Tony:Ich denke schon, vielleicht spielt CSC aber auch die Karte Bartoli.Wir werden es sehen

Klaus:Heute steht jetzt zum Beginn der Fernfahrt traditionell ein 5km langer Prolog um Issy-Les-Moulineau, einem Stadtteil von Paris statt. Schauen wir uns hier erstmal die Streckenführung und das Höhenprofil an, so dass sie sich die Strecke ohne Livebilder besser vorstellen können.

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Klaus:Die ersten Fahrer sind nun bei diesen katastrophalen Bedingungen auf der Strecke.Die erste Zeit im Ziel kommt von Ludovic Turpin (Ag2r). Die Uhr bleibt für ihn bei 6`34 stehen.Tony, was denkst du, wo die Siegerzeit liegen könnte?

Tony:Ich tippe mal so um die 6 Minuten. Vielleicht knapp drüber.

Klaus:Rik Verbrugghe, der Prologspezialist hat nun neue Bestzeit mit 6`05. Da wird er ganz vorne mit dabei sein.Auch die Zeit von Jens Voigt ist mit 6`09 sehr ordentlich.

Tony:Jetzt ist mit Alexandre Vinokourov der große Favorit auf die Strecke geganen. 6`13 sind für ihn passabel, aber da hätt ich doch mit mehr gerechnet.

Klaus:Eine enttäuschende Zeit hat Michael Rogers (QSD) hingelegt. Nur 6`45. Da muss etwas passiert sein beim Zeitfahrspezialisten aus Australien. Aber auch die Zeit von Michael Rich mit 6`36 ist nur unwesentlich besser.

Tony:Nun sind die Prologspezialisten Mc Gee (FDJ) und Millar (Cofidis) auf der Strecke und Radio Tour meldet, dass beide gestürzt sind und kommen jeweils mit 6`46 ins Ziel. Nur etwas besser geht es Aki Peschel mit 6`26.

Klaus:Die Zeit von Rik Verbrugghe steht immernoch felsenfest und auch Christophe Moreau bleibt mit 6`10 genau 8 Sekunden hintendran.

Tony:Dafür hat sich Jörg Jaksche (CSC) mit 6`09 eine sehr gute Ausgangsposition für die nächsten Tage geschaffen. Damit ist er sogar schneller als seine ehemaligen Teamkollegen Klöden (6`11) und Gonzales de Galdeano (Liberty) (6`11).

Klaus:Mit Davide Rebellin von Gerolsteiner ist nun das heiße Eisen der Truppe ins Rennen gegangen, doch auch er kann nicht ganz vorne reinfahren mit 6`33. Das sind schon 20 Sekunden Abstand zu Vinokourov.

Tony:Neue Bestzeit von Tyler Hamilton (Phonak). Mit 6`02 ist er um 3 Sekunden schneller als Verbrugghe.Das könnte schon die Siegzeit gewesen sein.

Klaus:Auch Dario Frigo ist sehr gut unterwegs, liegt aber im Ziel 4 Sekunden hinter Hamilton.

Tony:Nicht unteschätzen darf man den Routinier Ekimov (USP). Mit 6`02 ist er jetzt sogar in Führung gegangen, wenige Hundertstel vor Hamilton. Und die nächste sehr gute Zeit legt Bruseghin von Fassa Bortolo hin (6`05).

Klaus:Der letzte, der Ekimov noch den Sieg klauen kann ist Botero. Gelingt ihm ähnliches wie bei der Zeitfahr WM 2002? Nein!! Er ist im Ziel eine Sekunde langsamr als Ekimov. Sieg für den Russen in Diensten von US Postal!!! Das kommt aber doch etwas überraschend wie ich finde.Naja, schauen wir jetzt mal aufs Endergebnis:

1. Ekimov (US Postal) 6`02
2. Hamilton (Phonak) +0
3. Botero (T-Mobile) 1
4. Verbrugghe (Lotto) +3
5. Bruseghin (Fassa Bortolo) +3
6. Frigo (Fassa Bortolo) +4
7. Jens Voigt (CSC) +7
8. Jörg Jaksche (CSC) +7
9. Moreau (Credit Agricole) +8
10. Contador Velasco (Liberty Seguros) +9
...
13. Gonzales de Galdeano (Liberty Seguros) +9
17. Vinokourov (T-Mobile) +11
35. Rous (Brioches la Boulangere) +17
106. Rebellin (Gerolsteiner) +31
143.Millar (Cofidis) +46

Klaus:Und jetzt steht uns der Tagessieger und Leader der Gesamtwertung, Wjatcheslav Ekimov (US Postal) zu einem kurzen Statement bereit:

Bild: Da habe ich wohl alle und zuletzt auch mich selbst überrascht. Eigentlich liegen mir ja eher die längeren Zeitfahren aber anscheinend erlebe mal wieder meinene xten Frühling.Diese Form möchte ich halten um Lance bei der Tour helfen zu können.

Klaus:In diesem Team scheint wirklich alles auf Armstrong abgestimmt zu sein. In der Gesamtwertung bietet sich das selbe Bild wie in der Tageswertung. Morgen steht dann die erste Etappe von Auxerre nach Paray le Monial auf dem Programm,wo dann die Sprinter auf ihre Kosten kommen.Wir bitten nochmals um Entschuldigung,dass wir keine Rennbilder zeigen konnten.Da hat der liebe Gott dazwischengefunkt. Bis morgen.

Tony:Bis morgen,mit der Hoffnung auf besseres Wetter und endlich Livebildern!!

udo_bölts
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Beitrag: # 117984Beitrag udo_bölts
7.3.2004 - 17:13

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1. Etappe von Auxerre nach Paray le Monial über 191km

Klaus:Hallo und herzlich Willkommen zur 1. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza. Nachdem gestern die Zeitfahrspezialisten ihr können unter Beweis stellen konnten, müssen sie heute die Bühne für die Sprintasse Cooke (FDJ), Mc Ewen (Lotto) und Petacchi (Fassa Bortolo) räumen. Heute kann ich ihnen vesprechen, wird es Bider vom Rennen geben. Das Wetter hat sich stark gebessert.Doch bevor das Rennen losgeht schauen wir einmal auf die heutige Strecke und das Profil.

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Tony:Die Streckenführung heute beinhaltet keine größeren Schwierigkeiten für die Fahrer. Die zwei Bergwertungen der 3. Kategorie gegen Ende der Etappe dürfte auch für die Sprinter kein Problem sein und es dürft zur Massenankunft kommen.

Klaus:Danke für diese Einschätzung Tony. Das Rennen wurde soeben gestartet. Die Fahrer scheinen es erst einmal ruhig anzugehen. Es gibt keine überstürzten Attacken aus dem Feld. US Postal begibt sich gleich an den Anfang des Peloton und kommt seiner Pflicht nach, das Feld zu führen, da man mit Ekimov den aktuellen Leader in seinen Reihen hat.

Tony:Also ich hab eigentlich schon damit gerechnet,dass heuer eine kleine Gruppe geht, aber die Fahrer wirken irgendwie desinteressiert.

Klaus:Tony, du hast ja selbst auch 2mal Paris - Nizza gewonnen. Wan war das nochmal gewsen?

Tony:Oh, das ist schon Ewigkeiten her, das müsste 1991 und 1994 gewesen sein.

Klaus:Das bewundere ich so an dir:Du hast so viele Rennen gewonnen und du weißt noch immer ganz genau wann das war.Respekt.

Tony:Die Fahrer sind jetzt bei km40. Die erste Sprintwertung in Clamecy steht an. Das Feld ist immernoch geschlossen.Das erste Sprintduell des Tages hat Danilo Hondo von Gerolsteiner gewonnen.

Klaus:Dem hat der Wechsel zu Gerolsteiner richtig gut getan.Der Weltranglisten 7. hat in dieser Saison schon einige tolle Resultate herausgefahren, so zb den Sieg bei Haut Var

Klaus:Gar nicht so erfolgreich läuft es beim T-Mobile.Wir haben jetzt die Chance bei Walter Godefroot, dem Sportlichen Leiter des Teams nachzufragen:

Bild Walter Godefroot

Klaus:Hallo Walter,wirklich so unzufrieden mit der Saison?

Godefroot:Nein,es ist ok.Die Saison ist noch jung. Die großen Rennen kommen noch, da wollen wir vorne sein. Wir haben bisher kaum Siege eingefahren, das ist richtig, aber es waren doch viele gute Platzierungen dabei, wie gestern der 3. Rang von Botero beim Prolog.

Klaus:Was erwartest du von deinen Fahrern bei Paris-Nizza.Wird Vinokourov wieder gewinnen?

Godefroot:Natürlich ist Alexandre unser Kapitän, aber es würde mich schon überraschen wenn er dieses Jahr wieder ganz oben stehen würde, da wir sein Trainingsprogramm umgestellt haben und er eigentlich erst zur Tour de France in Topform sein soll?

Klaus:Als Kapitän oder als Edelhelfer für Jan Ullrich?

Godefroot:Das entscheidet alleine die Form. Allerdings ist Jan auch jetzt schon sehr gut drauf, was die Murcia Rundfahrt gezeigt hat.

Klaus:Walter, was habt ihr euch für die heutige Etappe vorgenomen?

Godefroot:Im Moment sieht alles nach Massensprint aus. Da hoffen wir natürlich auf eine Top 10 Platzierung von Eric Baumann und Vino soll natürlich keine Zeit verlieren.

Klaus:Danke, dass du dir Zeit genommen hast, viel Erfolg. Wir gehen wieder ins Renngeschehen. Hat sich etwas getan Tony?

Tony:Nein, das Rennen überbietet sich noch immer an Langeweile. Mittlerweile sind wir an der Verpflegungsstele bei km 88 angekommen.Vielleicht sorgt die Nahrungsaufnahme für Kräfte bei den Fahrern.

Klaus:Nein Tony, deine Hoffnungen haben sich nicht bestätigt. Das Feld kommt geschlossen zur 1. Bergwertung der Fernfahrt bei km 124, dem knapp 400meter hohen Cote de St.Honore les Rains. Das Tempo ist immernoch gemäß und Nicolas Fritsch (FDJ) führt das Feld über die Bergwertung und kassiert die erste Bergprämie.

Tony:Nun geht es wieder 20km flach bis bei km 146 der Cote de la Bourgogne auf die Fahrer wartet. Das Tempo ist immernoch unverändert und bezeichnenderweise holt sich mit Fabrizio Guidi (CSC) ein Sprinter die Bergprämie. Somit ist die heutige Kletterei beendet. Die letzten 45km verlaufen sehr flach.

Klaus:Es steht wieder ein Ereignis an, Tony! Die letzte Sprintwertung des Tages bei km 167. Auch hier herrscht verkehrte Welt. Nicht die Sprinter schlagen sich um die Punkte, sondern das Feld fährt gemütlich, von Garcia Acosta, an der Sprintwertung vorbei. Das ist schon fast arbeitsverweigerung. Da bin ich mal auf den Schlusssprint gespannt.

Tony:Dieser Schlusssprint steht jetzt gleich an. Die Fahrer sind bereits im Zielort angekommen. Es sind nur noch wenige Kurven. Die Sprinterteams haben ihre Topsprinter bereits nach vorne gebracht.

Klaus:Noch 500 Meter, Cooke ist raus aus der Entscheidung, er ist eingeklemmt. Vorne kommt es zum Zweikampf Petacchi und McEwen und McEwen ist knapp vorne!!!Robbie McEwene gewinnt!!

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Tony:Dieser Sprint hat doch für einiges entschädigt. Auf Rang 2 dannn Petacchi vor Hushovd. Bester Deutscher war Eric Baumann von T-Mobile auf Rang 8 vor Steffen Radochla.

Ergebnis:

1. Mc Ewen (Lotto)
2. Petacchi (Fassa Bortolo)
3. Hushovd (Credit Agricole)
4. Guidi (CSC)
5. JP Nazon (Ag2r)
6. Perdiguero (Saunier Duval)
7. Cooke (FDJ)
8. Baumann (T-Mobile)
9. Radochla (Iles Baleares Banesto)
10. Boonen (Quickstep)
11. O'Grady (Cofidis)
12. Hondo (Gerolsteiner)
13. Rebellin (Gerolsteiner)
14. Hincapie (Us Postal)
15. Bartoli (CSC) +51

Klaus:Oh, wie sie sehen ist das Feld auf den letzten Metern geteilt worden, um 51 Sekunden. Rebellin war noch in der ersten Gruppe und hat somit seinen Rückstand vom Prolog mehr als nur wettgemacht. Doch jetzt hören wir was McEwen zu sagen hat.

Bild: Es ist ein schönes Gefühl gegen Petacchi gewonnen zu haben. Das gibt mir Mut für die Tour.Meine Hunger nach Sieger ist dadurch aber nicht gestillt.

Tony:In der Gesamtwertung führt nun auch McEwen dank der Zeitbonifikation, das Bergtrikot trägt morgen Guidi (CSC) und das U25 Trikot wird von Tom Boonen getragen

Klaus:Wir sind nun auch schon wieder am Ende unserer Übetragung. Morgen steht dann die Etappe von La Clayette nach St. Etienne auf dem Programm, wo es erstmals hügelig wird. Bis morgen.

Lifetec
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Beitrag: # 117994Beitrag Lifetec
7.3.2004 - 18:26

Mal wieder Weltklasse, ihr beiden :D

udo_bölts
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Beitrag: # 118064Beitrag udo_bölts
8.3.2004 - 17:10

Bild präsentiert Bild 2004

2. Etappe von La Clayette nach St. Etienne über 182km

Klaus:Hallo und herzlich Willkommen zur 2. Etappe der Fernfahrt Paris - Nizza. Es begrüßen sie auch heute Bild Tony Rominger und ...

Tony: Bild ...Klaus Angermann

Klaus:Heute steht also das Teilstück von La Clayette nach St. Etienne auf dem Programm. Nachdem sich gestern die Sprinter hervortun konnten, könnte sich dies heuer wieder ändern und die Kletterspezialisten ins Rampenlicht liegen.Woran könnte das liegen Tony?

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Tony:Das liegt vor allen an den vielen Bergwertungen, die heute gemeistert werden müssen. Zu Beginn 3 Anstiege der 3. Kategorie, dann ein Anstieg der 2. Kategorie und als Scharfrichter dient heute der Berg der 1. Kategorie, der Croix de Chaubouren, gut 15km vor dem Ziel, auf die Fahrer. Vor allem dieser Anstieg könnte das Feld auseinanderreißen und ich bin mir sicher, dass bereits hier einige Favoriten in die Offensive gehen werden. Dieser Schlussanstieg darf nicht unterschätzt werden, denn auf den 16km berghoch müssen über 900m Höhenunterschied bewältigt werden, wie uns das Profil der Etappe verrät.

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Klaus:Ja ich denke auch dass heute Fahrer wie Vinokourov (T-Mobile) und Davide Rebellin (Gerolsteiner) sehr aktiv sein werden. Oh ich höre, das Rennen hat begonnen. Die Fahrer verlassen nun den Startort La Clayette und machen sich auf die 182km lange Strecke.

Tony:Gleich zu Beginn geht es schon bergauf, denn nach 16km wartet auf die Fahrer schon der Cote de St. Claude, ein Berg der 3. Kategorie.

Klaus:Das Rennen ist heute glücklicherweise viel lebhafter als gestern. Viele Fahrer versuchen sich aus dem Feld zu lösen und tatsächliche löst sich eine gut 15 Fahrer starke Gruppe beim ersten Anstieg des Tages bei km 12 aus dem Feld. Wer ist da alles drin in dieser Gruppe?

Bild 13 Fahrer Spitzengruppe

Tony:Das ist ein ziemlich bunter Haufen. Da sind Karpets (IBB), Atienza (cof), Turpin (Ag2r), Julich (CSC), Danielson (Fas), Fritsch (FDJ), Salmon (CA), Knaven (QSD), Löwik (Choc), Artexte (Eus), Schreck (T_Mobile) und j. Rodriguez (Sau), der sich auch die erste Bergwertung sichern konnte.

Klaus:Auch wenn die ganz großen Namen fehlen, ist diese Gruppe doch sehr gut besetzt. Gut 1`20 nach der Spitze passiert das Hauptfeld die Bergwertung.

Tony:Nach kurzer Verschnaufspause auf einer Abfahrt macht sich nun die Spitzengruppe bereits an die 2. Bergwertung des Tages, ebenfalls einem Berg der 3. Kategorie bei km 23.

Klaus:Die Spitze fährt ein gutes Tempo hinauf zum Col de la Buche. Die Punkte für die Berwertung holt sich dort der Russe Karpets, der für die neuformierte Iles Baleare Banesto Equipe fährt. Mittlerweile liegt die gut harmonierende Gruppe 2`30 vor dem Hauptfeld.

Tony:Die nächsten 25km gehen jetzt erst einmal flach bzw bergab bis zur ersten Sprintwertung in Amplepuis bei km 49.

Klaus:Das gibt uns Zeit, ein kurzes Statement von Torsten Hiekmann vom T-Mobile Team von heute morgen einzuspielen

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Hiekmann: Heute wird es wohl erstmals richtig zur Sache gehen. Das wird heute ein hartes Stück Arbeit. Ich werde versuchen sol lange wie möglich bei Alexandre zu bleiben und für ihn zu arbeiten. Er ist gut drauf und hat große Chancen das Ding wieder zu gewinnen.

Klaus:Ja Hieke der treue Helfer.Aber solche Fahrer braucht man im Team, ohne sie würden die Kapitäne schlecht aussehen.

Tony:Die Spitzengruppe hat nun die Sprintwertung passiert. Richtig gesprintet wurde da nicht. Stephan Schreck hat diese Wertung für sich entschieden. Mittlerweile liegt der Vorsprung der Gruppe bei 2´45.

Klaus:Und schon wird es wieder hügelig. Bei km 58 steht mit dem Col des sauvages der nächste Berg der 3. Kategorie auf dem Programm. Hinten im Feld machen nu US Postal und Gerolsteiner Tempo, da diese beiden Teams keine Fahrer in der Spitzengruppe haben.

Tony:Und diese Tempoarbeit macht sich auch bemerkbar. An der Bergwertung, die Rodriguez von Saunier Duval holt, liegen die 13 Spitzenfahrer nur noch 2 Minuten vor dem Feld.

Klaus:Wobei das Feld auch nicht mehr komplett ist. Bereits an diesem Anstieg der 3. Kategorie ist es auseinandergeflogen. Der erste Teil besteht aus gut 50 Fahrern, darunter fast allen Favoriten, die zweite Gruppe ist schon 1 Minute zurück.

Tony:Leider ist in dieser 2. Gruppe auch Jörg Jaksche. Der ambitionierte Ansbacher plagt sich momentan mit einer schweren Erkältung herum. Noch ist unklar ob er die Rundfahrt fortsetzen kann. Das ist bitter.

Klaus:Aber auch die französische Hoffnung Sylvain Chavanel ist nicht in der ersten Gruppe. Da wird heute schon gut aussortiert.

Tony:Aber auf der jetzt folgenden Abfahrt werden die abgehängten Fahrer wohl wieder Anschluss an die erste große Verfolgergruppe finden.

Klaus:Ja so ist es auch.Auf der 10km langen Abfahrt hinunter nach Tarare schließen sich die beiden Hauptfelder wieder zusammen. Doch schon stehen die nächsten Anstiege, zwar keine Bergwertungen, aber doch harte Steigungen an. Da werden wieder einige Fahrer zu kämpfen haben.

Tony.Auf den nächsten 10km müssen die Fahrer knapp 400 Höhenmeter überwinden.Das wäre in meinen Augen schon eine Bergwertug wert.Aber egal. Die Spitze liegt immernoch gut 2 Minuten vor dem mittlerweile kompletten Hauptfeld, in das auch Jörg Jaksche (CSC) wieder zurückkehren konnte.

Klaus:Die Spitze hat diesen Anstieg mittlerweile gemeistert. Noch immer sind die 13 Ausreißer, von denen Bobby Julich momentan im virtuellen Leadertrikot is, zusammen und machen alle noch einen frischen Eindruck. Aber das geht manchmal schnell, dass man einen Hungerast bekommt.

Tony:Aber das Hauptfeld hats wieder auseinandergepflückt an diesem Anstieg 110km vor dem Ziel. 20 Fahrer sind distanziert, darunter leider auch wieder Jaksche und Chavanel. Das wird ein harter Tag für die.

Klaus:Nun folgt ersteinmal ein 17km langes flachstück, welches leicht fallend ist. Hier können die Fahrer noch einmal Nahrung aufnehmen und sich für die beiden anstehenden Anstiege der 2. und 1. Kategorie rüsten. In dieser Zeit schalten wir mal kurz ins Teamfahrzeug von Gerolsteiner zu Hans Michael Holczer.

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Klaus:Hallo Hans, hörst du mich?

Holczer: Ja, klar und deutlich.

Klaus:Wie bist du mit der momentanen Rennsituation zufrieden?

Holczer.Leider haben wir es mal wieder nicht geschafft einen Fahrer von uns in die Ausreißergruppe zu stecken. So müssen wir halt hinten die Tempoarbeit mit US Postal verrichten. Aber sonst sind noch all unsere Fahrer im Feld, noch keiner distanziert.

Klaus:Wird Rebellin schon heute etwas probieren?

Holczer:Da hängt ganz von der Rennsituation ab. Er kann, muss aber nicht.

Klaus:Danke für deine Einschätzung Hans!


Tony:Die Spitengruppe hat nun die Verpflegungsstelle bei km 98 erreicht. Die 13 Spitzenfahrer gehen mit einem Vorsprung von 1`45 auf das Hauptfeld in den Berg der 2. Kategorie, den Cote de Duerne. Der Anstieg ist 6km lang und es müssen gut 400 Höhenmeter bewältigt werden.

Klaus: Jetzt sieht man der Spitzengruppe die Erschöpfung an. Ohne, dass eine Fahrer das Tempo verschärft, fällt die Gruppe auseinander. Als erstes müssen Löwik und Schreck abreißen lassen, dann Knaven und Turpin, kurz darauf auch Salmon.

Tony:Diese Fahrer müssen jetzt versuchen das Tempo des Hauptfeldes mitzugehen, denn von diesem werden die abgehängten Fahrer jeden Moment eingeholt.

Klaus:Gut 2km vor der Bergwertung sind nun nur noch Julich, Artexte, Fritsch, Atienza, Karpets und J. Rodriquez vorne.

Tony:Aber das Feld liegt nur noch 35 Sekunden zurück und kommt immer näher. Vielleicht schaffen es die Ausreißer noch bis an die Bergwertung.

Klaus:Ja das haben sie geschafft. Joaquin Rodriguez von Saunier Duval konnte sich noch die Bergwertung sichern, aber schon auf den nächsten Metern der anstehenden Abfahrt ist die Flucht der gesamten Gruppe vorbei. Aber trotzdem Chapeau.

Tony:Nun geht das Rennen wieder bei Null los. Auf der Abfahrt wird jetzt erstmal Kraft gesammelt.Das ist ganz wichtig, das die Fahrer nicht das Essen und Trinken vergessen.

Klaus:Die Abfahrt hat diese noch ca 120 Fahrer starke Spitzengruppe gemeistert. Jetzt geht es erstmals wieder bergauf, bevor dann bei km 144 die letzte Sprintwertung des Tages ausgetragen wird.

Tony:Radio Tour meldet dass die Gruppe mit Jaksche und Chavanel bereits über 4 Minuten Rückstand auf das Peloton hat. Die werden da wohl nicht mehr rankommen.

Klaus:Die Fahrer sind jetzt vor den Toren von Saint Chamond, wo die letzten Chance für die Sprinter besteht, heute nochmals in Erscheinung zu treten.

Tony:Aber da macht jemand den Sprintern einen Strich durch die Rechnung. Gerben Löwik von Chocolade Jacques, dort vorhin schon in der Ausreißergruppe war, kann dank eines kurzen Antrittes, die Sprinter foppen und die Prämie kassieren.

Klaus:So langsam können wir uns für den Showdown der heutigen Etappe bereit machen.Noch 5km bis der 17km lange Anstieg hinauf zum Croix de Chaubouren beginnt. Durchschnittlich 6 Prozent beträgt die Steigung, aber es sind auch ein paar Steile Rampen von bis zu 10 Prozent dabei. Dieser Berg ist der ersten Kategorie absolut würdig.

Tony:Jetzt geht es los. Wir sind in den ersten Metern des Anstieges und das Tempo wird schlagartig erhöht. Das Feld ist deutlich in die Länge gezogen. Vorne machen jetzt Botero und Werner vom T-Mobile Team Tempo. Bereits auf den ersten 3 Kilometern des Anstieges ist das Feld deutlich gerupft. Noch knapp 70 Fahrer dürften in der Hauptgruppe sein.

Klaus:Attacke von Bartoli (CSC), aber der Teamkollege von Jaksche kommt nicht weg und Botero und Werner schließen die Lücke. Direkt hinter den beiden T-Mobile Profis fährt deren Kapitän Vinokourov, dahinter dann die weiteren Favoriten Galdeano, Rebellin, Frigo und Millar.

Tony:Hinten fallen immer mehr Fahrer ab. Noch gut 60 Fahrer dürften jetzt vorne sein...Attacke Frigo!!!!!

Bild Frigo

Klaus:Dieser Angriff des Italieners, gut 7 km vor der Bergwertung scheint gut getimt, denn es entsteht schnell eine kleine Lücke zwischen ihm und dem Feld.

Tony:Vinokourov scheint das Tempo das Werner und Botero anschlagen zu gering zu sein und geht jetzt selbst in die Offensive und versucht zu Frigo aufzuschließen.

Klaus:Aber weitere Fahrer können ihm folgen und so schließt Vino recht schnell mit knapp 20 weiteren Fahrern zu Frigo auf.

Tony:Gut 2km vor der Bergwertung hat sich also eine 21 Fahrer starke Spitzengruppe gebildet, die denn Sieg wohl unter sich ausmachen wird, da die Fahrer dahinter schon zu weit zurückliegen. In dieser Gruppe sind neben Frigo und Vinokourov auch Millar, Rebellin, Menchov, Galdeano, Bartoli, Brochard, Rous und Moos. Die anderen konnte ich noch nicht ausmachen.

Klaus:Bis zur Bergwertung kam es zu keiner Attacke mehr und so führt Frigo die gut 20 Fahrer starke Gruppe über die Bergwertung und kassiert die Punkte.Die Fahrer stürzen sich jetzt in die 17km lange Abfahrt hinunter nach St. Etienne.

Bild Spitzengruppe

Tony:Knapp eine Minute nach der Spitze passiert eine ebenfalls knapp 20 Fahrer starke Gruppe mit Virenque, Kirchen, Hamilton und Moreau die Bergwertung und macht sich ebenfalls auf die Abfahrt.

Klaus:Die Fahrer scheuen auf der Abfahrt kein Risiko. Hoffentlich kommt es nicht zu Stürzen!!

Tony:Nein, die Spitze konnte die Abfahrt erfolgreich meistern und den Abstand auf die Verfolger fast halten. Die liegen gut 2km vor dem Ziel 30 Sekunden zurück. Die Spitze sprintet den Sieg jetzt aus.

Klaus:Gute Ausganspositonen haben Millar, Rebellin und Vinokourov. Die 3 machen das unter sich aus!!!Vino knapp zurück und Rebellin hat den längeren Atem gegen Millar und holt sich die Etappe!!!! Sieg für Rebellin.

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Tony:Starke Leistung des Italieners. Auf Platz 2 dann Millar, 3er Vinokourov. Die Verfolgergruppe mit Moreau und Hamilton kommt 32 Sekunden dahinter ins Ziel.

Klaus:Werfen wir mal einen Blick auf das Tagesergebnis:

1. Rebellin (GST)
2. Millar (Cof)
3. Vinokourov (TMO)
4. Goubert (Ag2r)
5. M. Zberg (GST)
6. I. Gonzales de Galdeano (Lib)
7. Frigo (Fas)
8. Julich (CSC)
9. Bruylandts (Choc)
10. Menchov (IBB)
11. Brochard (Ag2r)
12. A. Osa (IBB)
13. Karpets (IBB)
14. U. Osa (IBB)
15. Rous (BLB)


Klaus:Da waren die Banesto Leute mit 4 Fahrern in der Spitze vertreten und es ist nicht dabei rausgekommen. Das ist ärgerlich.

Gesamtwertung:

1. Rebellin (GST)
2. Frigo (Fas) +30
3. Galdeano (LIB) +41
4. Vinokourov (TMO) +43
5. Rous (BLB) +49


Tony:Durch seinen Sieg heute konnte Rebellin also die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Mal hören was er zu sagen hat.

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Rebellin:Ich bin momentan wirklich gut drauf. Der Etappensieg freut mich sehr und nun hoffe ich natürlich so lange wie möglich vorne zu bleiben, auch wenn mir das Zeitfahren gar nicht schmeckt. Aber vielleicht verleiht mir das Trikot ja Flügel.

Klaus:Wahre Worte von Rebellin, echt ein toller Typ. Die Bergwertung führt jetzt Karpets mit 15 Punkten an. Die Sprintwertung ist auch bei Rebellin.

Tony:Unsere Sendezeit ist leider abgelaufen, ich hoffe sie hatten Spass.

Klaus:Morgen melden wir uns dann wieder mit der Flachetappe von Le Puy en Velay nach Pont du Gard über 183km. Bis morgen.

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Hoffi
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Beitrag: # 118100Beitrag Hoffi
8.3.2004 - 21:49

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Escartin
Dr. h.c. Radsport
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Beitrag: # 118107Beitrag Escartin
8.3.2004 - 22:22

Boonen, ist der symptathischste der Kandidaten. :)
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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directeur sportif
Tippspiel-Quarterback
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Beitrag: # 118111Beitrag directeur sportif
8.3.2004 - 23:44

schliesse mich an

Artifex
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Beitrag: # 118141Beitrag Artifex
9.3.2004 - 13:55

Dasselbe gilt für mich!

(Wähle Boonen)

RotRigo
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Beitrag: # 118145Beitrag RotRigo
9.3.2004 - 14:13

4:0 für Boonen - meine Stimme geht also auch an ihn


Lifetec
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Beitrag: # 118181Beitrag Lifetec
9.3.2004 - 17:07

Schließe mich den anderen an ;)

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ETXE
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Beitrag: # 118185Beitrag ETXE
9.3.2004 - 18:06

Damit es nicht zur Akklamation verkommt und weil er Baske ist, stimme ich für Aitor (ich alter Basken-Nationalist)!
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

udo_bölts
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Beitrag: # 118209Beitrag udo_bölts
9.3.2004 - 20:12

Bild präsentiert:


Die große Radsport-Konferenz mit Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico


Klaus:Hallo liebe Radsportfreunde. Ich darf sie heute zu einem absoluten Novum im Radsport begrüßen. Da sich in den nächsten Tagen die beiden hochangesehen Fernfahrten Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico überschneiden, gibt es für sie in den nächsten Tagen, die ihnen schon vom Fussball bekannte Konferenz. Wir schalten immer dort hin wo es spannend ist und wo etwas passiert. So verpassen sie nichts, liebe Radsportfans. Tony Rominger bleibt weiterhin mein Kommentatorenpartner und aus Italien meldet sich unser Premiere Kollege Marcel Reif Bild

Klaus:Hallo Marcel, aufgeregt?


Reif:Ich habe schon vieles kommentiert, aber Radrennen ist auch für mich Neuland. Ich habe mich intensiv auf diese Mehretappenfahrt zwischen den Meeren vorbereitet und hoffe unsere Zuschauer bestens zu informieren.

Klaus:Noch ist etwas Zeit bis die Rennen starten, Zeit für dich Marcel, eine kleine Vorschau zu bringen.


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1. Etappe rund um Sabaudia über 178km


Reif:Ja Hallo liebe Zuschauer, heute startet die hochangesehene Mehretappenfahrt Tirreno - Adriatico, die ebenfalls wi Paris - Nizza von der UCI in die Kategorie 2.H eingestuft wurde. Nur die 3 großen Landesrundfahrten durch Frankreich, Spanien und Italien sind höher eingestuft.
Auch dieses Jahr müssen die 160 Fahrer wieder 7 mehr oder weniger hügelige Etappen meistern. Auf ein Zeitfahren und eine Hochgebirgsetappe hat man dieses Jahr verzichtet, so werden vor allem die Sprinter und die Hügelfahrer zu ihren Erfolgen kommen. Werfen wir erst einmal ein Blick auf die teilnehmenden Teams und ihre Topfahrer

T-Mobile (Zabel, Wesemann, Kessler, Nardello)
Gerolsteiner (Pollack, Faresin, Serpellini)
Domina Vacanze (Cipollini, Scarponi)
De Nardi (Honchar, Wegelius)
Fassa Bortolo (Aitor Gonzales, Vandenbroucke, Pozzato)
Saeco (Simoni, Di Luca, Mazzoleni)
Lampre (Casagrande, Vainsteins)
Vini Caldirola (Garzelli, Tonkov)
Saunier Duval (Strazzer, Loddo)
Lotto (De Clerq, D`Hollander, Hoste)
Ceramiche (Brown, Figueras, Tiralongo, Perez Cuapio)
Alessio-Bianchi (Möller, Noe, Cauchioli, Pellizotti)
Credit Agricole (D.Nazon, Dean)
Quickstep (Bettini, Boonen, Dufaux)
Phonak (Bennati, Zülle, Camenzind)
Acque e Sapone (Hamburger, Sosenka)
Landbouwkrediet Colnago (Steels, Popovych)
Mr. Bookmarker (Van de Wouver, Omloop)
Liberty Seguros (Caruso, Andrle, Diaz Justo)

Reif:Wie sie sehen, ein sehr gut besetztes Fahrerfeld. Verständlicherweise fehlen die meisten Zeitfahrer und Kletterspezialisten, abgesehen von Simoni und Garzelli, die sich beide auf den Giro D'Italia vorbereiten.
Kommen wir nun zu den Favoriten der Rundfahrt. Neben dem Vorjahressieger Pozzato (Fassa Bortolo) sind vor allem Paolo Bettini Bild, Danilo Di Luca Bild und der immer mehr zum Allrounder mutierende Erik Zabel Bild

Reif:Bevor ich wieder nach Frankreich abgebe schauen wir noch kurz auf das heutige Profil der 178km langen Etappe rund um Sabaudia

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Reif:Wie sie sehen verläuft die Etappe, von einer Bergwertung abgesehen, fast vollkommen flach. Das wird wohl eine Sache der Sprinter.So ich gebe ab nach Frankreich zu Klaus und Tony!!!

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3. Etappe von Le Puy en Velay nach Pont du Gard über 183km

Klaus:Hallo liebe Zuschauer, auch von uns bekommen sie jetzt die letzten Informationem bevor die 3. Etappe von Paris - Nizza startet. Tony wenn du ein paar Informationen weiterleiten möchtest.

Tony:Hallo, leider hat sich die Wettersituation wieder verschlechtert. Wir haben wir ein Sauwetter, aber der Liveübertragung steht diesmal nichts im Wege. Wenn wir einen Blick auf das Streckenführung werfen, sehen sie dass heute nur 3 Bergwertungen der 3. Kategorie auf dem Programm stehen, ansonsten verläuft die Etappe meist leicht bergab, ins Tal nach zum Pont du Gard.

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Klaus:Gestern war der große Feiertag von Gerolsteiner. Davide Rebellin gewann nicht nur die schwere Etappe nach St. Etienn sondern schlüpfte auch ins Leadertrikot, wird er es heuer verteidigen Tony?

Tony:Ich denke schon, er hat doch mit 30 Sekunden ein kleines Polster und man kann heuer von einer Sprintankunft rechnen, wo die Kandidation für den Gesamtsieg wohl nicht mitreinhalten werden.

Klaus:Das Rennen ist eröffnet, aber bei diesem Sauwetter scheint kein Fahrer Lust auf einen großen Soloritt zu haben. Ist das bei dir anderster Marcel?

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Reif:Auch hier wurde soeben die Etappe gestartet. Hier in Sabaudia ist das Wetter recht angenehm. 15 Grad und kein Regen. Aber auch hier startet das Rennen recht langsam. Das gibt mir noch die Zeit ein paar Favoriten für einen möglichen Tagessieg anzusprechen. Natürlich wartet jeder auf das Duell Zabel - Cipollini. Aber mit Vainsteins, Pollack, Bennati und Steels sind weitere Topsprinter am Start. Das wird, falls es zum Massensprint kommt, eine spannende Geschichte. 15 km des Rennens sind absolviert, ohne besonderen Vorkommnisse. Wie ist es bei euch Klaus?

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Klaus: Auch bei uns sind die ersten 15, leicht ansteigenden Kilometer absolviert und auch bei uns ist es noch ruhig, vielleicht die Ruhe vor dem Sturm. Das gibt uns aber Zeit ins Teamfahrzeug von CSC, zu Bjarne Riis, zu schalten.

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Klaus:Hallo Bjarne, wie bist du bis jetzt mit Paris- Nizza zufrieden?

Riis:Es geht so. Leider ist unser Leader Jörg Jaksche krank. Er hat gestern sehr viel Zeit verloren.Wir wissen noch nicht ob er die Fernfahrt beendet.

Klaus:Aber Julich und Bartoli sind doch gestern sehr gut gefahren...

Riis:Das stimmt, gerade von Bobby erwarte ich im noch anstehenden Zeitfahren sehr viel.

Klaus:Und was ist heute bei dieser Flachetappe für euch drin?

Riis:Mit Fabrizio Guidi haben wir einen sehr ambitionierten Mann dabei, der heute schon unter die ersten 3 fahren kann.

Klaus:Danke Bjarne, weiterhin viel Erfolg. Was gibts im Rennen neues Tony?

Tony:Bei km 25 ist noch alles beisammen, aber bei Marcel steht gleich die erste Sprintwertung des Tages an...


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Reif:Ja wir sind bei km 23, in Latina del Popolo wo gleich die erste Sprintwertung ausgefahren wird. Die Sprinter wie Zabel, Steels, Strazzer und Fred Rodriquez haben sich formiert, aber der endschnellste bei diesem Sprint war der Sprintopa Cipollini. Da hat er es den jungen gezeigt und auch angedeutet dass mit ihm heute gerechnet werden muss. Und es bleibt jetzt weiterhin unruhig. Cipollinis Teamgefährt Colombo versucht direkt nach der Sprintwertung zu flüchten, es gelingt ihm aber nicht, weitere Fahrer versuchen sich nun zu lösen. Der Antritt von Hans de Clerq (Lotto) sieht ganz gut aus. Weitere Fahrer hängen sich an ihn dran und es bildet sich eine 6er Spitzengruppe.

Bild 6er Spitze

Reif:Neben De Clerq sind noch Perfetto (Ceramiche), Möller (Alessio-Bianchi), Montgomery (Gerolsteiner) und überraschenderweise auch Aitor Gonzales (Fassa Bortolo) und Gilberto Simoni (Saeco). Die 6 kommen recht schnell 1 Minute vom Feld weg. Gibts bei euch in Franreich auch die ersten Attacken?

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Klaus:Nein noch nicht, aber dafür steht jetzt bei km 35 in Langogne die erste Sprintwertung des Tages an.Aber die Sprinter scheinen sich zurückzuhalten, denn mit Michael Rogers (QSD) holt ein Zeitfahrspezialist die Prämie.

Tony:Die nächsten 15km geht es wieder leicht bergauf, vielleicht fast sich ja dort ein Fahrer ein Herz und probiert es mit einer Soloflucht, nur um wenigstens den Sponsor zu zeigen.

Klaus:Ich glaube den Gefallen tut dir heute keiner. Wir geben wieder ab zu Marcel Reif.

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Reif:...wo die Spitzengruppe nach 45 gefahrenen Kilometern mittlerweile 3 Minuten vor dem Hauptfeld liegt. Die Ausreißer harmonieren wirklich gut, da es noch kein taktischen Geplänkel gibt. Aber 3 Minuten ist noch kein dickes Polster um Überlegungen anzustellen, dass die Gruppe durchkommt. Da die Rennsituation jetzt beknnt ist können wir ruhig ein Statement von Sebastian Lang (Gerolsteiner) von vor dem Start einspielen.

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Lang:Tirreno-Adriatico ist das bisher größte Rennen für mich. Natürlich werde ich mich voll in den Dienst von Serpellini und Pollack stellen, die ganz gute Chancen auf gute Platzierungen haben. Da stecke ich zurück, bin ja eher der Zeitfahrer.

Reif:Sebastian Lang ist zweifellos ein sehr großes Talent. Seinen Werdegang muss man gespannt beobachten. Was beobachten eigentlich moment Klaus und Tony?

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Tony:Wir beobachten die Langeweile.Die Fahrer haben gerade den Col du Tourt bei km62 passiert, der es den Veranstaltern jedoch nicht wert war, als Bergwertung ausgezeichnet zu werden.

Klaus:Es folgt jetzt eine kurze Abfahrt und wenn es dann hinauf zum Cote de Prevencheres, einem Berg der 3. Kategorie, geht, melden wir uns wieder.

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Reif:Auch bei der ersten Etappe von Tirreno - Adriatico steht jetzt die erste Bergwertung und gleichzeit auch einzigste Bergwertung des Tages an. Das Sextett ist bereits bei km 66 und macht sich nun an die Bergwertung in Felice Circeo. Der Vorsprung der Spitze beträgt zur Zeit 3`30, sie konnten ihn also nicht weiter ausbauen. Nur noch wenige Meter bis zur Bergwertung,.. Aitor Gonzales passiert sie als erstes und kassiert die Prämie und ist morgen im Bergtrikot wiederzufinden. Die Fahrer machen sich nun auf eine 10km lange Abfahrt. Steht bei euch in Frankreich jetzt auch die Bergwertung an?

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Klaus:Ja, es sind nur noch wenige Meter bis zum Gipfelchen. Die Punkte sichert sich Wadecki vom Lotto Team. Auch an diesem Anstieg hat kein Fahrer angegriffen, noch ist alles beisammen. Vielleicht passiert ja etwas an der nächsten Bergwertung bei km 105, wo der Cote de Rouis ansteht. Solange geben wir wieder nach Italien.

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Reif:Auch wir nähern uns langsam den 100 gefahrenen Kilometern und haben ein unverändertes Renngeschen. Die Spitzengruppe um Aitor Gonzales und Gilberto Simoni liegt immernoch um die 3 Minuten vorne. Man hat aber so das Gefühl, als ob das Peloton sie nur an der langen Leine lässt und jederzeit zuziehen kann. Die Spitze durchfährt jetzt Borgo Insonzo. Ich rufe wieder Tony und Klaus!

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Tony:Bei uns machen sich die Fahrer gerade an den 3km langen Anstieg Cote de Rouis.

Klaus:Attacke von Wadecki!!!Gut einen Kilometer vor der Bergwertung greift der Pole an. Der hat es wohl auf die Bergwertung abgesehen.

Tony:Aber 4 Fahrer können ihm folgen und bilden mit ihm eine 5er Gruppe, knapp 30 Sekunden vor dem Feld. Wenn ich mich nicht ganz täusche flackert darin auch das Ledertrikot von Rebellin.

Bild 5er Spitze

Klaus:Deine Augen täuschen dich nicht, das ist Rebellin!!! Neben Wadeckik und Rebellin sind noch Luttenberger (CSC), Kostyuk (Chocoladee Jacques und der angriffslustige Danielson von Fassa Bortolo in dieser Gruppe.

Tony:Wenn die harmoniert, dann könnte heuer schon eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung fallen.Mal sehen wie jetzt die Konkurrenz reagiert.

Klaus:Bis zum Sprint in Besseges, bei km 116 bleiben die 5 auf jeden Fall vorne und Rebellin holt sich auch die Sprintwertung und baut seinen Vorsprung in der Gesamtwertung dadurch um ein paar Sekunden aus. Radio Tour meldet 65km vor dem Ziel einen Vorsprung von 42 Sekunden für die Gruppe. Die Welt ist das nicht, aber ein Ausrufezeichen von Rebellin.

Tony:Hinten im Feld machen jetzt vor allem T-Mobile mit Schreck und Hiekmann und Liberty Seguros mit Baranowski und Hruska Tempo und es scheint Erfolg zu haben, denn in Saint Ambroix 60km vor dem Ziel sind die Ausreißer um Rebellin wieder gestellt und das Feld ist wieder zusammen. Hier hat sich jetzt alles momentan beruhigt.Wie ist das in Sabaudia?

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Reif:Auch hier im schönen Italien, wo jetzt sogar etwas die Sonne rausgekommen ist, haben die Fahrer, genauer gesagt die Spitzengruppe noch 50km zu fahren und sie haben immernoch 3 Minuten Vorsprung. Zwischenzeitlich ist der Abstand mal auf 3`30 gewachsen aber nun wird im Peloton durch Domina Vacanze für Cipollini und T-Mobile für Zabel doch hohes Tempo gefahren, wo der Abstand zur Spitze relativ schnell zurückgehen müsste.Die Fahrer haben jetzt Borgo Vodice erreicht und die Spitze bereitet sich langsam auf die nächsten Sprintwertung vor. Doch bis es soweit ist, gebe ich wieder nach Frankreich kurz vor Pont du Gard.

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Klaus:Wir sind jetzt 50km vor dem Ziel, die Fahrer erreichen jeden Moment Carretour, wo dann die letzte Bergwertung des Tages, ein Anstieg der 3. Kategorie, dem Cote du Mas-d'Aruech.6km lang und 200 Höhenmeter sind zu überwinden.

Tony:Jetzt ist es soweit der Anstieg beginnt. Gleich zu Beginn kommen die steilsten Rampen mit 8 Prozent da kommt die Attacke vom Leader Rebellin!!!!

Klaus:Mann ist der aktiv!!!Aber leider kommt er nicht weg, diesmal hat das Feld gleich reagiert und die Lücke geschlossen. Aber der Italiener ist heiß.Auch wenn er die Etappe nicht gewinnt, ist er der moralische Sieger.

Tony:Und Rebellin lässt es sich nicht nehmen als erster über die Bergwertung zu fahren und kassiert die Prämie. Der will wohl alle 3 Trikots.

Klaus:Die letzten 40 km verlaufen recht flach, da kann man gespannt sein ob noch jemand einen Fluchtversuch unternimmt. Wenn es was neues gibt, melden wir uns wieder. Solange geht es nach Italien.

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Bild Perfetto (Ceramiche)

Reif:Jetzt im Bild haben wir Perfetto. Er hat ehemals zur 6köpfigen Spitze gehört, hat aber vor wenigen Minuten den hohen Anstrengungen Tribut zollen müssen und hat sich nach hinten aus der Gruppe verabschiedet. Die verbliebenen Spitzenreiter fahren nun die letzte Sprintwertung des Tages aus.Montgomery scheint der stärkste Sprinter unter den Rundfahrern zu sein, denn er holt sich erneut die Sprintwertung. Der Vorsprung der Spitze beträgt gut 30km vor dem Ziel noch 2 Minuten. Ich glaube nicht dass sie es schaffen, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

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Klaus:Auch wir sind jetzt gut 20km vor dem Ziel. Das Feld ist weiterhin zusammen und so langsam können wir uns auf einen Massensprint einstellen. Wen würdest du da vorne erwarten, Tony?

Tony:Natürlich tippe ich auf McEwen oder Cipollini aber mein Gefühl sagt mir, dass die beiden heute nicht ganz vorne landen werden und dass es einen Außenseitersieg gibt.

Klaus:Tja, da lassen wir uns mal überraschen ob Tonys Gefühle richtig sind und melden uns mit der Entscheidung wieder.

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Reif:Auch hier bei der ersten Etappe vom Tirreno - Adriatico befindet sich die Ausreißergruppe gut 20km vor dem Ziel und der Vorsprung beträgt mittlerweile nur noch 1 Minute. Wie ihnen sicher schon aufgefallen ist, ist die Spitze nur noch zu viert, denn Aitor Gonzales Jimenez hatte Defekt und musste sich ins Hauptfeld zurückfallen lassen. Mal sehen wie lange die 4 noch vorne bleiben können. Mit jedem Tritt verliert das Quartett ein paar Hundertstel Sekunden und der Vorsprung schmilzt weiter. 15km vor dem Ziel ist es dann passiert. Wie die Italiener so schön sagen: Gruppo compatto - Das Feld ist wieder zusammen. Auch bei uns riecht es also nach Massensprint und wir können uns auf das Duell Cipollini - Zabel freuen. Aber bevor es solange ist, gebe ich wieder nach Pont du Gard, dort steht nämlich die Entscheidung kurz bevor.

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Klaus:Wir sind jetzt auf den letzten 3000 Metern. Die Sprinterteams von Lotto und Fassa Bortolo haben jeweils einen Zug gebildet und bringen ihre Topleute in Position. Petacchi so an 10. Position, direkt dahinter Mc Ewen. An dessen Hinterrad kämpfen ein CSC Mann, wohl Guidi und O'Grady (Cofidis) um den optimalen Platz.

Tony:Noch 600 Meter, Baguet und Vierhouten von Lotto und Trenti und Tossato von Fassa Bortolo sind bereits ausgeschehrt. Nun sind die Sprinter auf sich alleine gestellt.

Klaus:Petacchi ist zu früh im Wind und merkt dass er keine Chance hat und nimmt raus. Das irritiert den direkt dahinterfahrenden Mc Ewen und der muss auch ein paar Tritte auslassen. Die Favoriten geschlagen.

Tony:200m noch, auf der linken Seite bildet sich ein neuer Zug mit Radochla, Rebellin und Guidi. Guidi kommt noch aus Rebellins Windschatten und übersprintet Radochla und sichert sicch so die 3. Etappe!! Wow war das spannend.

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Klaus:Radochla als zweiter auch sehr gut und mit dem dritten Rang kann Rebellin seinen Vorsprung weiter ausbauen. Mc Ewen wurde nur 5., Petacchi ist nicht unter den Top 10 zu finden. Bevor wir wieder nach Italien gehen, schauen wir uns noch schnell die Gesamtwertung an.

Tagesergebnis:

1. Guidi (CSC)
2. Radochla (IBB)
3. Rebellin (GST)
4. Perdiguero (SAU)
5. Mc Ewen (Lot)
6. Boonen (QSD)
7. Cooke (FDJ)
8. O'Grady (COF)
9. JP Nazon (Ag2r)
10. Baumann (T-Mobile)

Gesamt:
1.Rebellin (GST)
2. Frigo (FAS) +44
3. Guidi (CSC) +47
4. I. Gonzales de Galdeano (LIB) +49
5. Vinokourov (T-Mobile) +50

Bergwertung: Karpets 15

Sprint: Rebellin 62


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Reif:Auch hier in Italien laufen die letzten 2000 Meter. Cipollini hat seine komplette Mannschaft nach vorne geschickt. Das Tempo ist immens hoch. Hinter Cipollini dann direkt Zabel. 3 Fahrer sind noch vor Cipollini. Valoti, Colombo und als letztes wird Aug den Sprint anziehen... Valoti und Colombo sind bereits ausgeschehrt, noch 500 Meter.Aug beschleúnigt nochmals kurz und überlässt dann Cipollini seinem Schicksahl. Cipollini ist 200Meter vor dem Ziel vorne, doch direkt dahinter ist Zabel und Zabel hat den längeren Atem und siegt. Auch Strazzer vom Saunier Duval Team müsste noch an Cipollini vorbeigestprintet sein.da müssen wir das Zielfoto abwarten.

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Reif:Ja so ist es, Zabel vor Strazzer und Cipollini.

Tageswertung:

1. Zabel (T-Mobile)
2. Strazzer (Sau)
3. Cipollini (DVE)
4. Vainsteins (Lampre)
5. Pollack (GST)
6. Bennati (Pho)
7. F. Rodriquez (Acque e Sapone)
8. Furlan (Alessio-Bianchi)
9. Bettini (QSD)
10. Steels (Landbouw)

Gesamt:

1. Zabel (T-Mobile)
2. Strazzer (Sau) +2
3. Cipollini (DVE) +2
4. Furlan (Alessio) +4
5. Vainsteins (Lampre) +5

Reif:Nach 15 Fahrern hat sich eine Lücke von 49 Sekunden aufgetan, das kann schon entscheidend für die Rundfahrt gewesen sein. Da hat das hohe Tempo vom Domina Vacanze Team doch einiges bewirkt. Oh ich höre in Pont du Gard gibt es einen Interviewpartner. Wir melden uns dann gleich wieder mit einem Statement von Erik Zabel.

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Klaus: Ja, wir konnten ein kurzes Statement vom heutigen Etappensieger, Fabrizio Guidi, erhaschen können.

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Guidi:Heute ist ein großer Tag für mich, vielleicht mein größter Erfolg. Ich möchte dem Team und vor allem Bjarne Riis danken, dass er mich wieder so stark gemacht hat. Nach den Querelen von Coast und Bianchi kann ich endlich wieder befreit auffahren und was dabei rauskommt, das hat man heute gesehen.

Tony:Bjarne Riis hatte ja schon unterwegs ein gutes Gefühl. Morgen steht dann das 16km lange Einzelzeitfahren rund um Source Perrier an. Dort wird dann die Gesamtwertung wieder durcheinandergewirbelt. Bis morgen. Das letzten Wort hat Marcel Reif mit Erik Zabel.

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Reif:Auch wir konnten ein paar Worte von Erik Zabel nach dem Rennen aufschnappen.

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Zabel:Nach vielen guten Platzierung in dieser Saison, gab es endlich mal wieder einen Sieg. Ich hoffe, dass es eine befreiende Wirkung hat. Morgen wartet schon die nächste Gelegenheit, da will ich wieder zuschlagen und meinen Spezi Cipo wieder schlagen, denn das sind immer besondere Duelle.

Reif:Ja, Zabel spricht es an, morgen auf der Strecke von Sabaudia nach Tarquinia dürfte es wieder etwas für Sprinter sein. Ich hoffe sie hatten Spass an unserer Konferenz. Schalten sie morgen wieder ein. Ihr Marcel Reif.

udo_bölts
Beiträge: 1023
Registriert: 25.9.2002 - 12:37

Beitrag: # 118383Beitrag udo_bölts
11.3.2004 - 17:59

Bild präsentiert:

Die Konferenzschaltung zwischen Paris -Nizza und Tirreno Adriatico

Bild 4. Etappe 16,5km langes EZF bei Source Perrier

Klaus:Hallo und herzlich Willkommen zur Premiere Konferenz zwischen der 4. Etappe von Paris - Nizza und der 2. Etappe von Tirreno - Adriatico. Hier bei uns in Frankreich steht heute eine vorentscheidende Etappe an, welche ist das Tony?

Tony:Es ist das 16,5 km lange Einzelzeitfahren in Source Perrier. Heute können die Zeitfahrspezialisten und Rouleure wie Millar weiter Zeit auf die Kletterspezialisten gutmachen.

Klaus:Schauen wir uns mal das Profil an.

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Tony:Wie sie sehen ist es ein sehr flachen Zeitfahren, mit einigen scharfen Kurven.

Klaus:Wen erwartest du denn heuer vorne?

Tony: Vor allem die Gerolsteinerfahrer Rich und Peschel, aber auch Millar und die Australier Rogers und McGee.

Klaus:Ja das sind auch für mich die großen Favoriten, dazu vielleicht noch ein Hamilton und Moreau. Da muss man sich überraschen lassen, wie viel Prozent die heuer gehen. Das waren die ersten Eindrücke aus Source Perrier, wir geben ab zu Marcel Reif nach Sabaudia, wo die 2. Etappe von Tirreno - Adriatico startet.


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2. Etappe von Sabaudia nach Tarquinia über 213km

Reif:Auch ich heiße sie herzlich Willkommen zur Premiere Konferenz. Auch heute startet die zweite der Etappe der Fernfahrt in Sabaudia, enden tut sie aber nach 213km, in Tarquinia. Anders als bei den Kollegenm, wo heute die Zeitfahrer gefragt sind, werden bei uns die Sprinter wieder im Vordergrund stehen, denn die Etappe ist, wie sie gleich in der Grafik sehen, ziemlich eben.

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Reif: Abgesehen von der Bergwertung 40km vor dem Ziel, ist das Highlight dieser Etappe die Zielgerade, die mit 7 Prozent sehr steil ansteigt. Da können sich die Sprinter mal die Zähne daran ausbeißen. Auch hier geht das Rennen gleich los, hat es bei euch schon angefangen?

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Klaus: Ja hat es. Die ersten Fahrer haben sich bei ordentlichem Wetter bereits auf den Weg gemacht. Wie wir gerade gehört haben, die die Zwischenzeitmessung für heute ausgefallen, wir bekommen also nur die Zielzeit. Das erhöht natürlich die Spannung.

Bild Michael Rich (gerolsteiner)

Tony:Schon recht früh auf die Strecke gegangen ist der Gerolsteinerfahrer Michael Rich, seines Zeichens Zeitfahrspezialist. Er konnte in dieser Saison u.a. den Giro Riviera und das Zeitfahren der Ruta del Sol gewinnen.

Klaus:Beim Prolog kam er nicht so sehr zu recht, denn ihm liegen ja eher die längeren Zeitfahren. So vergleicht sich der Emmendinger gerne mit einem Dieselmotor, der erst seine Zeit braucht, um auf Touren zu kommen.

Tony:Heuer ist er gut auf Touren gekommen, denn im Ziel bleibt die Zeit für ihn bei 20`51 stehe. Damit übernimmt er die Führung von Daniel Becke (IBB), der 33 Sekunden mehr benötigte.

Klaus:Das war eine sehr gute Zeit. Mal sehen ob Jörg Jaksche, der schon seit Tagen mit einer starken Erkältung kämpft, in seiner Nähe bleiben kann.

Bild Jörg Jaksche (CSC)

Tony: Sein Tritt sieht recht rund aus, aber sein Gesicht macht einen gequälten Eindruck. Weit abgeschlagen ist er in der Gesamtwertung, aber Bjarne Riis möchte, dass er sich da durchbeißt.

Klaus:Im Ziel bleibt die Uhr für ihn bei 21`20 stehen, damit liegt er auf Rang 3, denn kurz vor ihm kam noch Belohvoskics vom Chocolade Jacques Team mit einer Zeit von 21`15 ins Ziel und liegt nun 5 Sekunden vor Jaksche. Mit einer deutschen Führung geben wir nun zu Tirreno - Adriatico ab, wo das Rennen in vollem Gange ist.

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Reif: Ich glaube, die Fahrer haben ziemlichen Respekt vor dieser endlos langen Etappe mit 213 km, denn Attacken sind bis jetzt ausgeblieben. Das Team vom Vortagessieger Zabel kontrolliert souverän das Tempo im Feld und lässt niemanden wegspringen. Jetzt im Bild gerade Matthias Kessler, der das Feld nach gut 35 gefahrenen Kilometern anführt. Wir konnten ihm heute Früh ein kurzes Statement aus der Nase ziehen.

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Kessler: Gestern ist es für uns schon sehr gut gelaufen mit dem Sieg für Ete. Heute wollen wir natürlich sein Trikot verteidigen und ich sehe da auch ganz gute Chancen. Ich selbst stelle hier meine Ambitionen natürlich zurück, da ich noch im Formaufbau bin und meine Highlights noch kommen.

Reif:Ein sehr talentierter Fahrer, dieser Matthias Kessler, der in diesem Jahr schon 8. bei der Valencia Rundfahrt wurde. Ich gebe nun wieder ab zum spannenden Einzelzeitfahren in Source Perrier.

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Klaus:Wir haben in der Zwischenzeit eine weitere Enttäuschung erlebt. Die große französische Hoffnung, Sylvain Chavanel (BLB) ist ins Ziel gekommen und seine Leistung war, wie in den letzten Tagen, nicht besonders. Nur Rang 5 momentan, mit über 40 Sekunden Rückstand auf Michael Rich, der immer noch führt.

Tony: Mittlerweile ist auch Santiago Botero vom T-Mobile Team auf der Strecke. Der Kolumbianer, der beim Prolog noch so glänzen konnte, verlor vorgestern auf der ersten kleinen Bergetappe sehr viel Zeit und kommt für eine vordere Gesamtplatzierung nicht mehr in Frage. Vielleicht kann er sich aber heuer wieder erholen und eine gute Leistung zeigen.

Bild Santiago Botero (T-Mobile)

Klaus:Der Tour de France 4. von 2002, der in diesem Jahr 12. bei der Ruta del Sol wurde, kommt mit einer sehr guten Zeit ins Ziel. Nur 2 Sekunden langsamer als Rich. Das ist mehr als ordentlich. Bei der WM vor gut 17 Monaten war dies noch andersrum. Da schnappte Botero Rich im letzten Moment die Goldmedallie weg.

Tony: Auch im Ziel ist der belgische Prologspezialist Rik Verbrugghe von der Lotto Mannschaft. Für ihn steht momentan ein ordentlicher 5. Rang zu Buche. Damit hat er Jörg Jaksche einen Platz nach hinten geschoben.

Klaus:Jetzt ist ein weiterer Mitfavorit auf den Parcours gegangen. Die australische Rundfahrthoffnung Michael Rogers, Teamkollege von Patrik Sinkewitz bei Quickstep, gewann 2003 mehrer Zeitfahren und ist auch heute im engeren Favoritenkreis.

Bild Michael Rogers (Quickstep)

Tony:In dieser Saison hat er sich bisher jedoch recht bedeckt gehalten. Beim Zeitfahren beim Giro Ligure wurde er immerhin 8.

Klaus:Heute könnte dies sich allerdings verändern, denn im Ziel ist er 3. mit nur 10 Sekunden Rückstand auf Michael Rich, der immernoch führt. Wir geben mal wieder nach Italien und informieren uns über den dortigen Rennstand.

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Reif: Hier bei der 2. Etappe vom Tirreno - Adriatico ist das Feld immer noch zusammen. Mittlerweile sind schon knapp 70km gefahren und die erste Sprintwertung des Tages in Tor Vaianica steht an. Hier wird es zum Kampf um die Sekunden kommen, da sich einige Fahrer vorgenommen haben heute abend ins Leadertrikot zu schlüpfen. Wie erwartet sprinten alle Spezialisten mit und diese Runde geht an den Routinier Mario Cipollini, der nun fast zu Erik Zabel aufgeschlossen hat. Das Renngeschehen hat sich wieder beruhigt und ich rufe wieder Klaus und Tony.

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Klaus: Ein weiterer australischer Zeitfahrspezialist ist auf der Strecke. Bradley Mc Gee vom FDJ Team wird versuchen eine neue Bestzeit aufzustellen. Dieser Mc Gee ist irgendwie die große Unbekannte in diesem Zeitfahren. In der Saison haben wir bis jetzt noch nichts von ihm gehört und im Prolog kam er wie David Millar zu Fall.

Bild Bradley McGee (FDJ.com)

Tony: Im letzten Jahr konnte der junge Australier ein Zeitfahren bei der Tour de Suisse gewinnen, aber mit der Zeit heute wird es nicht zum Sieg reichen, denn der Chronograph bleibt im Ziel bei genau 21 Minuten stehen. Das ist eine mehr als ordentliche Leistung, aber an Rich und Botero ist er nicht rangekommen und reiht sich vorerst auf Rang 3 ein.

Klaus: Jetzt sind wir Live bei Isidro Nozal (Lib), der im letzten Jahr bei der Vuelta für große Furore sorgte und erst am letztn Tag von Roberto Heras abgefangen wurde.

Bild Isidro Nozal (Liberty Seguros)

Tony: In diesem Jahr ist der Spanier noch nicht in Erscheinung getreten, umso gespannter kann man auf seine Leistung sein.

Klaus: Nozal brauch für die Strecke 11 Sekunden länger als Rich. Das bedeutet Rang 5 hinter den Australiern Mc Gee und Rogers. Jetzt haben wir Jörg Jaksche bei einem Statement:

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Jaksche: Ich bin richtig enttäusch. Ich hatte mir soviel für diese Rundfahrt vorgenommen und dann kam diese blöde harte Erkältung. Die hat mir vorgestern sehr viel Zeit gekostet. Heute ging es wieder etwas besser, ich bin aber immernoch geschwächt. Jetzt muss ich mir andere Höhepunkte setzen, bielleicht die Tour de Romandie oder die Tour de Suisse.

Klaus:Mit tut der Jörg auch Leid. Aber die Saison ist noch lang, er wird noch seine Chancen nutzen. Vorerst geben wir wieder nach Italien.

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Reif:Gerade eben, bei km 92 hat sich hier ein Massensturz ereignet, in den unter anderem Sven Montgomery (GST) und Steffen Wesemann involviert waren. Glücklicherweise konnten alle Fahrer das Rennen fortsetzen und da das Tempo im Feld nicht besonders hoch ist, konnte die zu Fall gekommenen Fahrer schnell wieder aufschließen. Das Rennen hier verläuft äußerst unspektakulär und deshalb gebe ich wieder zum spannungsgeladenen Einzelzeitfahren nach Frankreich.

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Klaus: Mitterweile ist auch Bert Grabsch, der Deutsche in Diensten der Schweizer Phonak-Equipe, im Ziel. Der als guter Zeitfahrer bekannte Grabsch bekam allerdings 36 Sekunden Rückstand aufgeprummt, was momentan Rang 10 bedeutet. Rich noch immer vorne.

Tony:Das kann auch Juan Carlos Dominguez vom Saunier Duval Team nicht ändern. Er landet noch hinter Grabsch auf Rang 11. Aber jetzt ist Michael Richs Teamkollege Uwe Peschel gestartet.

Bild Uwe Peschel (Gerolsteiner)

Klaus: Mal sehen ob der Aki es dem Michael Rich nachmachen kann und auch ganz vorne reinfährt. Zuzutrauen wäre es ihm.

Tony: Das Zeitfahren beim Giro Riviera hat er in diesem Jahr schon gewonnen.

Klaus:Aber in heute sieht es schlecht aus. Nur Rang 6 mit 13 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen. Damit hat Rich auch den nächsten Konkurrenten in Schach gehalten.

Tony: Jetzt haben wir ein kurzes Statement von Bert Grabsch (Phonak)

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Grabsch: Das war heute nicht das Gelbe vom Ei. Ich hatte mir viel vorgenommen, mindestens Top 10, aber das wird nix. Ich bin wohl zu langsam angegangen und hintenraus konnte ich die Zeit nicht mehr aufholen. Sehr schade.

Klaus:In der Zwischenzeit ist auch der Liebling der Franzosen, Richard Virenque im Ziel. Mit 1`36 Rückstand belegt er momentan Rang 107, da ist er ganz hinten mit dabei.

Tony:Eine bessere Platzierung kann man auf jeden Fall von Christophe Moreau (Credit Agricole) erwarten. Er zählt das Zeitfahren zu seinen Stärken.

Klaus: Für einen Torang reicht es heute aber nicht. Momentan nur Rang 7, mit 16 Sekunden Rückstand. Und auch Jens Voigt vom CSC Team ist mittlerweile im Zielbereich und seine Zeit bleibt bei 21`32 stehen. Rang 16 im Moment, damit kann er wohl leben. Es ist mal wieder an der Zeit bei Marcel Reif nachzufragen, wie es steht.

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Reif: Die Fahrer haben mittlerweile 150km absolviert und sind nur kurz vor der 2. Sprintwertung in Savara. Auch hier werden die Sprinter sich wieder voll reinhängen. Gleich 5 Fahrer sprinten mit, der schnellste ist etwas überraschend der Italiener Paolo Bettini. Jetzt geht es in die entscheidende Rennphase, denn gleich nach der Bergwertung steht die einzige Bergwertung des Tages, der 13km lange Anstieg hinauf zu einem Berg der 2. Kategorie. Er ist nicht besonders steil, aber bei dieser Länge haben bestimmt einige Fahrer zu kämpfen...Der Anstieg hat jetzt begonnen, aber das Tempo ist nicht sehr hoch. Das liegt wohl daran, das fast das halbe Feld aus Sprintern besteht und deren Teams schon dafür sorgen dass das Tempo nicht allzu hoch wird.Und die Sprinterteams haben wirklich ganze Arbeit geleistet, denn sie konnten das Feld wirklich bis zur Bergwertung, die sich Paolo Bettini sicherte, das Feld zusammenhalten. Jetzt sind die Chancen eines Massensprintes drastisch gestiegen. Aber noch sind 40 km zu fahren und solange gebe ich wieder nach Frankreich.

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Klaus:Bei uns hat sich in den letzten Minuten nichts entscheidendes getan. Lediglich Ekimov, der Prologsieger war auf der Strecke und kam mit einer Zeit von 21`20 ins Ziel. Dies bedeutet zur Zeit Rang 10. Etwas enttäuschend wie ich finde.

Bild Tyler Hamilton

Tony:Mittlerweile ist auch Tyler Hamilton auf die Strecke gegangen. Der Amerikaner fuhr bis jetzt ein sehr diskretes Paris - Nizza, aber im Zeitfahren will er heuer an seine Grenzen gehen, so hat er es zumindest heute morgen gesagt.

Klaus: Bis jetzt war seine Saison auch recht erfolgreich. Highlight war bis jetzt der Gesamtsieg bei der Valenciarundfahrt.

Tony:Auch heuer ist es für ihn mehr als ordentlich gelaufen. Im Ziel hat der Phonakprofi nur 7 Sekunden Rückstand auf Rich und belegt damit momentan Rang 3.

Klaus:Bevor mit Millar, Vinokourov, Frigo, Galdeano und Rebellin die Topfavoriten auf die Strecke gehen, schalten wir nochmal nach Italien. Dort hat sich nämlich etwas getan.

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Reif:Ja, der Highlight des Rennens ist passiert, leider ein negativer. Gut 20 km vor dem Ziel ist es zu einem Massensturz gekommen. Bestimmt mehr als 25 Fahrer sind betroffen, darunter auch die ambitioniert ins Rennen gegangenen Scarponi, Sosenka und Vorjahressieger Pozzato. Wie es aussieht können alle Fahrer weitermachen, aber natürlich wird es für die gestürzten schwer wieder ans Hauptfeld ranzukommen, denn dort wurde jetzt das Tempo erhöht. Wie ich gerade gehört habe kamen auch Garzelli und die T-Mobile Hoffnung Sergej Ivanov zu Fall. Aber auch ihnen soll nichts passiert sein.
Derweilen geht vorne die Post ab!!! Bo Hamburger (Acque e Sapone) und Frank Vandenbroucke haben angegriffen!!!

Bild Hamburger (Acqua e Sapone), Vandenbroucke (Fassa Bortolo)

Reif:Das restliche Feld hat aber gleich gut reagiert und nach nur 2km Flucht sind die beiden Ausreißer wieder gestellt. Noch 13km sind zu fahren. Mit der spektakulären Ankunft in Tarquinia melde ich mich gleich zurück. Aber jetzt erst mal wieder zu Klaus und Tony!

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Klaus:Hier geht es jetzt auch in die entscheidende Phase. Alle Fahrer sind bereits gestartet. In der Zwischenzeit sind die beiden Osas von Iles Baleares Banesto, Moos und Markus Zberg ins Ziel gekommen, aber alle 4 haben ihre guten Ausgangspositionen nicht nutzen können und viel Zeit verloren.

Bild Alexandre Vinokourov (T-Mobile)

Tony: Wir sind jetzt beim Kasachen Alexander Vinokourov. Der Vorjahressieger von T-Mobile liegt auch dieses Jahr wieder gut im Rennen. Zeitfahren ist zwar nicht seine beste Disziplin, aber er ist ein Kämpfer. Das haben wir letztes Jahr vor allem bei der Tour gesehen.

Klaus:Und auch heute bleibt Vino im Bereich seiner Möglichkeiten. Mit 30 Sekunden Rückstand ist er momentan 13. Damit hält er sich noch alles offen, außer David Millar fährt jetzt eine Fabelzeit.

Tony:Nein das tut er auch nicht. Abseits der Kameras ist der Brite mit 20`59 ins Ziel gekommen, also 8 Sekunden Rückstand auf Rich. 22 Sekunden hat der momentane viertplatzierte Millar auf Vinokourov gutgemacht.

Bild Igor Gonzales de Galdeano (Liberty Seguros)

Klaus: Jetzt sind wir bei einem Fahrer, der sowohl für den Tagessieg als auch für den Gesamtsieg in Frage kommt, Igor Gonzales de Galdeano.

Tony:Galdeano hat in diesem bereits die Ruta del Sol gewonnen und im dortigen Zeitfahren sehr gut abgeschlossen.

Klaus:Aber heute ist es dem Spanier nicht sehr gut ergangen. Vielleicht hat ihn Manolo Saiz im Teamfahrzeug mit seinem ,,Venga" zu sehr durcheinander gemacht, denn am Ende bleibt die Zeit für ihn bei 21`09 stehen. Das sind immehin 18 Sekunden Rückstand auf Rich, der nun schon einen Podiumsplatz sicher hat, da nur noch Frigo und Rebellin kommen.

Bild Dario Frigo (Fassa Bortolo)

Klaus:Wenn einer den Michael Rich noch gefährden kann, dann es Dario Frigo, der im letzten Jahr das Zeitfahren von Paris - Nizza gewann.

Tony: Aber auch er beißt sich an dieser Zeit die Zähne aus und hat auf Rich sogar 21 Sekunden Rückstand, damit ist er 11.

Bild Davide Rebellin (Gerolsteiner)

Klaus: Jetzt warten wir nur noch auf Davide Rebellin, den aktuellen Leader der Rundfahrt. Aber um zu sagen, dass er heute sein Trikot verlieren wird, muss man kein Prophet sein, der Zeitfahren war noch nie die Stärke des Italieners.

Tony:Aber etwas besser hätte ich mir seine Zeit schon vorgestellt. Im Ziel ist er nur 142. mit 1`45 Rückstand. Ob er das noch aufholen kann ist fraglich. Aber damit steht auch fest dass Michael Rich diese Etappe gewonnen hat. Glückwunsch. Doch bevor wir das Ergebnis liefern und ein Statement von Rich haben geben wir schnell nach Italien.

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Reif: Wir sind genau rechtzeitig. Die letzten 2 Kilometer laufen. Das Feld ist noch fast komplett, abgesehen von den Sturzopfern. So langsam wird die Strecke steiler, so 5 Prozent momentan. Trotzdem sehen wir die Sprinter noch vorne, auch in dem Moment, wo es gut 1200 Meter vor dem Ziel fast 7 Prozent Steigung erreicht, führt Cipollini das Feld an.

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Reif:Direkt dahinter dann Furlan (Alessio-Bianchi) und Bettini (Quickstep), dem ich heute sehr viel zutraue. Trotz der Steilheit ist das Tempo sehr hoch. Nur noch wenige Meter bis zum Ziel. Cipollini ist noch vorne, aber sein Tritt wird schwerer und der kraftvolle Bettini kann noch vorbeiziehen und sichert sich die heute Etappe vor Cipollini und Vainsteins (Lampre)

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Reif: Schöner Sieg für Il Grillo. Aber werfen wir erstmal einen Blick auf das Tagesergebnis:

1. Bettini (QSD)
2. Cipollini (DVE)
3. Vainsteins (Lam)
4. Furlan (AlB)
5. D. Nazon (CA)
6. Steels (Landb)
7. Bennati (Pho)
8. Strazzer (Sau)
9. Pollack (GST)
10. Zabel (MOB)
11. Kessler (Mob) +42

Gesamt:

1. Cipollini (DVE)
2. Bettini (QSD) +1
3. Zabel (MOB) +3
4. Strazzer (SAU) +5
5. Vainsteins (Lam) +7

Reif:Wie sie sehen konnten, kamen nur 11 Fahrer bei dieser schweren Ankunft zeitgleich an, der Rest dann 42 Sekunden zurück. Aber bevor wir zurück nach Frankreich geben noch ein kurzes Siegerstatement von Bettini

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Bettini: Die heutige Zielpassage hat mir sehr gelegen, ich hatte mir viel ausgerechnet und es ist aufgegangen. Mal sehen was die nächsten Tage bringen. Auf jeden Fall bin ich meiner Topform für Mailand San Remo schon sehr Nahe.

Reif:In dieser Form ist Bettini wirklich Topfavorit für das erste Weltcuprennen der Saison. Das war es aus Italien. Ich gebe nochmal nach Frankreich.

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Klaus:Auch wir blicken noch schnell auf die Ergebnisse.

1. Rich (GST)
2. Botero (MOB) +2
3. Hamilton (PHO) +7
4. Millar (COF) +8
5. Mc Gee (FDJ) +9
6. Rogers (QSD) +10
7. Nozal (LIB) +11
8. Peschel (GST) +13
9. Moreau (CA) +16
10. Igor Gonzales de Galdeano (LIB) +18
11. Frigo (FAS) +21
16. Vinokourov (MOB) +30
142. Rebellin (GST) +1`45

Gesamt:

1. Frigo (FAS)
2. Galdeano (LIB) +0
3. Millar (COF) +1
4. Vinokourov (MOB) +14
5. Hamilton (PHO) +20

Klaus:Wie sie sehen ist in der Gesamtwertung noch alles möglich. Doch das letzte Wort hat Michael Rich.

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Rich: Das war heute eine schöne Strecke und ich bin froh dass ich wieder meine gute Form unter Beweis stellen konnte. Leider kam Davide nicht so gut zurecht und musste die Führung abgeben. Aber er wird morgen wieder zurückschlagen.

Klaus:Denn morgen steht die Bergankunft auf dem Mont Faront auf dem Programm. Da wird sich noch einiges tun in der Gesamtwertung. Bis morgen

Ete

Beitrag: # 118469Beitrag Ete
12.3.2004 - 18:55

Dein AAR ist verflixt geil! Das ist für mich der AAR des Jahres!

udo_bölts
Beiträge: 1023
Registriert: 25.9.2002 - 12:37

Beitrag: # 118487Beitrag udo_bölts
12.3.2004 - 23:28

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Die große Konferenzschaltung mit Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico


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5. Etappe von Aix en Provence zum Mont Faront über 152km

Klaus:Hallo und herzlich Willkommen zur Premiere Konferenz. Heute steht die wohl vorentscheidende Etappe der Fernfahrt Paris - Nizza an, denn die heute Strecke endet mit einer Bergankunft auf dem Mont Faront. Tony, denkst du auch, dass heute eine Entscheidung fällt?

Tony:Hallo, also die Abstände in der Gesamtwertung sind noch sehr gerin, viele Fahrer haben noch Chancen auf eine vordere Platzierung. Deswegen rechne ich heuer mit vielen Attacken, vor allem aber am Schlussanstieg. Dort wird das Feld wohl auch heftig auseinanderreißen.

Klaus:Bevor wir aber nach Italien zu Marcel Reif gehen, schauen wir uns noch das heutige Streckenprofil an. Insgesamt 6 Bergwertungen, 3 der Dritten, 2 der Zweiten und dann am Schluss der Mont Faron der ersten Kategorie

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3. Etappe von Tarquinia nach Foligno über 168km


Reif:Auch ich begrüße sie recht herzlich bei der Premiere Konferenz. Heute steht bei der Fernfahrt zwischen den Meeren die 3. Etappe von Tarquinia nach Foligno über 168km statt. In den letzten beiden Tagen waren die Massenankünfte vorhersehbar, doch das könnte sich heute ändern. Schauen wir mal aufs Profil, dann wissen sie, was ich meine.

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Reif: Das Terrain heute ist sehr wellig. Es gibt zwar keine Bergwertung aber es geht trotzdem immer rauf und runter. Dadurch wird den Fahrern keine Erholungspause gegönnt. Freuen sie sich auf zwei spannende Etappen. Ich höre in Frankreich sind die Fahrer bereits gestartet.

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Klaus:Ja, bei uns haben die Fahrer vor wenigen Momenten den Startort verlassen, da kommt auch schon die erste Attacke des Tages. Peter Luttenberger vom CSC Team hat angegriffen, mit ihm zwei weitere Fahrer. Ich meine, das sind Danielson von Fassa Bortolo und Wadecki von Lotto.

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Tony:Da hat sich dein geschultes Auge nicht getäuscht. Die 3 haben sich nun nach 10 gefahrenen Kilometern gut 1 Minute vom Feld abgesetzt. Mal sehen wie viel Vorsprung man ihnen gewährt, denn alle 3 sind recht passable Kletterer.

Klaus: Aus diesem Trio dürfte wohl Luttenberger der stärkste in den Bergen sein. Die erste Bergwertung des Tages, den Col de Porte, einen Anstieg der 2. Kategorie, konnte er sich schonmal sichern. Das Feld folgt mit einem Abstand von 1`15.

Tony:Die Spitze hat nun die Abfahrt hinunter zur Sprintwertung bei km 29 in Rians gemeistert, aber das Peloton ist ganz dicht dahinter, geschätzte 20 Sekunden.

Klaus:Die Sprintwertung konnte sich also noch Danielson von der Spitzengruppe holen, doch kurz danach ist das Feld wieder zusammen und die Ausreißer eingeholt. Gibts in Italien auch schon Attacken?

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Reif:Ja die gibt es. Gerade eben haben nach gut 25 gefahrenen Kilometer zwei Fahrer erfolgreich eine Flucht initiiert. Das ist nicht besonders, aber wenn ich sage, dass beide Fahrer aus dem selben Team sind, so ist das nicht alltäglich. Hierbei handelt es sich um die beiden Saeco-Asse Gilberto Simoni und Danilo Di Luca

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Reif:Anscheinend weiß das Feld nicht sorecht wie man mit dieser Attacke umgehen soll, aber es sieht so aus, als ob man sie ersteinmal ziehen lässt, denn ihr Vorsprung beträgt nach 30 gefahrenen Kilometern 1`25, Tendenz steigend. Ich halte den Abstand weiterhin im Auge und gebe wieder zu Tony und Klaus.


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Klaus:Bei uns verläuft das Rennen momentan auch sehr ruhig. Wir befinden uns gerade bei km 38,5, in Esparron. Das gibt uns die Möglichkeit ein kurzes Statement des momentan Gesamtführenden, Dario Frigo, einzuspielen.

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Frigo:Das ist für mich schon etwas überraschend, dass ich hier die Gesamtwertung anführe, denn zu Beginn der Saison hatte ich doch arge Probleme meinen Fahrrhytmus zu finden. Dies scheint jedoch jetzt passé zu sein. Heute ist natürlich eine ganz wichtige Etappe, da muss ich versuchen dranzubleiben, denn die Abstände sind sehr gering. Noch können sehr viele Fahrer gewinnen, nach der Etappe wird das aber anders sein.

Klaus:Wahre Worte, die Dario Frigo da äußert. Auch sehr selbstkritisch wie ich finde, aber so soll es sein. Bei uns sind jetzt gut 50 km gefahren, die wahren Brocken kommen noch. Vorerst geben wir wieder zu Marcel Reif ab.


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Reif:Auch hier in Italien sind jetzt 50 Kilometer und die ersten Höhenmeter absolviert. Danilo Di Luca und Gilberto Simoni liegen immernoch voren, mittlerweile sogar mit 3`45. Das sieht richtig gut aus für die beiden. Aber nun scheint man auch im Feld begriffen zu haben, wie ernst man diese Attacke zu nehmen hat, denn das Tempo im Peloton ist nun deutlich höher als noch vor wenigen Kilometern. und so fängt der Vorsprung der beiden Spitzenreiter langsam an zu schmilzen. Nach 60km sind es immernoch knapp 3 Minuten. Mal sehen was Mario Kummer, Sportlicher Leiter von T-Mobile zu dieser Rennsituation zu sagen hat.

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Reif:Hallo Mario, was sagst du zur Rennsituation?

Kummer:Hallo, ja die ist schon etwas überraschend. Das hat uns hinten im Feld schon leicht überrascht, aber wir haben jetzt eine Verfolgung organisiert und dann werden die beiden Ausreißer von Saeco wohl bald der Geschichte angehören.

Reif:Was rechnet sich T-Mobile heute für Chancen aus?

Kummer:Bei diesem welligen Terrain ist Erik den meisten anderen Sprintern gegenüber im Vorteil. Dies wollen wir heute ausnutzen und mit ihm ganz nach vorne fahren.

Reif:Bis jetzt musst du doch mit der Fernfahrt zufrieden sein, oder?

Kummer:Ja absolut. Erik hat die erste Etappe geholt und Matze Kessler hat mich auch überzeugt. Das Team arbeitet gut und jeder hält sich an die taktischen Marschrichtungen. Das klappt schon besser als noch vor ein paar Wochen.

Reif:Danke für das Interview Mario. Tschüss

Reif: Mittlerweile sind 80km zurückgelegt und der Vorsprung von Di Luca und Simoni beträgt nur noch 1`15. Das Ende der beiden naht, doch bis es wirkich soweit ist, gebe ich nochmals zurück zu Tony und Klaus.

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Klaus:Auf der 5. Etappe von Paris - Nizza haben die Fahrer vor kurzem den Verpflegungspunkt bei km 78 in Les Malausses passiert und für die harten folgenden 75km Nahrung an sich genommen.

Tony:Gerade heute müssen die Fahrer viel Essen und Trinken, denn ein Hungerast könnte heute verheerende Folgen haben.

Klaus: Die nächste Bergwertung des Tages, der Cote de Mazaugues, ein Anstieg der 3. Kategorie steht an. Nicht sehr lang, nicht sehr steil, aber trotzdem unangenehm zu fahren.

Tony:Niemand aus dem Peloton scheint nun daran interessiert schon früh eine Flucht zu versuchen. Zu groß sind die Anstrengungen, die noch kommen. Und so kann sich Luttenberger auch die 2. Bergwertung sichern, indem er das komplette Feld über den Bergwertung führt.

Klaus:Nun folgt eine gut 10km lange Abfahrt und danach ein 10km langes Flachstück mit anschließender Sprintwertung. Dort werden wir dann heute die Sprinter zum letzten Mal sehen, denn dann geht es in die Berge.

Tony:Die Abfahrt und das Flachstück haben die Fahrer nun gemeistert und sind in Signes, dem Ort der Sprintwertung angekommen. Die Sprinter postieren sich bereits vorne und nun Sprinten die Petacchis , McEwens und Cookes um die Prämie. Cooke hat die schnellsten Beine und gewinnt die Sprintwertung bei km 108. Jetzt dauert es noch gute 20km bis es in die entscheidende Rennphase geht. Solange gehen wir nach Italien.

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Reif:Ich muss ihnen mitteilen, dass der Fluchtversuch von Di Luca und Simoni vor wenigen Kilometern zu Ende gegangen ist. 80km vor dem Ziel wurde Das Saeco-Duo eingeholt. Mittlerweile sind wir schon bei km 110, also kurz vor der ersten Sprintwertung des Tages. Da es in der Gesamtwertung auch nur um Sekunden geht, werden jetzt gleich wohl recht viele Fahrer mitsprinten um in der Gesamtwertung Ränge gutzumachen. Die Fahrer sind jetzt in San Gemini Terme, wo sich die Sprinter schon in Position gebracht haben, aber Niki Aebersold von Phonak macht ihnen allen einen Strich durch die Rechnung. Gut 500m vor der Sprintwertung kommt der Schweizer mit großer Übersetzung aus der 2. Reihen angeschossen und düpiert somit die komplette Sprinterriege.

Reif:Jezt folgt ersteinmal ein etwas längeres Flachstück, bis die Fahrer dann bei km 140 den mit 555 Metern höchsten Punkte der Etappe erreichen. Dort könnte es zu Attacken der Favoriten kommen. Bis es soweit ist, gebe ich nach Frankreich.


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Klaus:Noch sind knapp 28km zu fahren und es stehen noch 4 Bergwertungen an. Die nächste ist bei km 128 der Cote du Beausset. Dieser gehört der 3. Kategorie an.

Tony:Ich glaube allerdings nicht, dass hier schon etwas entscheidendes passiert.

Klaus:Ja, da hast du recht. Mit leicht erhöhtem Tempo fährt das geschlossene Feld, angeführt vom Spanier Ramirez über die Bergwertung.

Tony:Nach einem kurzen Flachstück steht schon die nächste Bergwertung an. Diesmal ist es sogar ein Anstieg der 2. Kategorie, hinauf zum Cote de STe Anne d'Evenos. Aber auch an diesem Anstieg bleiben die Attacken aus. Nur wenige Fahrer können dem aktuellen Tempo nicht mehr folgen.

Klaus:Aber mein Gefühl sagt mir, dass jetzt eine Vorentscheidung fallen könnte. Am Anstieg der 2. Kategorie, dem Cote du Corps de Garde, wird das Tempo stark erhöht. Vor allem Aitor Osa von Iles Baleares Banesto und Didier Rou von Brioche La Boulangere treiben das Tempo in die Höhe.

Tony:Durch diese Tempoverschärfung hat sich gut 1000 Meter vor der Bergwertung eine 9köpfige Spitzengruppe gebildet.

Bild 9er Spitze

Klaus:Neben Rous und A. Osa sind noch Millar, Vinokourov, Rebellin, Bruylandts, Bartoli, Frigo und Brochard in der Gruppe. Einziger Topfahrer der fehlt, ist Igor Gonzales de Galdeano. Die 9er Gruppe kommt bis zur Bergwertung, die Millar holt durch, hat aber nur 15 Sekunden Vorsprung auf eine große Verfolgergruppe. Auf der anschließenden Abfahrt werden die beiden Gruppen wohl wieder zusammenfinden. Bis der Anstieg zum Mont Faron beginnt, gehen wir nochmal nach Italien zu Marcel.

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Reif:Hier in Italien hat die einzig harte Steigung des Tages auch nicht zur Selektion im Felde geführt.Und so sind gut 10km vor dem Ziel noch fast alle Fahrer im Peloton und es riecht nach Massensprint. Oh, ich höre der Schlussanstieg zum Mont Faront hat begonnen, schnell rüber.

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Klaus:Wie erwartet konnten die beiden Gruppen auf der Abfahrt zusammenschließen und so umfasst die Spitze gut 60 Fahrer. Mit 4 Kilometern ist der Anstieg nicht besonders lang aber mit einem Schnitt von über 7 Prozent doch sehr steil.

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Tony:Bereits auf den ersten Metern des Anstieges sorgt David Millar für ein Höllentempo. So kennt man den Briten gar nicht.

Klaus:Auf jeden Fall hat sich dadurch das Feld stark verkleinert. In der Spitzengruppe sind jetzt vielleicht nur noch 20 Fahrer.

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Tony:2,5 km vor dem Ziel kommt die Attacke von Vinokourov. Das war erwartet worden, aber trotzdem können nur wenige Faher folgen. Durh diesen Antritt hat sich eine 13köpfige Spitzengruppe mit Vinokourov, Frigo, Gonzales de Galdeano, Millar, Rebellin, Rous, A. Osa, Hamilton, Moreau, Brochard, Bartoli, D. Etxebarria und Bruseghin gebidet.

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Klaus:Kurz vor dem Ziel erhöht Vinokourov nocheinmal das Tempo und er kann eine kleine Lücke zwischen sich und die Konkurrenten bringen

Tony:Und diese kleine Lücke scheint ihm auch für den Tagessieg zu reichen. Ja es reicht. Aber die Konkurrente hätten ihn fast noch abgefangen und kommen zeitgleich mit ihm ins Ziel.


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Klaus:Da ziehe ich den Hut vor Vinokourov. Sieg vor Galdeano und Frigo. Die Ergebnisse und Interviews haben wir gleich, doch schnell in die Endphase nach Italien.

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Reif:Genau rechtzeitig sind wir zurück denn es sind nur noch 2000 Meter bis ins Ziel. Der Sprintexpress von Domina Vacanze für Cipollini hat sich wieder aufgebaut, Zabel von 2 Mann gut bewacht, direkt dahinter. Der Zug von Domina Vacanze funktioniert perfekt, als letztes zieht Aug den Sprint für Cipollini an Zabel ist eingeklemmt, aber Steels kommt nochmals gefährlich ran an Cipo, aber der Italiener kann einen kleinen Vorsprung ins Ziel retten und gewinnt heuer seine erste Etappe. 2. Steels vor Bennati.

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Reif:Für Zabel lief es sehr unglücklich. Doch schauen wir jetzt auf die Ergebnisse.

1. Cipollini (DVE)
2. Steels (Land)
3. Bennati (Pho)
4. Zabel (MOB)
5. Pollack (GST)
6. Strazzer (SAU)
7. Dean (CA)
8. Vainsteins (LAM)
9. Bettini (QSD)
10. Di Luca (SAE)
11. Camenzind (Pho) +45

Gesamt:

1. Cipollini (DVE)
2. Bettini (QSD) +4
3. Zabel (MOB) +8
4. Steels (Land) +9
5. Strazzer (SAU) +10

Reif:Oh, da hat es zwischen dem 10. und dem 11. wieder eine größre Lücke gegeben. Im Bergtrikot ist weiterhin Bettini, bester Sprinter ist Cipollini den wir zum Abschluss noch ein Statement abverlangt haben. Bis morgen.

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Cipollini:Dieser Sieg war sehr wichtig für mich. Ich habe immer an mich und meine Stärken geglaubt. Durch den Sieg habe ich bewiesen, dass ich nicht zum alten Eisen gehöre.

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Klaus: Auch wir haben jetzt die Ergebnisse parat.

1. Vinokourov (MOB)
2. Galdeano (LIB)
3. Frigo (FAS)
4. Millar (COF)
5. Rebellin (GST)
6. Moreau (CA)
7. Hamilton (Pho)
8. Brochard (AG2r)
9. Rous (BLB)
10. A. Osa (IBB)

Gesamt:

1. Galdeano (LIB)
2. Frigo (FAS) +2
3. Millar (COF) +7
4. Vinokourov (MOB) +10
5. Hamilton (Pho) +25

Klaus:In der Gesamtwertung bleibt alles spannend, in der Sprintwertung führt Rebellin und bester Kletterer ist Frigo. Aber jetzt kommt das Statement von Vino.

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Vinokourov:Diesen Sieg widme ich meinem toten Freund Andrej Kiveliev, der vor genau einem Jahr hier gestorben ist. Für ihn will ich auch erneut den Gesamtsieg holen.

Klaus:Ergreifende Worte des Kasachen. Morgen geht es aber schon wieder weiter mit einer mittelschweren Etappe von Toulon nach Cannes. Bis morgen.

udo_bölts
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Registriert: 25.9.2002 - 12:37

Beitrag: # 118588Beitrag udo_bölts
14.3.2004 - 13:04

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Die große Konferenzschaltung mit Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico

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6. Etappe von Toulan nach Cannes über 195km


Klaus: Hallo und herzlich Willkommen zur großen Premiere Konferenz. Auch heute melden sich wieder Tony Rominger und Klaus Angermann aus Frankreich von der Fernfahrt Paris - Nizza. Heute steht die 6. Etappe der Fahrt zur Sonne an. Nachdem gestern die Bergankunft auf dem Mont Faron anstand und jeder dachte, dass es zu einer Selektion im Gesamtklassement kommen würde, muss man heut sagen, dass genau das Geganteil eingetreten ist. Es ist noch spannender geworden, denn 4 Fahrer sind innerhabl von 10 Sekunden. Der momentan Führende, Igor Gonzales de Galdeano, hat den Sieg noch lange nicht sicher, denn Frigo, Millar und Vinokourov lauern nur auf einen kleinen Fehler. Tony, sagst du was zur heutigen Strecke?

Tony:Hallo liebe Zuschauer, ja ich geh dann mal auf die Strecke ein. Das Profil der Etappe ist zwar nicht so schwer, wie die der gestrigen, aber trotzdem müssen die Fahrer wieder 6 Bergwertungen meistern, darunter der Anstieg zum Col de Bourigaille, einem Berg der 1. Kategorie. Da dieser aber bereits 60km vor dem Ziel zu meistern ist, denke ich kaum, dass es hier zu großen Attacken kommen wird. Es könnte also trotz allem wieder etwas für Sprinter werden.

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Klaus:Jetzt haben sie von uns alle Informationen, die sie brauchen. Gleich geht das Rennen los, aber wir geben jetzt erstmal zu Marcel Reif nach Italien.


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Reif:Auch ich begrüße sie recht herzlich zur Premiere Konferenz. Bei der Fahrt zwischen den Meeren steht heute die 4. Etappe von Foligno nach Ortezzano über 174km auf dem Programm. Ähnlich wie gestern, ist die Etappe sehr wellig, es stehen sogar zwei Bergwertungen an. Mit dem Valico Col Fiorito wird heute sogar das Dach der Fernfahrt auf 821 Metern überfahren. Da dieser Anstieg jedoch bereits nach 20km zu bewältigen ist, kann man davon ausgehen, dass er das Feld nicht entscheidend auseinanderreißen wird. In der Gesamtführung führt weiterhin Mario Cipollini, der gestern seinen ersten Saisonsieg feiern durfte. Auf ihn muss man heute achten. Kommt er gut über die Anstiege gehört er auch heute wieder zum Favoritenkreis.

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Reif:Das Rennen geht gleich los, aber in Frankreich ist es schon in vollem Gange. Schnell rüber zu Klaus und Tony.


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Klaus:Ja bei uns haben die Fahrer bereits den Startort Toulon verlassen. Es scheint so, also ob sich das Team Gerolsteiner für heute viel vorgenommen hat, denn gleich von Beginn an macht das Team Tempo. Für Rebellin?

Tony:Ja, davon kann man ausgehen, denn Rebellin liegt momentan nur auf Rang 6 der Gesamtwertung und sein Ziel war es dieses Jahr wieder auf dem Podium zu stehen. Um das zu erreichen muss er heute oder morgen noch etwas zeigen.

Klaus:16km sind jetzt absolviert, bis zur ersten Bergwertung des Tages dauert es noch gut 25km. Wir geben nach Italien, denn dort steht die erste Bergwertung des Tages an.


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Reif:Es sind 15km gefahren und die Fahrer sind bereits mitten im Anstieg zum Dach der Rundfahrt. Das Tempo im Peloton ist nicht sehr hoch und wie erwartet gibt es auch keine Attacken und so fährt das geschlossene Feld, angeführt von Ramirez (LIB), der sich die Bergprämie sichert, über die Bergwertung. Jetzt beginnt eine 40km lange Abfahrt, denn es geht über 500 Höhenmeter bergab zur ersten Sprintwertung des Tages in Caldarola. Doch bis es soweit ist, gebe ich wieder zurück nach Frankreich.


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Klaus:Auch bei uns sind die Fahrer mittlerweile an der ersten Bergwertung des Tages, einem Anstieg der 3. Kategorie bei km 40, angelangt.

Tony:...Und gleich kommt die erste Attacke des Tages. Jörg Jaksche, dem es wohl wieder etwas beser geht setzt sich gemeinsam mit einem Cofidis Fahrer etwas vom Feld ab. Der Cofidismann dürft Luis Perez sein.

Bild Jaksche (CSC), Luis Perez (COF)

Klaus:Ja, es ist Luis Perez, der letztes Jahr noch für Coast fuhr und dann während der Saison zu Cofidis ging. Schnell bringen die beiden gut 25 Sekunden zwischen sich und das Feld und kommen bis zur Bergwertung, die Jaksche holt, durch.

Tony:Auf der 15km langen Abfahrt werden die beiden aber wieder vom Feld eingeholt und das Rennen beginnt von vorne.

Klaus:Die Fahrer machen sich nun auf den Weg zur ersten Sprintwertung des Tages, die allerdings auch leicht bergauf liegt.

Tony.Das merkt man auch am Ergebnis, denn mit Dave Bruylandts konnt sich kein Sprinter sonder ein Allrounder die Prämie. Bei uns sind jetzt gut 65km gefahren und bevor 2 Anstiege der 2. Kategorie auf die Fahrer warten, geben wir nochmal nach Italien zu Marcel Reif.


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Klaus:Auch wir haben soeben die 60km Marke passiert und gleich kommt es zum ersten Zwischensprint des Tages in Caldarola. Alle Fahrer haben die Abfahrt gut überstanden und nun kommt es wieder zum Kampf um die Sekunden. Alle Sprintasse sind vorne zu finden, aber nur einer kann hier ganz vorne sein, und das ist Erik Zabel, der damit seinen Abstand in der Gesamtwertung auf Cipollini um eine Sekunde reduzieren konnte. Die nächsten 30 km gehen leicht bergauf. Wenn sich da etwas tun sollte, melden wir uns wieder. Aber jetzt geb ich wieder ab zu Klaus und Tony.

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Klaus: Wir sind jetzt bei km 80 in Videauban, wo gleich der Anstieg der 2. Kategorie zum Cote de Taradeau in 225 Meter Höhe. Das dürfte für die Fahrer keine Problem sein.

Tony: Attacke von Rolf Aldag. Gleich auf den ersten steilen Meter greift der Westfale an und nur Luis Perez, der vorhin schon mit Jörg Jaksche einen Fluchtversuch unternahm, kann ihm folgen.

Bild Rolf Aldag (MOB), Luis Perez (COF)

Klaus:Das Feld lässt die beiden, die bis dato noch keine nennenswerten Erfolge in dieser Saison schafften, ziehen. An der Bergwertung, die Luis Perez gewinnt, beträgt der Abstand zum Feld 1`15.

Tony: Nach einem 10km langen Flachstück steht nun schon die nächste Bergwertung der 2. Kategorie mit dem Cote des Tullieres an. Diesmal geht es auf 400 Meter hoch. Immernoch sind Aldag und Perez vorne, doch von hinten aus dem Feld scheint es eine weitere Attacke eines Euskatelfahrers gegeben zu haben, denn Iker Flores erscheint plötlich knapp hinter den beiden Spitzenreiter und kann noch vor der Bergwertung aufschließen.

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Tony: Solange man sich einig ist, lässt es sich zu dritt natürlich besser fahren als zu zweit. An der Bergwertung bei km 102, die erneut Luis Perez gewinnt, liegt das Trio nun 1`50 vor dem Peloton. Alle 3 Fahrer liegen in der Gesamtwertung recht weit zurück und man kann sie ruhig fahren lassen.

Klaus:Die Fahrer kommen jetzt erstmal zur Verpflegungstelle und gehen dann die nächste Bergwertung an. Solange gehen wir nochmal nach Italien.


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Reif:Wir sind da schon etwas weiter im Rennen. Das Tempo ist doch recht hoch und so sind wir dann schon bei km 115, der zweiten und letzten Zwischensprintwertung des Tages in Vittoria. Das Feld ist trotz des hohen Tempos noch zusammen und so zeigen sich wieder die Sprinter vorne. Ganz vorne diesmal Vorjahressieger Pozzato von Fassa Bortolo. Bisher konnte der junge Italiener bei seinem Lieblingsrennen noch nicht glänzen. Aber dieser Sprint war der erste kleine Schritt in die richtige Richtung. Die nächsten 15km sind leicht abschüssig bis es dann in Ortezzano nochmals kurz und knackig bergauf geht, denn dort steht die nächste Bergwertung auf dem Programm. Auf der Abfahrt setzen sich ein paar Fahrer vom Feld ab. Oh das ist eine gefährliche Gruppe.

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Reif:Das sind zwei Fassa Bortolo Leute, wohl Pozzao und Vandenbroucke und der Gerolsteinerfahrer ist Faresin. Die 3 riskieren wirklich viel auf dieser Abfahrt und haben nun zu Beginn des Anstieges der Bergwertung 1`20 Vorsprung auf das Feld. Und diesen Vorsprung können sie in etwas bis zur Bergwertung, die Pozzato gewinnt, halten. Das könnte was werden. Noch 24 km und 1`25 Vorsprung. Jetzt gebe ich aber wieder ab nach Frankreich, denn da tut sich auch was.

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Klaus:Das Spitzentrio ist bereits am Anstieg der 3. Kategorie und Rolf Aldag hat Probleme. Er kämpft zwar muss dann aber doch abreißen lassen.

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Tony:Schade für den Rolf, aber er ist ja auch keine Bergziege. Aber das Hauptfeld kommt nun auch näher an die beidn verbliebenen Spitzenreiter Flores und Perez. Radio Tour meldet nur noch 1 Minute differenz. Die Bergwertung erreichen die beiden noch alleine und wieder kassiert Perez die Punkte. Aber auf der anschließenden Abfahrt werden die beiden vom Feld gestellt und alles ist wieder beisammen.

Klaus:Nun steht der härteste Anstieg des Tages an, denn jetzt muss ein Berg der 1. Kategorie erklommen werden. Der Col de Bourigaille ist auf 700 Metern gelegen, die steilsten Rampen betragen 8 Prozent. Hier könnte aber was gehen

Tony:Aber anscheinend hat kein Fahrer genügend Kraft um eine entscheidende Attacke lancieren zu können und so kommen gut 120 Fahrer gemeinsam übern Berg, Jaksche kassiert die Prämie. Der fährt heuer wirklich ein klasse Rennen der Jörg.

Klaus:Die lange Abfahrt hinunter zur Sprintwertung bei km 156 in Montauroux haben die Fahrer auch erfolgreich gemeistert und bei der Sprintwertung kämpfen die verbliebenen Sprinter der großen Gruppe um ein paar Pünktchen. Petacchi, der überaschenderweise noch in dieser Gruppe steckt, kann sie für sich entscheiden.

Tony:Direkt nach der Sprintwertung attackiert David Millar, aber seine Attacke scheitert. Nun fällt die Entscheidung wohl am letzten Anstieg gut 20km vor dem Ziel. Wir geben aber nochmal rüber zu Marcel Reif.

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Reif:Hier gab es vor wenigen Kilometern einen heftigen Sturz. Glücklicherweise konnten alle Fahrer weitermachen, aber 20 Fahrer haben dadurch den Anschluss zum Peloton verloren und liegen weit zurück. Leider sind darunter auch Vainsteins, Honchar, Möller, Noe, Evans und Nardello, allesamt Fahrer mit Aussichten für die Gesamtwertung.

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Reif:Dies hat natürlich den Spitzenreitern Faresin, Vandenbroucke und Pozzato einige Sekunden weiteren Vorsprung gebracht, aber trotzdem ist ihre Flucht 5km vor dem Ziel beendet. Beinahe hätter der Ausreißversuch geklappt, aber nun kommt es zum Massensprint einer recht großen Gruppe.

Reif:Wieder einmal ist die Zielgerade leicht ansteigend und das spielt natürlich Paolo Bettini in die Karten. Bereits 400m vor dem Ziel liegt er vorne und er ist momentan einfach so stark, das er die Sache nach Hause schaukelt. Damien Nazon und Bennati kommen nicht mehr vorbei und belegen die Plätze 2 und 3. Wenn ich es richtig gesehen habe wurde Cipollini 7. und Zabel 9. vor Wesemann

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Reif:Schöner Sieg von Bettini. Damit hat er auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Gleich sind wir mit den Ergebnissen und Statements zurück. Doch jetzt geht es nach Frankreich.

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Klaus:Auch hier geht es in die entscheidende Phase, denn der letzte Anstieg des Tages, der Col du Tanneron, ein Berg der 2. Kategorie steht an. Wir sind bereits auf den ersten Metern des Anstieges und gleich kommt eine Attacke. Es dürfte Vinokourov sein.

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Tony:Ja es ist der Kasache in diensten von T-Mobile. Er kann sich einen kleinen Vorsprung herausfahren denn überraschenderweise reagiert keiner seiner Kontrahenten auf seinen Angriff.

Klaus:Doch jetzt. Ungefähr 10 Fahrer haben sich auf die Verfolgung von Vino gemacht: Frigo, Galdeano, Rebellin, Etxebarria, Rous, Osa, Bruseghin und ein paar weitere Fahrer,

Tony:Vinokourov hat gut 25 Sekunden Vorsprung und holt sich auch die Bergwertung. Auf der anschließenden Abfahrt können aber wieder fast alle Fahrer aufschließen und so kommt es zur Sprintentscheidung einer gut 80 Fahrer großen Gruppe. Von den Sprintern habe ich Cooke, Mc Ewen, Hushovd und Hondo gesehen.

Klaus: Die flemme Rouge ist passiert, die verbliebenen Sprinter bringen sich in Position. 500m vor dem Ziel liegt Jean Patrick Nazon vorne, dahinter Cooke und Hondo, auch Hushovd, McEwen und ein weiterer Gerolsteiner dabei, dahinter dann eine kleine Lücke. Nazon zu lange im Wind, von hinten zieht noch Hondo vorbei und gewinnt. Hondo siegt vor Hushovd und Nazon!!!

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Tony:Erneut klasse Leistung von Hondo. Der blüht ja richtig auf. Was besseres als der Wechsel zu Gerolsteiner hätte ihm nicht passieren können.

Klaus:Bevor wir die Ergebnisse und Statements haben, geben wir nochmal nach Italien, denn dort liegen sie schon vor.

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Reif:Ja hier stehen zumindest die Top 10 schon fest.

1. Bettini (QSD)
2. D. Nazon (CA)
3. Bennati (Pho)
4. Pollack (GST)
5. Steels (Land)
6. Strazzer (SAU)
7. Cipollini (DVE)
8. Zabel (MOB)
9. Wesemann (MOB)

Gesamt:

1. Bettini (QSD)
2. Cipollini (DVE) +1
3. Zabel (MOB) +7
4. Steels (LAND) +10
5. Strazzer (SAU) +11

Reif: Wie sie sehen konnte Paolo Bettini durch den Etappensieg auch die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Mal sehen was er zu sagen hat.

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Bettini:So langsam scheine ich wirklch richtig gut in Form zu kommen, da ist es mir vor Mailand - San Remo nicht bange. Die Zielankunft hat mir heute wieder sehr gelegen, aber morgen kann das wieder ganz anders aussehen. Natürlich habe ich ein Auge auf die Gesamtwertung geworfen aber das wird noch ein hartes Stück Arbeit.

Reif:Mit den Worten von Bettini verabschiede ich mich aus Italien und weise noch auf die morgige Etappe von Monte San Gusto nach Rapagnaro hin. Tschüss

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Klaus:Auch bei uns sind mittlerweile die Ergebnisse eingetrudelt. Hier sind sie.

1. Hondo (GST)
2. Hushovd (CA)
3. JP Nazon (AG2r)
4. Cooke (FDJ)
5. McEwen (Lot)
6. Rebellin (GST)
7. D. Etxebarria (EUS) +33
8. Bartoli (CSC)
9. Vogondy (FDJ)
10. Bruylandts (Choc)

Gesamt:

1. Gonzales de Galdeano (LIB)
2. Frigo (FAS) +2
3. Millar (COF) +7
4. Vinokourov (MOB) +10
5. Rebellin (GST) +12

Klaus:Da Rebellin zeitgleich mit den Sprintern ins Ziel kam, hat er in der Gesamtwertung 33 Sekunden gut gemacht und liegt nun vor der letzten Etappe rund um Nizza wieder gut im Rennen für einen Podiumsplatz. Oh ich höre Danilo Hondo steht bereit.

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Hondo:Heute bin ich sehr glücklich. Endlich ein Sieg bei einem großen Rennen in diesem Jahr. Das Jahr läuft eh schon sehr gut und ich freue mich schon auf weitere Duell mit den Topsprinter. Ich sehe dass ich sie schlagen kann.

Klaus:Mit diesen Worten verabschieden wir uns aus Frankreich, bis morgen.

udo_bölts
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Beitrag: # 118627Beitrag udo_bölts
14.3.2004 - 20:12

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Die große Konferenz mit Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico


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7. und letzte Etappe rund um Nizza über 160km


Klaus: Hallo und herzlich Willkommen zur großen Premiere Konferenz. Aus Nizza melden sich heute wieder Tony Rominger und Klaus Angermann. Heute stehen die letzten 160 km dieser Fernfahrt auf dem Programm aber viele Fragen sind offen. Vor allem die Frage nach dem Gewinner der Fernfahrt. Da ist noch alles offen, gerade wenn man weiß, dass die ersten 5 Fahrer der Gesamtwertung nur 12 Sekunden auseinander liegen Tony, ist vom Profil her heute noch was machbar für die Rivalen von Igor Gonzales de Galdeano?

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Tony:Hallo, ja auf jeden Fall ist heuer noch alles möglich. Insgesamt stehen noch 5 Bergwertungen an. Der Col d'Eze, ein Anstieg der ersten Kategorie, muss insgesamt 5mal gemeistert werden.

Klaus:Sie sehen also, dass das heute eine ganz spannende Geschichte wird. Ist das bei dir genauso Marcel?

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5. Etappe von Monte San Gusto nach Rapagnano über 182km

Reif:Hallo und herzlich Willkommen auch von mir aus Rapagnano. Heute steht die 5. Etappe von Tirreno - Adriatico auf dem Programm. Die 182 km von Monte San Gusto nach Rapagnano sind vom Profil her ähnlich, wie die der letzten Tage. Es geht immer wieder auf und ab aber richtig harte Anstiege sucht man hier vergebens.

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Reif: Neben zweier Sprintwertungen gibt es auch eine Bergwertung und wir können gespannt sein ob Paolo Bettini seinen knappen Vorsprung in der Gesamtwertung halten kann. Gleich geht die Etappe los, bei Klaus und Tony läuft sie schon, deshalb schnell dort hin.

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Klaus:Bei uns geht es gleich heftig los, denn der Col d'Eze ist gleich zu Beginn des Rennens zum ersten Mal zu überwinden. Gleich von Beginn an geht es bergauf. Knapp 500 Höhenmeter müssen auf 9 Kilometern zurückgelegt werden.

Tony:Das Team Gerolsteiner, das wohl für Davide Rebellin fährt, kontrolliert das Tempo im Feld und nimmt der liberty Seguros Mannschaft von Galdeano damit die Arbeit ab.

Klaus:Nun ist der Col d'Eze zum ersten Mal überwunden, es gab keine Attacken, die Punkte sicherte sich der in der Berwertung führende Danielson von Fassa Bortolo. Ihm ist dieses Trikot kaum mehr zu nehmen.
Die Fahrer sind nun auf der knapp 20 km langen Abfahrt und können sich dann etwas von den ersten Strapazen erholen bis dann die nächste Bergwertung ansteht. Wir erholen uns auch und geben ab zu Marcel Reif.

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Reif:Auch hier ist das Rennen im vollen Gange. Die ersten 25, leicht abschüssigen Kilometer sind absolviert und das Feld ist immernoch beisammen. Oh da kommt wie auf Knopfdruck die erste Attacke. 5 Fahrer haben sich aus dem Feld abgesetzt.

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Reif:Ganz vorne der Alessio Fahrer ist Baldato, dann sind noch Secciari (DVE), Quinziato (Lam), Bernucci (LAND) und Bramati (QSD) dabei. In dieser Gruppe wird Italienisch gesprochen und man wird sich mit der Flucht einig sein. Recht schnell ist das Quintett gut 2 Minuten vor dem Peloton, wo keine Anstalten einer Verfolgung gemacht werden. Nach 40 gefahrenen Kilometern sind die 5 Italiener gut 3 Minuten vor dem Feld, Tendenz steigend. Gibt es bei euch in Frankreich auch schon Attacken?

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Klaus:Nein, bei uns ist nach gut 40 km noch alles beisammen. Gerade eben wurde mit dem Col de Chateauneuf ein Berg der 2. Kategorie überquert, es gab aber keine Attacken und so konnte Tom Danielson den Sack zumachen und sich das Bergtrikot endgültig sichern.

Tony:Gerolsteiner hat den ganzen Anstieg über das Tempo kontrolliert, aber eine Attacke von Rebellin gab es nicht. Es wäre denke ich auch zu früh gewesen.

Klaus:Jetzt gibt es erstmal eine 20km lange Abfahrt hinunter nach Nizza, wo dann die erste Zwischensprintwertung ansteht. Sind in Italien die Ausreißer noch vorne?


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Reif:Ja, Bernucci, Baldato, Secciari, Quinziato und Bramati sind immernoch vorne und ihr Vorsprung beträgt nach knapp 60 gefahrenen Kilometern mittlerweile etwas über 5 Minuten. Gleich steht die erste Sprintwertung des Tages bei km 62 an. Den werden die Ausreißer natürlich unter sich ausmachen. Richtig gesprintet wird da aber nicht. Eher zufällig holt daher Fabio Baldato die Prämie. Es folgt nun eine kleine Abfahrt, von ca. 20 km und dann geht es bis auf knapp 400 Höhenmeter hinauf. Das ist nicht wirklich dolle, aber wenn man diese Anstiege mit hohem Temp fährt, kann dort auch etwas passieren. Vor allem bin ich gespannt, wie die Ausreißer diese Anstiege überstehen. Jetzt aber zurück nach Frankreich.

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Klaus:Bei uns ist die erste von 3 Runden um Nizza absolviert.Knapp 67 km sind gefahren und die erste Sprintwertung in Nizza steht jetzt an. Dort zeigen sich gleich wieder die ganzen Sprinter vorne.

Tony:Und der schnellste scheint Petacchi zu sein. Bei den Zwischensprints ist der Italiener immer ganz vorne aber im Ziel hat es noch nicht für einen Sieg gereicht. Vielleicht ja heute.

Klaus: Die Fahrer haben eben die Verpflegungsstelle passiert und machen sich nun zum zweiten Mal an den Col d'Eze heran.

Tony:Und gleich auf den ersten Metern, wo die Steigungen so 6 Prozent betragen, attackiert ein CSC Fahrer.

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Klaus:Vom Fahrstil her könnte es Bartoli sein, die erste ernste Attacke

Tony:Nein es ist Sörensen, Teamkollege von Bartoli. Es scheint so, als ob das Feld ihn ziehen lassen würde. Schnell bringt er ein paar Sekunden zwischen sich und das Feld.

Klaus:Und tatsächlich meistert der Däne die Bergwertung ganz allein und kassiert die Bergpunkte, knapp 1 Minute dahinter folgt dann das Feld.

Tony:Auf der erneut 20km langen Abfahrt scheut der Däne keine Risiken aber trotzdem kommt das Feld wieder an ihn heran und so ist das Feld nach gut 95 gefahrenen Kilometern wieder komplett und noch stehen 2 Bergwertungen, die über den Ausgang des Rennens entscheiden, an. Was gibt es in Italien neues?

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Reif: Mittlerweile sind schon gut 90 Kilometer absolviert und die 5er Spitze hat die kurzen Anstiege anscheinend gut überwunden, denn ihr Vorsprung beträgt immernoch 5`20. Aber so langsam scheint man sich im Feld auf die Verfolgung zu machen. Vor allem die Teams von Saunier Duval und T-Mobile zeigen sich vorne. Dazu dann noch zwei Fahrer von Landbouwkrediet Colnago, da sich Steels wohl einiges im Sprint ausrechnet. Jetzt muss man die nächsten kilometer abwarten, wie sich der Abstand zwischen Spitze und Hauptfeld verändert. Solange geht es wieder zurück nach Frankreich.

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Klaus: Wir sind jetzt bei km 105, der Anstieg zum Col de Chateauneuf hat begonnen, das Tempo im Feld wurde erhöht.

Tony:Attacke des Gelben Trikots!!!! Igor Gonzales de Galdeano greift an!!!

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Klaus:Damit hätte ich nicht gerechnet. Wird das die Attacke, die die Fernfahrt entscheidet? Es könnte sein.

Tony:Die Bergwertung hat er sich auf jeden Fall gesichert, aber bereits 25 Sekunden dahinter kommt das Feld, oder besser gesagt, was davon übrig geblieben ist.

Klaus:Ja durch diese Attacke ist das Hauptfeld auseinandergeflogen und nur noch gut 50 Fahrer sind im Feld geblieben.

Tony:Man sieht wie Galdeano auf der anschlißenden Abfahrt fightet aber auch er wird auf dem abschüssigen Stück wieder von den Verfolgern eingeholt. Entscheidung vertagt.

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Klaus:Vor dem letzten Anstieg hinauf zum Col d'Eze sind nun also gut 60 Fahrer in der ersten Gruppe. Bevor gleich die Entscheidung fällt, geben wir nochmal ab zu Marcel Reif.


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Reif:Hier bei Tirreno - Adriatico auf der 5. Etappe sind jetzt gut 120km absolviert und die 5 Spitzenreiter sind immernoch vorne, aber ihr Vorsprung ist immerhin auf 3`45 geschmolzen und jetzt steht gleich die einzige Bergwertung des Tages an. Das Quintett meistert diesen recht kurzen Anstieg gemeinsam und die Punkte kassiert erneut Baldato, der auch die erste Sprintwertung gewonnen hatte. Nach nur wenigen km steht die nächste Sonderwertung an, nämlich die Sprintwertung von Torre San Patrizio bei km 131. Diesmal ist Baldato nicht vorne, er überlässt die Punkte seinem Landsmann Quinziato. Jetzt bin ich mal auf die neue Abstandsmessung gespannt: Radio Tour meldet nur noch 3 Minuten und noch sind 50 km zu fahren. Da glaube ich nicht dass das den Ausreißern reicht.

Bild Secciari (DVE)

Reif:Oh was ist da los? Da ist nur Secciari im Bild. Hat der sich etwa nach vorne abgesetzt?...Nein, Radio Tour meldet dass er zurückgefallen ist. Nun ist die Spitze gut 40km vor dem Ziel also nur noch zu viert, knapp 2`40 noch vor dem Feld. Wie sieht es gerade in Frankreich aus?

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Klaus:Wir befinden uns mitten im Anstieg der letzten Bergwertung der Rundfahrt. Vor wenigen Momenten hat es Vinokourov mit einer Attacke probiert aber die Konkurrenz war aufmerksam und er kam nicht weg.

Tony:Überraschenderweise fahren die Topleute am letzten Anstieg sehr passiv. Vielleicht wollen sie ja die fehlenden Sekunden im schlusssprint holen.

Klaus:Ja tatsächlich. Es gab keine weiteren Attacken. Der Col d'Eze ist gemeistert. Vinokourov hat sich die Punkte geholt und nun geht es für die gut 60 Fahrer große Gruppe gut 20 Kilometer hinunter nach Nizza. Es wird wohl alles im Schlusssprint entschieden werden oder hast du noch irgendwelche Sprinter in der Gruppe gesehen?

Tony:Ja, sogar zwei. Guidi von CSC und Jean Patrick Nazon von AG2r. Gleich kommt es zum großen Showdown, aber zuerst gehen wir nochmal nach Italien.

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Reif: Wir sind jetzt 20km vor dem Ziel in Bivio. Die 4 verbliebenen Spitzenreiter haben nur noch 1`30 an Vorsprung. Sie haben sich da ganz wacker gehalten aber reichen wird es trotzdem nicht. Da bin ich mir sicher. Ihr Vorsprung schmilzt immer weiter und schließlich sind sie 10km vor dem Ziel gestellt und es heißt Gruppo Compatto. Jezt kann man sich auf ein interessantes Finish einstellen, denn die Ankunft in Rapagnano ist leicht bergauf. Wir sind jetzt 1500m vor dem Ziel da kommt noch eine Attacke. Es sind die beiden Sprinter Strazzer (sau) und Vainsteins (Lam) die sich etwas absetzen und sie scheinen tatsächlich durchzukommen. Den Sprint sichert sich Strazzer. Sieg für den Italiener vor Vainsteins. 25sekunden dahinter kommt dann das Feld angeführt vn Steels und Zabel. Was für ein Finish. Das hab ich ja noch nie gesehen, dass da Sprinter attackieren. Gleich habe ich noch Statements und Ergebnisse für sie aber zunächst geht es nach Frankreich in die entscheidende Phase.

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Klaus:Auf der Abfahrt ist nichts mehr entscheidendes passiert. Gut 2000 Meter vor dem Ziel bereiten sich die 60 Fahrer der Spitzengruppe auf den Sprint vor. Durch einen Etappensieg können Frigo, Millar und Vinokourov noch die Rundfahrt gewinnen. Die flemme rouge ist passiert. Die beiden verbliebenen Sprinter JP Nazon und Guidi sind schon ganz vorne, von den Gesamtklassementfahrern ist nichts zu sehen.

Tony:Doch Millar ist ganz vorne mit dabei aber den Sprintsieg sichert sich Guidi vor Jean Patrick Nazon und 3. Millar!!!

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Klaus:Oh, jetzt muss gerechnet werden. Für den 3. Rang bekommt Millar 4 Sekunden gutgeschrieben, also hat er nun nur 3 Sekunden Rückstand, aber das hat ihm nichts gebracht. Er bleibt 3. der Gesamtwertung. Gleich werden wir es schwarz auf weiß haben. In Italien liegen die Ergebnisse schon vor. Schnell zu Marcel Reif.

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Reif:Ja die Ergebniss liegen jetzt vor, schauen wir doch mal rein.

1. Strazzer (SAU)
2. Vainsteins (Lam)
3. Steels (LAND) +25
4. Zabel (MOB) 26
5. S. Ivanov (MOB)
6. Bennati (PHO)
7. Dean (CA)
8. Gerosa (VIN)
9. Bettini (QSD)
10.Pollack (GST)

116 Faher eine Zeit

Gesamt:

1. Strazzer (SAU)
2. Bettini (QSD9 +20
3. Zabel (MOB) +27
4. Steels (LAND) +29
5. Bennati (PHO) +32

Reif: Cipollini ist heute nicht in der ersten Gruppe ins Ziel gekommen, aber Strazzer hat durch seinen beherzten Angriff die italienischen Farbn oben gehalten und er führt jetzt auch die Gesamtwertung an. Jetzt ein kleines Statement.

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Strazzer: In den letzten Tagen hat es in den Sprints nicht so geklappt, wie ich es mir vorgstellt habe und deshalb habe ich heute etwas anderes probiert und der Erfolg gibt mir Recht. Ein schöner Tag für mich und mein Team.

Reif:Mit diesen Worten gebe ich ab nach Frankreich und sage tschüss, bis morgen.

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Klaus: Die Resultate liegen nun vor und wir dürfen Igor Gonzales de Galdeano zum Gesamtsieg gratulieren. Aber es war super spannend wie es die Zahlen belegen.

1. Guidi (CSC)
2. JP Nazon (Ag2r)
3. Millar (COF)
4. Hincapie (usp)
5. Rebellin (GST)
6. Bruylandts (Choc)
7. Bartoli (CSC)
8. Luis Perez (COF)
9. Hamilton (Pho)
10. Hruska (LIB)


Gesamtendstand:

1. Igor Gonzales de Galdeano (LIB)
2. Frigo (FAS) +2
3. Millar (COF) +3
4. Vinokourov (MOB) +10
5. Rebellin (GST) +10
6. Hamilton (PHO) +26
7. Moreau (CA) +43
8. Rous (BLB) +1`06
9. A. Osa (IBB) +1`56
10. Bruylandts (Choc) +2`01
...
14. Voigt (CSC) +6`30
22. B. Zberg (GST) +8`15
25. Werner (MOB) +8`45
27. Totschnig (GST) 9`38
28. Sinkewitz (QSD) +9`59
30. Peschel (GST) +10`05
41. Schmidt (GST)+10`43

Klaus:Das war wirklich eine ganz enge Kiste, aber Galdeano ist ein würdiger Nachfolger von Vinokourov. Das Bergtrikot ging an Danielson (FAS), bester Sprinter war Rebellin (GST). Jetzt haben wir die Stimmen des Tagessiegers und des Gesamtsiegers. Mal sehen was die beiden zu sagen haben.

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Guidi: Es überrascht mich wie gut ich drauf bin, und es macht mich stolzt das ich die gesamte Sprintelite in Schach halten konnte. Vieles davon habe ich Bjarne Riis zu verdanken. Er hat mir wieder Selbstvertrauen gegeben.

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Galdeano: Die Saison läuft bis jetzt perfekt für mich. Erst der Gesamtsieg bei der Algarve Rundfahrt und jetzt als Krönung Paris - Nizza. Die Stimmung im Team ist sehr gut und ich habe gemerkt dass mir die kleineren Rundfahrten besser liegen, deswegen konzentriere ich mich jetzt auch auf diese Rennen. Bei der Tour will ich aben Roberto Heras aufs Podium fahren.

Klaus: Das war es also von Paris - Nizza. Ich bedanke mich für ihr Interesse. Tony und mich sehen sie das nächste Mal bei Mailand San Remo. Die letzten beiden Etappen von Tirreno - Adriatico wird weiterhin Marcel Reif für sie kommentieren. Machen sie es gut.

RotRigo
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Beitrag: # 118643Beitrag RotRigo
14.3.2004 - 22:33

bravo. ein tolles spannendes Paris-Nizza und vor allem absolut im Zeitplan.
Ich liebe euern AAR...

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