Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

RotRigo
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Beitrag: # 209158Beitrag RotRigo
25.1.2005 - 22:23

Rot Rigo ist Deutscher...so wie das "Original" auch ;)

Übrigens muss ich mich noch entschuldigen, dass ich so unregelmäßig berichte in letzter Zeit... Meine Ausreden heißen:
- neue Freundin
- Zivildienst
- Zweitjob
- Handballtraining ;)

RotRigo
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Beitrag: # 209649Beitrag RotRigo
28.1.2005 - 10:00

25.4.2004 Lüttich-Bastogne-Lüttich:
Bettini, Bartoli, Boogerd, Di Luca, Astarloa, Merckx, Vandenbroucke und Davide – Favoriten waren heute genügend dabei und alle wollten nur eins: Den Sieg bei einem der größten Frühjahrsklassiker um damit viele Punkte im Weltcup aufzuholen auf Spitzenreiter van Petegem, der Lüttich ausgelassen hatte.
Auch ich fühlte mich heute Morgen sehr stark und es tat mir gut, dass die ersten 40 Kilometer des Rennens, Weltcup-typisch, ruhig verliefen – keine Attacken, keine Ausfälle.
Als dann mit Agnolutto, Veneberg und Barredo die ersten Fahrer attackieren gingen ließen wir sie einfach fahren. Die waren sicher keine Gefahr…
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Später schlossen auch Karpets und Yus Querejeta noch zur Spitze auf, aber durch Lampre, Quickstep und CSC wurde der Abstand im Feld gut kontrolliert. Im Stadtzentrum von Bastogne hatte die Gruppe ihren Maximalvorsprung von 5’20 erreicht und jetzt begann die Lücke kleiner zu werden. Allen war klar, dass die 5 noch vor den entscheidenden Anstiegen im Finale gestellt würden.
Kurz nachdem der Abstand durchgegeben worden war folgte die nächste Attacke. Jetzt wurde es schon ernster, denn mit Douma, R. Verbrugghe und vor allem Vinokourov versuchten nun drei Top-Leute ihr Glück. Das Trio war kaum aus dem Sichtfeld verschwunden und Bastogne verlassen, als sich noch mehr Fahrer ein Herz nahmen. Die Namen blieben bedeutend, denn unter anderem waren jetzt auch Pecharroman, Mancebo, Cunego, Casagrande und Markus Zberg auf der Flucht. Doch das Feld machte Dampf. Diese Gruppe war zu stark und so wurde sie 130 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Nur Pecharroman, Cunego und Markus konnten sich erneut absetzen.
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Die drei holten kinderleicht die Spitzengruppe ein und ruhten sich kurze Zeit an deren Hinterrädern aus, verpassten dann aber den richtigen Zeitpunkt um sich wieder zu lösen und so mussten auch sie das Feld heranrauschen lassen.
Kaum war die eine Gruppe gestellt ging auch schon die nächste. Das Tempo ging kaum noch runter. „So ist das wohl im Weltcup“, dachte ich mir.
Gasperoni, Simoni und Klöden waren aus dem Sattel gegangen und schon folgten Marckx, Brochard, Vandenbroucke, Gianni (Faresin), Davide und erneut Markus, aber auch diesmal schafften es nur drei sich zu behaupten:
Brochard, Merckx und Vandenbroucke bildeten die neue Spitzengruppe.
War Davide heute zu schwach oder wollte er nur noch nicht? Fragen konnte ich ihn das leider nicht, weil ich ihn nicht sah. Meine Beine waren zwar gut, aber jetzt nach 180 Kilometern Berg- und Talfahrt bekam ich stellenweise doch leichte Probleme mich vorn im Feld aufzuhalten.
An der Côte de Wannerenval kam es dann zum Außeinanderbrechen des Feldes und ich war stolz mich grade noch so in der ersten Hälfte halten zu können – dort wo jetzt nur noch etwa 40 Mann waren.
50 Kilometer vor dem Ziel hatte die Spitzengruppe, die wohl sehr gut lief, bereits 3’35 herausgefahren und so langsam wurde es ernst.
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Die Boogerds, Bettinis, Bartolis und Di Lucas wurden nervöser und auch das Tempo war jetzt sehr hoch. Unsere Verfolgergruppe wurde dadurch immer kleiner und auch Fabian Wegmann musste reißen lassen. Er befand sich jedoch in guter Gesellschaft, denn an seinem Hinterrad hing Jan Ullrich. Der T-Mobile-Star und ehemalige Tour de France-Sieger war sichtlich noch nicht in Form und seine aufgeblasenen Pausbacken sprachen Bände: Ullrich war k.o. – Ich nicht!
Zwar hing ich jetzt seit einigen Kilometern immer wieder am Ende der Gruppe, aber reißen lassen musste ich noch nicht.
Dann kam die Redoute. Der Anstieg mit bis zu 16% war oft genug Schafrichter bei L-B-L und auch heute kam hier die Attacke der Favoriten. Alle theoretischen Siegfahrer, auch Davide, schossen jetzt nach vorn.
Ich selbst ging stattdessen fliegen.
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Innerhalb von wenigen Kilometern war ich ewig weit von Davide distanziert worden. Die sechsköpfige Favoritengruppe fuhr am Limit. Sie brauchten 5 Kilometer um 1’30 vom Rückstand auf die Spitze abzuknabbern und so langsam wurde es wieder möglich, dass ein Anderer hier gewinnt.
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Dann nahm sich Davide wieder ein Herz. 15 Kilometer vor dem Ziel, mitten in der Sart-Tilman-Rampe überraschte er die Konkurrenz und spurtete los.
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Noch guckten sich Di Luca und co nur dumm an, aber in der Abfahrt begann die Jagd. Weltmeister Astarloa wollte sicher nicht schon wieder so geschlagen werden und so führte er die Gruppe an der Côte de Saint-Nicolas wieder an Davides Hinterrad heran.
Doch die drei an der Spitze waren noch immer 50’’ voraus. Lüttich war erreicht. Das Trio des Tages ging in den Schlussanstieg und die Verfolger konnten mit 500 Metern Rückstand lediglich zuschauen, wie vorn gesprintet wurde.
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Der Sieg ging letztendlich an Laurent Brochard vor Axel Merckx...
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...während Davide keine Kraft mehr hatte und sich mit Platz 9 zufrieden geben musste. Er verlor sogar noch Zeit.
Markus wurde nur zwei Plätze dahinter 11. und ich belegte 6’14 hinter dem Sieger Platz 24. Die letzten Anstiege hatten es mir gegeben. Ich war mausetot – falsch. Ich bin mausetot!
Aber immerhin feiere ich meine ersten 2 Weltcup-Punkte.

Ergebnis:
1 Laurent Brochard AG2R PREVOYANCE 5h36'46
2 Axel Merckx LOTTO - DOMO s.t.
3 Frank Vandenbroucke MR BOOKMAKER.COM + 20
4 Paolo Bettini QUICK STEP - DAVITAMON + 43
5 Igor Astarloa LAMPRE s.t.
6 Danilo Di Luca SAECO s.t.
7 Michael Boogerd RABOBANK s.t.
8 Michele Bartoli TEAM CSC s.t.
9 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 1'10
10 Juan-Antonio Flecha FASSA BORTOLO + 2'20

Weltcup-Gesamtstand (nach 5 von 10 Rennen):
1 Peter van Petegem LOTTO - DOMO 199
2 Davide Rebellin GEROLSTEINER 170
3 Laurent Brochard AG2R PREVOYANCE 168
4 Paolo Bettini QUICK STEP - DAVITAMON 130
5 Michele Bartoli TEAM CSC 124
6 Steffen Wesemann T-MOBILE 120
7 Servais Knaven QUICK STEP - DAVITAMON 110
8 Igor Astarloa LAMPRE 106
9 Danilo Di Luca SAECO 100
10 Markus Zberg GEROLSTEINER 94
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Beitrag: # 210279Beitrag RotRigo
31.1.2005 - 9:56

27.4.2004 Leichtes Training:
Nachdem ich vorgestern Abend aus Lüttich zurückgekommen war habe ich mich sofort schlafen gelegt. Ich war total kaputt. Aber gestern Morgen bekam ich einen Anruf von Holczer. Er wollte mir sagen, dass er sich sehr über mein Ergebnis gefreut hat und ich stolz sein sollte auf meine zwei Weltcup-Punkte. Selbst hatte ich bisher gar nicht über mein Ergebnis nachgedach – viel zu kaputt war ich dafür. Aber jetzt ist mir bewusst, dass ich mit Platz 24 einen weiteren Schritt gemacht habe. Immerhin waren nur 23 Fahrer am Sonntag stärker als ich!
Gestern Nachmittag hab ich dann wieder ein wenig trainiert - nicht zu hart natürlich – und heute werde ich dasselbe machen. Das Pensum wird langsam ein wenig gesteigert und wenn ich mich gut fühle, dann darf ich am 1. Mai beim Frankfurter Rennen Rund um den Henninger Turm starten. Das würde ich sehr gerne tun!
Leider komme ich wegen des Trainings dann aber kaum dazu mir diese Woche die Tour de Romandy im TV anzuschauen, aber ich kann ja Zeitung lesen…

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Beitrag: # 211340Beitrag RotRigo
3.2.2005 - 22:08

29.4.2004 Zwei Tage Romandy sind schon vorbei:
Die Schweizer HC-Rundfahrt ist für viele oft nur das Einrollen zum Giro, aber trotzdem wird auch hier um viel Geld und wichtige Weltranglistenpunkte gekämpft. Unser Mann für die Gesamtwertung sollte dieses Jahr ein Schweizer werden. Sven Montgomery hatte vom Chef Narrenfreiheit bekommen: Ergebnis egal, hauptsache gute Leistungen hieß es.
Im Prolog hatte er allerdings noch keine Chance. Mit 46 Sekunden Rückstand auf Sieger Jan Hruska trudelte Sven im Ziel ein – kein Beinbruch.
Erfreulich waren hingegen die Ergebnisse von Markus Zberg (11. mit 12’’ Rückstand) und vor allem Torsten Schmidt (8. +11’’). Auch Markus Fothen erwies sich einmal mehr als Zeitfahr-Talent und belegte 13 Sekunden hinter Hruska Platz 16, immerhin dritter der U25-Wertung!
Auf der ersten Flachetappe sollte dann Olaf Pollack beweisen, dass er in einer guten Giro-Form ist. Allerdings hatte er mit Petacchi, Cipollini und Svorada auch schon die richtigen Gegner – Giro-Generalprobe also.
Doch lange sah es so aus, als ob es nicht zum Massensprint käme: Erst 2 Kilometer vor dem Ziel konnte das Feld eine zehnköpfige Ausreißergruppe stellen, die sich sehr früh am Tag abgesetzt hatte. Den Sieg schnappte sich Alessandro Petacchi (wer sonst?) vor Domoulin und Cipollini – Olaf wurde Fünfter. Der erste Test war also nicht perfekt, aber immerhin schon sehr zufrieden stellend verlaufen.
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Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 211389Beitrag RotRigo
4.2.2005 - 12:19

29.4.2004 (am Abend) Überraschung auf Etappe 3:
Der dritte Tag in der Romandy wurde jetzt schon etwas hügeliger. 3 Bergwertungen und vor allem ein sehr welliges Finale sollten einen erneuten Massensprint verhindern.
60 Kilometer vor dem Ziel hatte Markus (Zberg) attackiert und ihm waren Bayarri (Phonak) und Carrara (Lampre) gefolgt. Markus holte sich die letzte Bergwertung und das Trio rollte auf den folgenden 30 Kilometern mit durchgehend rund 60 Sekunden Vorsprung über die Hügel, bis 10 Kilometer vor Schluß das Feld wieder sehr nah kam. Dann attackierten die Favoriten Basso, Gasperoni, Moos und Fritsch und Bayarri und Carrara fielen zurück. Nur Markus konnte sich weiterhin vorn behaupten und als der letzte Kilometer mit 6 Steigungsprozenten begann lag unser Sympathieträger noch immer knapp 10“ vor der Basso-Gruppe. Markus rettete sich ins Ziel und reckte die Fäuste unter riesigem Jubel des schweizer Publikums gen Himmel. Sieg für Zberg!
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Sven kam im Feld mit 52“ Rückstand ins Ziel und Olaf verlor in einer zurückgefallenen Gruppe sogar 6’28. Aber er hatte wenigstens Kräfte gespart.
Für das Team insgesamt war es ein gelungener Tag: Etappensieg, Berg- und Gelbes Trikot für Zberg, weiterhin Platz 3 in der Junior-Wertung für Fothen und 2 Minuten Vorsprung für die Mannschaft jetzt in der Teamwertung auf Platz 1!

Gesamtwertung:
1 Markus Zberg GEROLSTEINER 6h49'51
2 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 3
3 Ivan Basso TEAM CSC + 29
4 Cristian Gasperoni LANDBOUWKREDIET - COLNAGO + 37
5 Jan Hruska LIBERTY SEGUROS s.t.
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RotRigo
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Beitrag: # 212350Beitrag RotRigo
8.2.2005 - 16:20

30.4.2004 „Basso Raketenstark!“:
Heute war der vorentscheidende Tag in der Romandy. So schön wie Markus gestern das gelbe Trikot gewonnen hatte, so schnell sollte er es heute auch schon wieder verlieren. Zu stark war die Konkurrenz bei einer Bergankunft wie der heutigen in Morgins.
Bis zum Schlussanstieg nach Morgins passierte nicht viel. Eine vierköpfige Gruppe um Manuel Beltran von US Postal lag etwa eine Minute vor dem Feld, aber der Vorsprung war stark am schrumpfen.
Jetzt wurde allerdings auch hinten wieder attackiert: Nicolas Fritsch und der Luxemburgische Meister Kim Kirchen marschierten los und Sven (Montgomery) versuchte nachzusetzen. Sein Hinterrad hatte sich jedoch Ivan Basso geschnappt. Der junge Italiener ließ Sven keine Chance und flog davon. Zusammen mit Kirchen und Fritsch erreichte Basso kurz darauf die Spitzengruppe, aber dem Tempo des Italieners hatten die Spanier dort vorn nichts zu entgegnen.
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Während dann auch Kirchen reißen ließ erreichte Sven mit Hilfe von Georg Totschnig die Beltran-Gruppe. Unser Gerolsteiner-Duo kämpfte um jede Sekunde, aber gegen Basso war kein Kraut gewachsen. Von hinten kamen jetzt auch Moos, Tonkov und einige andere heran und an der Spitze ließ Basso mit Fritsch auch den letzten Begleiter eiskalt stehen. Bjarne Riis konnte schon 2 Kilometer vor dem Ziel den Sekt öffnen, denn Basso war unschlagbar. Er selbst begann schon auf den letzten 500 Metern zu jubeln und den Sieg nahm ihm niemand mehr. Basso fuhr zu göttlich!
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Hinter dem berauschenden Sieger trudelten dann nach und nach die Konkurrenten im Ziel ein, aber nach diesem Tag ist die Romandy-Rundfahrt wohl entschieden.

Gesamtwertung:
1 Ivan Basso TEAM CSC 10h08'50
2 Nicolas Fritsch FDJEUX.COM + 1'23
3 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 1'55
4 Kim Kirchen FASSA BORTOLO s.t.
5 Cristian Gasperoni LANDBOUWKREDIET - COLNAGO + 2'29
...
9 Markus Zberg GEROLSTEINER + 2'54
12 Sven Montgomery GEROLSTEINER + 3'17

Sven hatte es noch auf Platz 10 in der Etappe geschafft, aber unser bester Mann war noch immer Markus Zberg. Nachdem die Einzel-Gesamtwertung für Gerolsteiner gelaufen war konnten wir uns wenigstens noch über folgendes freuen:
Die Teamwertung führt die Mannschaft mit 19 Sekunden Vorsprung auf CSC noch immer an und auch in der U25-Wertung liegt Markus Fothen noch immer nur 5'' hinter Zabriskie zurück - Platz 2.
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 18:34, insgesamt 1-mal geändert.

RotRigo
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Beitrag: # 212390Beitrag RotRigo
8.2.2005 - 17:50

1.5.2004 Teil 1 – Tour de Romandy Etappe 5:
Auf der vorletzten Etappe hatte sich die Mannschaft nicht mehr viel ausgerechnet. Die Jungs wollten versuchen Markus Fothen beim Kampf ums Weiße Trikot zu unterstützen und am letzten Anstieg sah es dafür sogar ganz gut aus. Totsche, Sven und Markus Zberg machten im recht kleinen Feld Tempo und Zabriskie bekam Probleme mitzugehen. Er fiel etwas zurück, konnte sich dann aber in der Abfahrt wieder herankämpfen – schade für Markus.
Weiter vorn demonstrierte Basso inzwischen einmal mehr seine Stärke. Er hatte am Berg ganz allein eine Ausreißergruppe eingeholt und fuhr nun zusammen mit dieser Richtung Ziel – 2’45 vor dem Feld. Den Sieg in Sion überließ er schließlich Christian Gasperoni vor Josè-Luis Rubiera und baute dennoch seinen Vorsprung weiter aus.
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Gesamtwertung:
1 Ivan Basso TEAM CSC 12h54'17
2 Cristian Gasperoni LANDBOUWKREDIET - COLNAGO + 2'29
3 José Luis Rubiera US POSTAL SERVICE + 2'43
4 Angel Casero LIBERTY SEGUROS + 2'46
5 Gonzalo Bayarri PHONAK HEARING SYSTEMS + 4'21

Nicht viel neues also aus der Schweiz…
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 18:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 212861Beitrag RotRigo
10.2.2005 - 18:59

1.5.2004 Teil 2 – Viel Spaß zu Hause!:
Mehr neues gab’s dafür in Frankfurt:
Unser Kapitän war heute wiedermal Davide Rebellin und der versuchte es heute mit einer ganz anderen Taktik. Als am Feldberg Frank Vandenbroucke attackierte schnappte sich Davide Fabian Wegmann und sie fuhren hinterher. Das Trio baute seinen Vorsprung schnell aus, denn im Feld nahm noch niemand die Attacke wirklich ernst. Viel mehr wurde Davide für verrückt erklärt und aus der Favoritenliste einiger Teamchefs gestrichen.
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Wegmann bekam in der Abfahrt dann aber leider einen Defekt und Rebellin war mit Vandenbroucke von nun an allein vorn – 140 Kilometer vor dem Ziel!
Doch die beiden ließen sich nicht entmutigen. Bis zum Sandplacken hatten sie bereits 4’30 zwischen sich und das Feld gebracht, wo ich neben Uwe Hardter und Fabian Wegmann in zweiter Reihe mitrollte. Oft fuhr ich zum Materialwagen zurück um mich zu informieren und etwas essbares zu holen.
Jedesmal wenn ich hinten war meldete mir Udo Bölts einen größeren Vorsprung für Davide. Ich konnte es kaum fassen und als wir Kelkheim erreicht hatten (55 Kilometer vor dem Ziel) hörte ich lieber zweimal hin: 7’58’’ (!!!!) sagte Udo. Das war wahnsinn!
Fabian war zwiegespalten als er es hörte. Einerseits hätte er jetzt auch da vorn sein können, andererseits war er froh, dass „der Chef es auch ohne mich packt!“
Natürlich wurde jetzt auch hier hinten richtig gefahren.
25 Kilometer vor dem Ziel attackierte eine Gruppe mit Michael Boogerd. Fabian und ich hatten Narrenfreiheit bekommen und so versuchten wir auf den Zug aufzuspringen. Ich schaffte es, aber Fabians Antritt war nicht stark genug um mitzukommen.
Davide war vorn jetzt ganz allein. Sein Begleiter Vandenbroucke konnte das Tempo nicht mehr halten und fiel zurück.
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Auch die Boogerd-Gruppe lief nicht perfekt. 10 Kilometer vor Frankfurt kam das Feld wieder sehr nah und Fred Rodriguez lancierte nochmals das Tempo. Wieder versuchte ich zu folgen, denn ich wusste, dass jetzt jede Attacke entscheidend sein könnte. Wir konnten uns leicht absetzen, aber kaum waren die anderen vom Feld eingeholt folgte auch schon die Konter-Attacke von Jens Heppner und Daniele Nardello. Die beiden fuhren zu uns auf und ich bekam erste Probleme den Anschluss zu halten.
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5 Kilometer vor dem Ziel holten wir dann noch einen völlig ausgelaugten Frank Vandenbroucke ein. Der arme Belgier hatte riesiges Pech und tat mir ein bischen leid. Lange darüber nachdenken konnte ich jedoch nicht, denn prompt attackierte wieder Jens Heppner! Nardello und Rodriguez gingen sofort hinterher. Ich selbst hatte zwar leichte Probleme konnte aber auch nochmal folgen.
Hinter mir klopfte währenddessen wieder Boogerd mit etwas größerem Anhang an: Das Feld war fast an uns dran.
Im selben Moment hörte ich über Funk, dass Rebellin im Ziel war. Eine riesen Leistung von Davide!
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Für mich begann das Finale ebenfalls. Heppner, Nardello, Palumbo und Rodriguez bogen vor mir auf die Darmstädter Landstraße ein und eröffneten den Sprint. Ich gab noch einmal alles…
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…und sprintete heran. Heppner und Nardello hatten nicht mehr genug Kraft, so dass ich sie überholen konnte. Rodriguez und Palumbo hingegen waren zu stärker. Platz 4 für mich – auch okay! ;)
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Fabian wurde 2’45 später 26. und der enttäuschte Langzeitausreißer Vandenbroucke beendete das Rennen als 24. mit 2’57 Rückstand auf Davide Rebellin.

Ergebnis:
1 Davide Rebellin GEROLSTEINER 4h26'23
2 Fred Rodriguez ACQUA & SAPONE + 1'38
3 Guiseppe Palumbo ACQUA & SAPONE s.t.
4 Rot Rigo GEROLSTEINER s.t.
5 Daniele Nardello T-MOBILE s.t.
6 Franck Bouyer BRIOCHES LA BOULANGERE s.t.
7 Antonio Rizzi DE NARDI - COLPACK s.t.
8 Jens Heppner TEAM WIESENHOF s.t.
9 Michael Boogerd RABOBANK s.t.
10 Marc Lotz RABOBANK s.t.
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RotRigo
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Beitrag: # 213528Beitrag RotRigo
13.2.2005 - 13:20

2.5.2004 – Bassos Triumphzug durch Lausanne:
Während ich zuhause noch meinen 4. Platz vom Henninger Turm feierte fand in Lausanne das abschließende 21 Kilometer- Einzelzeitfahren der Tour de Romandy statt.
Lange Zeit war Jan Hruska dort in Führung, doch die Favoriten konnten das Tagesklassement noch einmal umwerfen. Alexander Moos war 7 Sekunden schneller, Casero 4 und Basso deren 2. Der Stärkste aber war Rubiera.
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Der Spanier von US Postal fuhr in 33’28 Bestzeit – 2 Sekunden schneller als Moos!
Dennoch ging sein Sieg ein bischen unter, denn die Radsportwelt feierte einen souveränen Ivan Basso als Gesamtsieger. Der Italiener hatte heute nichts anbrennen lassen und als er die letzte Steigung zum Ziel sitzend hinauf kam, wirkte er als hätte er noch eine halbe Minute schneller sein können, wenn er sich angestrengt hätte.
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Ergebnis:
1 José Luis Rubiera US POSTAL SERVICE 33'28
2 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 2
3 Angel Casero LIBERTY SEGUROS + 5
4 Ivan Basso TEAM CSC + 7
5 Pedro Cardoso MILANEZA - MAIA + 8

Gesamtendstand:
1 Ivan Basso TEAM CSC 13h27'52
2 José Luis Rubiera US POSTAL SERVICE + 2'36
3 Cristian Gasperoni LANDBOUWKREDIET - COLNAGO + 2'42
4 Angel Casero LIBERTY SEGUROS + 2'44
5 Gonzalo Bayarri PHONAK HEARING SYSTEMS + 4'34
6 Dariusz Baranowski LIBERTY SEGUROS + 5'08
7 Nicolas Fritsch FDJEUX.COM + 5'16
8 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 5'33
9 Kim Kirchen FASSA BORTOLO + 5'44
10 Nicolas Vogondy FDJEUX.COM + 5'46
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Beitrag: # 213539Beitrag RedRobi
13.2.2005 - 13:47

wo bleibt das feedback??

klasse aar
RPG: Filippo Pozzato

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Beitrag: # 213540Beitrag RotRigo
13.2.2005 - 13:53

merci Robi!
ich dachte schon ich schreib hier ne komplette seite ganz allein ;)

Lifetec
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Beitrag: # 213541Beitrag Lifetec
13.2.2005 - 13:55

Weiterhin einfach klasse :D

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Beitrag: # 213550Beitrag Lance Armstrong Fan
13.2.2005 - 14:51

Stimmt, freut mich auch sehr, dass es wieder weitergeht.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

RotRigo
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Beitrag: # 213561Beitrag RotRigo
13.2.2005 - 15:39

8.5.2004 Heute beginnt der Giro:
Während in Frankreich die Dünkirchen Rundfahrt und in Spanien die Classica Alcobendas jeweils ohne unsere Beteiligung stattfinden beginnt heute in Italien der Giro.
Dort stehen für uns Markus Fothen, Sven Montgomery, Fabian Wegmann, Thomas Ziegler, Olaf Pollack, Marco Serpellini, Beat Zberg und Peter Wrölich am Start. Ich selbst fahre im Mai die Friedensfahrt. Trotzdem will ich jeden Tag einen Zeitungsartikel vom Giro kopieren und hier einbringen. Der Giro ist nun mal ein sehr wichtiges Rennen!

RotRigo
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Beitrag: # 213674Beitrag RotRigo
13.2.2005 - 22:45

9.5.2004 Prolog im Giro-Himmel:
Wahnsinn! Gestern hab ich mir den Prolog der Italien-Rundfahrt angesehen – im TV. Mehr als, dass es mich sehr glücklich gemacht hat will ich gar nicht sagen!
Hier der Artikel dazu:

Überraschungssieger in Genua!
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Der junge deutsche Gerolsteiner-Fahrer Markus Fothen ist der erste Träger des Rosa Trikots beim Giro’d’Italia 2004. Mit einer sensationellen Leistung stellte Fothen gestern alle Favoriten in den Schatten und glänzte mit einer Zeit von 8’16 – 3 Sekunden schneller als Top-Favorit und Zeitfahrspezialist Serhiy Honchar! Zweitbester Deutscher beim Prolog wurde Olaf Pollack (ebenfalls Gerolsteiner). Pollack macht sich mit 8 Sekunden Rückstand auf Fothen jetzt berechtigte Hoffnungen das Rosa Trikot in den nächsten Tagen ebenfalls tragen zu dürfen. Der Sprinter schielt auf die Zeitbonifikationen im Etappenziel.
„Nicht, dass ich Markus das Trikot wegnehmen möchte, aber ein Etappensieg würde mich direkt ins Rosane befördern…“
Markus Fothen selbst war gestern Abend überglücklich:
„Damit hätte ich niemals gerechnet. Ich fühlte mich zwar gut am Start, aber dass ich die ganz großen würde schlagen können, daran hab ich nicht gedacht! Morgen werde ich erstmal genießen und dann schaun wir weiter, wem ich das Trikot wann übergeben muss.“

Ergebnis:
1 Markus Fothen GEROLSTEINER 8'17
2 Serhiy Honchar DE NARDI - COLPACK + 3
3 Aitor Gonzalez J. FASSA BORTOLO s.t.
4 Dario Frigo FASSA BORTOLO + 6
5 Marzio Bruseghin FASSA BORTOLO s.t.
...
15 Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANK SANTANDER + 21
16 Gilberto Simoni SAECO + 23
22 Pietro Caucchioli ALESSIO - BIANCHI + 25
25 Andrea Noe ALESSIO - BIANCHI + 28
26 Damiano Cunego SAECO + 28
34 Pavel Tonkov VINI CALDIROLA + 33
47 Wladimir Belli LAMPRE + 39
122 J.A Perez Cuapio PANARIA - MARGRES + 53
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 18:32, insgesamt 2-mal geändert.

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wassertraeger29
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Beitrag: # 213677Beitrag wassertraeger29
13.2.2005 - 22:59

Richtig Klasse Rennberichte, trotzdem Schade das Rot nicht in Italien fährt, aber das wäre sicher zuviel Arbeit für dich.

Mach weiter so...

RotRigo
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Beitrag: # 213679Beitrag RotRigo
13.2.2005 - 23:05

Neeeiin...Das wäre vor allem zu früh für Rot ;)
Er wird schon noch seine Einsätze bekommen diese Saison...Wenn er bis dahin noch genügend Renntage hat fährt er wahrscheinlich die Vuelta...

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Iban_Mayo
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Beitrag: # 213723Beitrag Iban_Mayo
14.2.2005 - 11:20

Ich hätte jetzt zwar auf die Tour getippt, aber die Vuelta ist auch gut! Und natürlich sind deine Berichte immer noch super! :wink:
Olé Lance ;)

RotRigo
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Beitrag: # 213744Beitrag RotRigo
14.2.2005 - 12:47

10.5.2004 – Lieber Giro schauen als im Regen zu trainieren:
Während ich mir gestern einen weiteren Tag mit nur ganz leichtem Training gegönnt habe fand die zweite Giro-Etappe von Genua nach Alba statt.
Außerdem hat die Dünkirchen Rundfahrt mit Vladimir Douma einen würdigen Sieger gefunden und Oscar Pereiro konnte die Classica Alcobendas gewinnen. Bei einem Blick auf die Gesamtwertung von Dünkirchen ist mir auch aufgefallen, dass Ivan Basso den Giro jetzt doch ausgelassen hat. CSC will ihn wohl zur Tour schicken. Ob er diese Form so lange konservieren kann?

Classica Alcobendas:
1 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS 7h24'06
2 Izidro Nozal LIBERTY SEGUROS + 35
3 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 43
4 David Bernabeu MILANEZA - MAIA + 1'55
5 Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE + 2'53

Dünkirchen Rundfahrt:
1 Vladimir Douma LANDBOUWKREDIET - COLNAGO 20h47'21
2 Sébastien Rosseler RELAX - BODYSOL + 33
3 Ivan Basso TEAM CSC + 39
4 Matthew White COFIDIS + 1'06
5 Peter Van Petegem LOTTO - DOMO + 1'15


Und jetzt zum Giro:

Petacchi gewinnt und alle schauen zu!
Bild
Alessandro Petacchi kann 2004 da ansetzen, wo er 2003 aufgehört hat - er dominiert die Massensprints nach belieben. Auch gestern in Alba löste sich Petacchi hervorragend vom Hinterrad Zabels und preschte unaufhaltsam ins Ziel.
Zabel selbst wurde schließlich Dritter.
Noch mehr Pech hatte Deutschlands zweiter Sprinter. Olaf Pollack hatte 15 Kilometer vor dem Ziel einen Platten und erreichte daher nur gradeso noch Platz …. Am Ende des Feldes.
Das Rosa Trikot behält trotzdem ein Deutscher: Markus Fothen kam in Alba im Hauptfeld an und liegt weiterhin 3 Sekunden vor Honchar.

Ergebnis:
1 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 3h07'45
2 Erik Zabel T-MOBILE s.t.
3 Cristian Moreni ALESSIO - BIANCHI s.t.
4 Salvatore Commesso SAECO s.t.
5 Damiano Cunego SAECO s.t.

Rosa: Markus Fothen GEROLSTEINER 3h16'02
Punkte: Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 33
Berg: Eddy Mazzoleni SAECO 5
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Gfoo2000
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Beitrag: # 213763Beitrag Gfoo2000
14.2.2005 - 13:43

Also ich finde die Story auch super und auch den langsamen Aufbau von Rot Rigo. Am Anfag hab ich noch zu bemängeln, dass alle gesagt haben er pack t es irgendwann.

Die Rennberichte sind weiter super, würde mich aber freuen wenn Rot wieder zum Einsatz kommt, da die Artikel dann wesentlich ausführlicher sind.
Ich bin kein Bild....

RotRigo
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Beitrag: # 213765Beitrag RotRigo
14.2.2005 - 13:49

danke...

das mit den ausführlichen rennberichten is halt leider soviel arbeit :(
ansonsten würd ich alles so ausführlich machen...aber ich hab mir jetzt en zeitplan gesteckt...will bis der neue ram rauskommt im juni die saison 2004 fertig gespielt haben und dann mim neuen ram in die saison 2005 einsteigen...
deshalb muss ich mich jetzt ein bischen beeilen...wenn ich im mai merke, dass ich noch genug zeit habe, dann wirds sicher wieder richtig ausführlich... ;)

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