Pleiten, Pech und Patagon

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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juan antonio flecha
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Beitrag: # 194238Beitrag juan antonio flecha
7.11.2004 - 18:12

Ich hoffe du findest die Zeit,klasse bisher :D
Viva Italia

Igor
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Beitrag: # 194459Beitrag Igor
8.11.2004 - 17:04

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Bisher hab ich genug Zeit gefunden. :D

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De-Master
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Beitrag: # 194479Beitrag De-Master
8.11.2004 - 17:57

Fettes Lob!! Ein weiterer Wahnsinns AAR!!

Aber wieso ist Nike bisher nur im Fußball aktiv?
Meines Wissens nach hat der gute Lance ja sogar einen Signature-Rennradschuh...

Aber egal... Coller AAR!
Team Swatch-Smart

Der Radklassiker in NRW

Igor
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Beitrag: # 195011Beitrag Igor
10.11.2004 - 18:17

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Danke für jedes Lob und jeden Kommentar! Freut mich, dass er euch gefällt! :D

RotRigo
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Beitrag: # 195101Beitrag RotRigo
10.11.2004 - 20:39

doch keine lust auf nike gehabt? ;)

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sys
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Beitrag: # 195195Beitrag sys
11.11.2004 - 8:57

Die Kommentare von Manolo Saiz treffen den Charakter des Mannes haargenau - allein deshalb schon lesenswert ;)
there is a light that never goes out

Igor
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Beitrag: # 195348Beitrag Igor
11.11.2004 - 18:52

@RotRigo: Nee. Die UCI wollte ja zumindest ein spanisches (oder südamerikanisches) Team, da hat Nike einfach keine Chance. ;)

@sys: Danke. :D Dachte mir, dass der den "etwas anderen" Teil der Zeitung ausmacht.


Mit den nächsten zwei Berichten kommt dann auch die Auflösung, wer nun der Sponsor ist.

Igor
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Beitrag: # 195361Beitrag Igor
11.11.2004 - 19:46

Memorias de Erkaitz Elcoroiribe

12. August 2004
Ich habe es geschafft! Ich habe einen Sponsor für die Vuelta an Land gezogen! Das Beste: Er ist spanisch, hat genug Geld und ich bekomme noch einen Co-Sponsor dazu. Ich komme gerade von der Pressekonferenz. Es ist alles unter Dach und Fach. Jetzt bekomme ich mein eigenes Team für die Vuelta, vielleicht sogar noch für mehr! Darauf musste ich erst mal sofort mit meiner Freundin anstoßen, die jetzt von der ganzen Geschichte erfahren hat. Natürlich war sie enttäuscht gewesen, weil ich ihr nichts darüber gesagt habe, aber letztendlich sah auch sie ein, dass es besser so war.
Die UCI war recht überrascht, dass ich die Frist doch noch einhalten konnte. Doch genauso erfreut waren sie über die doch schnelle Lösung. Auf der Pressekonferenz wurde die Sache dann publik gemacht. Komisch, dass die Zeitungsfritzen schon vorher wussten, dass ich mich an der Suche beteilige. Von mir wissen die das nicht...
Was soll´s? 4 Fahrer umfasst mein Team nun schon, 10 sollen es sein, so die Einschränkung der UCI. 9, die die Vuelta fahren, ein Ersatzmann. Davon mindestens 5 Spanier - auch Portugiesen - oder Südamerikaner. 3 habe ich jetzt schon unter Vertrag. Fernando Torres, Toni Colom und, man höre und staune, Candido Barbosa. Ja, der Portugiese war recht froh darüber, endlich mal an einer großen Landes-Rundfahrt teilnehmen zu können. Da sein Team, LA Pecol, nicht an der Vuelta teilnimmt, willigten sie ein. Er wird das Team wohl anführen. Jetzt suche ich noch einen Portugiesen und einen Spanier. Die Südamerikaner können mir nach der Sache mit Cardenas gestohlen bleiben. Der 4.Mann im Bunde ist Jörg Ludewig, ein Deutscher, der überall gut zurecht kommt. Er bewies das schon mit einem Platz um die Top30 oder 40 bei der Tour de France.
Ich habe jetzt noch gezielt Anfragen an einzelne Fahrer geschickt, doch mehr möchte ich hier noch nicht verraten.
Das Team besteht zunächst erst mal nur dazu, die Spanien-Rundfahrt zu fahren. Dadurch ersetzen wir die Lücke, die Cafés Baques hinterlassen hat. Ich frage verschiedene Fahrer und deren Teams an, ob sie Lust bzw. die Erlaubnis haben, an der Vuelta teilzunehmen. So soll ich 10 Fahrer zusammenbekommen, die, bis auf einen, an der Rundfahrt teilnehmen. Ob der Sponsor bereit ist, ein „richtiges“ Team zu gründen, hängt von unseren Ergebnissen ab. Also müssen wir uns auch richtig anstrengen. Morgen steht in der Zeitung, welche Sponsoren sich bereit erklärt haben.
Bis dann, Euer

Erkaitz

______________________________
Team X
Fernando Torres (neo) SPA/26
Antonio Colom Mas SPA/26
Candido Barbosa Venda POR/30
Jörg Ludewig GER/29

Igor
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Beitrag: # 195505Beitrag Igor
12.11.2004 - 15:23

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Zenical
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Beitrag: # 195513Beitrag Zenical
12.11.2004 - 15:53

immer noch sehr lesenswert...ist der sponsor jetzt endgültig? :D

Igor
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Beitrag: # 195515Beitrag Igor
12.11.2004 - 15:55

Ja. :D

Igor
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Beitrag: # 195938Beitrag Igor
14.11.2004 - 18:40

Memorias de Erkaitz Elcoroiribe

15. August 2004
Mann, was war das für eine Woche. Das Auf und Ab bei der Suche nach Sponsoren, die Suche nach den passenden Fahrern. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben jetzt schon 8 Fahrer zusammen, der Neunte sagt zu 99% zu, der Zehnte steht noch aus. Candido Barbosa wird ein ordentliches Team an der Seite haben. Doch ich sollte von vorne anfangen:
Nach der Zusage Barbosa´s suchte ich einen weiteren Portugiesen, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Als erstes musste ich immer noch die Forderung der UCI, fünf Iberer oder Südamerikaner im Team zu haben, erfüllen. Zweitens lockert das die Stimmung, wenn der Kapitän noch einen weiteren Landsmann zu Verständigung hatte. Da blieb natürlich nicht viel Auswahl. Zunächst suchte ich natürlich bei Milaneza, dass trotz Vuelta-Teilnahme bereit war, Fahrer abzugeben. Die Frage nach Hugo Sabido blieb erfolglos, was zu erwarten war. Ich merkte innerhalb der Verhandlungen, dass ich meine Erwartungen zurückschrauben musste. Also kam ich auf den zweiten Fahrer auf meiner Liste zu sprechen, Bruno Pires. Es ging alles recht schnell, nachdem ich die Unterschrift der Teamführung und des Fahrers hatte. Damit war der 5.Fahrer unter Vertrag. Nach Candido, Toni und Fernando der 4. Teil der Abmachung. Ich hatte noch einen Fahrer auf meiner Liste: Egoi Martinez! Um den zu bekommen, musste ich schon alle Register meiner Überzeugungskünste ziehen. Und vorher ins Baskenland reisen. Doch da war nichts zu machen. Ich versuchte alles, doch man blieb hart. Man nenne es Verzweiflung, doch schließlich fragte ich spaßeshalber nach Gorka Arrizabalaga. Eh ich mich versah, war der Vertrag unterschrieben. Man wollte mir noch Anton Hernandez „nachwerfen“, doch ich hatte jetzt die Forderung der UCI erfüllt und suchte im Ausland. Besser gesagt, ich blieb in Spanien, suchte aber Nico Mattan auf, der bei Relax-Bodysol voraussichtlich nicht zur Vuelta fahren durfte. Deswegen war es ein Kinderspiel, ihn zu überzeugen.
Da waren es schon 7. Um den Achten zu bekommen, musste ich den Tag darauf nach Holland, genauer gesagt, in die Niederlanden zu Rabobank. Ich machte mich auf harte Verhandlungen gefasst, denn den, den ich holen wollte, war eigentlich schon für die Spanien-Rundfahrt eingeplant. Thorwald Veneberg! Doch auch diese Verhandlungen liefen einfacher als gedacht. Man war froh, den guten Thorwald bei einem schwächeren Team abgeben zu können, sodass er dort häufiger auf eigene Kappe fahren durfte, wie ich ihnen versicherte. Schon nach kurzer Zeit war auch die Verpflichtung perfekt. Damit hatten wir ein ordentliches Team für die flachen und hügeligen Etappen, wo Barbosa auf jeden Fall eine Etappe abschießen sollte. Doch jetzt bin ich ein wenig ratlos, wen ich sonst noch so holen soll. Eine Bergziege? Zeitfahrer? Rouleure? Noch habe ich 4 Tage Zeit, doch die können recht schnell vergehen. Hoffen wir, dass es klappt. Euer

Erkaitz

__________________________________
Team Patagon-Greenpeace
Fernando Torres (neo) SPA/26
Antonio Colom Mas SPA/26
Gorka Arrizabalaga Agirre SPA/26
Bruno Pires (neo) POR/23
Candido Barbosa Venda POR/30
Jörg Ludewig GER/29
Thorwald Veneberg NED/27
Nico Mattan BEL/33

Igor
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Beitrag: # 196279Beitrag Igor
16.11.2004 - 16:11

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luttenberger
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Beitrag: # 196284Beitrag luttenberger
16.11.2004 - 16:18

Mit den beiden Portugiesen wird Patagon noch viel Freude haben :D

Schöner AAR

Igor
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Beitrag: # 196309Beitrag Igor
16.11.2004 - 17:14

Das hoffe ich doch. :D

Igor
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Beitrag: # 196369Beitrag Igor
16.11.2004 - 20:26

Memorias de Erkaitz Elcoroiribe
26. August 2004
Es ist geschafft ! Wir haben ein 10 Mann starkes Team geformt, und am Ende konnten wir sogar noch einen kleinen Knüller holen. Serguei Ivanov, der 2003 sein bestes Jahr hatte. Zwar ist er auf Kopfsteinpflaster um einiges besser als am Berg, aber auch dort kommt er recht passabel zurecht. Über kurze, aber heftige Anstiege kommt er noch am Besten, und im Sprint aus einer Gruppe heraus hat er auch nicht die schlechtesten Karten. Ein perfekter Mann für die Flucht im Flachen. Als Ersatzmann konnten wir Christophe Mengin aus Frankreich holen. Ein erfahrener Routinier, der auch in der Ebene lebt. Damit haben wir ein gutes Team für die Flachetappen.
Der Sponsor hat mir schon seine Vorstellungen über die Vuelta gegeben. Ein Etappensieg ist schon fast Pflicht. Dazu sollen mindestens die Top5 in einer Wertung geholt werden. Das fällt fast alles auf Barbosa. Den anderen traue ich weniger zu, die gesamte Rundfahrt über konstant zu fahren, um die Bergwertung zu holen. Im Gesamtklassement haben wir schon fast keine Chance. Teamwertung scheidet damit auch aus. Und wenn alle Fahrer die Rundfahrt durchfahren könnten, würde das noch ein kleines Plus bringen. Wenn wir die Bedingungen wirklich erfüllen sollten, wäre sogar mehr als nur eine Vuelta drin! Dann wäre der Sponsor bereit, noch um mindestens eine Saison zu verlängern! Das habe ich auch den Fahrern klargemacht, die teilweise im nächsten Jahr noch ohne Team dastehen. Das gibt noch mal einen Motivationsschub! Nur Nico Mattan scheint das alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Älteste im Team sieht das hier eher als Spaß denn als Herausforderung. Doch gerade von ihm erwarte ich vorbildhaftes Verhalten, an dem sich die Jüngeren orientieren können. Ich hoffe, er hat die Moral die Rundfahrt durchzuhalten.
Jetzt geht es zunächst ins Trainingslager, wo sich die Fahrer besser kennen lernen sollen. Nur noch 9 Tage! Die Vorfreude ist bei mir schon zu spüren, auch wenn der kribbelnde Höhepunkt wohl noch aussteht. Ich bin froh, das ich nach Pleiten, Pech und Pannen mit Cafés Baques, Nike und der UCI endlich Fuß fassen kann. Für mich wird diese Spanien-Rundfahrt, ganz gleich, wie sie ausgeht, eine ganz neue Erfahrung, denn jetzt stehen die Massensprints und Flachetappen im Vordergrund – so, wie bisher noch nie in meinen Teams. Ich hoffe, ich bekomme den nötigen Respekt von meinen Fahrern. Euer

Erkaitz

______________________________________________
Terminplan:
27.08.-02.09.: Trainingslager auf Mallorca
03.09.: Reise nach Leon, zum Teamzeitfahren
04.09.: Start der Vuelta á Espana

Igor
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Beitrag: # 196503Beitrag Igor
17.11.2004 - 15:46

Memorias de Erkaitz Elcoroiribe
2. September 2004
Mensch, wie die Zeit vergeht. Jetzt ist schon der letzte Abend vor der Abreise angebrochen, und die Spannung ist kaum zu ertragen – für mich zumindest. Der Nico nimmt mir alles viel zu locker. Ich weiß, er ist ein erfahrener Mann, aber auch so welche müssen doch ein wenig Vorfreude und Spannung empfinden, wenn eine Große Landesrundfahrt bevorsteht. Ich befürchte, das wird nicht gerade lustig mit ihm. Der Rest des Teams ist heiß, vor allem weil der Sponsor mit einem Geldbonus winkt. Früher wurden die Fahrer noch mit Worten motiviert, heute ist es das Geld. Die Zeiten ändern sich. Alle 8 wollen sich beweisen, die einem, weil sie es ihrem Team zeigen wollen (sofern das nötig ist), was sie können, wenn sie mal auf eigene Kappe fahren dürfen, die anderen, weil sie sich für die nächste Saison bei Patagon bewerben möchten – am besten noch mit einem Etappensieg der Vuelta im Gepäck. Dann wäre der Vertrag schon unter Dach und Fach.
Das Trainingslager war recht harmonisch. Die Fahrer haben sich ein wenig befreundet, vor allem Fernando und Antonio sind unzertrennlich geworden. Unser Mechaniker Paco behauptet, er habe die beiden beim… na, Sie wissen schon… erwischt. Jaja, er war schon immer ein wenig verrückt, unser Paco. Aber im Grunde ist er ein herzensguter Kerl. Er sorgt immer für ein kleines Späßchen, lockert die Atmosphäre auf. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir eine kleine große Familie geworden sind. Paco, die 8 Fahrer, Masseur Roberto und ich. Zur Vuelta wird vielleicht noch der ein oder andere aus dem Umfeld des Teams mitfahren. Nico Mattan hält sich ein bisschen zurück. Er denkt zu viel nach. Karriereende? Was kommt danach? Mache ich doch noch ein Jahr? Mir wär´s lieber, wenn er erst nach der Spanien-Rundfahrt anfängt, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, aber da gibt es nichts zu rütteln. Ich habe versucht, ihn davon zu überzeugen, aber er meinte nur, er wisse schon, was er tue. Hoffentlich tut er das.
Auf Mallorca konnte ich auch das brandneue Teamfahrzeug testen. Einfach traumhaft. Ledersitze, kleiner integrierter Fernseher, ein 1a-Funkgerät und vieles mehr. Klimaanlage ist natürlich inklusive. Da lässt es sich in den langweiligen Stunden hinterm Peloton doch recht gut leben.
Unser Ziel für das Mannschaftszeitfahren ist recht einfach: Nicht allzu viel Zeit verlieren. Wir haben zwar ordentliche Zeitfahrer dabei (Barbosa, Mattan), aber um ganz vorne mitzumischen, reicht es nicht. Nein, wir werden uns unsere Kräfte aufsparen für die Flachetappen. Und da müssen wir zuschlagen. Ein Sieg auf einer der ersten Etappen wäre natürlich grandios. Dann hätten wir unser erstes Ziel erreicht und den Rest der Rundfahrt würde nicht so viel Druck auf uns lasten. Wir werden sehen, wie es läuft. Hoffentlich geht alles sturz-, doping- und verletzungsfrei über die Bühne. Mein Team ist auf alle Fälle sauber. Ich wünsche eine schöne Vuelta á Espana. Euer

Erkaitz

_______________________________________________________
Terminplan 3.September:
7:30 Uhr: Aufstehen
8:00 Uhr: Frühstück
9:00 Uhr: Abfahrt zum Flughafen
11:30 Uhr: Abflug
ca. 13:00 Uhr: Ankunft in Leon
13:30 Uhr: Busfahrt zum Hotel
14:00 Uhr: Ankunft am Hotel
15:00 Uhr: Mittagsruhe
17:00 Uhr: Leichtes Training
18:30 Uhr: Abendessen
20:00 Uhr: Gemütlicher Abend mit dem kompletten Team
21:30 Uhr: Auflösung der gemütlichen Runde
ca. 22:00 Uhr: Nachtruhe

Igor
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Beitrag: # 196676Beitrag Igor
18.11.2004 - 15:06

La Vuelta a España - 59. Edición
Die Strecke

Liebe Leser,
in wenigen Tagen beginnt wieder einmal eines der größten Ereignisse im Radsport-Kalender: Die Spanien-Rundfahrt! Bevor ich auf die Favoriten für dieses Rennen eingehen werde, möchte ich Sie mit der Strecke der diesjährigen Ausgabe bekannt machen. Ein anspruchsvoller Parcours steht den Teilnehmern bevor. Auch dieses Jahr werden die Sprinter etwas kürzer treten müssen, doch auch sie werden die Chance bekommen, ihr Können unter Beweis zu stellen. Im Gegensatz zur diesjährigen Ausgabe der Tour de France gibt es hier 4 Bergankünfte (das Bergzeitfahren nicht mitgerechnet), wo die Bergziegen auf ihre Kosten kommen werden. Doch die 4 Zeitfahren sorgen für ein gutes Gleichgewicht, auch wenn eines davon als Bergzeitfahren auch eher für die Kletterer aus dem Starterfeld gedacht ist. Trotzdem wird man hier auch ein passabler Zeitfahrer sein müssen, um im Gesamtklassement vorne zu landen. Doch verschaffen wir uns erstmal einen Gesamtüberblick, bevor wir auf die einzelnen Etappen zu sprechen kommen.

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Im Nordwesten Spaniens, in Leon, wird die Vuelta gestartet und landet schnell nach nur 5 Etappen an der östlichen Mittelmeerküste, wo es dann nach dem Zeitfahren der 8.Etappe in die Berge geht. Nach 4 anstrengenden und hoffentlich spannenden Etappen im bergigeren Gelände plus dem ersten Ruhetag folgt die Überführungsetappe nach Malaga, worauf eine weitere Bergetappe und das Bergzeitfahren in der Sierra Nevada folgt. Nach einem zweiten Ruhetag, an dem der Transfer nach Olivenca erfolgt, und einer weiteren Flachetappe folgen die 4 Tage der endgültigen Entscheidung in der Extremadura vor Madrid, wo dann das abschließende und vielleicht auch entscheidende Zeitfahren stattfindet.


1.Etappe

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Das Teamzeitfahren wird natürlich nicht die gleiche Tragweite haben wie bei der Tour de France, doch auch hier können Träume schon zerplatzen. Erste Eindrücke über die Gegner werden gewonnen und ein paar Sekündchen, die man hier herausholt, können später Gold wert sein. Favorit ist natürlich wieder einmal Liberty Seguros um Roberto Heras.


2.Etappe

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Die Woche der Sprinter beginnt mit einem Auf und Ab. Kaum eine ebene Strecke auf der Hochebene. Ausreißer werden hier wohl schlechte Karten haben, da der Wind hier wohl eine entscheidende Rolle spielen wird. Eine gefährliche Etappe für die Favoriten, wenn auf Windkante gefahren wird und das Feld sich teilt.


3.Etappe

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Wieder eine Etappe ohne richtige Verschnaufspause. Hügelig und besser für Ausreißversuche geeignet, besonders wegen der ansteigenden Zielgerade, die geradezu zu einem Antritt einlädt.


4.Etappe

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Dieses Teilstück scheint eine einzige Abfahrt zu sein, mit gelegentlichen Hügelchen, die aber wohl kaum ausschlaggebend sein werden. Die erste Bergwertung steht außerdem auf dem Programm, sodass die Etappe etwas mehr Pepp bekommt und nicht eine öde Sonntagsfahrt wird. Die Sprinter kommen voll auf ihre Kosten und können ihre Endschnelligkeit ungestört unter Beweis stellen.


5.Etappe

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Die ersten 100 Kilometer können wir gleich außer Acht lassen, erst dann wird es interessant, sowohl für Ausreißer als auch für die Sprinter. Die 3 Zwischensprints sind kurz hintereinander gelegt worden und so könnte ein durchaus spannender Kampf um die paar Punkte entstehen. Gegen Ende kommt dann schon ein recht steiles "Bergchen", es geht auf über 1200 Meter Höhe, nach der Abfahrt geht es dann noch einmal kurz hoch. Es darf gezweifelt werden, ob hier die Sprinter ganz vorne landen. Angriffe der Favoriten sind unwahrscheinlich, aber durchaus möglich.


6.Etappe

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Eine flache Etappe mit 3 Bergwertungen, wo die Ausreißer sich austoben dürfen. Aber bitte 5 Kilometer vor dem Ziel wieder zurückkommen!


7.Etappe

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Wieder eine kurzweilige Etappe ohne nennenswerten Höhepunkt. Aber so langsam dürften die Sprinterteams erschöpft sein...


8.Etappe

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Der erste Härtetest für alle, die in der Gesamtwertung weit vorne landen wollen. Die Sprinter geraten so langsam aber sicher in Vergessenheit, die Favoriten in den Vordergrund. Doch heute kann die Rundfahrt wie immer nur verloren werden. Wie groß der Favoritenkreis nach dem Einzelzeitfahren ist - wer weiß?


9.Etappe

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Die erste Bergetappe, die erste Bergankunft. Heute kristallisiert sich heraus, wer wirklich gut vorbereitet ist, wer in der bisherigen Saison seine Körner gespart hat. Fast 150 Kilometer Vorgeplänkel, wo der Kampf um die Bergpunkte endgültig entfacht ist, dann sind die Heras´, Mancebo´s und Valverde´s dieser Welt gefragt.


10.Etappe

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Es ist in meinen Augen keine waschechte Bergetappe und heute wird sich in Sachen Gesamtklassement nicht viel tun - trotzdem sollten die Teams wachsam sein, denn der letzte Berg hat streckenweise 15% Steigung. Eine Etappe für Cardenas.


to be continued...

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Dani
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Beitrag: # 196683Beitrag Dani
18.11.2004 - 15:20

Einfach nur klasse. :wink:
R.I.P. Andi Matzbacher

Igor
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Beitrag: # 197160Beitrag Igor
20.11.2004 - 20:06

11.Etappe

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Eine komische Etappe. Wenn der, naja, "Schlussanstieg" langsamer als nötig hochgefahren wird, sind wohl wieder die Sprinter am Zug. Es wird wohl eher ein Ausreißer machen, denn einige Teams werden sicherlich versuchen, die Sprinter abzuhängen. Favoritenangriffe sind wohl eher nicht zu erwarten.


12.Etappe

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Königsetappe? Zumindest können heute die ersten Entscheidungen in Sachen Gesamtklassement fallen. Sprinter und Rouleure werden so ihre Problemchen haben, im Zeitlimit zu bleiben. Denn nach dem Ruhetag sind auch die Bergziegen ausgeruht und angriffslustig - hoffentlich. Denn auch Anwärter auf die Bergwertung werden heute auf ihre Kosten kommen. Königsetappe? Ja.


13.Etappe

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Die übrigen Sprinter bekommen heute ihre Chance. Dem Profil nach. Denn nach der anstrengenden Etappe gestern darf bezweifelt werden, ob die Equipe des Führenden des Gesamtklassements die Lust bzw. Kraft hat, einer Gruppe nachzufahren. Ausreißer oder Sprinter?


14.Etappe

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Der Alto de Monachil wird wohl etappenentscheidend sein. Die Favoriten werden sich hier wohl kaum die Ehre geben, aber der steile Berg ist geradezu prädestiniert dafür einen Ausreißersieg vorzubereiten.


15.Etappe

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Im letzten Jahr entschied es sich erst im Bergzeitfahren, wer die Vuelta gewinnen sollte. In diesem Jahr ist das ansteigende Zeitfahren zu früh, um den Vueltasieger endgültig festzulegen. Aber die bis zu 13% steilen Rampen der Sierra Nevada können schon so manchen in die Knie zwingen - im wahrsten Sinne des Wortes.


16.Etappe

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Nach dem Ruhetag sind die Chancen der Ausreißer natürlich geringer als vor 2 Etappen. Doch wie so oft hat das Team des Führenden keine Lust, eine große Verfolgungsjagd nach Ausreißern zu starten und somit unnötige Körner zu verpulvern.


17.Etappe

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Die Tage der Entscheidung sind gekommen. Heute eine recht flach ausschauende Bergetappe, die am Schlussanstieg aber auch mit bis zu 10% Steigung aufwartet. Aber sicher kann man sich doch schon sein: Die Vuelta wird hier definitiv nicht entschieden.


18.Etappe

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Es ist wohl eher die Länge, die diese Bergetappe ausmacht. Trotz der doch recht langen Etappe wird sich hier wohl auch nicht viel im Gesamtklassement tun. Vermutlich könnte sich hier etwas in Sachen Bergwertung tun, denn die letzten zwei Berge sind doch recht nah beieinander und bis zum Ziel wäre es dann auch nicht mehr weit...


19.Etappe

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Der Alto de Abantos mit bis zu 17% Steigung kommt gegen Mitte der Etappe immernoch zu früh, um einen Favoritenangriff miterleben zu können. Wieder wird hier wohl der Kampf um die Bergwertung entfacht sein. Es ist wie das große Atemholen vor dem Sprung, dem Sprung zur Entscheidung der Vuelta 2004.


20.Etappe

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Diese Etappe könnte man auch als Königsetappe bezeichnen. Denn: Drei der vier Berge haben eine durchschnittliche (!) Steigung von 7%, der Schlussanstieg wartet sogar mit 8,6% auf, und sie ist länger als die andere designierte Köngisetappe. Und es wird hoffentlich die spannendste Bergetappe der diesjährigen Vuelta - wenn sie noch nicht entschieden ist.


21.Etappe

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Selbst beim abschließenden Einzelzeitfahren um und in Madrid kann der Sieger noch ausgefahren werden. Aitor Gonzalez Jimenez zum Beispiel jagte Oscar Sevilla anno dazumal das goldene Trikot im Abschlusszeitfahren ab. Hier ist meist mehr los als beim letzten Zeitfahren der Tour de France. Am (späten) Nachmittag steht dann endgültig fest, wer gewonnen hat oder nicht. Das vorletzte Highlight neigt sich seinem Ende zu.


Ich hoffe, dass Sie, werte/r Leser/in, einen kleinen Überblick bekommen haben über die diesjährige Spanien-Rundfahrt. In der nächsten Ausgabe erfahren Sie mehr über die einzelnen Teams und ihre Favoriten.
Bis dann, Ihr

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Zuletzt geändert von Igor am 21.11.2004 - 13:38, insgesamt 1-mal geändert.

Zenical
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Registriert: 21.9.2004 - 17:44

Beitrag: # 197174Beitrag Zenical
20.11.2004 - 20:53

macht immer noch sehr viel spaß den aar zu lesen!

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