Paris-Roubaix (Weltcup #3)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

Marco Pantani
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Beitrag: # 133750Beitrag Marco Pantani
1.6.2004 - 18:37

Defekt bei Frerie, eigentlich ein guter Zeitpunkt zum Attackieren. Doch man attackiert den Spitzenreiter ja nicht bei Defekten. Ein ungeschriebens Gesetz, und er wollte nicht den Zorn der gesamten Elite auf sich ziehen.
Also belies er es bei dem Gedanken, zeigte ab aber unwillkürlich, dass er heute angreifen will.
Marco Pantani,
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HomerS
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Beitrag: # 133757Beitrag HomerS
1.6.2004 - 18:50

Für Miguel Angel Martin Perdiguero war es bis dato ein langweiliges und gleichzeitig merkwürdiges Rennen gewesen.
Er fragte sich, ob die Kommunikation innerhalb des Teams in letzter Zeit gut genug war, um hier taktisch gut auszusehen. Da kam der Defekt von Freire dazwischen.
Da Miguel seine in der Vorbereitung aufkeimenden leichten Hoffnungen, hier etwas zu reißen, recht schnell wieder als "Folgen von Sauerstoffmangel aufgund von Flandern" :lol: abgetan hatte, funkte er Oscar an:

Soll ich mich zurückfallen lassen, um dir zu helfen?
Herbert Finken (Tasmania Berlin) begrüßt seinen Gegenspieler:"Mein Name ist Finken, und Du wirst gleich hinken."

Man riecht sich später,
HomerS :lol:

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Destiny
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Beitrag: # 133760Beitrag Destiny
1.6.2004 - 19:03

Eigentlich hatte Freire einmal mehr geplant mit Perdiguero einen "man in charge", einen Ersatzmann zu haben, welcher die Kohlen aus dem Feuer holen könnte, wenn er selbst versage, im Feld zu lassen, doch hatte er das Gefühl, dieser sei ebenfalls nicht 100%ig entschlossen bei diesem Rennen um den Sieg mit zu fahren. Vielleicht täuchte er sich auch.

Das Hilfsangebot nahm er nun jedenfalls an. So weit würde es hoffentlich nicht mehr sein bis zum Feld.

Freire teilte dem kleinen Mann in Mampys Ohr mit: "Si, por favor. Ich könnte schon etwas Unterstützung gebrauchen. Es wäre gut vor der nächsten Pave-Passage wieder Anschluss zu finden. Sag Heras er soll sich vor das Hauptfeld spannen und "Tempo machen", wenn du verstehst was ich meine. Er ist zwar nicht Cipollini aber immerhin eine Respektperson im Feld. Er wird das Tempo sicher drosseln können."

Sprachs und trat weiter.
Paco Mancebo

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Hoffi
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Beitrag: # 133816Beitrag Hoffi
1.6.2004 - 20:47

Drei Sektionen waren geschafft, das Feld fuhr noch geschlossen, einzig Freire hinten dran, doch - da war sich Iban sicher - würde dieser wohl keine Probleme haben, wieder den Kontakt zum Feld herzustellen, zumal Attacken oder Tempoverschärfungen der Konkurrenz bei Defekt des Weltcupführenden wohl eher ausbleiben werden.

Die Pavés taten noch nicht so weh, wie es sich Iban vorgestellt hatte, doch aus den Trainingsfahrten über ein paar Passagen hier in der Hölle war ihm klar, dass das Schlimmste noch bevorstand und die Schmerzen noch kommen würden. Dementsprechend Kräfteschonend, jedoch nicht unbedingt auf den Ausgangs dieses Rennens schielend, verhielt er sich auch.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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Escartin
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Beitrag: # 133848Beitrag Escartin
1.6.2004 - 22:09

163 km - noch 98 km

Noch 3 km bis zum gefürchteten Wald von Arenberg +++ Feld noch geschlossen +++ Virenque, Heras und Mayo bekunden auf den Pflasterpassagen Mühe +++ dunkle Regenwolken bedecken den Himmel +++ Vor dem Foret Defekt bei Astarloa, das war eine ganz unglückliche Situation
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Marco Pantani
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Beitrag: # 133893Beitrag Marco Pantani
2.6.2004 - 7:33

Thomas wusste, sie kommen jetzt zu einer gefährlichen Stelle,aber was sollte so gefährlich sein daran? Schließlich war er dieses Rennen noch nie gefahren. Aber mehr sorgen machten ihm die dunklen Regenwolken, unweigerlich kamen ihm ein paar Bilder vom Rennen ins Bild, die er mal im Fernsehen gesehen hatte. Dort glitten die Räder der Fahrer einfach so auf dem matschigen Kopfsteinpflasterboden einfach unter ihnen Weg. Und immer wieder fiel ein neuer. Er hoffte nur, das es ihm und seinen Kollegen heute nicht auch so gehen würde...
Marco Pantani,
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RotRigo
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Beitrag: # 133944Beitrag RotRigo
2.6.2004 - 10:07

Richard bemerkte, dass Igor Defekt bekam. Sofort blieb er stehen um ihn noch vor dem Arenberg wieder nach vorn zu bringen. Zu Martin Elmiger funkte er: Fahr möglichst weit vorn da rein. Wenn Igor und ich noch nicht zurück sind musst du allein zurecht kommen, aber für gewöhnlich wäre ich nach dem Arenberg sowieso nicht mehr in der ersten Gruppe bei dir!
Igor's Rad war nun gewechselt und Richard spannte sich sofort vor seinen Teamkollegen....

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ETXE
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Beitrag: # 133959Beitrag ETXE
2.6.2004 - 11:05

"Jetzt geht es gleich richtig los!" dachte sich Etxe und fasste den Lenker so an, daß die Arme mehr abfedern konnten. Der Blick auf die großen dunklen Wolken, welche sich vor ihnen kilometerhoch aufzutürmen schienen, machte ihn etwas besorgt...
Nicht, daß es im Baskenlande ungewöhnlich wäre, auf regennasser Fahrbahn zu fahren, aber diese 100jährigen Granitpflaster-Feldwege entwickelten bei Nässe eine ganz besondere Dynamik, die mit dem 'normalen' Straßenradsport nicht viel gemeinsam hatte.
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Destiny
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Beitrag: # 133967Beitrag Destiny
2.6.2004 - 12:15

Freire hatte wieder Anschluss an das Feld gefunden - gerade rechtzeitig zu einer der vorentscheidenden Stellen des Rennens.
Er versuchte sofort Plätze gut zu machen und sich in die erste Reihe zu orientieren.
Dabei versperrte ihm Bernhard Eisel, welcher wie fast immer sehr weit vorne fuhr, mit seiner, naja sprechen wir es ruhig aus, kräftigeren Figur gekonnt den Weg. Doch dies war nichts wovon sich Oscar abhalten lassen wollte. Er fuhr weiter, nahm die Schultern raus - etwas, das er jetzt auch bei Sprints des öfteren tat - die Scheu der ersten Jahre war abgelegt - - und drängelte sich am Österreicher vorbei und versuchte sich an die Seite von Etxebarria zu kämpfen, welcher die Szene zu beobachten schien auch wenn er den Blick auf die "Straße" fixiert hielt.

Freire hatte Respekt, keine wirkliche Angst vor dem Forest auch wenn er sich beim besichtigen des Abschnitts vor zwei Tagen schon gewünscht hatte mit dem Cross-Bike unterwegs gewesen zu sein.
Doch die gute Vorstellung bei der Flandernrundfahrt hatte seinem Selbstbewusstsein einen nicht unerheblichen Schub verpasst.
Paco Mancebo

Artifex
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Beitrag: # 133968Beitrag Artifex
2.6.2004 - 12:17

Jens starrte bevor es in den gefürchteten Wald ging noch einmal zum Himmel hinauf. Die dunklen Wolken türmten sich bedrohlich auf; es konnte nur noch wenige Minuten oder Sekunden dauern, ehe ein unglaublicher Schauer auf das Fahrerfeld niederprasseln würde.

Über Jens Rücken lief ein eiskalter Schauer. Das war es, was das Rennen Paris-Roubaix ausmachte: ein unglaubliches Chaos, dass auch jetzt kurz vor dem Ausbruch schien. Er hatte nur bemerkt, dass ein paar Fahrer mit Defekt zurückgefallen waren, einer davon war Igor Astarloa, doch der Matsch der von den Rädern hochgeschleudert wurde versperrte Jens eine gute Sicht um sich herum. Andererseits musste er sich jetzt sowieso darauf konzentrieren, dass er auf dem rutschigen und matschigen Kopfsteinpflaster nicht stürze und hoffen dass die Defekthexe ihm wohlgesonnen war.

Gast

Beitrag: # 134000Beitrag Gast
2.6.2004 - 15:45

Beloki war im vorderen Feld und beobachtete die anderen Fahrer. Selber wollte er nicht attackieren, doch wenn einer geht will er versuchen mitzugehen. Langsam musste der Sponsor mal ins Licht gerückt werden auch bei Paris-Roubaix. Und soviel wird auch nicht nachgesetzt. Die meisten Fahrer hatten heute kein großes Interesse am Rennen so schien es zumindest Beloki.

*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 134001Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
2.6.2004 - 15:50

"So jetzt sind wir am Arenberg. Da muss ich es mal versuchen!, sagte er sich und ging aus dem Sattel und zog an der Spitze vorbei.
"Hoffentlich kommt jemand mit, denn, ob ich das alleine schaff!?", dachte sich Berni und konzentrierte sich wieder auf seine Attacke.

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ETXE
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Beitrag: # 134011Beitrag ETXE
2.6.2004 - 16:22

Etxe fuhr sehr weit vorne! Neben ihm fuhr Oscar Freire, der sich einige hundert Meter lang ein kleines Gerangel mit Eisel geliefert hatte. Etxe hatte es genau mitbekommen, sagte aber nichts, da es ihm nicht gefährlich vorkam...; Eisel fuhr jetzt neben Freire leicht nach hinten versetzt. Auf Etxes anderer Seite fuhr Beloki, den Etxe gerade mal ansprechen wollte.
Doch in diesem Moment versuchte Eisel eine Attacke. Etxe sah Beloki an, der als erster gara.net-Fahrer einen Angriff kontern sollte...
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Marco Pantani
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Beitrag: # 134025Beitrag Marco Pantani
2.6.2004 - 16:55

Thomas sah, wie auf der anderen Seite des Peletons jemand attackierte, seine Chance. Er versuchte aus dem Feld heraus zu kommen, schaffte dies. Und fuhr ans Hinterrad des jungen Eisel, mittlerweile erkannte er ihn.
Nun blieb zu hoffen das noch weitere Fahrer antreten...
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Daveto
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Beitrag: # 134045Beitrag Daveto
2.6.2004 - 17:33

So ein scheiß, ausgerechnet jetzt, sagte sich Igor. Richard versuchte ihn wieder heran zu führen, nachdem er einen Defekt hatte. Aber es war ein Taktischer Fehler. Er sagte zu Riard:Du Blödmann! Wieso bist du nicht bei Martin geblieben? Mein Abschneiden, ist nicht so wichtig. Aber Martin war unser Trumpf. Versuch mich so schnell wie möglich ranzubringen. Damit ich ihn noch unterstützen kann.!

Igor
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Beitrag: # 134057Beitrag Igor
2.6.2004 - 18:19

Es begann zu tröpfeln. Eine Jacke war aber schon angezogen, lange Beine hatte er sowieso, die Unterarme waren verdeckt. Die Bedingungen waren genauso, wie er sie sich nicht erhofft aber vorgestellt hatte. Der Regen wurde schlimmer, und man hatte die Ausläufer des Forets schon erreicht. Die Stelle hatte sich Igor mehrere Male angeschaut, um vorbereitet zu sein. Es war sozusagen die Muur von Paris-Roubaix, aber sie kam zu früh, um rennentscheidend zu sein. Er hatte Oscar gerade am Ende des Feldes gesehen, er musste wohl einen Defekt gehabt haben. Wahrscheinlich hatte er um Hilfe gefunkt, aber jetzt merkte Igor, das sein technisches Hilfmittel hinüber war. Kurz darauf war auch Roberto am Ende des Feldes erschienen, Virenque und Mayo mit sich, aber mehr mit Problemen. Aber Igor konnte ihm nicht helfen, er musste für Oscar da sein, versuchen, bei Attacken mitzugehen, was jedoch sehr schwer und fast unmöglich schien. Er fuhr schnell zu Oscar und Mampy, um ihnen den technischen Missstand mitzuteilen, damit sie sich nicht wunderten.
Igor hielt sich nicht vorne in der Gruppe auf, wo sich die Favoriten tummelten. Dort war das Gedränge sehr groß, Eisel hatte schon fast einen Sturz produziert, als er Freire blockte. Aber es war eine normale Rennsituation, das war klar. Eisel attackierte, Igor versuchte, hinterherzukommen, Oscar würde ihn immernoch zurückhalten können.

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Hoffi
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Beitrag: # 134063Beitrag Hoffi
2.6.2004 - 18:28

So langsam bekam Iban Probleme. Die paar Tage Training hatten nichts gebracht, Motivation und Können auf diesen Kopfsteinpflasterabschnitten waren einfach zu gering - zumal heute auch nicht sein Tag war. Nach 60 km mit immer schwerer und häufiger folgenden Pavés, sah er schon deutlich geschwächter als noch bei der Sektion in Quievy aus.

"Der Wald von Arenberg ist mein Ende.", funkte er Etxe zu. "Weitere Helferaufgaben von mir könnt ihr vergessen, einzig könnte ich noch ein paar Flaschen oder Jacken zu holen."
Zuletzt geändert von Hoffi am 2.6.2004 - 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 134073Beitrag Artifex
2.6.2004 - 18:56

Als Jens merkte, dass vorne Eisel und Ziegler attackierten versuchte er sich ebenfalls an die Spitze zu setzen, um die Attacken kontern zu können.

Der Regen wurde jetzt ein bisschen doller und Jens war froh, dass er kurz vor dem Foret noch eine Regenjacke angezogen hatte. Auch er trug Arm- und Beinlinge, welche bei Paris-Roubaix aber fast schon zur Standausrüstung gehörten.

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ETXE
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Beitrag: # 134076Beitrag ETXE
2.6.2004 - 19:12

"Fahr, was du hier fahren kannst, Iban, aber riskier nichts! Wenn du noch den Wasserträger machen kannst, dann mach das..." funkte Etxe an Iban zurück.
Er zog sich gerade sein Regencape über, denn das Wetter schien noch schlimmer zu werden (und einige andere Fahrer hatten sich auch schon 'vermummt' :D . Jetzt hiess es, zäh zu sein. Etxe versuchte, vorne den Anschluss zu halten...
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Gast

Beitrag: # 134077Beitrag Gast
2.6.2004 - 19:19

Als Eisel attakiere versuchte Beloki mitzugehen. Seine KSP-Talente liessen zwar zu wünschen übrig, doch warum sollte er nicht mal versuchen den Angriff zu kontern. Ausserdem war es immer gut einen vorne mit dabei zu haben und Etxe hatte in den letzten Rennen schon genug gemacht, Iban kämpfte um im Feld zu bleiben und Samu war nicht zu sehen.

*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 134079Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
2.6.2004 - 19:24

Jetzt, da Berni und Ziegler schon einen kleinen Abstand gewonnen hatten schaute er sich kurz um und bemerkte, dass auch Beloki, IGG und Voigt versuchten an sie ranzukommen. Dann zog er erstmal seine Regenjacke, bevor er noch nässer wird.
Dann gab er wieder richtig Tempo, um weiter vom Feld wegzukommen.
Dann sagte er zu Ziegler:
"Geh du auch mal in die Führung! Oder willst du wieder eingefangen werden?"

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