RENNEN #17 {CRITÉRIO DE PAMPLONA (Einladungsrennen)}

[ETXE]

Saisonrennen Nr. 17 -

Critério de Pamplona (Einladungsrennen) - Spanien/Navarra

Rennleitung:

Don Etxe

Start: Dienstag, 19.07., ab 16:00 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Di, 19.07., 14:00 Uhr

(Teilnahmebestätigungen per PN an den ETXE)

Dopingkontrollverantwortlicher: Wladimir Belli

******

Bis zum Sonnabend (20:00 Uhr) werden die eingeladenen Teams und Fahrer bekanntgegeben. Anschließend können die Teamchefs die Teilnahme bestätigen und somit ihre Taktik übermitteln.

Profile der Etappen folgen!!!

[ETXE]

Das Critério de Pamplona wird in diesem Jahr als Einladungsrennen ausgetragen. Das Rennen wird als RF Kat.1 gewertet.

Pro Team dürfen zwischen 4 und 6 Fahrer teilnehmen.
Das Veranstalterkommitee unter der Schirmherrschaft von Miguel Indurain gibt hiermit die Einladungsliste bekannt:

• EOG:
  - Koldo Gil
  - Torsten Hiekmann
  - Iban Mayo
  - Jens Voigt
  + 2 weitere Fahrer

• PDL:
  - Michael Rasmussen
  - Michele Scarponi
  - Jan Ullrich
  - Richard Virenque
  + 2 weitere Fahrer

• ICG:
  - Santiago Botero
  - Isidro Nozal
  - Marcos Serrano
  - Alejandro Valverde
  + 2 weitere Fahrer

• DBF:
  - Iñigo Cuesta
  - Juan-Miguel Mercado
  - Yaroslav Popovych
  - Alexandre Vinokourov
  + 2 weitere Fahrer

• KLE:
  - Dariusz Baranowski
  - Jens Heppner
  - Piotr Wadecki
  - Steffen Wesemann
  + 2 weitere Fahrer

• MAP:
  - Juan Antonio Flecha
  - Roberto Heras
  - Daniele Nardello
  - José-Luis Rubiera
  + 2 weitere Fahrer

Das neugegründete Team Danube (DAN) wird ebenfalls eingeladen, d.h. ihre Fahrer Andrej Kashechkin, Fabian Cancellara und Robbie McEwen dürfen teilnehmen, sofern die UCI ihnen die Lizenz erteilt

Ferner sind die Teams ALB (Arruti, Buenahora, Cárdenas, Gômes Rodrigues, Hierro, Perez Arrieta),
FDJ (Brandt, Chavanel, Gilbert, Horrach, Inaudi, Pineau),
CAR (E. Dekker, Jalabert, Jeker, Konecný, Menchov, Roche),
STE (Arrieta, Barbero, Tonkov, Dominguez, Atienza, Jimenez)
geladen.

[ETXE]

Die Etappen:



3. Etappe: Einzelzeitfahren

[ETXE]

Aufruf der Veranstalter:

Die Teams EOG, DBF, KLE sowie das neugegründete Team Danube (DAN) werden gebeten, ihre Einladungen zu bestätigen!

Es hat den Veranstalter einige Mühe gemacht, dieses Rennen von einem Amateurrennen zu einem Profirennen umzugestalten, was von den Profiteams auch bitte gewürdigt werden sollte.


P.S.: Wer mir (ETXE) die BM zuschickt, bekommt eine Empfangsbestätigung. Falls diese nicht bei den Anmeldern eintrifft, könnt ihr davon ausgehen, daß ich eine entsprechende PN nicht bekommen habe!

[ETXE]

Guten Tag aus Pamplona! Zum zweiten Mal erst steht dieses Rennen im Kalender der Radprofis. Im letzten Jahr fand das Kriterium im Februar statt und war ein Vorbereitungsrennen auf die Weltcup-Saison.

Das Podium 2004 sah wie folgt aus:

1. Joseba Beloki (ESP)
2. David Etxebarria (ESP)
3. Roberto Heras (ESP)

In diesem Jahr ist das Rennen durch die spanische Provinz Navarra in den offiziellen Rennkalender gerutscht, da die Fernfahrt "Dauphiné Libéré" aufgrund akuten Geldmangels der Veranstalter abgesagt werden musste.
Umso erfreulicher ist es, daß sämtliche Teams das Radsport-Zirkus der Einladung des Veranstalters nachgekommen sind, darunter auch das neugegründete Team Danube (DAN), welches sicherlich eine Bereicherung dieses und der nächsten Rennen sein wird.

Die Teams im einzelnen:

Mapei - GB/Bricobi
1 Roberto Heras (virtualprofit)
2 Juan Antonio Flecha (Lu])
3 Daniele Nardello (sys)
4 "Chechu" Rubiera ESP
5 Marzio Bruseghin ITA
6 Rik Verbrugghe BEL

Team Pepsi-DirectLine
11 Bernhard Eisel (mik)
12 Michael Rasmussen (dani100)
13 Michele Scarponi (Totschnig-fan)
14 Alessandro Petacchi (Klettermaxe)
15 Jan Ullrich (Hamsterstar)
16 Richard Virenque (RotRigo)

Team IC-Group - Glashäger
21 Alejandro Valverde (Kaiser Mao)
22 Marcos Serrano (wassertraeger29)
23 Santiago Botero (hertha_andre)
24 Isidro Nozal (Orfeus)
25 Eddy Mazzoleni ITA
26 Carlos Garcia Quesada ESP

Team DeRosa - Berry Floor
31 Yaroslav Popovych (Popovych)
32 Juan-Miguel Mercado (José Miguel)
33 Janez Brajkovic (Nozal)
34 Alexandre Vinokourov (Base)
35 Cadel Evans AUS
36 Iñigo Cuesta ESP/Eus

Team Klejnot - Lexx-Power-Bar
41 Dariusz Baranowski (Igor)
42 Jens Heppner (KuT)
43 Steffen Wesemann (CR7)
44 Piotr Wadecki POL
45 Sylvester Szmyd POL
46 Heinrich Haussler GER

ETXE'ONDO-gara.net
51 Iban Mayo (Hoffi)
52 Torsten Hiekmann (Schnuffel78)
53 Jens Voigt (Artifex)
54 Koldo Gil Perez ESP/Eus
55 'Patxi' Vila ESP/Eus
56 Sergio Paulinho POR

Team Danube
61 Andrej Kashechkin (Hannibal)
62 Fabian Cancellara (Fabian)
63 Robbie McEwen (Newbie)
64 Alexandre Botcharov RUS
65 Andrus Aug EST
66 Kurt-Asle Arvesen NOR

Americalatina - Cafés Baque
71 Hernán Buenahora COL
72 Alberto Hierro ESP/Eus
73 Aitor Perez Arrieta ESP/Eus
74 Artiz Arruti ESP/Eus
75 Julio-Alberto Perez Cuapio MEX
76 Orlando Gômes Rodrigues POR

fdjeux.com
81 Philippe Gilbert BEL
82 Christophe Brandt BEL
83 Jérôme Pineau FRA
84 Sylvain Chavanel FRA
85 Nicolas Inaudi FRA
86 Joan Horrach ESP

Team Stelvio-Marmolada
91 Jose Luis Arrieta ESP
92 Sergio Barbero ITA
93 Pavel Tonkov RUS
94 Juan Carlos Dominguez ESP
95 Daniel Atienza ESP
96 Eladio Jimenez ESP

Carrera
101 Erik Dekker NED
102 Nicolas Jalabert FRA
103 Fabian Jeker SUI
104 Tomás Konecný CZE
105 Denis Menchov RUS
106 Nicholas Roche IRL


Bevor wir zur ersten Etappe kommen, möchten wir noch darauf hinweisen, daß dieses Rennen das letzte Rennen Richard Virenques ist, der eigentlich seinen Abschied mit dem Dauphiné Libéré nehmen wollte. Nun wird es in Navarra passieren. Immerhin führt dieses Rennen durch die Pyrenäen, auf der 2. Etappe sogar durchs französische Baskenland. Die Pyrenäen sind des öfteren Grundlage für Virenques Bergtrikot bei der Tour de France gewesen.
Der Franzose gilt als einer der Favoriten dieses Rennens. Ferner fällt häufiger der Name Roberto Heras sowie Iban Mayo. Dabei ist zu bedenken, daß die beiden gerade erst den Giro erfolgreich hinter sich gebracht haben und sicherlich nicht mehr die Form wie beim Giro haben.

Oft genannte Namen sind auch noch Valverde und Botero sowie Kashechkin. Die Basken schließlich hoffen auf Koldo Gil, der ebenfalls eine gute Figur beim Giro gemacht hat.

[ETXE]

1. Etappe; Iruñea - Iruñea (171 km):

Die erste Etappe führte aus der Hauptstadt Navarras südöstlich entlang des Flusses Irati bis zu den pittoresken Ortschaften Xabier und Sangüesa, von dort ging es in südwestlicher Richtung in der Nähe des Flusses Aragón bis Santacara. Von dort führte die Strecke auf gut ausgebauten Straßen über Olite und Noâin, den Flughafen Pamplonas bis in die Innenstadt der navarroischen 500.000-Einwohner-Metropole!

Bereits nach wenigen Kilometern machte sich eine Ausreißergruppe auf und davon. Mit dabei waren Flecha, Serrano, Eisel, Cancellara, Brajkovic, Hiekmann und Voigt, Jalabert und der Portugiese Rodrigues.
Zwischendurch hatte diese Gruppe knapp 7 Minuten Vorsprung, bis die Teams Stelvio und fdjeux.com starke Nachführarbeit machten, obwohl sie keine Supersprinter in ihren Reihen haben. Allerdings scheinen sich Joan Horrach und J.-C. Dominguez Chancen im Gesamtklassement auszurechnen!?
Als dann absehbar war, daß die Fahrer vorne wieder eingeholt würden, schalteten sich auch PDL und DAN in die Nachführarbeit ein, während Cancellara und Eisel vorne nicht mehr in den Wind gingen.

5 km vor dem Ziel der Etappe wurden die Ausreißer eingeholt. Ein enorm stark wirkender Janez Brajkovic attackierte nochmals und kam noch einmal fast 400 m weit weg, während das Feld auf den Sprint vertraute. Der gute Zeitfahrer aus Slowenien ließ sich dadurch nicht beeindrucken.
Jedoch wurde den Spitzensprintern Petacchi und McEwen von ihren Leuten der Sprint mustergültig angezogen.
McEwen ging sehr früh in den Wind, konnte aber einen kleinen Vorsprung vor Petacchi ins Ziel retten; der aufopferungsvoll kämpfende Brajkovic rettete immerhin den dritten Platz und somit 4 Sekunden Zeitgutschrift.

Die Zielankunft (Gesamtwertung):

1. Robbie McEwen (Newbie) 04:10:25 -10"
2. Alessandro Petacchi (Klettermaxe) 04:10:25 - 6"
3. Janez Brajkovic (Nozal) 04:10:25 - 4"
4. Bernhard Eisel (mik) 04:10:25
5. Fabian Cancellara (Fabian) 04:10:25
6. Nicolas Jalabert FRA 04:10:25
7. Orlando Gômes Rodrigues POR 04:10:25
8. Juan Antonio Flecha (Lu]) 04:10:25
9. Steffen Wesemann (CR7) 04:10:25
10. Joan Horrach ESP 04:10:25
11. Juan Carlos Dominguez ESP 04:10:25
12. Andrus Aug EST 04:10:25
13. Alejandro Valverde (Kaiser Mao) 04:10:25
14. Artiz Arruti ESP/Eus 04:10:25
15. Erik Dekker NED 04:10:25
16. Jens Voigt (Artifex) 04:10:25
17. Marcos Serrano (wassertraeger29) 04:10:25
18. Torsten Hiekmann (Schnuffel78) 04:10:25
19. Andrej Kashechkin (Hannibal) 04:10:25
20. Hernán Buenahora COL 04:10:25
21. Piotr Wadecki POL 04:10:25
22. Julio-Alberto Perez Cuapio MEX 04:10:25
23. Denis Menchov RUS 04:10:25
24. Iñigo Cuesta ESP/Eus 04:10:25
25. Santiago Botero (hertha_andre) 04:10:25
26. Isidro Nozal (Orfeus) 04:10:25
27. Fabian Jeker SUI 04:10:25
28. Philippe Gilbert BEL 04:10:25
29. Pavel Tonkov RUS 04:10:25
30. Sergio Paulinho POR 04:10:25
31. Jérôme Pineau FRA 04:10:25
32. Daniele Nardello (sys) 04:10:25
33. Nicolas Inaudi FRA 04:10:25
34. Richard Virenque (RotRigo) 04:10:25
35. Alexandre Vinokourov (Base) 04:10:25
36. Yaroslav Popovych (Popovych) 04:10:25
37. Juan-Miguel Mercado (José Miguel) 04:10:25
38. Jens Heppner (KuT) 04:10:25
39. Daniel Atienza ESP 04:10:25
40. Nicholas Roche IRL 04:10:25
41. Sylvain Chavanel FRA 04:10:25
42. Christophe Brandt BEL 04:10:25
43. Kurt-Asle Arvesen NOR 04:10:25
44. Koldo Gil Perez ESP/Eus 04:10:25
45. 'Patxi' Vila ESP/Eus 04:10:25
46. Michael Rasmussen (dani100) 04:10:25
47. Marzio Bruseghin ITA 04:10:25
48. "Chechu" Rubiera ESP 04:10:25
49. Alexandre Botcharov RUS 04:10:25
50. Michele Scarponi (Totschnig-fan) 04:10:25
51. Carlos Garcia Quesada ESP 04:10:25
52. Dariusz Baranowski (Igor) 04:10:25
53. Eladio Jimenez ESP 04:10:25
54. Roberto Heras (virtualprofit) 04:10:25
55. Tomás Konecný CZE 04:10:25
56. Cadel Evans AUS 04:10:25
57. Alberto Hierro ESP/Eus 04:10:25
58. Eddy Mazzoleni ITA 04:10:25
59. Sylvester Szmyd POL 04:10:25
60. Aitor Perez Arrieta ESP/Eus 04:10:25
61. Jose Luis Arrieta ESP 04:10:25
62. Sergio Barbero ITA 04:10:25
63. Iban Mayo (Hoffi) 04:10:25
64. Heinrich Haussler GER 04:10:25
65. Rik Verbrugghe BEL 04:10:25
66. Jan Ullrich (Hamsterstar) 04:10:25


Morgen geht es zur Königsetappe in die Pyrenäen mit einem kleinen Abstecher nach Frankreich.
Robbie McEwen wird das blaue Trikot des Führenden tragen.

[Newbie]

Jaaaaaaaaaa, jubelnd hielt Robbie seine Arme in die Höhe und feixte in die Kamera als er als erster durchs Ziel fuhr.
Erstes Rennen, erster Sieg. Das konnte sich doch sehen lassen. Wenn das in dieser Tonart weitergehen würde- na Bumm, die Konkurrenz würde sich festhalten müssen.
Aber es war auch ein Sieg der ganzen Mannschaft. Beim Teambus drückte er einmal Aug und Cancellara, schließlich hätte er ohne die Beiden keine Chance gegen Petacchi-der wie immer sau schnell war- und Brajkovic gehabt. Denen wollte er auch gartulieren, doch da ertönten schon die Fanfaren zur Siegerehrung.
Das hat später auch noch zeit sagte er sich und machte sich auf den Weg dorthin.
schließlich war er ja dort der "Hauptdarsteller"...............

[Popovych]

Yaro war als erster bei Janez. Starker Auftritt von dir, schade das es nicht gereicht hat, ich hatte gehofft du würdest vielleicht ein paar Minuten rausholen können, naja vielleicht übermorgen? Dennoch Glückwunsch zu Platz 3

[hertha_andre]

"Schade, dass es für euch nicht gereicht hat," rief Santiago Marcos nach der Zieleinfahrt zu. "Aber das war trotzdem eine gute Leistung!"
Mit sich selber war Santiago sehr zufrieden. Trotz des bisweilen hohen Tempos im hauptfeld hatte er keine Probleme, mitzuhalten, was ihn sowohl für die Bergetappe als auch für das Zeitfahren sehr zuversichtlich stimmte...
Er träumte auf der Strecke schon davon, am letzten Tag ganz oben auf dem Podium zu stehen...

[Nozal]

Janez war völlig fertig. Er hatte sich auf den Befehl von Yaro an die Spitzengruppe gehängt. Als er kurz vor dem Ziel noch genügend Kraft für einen weiteren Angriff hatte, versuchte er es einfach nochmal. Das er am Ende im Sprint McEwen und Petacchi nicht das Wasser reichen konnte war auch nicht schlimm. Übermorgen würd er es nochmal probieren. Morgen hieß es erstmal alle Kräfte mobilisieren und Vino zu einer guten Platzierung helfen.
Er bedankte sich kurz bei Yaro und ging dann sofort in den Teambus. Auch die anderen beglückwünschten ihn. Janez griff sich noch eine Trinkflasche und verschwand dann im Teambus, wo der Masseur schon auf ihn wartete.

[José Miguel]

Juan war von dem guten Kampfeswillen seines Teamkollegen sehr beeindruckt und gratulierte ihn sofort nach der Zieldurchfahrt zum dritten Platz, damit hatte man gleich einen Fahrer vorne platziert, was dem Team mehr Optionen für die nächsten Tage ermöglichte und den Spielraum erhöhte.

[sys]

Was hatte ihn nur hierher verschlagen? Ein frischgebackener Giro-Etappensieger im Baskenland - eine etwas "gewöhnungsbedürftige" Situation.

Kaum im Ziel eingerollt, stürzten sich alle - nein, nicht auf den Etappensieger - sondern auf Juanito, der lange an der Spitze gefahren war, auf Mayo, Heras, Vila, Mercado, Koldo Gil, auch um Botero schien sich eine nicht gerade kleine, orangefarbene Traube zu bilden.

Er rollte durch die Massen hindurch. Es war geisterhaft. Vor ihm sprangen die Leite auf Seite, und bildeten zwischen den von ihm abgewendeten Körper eine sich öffnende Gasse, während die iberischen Fahrer regelrecht umzingelt wurden.

Naja, was tat man also nicht alles, um dem großen übermächtigen Dachverband nicht einen kleinen Gefallen zu erweisen. Ambitionen bestanden hier keine für ihn, die Teilnahme war eher eine kleine Geste der Freundlichkeit den Organisatoren gegenüber - hatte nicht schließlich "el rey Miguel" geladen? Wie sollte man da absagen können?

Blieb eigentlich nur noch ein Ziel über: als erster auf dem Alto del Perdon ankommen. Morgen sollte also das Fundament dafür gelegt werden, nur wo? Am ersten Berg konnte man schlecht reißen lassen, ein wenig musste man sein Gesicht ja doch noch wahren. Aber am zweiten könnte man sich schonmal in Richtung des langen langen Rattenschwanz am Ende des Feldes verabschieden und am dritten langsam, aber sicher das gruppetto eröffnen. Auf der Abfahrt würde man bestimmt wieder heranrollen und auf den verbleibenden drei Anstiegen konnte man noch immer genügend Zeit verlieren, um beim Zeitfahren dann als Erster starten zu dürfen.

Es war ein guter Plan. Je mehr er, während er sich im Hotel bettfertig machte, darüber nachdachte, desto besser wurde dieser Plan. Er reifte immer mehr aus. Von der Zeit, die die Toasts beim morgigen Frühstück toasten sollten, bis hin zur Befüllung der Trinkflaschen nahm das Vorhaben mehr und mehr Gestalt an. Er malte ihn immer mehr aus, gestaltete hier und dort eine eigentlich völlig belanglose Kleinigkeit detailliert aus - irgendwie musste man die Zeit in einem Nirgendwo fernab der Heimat ja totschlagen...

[RotRigo]

Es war der drittletzte Tag seiner Profi-Karriere gewesen und zu gerne hätte Richard seinen Teamkollegen Alessandro Petacchi siegen sehen. Doch leider hatte der Australier Robbie McEwen ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. So ist Sport. Hart und ungerecht!, dachte sich Richard abends im Bett. Viel wichtiger war für ihn aber noch der morgige Tag. Er wollte alles riskieren. Er wollte zum Abschied nochmal triumphieren. Noch einmal mit ausgestrecktem Zeigefinger als erster die Ziellinie überqueren. Noch einmal der Stärkste sein.
So legte er sich ins Bett und hoffte auf gute Beine an dem Tag, der für ihn ein ganz großer werden sollte. Die Erinnerungen an alte Tage kamen hoch und er beschloß morgen einen weiteren folgen zu lassen. Koste es, was es wolle!

[hertha_andre]

Er war sicherlich etwas überrascht, wie sehr sich die spanischen Reporter für ihn interessierten, waren doch mit Mayo, Heras und vor allem seinem Teamkollegen Valverde ganz andere - noch dazu spanische - Fahrer am Start. Aber ein bisschen genoss Santiago die Aufmerksamkeit sicherlich. Alleine schon nach der halbjährigen Rennpause auf Anhieb als Geheimfavorit gewertet zu werden stimmte ihn zuverscihtlich fürs Zeitfahren. Trotzdem war er bereit, am nächsten Tag alles für Alejandro zu geben. Er war nominell immer noch Kapitän und er hatte dem Team viel zu verdanken, sodass er sich freute, es mit seiner Hilfe zurückzahlen zu können.
Das Zeitfahren am Tag danach aber sollte sein großer Tag werden. Deswegen wollte er auch nicht soo viel verlieren - irgendwie träumte er insgeheim schon von einem Platz in den Top 10 am Ende! Was das für ein Einstand wäre...

[José Miguel]

Es war schon ein bizarres Schauspiel, was sich Juan bot, das Critério de Pamplona schien nur eine Plattform für die Nachberichterstattung des Giro zu sein und er selber als Giro-Etappensieger natürlich mittendrin. Doch ein wenig fing er sogar an, es ein bißchen zu geniessen. Er empfand es nicht mehr als lästiges Übel im Leben eines Fahrers, sondern sogar ein bißchen als Belohnung für seine Leistung beim Giro, aber ganz ohne Ambitionen war Juan auch nicht angereist, bei der zweiten Etappe nach Gaztelua wollte er schon unter den besten 20 ankommen, allerdings machte sich seine bisher lange Saison schon etwas bemerkbar, aber kämpfen wollte er, auch wenn ein Erfolg beim Critério de Pamplona nicht so viel Wert war, wie beim Giro oder der Friedensfahrt aber jeder kleine Erolg machte sich gut und würde dem Team helfen auch nächste Saison noch zu bestehen.

[wassertraeger29]

Das lange Tal der Verletzungen und Rückschlage war für Marcos endlich überwunden und zum Ersten mal nach seinem grandiosen Auftritt bei der Baskenland-Vuelta im Frühjahr fühlte er sich wieder wohl im Sattel.
Nichtzuletzt dieses zurückgewonnene Gefühl, veranlasste Marcos zu einer frühen Attacke, deren Ausgang nur periphere Bedeutung im Gemüt des Nordspaniers fand. Er wusste nun wieder was er tun wollte, Radrennen fahren, attackieren und seinem Team helfen. Mit einem breiten Lächeln rollte Marcos mit dem Hauptfeld ins Ziel und hin zum Teambus.

[Schnuffel_78]

Endlich!
Endlich saß er wieder selber im Rad. UNd das er es gar nicht mehr erwarten konnte zeigte er daran, dass er mit jedem Ausreißversuch mitging und es mit Jens gemeinsam in eine Gruppe schaffte...
Das man wieder eingeholt wurde war leider Radsportalltag.
Aber das Fieber hatte ihn wieder gepackt und er freute sich auf die nächsten Aufgaben...

[ETXE]

2. Etappe; Iruñea - Iruñea-Gaztelua (160 km):

Heute gilt es, 160 Kilometer durch die Pyrenäen zurückzulegen. Von Pamplona aus geht es in nordöstlicher Richtung bis zum höchsten Punkt dieser Rundfahrt, dem 1096 m hochgelegenen Puerto de Ibañeta. Auf der Hälfte der folgenden Abfahrt wird die französische Grenze überquert, die beiden im französischen Teil Navarras gelegenen Städte St.-Jean-Pied-de-Port (Donibane-Gazparri) und St. Etienne (Baigorri) passiert, hier wendet sich die Strecke in südsüdwestliche Richtung und den Fahrern stellt sich der vermeintlich härteste Brocken des Tages, der Urkiaga entgegen. Anschließend folgt noch der Egozkue-Pass. Auf einer langen Abfahrt nähern sich die Fahrer aus nördlicher Richtung Pamplona, wo der 7,5 km lange Schlußanstieg zur Festung San Cristóbal (Gaztelua) hoch über den Mauern der Stadt eine letzte Selektion herbeiführen wird.

[ETXE]

KILOMETER 50 (noch 110 km):

Wir befinden uns im Anstieg zum Mezkiritz-Pass. Bisher wurden alle Angriffsversuche von den Pepsi-Fahrern Rasmussen oder Scarponi im Keim erstickt. Auch Mapei zeigte sich sehr aktiv beim Zurückholen von Ausreißern.
Hiekmann und Voigt haben es insgesamt dreimal versucht, auch Brajkovic und Cuesta zeigten sich sehr angriffslustig, aber jetzt sind sie doch ruhig geworden, zumal das Tempo in diesem Anstieg sehr hoch ist.

Iñigo Cuesta versucht es noch einmal, Valverde geht mit. Sofort setzt sich Jan Ullrich an die Spitze des Feldes und erhöht die Schlagzahl.

Am Ende des Feldes sieht es nicht so gut aus für das Blaue Trikot Robbie McEwen sowie für Andrus Aug, Nicolas Jalabert, Bernhard Eisel, Alessandro Petacchi und Rik Verbrugghe. Sie müssen bereits jetzt abreißen lassen.

[hertha_andre]

"Uff, jetzt geht es richtig los," dachte sich Santiago, als er sah, wie Ullrich höchstpersönlich an die Spitze des Feldes fuhr und Tempo machte... Noch konnte er problemlos mithalten, vielmehr interessierte ihn aber, ob es sich für Valverde lohnen würde, so früh attackiert zu haben.
"Na ja, jetzt habe ich erstmal andere Sorgen," entschied Santiago und fuhr zur Spitze des Feldes, um bei Attacken reagieren zu können, auch wenn wirklich wichtige so früh noch nicht zu erwarten waren...

[ETXE]

KILOMETER 70 (noch 90 km):

In der Steigung zum Puerto de Ibañeta hat Richard Virenque attackiert. Damit konnte er zwar die Favoriten nicht abschütteln, aber etliche Fahrer mussten abreißen lassen.

Daniele Nardello, Jens Heppner, Alberto Hierro, Artiz Arruti, Fabian Cancellara, Piotr Wadecki, Torsten Hiekmann, Kurt-Asle Arvesen, Sergio Paulinho, Carlos Garcia Quesada, Jens Voigt, Erik Dekker, Orlando Gômes Rodrigues, Nicolas Inaudi, Heinrich Haussler, Nicholas Roche, Juan Antonio Flecha, Steffen Wesemann, aber auch Philippe Gilbert, Eddy Mazzoleni, Marzio Bruseghin und Cadel Evans mussten dem enormen Tempo am Berg Tribut zollen.

Die Ausreißer Cuesta und Valverde wurden auch zurückgeholt, so daß jetzt ein 37-köpfiges Hauptfeld vorne liegt, als der Kulminationspunkt erreicht wird.