Tour de France 2007

[arkon]

wie sachte kut noch im idealen gt-thread? "eine oft unterschätzte etappe"

ich für meinen teil bin echt zufrieden. das is mal wieder was. nich immer die standard-scheisse der letzten jahre, back to the roots und so. und bei so vielen favoriten dürfte auch der rennverlauf an sich ein wenig interessanter werden als wir das aus den armstrong-jahren gewohnt waren.
prudhomme hat sich zumindest in der streckenwahl schonmal komplimente verdient. wenn er das in der führung des rennens ähnlich meistert waren die befürchtungen, die in mir zumindest laut wurden, als er sich als "jünger von leblanc" outete, unberechtigt.
was einem interessanten rennverlauf noch mehr zugute kommen dürfte ist das astana-team mit 2 neben-favos, die sich sicherlich nicht nur für tempoarbeit am letzten berg opfern.
"ich freu mich drauf"

[MichelinR]

Der Kurs gefällt mir auch sehr. An sich können die Fahrer alle 6 Bergetappen spannend gestalten. (insbesondere denke ich da an Kashechkin und Vinokourov) Ich bin kein Freund von Kopfsteinpflaster bei einer Grand Tour. Die Klassiker haben ihre Rennen, nur macht man mit diesen Abschnitten einigen Fahrer die ganze Tour kaputt, ohne dass diese etwas dafür können. Ich hoffe die erste Woche wird spannender gestaltet als dieses Jahr. Vielleicht auch mal mehr als eine Etappe, wo es keinen Massensprint gibt. Genauso finde ich es gut, dass kein langes Zeitfahren vor den Alpen ist. Von der Streckenführung her ist Vinokourov mein Favorit, lange Zeitfahren, und viele Bergetappen mit danach folgenden Abfahrten. Daraus macht er eigentlich immer was.

[Escartin]

Auf die Idee, eine Bergetappe auf dem Aubisque enden zu lassen, können auch nur die Tourdirektoren kommen. Solche Berge sind nun wirklich ideal zur Vorselekton oder für frühzeitige Angriffe, Hautacam wäre da die richtige Ankunft gewesen. Dann wieder unsägliche Plateau de Beille, das liegt dermaßen ungünstig, von wo man auch kommt, immer geht es über ein langes Flachstück. Ax3Domaines wäre viel besser gewesen. Gut gefällt mir die Etappe nach Loudenville, die Etappe nach Tignes ist auch ganz nett, allerdings sind die Berge allesamt zu wenig steil.

Besser gelungen ist die Verteilung der Etappen, allerdings fehlt zwischen den beiden Hochgebirgen alljährlich eine knackige Mittelgebirgsetappe in der Gegend von St.Etienne.

[RotRigo]

Tour-Sieger 2007: Paolo Savoldelli. Er gewinnt die 9. Etappe in Briancon als Solist mit 10 Minuten Vorsprung vor dem Feld und danach streiten sich die Teamleiter, wer daran schuld ist, dass man des Falken's Abfahrtkünste unterschätzt hat....

Nein, aber im ernst: Ich bin gespannt, inwiefern der Galibier als "Etappenentscheider" her halten kann. Insgesamt stellt die Tour in diesem Jahr jetzt allerdings nichts revolutionäres dar und deshalb halte ich mich mit Lobeshymnen und Kritisierungen erstmal zurück.

Trotzdem muss ich Esi ein wenig wiedersprechen: Natürlich ist es so, dass der Aubisque als vorletzter Berg wunderbar geeignet gewesen wäre. Doch warum sollte man einen solchen Anstieg nicht auch mal ins Finale stellen. Schließlich wird er der allerletzte richtig schwere Berg der nächsten Tour sein - quasi der Berg an dem die Entscheidung fällt. Außerdem stellt sich die Tour-Leitung somit nun von vorn herein auf ihre Stammkundschaft ein: Wenn die Teams sowieso immer erst am letzten Berg die Entscheidung suchen, dann soll dieser wenigstens ein "Hammer" sein. Andernfalls wäre, bei der für die Tour normalen Fahrweise, der Aubisque doch quasi verschenkt worden...

[Klaus und Tony]

Die Tour 06 war zwar durch Ullrich/Mancebo/Basso und Landis am Ende versaut, aber wir sollten eines aus ihr gelernt haben: Ohne Armstrong dürfen die Profile neu gelesen werden.

Die Fixierung auf den letzten Berg kann passieren, ist aber nicht mehr so zwangsläufig wie in der ersten Hälfte dieser Dekade.

[RotRigo]

Das ist klar, KuT, aber trotzdem gehe ich noch nicht davon aus, dass die nächste Tour so verlaufen wird wie die diesjährige. Der Rennverlauf der diesjährigen Tour ist schließlich auch aus diesem Wirr-Warr entstanden, dass plötzlich die Favoriten gefehlt und neu gefunden werden mussten. Wenn im nächsten Jahr sich wieder vorher Top-Favoriten herauskristallisieren (zum Beispiel ein Zweikampf Vino-Valverde?) und die Spitze nicht wieder so breit gefächert ist, dann kann ich mir auch gut vorstellen, dass das Rennen wieder so verläuft wie unter Armstrong... leider!

[Glomser]

Weiss zufällig jemand von Euch, wer sich für die noch zu vergebenden Wildcards bei der Tour de France beworben hat.

Meines Erachtens haben sich wohl Barloworld und Agritubel beworben, aber wer sich sonst noch Hoffnungen machen darf hab' ich leider nirgends gefunden.

Was mich noch interessieren würde wäre, ob es schon feststeht wieviele Mannschaften (21 oder 22 Mannschaften) dieses Jahr teilnehmen werden.

[Klettermaxe]

ALSO ich find die Strecke einfach klasse und freue mich sehr auf die Pyrenäen.
Trotzdem halte ich die 8. Etappe und die 15. einfach hintenraus für verschenkt - warum kann man nicht auf dem Galibier bzw. dem Peyresourde die Etappen enden lassen ?
Warum nochmal so 2 gefährliche Abfahrten ins Tal ? Ist es weil die Städte n Haufen Geld bezahlen wenn die Tour dort endet - naja ich verstehs nicht !

[cooler drummer]

Ein Grund ist tatsächlich das Geld was die Städte zahlen um eine Etappe bei sich zu haben.
Andererseits ist aber auch logistisch garnicht möglich auf dem Galibier zu enden, dort oben ist einfach nicht genug Platz für die ganzen Mannschaftsbusse etc. Ganz zu schweigen von dem Rundfunk-Aufgebot.

[Klaus und Tony]

Sagt mir mal, ob die jeweils spektakulärsten Etappen der letzten Tour und der letzten Vuelta im Tal oder auf dem Berg geendet haben! ;-)

[Klettermaxe]

Das mag schon alles richtig sein KuT ABER: im Prinzip ist es egal wer am Galibier vorne ist, da auf den 50 km bis ins Ziel man ja von einem Sprint einer 50 köpfigen Gruppe ausgehen kann. Und sowas ist ja nach einem solche schönen Profil einfach nur langweilig.

[ETXE]

Wieso gehst du davon aus? Ich erinnere mich an Etappen nach Briançon, über den Galibier, die äußerst spannend waren und bei denen selten eine so große Gruppe, wie von dir beschrieben, um den Sieg sprintete. Die letzte Etappe dieser Streckenführung hat Vino gewonnen, wenngleich man ihn hat gewinnen lassen, aber da war keineswegs eine große Sprintergruppe hinter ihm.
Ich behaupte jetzt einfach mal, daß die langweilige große Spitzengruppe nicht zusatnde kommen wird. Wenn es langweilig wird, liegt es an was anderem, nicht am Profil einer solch klassischen Etappe!

[Klettermaxe]

Wenn es langweilig wird, liegt es an was anderem, nicht am Profil einer solch klassischen Etappe!

Ich sagte auch nicht das es am Profil der Etappe liegt - ganz im Gegenteil !!!
Mich stört nur warum man das Ziel einer solch schweren,schönen Alpenetappe fast 50 km nach den Schlußberg legen muss. Wenn oben kein Platz ist am Galibier kann man auch drüber fahren und dann wieder runterrollen - wie letztes Jahr beim Giro glaube ich sogar.
Ich hege nur die Befürchtung das auf den 50 km sich wieder einiges zusammenfährt und wenn die Teams davon ausgehen was soll dann am Galibier für eine Action in Sachen Gk stattfinden ?

[Klaus und Tony]

Naja, es sind 39 km, nicht 50. Allerdings gebe ich zu, dass das Tal in Richtung Briancon nicht das Lebenswerk des Radsportgottes ist.

Man kann es aber auch anders sehen: Wenn der Galibier das Finale wäre, würde dem Sieger eine Attacke auf den letzten 2 km reichen. Dann gewinnt er halt mit 15 Sekunden und kann sich feiern lassen. Wenn du aber alleine mit 15 Sekunden über den Galibier kommst und hinter dir eine Vierergruppe fährt, wirst du wahrscheinlich nicht in Briancon ankommen. Ergo: Ehere Attacke -> größere Abstände -> besseres Rennen. :-)

[tobikaka]

Die Tour - Organisatoren haben die Wildcards vergeben. Es sind Astana, Agritubel und Barloworld

[bayerchecker06]

Astana war ja klar, Agritubel irgendwie auch, welches französische Team sonst, Barloworld finde ich hat es verdient, endlich mal eine Wildcard zu bekommen, dennoch ist es leicht überraschend...

[MichelinR]

Wieso überraschend? Unibet war klar, dass sie keine bekommen. Die spanischen Teams haben allesamt Fuentes Fahrer im Team, die wird die Tour nicht freiwillig einladen. Die italienischen Teams haben nicht soviele Fahrer um zwei Grand Tours in so kurzer Zeit zu fahren, damit bleiben nur noch die Benelux Teams, Wiesenhof, Barloworld und Selle Italia. Und da die Tour auch noch in London beginnt, ist Barloworld die mit Abstand logischten Lösung (davon abgesehen, dass der Kader auch besser ist für eine Grandtour, einzig Selle ist ähnlich vom Niveau her)

[Tourminator]

ICh glaube auch dass die Wildcards gut verteilt wurden

Ich hoffe dass Cunego die Tour dieses JAhr wieder in angriff nehmen wird... nachdem er bei diesem Giro ja eher wieder enttäuschend war

[V3rItaS]

Wohl kaum, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Cunego de Überfahrer ist, welcher mal eben den Giro und die Tour erfolgreich auf Sieg fahren kann. Vielleicht später einmal, aber er hat ja schon beim Giro dieses Jahr Schwächen gezeigt und dei Konkurrenz wird ja noch stärker bei der Tour.

[Jimpanse89]

Stimmt, denn letztes Jahr war seine Saison mit dem 4. Platz beim Giro und dem weißen Trikot bei der Tour unterirdisch.
Aber er hat schon letzte Saison verlauten lassen, dass er diese Saison nicht an der Tour teilnehmen möchte.

[SkylandeR]

Und vor allem hat er gute Chancen dieses Jahr wieder 4. oder besser zu werden. Er war alles andere als schlecht beim Giro, es kann nun mal nicht jeder gewinnen .

Denke auch, dass er sein Wort in die Tat umsetzt und nicht zur Tour gehen wird.