Vuelta a Espana 2010

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Alexxmax
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Beitrag: # 6832554Beitrag Alexxmax
18.9.2010 - 20:09

Wow, tolle Rundfahrt.
Ein paar mal hab ich am letzten Anstieg geglaubt, dass Mosquera es noch schaffen kann, Nibali hat teilweise extrem nah am Einbrechen ausgesehen (wenn er so extrem mit dem Oberkürper gepumpt hat), aber er hat sich noch toll rangekämpft.
Die MW ist gaaaanz knapp, laut live-radsport liegt Katusha 29s vor Caisse!
Nibali führt auch die Kombi-Wertung an, und besonders freut mich Moncouties gewinn der Bergwertung (wieder mit einem Etappensieg dazu).

Fus87
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Beitrag: # 6832577Beitrag Fus87
18.9.2010 - 22:34

Sehr spannend bis zum letzten Anstieg.
Man könnte natürlich auch sagen, dass ein solcher GT-Verlauf, der für die Vuelta schon fast klassisch ist, aber auch bei der Tour mehr und mehr angestrebt wird, fast langweilig ist. Spannung bis zum letzten Tag ist eine Sache - aber vielleicht könnte es besser sein, wenn man eben nicht vorher schon weiß wo die Entscheidung fällt (oder zementiert wird), sondern mehrere Etappen die Gesamtwertung entscheiden/aufwirbeln können.
Ventoux 2009, Tourmalet und Bola del Mundo 2010 - diese Fixierung muss nicht immer gut sein.

Der Giro nimmt sich da angenehm aus.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 6832588Beitrag Klaus und Tony
19.9.2010 - 1:48

Fus87 hat geschrieben:Der Giro nimmt sich da angenehm aus.
Im Grunde richtig, aber für 2010 kann man dennoch sagen: Jede der jeweils letzten Bergetappen der drei GTs war langweilig.
Die Tour wurde im Finale durch das spannende Zeitfahren aufgewertet, der Giro durch die vorletzte Bergetappe, die Vuelta durch den drittletzten Kilometer heute, als man mal kurz nicht wusste, wer die Rundfahrt gewinnt.

Für Nibali freue ich mich aber sehr und im Sinne der Escartin-Umfragen sehe ich Nibali und Liquigas als GT-Fahrer und -Team des Jahres.

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jonas
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Beitrag: # 6832595Beitrag jonas
19.9.2010 - 3:28

Nibali hat ein Bombenjahr, schon im Januar in Argentinien erfolgreich, im Frühjahr ist er auch alles gefahren, was ein Typ wie er fahren soll (und alles auf Resultat, also nicht nur mitgerollt), dann der Giro, im Juni hat er noch im Vorbeigehen die Slowenienrdf. mitgenommen, dann Dritter in Burgos, noch ein paar italienische Herbstrennen und jetzt die Vuelta. Und es würde mich nicht überraschen wenn er auch in Melbourne und in der Lombardei ganz vorne rumturnt.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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Deep_House
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Beitrag: # 6832601Beitrag Deep_House
19.9.2010 - 11:06

Ich hab bei der diesjährigen Vuelta keine einzige Etappe verfolgt,nur ob die deutschen Fahrer für Furore gesorgt haben.

Der Profi-Radsport wird immer langweiliger :!: In Ländern wie Luxemburg schafft es ein Sponsor mit einem großen Budget einzusteigen und in Deutschland bei 82 Millionen Menschen kein einziger. Der Profi-Radsport ist in Deutschland kaputt,zumal noch die meisten deutschen Fahrer nicht dopen,so können sie auch nicht im Rampenlicht fahren wie Nibali oder Joaquin Rodriguez oder sonst wer.

Wenigstens gibt es den besten Sprinter der Welt mit Greipel,aber in der Öffentlichkeit wird der gar nicht wahrgenomen,weil er auch in keinem deutschen Team fährt und weil nur Rundfahrer die Aufmerksamkeit erregen.

Die alten Zeiten waren die besten,so von 1996 - 2007 :!: :!: :!:

derottimito
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Beitrag: # 6832602Beitrag derottimito
19.9.2010 - 11:11

Jetz hör mal auf, du nervts langsam. Nibali und co. Tranieren vielleicht viel Härter als die meisten Deutschen Fahrer und somit sind sie besser. Ein Greipel ist auch nicht gerade der beste Sprinter der Welt, da sehe ich ein Farrar, Cavendish und Pettachi vor ihm ;)
Wer kämpf kann verlieren wer nicht kämpf hat schon verloren!!!!
Zweiter der Tippspiel Tour de France 2010. :)

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Rene75
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Beitrag: # 6832605Beitrag Rene75
19.9.2010 - 12:16

Sehs genauso wie derottimito, die rosarote BRD-Brille ist ja ganz lieb, aber mach mal die Augen auf Junge. Ausserdem kannst du dir deine Anschuldigungen sparen, die sind fürn A.... !

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pfanne
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Beitrag: # 6832606Beitrag pfanne
19.9.2010 - 12:21

Mein Gott, nun ignoriert Deep House/Germany/Jasmin/Gerdemann/Pro Köln/patriotista oder wie auch immer er sich nennt doch endlich.
Wenn ihr nicht auf seine haltlosen und jeglicher Grundlage entbehrenden Anschuldigungen gegen die ach so vollgepumpten Nichtdeutschen eingeht, dann wird er/sie/(es) auch bald die Lust verlieren und hoffentlich bald aufhören, hier Datenmüll zu verzapfen.
Tottenham are the greatest team
the world has ever seen.

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6832610Beitrag ThunderBlaze
19.9.2010 - 12:31

Wobei es nu nix mit härteren Training zu tun hat. Die Trainingslehre wird auch nicht neu erfunden. Allerdings haben die Italiener, Spanier usw. einfach bessere Vorrausetzungen als wir in Deutschland. Die punkten mit vielen Rennen, Förderung der Talente und der Topographie.

Deutschland aber international als schlecht einzustufen ist ebenfalls realitätsfern. Wir haben über 91 Saisonerfolge. Nur Spanien (94), Italien (134) und Frankreich (145) sind besser. Zu Rang 5, Holland, gibt es sogar ein kleines Loch. Oranjie kann "nur" 60 Siege nachweisen. In der UCI Europe Tour und World Calendar Wertung sind wir als Nation auf Rang 7. Bei CQ auf Rang 5. Schlecht ist also was ganz anderes. Vielleicht sollte man einfach mal nicht nur alles schlecht reden sondern wirklich den Radsport verfolgen.
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Grabba
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Beitrag: # 6832633Beitrag Grabba
19.9.2010 - 17:20

Wenn er schon will, dass Goss gewinnt, dann sollte er eben ihm den Sprint anfahren... Tja, dumm gelaufen. :lol:

Anonymer
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Beitrag: # 6832634Beitrag Anonymer
19.9.2010 - 17:24

Das will er doch auch garnicht wirklich, so selbstlos ist der Cav nicht, zumal er ja auch das Grüne sichern musste, was er mit Platz 2 hinter natürlich locker geschafft hat.

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Grabba
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Beitrag: # 6832636Beitrag Grabba
19.9.2010 - 17:35

Doch, wollte er.
(Ob von Herzen kann ich natürlich nicht beurteilen)

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Timisonfire
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Beitrag: # 6832653Beitrag Timisonfire
19.9.2010 - 19:20

Grabba hat geschrieben:Wenn er schon will, dass Goss gewinnt, dann sollte er eben ihm den Sprint anfahren... Tja, dumm gelaufen. :lol:
hab mich auch schon gefragt, warum sies nicht einfach mal so rum machen, wenn goss gewinnen soll.
was denken die denn, wie lange goss den sprint durchziehen kann???

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Escartin
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Beitrag: # 6832695Beitrag Escartin
20.9.2010 - 8:50

Ich habe fast nichts von dieser Vuelta gesehen, eigentlich nur die Etappe zum Cotobello. Aber ich freue mich trotzdem mal sehr mit Nibali - ob sein Sieg im Rennen verdient war, kann ich zwar nicht beurteilen, auf die Saison und seine Karriere insgesamt gesehen, ist er es auf jeden Fall. Derart stetig ist der Aufstieg eines Rundfahrers in die absolute Weltspitze selten verlaufen. Dass er Contador oder Andy Schleck bei einer GT schlagen kann, halte ich für unwahrscheinlich, vor Menchov, Basso oder Evans muss er sich aber sicher nicht mehr verstecken. Wäre schön, wenn Contador nächstes Jahr den Giro fahren und mit der Doppelspitze Basso/Nibali konfrontiert würde.

Ansonsten bin ich immer noch sehr irritiert vom Ergebnis des Zeitfahrens. Der typische Vueltaverlauf sah doch in den letzten Jahren so aus, dass die Abstände sowohl am Berg als auch gegen die Uhr sehr klein blieben. Am Berg galt das auch 2010, aber das Zeitfahren hat das Klassement ja sortiert wie lange kein GT-Zeitfahren mehr, das gilt ja nicht nur für Velits und Rodriguez, sondern auch für Schleck oder Roche. Finde ich eigentlich sehr erfreulich, aber wenn die Selektion am Berg nicht auch entsprechend größer wird, ist das doch etwas unausgeglichen. Will sagen: Eigentlich gehört der Velits nicht auf dieses Podium.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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Grabba
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Beitrag: # 6832713Beitrag Grabba
20.9.2010 - 12:11

"Will sagen: Eigentlich gehört der Velits nicht auf dieses Podium."
Um das zu unterstreichen: Peter Velits hat bei dieser Vuelta keinen einzigen Bergwertungs-Punkt geholt.

Für mich gab es (Anton außen vor gelassen) drei Mann, die über die gesamte Vuelta in etwa auf einem Niveau am Berg waren, deutlich vor dem Rest: Rodriguez, Mosquera, Nibali, wobei Nibali der schwächste der drei war. Rodriguez hat sich durch das Zeitfahren disqualifiziert, Rang drei wäre verdient gewesen. Mosquera hat im Laufe der Rundfahrt immer wieder kleine Zeitbrocken liegen lassen. Nibali war einfach der kompletteste und konstanteste Rundfahrer der drei. Deshalb finde ich den Sieg auch verdient.

Des Weiteren teile ich Esis Einschätzung zu Nibali. Für mich auch der Rundfahrer der Saison (siehe KuT), denn bedeutend schlechter als Contadors 2008er-Double war das nicht.
(Auch wenn ich mit Mosquera mitgefiebert habe; denn Nibalis Art und Weise zu siegen hat mir nicht zugesagt)

ulle91
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Beitrag: # 6832716Beitrag ulle91
20.9.2010 - 12:56

Andersherum muss man aber auch sagen: Wer in einem Zeitfahren 6 Minuten verliert, darf auch auf keinem GT-Podium zu finden sein. Beide Aussagen zusammengenommen bestätigen aber mein Bauchgefühl: Eine schwach besetzte Vuelta.

Deswegen würde ich den Sieg von Nibali auch nicht als so super überzeugend bezeichnen. Die Performance beim Giro empfand ich als doch deutlich stärker. Er hat halt bei der Vuelta einfach nie angegriffen. Deshalb bin ich da auch bei Grabbas Meinung: Keine schöne Fahrweise von ihm.
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RotRigo
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Beitrag: # 6832809Beitrag RotRigo
21.9.2010 - 12:07

Der Punkt ist: Er musste auch nicht angreifen. Nibali hatte das Rennen meist unter Kontrolle und hat, wenn man seinen Aussagen glauben darf, nur das gemacht, was ihm sein Mentor Ivan Basso geraten hat: "Ich hatte am Anfang mit Ivan Basso Kontakt, der im Fernsehen sah, dass ich gut unterwegs war. Er riet mir, immer ruhig zu bleiben. Das war genau das, was ich gebraucht habe", sagt Nibali - Quelle: radsportnews.com.

Deshalb fand ich seine Fahrweise auch nicht unschön, sondern einfach nur clever - genau wie die von Anton und Tondo in Andorra übrigens, als sie auch erstmal den Rest angreifen ließen, um dann von hinten ran- und vorbei zu fahren.

Deshalb ist Nibali für mich auch der verdiente Sieger der Vuelta. Apropos Andorra oder Xorret de Cati: Dort hat Mosquera die Rundfahrt verloren - am Berg. Nicht im Zeitfahren.

Insgesamt muss aber noch ein Name fallen: Igor Anton. Für mich war er der Stärkste. Ohne den Sturz, so glaube ich, hätte ihm den Gesamtsieg kaum jemand streitig machen können.

ulle91
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Beitrag: # 6832810Beitrag ulle91
21.9.2010 - 12:29

Natürlich musste er nicht angreifen; das heißt aber nicht, dass man es gut finden muss, dass er es dann auch tatsächlich nicht gemacht hat.
In Andorra hat Mosquera die Vuelta verloren? Da hat er doch auf alle bis auf Anton Zeit gutgemacht. Ich denke eher, dass man hinauf zum Cotobello einfach früher etwas hätte machen müssen. Da hatte Nibali einen schlechten Tag, aber man hat keinen bzw. nicht genug Nutzen daraus ziehen können.
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Grabba
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Beitrag: # 6832811Beitrag Grabba
21.9.2010 - 12:39

RotRigo hat geschrieben:Insgesamt muss aber noch ein Name fallen: Igor Anton. Für mich war er der Stärkste. Ohne den Sturz, so glaube ich, hätte ihm den Gesamtsieg kaum jemand streitig machen können.
Daran zweifle ich. Ein Zeitfahren von der Güteklasse eines Joaquin Rodriguez hätte ich ihm nämlich auch zugetraut.
Am Berg allerdings, das stimmt, war er klar der Stärkste.

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ETXE
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Beitrag: # 6832825Beitrag ETXE
21.9.2010 - 14:49

Escartin hat geschrieben:(...) Eigentlich gehört der Velits nicht auf dieses Podium.
Nun, er konnte am Xorret de Catí nicht richtig mithalten und auf der Cotobello-Etappe hat er Zeit gegenüber den anderen "Favoriten" am Berg verloren. Das wars dann aber auch. Bei den "Hochgebirgsetappen" war er eigentlich immer mit dabei oder hat zumindest den Rückstand in sehr engen Grenzen gehalten.
Und wer in der Lage ist, die anwesende Elite der Zeitfahrer zu besiegen (Cancellara über eine halbe Minute, Larsson fast eine Minute), hat es auch verdient, auf dem Podium zu stehen. Jedenfalls nicht weniger als Rodríguez.
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

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<~Bace~>
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Beitrag: # 6832874Beitrag <~Bace~>
21.9.2010 - 22:30

Also ich würde ja mal so sagen: Wer es schafft aus eigener Kraft unter die Top 3 zu kommen, gehört auch dorthin.
Ob er das nur durch ein Zeitfahren, einen einzigen Höhenflug oder eine konstante Leistung geschafft hat ist ja egal.
Wie sein Fahrstil nun war, ob er oft attackiert hat oder nur mitgefahren ist, mag unsere Meinung vielleicht beeinflussen (Leute, die oft attackieren und hart beißen werden ja oft mehr angefeuert als welche, die nur immer am Hinterrad hängen.) und ist auch eine ganz andere Sache.

Aber er hat sich durch seine Leistung diesen Platz erkämpft und verdient. und das er am Ende dort steht ist einerseits ihm zuzurechnen und andererseits womöglich auch seinen Konkurrenten. ;)
Das geht über eure Vorstellungskraft: Jamaica hat'ne Skimannschaft!
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