Vuelta a Espana 2010

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RotRigo
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Beitrag: # 6832877Beitrag RotRigo
22.9.2010 - 0:08

Grabba hat geschrieben:Ein Zeitfahren von der Güteklasse eines Joaquin Rodriguez hätte ich ihm nämlich auch zugetraut.
Ich nicht. Ich glaube er wäre im Bereich eines Mosquera gelegen - wenn nicht besser. Er ist in diesem Jahr nicht viele Zeitfahren gefahren, aber z.B. Vuelta Castilla Leon 2010:
Anton auf Rang 3 nach 15 Kilometern - 54 Sekunden hinter Sieger Contador und 26 vor Mosquera.
ulle91 hat geschrieben:In Andorra hat Mosquera die Vuelta verloren? Da hat er doch auf alle bis auf Anton Zeit gutgemacht. Ich denke eher, dass man hinauf zum Cotobello einfach früher etwas hätte machen müssen. Da hatte Nibali einen schlechten Tag, aber man hat keinen bzw. nicht genug Nutzen daraus ziehen können.
Ok, dann streich das Andorra und lass Xorret stehen... ;) Wobei ich dein Cotobello-Argument auch unterschreiben würde. Das ist natürlich vollkommen korrekt.

$$_gibo_$$
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Beitrag: # 6832878Beitrag $$_gibo_$$
22.9.2010 - 0:22

Grabba hat geschrieben:"Will sagen: Eigentlich gehört der Velits nicht auf dieses Podium."
Um das zu unterstreichen: Peter Velits hat bei dieser Vuelta keinen einzigen Bergwertungs-Punkt geholt.
Das sagt ja zum Glück nichts über seine Fähigkeiten am Berg aus. Fand die Vergabe der Punkte generell bei der Vuelta sehr unglücklich gelöst.
Bei den wichtigen Etappen war er immer vorne dabei, dazu ein starkes Zeitfahren, wüsste nicht warum er sich das Podium nicht verdient hätte.
Klar war das Feld nicht top besetzt, ein dritter Platz bei solch einer Tour ist dennoch mehr als respektabel ...

Interessanter Artikel zu Velits Leistung :
Was Bakelandts noch nicht glückte - der Durchbruch bei den Profi-Fahrern -, das realisierte bei dieser Vuelta der Slowake Peter Velits. Der ältere der Velits-Zwillinge - sein Bruder Martin war ebenfalls mit von der Partie - bescherte sowohl seinem Land wie seiner Mannschaft HTC-Columbia den jeweils ersten Podestplatz bei einer Grand Tour. Dort stand er - zugleich übrigens Siebter der Punktewertung - mit 3 Minuten und 2 Sekunden Differenz zu Nibali. Das Nachwuchstrikot, das ihm leider zur Symbolisierung seines Erfolgs verwehrt bleibt, hätte er angesichts des großen Abstandes zum Nachwuchszweiten mit stolz geschwellter Brust tragen können. Der 25-Jährige gab sein Vuelta-Debüt, war allerdings für sein vorheriges Team Milram schon zweimal bei der Tour dabei. Gleich am ersten Tag ging es durch den Zeitfahrsieg seines Teams in der Gesamtwertung weit nach oben - und dort hielt er sich, sackte niemals aus den Top10 heraus. Als am vierten Tag erste Weichen gestellt wurden, war er als großartiger Etappendritter mit dabei. Zwei Tage später sprintete er beim Sieg von Thor Hushovd (Cervélo) in Murcia auf Platz sieben. Die meisten dachten, im Hochgebirge würde der bislang nicht durch spezifische Kletterfähigkeiten aufgefallene Velits einbrechen - doch dem war nicht so. Bei der ersten Bergankunft wurde er 13-ter, auf dem Pena Cabarga und an den Lagos de Covadonga jeweils starker Neunter. Auf der Bola del Mundo brachte er seinen Podiumsplatz als souveräner Etappen-Achter unter Dach und Fach. Ironischerweise zeigte er ausrechnet am Cotobello seine schwächste Vorstellung - weniger was die Platzierung (Platz 15), sondern mehr was den Rückstand (3:24) angeht. Den Vogel aber schoss Velits ab, als er tags darauf das Zeitfahren in Penafiel gewann - er, der bislang im Kampf gegen die Uhr allenfalls zu U23-Zeiten starke Resultate erzielt hatte, stürzte selbst den Weltmeister und Olympiasieger in eine Krise. Es war überhaupt erst sein zweiter Profi-Sieg, der einzige eines Nachwuchsfahrers bei dieser Rundfahrt neben den drei Sprintsiegen von Mark Cavendish. Insgesamt steht Peter Velits' Vuelta-Leistung in einer Linie mit seinem U23-Weltmeistertitel in Stuttgart vor drei Jahren. Nun hofft er auf eine Tour-Teilnahme 2011 für HTC, das mit dem US-Amerikaner Tejay van Garderen (Rang 7) übrigens als einzige Mannschaft einen weiteren Fahrer unter den Top10 der Nachwuchswertung platzieren konnte.
Quelle : Liveradsport.ch
Ich sah den Himmel und mein eigenes Grab,
Ich feierte Siege triumphierte und verlor,
Ich starb aus Liebe.

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