Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Bernie Eisel Fan
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Beitrag: # 6725850Beitrag Bernie Eisel Fan
28.7.2008 - 17:52

mal was anderes...ein schöner bericht wie ich finde...

ORF.at: Vor zwei Jahren meinte Bernhard noch, dass er zum Tour-Sieger nicht geboren sei.
Zanier: Damals waren andere Voraussetzungen. Damals ging es um eine gewisse medizinische Betreuung, die ihm nicht möglich war. Das Bild war ein anderes. Es gab Fahrer, die mit hohem Gewicht über die Berge donnerten, so dass die Ohren nur so wackelten. Das ist heute nicht mehr möglich. Die Situation hat sich normalisiert. Es gibt keinen Fahrer mehr, der mit über 70 Kilogramm schnell berghoch fährt.


http://sport.orf.at/080726-7118/index.html

...hier spricht Kohls Trainer über die Tour, doping...(siehe auch Zitat oben)

...das lässt mich doch hoffen...und sicher ein erkennbarer Schritt in die richtige Richtung!
Verlieren ist wie gewinnen, nur umgekehrt.

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Grave
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Beitrag: # 6725866Beitrag Grave
28.7.2008 - 18:37

Grabba hat geschrieben: Ich habe für mich selbst die Gewissheit, die Sportart mit den am Abstand intensivsten und effektivsten Dopingkontrollen gucken zu dürfen. Ich habe die Gewissheit, dass viele Dopingsünder tatsächlich überführt und auch angemessen bestraft werden. Daraus folgt für mich die Gewissheit, eine der saubersten Sportarten überhaupt zu verfolgen. Wieso also sollte ich nicht zufrieden sein?
Du scheinst ziemlich optimistisch in deiner Auffassung zu sein. Ich frage mich allerdings wo du dir die Gewissheit herholst. Das was du sagst ist nur eine Vermutung, wie es in der Realität aussieht weiss wohl keiner. Ich bin immer noch der Meinung dass viele Sünder nicht aufgespürt werden, obwohl die Kontrollen zunehmend verschärft wurden...

Wegen Jaksche, der wird nie wieder ein Team finden, denn das was er ausgeplaudert hat, kann der ein oder andere als riesen Sauerei aufnehmen!...
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Grabba
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Beitrag: # 6725872Beitrag Grabba
28.7.2008 - 18:55

Grabba hat geschrieben:Ich habe für mich selbst die Gewissheit, die Sportart mit den am Abstand intensivsten und effektivsten Dopingkontrollen gucken zu dürfen. Ich habe die Gewissheit, dass viele Dopingsünder tatsächlich überführt und auch angemessen bestraft werden. Daraus folgt für mich die Gewissheit, eine der saubersten Sportarten überhaupt zu verfolgen. Wieso also sollte ich nicht zufrieden sein?
Das war voll und ganz auf meine subjektive Einschätzung bezogen. Nicht mehr und nicht weniger. :)

Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es garantiert genug Fahrer gibt, die noch immer nicht erwischt werden. Auch die ganzen ungeklärten Fälle (Beispiel: potentielle Fuenteskunden, vor allem aus Spanien) sind noch immer vorhanden.
Aber allein die Tatsache, dass man um die Problematik weiß, hebt den Radsport in dieser Hinsicht schonmal über alle Sportarten hinaus, die von sich behaupten, kein Dopingproblem zu haben. Wenn man sich als Sportler absolut sicher ist, unter keinen Umständen getestet zu werden (und wenn doch, dann verweigert man halt die Probe) - na da dopt es sich doch gleich viel angenehmer und ungenierter. Dass das in sehr vielen anderen Sportarten noch immer so läuft sollte jeder wissen.
Der Radsport ist auf keinen Fall perfekt. Um Himmels Willen. Er ist meilenweit davon entfernt. Aber er ist in der Dopingbekämpfung vielen, ja ich möchte behaupten allen, anderen Sportarten um mindestens ebensoviele Meilen voraus.

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Time2Play
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Beitrag: # 6725887Beitrag Time2Play
28.7.2008 - 19:22

@Grave
Wenn man im Radsport nicht testen würde, würde es auch keine Dopingfälle geben, wäre der Sport dann für dich sauberer?
Jeder Doper, den man erwischt ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, will gar nciht wissen was passieren würde, wenn man in anderen Sportarten so hart kontrollieren würde wie im Radsport.

"5. Dopingfall bei der diesjährigen Champions - League"

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Grave
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Beitrag: # 6725903Beitrag Grave
28.7.2008 - 19:43

ich geb euch beiden Recht, der Radsport ist anderen Sportarten weit voraus in dieser Hinsicht, nur was ich sagen will ist, dass es trotz dieser verschärften Kontrollen meiner Meinung nach immer noch Fahrer gibt, die nicht erwischt worden sind. Natürlich bin ich nicht froh wenn einer erwischt wird (glaub wohl die wenigsten hier), ist doch immer schade, aber letztendlich der richtige Schritt um ein sauberes Feld zu bekommen. Ich will gar nicht wissen wies in der Leichtathletik beispielsweise aussieht. Aber um ein sauberes Feld zu bekommen müssten diese Kontrollen ständig erweitert werden, und dies nicht nur bei der Tour. Auch bei kleineren Rundfahrten müssten verschärfte Kontrollen eingeführt werden, sodass dass sich für die Fahrer keine Möglichkeit mehr ergibt. Klar werden ständig neue Sachen auf den Markt kommen, aber durch die Weiterentwicklung der Dopingkontrollen sollte man auf dem neuesten Stand bleiben. Ich denke dass man der Sache schon recht näher gekommen ist. Man vergleiche nur einmal mit den 90er Jahren. Deshalb verstehe ich die Aussage von Grabba auch dass er momentan zufrieden ist mit dem was im! Radsport passiert
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Marek0877
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Beitrag: # 6726012Beitrag Marek0877
28.7.2008 - 23:20

Ujjjj, die Ladies machen das auch......dabei gibt es da ja nicht mal soviel Geld....
:!:
Die italienische Straßen-Weltmeisterin Marta Bastianelli ist positiv auf ein verbotenes Stimulans getestet worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, war die 21-Jährige Anfang Juli aufgefallen. Bastianellei hatte im vergangenen Jahr bei der WM in Stuttgart das Straßenrennen gewonnen, 2004 war sie Vizeweltmeisterin bei den Juniorinnen....

Fus87
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Beitrag: # 6726027Beitrag Fus87
28.7.2008 - 23:40

Hier mal ein Link zu einem lesenswerten Artikel über Miculà Dematteis:
http://www.ciclonet.it/upload/1_10192_A ... Londra.pdf

RotRigo
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Beitrag: # 6726036Beitrag RotRigo
28.7.2008 - 23:53

Grabba, ich verstehe deine Bosheit gegenüber den Öffentlich-Rechtlichen voll und ganz. Es ist abscheulich, wie dort über den Radsport geredet wird. Das Abscheulichste ist aber, dass NUR über den Radsport so geredet wird.

Dennoch wünsche ich mir nicht, dass die Akteure Interviews und ähnliches verweigern. Im Gegenteil: Ich würde mich freuen, wenn die Sportler, Trainer und Team-Leiter mal sagen was Sache ist. Klar besteht die Gefahr, dass sowas rausgeschnitten wird, aber wie schön wäre es denn, wenn einer der Fahrer in einem Live-Interview nach einer Etappe mal auf die Frage "Wie war dein Tag?" mit einer völlig anderen Antwort reagieren würde. Sowas wie: "Ich bin heute morgen aufgestanden, bin aufs Rad gestiegen und habe darüber nachgedacht, wie schön es denn wäre, wenn die Doping-Berichterstattung ihres Senders mal über den Radsport-Teller hinaus blicken würde." Dieser Satz ist schneller gesagt, als die Regie das Interview ausblenden kann.
Interviews geben den Sportlern und Sport-Akteuren eine gute Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, wie sie es möchten. Ich finde nicht, dass die Akteure darauf verzichten sollten - sie sollten es nutzen!

Das meinte ich mit meinem "Wieso?".

Ich weiß, dass das nicht passieren wird und unwahrscheinlich ist, aber der Gedanke ist schön und auch nicht unmöglich. Außerdem wird die Berichterstattung durch Verweigerung ja nicht freundlicher, wie man an Klöden sieht und auch der Darstellung in diesem Jaksche-Video...

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zabelchen
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Beitrag: # 6726038Beitrag zabelchen
29.7.2008 - 0:02

Voigt macht das in einer gewissen Art und Weise doch immer wieder...in dem er sich ein Stück weit über die Medien aufregt...
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

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Grabba
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Beitrag: # 6726039Beitrag Grabba
29.7.2008 - 0:04

Ok, scheiße. Ich habe mich nicht konkret ausgedrückt. Eigentlich meinte ich genau das, wirklich exakt das gleiche, was du gesagt hast.
Vor allem die: "Sie sind von der ARD? Nein danke!" - das würde ich mir auch mal von den Fahrern wünschen.
Das meinte ich im übertragenen Sinne, sprich: Ich wünsche mir von den Fahrern, nicht zu allem "ja und amen" zu sagen, sondern sich zur Wehr zu setzen. Das hat dieser Verantwortliche in dem Interview gemacht - er hat was Anderes gesagt, als man hören wollte.
Natürlich ist eine Verweigerung der Aussage nicht richtig. Als ich noch klein war lief es oftmals so ab, wenn ich mich mit meiner Schwester gestritten habe: Erst eine Meinungsverschiedenheit, dann redet man nicht mehr miteinander. Soll sagen: Das ist kindisch. ABER es ist auf jeden Fall besser als irgendwas zuzustimmen, was man nicht denkt.

Vor drei oder vier Tagen als ich, nachdem ESP schnell weg war bei der Tour, auf ARD/ZDF umgeschaltet habe, um die Siegerehrung zu sehen, da kamen wieder einmal total dumme Interviewfragen an die Fahrer. Und da habe ich mir gedacht: Hey, wie genial wäre es denn bitte, wenn einer jetzt im Live-Interview sagen würde "An das Publikum: Schauen Sie die Tour de France lieber auf einem anderen Sender. Das hier ist alle totaler Mist!".
Bedeutet: Ich meinte eigentlich das Gleiche wie du, habe es eben nur nicht explizit hingeschrieben sondern mir gedacht. Das ist leider manchmal ein Problem von mir: Ich schreibe was, woraus für mich die Folgerung klar ist, woraus man aber keinesfalls erschließen kann, was ich denke. Sowas merke ich jedoch leider erst, wenn dann ein Missverständnis d'raus entstanden ist.

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Time2Play
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Beitrag: # 6726041Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 0:09

Naja, glaubt ihr, dass die Fahrer all zu viel von der Berichterstattung von der Tour mitbekommen?

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TOM Booonen
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Beitrag: # 6726101Beitrag TOM Booonen
29.7.2008 - 11:00

Die lesen bestimmt Zeitung und bestimmt schauen sich auch einige die Zusammenfassungen auf Eurosport an ;)
Reifezeit-Erfolge:

(Tour de France)
1 Etappensieg 2017
2 Tage Maillot Jaune
1 Tag Maillot Vert
1 Tag Maillot à Pois

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Grave
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Beitrag: # 6726142Beitrag Grave
29.7.2008 - 12:51

auf esp wohl kaum, und glaub auch nicht auf nem deutschen Sender. Die rechten echt nur Müll und um Doping. Da macht es schon sinn die Tour auf France2 oder France 3 zu kucken. 1) Die Kommentatoren sind kompetender, haben mehr Ahnung und 2) Reden sie NUR übers sportliche. Die Meldung dass Duenas gedopt sei, hat er für 10 erwähnt, danach zack wieder aufs Rennen konzentriert!
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Time2Play
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Beitrag: # 6726273Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 16:54

Du schaust dir französische Sender an? 8O

Gut ich hatte nie Französisch (Lateiner :P)

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Valva2999
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Beitrag: # 6726299Beitrag Valva2999
29.7.2008 - 17:42

Schon der französische Tonfall macht dir einen schöneren Nachmittag als der deutsche Pessismus - aber ich halt mich mit solchen Sachen endgültig zurück ;) Vive la liberté!
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
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RotRigo
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Beitrag: # 6726358Beitrag RotRigo
29.7.2008 - 20:31

Time2Play hat geschrieben:Naja, glaubt ihr, dass die Fahrer all zu viel von der Berichterstattung von der Tour mitbekommen?
Sicher kein ganz unangebrachter Kommentar. Dennoch wissen die Fahrer sehr wohl was bei der ARD abläuft. Sie haben Freunde/Bekannte/Familie/Rennfahrerkollegen, die nicht bei der Tour dabei sind und sich den Kram im Fernsehen anschauen...

Il Grillo
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Beitrag: # 6726393Beitrag Il Grillo
29.7.2008 - 21:34

Frösi hat sich an einem Tag in seinem Tagebuch darüber beschwert das er an einem Abend kein deutsches Fernsehen hatte, also glaube ich sehr wohl das sie mal reinschauen wie in Deutschland über die Tour berichtet wird.

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Hijo Rudicio
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Beitrag: # 6726467Beitrag Hijo Rudicio
30.7.2008 - 2:48

Unterdessen hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sich gegen eine weitere Übertragung der Tour de France durch ARD und ZDF ausgesprochen. „Ich würde überprüfen, ob ich sie noch stundenlang im öffentlich- rechtlichen Fernsehen übertrage. Mich interessiert sie schon lange nicht mehr“, sagte Schäuble auf dem 1. Deutschen Olympischen Sport- Kongress am Freitag in Berlin.
Die Deutsche Telekom teilte dort zuvor mit, dass sie knapp ein Jahr nach dem Ausstieg aus dem Radsport bis 2012 neuer Sponsor der deutschen Olympia-Mannschaft wird.
HAHA! DER SCHÄUBLE!

Zitat Schäuble aus dem Jahr 1977: "Wir wollen solche Mittel (Dopingmittel, A.d.H.R.) nur sehr eingeschränkt und [...] unter ärztlicher Verantwortung einsetzen [...] weil es offenbar Disziplinen gibt, in denen heute ohne den Einsatz dieser Mittel der leistungssportliche Wettbewerb in der Weltkonkurrenz nicht mehr mitgehalten werden kann."
Quelle: http://www.myvideo.de/watch/158572/Scha ... uer_Doping
Der Bock zum Gärtner. Aber war auch schon in diesem Thread (Seite 166).

zabelchen hat geschrieben: Hätte Jaksche wie jeder andere Dopingsünder seine 2 Jahre abgesessen dann hätte er jetzt wieder einen Job. Für mich ist das doch einzig und allein ein Versuch gewesen seine Strafe zu verkürzen, nicht mehr und nicht weniger, interessiert es ihm wirklich das im Radsport jetzt alles anders wird?

Für mich eine richtige Entscheidung der Teams diesen Heuchler nicht wieder ein Team zu geben, hätte er den Arsch gehabt seine 2 Jahre Strafe abzusitzen, hätte er sicherlich wieder ein Team, den ohne die Aussicht auf den Verzicht eines Jahr als Strafe, hätte auch Jaksche nicht gesungen.
Alter, du nennst dich zabelchen und haust sowas raus? Ich hoffe, du hast dem Namensvetter gegenüber die gleiche Einstellung wie gegenüber Jaksche.
Wer hat denn mit Punktlandung hinter der Verjährungsfrist Krokodilstränen geheult, er hätte Epo mal für ne Woche bei der Tour ausprobiert, es aber nicht vertragen? Und wer ist jetzt in jedem Interview beleidigt, wenn der Gesprächspartner ihn nicht dafür heillos bewundert? Doch der liebe Erik Zabel. Der radelt heut noch herum und hat es damals nur zugegeben, weil Jeff D'hont alles schon ausgeplaudert hatte und ihm keine Strafe mehr drohte. So was nenne ich Heuchler. Der hat noch nicht mal ne Minute Strafe abgesessen. Und der Aldag und das ganze PACK.
Ich werd ganz kirre.

Alealfie
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Beitrag: # 6726476Beitrag Alealfie
30.7.2008 - 8:12

Warum zieht hier eigentlich keiner den Umstand in Betracht, daß Herr Jaksche vielleicht keinen Vertrag mehr bekommen hat, weil er einfach ein wahnsinnig unbeliebter Fahrer im Peloton war - und daß auch schon vor seiner Beichte ? Als damals das Gerücht umging, er würde zu Gerolsteiner wechseln, waren einige der deutschen Fahrer bei GER darüber überhaupt nicht erfreut.

Und ich möchte hier ehrlich gesagt keine Aussage von Jaksche zum aktuellen Stand im Radsport mehr lesen. Woher nimmt er denn eigentlich seine Weisheiten, wenn er überhaupt nicht mehr im Radsport involviert ist ? Laden die Teams in ein um sich von ihm überprüfen zu lassen ? Wohl kaum. Und wenn ich mich die ganze Zeit hinstell und kraft eigener Arroganz sämtlichen Teams vorwerfe ihre Einstellung zum Doping nicht wirklich geändert zu haben, dann muss ich mich wohl nicht wundern am nächsten Tag nicht 20 Arbeitsverträge im Briefkasten zu haben.

Genau so gut könnten ARD & ZDF mich über den aktuellen Stand der Flusswasservergiftung in Kamtschatka befragen. Der Wahrheitsgehalt dürfte ähnlich hoch sein.
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Jasmin
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Beitrag: # 6726500Beitrag Jasmin
30.7.2008 - 10:27

Hallo,

Patrik Sinkewitz hat ja so um die 50000€ bei T-Mobile 2007 verdient,also umgerechnet 42000€ im Monat und dennoch hatte er gedopt bei so einem lukrativen Lohn und vorallem T-Mobile fuhr ja 2007 nicht unbedingt für die Medienpräsenz wie andere Teams,und dennoch hat Sinkewitz mit Testosteron gedopt. Wie kann das eigentlich sein??? :roll: :roll: :roll:

Fus87
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Beitrag: # 6726517Beitrag Fus87
30.7.2008 - 11:03

Ich zitiere Sinkewitz aus dem Gedächtnis:
"Im Trainingslager trug ich nach einer anstrengenden Einheit eine Testosteronsalbe zur besseren Regeneration auf. Ich tat das instinktiv und ohne an die möglichen Folgen zu denken." (Ist vielleicht nicht ganz wortgetreu, aber sinngemäß richtig)
Der springende Punkt ist für mich "instinktiv". Das bedeutet, dass Sinkewitz entweder als U-23-Fahrer oder als Profi bei Mannschaften oder zumindest in einem Umfeld gewesen sein muss, in dem diese "Behandlung" gang und gäbe war.
Seine Profikarriere begann er bei Quick Step, danach wechselte er zu T-Mobile. Ich möchte keine Anschuldigungen hervorbringen, aber jeder kann seine eigenen Schlüsse ziehen.

Sinkewitz hat also nicht gedopt, um erfolgreicher zu sein, mehr Geld zu verdienen etc. Das ist ja das "normale" Doping, das wohl schon immer vorhanden war und wohl auch immer vorhanden sein wird. Was Sinkewitz gemacht hat, war "strukturelles" Doping, über das er nicht mehr nachgedacht hat. Diese Art von Doping muss weg - die andere natürlich auch, aber das "strukturelle" Doping ist eine Sache der Einstellung und kann bei entsprechender Bildung und Ausbildung verhindert oder zumindest eingedämmt werden.

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