Eintagesrennen 2005

[zabelchen]

Ach ich weiß nicht, noch ne Woche Zeit, nur 1,29, bei nem Eintagesrennen, wo es nur um Platzierungen geht...abschreiben würde ich den guten Cunego noch nicht...

[juan antonio flecha]

Ete gewinnt!
Der Kreis schließt sich
Gönn ich ihm wirklich sehr !

[Klaus und Tony]

Schaut ins Tippspiel - ich wusste, dass sich heute ein Kreis schließen wird.

Erinnert sich noch jemand, wie ein ganz junger Erik Zabel vor vielen, vielen Jahren in Tours plötzlich vom Telekom-Platzhirsch Olaf Ludwig den Sprint angefahren bekam und siegte?

Herrlich, dass der Sport manchmal solche symbolartigen Momente hat...

[Lance Armstrong Fan]

Ete gewinnt, vor Bennati und wahrscheinlich Davis.
Habt ihr aber Glibert gesehen. Mit dem internationalen Zeichen für Dankeschön, hat er sich beim Feld bedankt. Schade, ich hätte es den beiden schon gegönnt. Aber das war ja nochmal ein Abschiedsgeschenk an sich selbst und an T-Mobile. Hoffentlich zeigt es der Ete nächstes Jahr nochmal allen.

[Kobelix]

Großartig Ete!
Da verdrückt man ja fast ein Tränchen.

[juan antonio flecha]

Jo hab ich mir auch gedacht,dass Zabel das Ding nochmal abschießen wird,deswegen Tippspiel ***** Zabel

[Penny]

herrlich, gerade noch mit schmezverzehrtem Gesicht weil ich mich mit meinem Rennrad auffe Klappe gelegt hab und nun als feiernder Invalide weil der gute alte Ete nochmal gewonnen hat :D

man, einfach nur der Knaller

[Smîcer]

habe ich das richtig gesehen?
Zabel musste beim endsprint erst noch mal an bennati ranspringen oder?
sah mir so aus...

@penny: jop, ist mir heut morgen auch passiert, kette fliegen gegangen und dann lag ich

[shadow]

Bilderbuch Sprint von Etel. Obwohl er am Anfang mit Davis das falsche Hinterrad hatte, schnell umorientiert zu Benatti und dann noch die Schnelligkeit vorbeizufahren. Ganz großes Tennis. da wird man ja richtig sentimental bei.

[Penny]

habe ich das richtig gesehen?
Zabel musste beim endsprint erst noch mal an bennati ranspringen oder?
sah mir so aus...

@penny: jop, ist mir heut morgen auch passiert, kette fliegen gegangen und dann lag ich

genau so auch bei mir, dann nen Salto geschlagen und den Sturz des Fahrrads abgefedert

das mit Zabel schien mir auch so, der hatte schon rausgenommen und Bennati war dann vorbei ....

[Toursieger Ullrich]

Klasse Sieg von Ete! Ich habs gewusst, dass er wieder zur alter Stärke finden wird. Am Anfang vom Jahr klappte es noch nicht, doch da sagte ich bereits, dass es an seine Verletzung lag. Bei der Flandern Rundfahrt, beim Henninger Turm und beim Giro zeigte er dann schonmal Form, doch ganz top war er noch nicht. Bei der Vuelta dann der beste Sprinter hinter Petacchi, der aber wohl konkurrezlos ist. Bei der WM dann mit Pech, dass er sich zu sehr an Petacchi orientierte. Jetzt also sein verdienter Sieg, mich freuts extrem für ihn.

Man sieht schon was T-Mobile für einen Fehler gemacht hat bei der Tour Nominierung, aber was solls, man kanns nicht mehr ändern.

Nächstes Jahr dann mit Petacchi im Team wird es noch besser. Bei den Rennen wo er selber startet hat er Petacchi nicht mehr als Konkurrenten, damit steigen seine Siegchancen nochmal um einiges.(vielleicht gibt es wenige Rennen wo sie gemeinsam starten) Also ich freu mich schon auf das nächste Jahr und auf meine Karriere bei Milram mit Petacchi und Ete im Team beim RSM im nächsten Jahr!

[Johannes]

Einfach toller Sieg und ein super Abschied von TMO. Einige hatten ihn ja schon abgeschrieben. Ich hoffe nächstes Jahr zeigt er es noch mal allen.
Aber jetzt hat er wohl alle seine Kritiker eines besseren belehrt.
Ich freue mich so für ihn.

[Turbo_Beppe]

Ganz tolle Leistung von Zabel! Da kann man sich einfach nur mitfreuen. Wobei McEwen im Finale einfach nicht auf der Höhe war. Musste einen großen Bogen fahren und war daher weg vom Fenster, sonst hätte es vielleicht anders ausgehen, aber das gehört halt zum Sprint dazu und nicht nur voll reinhalten.

Gilbert und Devolder haben sich stark vorne gehalten, aber hat halt nicht ganz gereicht. Schade für die beiden, schön für Ete!

[Alejandro V.]

Natürlich eine super Leistung von Ete, ihm gönne ich den Sieg sehr. Allerdings auch ein schöner Erfolg von T-Mobile, die ja ab Ende April einige prestigeträchtige Siege beisammen haben: die Doyenne, den henninger, Etappenerfolge bei der Dauphine und Tour de Suisse, mannschaftswertung TdF und jetzt Paris-Tours.

So ganz nebenbei setzt aber auch ein anderer seine wunderbare Herbstform in Siege um: Murillo Fischer gewinnt den GP Beghelli im Sprint einer 26 Mann starken Spitzengruppe vor Il Grillo und Paride Grillo. Allerdings scheint Bettini der stärkste Fahrer gewesen zu sein und setzte mehrere Attcken auf dem kleinen Runkurs am Schluss, der achtmal über einen kurzen Hügel führte. Danach noch bei solchen Sprintassen zweiter zu werden, zeugt schon von großer Klasse. Ich bin schon echt gespannt, wer denn in der Lombardei siegt: bettini oder Simoni oder doch ein anderer? Sinkewitz wird 58. und kam mit dem Hauptfeld an, während Vincenzo Nibali überraschend reißen lassen musste und hinter dem Hauptfeld auf Platz 81 (+1'50'' auf Fischer) eintrudelt. Da sah er im Sommer noch ganz anders aus. Egal, hier die Spitzengruppe:

1 Murilo Fischer (Bra) Naturino-Sapore di Mare 4.52.27 (41.012 km/h)
2 Paolo Bettini (Ita) Quick Step
3 Paride Grillo (Ita) Ceramica Panaria-Navigare
4 Fabian Wegmann (Ger) Gerolsteiner
5 Ruggero Marzoli (Ita) Acqua & Sapone-Adria Mobil
6 Alessandro Bertolini (Ita) Domina Vacanze
7 Mikhaylo Khalilov (Ukr) Team L.P.R.
8 Krzysztof Szczawinski (Pol) Ceramica Flaminia
9 Cristian Moreni (Ita) Quick Step
10 Paolo Valoti (Ita) Domina Vacanze
11 Marco Marcato (Ita) Team Androni Giocattoli-3C Casalinghi
12 Slawomir Kohut (Pol) Miche
13 Davide Rebellin (Ita) Gerolsteiner
14 Massimo Giunti (Ita) Fassa Bortolo
15 Frank Schleck (Lux) Team CSC
16 Gorazd Stangelj (Slo) Lampre-Caffita
17 Juan Miguel Mercado Martin (Spa) Quick Step
18 Andrea Noe' (Ita) Liquigas-Bianchi
19 Bo Hamburger (Den) Acqua & Sapone-Adria Mobil
20 Eros Capecchi (Ita) Liquigas-Bianchi
21 Alejandro Alberto Borrajo (Arg) Ceramica Panaria-Navigare
22 Christian Vandevelde (USA) Team CSC
23 Theo Eltink (Ned) Rabobank
24 Alexandr Arekeev (Rus) Acqua & Sapone-Adria Mobil
25 Andrea Moletta (Ita) Gerolsteiner
26 Thomas Dekker (Ned) Rabobank

[Escartin]

Bei der WM dann mit Pech, dass er sich zu sehr an Petacchi orientierte.

Dass es sich da um Pech gehandelt haben soll, halte ich doch für ein von Zabel-Anhängern gestreutes Gerücht. Wenn man am Berg den Anschluss verliert, hat das in den seltensten Fällen etwas mit Pech oder falschem Hinterrad zu tun. Wäre er allerdings wirklich in der Lage gewesen, mit der Boonengruppe mitzufahren, dann wäre es allerdings eine derartig große Dummheit, dies nicht zu tun, dass ich kaum glaube, dass ein so erfahrener Mann wie Zabel sie begehen würde. Bei der WM war er einfach nicht gut genug.

[Turbo_Beppe]

Kann Escartin nur zustimmen! Bei der WM war die Konkurrenz auch größer!

[Toursieger Ullrich]

Klar kann auch stimmen. Bei der Vuelta war Boonen auf der 2ten hügeligen Etappe auch in einer Gruppe vor Zabel und den anderen Sprinter im Ziel, kann sein das Boonen bei Hügeln wirklich stärker ist als Zabel. Wie es auch sei, ist es nicht so schlimm, dass Zabel nicht mehr dabei war, wenn Boonen der einzige Top Sprinter war, der noch dabei war.

[ETXE]

kann sein das Boonen bei Hügeln wirklich stärker ist als Zabel.

So allgemeingültig würde ich das nicht stehen lassen. Boonen ist bestimmt kein ganz schlechter auf hügeliger Strecke, sonst wäre er wohl kaum bei der Ronde vorne gewesen (wo Zabel aber auch vorne mit dabei war ).

Andererseits kann Zabel das auch, was er zum einen oft genug bewiesen hat, wozu er aber andererseits gelegentlich auch ein bisschen Unterstützung brauchen könnte, die er nicht immer bekommen hat.

Langer Rede kurzer Sinn: Sie geben sich nicht viel im hügeligen Terrain, mal abgesehen davon, daß Zabel 11 Jahre älter ist und eher nachlässt, wohingegen Boonen bestimmt noch zulegen kann...

[sys]

Cento anni Giro della Lombardia

Die 'elenco partenti', die offizielle Startliste, ist veröffentlicht:

Lampre mit dem Killerteam: Simoni der unumstrittene Leader. Szmyd und Stangelj, die wohl von Anfang an Kontrolle über das Rennen herstellen werden. Dann Ballan, Cunego, Commesso, Marzano, die allesamt ihrerseits selbst das Rennen gewinnen könnten, als Riege der exzellenten Helfer und Wegbereiter, die das Feld zerpflücken werden. Und zu guter letzt noch Simonis alter Kumpan und langjähriger Begleiter Tonti, der für den Fall der Fälle der Fälle herhalten wird. Der Sieg wird in diesem Jahr nur über dieses Team gehen.

Acqua e Sapone mit dem jungen Russen Arekeev, 82er Jahrgang, der neben dem zuletzt starken 5. Platz beim Giro dell'Emilia auch den Gewinn der Bergwertung des Giro del Trentino in diesem Jahr zu verbuchen hat. Wir werden sehen, wie sich der junge im ProTour-Peloton schlägt. Man darf mit bestem Gewissen auf eine herzenserfrischende offensive Fahrweise hoffen. Ansonsten ist da noch Andrea Masciarelli, der, obwohl man ihm ein größeres Talent als seinem älteren Bruder Simone zuschreibt, noch immer auf den großen Durchbruch warten lässt - langsam könnte da mal was Größeres kommen, ansonsten hängen die Hoffnungen im Hause Masciarelli in Zukunft wohl allein an Francesco.

Panaria steht mit dem Duo Mazzanti-Sella am Start. Mazzanti hat in dieser Saison zwar endlich einmal das Siegen gelernt (immerhin schon drei Saisonsiege, exkl. der australisch-italienischen Freundschaftsetappe Nummer vier des Giro), wird am Ende jedoch - wie immer bei einem großen Rennen mit internationaler Besetzung - nur um die Plätze zwei bis zehn fahren. Von Emanuele Sella, dessen Giro gelinde gesagt eine mittlere Katastrophe war, darf man spätestens nach der belebenden Fahrweise beim Giro del Piemonte einen versöhnlichen Saisonausklang erwarten; vorausgesetzt, und davon gehe ich mal aus, sein Kampf gegen das geschlossene Naturino-Team hat nicht zu viele Körner gekostet.

Von Cofidis, Davitamon, Rabobank, fdjeux, Saunier Duvaul, Phonak, Euskaltel, Liberty, Illes Balears und US Postal wird man nur in der Startliste hören. Daran können auch Bertagnolli, Scarponi, Zampieri, Zaballa, Lövkvist, Gilbert, Valverde und Evans, die, sobald es etwas steiler wird, nichts mehr dem Geschehen an der Spitze zu tun haben werden, nichts ändern. Schließlich feiern wir hundert Jahre Giro della Lombardia - soll da etwa ein Ausländer gewinnen?!

Dann wäre da noch Domina Vacanze. Celestino ist der Mann, wird es am Ende aber mit der alten crux, die ihn bereits seine ganze Profi-Karriere begleitet, zu kämpfen haben: immer vorne dabei, aber am Berg nicht stark genug, um als Solist anzukommen, und im Sprint nicht schnell genug, um aus der Gruppe zu siegen.

Bei Ferrettis doch-nicht-zehn-Millionen-Truppe Fassa Bortolo wird man auf Bernucci und ein nicht allzu selektives Rennen hoffen. Er hat einen guten Herbst gefahren, wird aber an der Madonna del Ghisallo und San Ferma della Battiglia um den Anschluß kämpfen. Wenn er diese beiden Anstiege überlebt, wird er in jedem Fall im Sprint zu beachten sein.

Die giftgrünen Liquigasler (wieso gibt es kein Giftgrün als Schriftfarbe hier im Forum) haben ihren Di Luca am Start. Aber um ehrlich zu sein: di Luca hat die ProTour gewonnen, sein Herbst war auch nicht so überragend wie seine Frühjahrsauftritte und von daher gehe ich eher von einem gemütlichen Saisonausrollen aus. Am Ende werden wohl Noe', Miorin und Miholjevic noch vor dem ProTour-Sieger landen.

Die Sprudeltruppe Gerolsteiner mit dem Quartett Haussler, Moletta, Rebellin, Wegmann. Wegmann und Moletta werden wohl 100% und ein bisschen mehr für Rebellin geben, der seinerseits auf ein schweres Rennen setzen wird. Rebellin wäre in jedem Falle einer derer, die stark genug sind, um als Solist in Como ankommen zu können, um sich somit eine durchwachsene Saison nicht zu retten, aber zu versüßen. Zu Haussler sage ich lieber nichts - in letzter Zeit muss man ja bald Angst haben vor dem Jungen...

Zu den ambitionierten Siegkandidaten muss man - wie so oft - auch wieder CSC zählen. Schleck und Sastre haben zuletzt keine schlechten Ergebnisse eingefahren und besonders von Sastres Aufwärmattacke beim Giro del Piemonte ausgehend gestehe ich den beiden Riis-Fahrern als einzige Nicht-Italiener eine Chance auf den Sieg zu.

T-Mobiles Daniel Nardello, seit langem ein Schatten seiner selbst, wird realistisch gesehen nichts Weltbewegendes reißen, aber insgeheim hofft man doch auf eine Rückkehr zu guten, alten Zeiten. Desweiteren wünscht wohl jeder der guten alten deutschen Eiche Aldag ein schönes Abschiedsrennen - ich hoffe, dass man von ihm hören wird.

LPR mit Tonkov und Santambrogio. Der eine zu alt, der andere zu jung, um bei einem solch großen Rennen nach ganz vorne zu fahren. Aber, und das ist aller Ehren wert, darf man wenigstens auf eine belebende Fahrweise der beiden hoffen. Mit einem guten Rennen können sie jedenfalls vor Valverde landen. Und das ist gut genug für solch ein kleines Team.

Zu guter letzt bleibt also das weltmeisterliche QuickStep-Team über. Paolini und Pozzatto für Bettini - ich bin gespannt, ob die drei QuickStep-Musketiere gegen das geschlossene Lampre-Bollwerk bestehen können. Insgeheim gehe ich von einer taktischen Meisterleistung der Lefevere-Jungs aus, die es am Ende trotz überlegener Konkurrenz doch noch irgendwie zum großen Coup schaffen.

[Alejandro V.]

Ich denke es passt am besten hier rein, habs gerade ausgerechnet:

Auch 2005 hätte Paolo Bettini den Gesamt-Weltcup geholt und das gerade mal bei drei Rennen, wo er Punkte geholt hat, wenn auch nur knapp vor Tom Boonen. Dritter Erik Zabel, dem vor allem die Punkte aus Flandern und Tours helfen:

Bettini 240
Boonen 224
Zabel 162
Di Luca 140
Rebellin 140
Boogerd 120
Schleck 120
Pozzato 112
Celestino 111
A. Davis 111
Zaballa 110
Petacchi 100
Vinokourov 100
Hincapie 98
Flecha 84
Gusev 78
Klier 78
Hushovd 73
J. Rodriguez 71
Perdiguero 71

Die konstantesten Fahrer waren dabei Rebellin, Gusev und Celestino, die jeweils fünf mal Punkte einsammelten.

[SantiPerezFernandez]

Wenn ich die Regel richtig im Kopf habe, dann hätte Bettini den Weltcup nicht gewinnen können, wenn er nur bei drei Rennen am Start war, da man vier oder fünf Rennen mindestens brauchte.