Doping im Radsport
Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin
Weil man zeigen will das man gegen jeden Dopingverdacht vorgeht, egal wie grau und negativ sie sind, und egal wie groß die Namen sind. Aber man tut etwas dagegen. Das man meist nur die kleinen Schafe dabei herauspickt ist doch bisher schon immer so gewesen, nicht nur im Radsport
Reifezeit Erfolge:
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Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger
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- Schnuffel_78
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Stimmt, aber wie sie es machen, machen sie es anscheinend falsch.
Werden die kleinen Fische gesucht, sagt man "und was ist mit den Grossen" kommen dann Namen wie Virenque, Museeuw oder Hamilton ans Tageslicht, heisst es, wie kann man diese grossen Namen beschmutzen. Also ich weiss nicht. Ich finde es schon richtig, wenn man gegen jeden Verdacht vorgeht, selbst wenn die Namen Legenden sein sollten. Nur sollte es immer noch in dubio pro reo heissen!!!!
Werden die kleinen Fische gesucht, sagt man "und was ist mit den Grossen" kommen dann Namen wie Virenque, Museeuw oder Hamilton ans Tageslicht, heisst es, wie kann man diese grossen Namen beschmutzen. Also ich weiss nicht. Ich finde es schon richtig, wenn man gegen jeden Verdacht vorgeht, selbst wenn die Namen Legenden sein sollten. Nur sollte es immer noch in dubio pro reo heissen!!!!
RPG - Torsten Hiekmann --- Etxe-Ondo gara.net
Sieger Paris-Nizza
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Gesamtsieger - Sattlerei2 2005
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Vo mir aus sollte man das Doping gar nicht mehr verfolgen. Alle werden eh nicht erwischt. Nur die,die einen Fehler beim Doping gemacht haben.
Ich finds schade, dass Musseuw jetzt noch so eine sinnlose Sperre bekommt. Das Geld für das Verfahren hätte man sparen können. Wenn einer in Rente ist bekommt er ja auch keine Abmahnung mehr von seiner ehemaligen Firma.
Ich finds schade, dass Musseuw jetzt noch so eine sinnlose Sperre bekommt. Das Geld für das Verfahren hätte man sparen können. Wenn einer in Rente ist bekommt er ja auch keine Abmahnung mehr von seiner ehemaligen Firma.
Aber um se mehr erwischt werden, um se weniger dopen vielleicht, weil sie nicht erwischt werden wollen !Ossifant hat geschrieben:Vo mir aus sollte man das Doping gar nicht mehr verfolgen. Alle werden eh nicht erwischt. Nur die,die einen Fehler beim Doping gemacht haben.
EISERN UNION
Pro Alte Fösterei - Sonst nix !!!
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- Schnuffel_78
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Man sollte dabei nicht die gesundheitlichen Schäden und Langzeitfolgen ausser acht lassen, deren grade junge Fahrer ausgesetzt sind, weil sie, wenn alle dopen, das auch tun müssen, um Erfolg zu haben.
Leider dreht sich diese Diskussion seit Wochen und Monaten hier mit jedem neuen Fall immer wieder im Kreis
Leider dreht sich diese Diskussion seit Wochen und Monaten hier mit jedem neuen Fall immer wieder im Kreis
RPG - Torsten Hiekmann --- Etxe-Ondo gara.net
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Um den Kreis zu druchbrechen will ich nun mal etwas Grundsätzliches zum Thema Doping schreiben.
Es stellt sich ja die Frage, wer eigentlich ein Interesse am Doping hat. Wenn ich das am Stammtisch frage, kommt bestimmt die Antwort: Die Sportler. Aber eigentlich ist das nicht richtig. Vielmehr sind wir, die Fans der Sportler die Schuldigen. Wir wollen immer bessere Leistungen, neue Rekorde und Spitzenleistungen. Es scheint eina Art Ur-Faszination an Leistungen zu geben, die unmöglich scheinen.
Als es bei der Tour nach L'Alpe d'Huez ging, war eine ständige Frage, ob Armstrong schneller ist als Pantani. Pantani war aber gedopt. Somit müsste dieser Maßstab eigentlich rausfallen, aber er tat es nicht - weil wir alle nach Weltrekorden lechzen. In unserer Gesellschaft wird meist nur der Sieger beachtet. Der zweite ist der erste Verlierer. Dann wird nach Gründen für das "Versagen" gesucht, der Sportler muss sich u.U. sogar rechtfertigen und von der Presse angreifen lassen (siehe Ullrich).
Wenn wir Fans also immer nur Topleistungen honorieren, ist es da nicht logisch, dass die Sportler dopen? Was bleibt ihnen anderes Übrig? Wenn auch nur einer dopt, verschafft er sich einen Vorteil gegenüber anderen. Diese müssen also auch dopen um wieder die alte Rangfolge herzustellen.
Die ganzen moralischen Bedenken kann man dabei getrost über den Haufen werfen. Hochleistungssport ist ein Geschäft. Die ganze Anti-Doping-Kampagne dient doch dazu, den Fans vorzugaukeln, dass die Leistungen menschlich sind und nicht künstlich erzeugt. Das verkauft sich einfach besser. Schließlich wollen wir Höchstleistungen sehen, die wir theoretisch auch selbst erbringen könnten.
Fazit: Die Logik des Hochleistungssports ist eine Logik des Dopings!
Es stellt sich ja die Frage, wer eigentlich ein Interesse am Doping hat. Wenn ich das am Stammtisch frage, kommt bestimmt die Antwort: Die Sportler. Aber eigentlich ist das nicht richtig. Vielmehr sind wir, die Fans der Sportler die Schuldigen. Wir wollen immer bessere Leistungen, neue Rekorde und Spitzenleistungen. Es scheint eina Art Ur-Faszination an Leistungen zu geben, die unmöglich scheinen.
Als es bei der Tour nach L'Alpe d'Huez ging, war eine ständige Frage, ob Armstrong schneller ist als Pantani. Pantani war aber gedopt. Somit müsste dieser Maßstab eigentlich rausfallen, aber er tat es nicht - weil wir alle nach Weltrekorden lechzen. In unserer Gesellschaft wird meist nur der Sieger beachtet. Der zweite ist der erste Verlierer. Dann wird nach Gründen für das "Versagen" gesucht, der Sportler muss sich u.U. sogar rechtfertigen und von der Presse angreifen lassen (siehe Ullrich).
Wenn wir Fans also immer nur Topleistungen honorieren, ist es da nicht logisch, dass die Sportler dopen? Was bleibt ihnen anderes Übrig? Wenn auch nur einer dopt, verschafft er sich einen Vorteil gegenüber anderen. Diese müssen also auch dopen um wieder die alte Rangfolge herzustellen.
Die ganzen moralischen Bedenken kann man dabei getrost über den Haufen werfen. Hochleistungssport ist ein Geschäft. Die ganze Anti-Doping-Kampagne dient doch dazu, den Fans vorzugaukeln, dass die Leistungen menschlich sind und nicht künstlich erzeugt. Das verkauft sich einfach besser. Schließlich wollen wir Höchstleistungen sehen, die wir theoretisch auch selbst erbringen könnten.
Fazit: Die Logik des Hochleistungssports ist eine Logik des Dopings!
Äusserst interessanter Artikel über das Team Gewiss-Ballan 1994 und 1995. Mitglied dieses Team war u.a. Bjarne Riis.
http://www.gazzetta.cycling4fans.de/index.php?id=1424
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Jonas
TIppspielhandballweltmeister 2019
Jonas
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ditoToursieger Ullrich hat geschrieben:Erschreckender Bericht: Besonders die mit Epo erhöhten Hämatokritwerten im Vergleich zu den normalen.
Das Bijarne Riis nicht ganz koscher ist hab ich mir schon gedahct, aber jetzt. Ich hgoffe bloß, dass er nicht selbiges an seine Fahrer weitergibt was er selber getan hat. Nämlich mit Epo dopen.
wer ist nochmal der Manager des überraschend starken CSC Teams?
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Riis war '98 ein Scheissdreck (Tschuldigung für den Ausdruck). Die gesamte Telekom-Mannschaft waren die einzigen, die nicht mit ihren Radfahrerkollegen sympathisierten und gegen einen Fahrerprotest waren. Telekom war die einzige Mannschaft, die ausdrücklich für eine Weiterführung der Tour waren. Riis durfte bei der Tour damals als Vertreter der Interessen aller Fahrer ein paar nichtssagende Worte mit Jean-Marie LeBlanc wechseln - bevor das Feld wieder weiterrollte, um wenig später unter der Wortführung der großen und einzigartigen Laurent Jalabert und Luc Leblanc wieder zu stehen.
Jalabert und Leblanc, das waren die Männer, die den Protest '98 führten. Gegenüber dem Licht dieser beiden großen Gestalten des Radsports wirkt Riis wie ein kleiner unbedeutender Schatten. Unvergessen wie Jalabert widerwillig wieder aufs Rad stieg (nachdem Goodefroot eine Fortsetzung der Etappe vor den anderen Teammanagern durchgeboxt hatte) und wenige Kilometer später aus Protest im Flachen attackieren ging. Unvergessen auch wie (Luc) Leblanc zu Jean-Marie LeBlanc nach vorne fuhr und sich mit diesem vor laufenden Kameras fetzte. Unvergessen wie Manolo Saiz (Teamchef von Jalaberts ONCE-Mannschaft) Goodefroot fast an den Kragen gegangen wäre, weil dieser so vernarrt die Tour fortsetzen wollte. Unvergessen wie Luc Leblanc nach dem Streit mit Jean-Marie LeBlanc zu den Fans am Straßenrand ging und ihnen sagte, dass er nur für sie weiterfahre. Unvergessen wie Jalabert später genug von Goodefroot & Co. hatte und sich ohne ein Wort zu sagen ins Begleitfahrzeug setzte und ausstieg.
So viel mal dazu, was '98 wirklich passierte - und wenn wir schon dabei sind: anscheinend haben viele nichts aus '98 gelernt. Wurden Zülle, Virenque & Co. nicht wie Tiere behandelt? War es nicht dieses menschenunwürdige Verhalten gegenüber den Fahrern, was Jalabert, Leblanc & Co. erkannten und gegen das sie kämpften? Geht mit den Fahrern würdiger um, jagt nicht unschuldige Fahrer wie Kaninchen vor dem Gewehr des Anti-Doping-Kampfes. Der 14. Februar 2004 sollte uns allen Mahnung genug sein - der Mann, der an diesem Tag starb, wurde genau so in den Tod getrieben. Zuvor hatte er jene Tour de France '98 gewonnen. Der Kreis schließt sich...
Jalabert und Leblanc, das waren die Männer, die den Protest '98 führten. Gegenüber dem Licht dieser beiden großen Gestalten des Radsports wirkt Riis wie ein kleiner unbedeutender Schatten. Unvergessen wie Jalabert widerwillig wieder aufs Rad stieg (nachdem Goodefroot eine Fortsetzung der Etappe vor den anderen Teammanagern durchgeboxt hatte) und wenige Kilometer später aus Protest im Flachen attackieren ging. Unvergessen auch wie (Luc) Leblanc zu Jean-Marie LeBlanc nach vorne fuhr und sich mit diesem vor laufenden Kameras fetzte. Unvergessen wie Manolo Saiz (Teamchef von Jalaberts ONCE-Mannschaft) Goodefroot fast an den Kragen gegangen wäre, weil dieser so vernarrt die Tour fortsetzen wollte. Unvergessen wie Luc Leblanc nach dem Streit mit Jean-Marie LeBlanc zu den Fans am Straßenrand ging und ihnen sagte, dass er nur für sie weiterfahre. Unvergessen wie Jalabert später genug von Goodefroot & Co. hatte und sich ohne ein Wort zu sagen ins Begleitfahrzeug setzte und ausstieg.
So viel mal dazu, was '98 wirklich passierte - und wenn wir schon dabei sind: anscheinend haben viele nichts aus '98 gelernt. Wurden Zülle, Virenque & Co. nicht wie Tiere behandelt? War es nicht dieses menschenunwürdige Verhalten gegenüber den Fahrern, was Jalabert, Leblanc & Co. erkannten und gegen das sie kämpften? Geht mit den Fahrern würdiger um, jagt nicht unschuldige Fahrer wie Kaninchen vor dem Gewehr des Anti-Doping-Kampfes. Der 14. Februar 2004 sollte uns allen Mahnung genug sein - der Mann, der an diesem Tag starb, wurde genau so in den Tod getrieben. Zuvor hatte er jene Tour de France '98 gewonnen. Der Kreis schließt sich...
there is a light that never goes out
Oh ja, die ganzen unschuldigen Helden des Radsports, die durch finstere Machenschaften entrechtet und dann unwürdig behandelt wurden
Stellen wir das ganze mal andersherum dar:
Bei der Tour 1998 kam es zum größen Dopingskandal in der Geschichte des Radsports, weil eini ge Institutionen endlich konsequent gegen das Doping vorgingen. Die Radfahrer gingen in Abwehrhaltung, wie sie es immer getan hatten. Schon 1966 gab es bei der Tour einen Fahrerstreik gegen Dopingkontrollen. Tour und Radsport schienen am Ende. Nur einem Häuflein aufrechter Helden, angeführt vom großartigen Bjarne Riis, gelang es, die Tour und den Radsport zu retten, wobei sie von einigen skandalumwitterten Figuren wie Laurent Jalabert auf viele Weisen gehindert wurden.
Bitte halbwegs objektiv bleiben!
Stellen wir das ganze mal andersherum dar:
Bei der Tour 1998 kam es zum größen Dopingskandal in der Geschichte des Radsports, weil eini ge Institutionen endlich konsequent gegen das Doping vorgingen. Die Radfahrer gingen in Abwehrhaltung, wie sie es immer getan hatten. Schon 1966 gab es bei der Tour einen Fahrerstreik gegen Dopingkontrollen. Tour und Radsport schienen am Ende. Nur einem Häuflein aufrechter Helden, angeführt vom großartigen Bjarne Riis, gelang es, die Tour und den Radsport zu retten, wobei sie von einigen skandalumwitterten Figuren wie Laurent Jalabert auf viele Weisen gehindert wurden.
Bitte halbwegs objektiv bleiben!
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist
Fakt ist, dass einige wenige ihren Kopf hinhalten mussten und nun für immer als Dopingsünder gebrandmarkt sind, während viele andere, die zwar dopten (was auch ziemlich offensichtlich war, z.b. im Falle von Riis), aber halt irgendwie sich nicht erwischen liessen immer noch Helden sind.
Schade, dass nur so wenige den Mut haben zuzugeben, was sie damals getan haben. Ich bewundere Leute, die die Grösse haben, dass sogar freiwillig zu tun (und davon gibts wirklich nur ganz wenige).
Schade, dass nur so wenige den Mut haben zuzugeben, was sie damals getan haben. Ich bewundere Leute, die die Grösse haben, dass sogar freiwillig zu tun (und davon gibts wirklich nur ganz wenige).
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Jonas
TIppspielhandballweltmeister 2019
Jonas
TIppspielhandballweltmeister 2019
- TeamTelekom
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- Registriert: 7.4.2004 - 1:13
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Zum Beispiel seine HämatokritwerteTeamTelekom hat geschrieben:Hmm, Jonas hast du dafür Beweise.jonas hat geschrieben:(was auch ziemlich offensichtlich war, z.b. im Falle von Riis), aber halt irgendwie sich nicht erwischen liessen immer noch Helden sind.
15. Dezember 1994 24. Mai 1995 Differenz
Riis 41,1 56,3 15,2
die sind wohl schon sehr offensichtlich.