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FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

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Hoffi
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Beitrag: # 199448Beitrag Hoffi
3.12.2004 - 23:16

Dienstag, 16. März 2004
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39. Tirreno-Adriatico
„Nur durch ein Wunder zu schlagen“

Die Konkurrenz hofiert Paolo Bettini nach seinem Gesamtsieg bereits als Unbesiegbaren

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„Der Tirreno-Sieg wird wertlos, falls ich weitere, wichtige Rennen schwach fahre“: Paolo Bettini.

San Benedetto del Tronto – Selbst die italienischen Gazetten hatte Paolo Bettini weichgekocht. Als „Bettinissimo“ titulierte die La Gazzetta dello Sport den Weltcupsieger der vergangenen beiden Jahre. „Einen Bettini in derart guter Verfassung zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir noch nie erlebt.“ Lobeshymnen aus den heimischen Medien überhäuften den Quick.Stepler nach seinem Gesamtsieg bei der Tirreno-Adriatico, doch der 29-Jährige selbst bleibt Realist: „Wir stehen noch am Anfang der Saison und ein Sieg bei der Tirreno gewinnt – vor allem in den Medien – an Wertlosigkeit, wenn ich bei den ganz großen Rennen erfolglos fahre.“

Doch nach Bettinis überzeugender Vorstellung in Mittelitalien kalkuliert kaum noch jemand mit eben jenem – aus der Sicht des Italieners – negativen Fall, vor dem der zweifache Etappensieger eindringlich warnt. Selbst Michael Boogerd, im vergangenen Jahr bei den Weltcuprennen stets Bettinis ärgster Widersacher und Gesamtzweiter der Tirreno, prophezeit aufgrund von „mangelnder adäquater Konkurrenz“ aufkeimende Langeweile. „Allein bei Mailand-San Remo muss ein Wundern geschehen, um – nach bisherigen Leistungen zu urteilen – ihn zu schlagen.“

Würde man den italienischen Medien Glauben schenken, fällt ein potentieller Kandidat für den Sieg in San Remo bereits jetzt kategorisch heraus: Mario Cipollini. Der 37-Jährige musste vorrangig heute harsche Kritik einstecken, und das trotz eines Etappensieges auf dem zweiten Tagesabschnitt. Allerdings kam „Super Mario“ auf dem heutigen Schlusstag nicht über den siebten Platz hinaus und musste die gesamte – im Vorfeld der Rundfahrt von den Gazetten noch als „nicht konkurrenzfähig“ bezeichnet – den Vortritt lassen.

Jan Svorada hieß der glückliche Sieger der Abschlussetappe, im Massensprint triumphierte der Tscheche vor Stefano Zanini, Steven de Jongh und Fred Rodriguez, die GBC-Fraktion mit Bennati und Bucciero konnte ebenso wenig wie Cipollini in die Entscheidung eingreifen. Svorada zeigte sich freilich glücklich nach dem Rennen. „Ich bin froh, heuer erstmals ein delektables Ergebnis herausgefahren zu haben“, so Svorada.

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Traditionsgemäß startet und endet die Schlussetappe (162 Kilometer) in San Benedetto del Tronto. Nach 97 Kilometern mit ein paar moderaten Steigungen erreicht das Peloton erneut die Stadt am adriatischen Meer, in der noch vier Runden à neun Kilometer gefahren werden. Besonders prekär: Ein Teil dieser Runde führt an der Küste entlang, wo eine massive Windeinwirkung programmiert ist.

Der Rennverlauf

Anders als in den Tagen zuvor, prasselten die banalen, tagtäglichen Angriffe von die Flucht suchenden Fahrern bereits kurz nach dem Start auf den großen Fahrerpulk nieder. Nach 15 Kilometer hatte sich herauskristallisiert, dass eine dreiköpfige Spitzengruppe das Rennen anführte: Dierckxsens, Monfort (beide Landbouwkrediet) und Andrle (Liberty Seguros) hatten den Kampf um die Spitzenpositionen gewonnen.

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Dierckxsens, Monfort und Andrle bildeten die Spitzengruppe nach 15 Kilometern.

Wenige Sekunden hinter dem Führungs-Trio hatte sich ein Verfolger-Duo formiert, Kaiser (Action-ATI) und Monier (Cofidis) setzten den Spitzenreitern nach. Zunächst noch mit einem geringen Rückstand, der jedoch im Laufe des Rennens parallel zur Anzahl der gefahrenen Kilometer konstant anstieg.

Dieses Szenario spielte sich bis zu zur ersten, kleinen Bergwertung eines ansonsten flachen Terrains ab, dort betrug der Rückstand des Pelotons 7.45 Minuten, die beiden Verfolger hatten noch ein Vier-Minuten-Polster auf das große Feld. Doch von dieser Bergwertung an drehte sich der Rennverlauf auf den Kopf: Domina Vacanze und Quick.Step engagierten sich nun intensiver in der Verfolger der fünf vor dem Feld fahrenden Pedaleuren.

50 Kilometer später – ebenso viele waren auch noch zurückzulegen – hatten sich die Abstände bereits fast halbiert; das Peloton jagte den Ausreißern nun noch mit einem Rückstand von 4.20 Minuten nach – Tendenz: stark fallend. Kurze Zeit später fanden sich die Verfolger im Hauptfeld wieder, 45 Kilometer vor dem Ziel wurden sie gestellt.

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Um die beiden Verfolger war es 45 Kilometer vor dem Ziel geschehen.

Um Dierckxsens, Monfort und Andrle, die bisher stets kooperativ miteinander umgingen, sollte es jedoch noch einmal knapp werden. Als der Rückstand 20 Kilometer vor dem Ziel die 1.30-Minuten-Grenze unterschritten hatte, schaltete sich Quick.Step aus der Nachführarbeit aus – jedwede von den Spitzenreitern ausgehende Gefahr auf die Gesamtführung von Bettini war gebannt. Domina Vacanze präsentierte sich fortan allein an der Spitze, ehe auch sie die Arbeit einstellten und andere Teams mit ähnlichen Ambitionen zur Mitarbeit aufforderten.

Einzig folgte ihnen jedoch die GBC-Mannschaft um Bennati und Bucciero, so dass das Peloton wieder angetrieben wurde und dessen Rückstand wieder schmolz. Doch erst auf der vier Kilometer langen Zielgeraden – 1500 Meter vor Rennende – wurden die Drei auch tatsächlich eingeholt, mitten im Kampf der Sprinter um die besten Positionen.

Als Sieger daraus schien de Jongh (Rabobank) vorzugehen, am Hinterrad des GBC-Express (Bucciero vor Bennati) ging der Niederländer den Spurt an – und wurde am Ende dennoch nur Dritter. Einen Svorada (Lampre) in bestechlicher Verfassung und einen Zanini (Quick.Step), der das Hinterrad Svoradas zwar hielt, jedoch nie imstande dazu war, es zu passieren, musste de Jongh noch den Vortritt lassen.

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Jan Svorada sicherte sich den Etappensieg am Schlusstag.

Enttäuschend endete das Rennen für GBC und Cipollini: Bennati erreichte am Ende einzig den sechsten Platz – der Taktik, den Sprint von vorne aus anzugehen, musste er letztendlich Tribut zollen –, „Super Mario“ musste sich aufgrund kapitaler Fehler in der Sprintvorbereitung gar nur mit Platz sieben zufrieden geben.

Resultate
Tageswertung
1 Jan Svorada (Lampre) 3.22.42
2 Stefano Zanini (Quick.Step) gl. Zeit
3 Steven de Jongh (Rabobank) gl. Zeit
4 Fred Rodriguez (Acqua & Sapone) gl. Zeit
5 Dario Pieri (Saeco) gl. Zeit
6 Daniele Bennati (GBC) gl. Zeit
7 Mario Cipollini (Domina Vacanze) gl. Zeit
8 Paolo Bettini (Quick.Step) gl. Zeit
9 Graeme Brown (Panaria) gl. Zeit
10 Antonio Bucciero (GBC) gl. Zeit
11 Salvatore Commesso (Saeco) gl. Zeit
12 Denis Lunghi (Alessio) gl. Zeit
13 Francisco Ventoso (Saunier Duval) gl. Zeit
14 Juan Carlos Dominguez (Saunier Duval) gl. Zeit
15 Michael Boogerd (Rabobank) gl. Zeit

Gesamtwertung
1 Paolo Bettini (Quick.Step) 26.10'33
2 Michael Boogerd (Rabobank) + 0.44
3 Michele Scarponi (GBC) + 2.06
4 Denis Lunghi (Alessio) + 2.25
5 Juan Carlos Dominguez (Saunier Duval) + 3.06
6 Bert de Waele (Landbouwkrediet) + 3.33
7 Oscar Mason (Vini Caldirola) + 4.38
8 Frank Vandenbroucke (Fassa Bortolo) + 4.40
9 Jörg Jaksche (CSC) gl. Zeit
10 Dario Frigo (Fassa Bortolo) gl. Zeit
11 Ruggero Marzoli (Acqua & Sapone) + 5.28
12 Gianpaolo Caruso (Liberty Seguros) + 5.37
13 Emanuele Sella (GBC) + 5.45
14 Wladimir Belli (Lampre) + 5.48
15 Cédric Vasseur (Cofidis) + 5.59

Sprintwertung:
1 Paolo Bettini (Quick.Step) 49
2 Michael Boogerd (Rabobank) 34
3 Denis Lunghi (Alessio) 26

Bergwertung:
1 Mauro Gerosa (Vini Caldirola) 8
2 David Navas (Illes Balears) 8
3 Massimo Ianetti (Domina Vacanze) 7

Nachwuchswertung (U25):
1 Michele Scarponi (GBC) 28.12.39
2 Gianpalo Caruso (Liberty Seguros) + 3.30
3 Emanuele Sella (GBC) + 3.40

Teamwertung:
1 Quick.Step-Davitamon (Belgien) 78.51.27
2 Rabobank (Niederlande) + 3.02
3 Team GBC (Spanien) + 5.22
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Hoffi
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Beitrag: # 199552Beitrag Hoffi
4.12.2004 - 19:22

Mittwoch, 17. März 2004
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59. Nokere-Koerse (1.3)
„Mister Kopfsteinpflaster“ überragend
Koerse – Im Vorjahr dominierte er bereits die beiden größten Kopfsteinpflaster-Klassiker des Jahres, gewann die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix – trotz mäßiger Resultate im vorhinein. In diesem Jahr scheint Peter van Petegem bereits vor den beiden großen Showdowns der Pflaster-Spezialisten in famoser Form und bestens gewappnet für eine Wiederholung des Doubles: Der 33-jährige Belgier fuhr nach seinem zweiten Platz bei Kuurne-Brüssel-Kuurne vor zwei Wochen bei Nokere-Koerse seinen ersten Saisonsieg heraus – und das in überragender Manier. Mit einem Vorsprung von 45 Sekunden, die der Lotto-Kapitän auf den letzten 18 Kilometer nach seiner Attacke auf eine 30-köpfige Verfolgergruppe ins Ziel rettete, konnte van Petegem in Koerse nach 202 Kilometern und sechs Kopfsteinpflasterpassagen den ersten Saisonsieg feiern. „Meine Verfassung stimmt“, so van Petegem, „jetzt muss ich meine Form bis zur Flandern-Rundfahrt konservieren.“

Resultate
Tageswertung
1 Peter van Petegem (Lotto-Domo) 5.25.43
2 Simone Cadamuro (De Nardi) + 0.45
3 Jans Koerts (Chocolade Jacques) gl. Zeit
4 Roger Hammond (Mr. Bookmaker) gl. Zeit
5 Pedro Horrillo (Quick.Step) gl. Zeit
6 Roy Sentjens (Rabobank) gl. Zeit
7 Matthew Wilson (FDJeux.com) gl. Zeit
8 Christophe Detilloux (Lotto-Domo) gl. Zeit
9 Christophe Mengin (FDJeux.com) gl. Zeit
10 Massimo Giunti (Domina Vacanze) gl. Zeit

Weitere Berichte für diesen Tag folgen.
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Hoffi
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Beitrag: # 199659Beitrag Hoffi
5.12.2004 - 17:01

Fortsetzung von Mittwoch, 17. März

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Iban Mayo (26, Team GBC)
„Ich konzentriere mich nicht nur auf die Tour“
WZ: Señor Mayo, am Montag greifen Sie bei der Setmana Catalana nach ihrem Sieg bei der Murcia-Rundfahrt erstmals wieder ins Renngeschehen ein – als Vorbereitung auf die Vuelta a Pais Basque?
Iban Mayo: Ja, ich fahre das Rennen als Vorbereitung auf mein erstes großes Saisonziel, die Baskenland-Rundfahrt, die in drei Wochen startet. Doch ändert dieser Hintergrund nichts an der Tatsache, dass ich durchaus den Wille habe, das Rennen zu gewinnen; für mich ist die Setmana Catalana vielmehr eine lukrative Generalprobe, durch die man Achtung erfahren kann, anstatt eine banale Vorbereitung auf ein größeres Ziel.

WZ: Achtung erfahren – ausgelöst durch die spanischen und vor allem baskischen Medien, die fast jeden Schritt eines ihrer Radsport-Stars meist unter kritischen Gesichtspunkten kommentieren?
Mayo: Die Medien haben da sicherlich ihren Einfluss, denn sie stellen immerhin den größten Faktor dar, warum ein Sieg in Spanien eine höhere Gewichtung erlangt als ein Sieg im Ausland bei einem – vom internationalen Stellenwert her gesehen – größeren Rennen. Es ist eine logische Konsequenz, dass es das Ziel eines jeden spanischen Profi-Radsportlers ist, ein heimisches Rennen zu gewinnen, abgesehen davon, dass ein Sieg zuhause für jeden Radsportlers – komme er aus Spanien, Frankreich oder Deutschland – ein besonderes Ereignis ist.

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„Ich könnte nur zufrieden sein, wenn ich Tour und Baskenland-Rundfahrt erfolgreich bestreite“: GBC-Star Iban Mayo.

WZ: Ihre Saisonplanung justiert sich dennoch auf die Tour de France und nicht auf die Vuelta a España, der Grand Tours in ihrem eigenen Land.
Mayo: Die Tour ist etwas anderes, etwas ganz besonderes. Als ich sie letztes Jahr erfolgreich fuhr, wurde ich überrumpelt von dem ganzen Drumherum. Fans aus aller Welt standen am Straßenrand, auch zigtausende spanische, ein weiterer Beweis dafür, dass der Tour auch das iberische Publikum Aufmerksamkeit und Beachtung zollt, trotz der eigenen Grand Tour. Allerdings sei gesagt, dass meine Konzentration nicht komplett auf der Tour liegt, meine Jahresplanung ist nicht die eines Lance Armstrong, der von Januar bis Dezember nur die Frankreich-Rundfahrt im Kopf hat.

WZ: Das heißt, Sie wären auch mit einer erfolgreichen Vuelta a Pais Basque bei einer schwachen Tour zufrieden?
Mayo: Zufrieden nicht, das könnte ich nur sein, wenn ich beide Rundfahrten erfolgreich bestreite. Aber eine gute Baskenland-Rundfahrt könnte schon für vieles entschädigen bei einer desolaten Tour.
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JeremyAndrews
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Beitrag: # 199827Beitrag JeremyAndrews
6.12.2004 - 19:37

Fabian Rolff
Stimmen aus dem Team

Mittwoch, 17. März 2004
Ich konnte es nicht glauben was ich da las. Das Interview von Iban Mayo, was bildet der sich eigentlich ein? In unserer Saisonplanung stand ja fest das Iban sein Vuelta a Pais Basque fahren soll. Doch glaube ich nicht das, wenn er diese Voll fährt, er auch die Tour gewinnen kann. Iban Mayo haben wir schließlich in unser Team geholt weil ich ganz fest der Ansicht bin das er das Zeug dazu hat Lance Armstrong schlagen zu können. Das geht aber nur mit der richtigen Vorbereitung. Schon so früh in der Saison in Top Form zu sein kann da tödlich sein.

Letztes Jahr hat er die Vuelta a Pais Basque gewonnen und was ist passiert? In den Alpen fuhr er gut, doch in den Pyrineen, wo seine Fans standen, da konnte er nicht mehr als allenfalls mitfahren.

Wir müssen einfach Prioritäten setzten. Da steht die Tour einfach vorne, die kann Mayo gewinnen wenn er sich korrekt darauf Vorbereitet. Auch wenn das heißt das er vor seinem Einheimischen Publikum nicht siegen wird.
"If it doesn't matter who wins or loses, then why do they keep score?" (Vince Lombardi)

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Hoffi
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Beitrag: # 199939Beitrag Hoffi
7.12.2004 - 14:11

Donnerstag, 18. März 2004
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WZ-Interview mit Jens Voigt
„Ich bin am Höhepunkt meiner Karriere“

33 Jahre ist Jens Voigt mittlerweile alt, doch seine Karriere liest sich bisher wie ein streng monoton steigender Graph. Einen neuen größten Erfolg feierte der Berliner am Sonntag bei seinem Paris-Nizza-Gesamtsieg, zuvor hatte er heuer bereits bei der Tour Méditerranéen triumphiert. Die Westfälische Zeitung sprach mit dem GBC-Mann über den Verlauf der bisherigen Saison, Zukunftsplanungen und die Verhältnisse in seinem erst zu dieser Saison neugegründeten Team.

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Sein größter Erfolg: Vor wenigen Tagen sicherte sich Jens Voigt den Gesamtsieg bei Paris-Nizza.

WZ: Herr Voigt, Sie bezeichneten Paris-Nizza einst als eines der wenigen großen Rennen, das Sie imstande wären zu gewinnen. Hat sich für Sie durch den Gesamtsieg am vergangenen Sonntag in Nizza ein Traum erfüllt?
Jens Voigt: Der Gewinn eines jeden Rennens ist für mich ein Traum, doch war dieser Sieg ein noch größerer, zweifellos. Für mich zählt das „Rennen zur Sonne“ zu den fünf respektive sechs größten Etappenrennen der Welt hinter den drei Grand Tours und der Tour de Suisse, der persönliche Stellenwert dieses Sieges ist daher gar nicht groß genug, vor allem da ich mir bewusst bin, nie einer der ganz großen Rundfahrten sowie ein Weltcuprennen gewinnen zu können.

WZ: Sprich: Sie sehen sich momentan am Zenit ihrer potenziellen Fähigkeiten angelangt?
Voigt: Eindeutig, ja. In den vergangenen Jahre habe ich stets gespürt, dass noch Potenzial vorhanden, dass ich mich noch verbessern kann. Doch heuer spüre ich nicht, dass noch Verbesserungen nach oben machbar sind. Ich bin am Höhepunkt meiner Karriere angelangt.

WZ: Ist ein Jens Voigt zufrieden, wenn er am Höhepunkt seiner Karriere einen Radstar wie Alexandre Vinokourov bei einem Rennen schlägt, das der Kasache zuvor zweimal in Folge gewinnen konnte?
Voigt: Zufrieden bin ich, aber nicht aufgrund der Ursachen, die Sie nannten; ich definiere Zufriedenheit im Radsport anders als Sie. Ich bin zufrieden, weil ich mein Leistungspotenzial voll ausgeschöpft habe und dieses dann auch in die Tat umsetzen konnte, wie gut die Leistungen dann letztendlich gewesen wären, ist irrelevant. Auch wenn ein Radsportler bornierte Fähigkeiten besitzt, kann er zufrieden sein, wenn er in diesem, für ihn höchsten Maße, in den Rennen agiert – denn es wäre skurril, wenn ein Fahrer unzufrieden wäre aufgrund von Leistungen, die er nicht erreicht hat, obschon er sie wegen seines Potenzials trotz immenser Arbeit nicht imstande war zu leisten.

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WZ: Auch auf die Leistungen des gesamten Team GBC bezogen, kann der Begriff Zufriedenheit – in ihrer Definitionsform – bis dato nahtlos angewandt werden.
Voigt: Auch wenn wir viele junge Fahrer haben, kann ich dieser Aussage nur zustimmen. Michele Scarponi hat sich bei der Tirreno-Adriatico in guter Verfassung präsentiert und signalisiert, dass er bei den Weltcuprennen zu beachten ist, auch schon für Mailand-San Remo am Samstag, selbiges gilt für Daniele Bennati. Die größte Überraschung für mich bisher ist jedoch Emanuele Sella. Wer ihn beobachtet hat, der musste konstatieren, dass dieser Bursche schon jetzt enorme Fähigkeiten besitzt, wie er vorrangig bei seinem überragenden Etrusques-Sieg bewiesen hat. Die Teamleitung ließ verlauten, dass er nun noch über kleinere Rundfahrten seine Form konservieren, vielleicht gar verbessern soll, um dann unter Umständen beim Giro als unser Joker aufzutreten.

WZ: Hört sich, als wären die Deutschen und Italiener bisher in diesem spanischen Team die Rentablen.
Voigt: Sind sie auch, was an dem lapidaren Grund liegt, dass die Iberer erst bei den großen Sommer-Rundfahrten beziehungsweise der Vuelta siegen wollen. José Enrique Gutierrez und José Azevedo brauchen sich noch nicht jetzt vorne präsentieren, das wäre zu früh. Einzig Iban Mayo hat sein Können bei seinem Gewinn der Murcia-Rundfahrt schon einmal unterstrichen – er will ja auch schließlich bei der Vuelta a Pais Basque brillieren. Zudem haben wir ja auch noch einen Trumpf, der da Thor Hushovd heißt und GT-Etappensiege feiern will.

WZ: Und wie sieht es in der Führungsriege des Teams aus?
Voigt: Aus meiner Sicht sind keine Probleme erkennbar, die Arbeitsteilung unter Escartin, PerezFernandez, Unzué und Rolff geht problemlos vonstatten, und auch mit den Fahrern – geschweige denn unter ihnen – sind bisher etwaige Komplikationen ausgeblieben.

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„Diskrepanzen sind nur eine Frage der Zeit“: Jens Voigt schwant, dass auch sein Team von Ungereimtheiten nicht verschont bleibt.

WZ: Das klingt nach einer rosigen Zukunft für das Team GBC.
Voigt: Im Großen und Ganzen schon, doch gilt es zu beachten, dass die Mannschaft erst gute drei Monate im Renngeschehen aktiv mitwirkt und Diskrepanzen nur eine Frage der Zeit und selbst im homogensten Team unvermeidbar sind. Auch unsere Equipe werden sie mit der Zeit heimsuchen, allerdings kann ich mir – wenn ich nach den bisherigen Charakteren urteile – nicht vorstellen, dass dieser Hammerschlag überproportionale Größen annimmt.

WZ: Und wie sieht der geplante Verlauf von Jens Voigt in den weiteren Monaten dieser Saison aus? Vor diesem Radsport-Jahr ließen Sie verlauten, neben Paris-Nizza auch das Critérium International und die Deutschland-Tour gewinnen zu wollen.
Voigt: Richtig, und daran hat sich auch nichts geändert. In einer Woche werde ich in die Ardennen reisen und mir die Strecke des Critériums drei Tage lang eintrichtern. Was ich in dem Zeitraum bis zur Deutschland-Tour machen werde, ist noch unklar, doch kann ich mir nicht vorstellen, ohne Rennen, die ich gewinnen will, zu leben – auch wenn sie im vorhinein nicht erklärte Ziele waren.

WZ: An welche speziellen Rennen denken Sie dabei?
Voigt: Da gibt es viele Variationen. Die Friedensfahrt würde mich reizen, auch die Belgien-, und Luxemburg-Rundfahrt wären auf mich zugeschnitten, ebenso die Tour du Languedoc. Aber ich denke, dies werden eher kurzfristige Entscheidungen sein.
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Kim Kirchen
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Beitrag: # 200017Beitrag Kim Kirchen
7.12.2004 - 21:47

Spinnt ihr? Das ist spitzenklasse was ihr beide da schreibt...

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Bemez
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Beitrag: # 200021Beitrag Bemez
7.12.2004 - 22:07

Kim Kirchen hat geschrieben:Spinnt ihr? Das ist spitzenklasse was ihr beide da schreibt...
:D :D :D :D was soll man dazu eigentlich noch viel sagen: ahm....arg.... uff....ui....puh.... Hoffi und Jerry halt 8)



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Eine Ehre für mich! 8)
Gruß, Bemez/Blueberry
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Hoffi
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Beitrag: # 200113Beitrag Hoffi
8.12.2004 - 19:32

3. GP Erik Breukink (2.3)
„Duell zweiter Klasse“ mit einem Spielverderber
Riemst – Die niederländischen Medien bezeichneten es im Vorfeld als ein „Sprintduell zweiter Klasse“, den Kampf zwischen Jans Koerts und Rudi Kemna um die Etappensiege auf den beiden Flachetappen des GP Erik Breukink. Zumindest der erste Tagesabschnitt über 181 flache und mit einer kleinen Bergwertung bestückte Kilometer hielt, was er versprach – mit einem kleinen Schönheitsfehler. Chocolade-Jacques-Mann Koerts siegte, wie prognostiziert, in einem knappen Finale, doch erst auf Rang drei folgte Kemna – denn dessen Bankgiroloterij-Teamkollege Allan-Bo Andresen war auf den zweiten Platz gesprintet und hatte sich als Spielverderber erwiesen.

Resultate
Tageswertung
1 Jans Koerts (Chocolade Jacques) 4.17.06
2 Allan-Bo Andresen (Bankgiroloterij) gl. Zeit
3 Rudi Kemna (Bankgiroloterij) gl. Zeit
4 Mirko Lorenzetto (De Nardi) gl. Zeit
5 Sebastian Siedler (Wiesenhof) gl. Zeit
Gesamtwertung
1 Jans Koerts (Chocolade Jacques) 4.16.34
2 Allan-Bo Andresen (Bankgiroloterij) + 0.16
3 Rudi Kemna (Bankgiroloterij) + 0.24
4 Mirko Lorenzetto (De Nardi) + 0.26
5 Simone Cadamuro (De Nardi) + 0.28
Sprintwertung: Jans Koerts (Chocolade Jacques)
Bergwertung: Björn Leukemans (Mr. Bookmaker)
Nachwuchswertung (U25): Mirko Lorenzetto (De Nardi)
Teamwertung: Chocolade Jacques (Belgien)

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HansFuchs
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Beitrag: # 200126Beitrag HansFuchs
8.12.2004 - 20:28

Hört bitte auf mit dem AAR, wie soll denn ein Newcomer euch beide übertreffen? Es müsste schon ein zweiter Goethe herbekommen und fröhlich von der Leber weg über Radsport schreiben...
#fragschusti

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wassertraeger29
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Beitrag: # 200130Beitrag wassertraeger29
8.12.2004 - 20:46

...ich glaube Goethe´s Radsportwissen war sehr überschaubar, aber seine Art zu schreiben in Verbindung mit einem AAR wäre sicher sehr reizvoll :lol: !

Beeindruckender AAR, ohne Worte!!!

Lifetec
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Beitrag: # 200146Beitrag Lifetec
8.12.2004 - 21:57

Weiterhin spitzenklasse, einfach unglaublich!

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Hoffi
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Beitrag: # 200369Beitrag Hoffi
9.12.2004 - 20:56

Die Motivation steigt natürlich bei derartigen Kommentaren - danke für das Lob. :D


Fortsetzung von Freitag, 19. März 2004

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Vorschau auf den „Primavera“
Sprintstars im Abseits

Die Fraktion der Hügelspezialisten ist „stärker denn je“ – allen voran Paolo Bettini

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Vorjahressieger: Paolo Bettini ist auch in diesem Jahr der größte Favorit auf den Sieg am Mittelmeer.

San Remo – Die Vorzeichen sind deutlich vor der 94. Austragung von Mailand-San Remo. Paolo Bettini – ihn gilt es zu schlagen nach 294 Kilometern in der Küstenstadt San Remo, in dieser Meinung konsentieren Fachleute und Experten gleichermaßen. Der Vorjahressieger hat sich aufgrund seines scheinbar mühelosen Sieges bei der Tirreno-Adriatico in den Fokus der Öffentlichkeit gefahren, verdrängt heimische, gern zum Gesprächsthema Nummer 1 avancierte Sprintstars wie Mario Cipollini und Alessandro Petacchi aus den Schlagzeilen.

Bettini jedoch legt – wie schon nach dem Tirreno-Sieg – Wert auf eine realistische Haltung und keine exzessiven Erwartungen an seine Person. „Zwar werde ich mich von Lamentos fern halten, doch werde ich weiterhin intensiv nach meinen individuellen Mäkeln suchen und unterstreichen, dass ich nicht der alleinige Favorit bei Mailand-San Remo bin – schließlich ist die gesamte Weltelite von Sprintern und Klassikerfahrern am Start.“

Doch trotz dieser in der italienischen Öffentlichkeit als gescheitert angesehenen Versuche, den Druck von sich selbst zu nehmen, kann auch Bettini nicht verneinen, dass er der Topfavorit beim „Primavera“ ist. „Topfavorit vielleicht, aber kein haushoher“, lautet sein lakonischer Kommentar zu derartigen Anfragen – um im nächsten Atemzug die Konkurrenz stark zu reden. „Zabel, Petacchi und Freire haben sich in den Sprints bisher stark präsentiert, Boogerd und Rebellin haben mehr als ansatzweise ihre Ambitionen auf den Sieg in San Remo herausgestellt, zudem gibt es eine Reihe weiterer – vorrangig italienischer Fahrer –, die Siegchancen besitzen. Scarponi, di Luca, Cunego, Celestino, um nur einige zu nennen, auch Astarloa, Vinokourov und van Petegem zähle ich zu diesen.“

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Gelten als die ärgsten Konkurrenten von „il grillo“: Michael Boogerd (l.) und Davide Rebellin (r.).

Erstaunlich dabei ist, dass auch die von Bettini hochgepriesene – und freilich nicht zu unterschätzende – Konkurrenz nach eben jenem Verfahren vorgeht. Sowohl Boogerd als auch Zabel und Petacchi sprechen von einem „klaren Favoriten Bettini“. „Der Sieg geht nur über Bettini“, lautet das unmissverständliche Echo im gesamten Peloton. Daher sind vor allem die Sprinter in ihrem Kalkül von Pessimismus geprägt.

Die Begründung dieser einstweiligen Haltung ist für Zabel simpel: „Bettini wird den Sieg nicht im Massenspurt, sondern an der Cipressa oder am Poggio suchen, und aufgrund der vielen gleichgesinnten Fahrer im Peloton wird es für uns Sprinter trotz des Rückhalt unserer Teams eminent schwer, sich gegen eine Masse an Hügelspezialisten zu stemmen, die sowohl qualitativ als auch quantitativ weitaus stärker ist als in den Jahren zuvor.“ Denn in den letzten sieben Jahren fiel die Entscheidung nur zweimal nicht im Massenspurt – viermal siegte Zabel, einmal Cipollini. „Doch sollten sich derartige Erfolge für die Sprinter wiederholen, wäre es heuer eine Sensation“, fügt sich auch Petacchi der Meinung seines Erzrivalen nahtlos an.

Das Profil
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Mit 294 Kilometern Länge ist der „Primavera“ das größte Eintagesrennen in diesem Jahr – doch diffizil wird es erst auf den letzten 50 Kilometern, zuvor muss einzig der zwar 25 Kilometern lange, jedoch nur moderat ansteigende Passo di Turchino überwunden werden. Dann folgen ab Kilometer 240 in konstanten Abstände der Capo Mele, Capo Cervo, Capo Berta, die Cipressa – der schwerste der fünf Anstiege – und der Poggio, nach dem einzig noch eine sechs Kilometer lange Abfahrt zurückzulegen ist.

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***** Bettini
**** Boogerd / Zabel
*** Rebellin / Petacchi / Scarponi
** Freire / Astarloa / di Luca / van Petegem
* Cunego / Cipollini / Celestino / O'Grady / Dekker

Die Sieger der letzten 20 Jahre
2003 Paolo Bettini (Quick.Step-Davitamon)
2002 Mario Cipollini (Acqua & Sapone)
2001 Erik Zabel (Telekom)
2000 Erik Zabel (Telekom)
1999 Andrei Tchmil (Lotto-Mobistar)
1998 Erik Zabel (Telekom-ARD)
1997 Erik Zabel (Telekom)
1996 Gabriele Colombo (Gewiss Playbus)
1995 Laurent Jalabert (ONCE)
1994 Giorgio Furlan (Gewiss Ballan)
1993 Maurizio Fondriest (Lampre)
1992 Sean Kelly (Festina)
1991 Claudio Chiappucci (Carrera)
1990 Gianni Bugno (Chateau d'Ax)
1989 Laurent Fignon (System U)
1988 Laurent Fignon (System U)
1987 Erich Mächelr (Carrera)
1986 Sean Kelly (KAS Mavic)
1985 Hennie Kuiper (Verandalux)
1984 Francesco Moser (GiS Gelati-LucTuc)
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Beitrag: # 200638Beitrag Hoffi
11.12.2004 - 14:45

Samstag, 20. März 2004
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3. GP Erik Breukink (2.3)
Renshaw vermiest niederländisches Duell
Malmédy – Der Australier Mark Renshaw hat den niederländischen – von den Medien als „zweite Klasse“ bezeichneten – Sprintern Jans Koerts (Chocolade Jacques) und Rudi Kemna (Bankgiroloterij) endgültig ihr „Duell“ vermiest. Der FDJeux-Sprinter gewann die zweite Etappe des GP Erik Breukink von Riemst nach Malmédy über 199 erneut komplett flache Kilometer im Massenspurt vor Koerts und Crescenzo d'Amore (Acqua & Sapone); Kemna musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Vor dem morgigen abschließenden Einzelzeitfahren über 21 Kilometer führt Koerts die Gesamtwertung vor Renshaw an – doch gilt der 21-jährige Jungspund aus Übersee als deutlich stärkerer Athlet im Kampf gegen die Uhr.
Resultate
2. Etappe
1 Mark Renshaw (FDJeux.com) 4.32.14
2 Jans Koerts (Chocolade Jacques) gl. Zeit
3 Crescenzo d'Amore (Acqua & Sapone) gl. Zeit
4 Allan-Bo Andresen (Bankgiroloterij) gl. Zeit
5 Rudi Kemna (Bankgiroloterij) gl. Zeit
Gesamtwertung
1 Jans Koerts (Chocolade Jacques) 8.48.28
2 Mark Renshaw (FDJeux.com) + 0.22
3 Allan-Bo Andresen (Bankgiroloterij) + 0.36
4 Crescenzo d'Amore (Acqua & Sapone) + 0.38
5 Rudi Kemna (Bankgiroloterij) + 0.44
Sprintwertung: Jans Koerts (Chocolade Jacques)
Bergwertung: Björn Leukemans (Mr. Bookmaker)
Nachwuchswertung (U25): Mark Renshaw (FDJeux.com)
Teamwertung: Chocolade Jacques (Belgien)

Weitere Berichte für diesen Tag folgen.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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José Miguel
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Beitrag: # 200654Beitrag José Miguel
11.12.2004 - 15:40

Echt super, eure Schreibkunst, da kommt kaum einer mit. Viel Glück weiterhin!
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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Hoffi
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Beitrag: # 201164Beitrag Hoffi
14.12.2004 - 21:14

Samstag, 20. März 2004
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Eine Radsport-Parabel
Italienischarbeit
Vor der Italienischarbeit saß die kleine Grille, Klassenbeste und bisher stets mit einer Eins abschneidend, zitternd und bibbernd auf ihrem Stuhl. Als der Lehrer hineingeschritten kam, fragte er die kleine Grille, was sie bedrücke. Die kleine Grille, die Angst vor einer schlechten Note hatte, antwortete mit ebenso zittriger Stimme: „Ich kann es nicht, ich werd' es nie schaffen.“ Da lachten die Klassenkameraden und sagten: „Gerade du, die doch sonst immer einen Einser aufs Papier setzt, das wirst du auch diesmal tun.“

--

Jetzt bin ich mal gespannt, was das Resultat dieses Experimentes sein wird. ;)
Besonders ans Herz gelegt seien euch die letzten drei Silben der kursiv geschriebenen Zeile und vor allem die MSR-Vorschau, die zum vollsten Verständnis obiger Zeilen gar unumgänglich ist.
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RotRigo
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Beitrag: # 201170Beitrag RotRigo
14.12.2004 - 21:33

Jetzt kann man Spekulieren... ;)

Also die Grille ist ja sicher Paolo Bettini... Der "klassenbeste"...
alle halten ihn für den besten... der verweis auf die silben pa-ra-bel deuten auch auf einen sieg von paolo hin....parabel beginnt mit pa genau wie paolo... allerdings spielt in den drei silben auch a-bel eine große rolle... so wie im namen eines deutschen sprinters: erik zABEL. ist er vielleicht der sieger?
alles spekulationen...die wahrheit liegt auf der straße...

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Hoffi
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Beitrag: # 201172Beitrag Hoffi
14.12.2004 - 21:56

Schöner Ansatz, allerdings hat der Verweis auf das Wort Parabel nichts mit dem Inhalt zu tun (daher auch das "--"), sondern sollte einzig eine Verdeutlichkeit der Textgattung darstellen. ;) Trotzdem ein Zusammenhang, der mir bisher gar nicht aufgefallen ist.
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RotRigo
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Beitrag: # 201174Beitrag RotRigo
14.12.2004 - 22:06

verstehe ich dann richtig, dass du nur eine parabel auf die vorschau schreiben-, und uns gar nicht zum rätseln über den ausgang des rennens anregen wolltest?

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Hoffi
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Beitrag: # 201441Beitrag Hoffi
16.12.2004 - 20:01

Sagen wir mal so: Bedingt (jetzt eh egal, die "Auflösung" ist fertig).


Fortsetzung von Samstag, 20. März

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Boogerd entthront Bettini
„Wir haben die Rollen getauscht“

Niederländer siegt trotz kopfloser Fahrweise – Bettini: „Ich hatte mit mehr gerechnet“

San Remo – Als „ewiger Zweiter“ wurde er bereits tituliert aufgrund von acht Podestplätze bei Weltcuprennen, aber nur einem Sieg. Signifikant für ihn wurde bereits die niedergeschlagene Mimik und enttäuschenden Gesten nach den zahlreichen knapp verlorenen Rennen. Der ganz große Erfolg meinte es wahrlich nicht gut mit Michael Boogerd – „bis heute“, wie der Niederländer selbst freudestrahlend proklamiert. „Paolo Bettini und ich, wir haben die Rollen getauscht.“

Denn bei der 95. Ausgabe von Mailand-San Remo stand Boogerd ganz oben auf dem Podium, fünf Jahre nach seinem Sieg beim Amstel Gold Race erstmals wieder bei einem Weltcuprennen. „Ich bin genauso gefahren wie zuvor auch immer, doch diesmal hat es für den ganz großen Sprung gereicht“, so Boogerd, der meist kopflos agierend wirkte und all seine Kräfte in den Anstieg zum Cipressa legte, wo er sich von seinen beiden Verfolgern, Davide Rebellin und Michele Scarponi, die das Podium komplettierten, absetzen konnten – und somit alles richtig machte.

„Er war heute eindeutig der Leistungsstärkste“, musste auch Rebellin am Ende neidlos anerkennen; Scarponi fügte hinzu: „Man muss nicht über profunde Leistungsanalysen und das taktische Verhalten diskutieren – Boogerds fulminantem Antritt hatte heute niemand etwas hinzuzufügen.“ Und auch auf den restlichen 35, ins Ziel führenden Kilometern war der 33-jährige Rabobankler stets in der Lage, den Abstand auf das Verfolgerduo Scarponi und Rebellin, der seinen Begleiter kurz vor dem Ziel, am Poggio, in die Schranken wies, zu wahren. „Wie immer habe ich all meine Kräfte auf den Angriff justiert, und diesmal konnte ich mein Ziel realisieren“, sagte Boogerd.

Und während auch die beiden Italiener auf den Rängen zwei und drei von einem „zufriedenstellenden Weltcup-Auftakt“ sprachen, musste ein anderer Landmann eine bittere Niederlage hinnehmen: Als haushoher Topfavorit auf den Sieg wurde Paolo Bettini im Vorfeld gehandelt – doch als Achter ging er im Sprint der den besten Drei nächstfolgenden Gruppe verhältnismäßig unter. „Dass eine Wiederholung des Vorjahressieges eminent schwer wird, habe ich versucht zu kommunizieren“, so Bettini, „doch mit einem besseren Abschneiden als Platz acht hatte ich ehrlich gesagt schon kalkuliert.“

Neben dem 29-jährigen Weltcupsieger der vergangenen beiden Jahre war vor allem den Sprintern die Unzufriedenheit anzumerken, obschon bereits von vornherein keine Kunststücke von den Männern mit den schnellen Beinen zu erwarten gewesen waren, wie Erik Zabel betont hatte. „Doch die Enttäuschung ist aus meiner Sicht immer groß, wenn man beim ‚Primavera’ nur Neunter wird“ – dabei war der 34-Jährige hinter Stuart O'Grady (Siebter) noch bestplatzierter seiner Gunst. Alessandro Petacchi landete mit einem minutengroßen Rückstand nicht unter den besten 50, Oscar Freire („Die ambitionierten Hügelspezialisten waren zu zahlreich“) kam auf dem zwölften Rang – und so war einzig der Neunte, Angel Edo aus der portugiesischen Milaneza-Mannschaft, zumindest nicht unzufrieden: „Das Resultat entspricht meiner Leistungsfähigkeit.“

Das Profil
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Mit 294 Kilometern Länge ist der „Primavera“ das größte Eintagesrennen in diesem Jahr – doch diffizil wird es erst auf den letzten 50 Kilometern, zuvor muss einzig der zwar 25 Kilometern lange, jedoch nur moderat ansteigende Passo di Turchino überwunden werden. Dann folgen ab Kilometer 240 in konstanten Abstände der Capo Mele, Capo Cervo, Capo Berta, die Cipressa – der schwerste der fünf Anstiege – und der Poggio, nach dem einzig noch eine sechs Kilometer lange Abfahrt zurückzulegen ist.

Der Rennverlauf

Nach zahllosen gescheiterten Angriffen auf den ersten Kilometer flauteten die Versuche auf eine lange Flucht nach und nach ab, so dass das Peloton einstweilen geschlossen Richtung Süden fuhr. Doch mit jedem zurückgelegten Kilometer stieg auch die Monotonie und somit die Langeweile, mitunter drohte das Feld in Lethargie zu versinken. Die Teams der beiden großen italienischen Sprinter, Fassa Bortolo und Domina Vacanze, diktierten das Renngeschehen an der Spitze des Pelotons mit einem äußerst moderaten Tempo.

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Fassa Bortolo und Domina Vacanze übernahmen zu Rennbeginn die Kontrolle.

Satte 80 Kilometer, auf denen im Hauptfeld mehr geschwätzt als gepustet wurde, dauerte es, bis sich erstmals wieder Angreifer an eine Attacke wagten – und zumindest nach zehn Kilometer an der Spitze durfte man die aus Zampieri (Vini Caldirola), Zintchenko (Milaneza), Kashechkin, Salmon (beide Crédit Agricole), Lang (Gerolsteiner), Ruben Plaza (GBC), Calzati (Cofidis) und Lobato (Saunier Duval) bestehende Gruppe als bis dato erfolgreichste vernehmen.

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Der bisher erfolgreichste Ausreißerversuch einer Achtergruppe nach 82 Kilometern.

Doch auch unter den Acht traten Differenzen auf, und holte das Feld die Spitzenreiter ohne sonderliche Bemühungen nach nur 97 Kilometern wieder ein. Neuerliche Versuche ereigneten sich dann am Passo di Turchino nach 150 Kilometern. Hoffmann (CSC), Tafi (Alessio), Bertagnolli (Saubier Duval) und Bortolami (Lampre) gingen in die Offensive, wenige Minuten später folgten ihnen Piepoli (Saunier Duval), Bartoli (CSC) und Garzelli (Vini Caldirola) – zwei Gruppen, bestehend aus einigen Hochkarätern, das Feld legte dementsprechend auch die Schlagzahl zu, wodurch die Abstände am Gipfel noch relativ gering waren.

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Die Situation am Gipfel des Passo di Turchino: Zwei Gruppen zwingen das Feld erstmals zu Reaktionen.

Die Fassa-Bortolo-Mannschaft untermauerte jedoch erneut ihr gezieltes Vorhaben und stellte die Entkommenen – um nichts zu riskieren – bereits auf der steilen und rasanten Abfahrt; die Aktivitäten im Feld wurden jedoch nicht geringer. Nach 200 Kilometern ergriffen erneut die CSC-Männer Bartoli und Hoffmann die Initiative und fuhren eine Attacke, Markus Zberg (Gerolsteiner) und Paolini aus deiner Bettini-Mannschaft, die erstmals einen Fahrer aus dem Feld lotste und aktiv wurde, folgten – das Feld jedoch, dessen Kontrolle die Equipe um Petacchi jedoch nun freiwillig aus der Hand gegeben hatte und in dem sich nun GBC, Saeco sowie später auch Gerolsteiner um Ordnung bemühten, parierte den Angriff erneut.

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Auch Bartoli, Hoffmann, M. Zberg und Paolini konnten sich nicht lange an der Spitze halten.

Kaum 20 Kilometer später – die letzten 50, diffizilen Kilometer, die der Capo Mele einleitet, waren noch nicht erreicht – griff die US-Postal-Mannschaft an: In Ekimov und Hincapie schickte sie gleich zwei ausgezeichnete Rolleure an die Spitze, und das Duo erwies sich als gefeiter als alle bisherigen Spitzenreiter; mit einer Minute Vorsprung auf das Peloton hielten sie einen konstanten Vorsprung, den sie mit auf die letzten Kilometer mit den fünf Anstiegen nahmen.

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Hincapie und Ekimov gingen nach 220 Kilometern in die Offensive.

Nachdem sie den Capo Mele und den Capo Cerva noch mit eben jenem Abstand passierten, positionierten sich die Favoriten am darauffolgenden Capo Berta an der Spitze des Pelotons und ließen das Tempo automatisch in die Höhe schnellen – auch Ekimov und Hincapie fanden sich im Feld wieder.

25 Kilometer waren noch zu fahren, da bäumte sich die steile und selektive Cipressa, ein vorentscheidender Punkt, vor den Fahrern auf, und Michael Boogerd (Rabobank), mit seiner für ihn symptomatischen „Mit dem Kopf durch die Wand“-Taktik, griff als erster an – doch er sollte Erfolg haben. Während sich der Rest im Feld noch gelassen gab, versuchten einzig Rebellin (Gerolsteiner) und Scarponi (GBC), dem Niederländer hinterher zu steigen. Auch das Saeco-Duo di Luca/Cunego, so kristallisierte sich am Cipressa-Gipfel heraus, hatte sich vom großen, nun unruhig gewordenen Fahrerpulk leicht gelöst.

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Die ersten entscheidenden Angriffe, die das Finale eröffneten: Boogerd auf der Cipressa-Abfahrt vor seinen Verfolgern Scarponi und Rebellin.

Auf 34 Sekunden vergrößerte sich Boogerds Vorsprung auf dem folgenden Flachstück auf das Feld, die Verfolgern lagen mit wenigen Sekunden hinter dem Rabobankler; jedwede Versuche, aufzuschließen, endeten bisher jedoch vergebens. So nahm Boogerd als alleiniger Spitzenreiter den Poggio in Angriff, auf den bis ins Ziel einzig noch eine Abfahrt folgt – und auf diesem konnte er die Abstände auf seine Verfolger wie auch auf das Peloton etwas überraschend konstant halten.

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Täuschendes Bild: Boogerds Vorsprung war de facto größer als dieses Foto vom Poggio-Gipfel darstellt.

Am Poggio konnte sich Rebellin zudem noch von Scarponi lösen, an den Spitzenreiter kam er jedoch nicht mehr heran, und so siegte Boogerd am Ende vor Rebellin und Scarponi.

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Der erste Weltcupsieger in diesem Jahr: Michael Boogerd gewann den „Primavera“.

Das an der Cipressa und am Poggio auf unter 40 Fahrer reduzierte Feld erreichte das Ziel mit 29 Sekunden Rückstand, angeführt von Celestino (Saeco), der seinen Vorjahresrang zwei fast egalisieren konnte. Paolo Bettini landete auf einem enttäuschenden achten Platz, nachdem er sich auch am Poggio zurückgehalten hatte mit einem Angriff.

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Der Zielsprint des etwa 40-köpfigen Pelotons.

Resultate
Tageswertung
1 Michael Boogerd (Rabobank) 6.01.00
2 Davide Rebellin (Gerolsteiner) + 0.07
3 Michele Scarponi (GBC) + 0.16
4 Mirko Celestino (Saeco) + 0.29
5 Juan Antonio Flecha (GBC) gl. Zeit
6 Peter van Petegem (Lotto-Domo) gl. Zeit
7 Stuart O'Grady (Cofidis) gl. Zeit
8 Paolo Bettini (Quick.Step) gl. Zeit
9 Erik Zabel (T-Mobile) gl. Zeit
10 Angel Edo (Milaneza) gl. Zeit
11 Danilo di Luca (Saeco) gl. Zeit
12 Oscar Freire (Rabobank) gl. Zeit
13 Leif Hoste (Lotto-Domo)
14 Igor Astarloa (Lampre) gl. Zeit
15 Leon van Bon (Lotto-Domo) gl. Zeit
16 Servais Knaven (Quick.Step) gl. Zeit
17 Eddy Mazzoleni (saeco) gl. Zeit
18 Damiano Cunego (Saeco) gl. Zeit
19 Erik Dekker (Rabobank) gl. Zeit
20 Daniele Nardello (T-Mobile) gl. Zeit
21 Axel Merckx (Lotto-Domo) gl. Zeit
22 Alexandre Vinokourov (T-Mobile) gl. Zeit
23 Steffen Wesemann (T-Mobile) gl. Zeit
24 Max van Heeswijk (US Postal) gl. Zeit
25 Stefano Zanini (Quick.Step) gl. Zeit

Gesamtweltcup
Nach 1 von 10 Rennen
Einzelwertung
1 Michael Boogerd (Rabobank) 100
2 Davide Rebellin (Gerolsteiner) 70
3 Michele Scarponi (GBC) 50
4 Mirko Celestino (Saeco) 40
5 Juan Antonio Flecha (GBC) 36
6 Peter van Petegem (Lotto-Domo) 32
7 Stuart O'Grady (Cofidis) 28
8 Paolo Bettini (Quick.Step) 24
9 Erik Zabel (T-Mobile) 20
10 Angel Edo (Milaneza) 16

Teamwertung:
1 Team GBC (Spanien) 14
2 Rabobank (Niederlande) 12
3 Gerolsteiner (Deutschland) 9
4 Saeco (Italien) 7
5 Lotto-Domo (Belgien) 5
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Hoffi
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Beitrag: # 201662Beitrag Hoffi
17.12.2004 - 19:59

Sonntag, 21. März 2004
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3. GP Erik Breukink (2.3)
Schweizer Aufholjagd scheitert um elf Sekunden
Bladel – Aufgrund einer fulminanten Aufholjagd, die kurz vor ihrem Zenit doch noch scheiterte, hat Fabian Cancellara den zweiten Platz beim GP Erik Breukink erkämpft. Der Schlusstag über ein 21 Kilometer langes Zeitfahren in Bladel war geprägt von einem Duell zwischen dem letztendlichen Gesamtsieger Mark Renshaw (FDJeux.com) und dem GBC-Schweizer, dem immerhin der Tagessieg vor Raivis Belohvosciks (Chocolade Jacques) blieb. 52 Sekunden betrug vor dem Rennen der Rückstand Cancellaras auf den 21-jährigen Australier – elf Sekunden rettete Renshaw vor dem zwei Jahre älteren Zeitfahrspezialisten über die Ziellinie und belegte obendrein in der Tageswertung noch Rang sieben.
Resultate
3. Etappe
1 Fabian Cancellara (GBC) 23.58
2 Raivis Belohvosciks (Chocolade Jacques) + 0.03
3 Antonio Tauler (Illes Balears) + 0.06
4 Didier Rous (Brioches La Boulangére) + 0.09
5 Mikel Pradera (Illes Balears) + 0.11
Gesamtwertung
1 Mark Renshaw (FDJeux.com) 9.13.07
2 Fabian Cancellara (GBC) + 0.11
3 Raivis Belohvosciks (Chocolade Jacques) + 0.14
4 Antonio Tauler (Illes Balears) + 0.17
5 Didier Rous (Brioches La Boulangére) + 0.20
Sprintwertung: Jans Koerts (Chocolade Jacques)
Bergwertung: Björn Leukemans (Mr. Bookmaker)
Nachwuchswertung (U25): Mark Renshaw (FDJeux.com)
Teamwertung: FDJeux.com (Frankreich)


27. Cholet Pays de Loire (1.2)
Franzosen schwach – und doch Sieger
Cholet – Acht „Ausländer“ unter den Top Ten – mit einer internationaleren Spitze als im Vorfeld prognostiziert, endete in Westfrankreich der Cholet Pays de Loire. Den Sieg jedoch ließen sich die heimischen Franzosen nicht nehmen: Überraschend konnte der FDJeux-Mann Nicolas Vogondy im Sprint des Spitzenduos gegen Denis Lunghi (Alessio) die Oberhand behalten nach 294 zunächst flachen, am Ende jedoch aufgrund kleiner Hügel permanent diffiziler werdenden Kilometern, nach fast sieben Stunden Rennzeit triumphieren. Auf Rang drei landete als Bester einer dreiköpfigen Verfolgergruppe um den spanischen Kletterkünstler Felix Cardenas (Cafés Baqué) Vogondys Landsmann Sylvain Calzati aus der Cofidis-Equipe.
Resultate
1 Nicolas Vogondy (FDJeux.com) 6.54.06
2 Denis Lunghi (Alessio) gl. Zeit
3 Sylvain Calzati (Cofidis) + 0.13
4 Andrei Kashechkin (Crédit Agricole) gl. Zeit
5 Felix Cardenas (Cafés Baqué) gl. Zeit
6 Fabio Baldato (Alessio) + 0.34
7 Enrico Poitschke (Wiesenhof) gl. Zeit
8 Alberto Hierro (Cafés Baqué) gl. Zeit
9 Robert Lochowski (Wiesenhof) gl. Zeit
10 Johan Coenen (Mr. Bookmaker) gl. Zeit
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Beitrag: # 201666Beitrag Bemez
17.12.2004 - 20:43

Hoffi hat geschrieben: „Nur durch ein Wunder zu schlagen“
ich finde diesen satz passend, zur der wahl, dieses aar, zum aar des jahres!
Gruß, Bemez/Blueberry
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