Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen...

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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wassertraeger29
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Beitrag: # 209786Beitrag wassertraeger29
29.1.2005 - 0:23

Lancelot hat geschrieben:So liebe Radsportfreunde, wir verabschieden uns für heute von Ihnen, wir hoffen es hat Ihnen gefallen. Freuen sie sich bereits auf die morgige Etappe die wir ebenfalls übertragen werden
Klasse gemacht Lancelot, war echt spannend ich habs den ganzen Abend verfolgt.

Ich freue mich dann natürlich auch auf eine richtige Etappe im Live-Ticker...!

Lancelot
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Beitrag: # 209789Beitrag Lancelot
29.1.2005 - 0:34

Sonntag, 08.03.2004, 18:30 Uhr

Klaus war zufrieden, Bostjan war auf Platz 33 eingekommen mit 20 Sekunden Rückstand, Luis Felipe hatte 25 Sekunden kassiert, Frederic 33 und Sylvain 37 Sekunden. Sogar Eric und Gilles Bouvard waren noch unter einer Minute geblieben. Jerome hatte genau eine Minute kassiert, das einzig ärgerliche war die rote Laterne für Mickael Buffaz mit 1.03 Minuten Rückstand.

Morgen ging es über 166 flache Kilometer. Klaus wollte auf bewehrtes zurück greifen, nämlich das Sprintvermögen von Bostjan. Für einen Angriff wäre später noch Zeit genug. Ausreißversuche würden die Sache von Mickael sein durch seinen letzten Platz hatte er sich dafür geradezu qualifiziert.

Die Jungs waren selbst auch mit ihren Leistungen zufrieden, der Wind hatte ihnen nicht sonderlich geschmeckt, der hatte die ersten Fahrer klar bevorteilt. Klaus war froh das Bostjan zu den ersten gehört hatte, seine Zwischenzeit war geradezu sensationell gewesen dank des Rückenwindes der sich dann später so gedreht hatte das er zum Gegenwind wurde.

Marie hatte vor einer Viertelstunde angerufen. Die nächste Anmeldung, diesmal für Paris – Roubaix war per Fax gekommen. Klaus entschied auch dort nicht teilnehmen zu wollen. Bei der Besprechung hatten alle Fahrer einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen und so konnte der morgige Tag kommen.


--------------

Danke für das Lob wasserträger, es war Schweinearbeit mehr als 5 Std Hektik pur, kann ich keinem empfehlen. Ob ich es mir nochmal antue, keine Ahnung, jetzt gehe ich erstmal schlafen.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Beitrag: # 209810Beitrag T-MobileFan
29.1.2005 - 9:29

Wirklich ein Klasse Live Ticker!
Ich hab grad die letzten 2 oder 3 Zeilen gelesen, nachdem ich um 0 ins Bett gegangen war ;)
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

udo_bölts
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Beitrag: # 209821Beitrag udo_bölts
29.1.2005 - 10:51

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Echt Respekt,dass du das durchgezogen hast. Der Ticker war einfach Hammer.
Bild

Lancelot
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Beitrag: # 209862Beitrag Lancelot
29.1.2005 - 13:06

wassertraeger29 hat geschrieben:
Lancelot hat geschrieben:So liebe Radsportfreunde, wir verabschieden uns für heute von Ihnen, wir hoffen es hat Ihnen gefallen. Freuen sie sich bereits auf die morgige Etappe die wir ebenfalls übertragen werden
Ich freue mich dann natürlich auch auf eine richtige Etappe im Live-Ticker...!
O.k. es war zwar tierisch anstrengend, hat aber auch jede Menge Bock gemacht. Ich versuche mal heute abend die zweite Etappe, geschätzt 20 Uhr, könnte aber auch später werden. Eine normale Etappe dürfte nicht ganz so kompliziert sein wie ein Einzelzeitfahren und auch nicht so lange dauern. Mein Zeitplan ging völlig in die Hose und ohne 8fach modus wäre ich vermutlich noch 2 Stunden später fertig geworden.
Andererseits muss ich mich um meine Fahrer kümmern, was ich gestern überhaupt nicht tat. Falls es nicht klappen sollte, dann morgen um 14 Uhr.
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Beitrag: # 209869Beitrag Lance Armstrong Fan
29.1.2005 - 13:42

Du das ist überhaupt kein Problem für mich (best. auch nicht für alle anderen). Noch mal "Hut ab" vor so einer unglaublichen Leistung!
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
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Lancelot
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Beitrag: # 209986Beitrag Lancelot
29.1.2005 - 20:01

Bild
Sonntag, 08.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 2
166 166 166 161 157 154,4151148141136132 127 123,1 123,1 114 108104,2104,29789,789,782,37571,26662,656545149,843,742342925201252,41,00,4000
kmBerichtBild/Stand/Anm.
Guten Tag liebe Radsportfreunde. Heute geht es auf die zweite Etappe von Paris – Nizza. Auf uns warten 166 zum größten Teil flache km zwischen Chaville, wo auch heute wieder der Start ist und Montargis.
Dennoch warten insgesamt 3 Berg- und 2 Sprintwertungen unterwegs auf uns. Alle 151 Fahrer sind erneut angetreten und stehen bereits am Start.Bild
Wir erwarten eine Sprintankunft doch wer weiss ob nicht ein paar beherzte Ausreißer den Favoriten ein Schnippchen schlagen werden. Favoriten sind Boonen (QSD), Doumulin (AG2R) und Mervar (RAG)
Das Rennen ist gestartet, noch sortieren sich die Fahrer und suchen ihren Platz im Peleton, doch Gerolsteiner rückt gerade mit 5 Fahrern an die Spitze des Feldes. Offenbar möchte man das Tempo diktieren.
Das Tempo wird hoch gehalten um einen frühen Ausreißversuch zu unterbinden. Offenbar ist gerade Gerolsteiner an der ersten Bergwertung des Tages die nur noch 3 km entfernt ist sehr interessiert.
Peter Wrolich (GST) holt sich die Bergwertung aus dem geschlossen Feld heraus und damit die ersten 4 Punkte, auf den Plätzen folgen Horrach (IBB) und Wegmann (GST).Bergwertung:
1. Wrolich (GST) 4 P
2. Horrach (IBB) 2 P
3. Wegmann (GST) 1 P
Lange hat es ja nicht gedauert, gerade kommt der erste Angriff des Tages. Vorgetragen von Robin (FDJ) und Vanthourenhout (QSD) geht hinterherBild
Vanthourenhout hat Mühe mitzukommen, es klafft doch eine erhebliche Lücke zwischen den beiden Ausreißern.
Sehr ungeschickt von Robin nicht auf seinen Mitausreißer zu warten, zwischen den beiden klafft nach wie vor ein Loch von etwa 300 Metern. Dennoch gelingt es den Vorsprung auszubauen.Feld :arrow: 1.30 :arrow: Spitze
Vanthourenhout kommt etwas auf, doch es sind wohl immer noch 200 m die die beiden trennen. Der Vorsprung wird derzeit mit 2.27 Min. angegebenFeld :arrow: 2.27 :arrow: Spitze
Robin hat endlich Anweisung bekommen auf Vanthourenhout zu warten, die beiden sind jetzt zusammen unterwegs. Im Feld hat die Manschaft des Leaders Illes Baleares jetzt das Kommando übernommen.
Der Vorsprung wächst wieder an, Nach dem Robin gewartet hatte arbeiten die beiden nun gut zusammen und haben aktuell 3.13 Minuten Vorsprung.Feld :arrow: 3.13 :arrow: Spitze
Vanthourenhout sichert sich die zweite Wertung des Tages vor Robin.
Den dritten Platz sichert sich Antonio Colom (IBB) aus dem Feld heraus.Bergwertung:
1. Vanthourenhout (QSD) 4 P
2. Robin (FDJ) 2 P
3. Colom (IBB) 1 P
Der Ortseingang von Arpajon ist von den beiden Solisten erreicht, ihr Vorsprung ist auf 4.06 Min. angewachsen.
Rabobank und Fassa Bortolo haben einige Fahrer nach vorn geschickt um das Tempo des Feldes anzuziehen, was sich sofort bemerkbar macht denn nun sinkt der Vorsprung erstmals leicht.
Die letzte Bergwertung geht an Robin, Vanthourenhout scheint leichte Probleme zu haben, denn er kann im Moment nicht recht folgen.
Garcia Acosta (IBB) sichert sich den letzten Bergwertungspunkt des Tages.Bergwertung gesamt:
1. Robin (FDJ) 6 P
2. Vanthourenhout (QSD) 6 P
3. Wrolich (GST) 4 P
Vanthourenhout ist wieder dran, doch im Feld wird jetzt richtig Tempo gebolzt denn der Vorsprung ist auf knapp 3 Minuten gesunken. Wobei sich Fassa jedoch aus der Führungsarbeit wieder verabschiedet hat.Feld :arrow: 2.53 :arrow: Spitze
Erwartungsgemäß teilen die beiden brüderlich die Punkte. Diesmal ist es wieder Vanthourenhout der als erster die Sprintlinie überfährt.Feld :arrow: 2.18 :arrow: Spitze
Aus dem Feld heraus wird um die letzte Sekunde Zeitgutschrift gefightet. Dumoulin sichert sie sich vor Kirchen und Hunter.Feld :arrow: 1.55 :arrow: Spitze
Wir passieren gerade den Ortsausgang von Villy, etwas mehr als die Hälfte liegt hinter uns. Der Vorsprung der Ausreißer schmilzt dahin und das Ende der Flucht scheint absehbar. 1.30 Min. trennen sie noch vom Feld in dem wieder Gerolsteiner das Kommando übernommen hat.
Das wars für die beiden, die Motorräder werden sich jeden Moment zurückfallen lassen um das Feld nicht zu behindern.Bild
Kaum sind die beiden gestellt kommt es zum nächsten Angriff. Cuesta von Cofidis eröffnet den Angriff und einige Fahrer gehen mit. Gleich wissen wir wer es ist.
Der Angriff scheint zu scheitern denn die Ausreißer können sich nicht richtig lösen, im Moment fahren Garcia Acosta (IBB), Cuesta (COF), Reinerink (CHO) und Ziegler (GST) etwa 200m vor dem Feld. Weitere 300m voraus ist D´Hollander (LOT).
D´Hollander jetzt 200m vor Ziegler, der wieder 200m vor den anderen und das Feld nochmal 300m zurück. Dort hat Rabobank das Kommando übernommen, offenbar möchte man den Versuch unterbinden.
Unverändertes Bild, nur das man langsam wieder zusammenrückt. D´Hollander hat einen Vorsprung von 500 Metern auf das Feld.
Es gibt die ersten Opfer des mörderischen Tempo´s im Feld. Darunter auch Pecharroman (QSD) und Maarten Den Bakker (RAB) sowie die beiden Protagonisten der ersten Rennhälfte.
Nur noch D´Hollander und Ziegler allein vorn, der Rest wurde eingefangen.
Angriff von Aldag (MOB) und Da Cruz (FDJ), damit ist es jetzt natürlich endgültig vorbei für D´Hollander und ZieglerBild
Da Cruz ist der Sieger der Sprintwertung, vor Aldag und Boonen der den Sprint des Feldes gewinnt.
Aldag hat keine Chance und ist wieder im Feld. Da Cruz nun allein vorn, auch er hat natürlich keine Chance und am Ende des Feldes erwischt es das nächste prominente Opfer. Diesmal muss Aitor Osa der viel gearbeitet hat reißen lassen.
Da Cruz kämpft weiter seinen einsamen Kampf 500m vor dem Feld.
Schwarzer Tag für Illes Baleares im Kampf um das Leadertrikot. Jetzt hat es auch Unai Osa erwischt. Auch Axel Merckx und Bradley McGee sind betroffen. Das Tempo ist heute aber auch enorm hoch, wir befinden uns über dem größten Schnitt der Marschtabelle.
Da Cruz ist wieder im Feld und wird nun vermutlich auch zügig durchgereicht.
Vorn machen nun Fassa, Gerolsteiner und A2R das Tempo für das zur Zeit noch 126 Fahrer starke Hauptfeld.
Die Sprinterteams gehen die letzten Vorbereitungen an, überzähliger Ballast wird einfach fort geworfen, wie zum Beispiel noch hastig geleerte Trinkflaschen.
Die Sprinter orientieren sich inzwischen verstärkt nach vorn.
Der Sprint ist eröffnet!Bild
Dumoulin in Front, an zweiter Stelle Kirchen doch von hinten kommen Vicioso und MervarBild
Ja es ist so, es geht nur noch zwischen Vicioso und Mervar, der Rest ist geschlagen.
Vicioso gewinnt vor Mervar und Dumoulin :!: Bild
Vicioso erhält 10, Mervar 6 und Dumoulin noch 4 Sekunden Zeitgutschrift. In der Gesamtwertung ergibt sich dadurch jetzt dieses BildGesamtstand nach 2 Etappen:
1. Gutierrez – Palacios (IBB) 3.33,33 h
2. Hincapie (USP) + 1“
3. Vicioso (LST) s.t.
4. Pozatto (FAS) + 5“
5. Verbrugghe (LOT) + 6“
Wir verabschieden uns für heute von Ihnen und hoffen es hat Ihnen gefallen. Bis morgen zur dritten Etappe.Wie bereits angekündigt gegen 14 Uhr
Zuletzt geändert von Lancelot am 29.1.2005 - 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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MichaelBoogerd
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Beitrag: # 210028Beitrag MichaelBoogerd
29.1.2005 - 22:32

geiler aar
Shuffle up and deal

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Beitrag: # 210031Beitrag T-MobileFan
29.1.2005 - 22:38

Wieder ein geiler Live Ticker Bericht, auch wenn du die Spannung aufs äußerste gespannt hast nach 0,4m noch zu fahren, da du da sehr lang gewartet hast, bis du den Sieger gepostest hast. :D
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

RotRigo
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Beitrag: # 210033Beitrag RotRigo
29.1.2005 - 22:42

sehr gute Idee mit dem Live-Ticker! Das macht den AAR wirklich zu was besonderem ;)

sehr schön...

Lancelot
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Beitrag: # 210035Beitrag Lancelot
29.1.2005 - 22:49

T-MobileFan hat geschrieben:Wieder ein geiler Live Ticker Bericht, auch wenn du die Spannung aufs äußerste gespannt hast nach 0,4m noch zu fahren, da du da sehr lang gewartet hast, bis du den Sieger gepostest hast. :D
Sorry, hat etwas länger gedauert, musste den Screenshot machen und der erste gefiel mir nicht da hab ich noch einen aus einer anderen Perspektive aufgenommen, danach das Spiel beenden bis ich an den Gesamtstand kam, von dem ebenfalls einen Screenshot gemacht hab und das ganze dann getippt hab. Das dauert halt. Dafür hab ich den dritt- und zweitletzten Post in einem hochgejagt.

Ausserdem kann an der Stelle ein wenig Spannung jawohl nicht schaden oder? :D
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Beitrag: # 210037Beitrag Lance Armstrong Fan
29.1.2005 - 22:51

Ja da hast du recht!!! Mir fällt nur eins ein:

EINFACH NUR GEIL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gruß LAF

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Lancelot
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Beitrag: # 210056Beitrag Lancelot
30.1.2005 - 0:12

Dienstag, 09.03.2004

Paris - Nizza

Klaus war hin und weg, Bostjan war zur Zeit in Superform wie man gestern wieder gesehen hatte, da nicht viele Sprinter anwesend waren hatte er sich schon etwas ausgerechnet, aber Platz 2 nun wirklich nicht. Die Zeitgutschrift war 20 Plätze wert und spülte Bostjan auf Platz 13 nach vorn.

Er hatte sich unterwegs gegen die Zwischensprints entschieden, weil es jeweils nur um noch 1 Sekunde ging. Er hielt das für Kraftverschwendung und er sollte ja auch Recht behalten. Hunter, Boonen und Dumoulin waren im Finale hinter Bostjan platziert gewesen.
Die rote Laterne waren sie auch los geworden. Vanthourenhout hatte sich bereit erklärt diese zu übernehmen. Überhaupt fast alle, die Ausnahme war der alte Kämpfer Rolf Aldag, die sich in Szene gesetzt hatten waren hart bestraft worden. Atemberaubend war dabei vor allem der Substanzverlust von Illes Baleares. Klaus konnte es nicht fassen beide Osa´s waren zurückgefallen nachdem sie am Anfang des Rennens das Tempo hoch gehalten hatten.

Klaus beschloß daraus zu lernen. Nämlich das man eine Führung nicht mit Gewalt verteidigen sollte wenn es sich nicht lohnt. Am besten man übernimmt das Trikot erst kurz vor Schluß eines Rennens. Heute ging es über lange 229 km und die Entscheidung würde sicherlich in einem Angriff zirka 50 km vor dem Ende fallen. Das Profil sah jedenfalls danach aus. Gilles, Jerome und Mickael fehlte die Rennhärte das machte sich bereits bemerkbar, die anderen fünf sahen nach wie vor ausgezeichnet aus.

Nicht so gefallen tat ihm, das gestern das Medieninteresse für R.A.G.T. um ein paar 100% gestiegen war, doch das war der Preis für Platz 2 den er zahlen musste. Marc half ihm dabei so gut es ging in dem er ihm das ein oder andere Interview abnahm. Bostjan dagegen konnte keiner helfen, er war gefragt und da musste er durch.

Außerdem hatte Marie Post aus Italien erhalten. 10 Teams hatten die Einladung angenommen und nur 9 Teams hatten sich um eine Wildcard beworben. Als sie ihm dies berichtete ging er davon aus das alle 9 Teams eine Einladung erhalten würden, also auch RAGT.
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wassertraeger29
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Beitrag: # 210075Beitrag wassertraeger29
30.1.2005 - 1:23

Einsame Spitze, Lancelot

Spannung pur, man fühlt sich mittendrin statt nur dabei. :lol:

Klarer AAR des Monats, und damit kannst du in 2 verschiedenen Jahren an der Wahl zum AAR-des Jahres teilnehmen mit dem gleichen AAR, gabs das schonmal???

Lancelot
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Beitrag: # 210138Beitrag Lancelot
30.1.2005 - 14:00

Bild
Sonntag, 09.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 3
229 221 213 204 195 186 177 166 152 139 128 116 116 115 109 101 93 87 87 78 69 63,3 61 52 48 46 44 42 40 30 19 11 3 2,5 1,5 2,5 1,0 0,4 0 0 0 0
kmBerichtBild/Stand/Anm.
Hallo und auf ein neues liebe Radsportfans. Heute steht die dritte Etappe auf dem Programm. 229 hoffentlich aufregende Kilometer erwarten uns. Gesäumt wird der Weg bis ins Ziel nach Roanne von je 2 Sprint- und 2 Bergwertungen. Eine Massenankunft wie gestern erwarten wir heute nicht, es könnte aber zum Sprint einer größeren Gruppe kommen. Allerdings ist dies unsere Meinung, die Wettbüros setzen auf die gleichen Fahrer wie gestern, nämlich Mervar (RAG), Boonen (QSD) und Dumoulin (A2R)Bild
Das gleiche Bild wie gestern zu Beginn, Illes Balears und Gerolsteiner bestimmen die Pace.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt zur Zeit 47 km/h, das macht es Ausreißern unmöglich einen Angriff zu starten. Inzwischen hat sich auch Rabobank vorn mit eingereiht.
Das Bild ist unverändert was uns Gelegenheit gibt ein wenig über die Etappe zu erzählen. Heute gibt es die erste Sprintwertung nach 77 km. Das Rabobank jetzt schon vorn mit aktiv ist, lässt darauf deuten das Hunter sich diese sichern soll.
Hunter liegt derzeit nur auf Platz 13 in dieser Wertung mit 15 Punkten. Vicioso der Sieger von gestern führt mit 36 Punkten
Die zweite Sprintwertung wird 87 km vor dem Ziel ausgetragen. Davor ist allerdings ein leichter Anstieg der hoffentlich dazu beiträgt ein wenig Leben in das Feld zu bringen.
Das Feld passiert gerade die Ortschaft St. Armand Montrond, immer noch fährt man in hohem Tempo geführt von Gerolsteiner, Illes Baleares und Rabobank.
Bis zur ersten Bergwertung sind es jetzt noch genau 100 km, hier führen zur Zeit die beiden Protagonisten von gestern Vanthourenhout und Robin mit je 6 Punkten.
Wir haben richtig geraten, Rabobank wollte Hunter lancieren und dies ist gelungen. Er hat die Sprintwertung gewonnen vor Gilbert (FDJ) und dem Mann in Grün Angel Vicioso (LST). Das bedeutet Gleichstand in der Gesamtwertung zwischen Vicioso und Gutierrez – Palacios.Sprintwertung:
1. Hunter (RAB) 3 P -3 S.
2. Gilbert (FDJ) 2 P -2 S.
3. Vicioso (LST) 1P -1 S.
Wer geglaubt hat 47 km/h wären viel, der sieht sich jetzt eines besseren belehrt, im Moment sind es sogar 53 km/h.
Die Fahrer sind jetzt an einem Stück mit fast 8 % Steigung angelangt, doch es ist nur 2 km lang, zu kurz für einen Angriff.
Endlich möchte man fast sagen, endlich kommt der erste Angriff. Reinerink (CHO) hat die Geduld verloren und tut, auf das wir seit mittlerweile mehr als 110 km warten. Vogondy (FDJ) reagiert als erster und klemmt sich an sein Hinterrad.Bild
Der Zeitpunkt ist strategisch gut gewählt gewesen, genau am Ortseingangsschild von Buxieres les Mines. Hier stehen viele Zuschauer am Straßenrand die natürlich sofort anfeuern.
Reinerink hat nur angetäuscht und lässt sich zurück fallen. Dafür hat auch Ziegler (GST) reagiert und hetzt nun hinter Vogondy her.
Vogondy scheint jedoch keine Lust zu haben, er kontert Ziegler erneut und führt nun allein mit 32 Sekunden auf Ziegler, der seinerseits 47 Sekunden Luft nach hinten hat.Feld <47> Ziegler <32> Vogondy
Vogondy ist zwar langsamer geworden, hat aber nach wie vor 500m Vorsprung auf Ziegler, der widerrum 1.55 Min vor dem Feld fährt. Im Feld hat es ebenfalls eine Reaktion gegeben. T-Mobile ist nach vorn gekommen, offenbar sind die Pläne des sportlichen Leiters Mario Kummer etwas durcheinander geraten. Feld <1.55> Ziegler <25> Vogondy
Offenbar möchte Vogondy unbedingt sicherstellen das er die Zeitgutschrift bekommt, denn Ziegler hat immer noch einen erheblichen Rückstand auf ihn. Vogondy ist mit fast 10 Minuten Rückstand auf Platz 149 der Gesamtwertung, von daher ist das ganze ein wenig unverständlich. Feld <2.01> Ziegler <20> Vogondy
Vogondy holt sich die Wertung, vor Ziegler der jedoch stark näher kommt. Feld <2.11> Ziegler <10> Vogondy
Boonen und Dumoulin liefern sich ein Duell um die letzte Zeitgutschrift. Dumoulin gewinnt. Sprintwertung:
1. Vogondy (FDJ) 3 P -3 S.
2. Ziegler (GST) 2 P -2 S.
3. Dumoulin (A2R) 1P -1 S.
Die beiden führen jetzt mit 2.20 Minuten, zu wenig als das sie eine Chance haben würden den kommenden Anstieg zu überleben.
Reinerink (CHO) hat es sich wohl anders überlegt, er startet jetzt einen zweiten Versuch.Feld <2.25> Spitze
Vogondy ist auch als erster an der Bergwertung, Ziegler wird zweiter, Reinerink schafft es jedoch nicht, das Feld hat ihn wieder. Der dritte Platz geht an Grischa Niermann (RAB). Bergwertung:
1. Vogondy (FDJ) 4 P
2. Ziegler (GST) 2P
3. Niermann (RAB) 1P
Ziegler ist kein Kletterer, das merkt man deutlich denn Vogondy kann sich deutlich von ihm absetzen und von hinten rückt das Feld näher heran. Wir werden gleich genauere Daten haben.
Vogondy fährt jetzt schon über 60 km allein vorn, sein Vorsprung beträgt imMoment 53 Sekunden auf Ziegler, der seinerseits noch 1.08 Min. Vorsprung auf das Feld hat.
Vogondy beginnt jetzt den letzten Anstieg des Tages, von hinten kommt das Feld jetzt unaufhörlich näher. 8 lange km werden das jetzt für ihn.
Eine Minute noch für Vogondy, Ziegler ist bereits eingeholt
Vogondy kann sogar leicht zulegen, plötzlich sind es wieder 1.13 Min.
Unglaublich dieser Kerl, nochmal 10 Sekunden rausgekämpft, wo nimmt der bloß die Kraft her.
Er ist an der Bergwertung, 1.18 Min. vor dem Feld aus dem heraus Gustuv (FAS) vor Tankink (QSD) die restlichen Punkte holt. Vogondy fährt damit morgen im Bergtrikot. Bergwertung Gesamtstand:
1. Vogondy (FDJ) 8 P
2. Robin (FDJ) 6 P
2. Vanthourenhout (QSD) 6 P
4. Wrolich (GST) 4 P
Es ist so gut wie vorbei, keine 30 Sekunden mehr und die Luft ist auch raus, offenbar war das Bergtrikot das Ziel seiner Bemühungen. Außerdem hat er 85 km Soloflucht geliefert was der Sponsor sicher honorieren wird.
Was sich die Teamleitung von FDJ dabei jedoch gedacht hat den eigenen Kollegen aus dem Trikot zu fahren wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Bild
Damit ist klar das die Experten Recht behalten werden, es gibt eine weitere Sprintankunft. Zeit sich mit den Verlierern des Tages zu beschäftigen. Wieder sind etliche Fahrer abgehängt worden, darunter so bekannte Fahrer wie Unai Osa und Georg Totschnig (GST) beide haben sich heute für ihre Teams geopfert.
Auch Vogondy wurde durchgereicht, vorn spitzt sich das ganze jetzt erneut zu.
Sturz von Scott Sunderland (ALB), knapp neben dem gelben TrikotBild
Vorn kämpfen derweil Mervar und Dumoulin um den ersten Platz.
Dumoulin leicht vor Hunter, Mervar und Kirchen, der Rest scheint schon geschlagen.Bild
Vorn kämpfen derweil Mervar und Dumoulin um den ersten Platz.
Mervar ist an Hunter vorbei, und von hinten kommt jetzt Vicioso.Bild
Mervar jetzt deutlich vorn, er wird gewinnen! Bild
Mervar ist durch, aber wer wird zweiter?
Dumoulin zweiter, vor Hunter und Vicioso, fünfter Platz für KirchenBild
Die Gesamtwertung kommt auch sofort, Vicioso hat sich wie erwähnt eine Sekunde Zeitbonifikation geholt damit ist er nun auf zwei vorgerückt.
1. Gutierrez – Palacios (IBB) 8.08.,55 h
2. Vicioso (LST) s.t.
3. Hincapie (USP) + 1“
4. Mervar (RAG) + 4“
5. Pozzato (FAS) + 5“
Damit verabschieden wir uns für heute von Ihnen.Tut mir leid für die mehr als 2 Stunden Unterbrechung, das ist halt das Risiko dabei!
Zuletzt geändert von Lancelot am 30.1.2005 - 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 210216Beitrag T-MobileFan
30.1.2005 - 19:21

Wieder ein geiler Bericht und Glückwunsch zum Sieg! :)
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Kim Kirchen
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Beitrag: # 210470Beitrag Kim Kirchen
31.1.2005 - 20:31

Sonntag, 09.03.04 im Zielort der 3.Etappe ==> Pressekonferenzsaal

Blitzgewitter und viele Journalisten, vor allem französischer Herkunft. Doch Aleksander gehörte zu den ein, zwei Journalisten die den Weg aus Slowenien hierhin gefunden hatte. Immerhin hatte ihr Landsmann hier einen Sieg geholt. Das war eine Sensation, dass dieser 31-Jährige bei einer HC-Rundfahrt gewinnen konnte. Aleksander verfolgte Bostjan Mervar schon seit langem. Er war halt freier Journalist und musste im Auftrag seines Arbeitsgebers versuchen, die Randsportarten möglichst gut zu verkaufen. Da galt es, die Einheimischen hochzupreisen. Denn um den Beruf zu wechseln, dafür war Aleks dann doch zu alt.
Doch dass er 3 Stunden nach dem überraschenden Sieg überhaupt den Weg hierhin gefunden hatte, war ein Wunder: Immerhin hatte Mervar auch schon in Italien gewonnen. Doch da war alles zu kurzfristig. Hier bahnte sich der Sieg irgendwie logisch an! Deshalb war Aleksander gerade im Flugzeug mit Zielort Frankreich, als Mervar sich den Sieg ersprintete. Damals wollte er ein Porträt über Mervar schreiben. Aber das war damals. Heute wollte er die PK gespannt betrachten.

Es war soweit. Mervar, Dumoulin und Hunter traten ein. Unter all den Fotografen, erwischte auch Aleksander ein gutes Bild. „Für mein Album.“ Aleks war nämlich ein Liebhaber von Fotos der Randsportarten. Das war eigentlich sein Leben, Randsportarten. Der Veranstalter begrüßte die Journalisten, sowie Fahrer zur „Siegerpressekonferenz.“ Langsam aber sicher kam die PK ins laufen:

"So ihr da vorne. Da haben wir ja ein Multikulti. Wie können sie sich das erklären?"

Aleksander erblickte kurz den Mann von der Deutschen „Frankfurter Allgemeine“ Als der Dolmetscher übers Ohr, ihm das übersetzt hatte, schüttelte er nur den Kopf und tippte sich an die Stirn. Was für eine hirnlose Frage. Was will man da als Antwort? Mervar war der routinierste unter den dreien, und so ergriff er das Wort:

"Ich weiß nicht auf sie hier eingehen wollen. Aber da kann ich nur sagen, dass das dem Fahrradsport nur gut tuen kann. Es würde doch einseitig, wenn hier nur Franzosen, in Italien nur Italiener usw siegen würden!? Irgendein Reizpunkt zum Interesse am Radsport muss ja entstehen. Und die Fans kommen ja aus unmöglichen Ländern, warum also die Fahrer nicht? Doch jetzt mal zur Persönlichkeit: Wir drei müssen ja wohl die besten gewesen sein, wenn wir uns auf dem Podium wiederfinden."

„Sehr klug mein Junge!“ Aleksander nickte einsehend mit dem Kopf. Er hob die Hand und wurde sogar zu seiner Verwunderung sofort genommen.

„Herr Mervar, sie haben ja jetzt 31 Jahre und noch nie so richtig den Durchbruch geschafft. Doch diese Saison scheint es endlich mal zu klappen, siehe Sieg Giro di Lucca. Was glauben sie, erwarten die Fans von ihnen, und was erwarten sie von sich?“

Welche Fans meinen sie? Die aus meinem Land?“

„Ja!“

„Nunja, ich war schon lange nicht mehr in Slowenien. Wissen sie, ich möchte mich gewissenhaft auf jede Etappe und jedes Training vorbereiten und da kann ich mir nicht erlauben, einfach mal nach Slowenien zurückzufahren und da mit meinen Fans in der Kneipe ein Bier trinken! Die Saison ist noch lang, irgendwann werde ich nach Slowenien gehen. Doch was die Fans von mir denken? Ich hoffe positiv und dazu noch, dass ich sie begeistere mit meinen Erfolgen. "

„Hätten sie sich den Erfolg zugetraut?“

„Warum nicht? Immerhin hat das sich kontinuirlich gesteigert und ich bin an meinem Formhöhepunkt angelangt!“ Das über das gewissenhafte Vorbereiten aufs Training, war natürlich geflunkert, er war halt eine „Diva“ und das wusste Bostjan auch noch. Und auch Aleksander hatte in seinem Gesichtsausdruck gesehen, dass da nicht die pure Wahrheit dahinterstand. Dafür war er zu lange im Geschäft. Aber die Fans würden es ihm abkaufen. Die glauben doch eh alles, dachte sich Aleks und die PK fand ihren Lauf(und ihr Ende).

„Wie schätzen sie die Konkurrenz auf den nächsten Etappen ein?“

"Irgendwann ist unsere Zeit abgelaufen. Paris-Nizza ist eine Rundfahrt wie jede andere, da kommen auch mal die Hügel und ähnliches Terrain, dann tümpeln wir hinten rum. Dann interessiert mich wohl kaum noch, ob vorne Ullrich, Armstrong oder Virenque fährt. Da fahre ich mein Rennen!" (Hunter)

„Was werden sie auf den nächsten Etappen zeigen?“

Dumoulin (verschmitzt grinsend und runtergehend mit der Lautstärke): Pssscht! Überraschung! Das wird noch nicht verraten!

Das war wieder einmal ein Grund, warum die Franzosen Dumoulin mochten. Er war halt symphatisch und einfach nett. Die Journalisten konnten immer wieder über seine Späße lachen. Darauf wurde er dann gleich angesprochen...

Und Aleksander wurde wieder aufmerksam. Die PK neigte sich zum Ende und dann kam eine Frage, diesmal aus Belgien, an Mervar:

„Wie gehen sie mit dem Druck der Öffentlichkeit um, und wie empfinden sie den Sieg?“

"Na über den Sieg haben wir jetzt lange genug gesprochen!!! Der Druck wächst vielleicht nicht so, ich weiß meine Kräfte und Stärken einzuschätzen, da lass ich mir nicht von den Medien hineinpfuschen. Wie das Medieninteresse jetzt reagiert, ist schon ne andere Frage. Das ist von einem Tag auf den anderen von 0 auf 100 gestiegen. Und ich frage mich manchmal: Warum? Vor dieser Saison habe ich 18 Siege eingefahren, aber jetzt 2 Siege und plötzlich bin ich weltbekannt!?“

„Waren ihre Platzierungen überraschend?“

Dumoulin: „Bon, ich gebe natürlich immer alles für mein Heimatland und hier in den Rennen. Mit dem Resultat ist man dann nicht immer zufrieden, aber na ja, während einer langen Saison gleicht sich das aus. Da bin ich dann natürlich happy. Ich würde sagen, Bostjan, Robert ihr könnt bestätigen?“

„Ja!“ „Jo!“

So neigte sich die PK langsam seinem Ende zu. Aleksander brauchte sich nicht einmal mehr viele Notizen zu machen, das wichtigste zur Mervar hatte er zusammen. Jetzt begann halt ein Talk zwischen Franzosen, die sich viel mehr an Dumoulin interessierten, wie an Mervar. Obwohl der einen Sieg eingefahren hatte. Manchmal konnte man die Franzosen halt nicht verstehen. Aleks stöhnte kurz, arbeitete in seinem Kopf schon den neusten Artikel aus und ließ seine Umgebung vor sich hinplätschern...

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HansFuchs
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Beitrag: # 210473Beitrag HansFuchs
31.1.2005 - 20:35

Oh, Herr von und zu Kirchen gibt sich mal wieder die AAR-Ehre. :wink:
#fragschusti

Lancelot
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Beitrag: # 210508Beitrag Lancelot
31.1.2005 - 22:04

Dienstag 09.03.2004, 20.15 Uhr

Klaus war geschafft, gegen den Presserummel von heute war das gestern noch gar nichts. Bostjan hier, Bostjan da, Bostjan überall. Auch Klaus musste vor die Mikrofone und Kameras. Vor einer Woche war er noch vor Freude übergeschäumt, das war aber auch ein Rundfahrtsieg gewesen, dieser war ein Etappensieg. Auch nicht mehr ganz unerwartet, man hatte gestern schon gesehen in welcher Form der Junge war.

Dennoch, das war der von Marc geforderte Etappensieg bei einer der HC Touren, das erste Saisonziel war also erfüllt. Die Journalisten hoben Mervar natürlich sofort auf den Favoritenschild, auch RAGT wurde jetzt genauer beleuchtet und natürlich wurden die alten Geschichten wieder ausgegraben. Auch das Bostjan im Januar noch arbeitslos war wurde hervorgehoben. Niemand schien sich mehr für den Slowenen zu interessieren und nun diese Leistung. Darauf angesprochen hatte Klaus nur eine spontane Antwort „Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen werden sie geschehn“ sang er in die Mikros.

Doch es war nicht nur der Etappensieg, Bostjan befand sich auf Platz 2 der Sprintwertung und die Manschaft war ebenfalls auf Rang 2. Es lief alles perfekt, zu perfekt wie Klaus fand. Jetzt nur nicht durchdrehen, noch haben wir nichts, na ja fast nichts erreicht. Also rief er den Krisenrat wie er es inzwischen nannte zusammen. Bostjan, Luis, Sylvain und neuerdings auch Frederic, sowie Jean und er gehörten dazu. Marc war ebenfalls dabei, da er ja nun mal die Truppe begleitete. Klaus machte ihnen klar was er dachte und das man jetzt nicht die Nerven verlieren dürfe sondern konsequent den Weg weitergehen müsse. Das ja noch Etappen kämen die es in sich hätten usw..

Außerdem kritisierte er Bostjan sogar, er war nämlich viel zu früh im Wind, Sekunden lang war er frei vorn und das 2,5 km vor dem Ziel. Bostjan hatte natürlich eine glaubwürdige Erklärung „die haben alle auf mich geschaut, keiner wollte losschlagen die wollten alle mein Hinterrad, aber ich hab sie ausgetrickst, ich bin einfach nicht losgespurtet, Dumoulin hat irgendwann zu viel bekommen und ist vorbei und da hatte ich plötzlich sein Hinterrad statt er meins“, er grinste bis über beide Ohren während er dies erzählte.

Dabei hatte es Klaus mächtig gejuckt an der letzten Steigung. Fast hätte er den Befehl zum Angriff gegeben, zum Glück hatte er ihn sich verkniffen, weil er auf Bostjan´s Spritnerqualitäten glaubte. Dennoch, es war der bisher größte Tag in der Geschichte von R.A.G.T. – Semences und egal was noch kommen würde, für diesen Tag hatte es sich gelohnt zu arbeiten. Marc und Klaus zogen sich in die Bar zurück um das ganze gebührend zu feiern.


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Ich bin übrigens erfreut euch mitzuteilen das ich einen Gefährten gefunden habe und bitte um Applaus für den neuen Mitschreiber Kim Kirchen meine Damen und Herren. :D
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Lancelot
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Beitrag: # 210859Beitrag Lancelot
1.2.2005 - 22:58

Dienstag 09.03.2004, 21.25 Uhr

„Hi Roman, schon gehört, Bostjan hat gewonnen“, meinte Luis Felipe als Roman den Hörer abnahm. „Ja, Glückwunsch an euch“, doch Roman klang irgendwie komisch. „Was ist los mit dir Roman, du klingst so merkwürdig“, fragte Luis denn auch sofort. „Ach nichts, es ist nur ich trainier hier seit Wochen und ihr fahrt durch die Gegend und holt einen Sieg nach dem anderen, ich will auch endlich mal ran.“ „Roman, hab Geduld, du bist bald dran, ich schätze mal das hier ist eines der letzten Rennen für Bostjan, spätestens in vierzehn Tagen bist du im Team.“

„Wir haben uns heute unterhalten, der Chef nimmt immer nur die gleichen mit“, klagte Roman dennoch. „Das stimmt so nicht, schau mal Bruno ist schon nicht mehr dabei, Mickael fährt auch erst sein zweites Rennen, Jerome sein erstes und auch Gilles hat er schon neu mitgenommen. Die Formhöhepunkte waren so gesetzt das er jederzeit in der Saison ein Team hat, nicht alle gleichzeitig. Du kommst jetzt bald dran. Nimm mich als Beispiel, ich schätze nach Mailand – San Remo ist für mich Schluß, ich werd dann fünf Wochen Pause haben und erst zur Romandie wieder in der Manschaft sein und nach dem Giro ist für mich die Saison im Prinzip schon zu Ende, vielleicht lässt er mich im Juni noch das ein oder andere Rennen fahren wenn meine Form dann noch o.k. sein sollte, aber wer fährt dann bitte im August oder September?“

„Ja du hast Recht, ich muß einfach Geduld haben, hab ich aber nicht.“ „Junge zwei Wochen noch, dann bist du im Team glaub mir.“ „O.k. ich glaub dir. Wir drücken euch weiter die Daumen, vielleicht schafft ihr ja noch einen Sieg, wer jedenfalls toll.“ „Ja wer toll, vor allem wer toll wenn ich auch mal einen schaffen würde“, meinte Luis. „Laß uns Schluß machen für heute, wir telefonieren die Tage nochmal o.k.?“ „Ja, Luis machs gut“, sagte Roman und drückte die rote Taste an seinem Handy.
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Lancelot
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Beitrag: # 211080Beitrag Lancelot
2.2.2005 - 23:27

Mittwoch 10.03.2004, 04.40 Uhr

Klaus konnte nicht schlafen, nach dem er nun schon eine Stunde im Bett gelegen und sich nur noch gewälzt hatte, begab sich auf die Suche nach einer Zigarette. Doch er fand keine, also blieb ihm nur sich anzukleiden und in die Lobby des Hotels zu gehen. Er meinte dort einen Automaten gesehen zu haben. Doch er hatte sich geirrt, dort war kein Automat. Also lauschte er in die Stille der Nacht. Doch da waren schon Geräusche, Klaus machte sich auf die Suche nach der Quelle.

Natürlich, wo sonst als in der Küche war um diese Uhrzeit schon etwas los. Man bereitete das Früstücksbuffet vor. Als Klaus in die Küche trat, stand er plötzlich vor dem Chefkoch, der ihn auch gleich mit einem „Was wollen sie denn hier, machen sie das sie rauskommen begrüßte.“
Bei solcher Art von Begrüßung kam bei Klaus immer gleich der Schalk im Nacken hoch, daher antwortete er ohne zu zögern „ Guten morgen, ich bin der neue Chefinspekteur der Direktion, ich wollte prüfen ob der Kaffee auch die richtige Konsistenz hat.“

Der Koch stutzte einen winzigen Moment, dann huschte ein lächeln auf sein Gesicht und er sagte „Klar Mann, können sie haben“, ging ihm eine Tasse suchen, die er mit dem schwarzen Gold, das Klaus jetzt brauchte, füllte um sie ihm zu reichen. „Ich hab sie im Fernsehen gesehn“, nahm der Koch das Gespräch wieder auf und gab damit zu erkennen das er das ganze durchblickt hatte. „Aufregende Tage wie?“ „Wohl war, ich muss mich wohl noch ein wenig an den Trubel gewöhnen, sagen sie, sie sind nicht zufällig Raucher oder?“ „Doch bin ich, aber in meiner Küche wird nicht geraucht, lassen sie uns einen Augenblick nach draussen gehen“, meinte er und ging voran durch den Küchenausgang des Hotels.

Die kalte Nachtluft tat Klaus gut, dazu der Gegensatz durch den heissen Kaffee und ein Gespräch mit jemanden, bei dem er nicht auf jedes Wort achten musste das er von sich gab. Klaus war plötzlich wieder Mensch, nicht Teamchef irgendeines Radsportteams. „Entschuldigen sie wenn ich sie bei Ihrer Arbeit störe, ich konnte nicht mehr schlafen und brauchte genau das“, er deutete dabei auf Zigarette und Kaffee. „Kein Problem, ich hätte sowieso gleich Pause gemacht, wir sind gut in der Zeit. Ihr Mann hat gestern gewonnen nicht“, fragte er ihn. „Ja hat er und das zum zweiten Mal in 10 Tagen.“ „Aber sie können nicht schlafen, hmm, wegen des plötzlichen Ruhms oder weil sie Angst haben das ihm das zu Kopfe steigt?“ „Ich schätze wegen beidem“, gab Klaus Auskunft.

Klaus hatte plötzlich wieder die Szene im Hotelzimmer von Bostjan und Sylvain vor Augen. „Wissen sie, es ist erst ein paar Wochen her da war der Junge noch völlig depremiert und wir mussten ihm klar machen das er zum einen das Team braucht und zum anderen das seine Zeit noch kommen würde. Jetzt ist sie da.“ „Zusammenfalten den Mann, wenn ich einen meiner Jungs habe der einen Preis gewonnen hat, dann falte ich ihn anschließend wegen einer Kleinigkeit die er falsch gemacht hat. Nur damit er mir nicht abhebt und meint er wäre der größte und alle anderen hätten keine Ahnung wie es geht. Sonst fangen die nämlich bald an einfach abzudrehen, sich für die größten zu halten und wenn sie der Alttag wieder hat fallen sie gnadenlos auf die Schnauze.“

„Guter Rat Mann, hab ich gestern auch schon gemacht, aber ich werds nochmal tun, danke für den Tip und danke für den Kaffee“, meinte Klaus während er auf die inzwischen leere Tasse schaute. „Ich will mal wieder nach oben, muss noch die Taktik für heute durchgehen“, verabschiedete er sich.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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