Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt /15.2.07
Moderator: Grabba
@ Dani und Co: Freut mich riesig, dass euch der AAR so gut gefällt. Danke für das tolle Feedback. Und gleich geht es auch wieder weiter.
11.12.2004
Heute früh hat sich wieder Stefan Schumacher gemeldet. Er meldete sich mit einer total glücklichen Stimme:
,,Eben hat mich Arend Scheppink angerufen. Rate mal wen er verpflichtet hat?"
Ich stellte mich dumm:,, Keine Ahnung, gib mir ein paar Tipps!"
,,Er ist Deutscher, nicht älter als 25 Jahre, ich kenne ihn gut, er sucht eine neue sportliche Herausforderung und ich freue mich sehr, dass er bei mir im Team ist."
Das konnte ja eigentlich nur ich sein, aber ich stellte mich weiter dumm: ,,Du ich komme nicht drauf".
,,Es ist Christian Werner, der letztes Jahr beim T-Mobile Team fuhr. Mit ihm habe ich mich zur Telekom Zeit sehr gut verstanden. Hast du schon was Neues von Scheppink gehört?"
Ich war erst mal geschockt und konnte nur stammeln: ,,Nein, noch nichts, er will mich übermorgen anrufen".
Kurze Zeit später war das Gespräch beendet und ich war sehr sehr enttäuscht. Stefan hat das bestimmt nicht für extra gemacht, aber ich war trotzdem etwas stinkig auf ihn. Ich dachte er meinte mich.
Dazu musste ich auch auf cycling4all lesen, dass die Domina Vacanze Teamleitung das Interesse an meiner Person dementierte.
Alles in allem mal wieder kein guter Tag für mich.
11.12.2004
Heute früh hat sich wieder Stefan Schumacher gemeldet. Er meldete sich mit einer total glücklichen Stimme:
,,Eben hat mich Arend Scheppink angerufen. Rate mal wen er verpflichtet hat?"
Ich stellte mich dumm:,, Keine Ahnung, gib mir ein paar Tipps!"
,,Er ist Deutscher, nicht älter als 25 Jahre, ich kenne ihn gut, er sucht eine neue sportliche Herausforderung und ich freue mich sehr, dass er bei mir im Team ist."
Das konnte ja eigentlich nur ich sein, aber ich stellte mich weiter dumm: ,,Du ich komme nicht drauf".
,,Es ist Christian Werner, der letztes Jahr beim T-Mobile Team fuhr. Mit ihm habe ich mich zur Telekom Zeit sehr gut verstanden. Hast du schon was Neues von Scheppink gehört?"
Ich war erst mal geschockt und konnte nur stammeln: ,,Nein, noch nichts, er will mich übermorgen anrufen".
Kurze Zeit später war das Gespräch beendet und ich war sehr sehr enttäuscht. Stefan hat das bestimmt nicht für extra gemacht, aber ich war trotzdem etwas stinkig auf ihn. Ich dachte er meinte mich.
Dazu musste ich auch auf cycling4all lesen, dass die Domina Vacanze Teamleitung das Interesse an meiner Person dementierte.
Alles in allem mal wieder kein guter Tag für mich.
der arme.-
Bettini_der_Beste
- Beiträge: 1114
- Registriert: 27.9.2004 - 20:53
Ihr wisst doch: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Irgendwann sind aber auch die Möglichkeiten ausgeschöpft. Aber natürlich habe ich noch einige ,,Überraschungen" auf Lager.
Danke für euer Lob und ich hoffe, dass ich das Niveau halten kann.
So in zwei Stunden gibt es den nächsten Teil
Irgendwann sind aber auch die Möglichkeiten ausgeschöpft. Aber natürlich habe ich noch einige ,,Überraschungen" auf Lager.
Danke für euer Lob und ich hoffe, dass ich das Niveau halten kann.
So in zwei Stunden gibt es den nächsten Teil
13.12.2004
Heute saß ich den ganzen Tag neben dem Telefon, denn heute wollte sich Scheppink bei mir melden. Es dauerte und dauerte und endlich, gegen 17 Uhr meldete er sich bei mir. Er teilte mir folgendes mit:
,,Wie du sicher weißt haben 8 Fahrer von Bankgirolotterij bei mir verlängert, dazu kommen Stefan Schumacher und Christian Werner, sowie die zwei Japaner. 4 Fahrer wechseln das Team und 4 Fahrer, neben Blijlevens auch Vries, Petersen und Van der Kooij beenden ihre Laufbahn. Das heißt wir haben jetzt noch 5 freie Plätze, besser gesagt hatten. Ich stehe nämlich kurz vor der Einigung mit 4 Fahrern. Bart Voskamp, Igor Abakoumov und Rik Reinerink, die im letzten Jahr für Chocolade Jacques fuhren, haben mir bereits eine mündliche Zusage gegeben und werden heute Abend noch die Verträge unterschreiben. Dazu steht die Unterschrift eines niederländischen Talentes, das momentan noch beim Espoir Team von Rabobank fährt, kurz bevor.
Damit haben wir jetzt noch einen freien Platz und zwei Bewerber. Ich will offen sein. Die Wahl fällt zwischen dir und Bram Tankink. Es ist noch nicht sicher, ob sein Vertrag bei Quick Step verlängert wird und da hat er gestern vorsichtshalber mal angefragt. Das ist natürlich ein sehr interessanter Fahrer und mit 27 im besten Radfahreralter. Auf so einen Mann kann man eigentlich nicht verzichten, zumal er ein Landsmann von mir ist. Für dich spricht natürlich deine Jugend. Mit 22Jahren bist du sehr jung und wir hätten bestimmt viel Freude an dir. Zudem hat sich Stefan sehr stark für dich eingesetzt. Wenn Tankink bei Quick Step bleibt, bekommst du definitiv einen Vertrag angeboten, falls er zu uns wechseln wollte, müsste ich mir etwas überlegen. In zwei Tagen weiß ich mehr."
So langsam bekomme ich es ans Herz. Immer diese Spannung, man kommt sich vor wie bei einer Soap oder ist es ein schlechter Traum? Ich möchte jetzt endlich Gewissheit. Gut, wenn es bis übermorgen keine Einigung gibt, dann ist eh der Vertrag mit Lamonta gültig und dann fahre ich halt ein Jahr GS3 und knie mich dort voll rein
Heute saß ich den ganzen Tag neben dem Telefon, denn heute wollte sich Scheppink bei mir melden. Es dauerte und dauerte und endlich, gegen 17 Uhr meldete er sich bei mir. Er teilte mir folgendes mit:
,,Wie du sicher weißt haben 8 Fahrer von Bankgirolotterij bei mir verlängert, dazu kommen Stefan Schumacher und Christian Werner, sowie die zwei Japaner. 4 Fahrer wechseln das Team und 4 Fahrer, neben Blijlevens auch Vries, Petersen und Van der Kooij beenden ihre Laufbahn. Das heißt wir haben jetzt noch 5 freie Plätze, besser gesagt hatten. Ich stehe nämlich kurz vor der Einigung mit 4 Fahrern. Bart Voskamp, Igor Abakoumov und Rik Reinerink, die im letzten Jahr für Chocolade Jacques fuhren, haben mir bereits eine mündliche Zusage gegeben und werden heute Abend noch die Verträge unterschreiben. Dazu steht die Unterschrift eines niederländischen Talentes, das momentan noch beim Espoir Team von Rabobank fährt, kurz bevor.
Damit haben wir jetzt noch einen freien Platz und zwei Bewerber. Ich will offen sein. Die Wahl fällt zwischen dir und Bram Tankink. Es ist noch nicht sicher, ob sein Vertrag bei Quick Step verlängert wird und da hat er gestern vorsichtshalber mal angefragt. Das ist natürlich ein sehr interessanter Fahrer und mit 27 im besten Radfahreralter. Auf so einen Mann kann man eigentlich nicht verzichten, zumal er ein Landsmann von mir ist. Für dich spricht natürlich deine Jugend. Mit 22Jahren bist du sehr jung und wir hätten bestimmt viel Freude an dir. Zudem hat sich Stefan sehr stark für dich eingesetzt. Wenn Tankink bei Quick Step bleibt, bekommst du definitiv einen Vertrag angeboten, falls er zu uns wechseln wollte, müsste ich mir etwas überlegen. In zwei Tagen weiß ich mehr."
So langsam bekomme ich es ans Herz. Immer diese Spannung, man kommt sich vor wie bei einer Soap oder ist es ein schlechter Traum? Ich möchte jetzt endlich Gewissheit. Gut, wenn es bis übermorgen keine Einigung gibt, dann ist eh der Vertrag mit Lamonta gültig und dann fahre ich halt ein Jahr GS3 und knie mich dort voll rein
Weiterhin danke für das tolle Feedback
15.12.2004
Die letzte Nacht konnte ich ganz schlecht schlafen. Mir ging so vieles durch den Kopf. Heute wollte mir Arend Scheppink Bescheid geben, ob ich einen Platz im Team bekommen würde. Falls ja, müsste ich heute auch noch bei Holger Sievers von Lamonta absagen.
Ich war trotz des unruhigen Schlafes schon früh wach. Bevor ich auf die Rolle ging, schaute ich noch einmal kurz im Internet vorbei und schaute mir die letzten News des Radsportes auf cycling4all an.
Ich ging zu Transfers und da las ich es. ,,Das kann doch nicht wahr sein,“ dachte ich mir. Ich stand ganz starr da und konnte mich nicht bewegen. Ich las die Meldung noch einmal. Ja es musste stimmen. ,,Das kann doch nicht sein, ich träume bestimmt noch,“ schoss es mir in den Kopf.
Da stand es schwarz auf weiß. Bram Tankink hat seinen Vertrag bei Quick Step um 2 Jahre verlängert bekommen.
Damit müsste ich eigentlich den Platz bei Shimano-Memory Corp sicher haben. Jetzt musste ich nur noch auf die positive Nachricht von Scheppink warten.
Kurz vor dem Mittagessen ging ich noch an den Briefkasten. ,,Oh, ein Brief mit dem Stempel vom Team Barloworld, hmm komisch,“ dachte ich mir.
Noch im Reingehen öffnete ich den Brief. Nachdem ich ihn gelesen hatte. musste ich mich erst einmal hinsetzen. John Robertson, der Teamchef schrieb doch tatsächlich, dass das Team noch auf der Suche nach einem jungen talentierten Fahrer sei und man mich in der Auswahl neben 2 weiteren Fahrern hätte.
Nächste Woche finden das Probetraining und ein Gruppengespräch statt, danach würde entschieden werden.
Ich konnte es nicht fassen: Das Team Barloworld ist von selbst auf mich aufmerksam geworden. Wie geil. Aber das ist jetzt eine wirklich dumme Situation. Bei Shimano bin ich praktisch genommen, sage ich heute bei Lamonta nicht ab, muss ich dort fahren. Sage ich bei Lamonta und Shimano ab und hoffe auf einen Vertrag beim Team Barloworld, dann geht das bestimmt schief und ich stehe wieder ohne Team da.
Gegen 18 Uhr klingelte endlich das Telefon. Es war Arend Scheppink. Er teilte mir die frohe Kunde mit, dass Tankink nun doch bei Quick Step bleiben konnte und so der Weg für mich frei wäre.
Was ein super Gefühl. Über die Vertragsdaten wollten wir uns in den nächsten Tagen unterhalten.
Nach dem Telefonat rief ich gleich bei Holger Sievers an und teilte ihm mit, dass er leider ohne mich planen müsse. Sichtlich enttäuscht nahm er dies zur Kenntnis und wünschte mir alles Gute.
Als nächstes nahm ich mir den Brief von Barloworld und zerriss in 1000 Stücke. „Nein, nicht Barloworld, ich werde für Shimano fahren!!!!!!!!“ schrie es aus mir heraus. Einfach Wahnsinn!!!!
15.12.2004
Die letzte Nacht konnte ich ganz schlecht schlafen. Mir ging so vieles durch den Kopf. Heute wollte mir Arend Scheppink Bescheid geben, ob ich einen Platz im Team bekommen würde. Falls ja, müsste ich heute auch noch bei Holger Sievers von Lamonta absagen.
Ich war trotz des unruhigen Schlafes schon früh wach. Bevor ich auf die Rolle ging, schaute ich noch einmal kurz im Internet vorbei und schaute mir die letzten News des Radsportes auf cycling4all an.
Ich ging zu Transfers und da las ich es. ,,Das kann doch nicht wahr sein,“ dachte ich mir. Ich stand ganz starr da und konnte mich nicht bewegen. Ich las die Meldung noch einmal. Ja es musste stimmen. ,,Das kann doch nicht sein, ich träume bestimmt noch,“ schoss es mir in den Kopf.
Da stand es schwarz auf weiß. Bram Tankink hat seinen Vertrag bei Quick Step um 2 Jahre verlängert bekommen.
Damit müsste ich eigentlich den Platz bei Shimano-Memory Corp sicher haben. Jetzt musste ich nur noch auf die positive Nachricht von Scheppink warten.
Kurz vor dem Mittagessen ging ich noch an den Briefkasten. ,,Oh, ein Brief mit dem Stempel vom Team Barloworld, hmm komisch,“ dachte ich mir.
Noch im Reingehen öffnete ich den Brief. Nachdem ich ihn gelesen hatte. musste ich mich erst einmal hinsetzen. John Robertson, der Teamchef schrieb doch tatsächlich, dass das Team noch auf der Suche nach einem jungen talentierten Fahrer sei und man mich in der Auswahl neben 2 weiteren Fahrern hätte.
Nächste Woche finden das Probetraining und ein Gruppengespräch statt, danach würde entschieden werden.
Ich konnte es nicht fassen: Das Team Barloworld ist von selbst auf mich aufmerksam geworden. Wie geil. Aber das ist jetzt eine wirklich dumme Situation. Bei Shimano bin ich praktisch genommen, sage ich heute bei Lamonta nicht ab, muss ich dort fahren. Sage ich bei Lamonta und Shimano ab und hoffe auf einen Vertrag beim Team Barloworld, dann geht das bestimmt schief und ich stehe wieder ohne Team da.
Gegen 18 Uhr klingelte endlich das Telefon. Es war Arend Scheppink. Er teilte mir die frohe Kunde mit, dass Tankink nun doch bei Quick Step bleiben konnte und so der Weg für mich frei wäre.
Was ein super Gefühl. Über die Vertragsdaten wollten wir uns in den nächsten Tagen unterhalten.
Nach dem Telefonat rief ich gleich bei Holger Sievers an und teilte ihm mit, dass er leider ohne mich planen müsse. Sichtlich enttäuscht nahm er dies zur Kenntnis und wünschte mir alles Gute.
Als nächstes nahm ich mir den Brief von Barloworld und zerriss in 1000 Stücke. „Nein, nicht Barloworld, ich werde für Shimano fahren!!!!!!!!“ schrie es aus mir heraus. Einfach Wahnsinn!!!!
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Kim Kirchen
- Beiträge: 431
- Registriert: 29.7.2003 - 22:10
- Kontaktdaten:
Wirklich toll 
Super Schreibstil, du treibst die Spannung wirklich bis zum Höhepunkt und legst ein tolles Tempo vor. Wirklich die richtige Portion Mischung um hier einen absolut erstklassigen AAR abzuliefern. Aber udo, du hast eigentlich schon immer tolle AArs gehabt. Der erste war doch der mit Hoffi, dann das Polengemisch und schlussendlich Miche, oder!?
Wenn du nur im Viertel dieses Tempo weiterschreibst, könntest du dir mMn dieses Jahr den AAR-Titel holen. Die meisten (es gibt auch Außnahmen wie ... ich will jetzt keine nennen) schreiben einen tollen AAR. Aber du hast wirklich Kreativität! Mach weiter so und verwöhn uns weiter mit Christoph Wolff, Stefan Schumacher und Shimano!
Ich hoffe mal, dass du dir für das Ende dieses AARs nicht dein AAR-Motto zu Gemüte nimmst, sonst könnte es Erstens anders kommt und zweitens als man denkt (d.h. das Ende eben).
Weiter!!!
Super Schreibstil, du treibst die Spannung wirklich bis zum Höhepunkt und legst ein tolles Tempo vor. Wirklich die richtige Portion Mischung um hier einen absolut erstklassigen AAR abzuliefern. Aber udo, du hast eigentlich schon immer tolle AArs gehabt. Der erste war doch der mit Hoffi, dann das Polengemisch und schlussendlich Miche, oder!?
Wenn du nur im Viertel dieses Tempo weiterschreibst, könntest du dir mMn dieses Jahr den AAR-Titel holen. Die meisten (es gibt auch Außnahmen wie ... ich will jetzt keine nennen) schreiben einen tollen AAR. Aber du hast wirklich Kreativität! Mach weiter so und verwöhn uns weiter mit Christoph Wolff, Stefan Schumacher und Shimano!
Ich hoffe mal, dass du dir für das Ende dieses AARs nicht dein AAR-Motto zu Gemüte nimmst, sonst könnte es Erstens anders kommt und zweitens als man denkt (d.h. das Ende eben).
Weiter!!!
Huhu,
also bei aller Euphoroe doe hier herrscht finde ich das es zuviele Wendungen gibt. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und die ganze Szenerie wird unglaubwürdig... was dann zu einem immer langweiligeren Schluss kommt.
Gelungen find ich dagegn die Radfahrer Freundschaft zu Schuhmacher...
gruß! Sieben!
also bei aller Euphoroe doe hier herrscht finde ich das es zuviele Wendungen gibt. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und die ganze Szenerie wird unglaubwürdig... was dann zu einem immer langweiligeren Schluss kommt.
Gelungen find ich dagegn die Radfahrer Freundschaft zu Schuhmacher...
gruß! Sieben!
@ Kim Kirchen: Wow, danke für deine tollen Worte. Ich hatte noch den AAR ,,Revolution im Radsport" und einen Team Wiesenhof AAR.
@ Sieben: Auch danke für deine Worte. Du weißt doch aber: Außergewöhnlichen Fahrern passiert auch außergewöhnliches. Ja, aber schon klar, was du meinst. Jetzt steht ja auch das Team fest und es wird etwas einfacher verlaufen. Jedoch wird es demnächst noch einen neuen Spannungsbogen geben.
Seid gespannt.
Jetzt geht es erstmal weiter:
17.12. 2004
Gestern rief ich gleich in aller Frühe bei Stefan Schumacher an und teilte ihm mit, dass wir quasi ab sofort Teamkameraden sind. Er wusste es schon und gratulierte mir. Dazu beschlossen wir ab dem 23.12 für 13 Tage nach Südafrika zu fliegen um dort trainieren zu können. Stefan hat schon alles durchgeplant und auch Christian Werner wird mitkommen.
Heute traf ich mich dann mit Arend Scheppink und wir verhandelten über meinen Vertrag. Überraschenderweise trat ich recht locker auf und dies schien Scheppink zu gefallen. Auch ohne Manager lies ich mich von Scheppink nicht über den Tisch ziehen und wir einigten uns auf einen fairen Vertrag für beide Seiten:
Ich unterschrieb für 2 Jahre und werde pro Monat 1870 Euro Netto verdíenen. Das ist eine ganz schön stolze Summe für mich. Das sind über 400 Euro mehr als bei Lamonta. Damit kann ich vorerst gut leben.
Zudem sicherte mir Scheppink zu, dass man mich nicht unter Druck setzen werde und ich mich frei entfalten könne. Natürlich müsste ich im ersten Jahr unter normalen Umständen erst einmal in die Rolle des Helfers schlüpfen, aber wenn ich der stärkste Fahrer des Teams im Rennen wäre, dann würde natürlich auch für mich gefahren werden.
Über meinen genauen Rennkalender wollten wir erst im neuen Jahr sprechen. Aber immerhin sicherte Scheppink mir schon zu, bei einigen deutschen Rennen an den Start gehen zu können.
Das hörte sich alles sehr sehr gut an.
Heute werde ich bestimmt gut schlafen. Jetzt wo meine Zukunft geklärt ist, bin ich glücklich.
@ Sieben: Auch danke für deine Worte. Du weißt doch aber: Außergewöhnlichen Fahrern passiert auch außergewöhnliches. Ja, aber schon klar, was du meinst. Jetzt steht ja auch das Team fest und es wird etwas einfacher verlaufen. Jedoch wird es demnächst noch einen neuen Spannungsbogen geben.
Seid gespannt.
Jetzt geht es erstmal weiter:
17.12. 2004
Gestern rief ich gleich in aller Frühe bei Stefan Schumacher an und teilte ihm mit, dass wir quasi ab sofort Teamkameraden sind. Er wusste es schon und gratulierte mir. Dazu beschlossen wir ab dem 23.12 für 13 Tage nach Südafrika zu fliegen um dort trainieren zu können. Stefan hat schon alles durchgeplant und auch Christian Werner wird mitkommen.
Heute traf ich mich dann mit Arend Scheppink und wir verhandelten über meinen Vertrag. Überraschenderweise trat ich recht locker auf und dies schien Scheppink zu gefallen. Auch ohne Manager lies ich mich von Scheppink nicht über den Tisch ziehen und wir einigten uns auf einen fairen Vertrag für beide Seiten:
Ich unterschrieb für 2 Jahre und werde pro Monat 1870 Euro Netto verdíenen. Das ist eine ganz schön stolze Summe für mich. Das sind über 400 Euro mehr als bei Lamonta. Damit kann ich vorerst gut leben.
Zudem sicherte mir Scheppink zu, dass man mich nicht unter Druck setzen werde und ich mich frei entfalten könne. Natürlich müsste ich im ersten Jahr unter normalen Umständen erst einmal in die Rolle des Helfers schlüpfen, aber wenn ich der stärkste Fahrer des Teams im Rennen wäre, dann würde natürlich auch für mich gefahren werden.
Über meinen genauen Rennkalender wollten wir erst im neuen Jahr sprechen. Aber immerhin sicherte Scheppink mir schon zu, bei einigen deutschen Rennen an den Start gehen zu können.
Das hörte sich alles sehr sehr gut an.
Heute werde ich bestimmt gut schlafen. Jetzt wo meine Zukunft geklärt ist, bin ich glücklich.
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Radsport-Freak
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22.12.2004
Ich sitze bereits auf gepackten Koffern. Morgen geht es nach Südafrika ins Trainingslager. Weihnachtsstimmung wird dort bei 30 Grad sicherlich nicht aufkommen.
Ich habe mir bei Wetter.com mal die Vorschau für die nächsten Tage in unserem Trainingslager angeschaut. Alles perfekt. Wir werden ideales Wetter zum Trainieren haben.
Trotz allem habe ich aber auch die Winterklamotten fürs Training eingepackt. Man weiß ja nie. Meine Taschen sind auf jeden Fall gut gepackt. Neben den Radsportutensilien hat mir Mama auch wieder eine große Portion ,,Leckerlies“ gerichtet. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Energieriegel, den sie selbst macht. Der große Vorteil ist, dass ich davon aber keinen Durchfall bekomme. Wenn ich die PowerBars esse, schlägt mir dies immer total auf den Magen. Aber dank Mama gehört dies der Vergangenheit an.
Bevor ich es vergesse, gestern wurde der letzte Fahrer unseres Teams bekanntgegeben. Nachdem Igor Abakoumov, Bart Voskamp und Rik Reinerink ihre Verträge schon vor einigen Tagen unterschrieben hatten, ist jetzt auch Mathieu Heijboer vom Espoir Team von Rabobank zu uns gewechselt. Er ist im letzen Jahr einige Rennen gefahren, die ich auch bestritt und ich muss sagen: Das ist ein sehr guter Mann für unser Team.
Ich denke sowieso, dass wir eine schlagkräftige Truppe für die kommende Saison haben.
Ich sitze bereits auf gepackten Koffern. Morgen geht es nach Südafrika ins Trainingslager. Weihnachtsstimmung wird dort bei 30 Grad sicherlich nicht aufkommen.
Ich habe mir bei Wetter.com mal die Vorschau für die nächsten Tage in unserem Trainingslager angeschaut. Alles perfekt. Wir werden ideales Wetter zum Trainieren haben.
Trotz allem habe ich aber auch die Winterklamotten fürs Training eingepackt. Man weiß ja nie. Meine Taschen sind auf jeden Fall gut gepackt. Neben den Radsportutensilien hat mir Mama auch wieder eine große Portion ,,Leckerlies“ gerichtet. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Energieriegel, den sie selbst macht. Der große Vorteil ist, dass ich davon aber keinen Durchfall bekomme. Wenn ich die PowerBars esse, schlägt mir dies immer total auf den Magen. Aber dank Mama gehört dies der Vergangenheit an.
Bevor ich es vergesse, gestern wurde der letzte Fahrer unseres Teams bekanntgegeben. Nachdem Igor Abakoumov, Bart Voskamp und Rik Reinerink ihre Verträge schon vor einigen Tagen unterschrieben hatten, ist jetzt auch Mathieu Heijboer vom Espoir Team von Rabobank zu uns gewechselt. Er ist im letzen Jahr einige Rennen gefahren, die ich auch bestritt und ich muss sagen: Das ist ein sehr guter Mann für unser Team.
Ich denke sowieso, dass wir eine schlagkräftige Truppe für die kommende Saison haben.
Da ich heute abend nicht daheim bin, gibt es jetzt schon den nächsten Teil
29.12.2004
Das Trainingslager läuft sehr gut. Von Weihnachten haben wir zwar fast nichts mitbekommen, die Stimmung bei uns ist aber trotzdem sehr harmonisch. Das Wetter ist einfach perfekt zum Trainieren. Da macht das Radfahren gleich doppelt so viel Spaß, obwohl das täglich gut 5-6 Stunden dauernde Training schon recht hart ist. Wir fahren zwar nur einen schnellen Hobbyradler Schnitt, aber trotzdem brennen abends die Beine.
Da wir keine Masseurin dabei haben, machen wir das untereinander. Das war zwar am Anfang etwas komisch, aber man gewöhnt sich dran, dass der Zimmerkollege einem die Oberschenkel durchknetet.
Bei der heutigen Trainingsausfahrt haben wir übrigens Jan Ullrich, Tobias Steinhauser und André Korff vom T-Mobile Team getroffen. Ich muss sagen, der Ulle sieht richtig gut aus. Von Winterspeck ist da ja mal gar nichts zu sehen. Ich würde es ihm gönnen, wenn er noch einmal die Tour gewinnen könnte, am Besten natürlich gegen Armstrong.
Stefan und Christian kannte Jan Ullrich ja bereits schon vom T-Mobile Team. Ich war ihm jedoch völlig unbekannt.
,,Wen habt ihr denn da dabei?“ flachste Ulle. ,,Das ist unser neuer Teamkollege Christoph Wolf. Wir fahren gemeinsam für das Shimano Team,“ antwortete Christian.
,,Und wo sind eure Trikots?,“ fragte Ullrich. ,,Das Team gibt es offiziell erst ab dem 1. Januar 2005 und ab da sind auch unsere Verträge gültig. So lange müssen wir noch warten,“ erklärte Stefan.
Ich hielt mich bei diesen Gesprächen ganz raus. Was sollte ich auch sagen.
29.12.2004
Das Trainingslager läuft sehr gut. Von Weihnachten haben wir zwar fast nichts mitbekommen, die Stimmung bei uns ist aber trotzdem sehr harmonisch. Das Wetter ist einfach perfekt zum Trainieren. Da macht das Radfahren gleich doppelt so viel Spaß, obwohl das täglich gut 5-6 Stunden dauernde Training schon recht hart ist. Wir fahren zwar nur einen schnellen Hobbyradler Schnitt, aber trotzdem brennen abends die Beine.
Da wir keine Masseurin dabei haben, machen wir das untereinander. Das war zwar am Anfang etwas komisch, aber man gewöhnt sich dran, dass der Zimmerkollege einem die Oberschenkel durchknetet.
Bei der heutigen Trainingsausfahrt haben wir übrigens Jan Ullrich, Tobias Steinhauser und André Korff vom T-Mobile Team getroffen. Ich muss sagen, der Ulle sieht richtig gut aus. Von Winterspeck ist da ja mal gar nichts zu sehen. Ich würde es ihm gönnen, wenn er noch einmal die Tour gewinnen könnte, am Besten natürlich gegen Armstrong.
Stefan und Christian kannte Jan Ullrich ja bereits schon vom T-Mobile Team. Ich war ihm jedoch völlig unbekannt.
,,Wen habt ihr denn da dabei?“ flachste Ulle. ,,Das ist unser neuer Teamkollege Christoph Wolf. Wir fahren gemeinsam für das Shimano Team,“ antwortete Christian.
,,Und wo sind eure Trikots?,“ fragte Ullrich. ,,Das Team gibt es offiziell erst ab dem 1. Januar 2005 und ab da sind auch unsere Verträge gültig. So lange müssen wir noch warten,“ erklärte Stefan.
Ich hielt mich bei diesen Gesprächen ganz raus. Was sollte ich auch sagen.
5.1.2005
Das Trainingslager ist beendet. Seit gestern bin ich wieder in Deutschland. Oh Mann, was für ein Temperaturunterschied. Hier sind es vielleicht grad 2 oder 3 Grad im Plusbereich. Das ist eine ganz schöne Umstellung. Hoffentlich werde ich da jetzt nicht krank.
Das Trainingslager lief ohne Probleme. In den 13 Tagen sind wir gut 2500 Kilometer geradelt. Sehr ordentlich wie ich finde. Wir haben also nicht geschludert.
Auf meinem Anrufbeantworter war eine Sprachnachricht von Arend Scheppink. Er teilte mit, dass am 10. Januar die offizielle Teampräsentation in Nijverdal stattfinden würde.
Ich bin schon ganz gespannt. Ich werde mich der Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Ob da viele Leute kommen? Wie wohl unser Trikot aussieht? Ob die Japaner auch da sein werden? Auf die bin ich sowieso gespannt. Wie wollen wir uns mit denen überhaupt unterhalten? Können die überhaupt Rad fahren? Von Japanern im Radsport habe ich ja noch nie was gehört. Das ist bestimmt nur so ein PR-Gag. Ein gut Rad fahrender Japaner entspricht wohl einem guten brasilianischen Skispringer. Alles sehr unwahrscheinlich. Naja, ich werde mich überraschen lassen.
Das Trainingslager ist beendet. Seit gestern bin ich wieder in Deutschland. Oh Mann, was für ein Temperaturunterschied. Hier sind es vielleicht grad 2 oder 3 Grad im Plusbereich. Das ist eine ganz schöne Umstellung. Hoffentlich werde ich da jetzt nicht krank.
Das Trainingslager lief ohne Probleme. In den 13 Tagen sind wir gut 2500 Kilometer geradelt. Sehr ordentlich wie ich finde. Wir haben also nicht geschludert.
Auf meinem Anrufbeantworter war eine Sprachnachricht von Arend Scheppink. Er teilte mit, dass am 10. Januar die offizielle Teampräsentation in Nijverdal stattfinden würde.
Ich bin schon ganz gespannt. Ich werde mich der Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Ob da viele Leute kommen? Wie wohl unser Trikot aussieht? Ob die Japaner auch da sein werden? Auf die bin ich sowieso gespannt. Wie wollen wir uns mit denen überhaupt unterhalten? Können die überhaupt Rad fahren? Von Japanern im Radsport habe ich ja noch nie was gehört. Das ist bestimmt nur so ein PR-Gag. Ein gut Rad fahrender Japaner entspricht wohl einem guten brasilianischen Skispringer. Alles sehr unwahrscheinlich. Naja, ich werde mich überraschen lassen.
11.1.2005
Ich stehe immer noch etwas neben mir. Die letzte nach war sehr hart. Gestern fand unsere Teampräsentation statt. Ich war mächtig aufgeregt, denn es war ja meine erste Teamvorstellung bei einem professionellen Team. Es waren gut 300 Zuschauer, Fans und Journalisten anwesend. Recht ordentlich wie ich finde.
Das meiste Medieninteresse zogen natürlich unsere niederländischen Fahrer und unser Teamchef auf sich. Für mich interessierten sich nur wenige. Ein paar Fragen wurden mir dann aber doch noch gestellt.
Ein Journalist fragte, wie ich mich denn so als jüngster Fahrer im Team fühle? ,,Gut natürlich. So liegt auf meinen Schultern der geringste Druck von allen. Ich bin hier um zu lernen und um mir von Fahrern wie Rudi Kemna etwas abzugucken".
Dann wurde ich noch nach meinem Lieblingsrennen und meinen Zielen für 2005 gefragt.
,,Mein Lieblingsrennen ist die Flandern Rundfahrt, da ist die Stimmung einfach bombastisch. Aber gegen einen Tour de France Sieg hätte ich natürlich auch nichts. Mein Rennkalender für 2005 steht noch nicht fest, also kann ich zu meinen Zielen nicht sehr viel sagen. Natürlich würde ich gerne bei der ein oder anderen Rundfahrt in meinem Heimatland Deutschland glänzen."
Nach den Journalistenfragen ging ich mit meinem Teamkollegen zu den Fans und wir gaben Autogramme.
Achja, das absolute Highlight habe ich noch gar nicht erzählt. Hinter der Bühne habe ich ein total liebes und süßes Mädel kennengelernt. Zuerst hatten wir Blickkontakt und dann fasste ich mir ein Herz und ich sprach sie an. Zunächst gab es nur Smalltalk aber wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und ich glaube wir waren uns sehr sympathisch. Ihr Name ist übrigens Miriam. Den Nachnahmen habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht, dafür habe ich aber ihre Handynummer. Da werde ich morgen gleich mal anrufen.
Stefan hatte das ganze mitbekommen und zog mich damit den ganzen Abend auf. Der war bestimmt nur neidisch.
Nach der Präsentation sind wir mit der Mannschaft noch ein bisschen in Nijverdal on tour gegangen. Wir hatten die Erlaubnis vom Teamchef, dass wir trotz Vorbereitungszeit, heute etwas über die Strenge schlagen durften.
Wir gingen in eine Bar, die sehr gut besucht war. Wir tranken alle Bier, außer die Japaner, die mochten keinen Alkohol und zogen eine spritzige Apfelsaftschorle vor. Schon komische Leute, aber ich muss ja nur Rennen mit ihnen fahren und keine Freundschaften pflegen.
Als wir nach 5-6 Bier am Gehen waren, kam noch ein Mädel auf mich zu. Sie sagte mit dem typisch-niederländischen Deutsch: ,,Du bist doch eine von die Fahrers vom Shimano Team, oder? Bis du nicht Christoph Wolf?"
Etwas überrascht antwortete ich: Äh, ja das bin ich. Woher kennst du mich?"
,,Ich habe mir schon mehrere von die Rennen angeschaut wo du mitgefahrt bist. Ich sehe dich sehr gerne fahren. Darf ich ein Foto machen?“
Dem stimmte ich zu. Also nahm ich das Mädel oder soll ich sagen, mein erstes Chick, in den Arm, einer der Japaner schnappte sich die Kamera und machte ein Foto.
Nach einem Autogramm verabschiedete sich das Mädel und ging, wie wir, nach Hause.
Um 4 Uhr war ich endlich im Hotelzimmer. Todmüde viel ich ins Bett und schlief dann bis heute Nachmittag 16 Uhr. Sonst habe ich heute nichts mehr gemacht. Trainieren war nicht drin, das geht erst morgen wieder. Und morgen werde ich auch Miriam anrufen und sie auf einen Kaffee einladen.
Hier noch ein paar Bilder vom Tage:
Ich mit meinem Fan in der Bar
Hier noch mein Team. Ich bin natürlich nicht auf dem Bild, habe ja schließlich das Foto gemacht. Aber wo kommen auf einmal die ganzen Japaner her? Sehr komisch
Ich stehe immer noch etwas neben mir. Die letzte nach war sehr hart. Gestern fand unsere Teampräsentation statt. Ich war mächtig aufgeregt, denn es war ja meine erste Teamvorstellung bei einem professionellen Team. Es waren gut 300 Zuschauer, Fans und Journalisten anwesend. Recht ordentlich wie ich finde.
Das meiste Medieninteresse zogen natürlich unsere niederländischen Fahrer und unser Teamchef auf sich. Für mich interessierten sich nur wenige. Ein paar Fragen wurden mir dann aber doch noch gestellt.
Ein Journalist fragte, wie ich mich denn so als jüngster Fahrer im Team fühle? ,,Gut natürlich. So liegt auf meinen Schultern der geringste Druck von allen. Ich bin hier um zu lernen und um mir von Fahrern wie Rudi Kemna etwas abzugucken".
Dann wurde ich noch nach meinem Lieblingsrennen und meinen Zielen für 2005 gefragt.
,,Mein Lieblingsrennen ist die Flandern Rundfahrt, da ist die Stimmung einfach bombastisch. Aber gegen einen Tour de France Sieg hätte ich natürlich auch nichts. Mein Rennkalender für 2005 steht noch nicht fest, also kann ich zu meinen Zielen nicht sehr viel sagen. Natürlich würde ich gerne bei der ein oder anderen Rundfahrt in meinem Heimatland Deutschland glänzen."
Nach den Journalistenfragen ging ich mit meinem Teamkollegen zu den Fans und wir gaben Autogramme.
Achja, das absolute Highlight habe ich noch gar nicht erzählt. Hinter der Bühne habe ich ein total liebes und süßes Mädel kennengelernt. Zuerst hatten wir Blickkontakt und dann fasste ich mir ein Herz und ich sprach sie an. Zunächst gab es nur Smalltalk aber wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und ich glaube wir waren uns sehr sympathisch. Ihr Name ist übrigens Miriam. Den Nachnahmen habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht, dafür habe ich aber ihre Handynummer. Da werde ich morgen gleich mal anrufen.
Stefan hatte das ganze mitbekommen und zog mich damit den ganzen Abend auf. Der war bestimmt nur neidisch.
Nach der Präsentation sind wir mit der Mannschaft noch ein bisschen in Nijverdal on tour gegangen. Wir hatten die Erlaubnis vom Teamchef, dass wir trotz Vorbereitungszeit, heute etwas über die Strenge schlagen durften.
Wir gingen in eine Bar, die sehr gut besucht war. Wir tranken alle Bier, außer die Japaner, die mochten keinen Alkohol und zogen eine spritzige Apfelsaftschorle vor. Schon komische Leute, aber ich muss ja nur Rennen mit ihnen fahren und keine Freundschaften pflegen.
Als wir nach 5-6 Bier am Gehen waren, kam noch ein Mädel auf mich zu. Sie sagte mit dem typisch-niederländischen Deutsch: ,,Du bist doch eine von die Fahrers vom Shimano Team, oder? Bis du nicht Christoph Wolf?"
Etwas überrascht antwortete ich: Äh, ja das bin ich. Woher kennst du mich?"
,,Ich habe mir schon mehrere von die Rennen angeschaut wo du mitgefahrt bist. Ich sehe dich sehr gerne fahren. Darf ich ein Foto machen?“
Dem stimmte ich zu. Also nahm ich das Mädel oder soll ich sagen, mein erstes Chick, in den Arm, einer der Japaner schnappte sich die Kamera und machte ein Foto.
Nach einem Autogramm verabschiedete sich das Mädel und ging, wie wir, nach Hause.
Um 4 Uhr war ich endlich im Hotelzimmer. Todmüde viel ich ins Bett und schlief dann bis heute Nachmittag 16 Uhr. Sonst habe ich heute nichts mehr gemacht. Trainieren war nicht drin, das geht erst morgen wieder. Und morgen werde ich auch Miriam anrufen und sie auf einen Kaffee einladen.
Hier noch ein paar Bilder vom Tage:
Ich mit meinem Fan in der Bar
Hier noch mein Team. Ich bin natürlich nicht auf dem Bild, habe ja schließlich das Foto gemacht. Aber wo kommen auf einmal die ganzen Japaner her? Sehr komisch
12.1.2005
Heute war wieder ein sehr aufregender Tag. Ich bin immer noch in Nijverdal. Da es morgen wieder mit dem Team ins Trainingslager geht, hätte sich eine Heimfahrt nach der Teampräsentation nicht gelohnt. Ab morgen geht es für 10 Tage nach Rosas in Spanien. Dort sollen weiter Grundlagen gelegt und Renneinsätze besprochen werden.
Heute Mittag habe ich mich dann mit Miriam getroffen. Wir verabredeten uns per SMS für 16 Uhr in einem Bistro in Nijverdal. Wir hatten wieder eine tolle Zeit. Miriam ist einfach eine klasse Frau. So wie ich erfahren habe, ist sie 19 Jahre alt, macht in diesem Jahr ihr Abitur und möchte danach irgend etwas mit Managementbereich studieren. Sie ist also nicht nur hübsch und liebenswert, sondern auch intelligent. Da kommt man leicht ins Schwärmen. Vielleicht bin ich ein bisschen verliebt. Auf jeden Fall gab sie mir ihre Festnetznummer und meinte, dass ich mich nach dem Trainingslager telefonisch bei ihr melden solle. Die Nummer kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte sie nicht einordnen. Naja, zum Abschied gab ich ihr ein Küsschen auf die Wange. Mit leicht erröteten Bäckchen gingen wir auseinander.
Ausgerechnet jetzt, wo ich vielleicht meine Traumfrau gefunden habe, kommt dieses blöde Trainingslager. Die 10 Tage werden mir wie eine halbe Ewigkeit vorkommen.
Heute war wieder ein sehr aufregender Tag. Ich bin immer noch in Nijverdal. Da es morgen wieder mit dem Team ins Trainingslager geht, hätte sich eine Heimfahrt nach der Teampräsentation nicht gelohnt. Ab morgen geht es für 10 Tage nach Rosas in Spanien. Dort sollen weiter Grundlagen gelegt und Renneinsätze besprochen werden.
Heute Mittag habe ich mich dann mit Miriam getroffen. Wir verabredeten uns per SMS für 16 Uhr in einem Bistro in Nijverdal. Wir hatten wieder eine tolle Zeit. Miriam ist einfach eine klasse Frau. So wie ich erfahren habe, ist sie 19 Jahre alt, macht in diesem Jahr ihr Abitur und möchte danach irgend etwas mit Managementbereich studieren. Sie ist also nicht nur hübsch und liebenswert, sondern auch intelligent. Da kommt man leicht ins Schwärmen. Vielleicht bin ich ein bisschen verliebt. Auf jeden Fall gab sie mir ihre Festnetznummer und meinte, dass ich mich nach dem Trainingslager telefonisch bei ihr melden solle. Die Nummer kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte sie nicht einordnen. Naja, zum Abschied gab ich ihr ein Küsschen auf die Wange. Mit leicht erröteten Bäckchen gingen wir auseinander.
Ausgerechnet jetzt, wo ich vielleicht meine Traumfrau gefunden habe, kommt dieses blöde Trainingslager. Die 10 Tage werden mir wie eine halbe Ewigkeit vorkommen.
