Tour de France 2006

[TeamTelekom]

(Pla de Beret bei der Tour ist nicht Pla de Beret bei der Vuelta)

Wie haben wir das denn zu verstehen? Der Anstieg ist gleichflach und da wird es gleichwenig Abstände geben, so einfach ist das.

Eine Vueltaetappe mit einer Touretappe vergleichen fällt mit schwer

[Lance Armstrong Fan]

So pauschalisieren kann man das nicht. Jedes Rennen ist anders. Wenn dort ein guter Fahrer eine Entscheidung herbeiführen will, dann wird es auf jeden Fall schnell und schwer. Wenn aber alle nur mehr oder weniger mitfahren passiert nichts. Man muss sehen wie die Tour im nächsten Jahr läuft und dann kann man vielleicht am Renntag sagen, ob die Etappe selektiv wird oder nicht.

[Escartin]

Was für wortstarke und argumentationsreiche Erklärungen...

Ich für meinen Teil bin erstmal gespannt, wie die das Pla de Beret kategorisieren werden. Wird, weil es eine Bergankunft ist, wahrscheinlich als Kategorie eins gnadenhalber geführt werden, auch wenn die Tour damit ihre eigenen Maßstäbe aufweicht. Aber immer noch besser als die HC der Vuelta...

Apropos Vuelta: Garcia-Acosta ist da mal Etappenfünfter geworden...

[ETXE]

Aber die Aufnahme zweier neuer Bergankünfte (...) (und) der Wegfall des MZF sind in meinen Augen ein Zeichen für einen langsamen Wechsel den der neue Tourboss plant, wie z.B. die Rückkehr zum Puy de Dome 2007/08, oder weg von Uhrzeigersinn, z.b. schon nach drei Tagen ne harte Zentralmassivetappe, Zeitfahren nach Paris usw.

Das mag ja alles schön und gut sein, keine Frage, das ist aber nichts wirklich Neues. Das MZF wurde irgendwann mal eingeführt, mal wieder abgeschafft, wieder eingeführt und jetzt mal wieder abgeschafft.
Der Puy de Dôme ist v.a. deswegen lange nicht mehr im Programm gewesen, da die Straße dorthin grottenschlecht geworden ist, Reparaturen aber aufgrund der Tatsache, daß der Berg eine Art Schutzgebiet ist, lange auf sich haben warten lassen. Irgendwann geht es dann vielleicht wieder Mal. Wäre wohl eine Niederlage des Umweltschutzes.
Und und und...

Prudhomme ist wie Leblanc ein "Politiker", genau deshalb macht er markige, populistische Sprüche, um zu zeigen, daß sich etwas bewegt bei der Tour. Das ist aber meines Erachtens nicht der Fall.
Die Frage wäre, wozu auch??


Ach ja: Piepoli hat mal am Pla de Beret gewonnen, wenn ich nicht irre!? Meines Wissens ein Bergfahrer (Soviel nur zur Argumentationsgrundlagenverbreiterung in bzug auf diese Bergankunft )

[Toursieger Ullrich]

Hier mal die Top 10 von der Route du Sud dieses Jahr auf der Etappe zum Pla de Beret.
1 Patrice Halgand (Fra) Crédit Agricole 1.20.13
2 Alexandre Botcharov (Rus) Crédit Agricole 1.20
3 Przemyslaw Niemec (Pol) Miche 1.27
4 Sandy Casar (Fra) Française des Jeux
5 Benoît Salmon (Fra) Agritubel 1.53
6 Pasquale Muto (Ita) Miche 2.58
7 Ludovic Martin (Fra) R.A.G.T Semences 3.23
8 Sylvain Calzati (Fra) AG2r Prévoyance 4.41
9 Carl Naibo (Fra) Bretagne-Jean Floc'h
10 Stéphane Goubert (Fra) AG2r Prévoyance

Dann hier mal die Vuelta 2003:
1. Joaquin Rodriguez (ESP/ONCE) 4 h 45:40. (34,908 km/h)
2. Aitor Osa (ESP) gl.Z.
3. Constantino Zaballa (ESP) + 0:51.
4. José Jufre (ESP) 0:51.
5. Joan Horrach (ESP) 0:54.
6. Unai Etxebarria (ESP) 1:13.
7. Denis Lunghi (ITA) 1:32.
8. Eladio Jimenez (ESP) 2:15.
9. Michael Rasmussen (DAN) 3:31.
10. Luis Perez (ESP) 3:31.
11. Unai Osa (ESP) 3:31.
12. Felix Cardenas (COL) 3:31.
13. Isidro Nozal (ESP) 3:51.
14. Igor Gonzalez de Galdeano (ESP) 3:51.
15. Alejandro Valverde (ESP) 3:51.
16. Roberto Heras (ESP) 3:51.
17. Aitor Gonzalez (ESP) 3:51.
18. Michele Scarponi (ITA) 3:51.
19. Francisco Mancebo (ESP) 3:51.
20. Txema Del Olmo (ESP) 3:51.
21. Dario Frigo (ITA) 3:51.

Also wirklich selektiv war beides nicht.(Route du Sud aufgrund dem Starterfeld, natürlich wohl kaum ein Vergleich).

@Etxe: Ein Berg ist es trotzdem und dazu noch eine Bergankunft. Nur eine sehr leichte. Allerdings ist auch der Parcours vor dem Pla de Beret bei der Tour schwerer als bei der Vuelta 2003, von daher werden die Abstände wohl auch etwas größer sein. Aber die große Gruppe ab Rasmussen sagt schon viel aus.

[Barnetta]

Es wird ja über die 4 Mittelgebirgsetappen gemunkelt und manche haben ja auch schön überlegt ob in der Bretagne eine sein könnte.
Was war das 1997 für eine Etappe, bei der es am Ende bergauf ging ( 1 oder 2 Kilometer )
Da griffen Jalabert und Brochard an und am Ende gewann Zabel den Sprint
Das Feld war da schon ziemlich auseinander gesprengt.

Besteht die Möglichkeit für so eine Etappe in der Bretagne

[V.alverde]

Ich denke es kommt immer darauf an, wie eine Etappe gefahren wird. Manchmal ist eine Bergetappe leichter als eine Flachetappe. Es ist immer entscheidend wie hoch das Tempo ab dem Beginn ist. Und bei der Tour, da denke ich sind wir uns alle einig, ist die Qualität des Fahrerfelds deutlich größer. Aber man wird abwarten müssen, wie sich die Etappe entwickelt.

[Lance]

@Barnette: Das müsste die dritte Etappe gewesen sein (Zielort hieß Plumelec). Die Zielgerade hatte anscheindend ne 6%ige Steigung. Damals gewann Zabel vor Vandenbrouke, Riis, Jalabert und Rebellin.

[Barnetta]

Danke für die schnelle Antwort.
War jedenfalls ein interessantes Finish damals

[T-MobileFan]

So sieht Ullrichs Tourvorbereitung aus

[arkon]

wenns denn was hilft...
ich glaubs ja nicht, aber: die hoffnung stirbt zuletzt!

[RotRigo]

Wenn Basso mit seiner CSC-Mannschaft Überlebenstrainings macht, dann muss Ulle das natürlich auch machen. Ist ja klar! Das ist professionelle Arbeit. Wenn der Gegner etwas tut, muss man es selbst auch machen. So hat man dieselbe Vorbereitung und am Ende entscheidet das Talent, welches ja angeblich auf Ullrichs Seite liegt. Er ist ja ein Jahrhunderttalent...

[Barnetta]

ich sehe sehr viel Ironie in deinem Beitrag Rot

Aber so auffällig wollte man es dann doch nich aussehen lassen und wählte ein anderes Terrain.
Aber wenn Ullrich sagt, dass er sich blind auf seine Kollegen verlasseb kann, wie sehr kann Basso sich dann auf diese verlassen?
Schließlich gab es ja dort diese Wasser-Prüfung wo Basso als Nicht-Schwimmer auf seine Kollegen mehr als angewiesen ist.
Weiß aber nicht ob Basso es immer noch nicht gelernt hat oder Riis ihn dazu gedrängt hat.
Das nenne ich Vertrauen.
Und das mit dem Talent sehe ich nicht so ... Talent ist auch wie man dieses anwendet und da ist Basso Ullrich um einiges voraus.
Basso macht riesige Fortschritte in verschiedenen Bereichen.
Ullrich tritt auf der Stelle bzw. am Berg verschlechtert er sich imo, wobei man auch sagen muss, dass Ullrich 4 Jahre älter ist als Basso und es normal ist, dass man sich dann nicht mehr allzusehr verbessert.
Obwohl man dann natürlich wieder Armstrong als Vergleich heranziehen kann.

[wassertraeger29]

Und das Ulle fünf Jahre länger auf Topniveau fährt, schon zwei GTs gewonnen hat, Olympiasieger ist ...

Basso macht ne tolle Entwicklung durch, aber der Vergleich mit Ullrich fällt schwer. Basso ist in seiner Blütezeit, Ullrich kann maximal noch dieses Jahr Toursieger werden. Man sollte einfach nicht Apfel mit Birnen vergleichen.

[RotRigo]

Basso macht riesige Fortschritte in verschiedenen Bereichen.

Absolut korrekt! Allerdings liegt das, denke ich, nicht nur an seiner eigenen Einstellung sondern auch an den CSC-Funktionären um Bjarne Riis. Ich glaube ohne deren Unterstützung wäre ihm der Leistungssprung in Sachen Einzelzeitfahren nicht so einfach gelungen!

Ullrich tritt auf der Stelle bzw. am Berg verschlechtert er sich imo, wobei man auch sagen muss, dass Ullrich 4 Jahre älter ist als Basso und es normal ist, dass man sich dann nicht mehr allzusehr verbessert.

Wie Wasserträger schon sagte ist hast du hier ja schon sehr gut dargelegt, dass der Vergleich Ullrich - Basso hinkt. Beide sind mit Sicherheit große Talente und momentan sieht es (aus deutscher Sicht leider) so aus, als ob die Zeit gegen Ullrich und für Basso läuft. Dennoch ist glaube ich alles offen für die Tour 2006 und wir sollten uns auch nicht zu sehr auf diese zwei Namen versteifen. Da sind noch die Mancebos, Valverdes, Leipheimers, Rasmussens, Cunegos, Simonis, Belokis ( ) und viele andere theoretische Tour-Sieger im Spiel.
Vielleicht greifen die ja auch noch zum Training der Sieger: Dem Überlebenstraining mit der gesamten Mannschaft und werden dadurch sichere Siegkandidaten...Wer weiß?

[arkon]

ach leute, ihr habt ja alle keine ahnung ,)

unter normalen umständen habt ihr ja völlig recht, ullrich wird schlechter, ist zu alt, zu fett, ein schatten seiner selbst (wenn überhaupt...)

aber er ist der TOURGOTT!! und er wird sie alle plattmachen!

ne, mal im ernst, ich kann da nur leipheimer recht geben: wenn der in voller verfassung zur tour kommt, brennt die luft. vielleicht wird basso in den bergen ein bisschen was gutmachen, aber der tg gleicht das beim zeitfahren locker aus.

[RotRigo]

Nur leider hat er diese "volle Verfassung" erst vier mal mit zur TdF gebracht: 1996, 1997, 1998 und 2003. In allen anderen Jahren hat er es nicht geschafft. Deshalb sehe ich dieses WENN in deinem Satz doch seeeehr groß....

Wie wahrscheinlich ist es, dass Ullrich mit Topform nach Frankreich fährt? 50-50? Das würde ich mal schätzen. Bei Basso hingegen geh ich davon aus, dass er mit 80 bis 90%iger Wahrscheinlichkeit Topform haben wird. Der sicherere Tipp kommt also aus Italien.

[arkon]

ach leute, euch fehlt nicht nur vision, sondern auch mathematik. mit 80% basso? 50% ullrich. wenn beide in topform kommen, ist ja wohl klar, wer gewinnt. und damit ist ullrich nicht nur der bessere mensch, fahrer, epische größe, duellant des jahrhunderts, ...
naja, wir werden sehen. wenn ich für einen moment objektiv bin, muss ich ja zugeben... schwachsinn, ullrich_2006 weiss es schon. ich würde meinen nickname zwar nicht auf ein jahr festlegen, aber der größte rennfahrer zur zeit kommt ganz klar aus d-land *g*.

[Lance Armstrong Fan]

Es amüsiert mich doch wirklich immer wieder wie viele an Jan Ullrich und seine Topform zur Toru glauben.

Und wie so viele Jahre wird es vllt. wieder so sein, dass er seine Topform nicht erreicht.
Das ist genauso, wie sich alle immer auf den neuen RSM freuen und dann maßlos enttäuscht sind, wenn man ihn vor lauter Bugs kaum spielen kann.

Dazu kann ich nur eins schreiben. Am ersten Tag der Tour wird man sehen wie Ulles Form ist und auf der ersten Bergetappe wird man sehen, ob er mit seinen Gegnern mithalten kann. Vorher sind alle Spekulationen überflüssig.

[Vittra]

und damit ist Ullrich nicht nur der bessere Mensch...

Leicht kontrovers, oder nicht?

Ich glaub, der Thread sehnt sich schon nach einer mehrwöchigen Ruhepause...

[RotRigo]

Wie radsportnews.com am 4.12. berichtete wird Milram wohl tatsächlich mit einer Doppelspitze zur Tour fahren. Sowohl Petacchi als auch Zabel sollen scheinbar in Frankreich an den Start gehen. Der eine um Etappen zu gewinnen und der andere um das grüne Trikot zu holen.
Na, wenn das mal nicht nach hinten losgeht. Zabel wird in den Massensprints wo Petacchi dabei ist wohl kaum Unterstützung zu erwarten haben. Die Frage ist ob so überhaupt die Möglichkeit für den Ex-T-Mobiler besteht genug Punkte zu sammeln um in die Nähe des grünen Leibchens zu kommen!

Petacchi sagte desweiteren, dass sein Hauptaugenmerk "auf den Klassikern Mailand-San-Remo, Flandern- Rundfahrt, Paris-Roubaix und Paris-Tours sowie der Tour de France" liege. Es darf also gespannt gewartet werden, inwiefern der Italiener bei Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix vorne mitmischen will..
Ich hoffe, dass Zabel dort dennoch Kapitän sein darf, zumal von ihm wohl eindeutig die besseren Ergebnisse erwartet werden können.

Insgesamt hört sich das leider alles ein bischen so an, als ob Zabel langsam aber sicher zum Edelhelfer für Petacchi werden könnte...