Die World Champions Serie / Zweiter Zwieschendstand

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 317495Beitrag DeathMayoRider
8.11.2005 - 22:09

21.11



BildDer nächste specktakuläre Wechsel ist im Laufe dieser Woche bekannt geworden. Der niederländer Erik Dekker verlässt nach knapp 10 Jahren das Team Rabobank. Bei der heimischen Niederland Rundfahrt, siegte er 1997, 2000 und 2004. Der Klassiker spezialist gewann unter anderem außerdem 2000 drei Etappen der Tour de France und eine im Jahr 2001. Er war 2 niederländischer Meister und gewann den spanischen Klassiker GP of San Sebastian. Zudem siegte er 2001 beim Amstel Gold Race, 2002 bei Tirreno – Adriatico und 2004 bei Paris – Tours.
Wohin Dekker wechseln wird, ist noch nicht bekannt, er soll aber mit den Teams Illes Balears und Discovery Channel in Kontakt getreten sein.


Rabobank setzt auch zweiten Star vor die Tür

Kurz nach der Bekanntgabe, dass Erik Dekker das Team Rabobank verlassen würde, folgte auch schon der nächste Paukenschlag. Der ebenfalls seit 1996 bei Rabobank fahrende Michael Boogerd verlässt ebenfalls das Team. Berichten zufolge, soll Boogerd allerdings nicht sehr enttäuscht über seine Entlassung gewesen sein. „Ich finde es gut, dass ich und Erik zusammen den nächsten Schritt unser Karriere gehen können“, sagte der Niederländer, der als größtes Erfolgsjahr 1999 vorweisen kann. Dort gewann er Paris – Nizza und das Amstel Gold Race. Wie Dekker gewann er 2 mal die Niederländischen Meisterschaften und holte 2 Etappensiege der Tour de France in den Jahren 1996 und 2002. Außerdem siegte er 2001 und 2003 beim Pfeil von Brabant.
Experten vermuten, dass Boogerd sich zusammen mit Dekker bei einem Team als Doppel – Klassikerspitze empfehlen wird. Als mögliche Arbeitgeber gelten nach wie vor Illes Balears und Discovery Channel, aber auch Quick Step soll intern bereits Interesse bekundet haben.
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Bene89
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Beitrag: # 317703Beitrag Bene89
10.11.2005 - 21:33

Mir gefällt deine AAR bisher sehr gut, auch die unrealistische HANdkung gefällt mir!!
Ich hoffe, dass du bald weiter machst und das derzeitge Niveau halten kannst!!!

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Beitrag: # 317707Beitrag DeathMayoRider
10.11.2005 - 22:15

Dankeschön, konnt nich schreiben, da ich VIEL für die Schule machen musste...

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Streiks in der ganzen Welt

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Wie hier in Deutschland, kam es zu einem großen Streik von Radsportlern. Ehemalige und aktuelle Fahrer von großen und kleinen Teams, sowie Verantwortliche, Fans und Betreuer marschierten mit den gleichen Schildern durch die Straßen. "Wir wollen fahren", "We want wo ride" or "Nous voulons cycliste". Einige dieser Schilder wurden von Fans zwar falsch geschrieben, doch dies kümmerte sie nicht. Alle hatten jedoch eines gemeinsam. Sie protestierten, dass die Entscheidung am 1.1 über den Verbleib der Pro Tour zu spät sei. Einige Fahrer sagten im Interview, dass die UCI Ihnen durch diese Regelung den Arbeitsplatz wegnehmen würden. Zudem verkündeten die "Streiker", dass sie weitere Aufmärsche in den nächsten Tagen planen.
Zuletzt geändert von DeathMayoRider am 11.11.2005 - 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 317904Beitrag DeathMayoRider
11.11.2005 - 21:20

23.11

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Luis war entsetzt. Die letzten Tage waren einige seiner glücklichsten gewesen und jetzt das. Er hatte den Vertrag unterschrieben und sich bereits mit einigen Kollegen unterhalten, sowie Fahrer kennengelernt. Es waren sehr schöne Tage, immer wieder dachte er daran, wie er noch Wochen zuvor bei Barloworld abgelehnt wurde. Einen so schnellen Umschwung hatte er nicht erwartet. Und jetzt das! 3 seiner absoluten Lieblingsfahrer stürzen. Mit dabei einer seines Teams...
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Henrik
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Beitrag: # 317906Beitrag Henrik
11.11.2005 - 21:22

Du verstehst es wirklich, Spannung reinzubringen...

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Beitrag: # 317921Beitrag DeathMayoRider
11.11.2005 - 22:54

Danke Henrik, das weiß ich gerade von dir zu schätzen :D

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23.11

Die Transfers


Alte Transfers

José Azevedo – Discovery Channel
Viatcheslav Ekimov – Discovery Channel
Michael Rogers – Quick Step
Cadel Evans – Davitamon Lotto
Mirco Celestino – Domina Vacanze
Magnus Backstedt – Liquigas Bianchi
Gilberto Simoni – Lampre Caffita
Kim Kirchen – Fassa Bortolo
Oscar Sevilla – T-Mobile
Bradley McGee – FDJ
Davide Rebellin – Gerolsteiner
Francisco Mancebo – Illes Balears
Santiago Botero – Phonak


Neue Transfers

Frank Schleck – Team CSC
Andrey Kashechkin – Credit Agricole
Chris Horner – Saunier Duval
Michael Boogerd - Rabobank
Erik Dekker – Rabobank
Jörg Jaksche – Liberty Seguros



Alexandre Vinokourov - T-Mobile
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Zur Überraschung vieler, verlässt Alexander Vinokourov mit sofortiger Wirkung das T-Mobile Team. Der Kasache, der bisher als einer der 4 großen, neben Ullrich, Klöden und Zabel, gehandelt wurde, gab jedoch als Grund nicht Druck des Teams, sondern eigen Interesse an. Der sehr angriffslustige Vinokourov hat eine lange Siegesliste, die erfolgreichsten Erfolge einmal zusammen gefasst:


1998: In seinem ersten Profijahr bei dem französischem Team „Casino“, gewann er die „4 Tage von Dünkirchen“

1999: Er wechselt zu Team Telekom und überzeugt gleich bei der „Dauphiné de Libéré.“ Andere größere Erfolge blieben in diesem Jahr jedoch aus.

2000: Vinokourov hat sich bei Team Telekom eingefahren. Bei den „Olympischen Spielen von Sydney“ belegt er hinter Teamkollege Ullrich die Silbermedaille im Straßenrennen. Außerdem siegt er bei einer Etappe der „Vuelta Espagna.“

2001: Ein schwaches Jahr für den Kasachen. Der einzige nennenswerte Triumph ist der Sieg bei der Deutschland Tour.

2002: Vielleicht sein schwächstes, aber gleichzeitig das dramatischste Jahr beim Team Telekom. Vinokourov siegt bei „Paris-Nizza“, kurz nachdem sein Freund Andrei Kiwiljow, bei derselben Rundfahrten tödlich verunglückte.

2003: Er hat sich von dem Tod seines Freundes erholt und feiert einen Sieg nach dem anderen. Er gewinnt wiederum „Paris-Nizza“, das „Amstel Gold Race“, die „Tour de Suisse“ und holt eine Etappe, sowie den 3. Gesamtrang der „Tour de France.“ Eines der besten Jahre, die ein Radsportler in den letzten 10 Jahren erreicht hat.

2004: Vinokourov legt alles auf die Tour de France aus und stürzt bei „Tour de Suisse.“ Er kommt erst im Herbst wieder zu Form und gewinnt die Bronzemedeille im Zeitfahren der Straßen WM.

2005: Nach der nichtgeglückten Doppelspitze für die Tour de France 2004, kommt es nun zu einem Führungstrio bei der Tour. Mit Ullrich und Klöden hat Vinokourov 2 weitere Angreifer auf den Thron von Armstrong. Vinokourov beginnt stark, fällt jedoch bei der 1. Bergankunft zurück und wird nur Gesamt 5. Zudem gewinnt er eine schwere Berg – und die Schlussetappe auf dem Champ Elysée. Außerdem gewann er 2005 Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Kasachischen Straßenmeisterschaften.



Kommende Woche wieder die neuesten Transfers
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Beitrag: # 317937Beitrag DeathMayoRider
12.11.2005 - 0:32

Chat vom 21.11

Castano: „Guten Tag meine Herren, ich hoffe es ist Ihnen recht, dass wir in diesem System miteinander kommunizieren“
Azna Unzu: Danke, auch Willkommen. Ich denke es ist einfacher und Billiger als eine Telefon Konferenz Schaltung oder Ähnliches ...
Savio: Lassen Sie uns gleich zum Punkt kommen, was planen Sie?
Vicedo: immer mit der Ruhe Herr. Savio, lassen Sie uns uns erst einmal begrüßen und dann in Ruhe die Sache angehen.
Castano: Das denke ich auch, allerdings haben wir nicht sehr viel Zeit, wir, zumindest Savio und Bellini müssen nachher noch nach den Fahrern sehen.
Barreda: Na schön, also, was stellen Sie sich vor?
Bellini:Wir denken, dass durch die Pro Tour die Existenz von unseren beiden Teams gefährdet ist.
Azna Unzu: Soso, und warum?, wenn ich fragen darf.
Bellini:Sie, ich und wir alle wissen genau, dass unsere Teams im Einzelnen keine Chance für die Pro Tour haben. Sollten wir jedoch zusammenarbeiten, würde sich die Chance bieten.
Vicedo: Und wenn die Pro Tour sich nicht durchsetzt? Wenn der Weltcup wieder kommt und wir starten können wo wir wollen?
Castano:Dann hätten wir immer noch ein sehr starkes Team, welches bei jeder Veranstaltung um den Sieg fahren würde.
Azna Unzu: Da haben Sie recht. Ihnen ist auch bewusst, das einige Fahrer dadurch sicherlich das Team verlassen werden?
Savio:Natürlich wissen wir das, aber mit solchen Risiken bzw. Konsequenzen muss man rechnen und umgehen.
Barreda: Ich denke, dass alle beteiligten die Fakten kennen und das diese Unterhaltung keinen Sinn mehr hat.
Bellini:Richtig, jeder wird noch einmal über diese Sache nachdenken und dann werden wir noch einmal zusammenkommen.
Azna Unzu: Einverstanden, bis dann.. Wiedersehen
Castano: Tschüss
Vicedo: Sayonada
Bellini:Good bye…
Barreda: Tschau
Savio: Machen Sie es alle gut...




na, wer hat als erstes rausgefunden von welchem Teams die Rede ist?
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Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge etc. sind erlaubt
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Bene89
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Beitrag: # 317940Beitrag Bene89
12.11.2005 - 1:04

Ich tippe auf eine mögliche Fusion von Colombia- Selle Italia und Comunidad Valenciana!!!!!!!!!

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Beitrag: # 317976Beitrag DeathMayoRider
12.11.2005 - 13:05

24.11


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„Guten Tag, dass Sie gekommen sind.“
„Ich fühle mich geehrt, in die nähere Auswahl zu kommen.“
" Sie könnten sich also vorstellen, dass Sie Manager des Teams werden?“
„Ja, das kann ich. Ich war ja selber lange dabei und habe meine Erfahrung sammeln können.“
„Das ist wahr. Was haben Sie von Ihrem damaligen Manager mitbekommen?“
„Er hat uns oft gezeigt, was er tut. Die Fahrer verpflichten, Sponsoren holen oder auch das Personal regeln. Mich hat diese Arbeit sehr interessiert. Ich denke ich bin bereit eine neue Herausforderung anzunehmen.“
„Und warum soll ich gerade Sie nehmen?“
„Ich bin selber sehr erfolgreich gefahren. Vermutlich kennen alle Ihre Fahrer mich und haben mich vielleicht sogar bewundert. Das würde Ihnen vielleicht einen Ansporn geben, dass sie noch mehr aus sich rausholen, um sich vor mir zu beweisen.“
„Ok, was werden Sie als erstes tuen, wenn Sie Manager werden würden?“
„Ich würde sofort zu einigen von meinen ehemaligen Teamkollegen gehen und Sie fragen ob sie nicht Interesse hätten bei mir zu fahren. Dann würde ich mit Sponsoren sprechen und das Material etc. festlegen. Die Personalsorgen würde ich Ihnen gerne überlassen.“
„Na schön. Ich werde noch einmal nachdenken und melde mich dann bei Ihnen.“
„Okay, bis dann.“
„Auf Wiedersehen.“


Die Männer standen auf, holten ihre Jacken aus der Garderobe und verließen das Restoraunte in verschiedene Richtungen ...
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Beitrag: # 317992Beitrag DeathMayoRider
12.11.2005 - 14:41

25.11


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José Azevedo wurde im Septamber 1973 in Vila de Conde, Portugal, geboren. Er begann relativ spät mit dem Radsport und feierte in seiner Jugendzeit einige Erfolge an bergigen Etappen.
Seine Profi Karriere begann bei dem Portugiesischem Team "Maia". Die nächsten Stationen waren "ONCE" in den Jahren 2001-2003, "US Postal" 2004 und danach Discovery Channel. Azevedo, der 2004 maßgeblich an Armstrongs Sieg der Tour de France beteilligt war und dort sogar selbst den 5. Rang belegte, wurde vor kurzem von seinem Arbeitgeber entlassen.
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Beitrag: # 318962Beitrag DeathMayoRider
18.11.2005 - 15:00

30.11




Gilberto Simoni

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Ein neuer Wechsel wurde heute, einen Tag vor der Entscheidung über die Pro Tour, bekannt gegeben. Es trifft den Italiener Gilberto Simoni. „Der 1971 in Palu di Giovo geborene Simoni, wolle nicht mehr mit Damiano Cunego in einem Team fahren.“, berichten Angehörige.
Simoni hatte seine größten Erfolge beim Giro d’Italia, den er 2-mal gewann. Zudem holte er bei dieser Italien-Rundfahrt 2-mal den 2. und ebenfalls 3-mal den 3. Rang. Der Kletterspezialist hatte 2003 angekündigt Lance Armstrong vom „Tour Thron“ zu stoßen, jedoch versagte er und gewann nur eine Etappe.



Axel Merckx

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Axel Merckx verlässt sein geliebtes Team Davitamon – Lotto. Merckx, der sehr lange für dieses Team gefahren war, gab einige Gründe für seinen Weggang an: „Nein, es ist nicht wegen der Pro Tour bzw. dem Weltcup. Bei uns im Team gibt es verschiedene Komplikationen. Ich denke, dass Lotto im nächsten Jahr nicht Konkurrenz fähig ist.“
Axel, der immer im Schatten des berühmten Eddy Merckx gestanden hatte, feierte seine Erfolge meist bei kleineren Klassikern oder Etappen bei den Landesrundfahrten. Der Belgier gewann Unteranderem 2000 eine Giro d’Italia Etappe, die Gesamtwertung der Tour de la Région Wallonne oder auch die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2004 auf der Straße.


Denis Menchov und Michael Rasmussen


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„Das kann nicht angehen“, dachten sich wohl die Fans, als das Team Rabobank wieder 2 Transfers bestätigte. Es handle sich um den Russen Denis Menchov und den Dänen Michael Rasmussen. Nach Dekker und Boogerd bereits Nr. 3 und 4 der Topstars, die das niederländische Team verlassen. Der Manager des Teams wies darauf hin, dass man nun komplett neue Dimensionen einschlagen wolle und diese beiden nicht ins Team passen würden. Die beiden Bergfahrer, die bei Rundfahrten bereits etliche Erfolge sammeln konnten, reagierten auf ihre Kündigung wütend: „Wenn das Team in die Versenkung verschwinden will, ist es genau die richtige Entscheidung.“, sagte Denis Menchov in einem Interview.
Rabobank wies zudem Gerüchte ab, wonach der Spanier Francisco Mancebo eingekauft wurde. „Wir haben noch nicht mit ihm gesprochen und ehrlich gesagt haben wir das auch nicht vor.“, meinte ein Pressesprecher des Teams. Andere Neuzugänge sind noch nicht bekannt geworden.


weitere Kündigungen:

A.Furlan – Domina Vacanze
S.Lang – Gerolsteiner
J. M. Garate – Saunier Duval


Für die letzten Wochen eine ruhige Transferwoche. Vermutlich achteten die Teams darauf, vor der Entscheidung am 1.12 nicht grobe Fehler zu gegehen.
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Beitrag: # 319114Beitrag DeathMayoRider
19.11.2005 - 14:25

Kurze Einführung auf diesen Post:

Am 1.12 sollte die Entscheidung über den Verbleib der Pro Tour gefällt werde. Walter Godefroot, ehemaliger T-Mobile Manager, möchte die Pro Tour abschaffen und den Weltcup wieder einführen. In einer früheren Sitzung wurde entschieden, dass die 3 ehemaligen Rennfahrer Andrea Tafi, Mario Cipollini und Lance Armstrong die Entscheidung treffen sollen.


1.12

„Dies ist der Tag.“, dachte Lance Armstrong, als er um 7.00 Uhr morgens aus seinem Bett aufstand. Er ging ins Bad, wusch sich, ging Frühstücken und danach wiederum ins Badezimmer. Seine Frau schlief noch, er hatte sie nicht wecken wollen, dass hatten beide am Abend vorher abgesprochen. Sie war sehr erschöpft gewesen und Lance hatte verstanden, dass sie ihn heute nicht begleiten würde. Er nahm einige Brötchen mit Käse und Wurst mit und ging zu der Garderobbe, wo er sich seine warme Winterjacke überzog. –10 °C waren es, sehr ungewöhnlich für einen kleinen Ort nahe Paris. Ja, in Paris sollte die Entscheidung fallen. Warum ausgerechnet in Frankreich, das wusste Armstrong nicht, aber es war ihm auch egal. Er hatte ebenfalls keine Ahnung, wie er sich entscheiden würde. Keiner der beiden Seiten, hatte bisher viele Argumente für sich und gegen die andere Gruppe bzw. Person geäußert. Als die Uhr Viertel vor 8 anzeigte, hörte er eine Hupe vor der Tür. Es war sein Freund George Hincapie, der ihn zu dem Treffen begleiten wollte. Lance ging aus der Tür, schloss diese ab und begrüße Hincapie ausgibig. Doch für längere Gespräche war es vor dem Auto zu kalt. Sie saßen sich in das Fahrzeug und fuhren los. Unterwegs berichtete Hincapie von den Plänen über die neue Saison und das Lance Entscheidung sehr wichtig für das Team sein könnte. Armstrong jedoch lies nicht von seinem Plan loslassen. Er hatte geschworen, auf keine Einflüsse der Umwelt, und dazu gehörten auch ehemalige Teamkollegen und Freunde, zu hören. Als es nichts mehr zu erzählen gab, machte Hincapie das Radio an. Es liefen gerade die Nachrichten: „Heute, die größte Entscheidung der Radsportgeschichte. Was passiert mit der UCI, mit Walter Godefroot und mit den Teams. Eine ausführliche Analyse von unsern Reportern vor Ort, erhalten Sie heute Abend.“, sagte die Stimme aus den Lautsprechern. Armstrong vermutete, dass Hincapie das Gleiche dachte wie er selbst. Alle machen ein großes Drama aus dieser Geschichte, aber würde es wirklich soviel ausmachen? Keiner wusste eine Antwort auf diese Frage. Keiner auf der großen weiten Welt und doch würde die Antwort bald entlüftet. Danach sprachen die beiden Amerikaner noch ein wenig über Private dinge. Armstrong war sicher, dass Hincapie sehr nervös war. „Vielleicht wird er auch gefeuert?“, dachte er. Aber es beruhigte ihn, als er an die Worte von Johan Bruyneel dachte: „Hincapie ist der kompletteste Fahrer der Welt.“, hatte er in einem Interview gesagt. „Also werden die ihn nicht entlassen.“, murmelte Armstrong immer wieder vor sich hin, denn die Angst war da. Hincapie hatte es bemerkt, sprach ihn aber aus Höflichkeit nicht an. Dann, 1 Stunde später, erreichten die beiden ihr Ziel. Der Ort war geheim gehalten, nur die Zeitungen, das Fernsehen und das Radio war informiert worden und somit wunderte es Armstrong nicht, dass nur Leute aus diesen Gruppen sowie die Rennoragnisatoren, Fahrer, Manager oder Betreuer von Radsportteams anwesend waren. Sofort kamen 2 Bodyguards auf Armstrong zu. Er verabschiedete sich von Hincapie und verließ zusammen mit den Leibwächtern die Straße in ein riesiges Gebäude. Hier und da grüßten ihn die Leute, bis er schließlich vor einer Tür stand. Sie sah aus wie die, die schon bei der letzten Zusammenkunft der UCI-Schauplatz des Hauptzimmers war. Die Tür öffnete sich und in dem Raum standen verschiedene Kabinen, sowie eine Tribüne und viele Stühle. Walter Godefroot, Andre Tafi, einige Journalisten und der Vize Präsident der UCI waren schon da und begrüßten ihn nun. 20 Minuten dauerte es, bis die anderen eintrafen, der Letzte war Mario Cipollini, der letzte der 3 Entscheidungsträger. Der Vize Präsident ging auf die Bühne und übernahm mit einem Mikrofon das Wort:
„Schön, dass Sie alle gekommen sind. Ich werde Ihnen nun erklären, wie es weiter geht. Zuerst werde ich Ihnen stellvertreten für unser 10 köpfiges UCI Führungsduo erklären, was der Vorteil für die Pro Tour ist. Danach übergebe ich Walter Godefroot das Wort, der dann sein Pro für den Weltcup äußern wird.“ Die Menge klatschte und Armstrong, der bisher gestanden hatte, wurde in eine Kabine geführt. Er bemerkte, dass auch Tafi und Cipollini in eine der anderen 2 kleinen Räume gebracht. Die Security schloss die Tür und Armstrong hörte nichts mehr. Er bekam nicht mit, was nun geschah. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, doch es waren wohl nur einige Sekunden, bis der Fernseher seiner Kabine anging. Das Bild war auf den Vize Präsidenten der UCI gerichtet.

„Sie Herr Armstrong, Herr. Tafi und Herr. Cipollini, sollten sich für die Pro Tour entscheiden. Es ist sehr wichtig, dass alle großen Teams bei den großen Rundfahrten und Klassiker antreten. Was bringt es einen Giro d’Italia auszutragen, wenn dort nur kleine Italienische und somit nur 2-3 mögliche Sieger dabei sind? Das ist mit der Pro Tour völlig anders. 10 Leute könnten gewinnen und es kommt auf das Team drauf an, welches die Mannschaften losschicken. Zudem gab es bereits Beschwerden der Organisatoren von Mailand – San Remo, Paris – Roubaix, sowie denen von dem GP of San Sebastian. Sie beschwerten sich, dass die Fahrer nicht das Niveau und somit Geld bringen, was diese großen und hervorragenden Rennen verdienten.“ Er sah nun zu den genannten Veranstaltern, die in der letzten Reihe saßen. „Somit ist es, um diese großen Rennen zu behalten nötig, die Pro Tour zu behalten.“

Nach dieser sehr kurzen Rede, wurde der Fernseher wieder ausgemacht. Armstrong wusste, dass er nun sein Urteil über diese Worte fällen musste. Fand es sie gut oder nicht? Er wusste es noch nicht und beschloss sich keinen Kopf zu machen, bis nicht auch Walter Godefroot seine Rede abgehalten hatte. Nach weiteren etwa 5 Minuten war ein kurzes *zzzzz* zu hören und der Fernseher sprang wieder an.Godefroot stand nun auf der Bühne und nahm das Mikrofon in die rechte Hand.

„Sehr geehrte Damen und Herren. Wie Sie alle sicherlich wissen, ist es mein Wunsch die Pro Tour abzuschaffen und somit den Weltcup wieder ins Leben zu berufen. Die Pro Tour ist eine viel zu große Belastung für die Fahrer und könnte die gesundheitlichen Probleme deutlich erhöhen. Ich selber habe als Manager, als es den Weltcup noch gab, mitbekommen, wie schlecht einige Fahrer mit den Strapazen zurechtkommen. Es war und wird mit der Pro Tour nicht anders sein, im Gegenteil. Ein Fahrer muss viel mehr Rennen bestreiten. Rechnen Sie es sich aus, die Pro Tour besteht aus 14 Rundfahrten mit durchschnittlich etwa 9 Etappen, sowie 14 Klassikern, von denen einige an die 280 Kilometer Grenze kommen. Demnach sind es etwa 140 Pro Tour Rennen und ein Team befasst ca. 25 Fahrer, von denen aber nur etwa 18 in der Pro Tour eingesetzt werden. Dazu kommen noch Continentalrennen, die die Teams fahren müssen, sei es aus Sponsoren und Heimat Gründen. Dadurch sehen Sie, dass die Belastung einfach zu groß ist. Ich kann Sie nicht zwingen für mich zu entscheiden, aber Sie selbst wissen, was die Belastung in späteren Jahren mit ihrem Körper machen können.“

Wieder ging das Fernsehgerät aus und es herrschte absolute Stille in der Kabine. Armstrong hatte nun beide Ansichten gehört und dachte über sie nach. Ein Mann öffnete die Tür und reichte ihm ein großes Stück Pappe, und ein schwarzen Edding herein. „Schreiben Sie einfach „Ja“, wenn Sie die Pro Tour wollen und „Nein“, wenn Sie den Weltcup wollen. Danach schloss er wieder die Tür und Armstrong war wieder ganz alleine. Er musste lange überlegen, bis er seiner Entscheidung sicher war. 10 Minuten später, kam der Mann, der ihm die Untensiellien gereicht, hatte wieder in seine Kabine und führte ihn zusammen mit Andrea Tafi und Mario Cipollini auf die Bühne. Alle 3 hatten ihre Pappblätter so vor den Körper gedreht, das niemand sehen konnte, was darauf stand. Auf der Erhöhung angekommen, lies Armstrong die Blicke über die Menge streifen. Hier und da wurden Fotos gemacht und auch einige Kameras konnte er erkennen. Er stand nun ganz rechts in der kleinen Reihe von ihm, Tafi, der Links stand und Cipollini in der Mitte. Ein Mann, den Armstrong noch nie zuvor gesehen hatte, sagte nun zu Tafi, dass er sein Schild umdrehen solle. Tafi tat wie geheißen und auf seinem Schild stand „JA!“, er wollte die Pro Tour behalten. Nun war es Cipollini, der den Befehl bekam sein Schild umzudrehen. „NEIN!“, hieß auf seinem. „Die Entscheidung liegt nun an mir“, dachte Lance, während er spürte das kein einziges Augenpaar in dem Raum NICHT auf ihn gerichtet war. Als der Mann nun auch ihn bat, sein Schild umzudrehen, zögerte Armstrong. Er wartete, bis der Mann seine Bitte wiederholte und drehte, sein Schild um.
Ein großes Raunen ging durch die Menge ...




Armstrongs Schild war leer. Nix stand darauf. Die Journalisten, Tafi, Cipollini, Godefroot, sowie die Arbeiter der UCI guckten verdutzt auf das absolut leere Schild. Der Mann, der Armstrong gebeten hatte das Schild umzudrehen überwindete als Erstes seine Unglaubwürdigkeit. „Herr Armstrong?“, fragte er vorsichtig. „Sie wissen, dass auf ihrer Pappe nichts draufsteht?“ Armstrong lächelte, er sah sehr zufrieden mit sich aus, und das spiegelte sich auch in seiner Stimme wieder : „Natürlich weiß ich das. Ich kann und will mich nicht entscheiden. Beides hat seine Guten und seine schlechten Seiten. Ich habe gehofft, dass diese Situation eintritt. Keiner weiß nun, was zu machen ist. Es lässt sich mit meinen Angriffen in den Bergen vergleichen. Alle schauen auf mich, doch niemand unternimmt etwas, weil niemand dazu in der Lage ist. Ich habe und werde die Initiative ergreifen und denke, dass es klar ist, was nun zu tun ist.“ Alle Mitglieder der UCI unterhielten sich nun angestrengt. Auch Walter Godefroot, der bisher nur in seiner Rede etwas gesagt hatte, ging nun auf die Tribüne. „Herr Armstrong, es gibt keine eindeutige Entscheidung. Meinen Sie, das auch nur irgendjemand in diesem Gebäude, dieser Stadt oder diesem Land weiß, was Sie meinen?“ Armstrong setzte seinen triumphierenden Blick, den er 2001 Jan Ullrich auf dem Weg nach Alp D’Huez zugeworfen hatte, auf. „Nein, deshalb gibt es mich ja. Es ist wohl eindeutig, dass es keine Pro Tour und keinen Weltcup geben darf. Wir haben es entschieden.“ Er wies zuerst auf Tafi, dann auf Cipollini und letztendlich auf sich selbst. „wir 3 haben die Aufgabe bekommen zu entscheiden, keiner sonst, und somit ist klar, dass ein Kompromiss eingegangen werden muss.“ Der UCI-Vize Präsident wirkte immer noch sehr geschockt, aber auch er musste nun eingreifen. „Und wie sieht dieser „Kompromiss“Ihrer Meinung nach aus?“ Wieder lächelte Armstrong: „Eine ganz neue Rennserie, die World Champions Serie ...“



ps: Ich glaube ihr wurdet bei diesem Post nicht lesefaul und zu eurer Enttäuschung muss ich euch berichten, dass der nächste nicht viel kürzer sein wird. :D

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BoKa
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Beitrag: # 319122Beitrag BoKa
19.11.2005 - 15:32

Cool, ne World Champion Serie ...

- Wann kommt der nächste post ? Ich kanns kaum erwarten ..

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Beitrag: # 319132Beitrag DeathMayoRider
19.11.2005 - 17:04

„Die World Champions Serie?”, fragte der Vize Präsident verdutzt. „Ähnlich wie die Pro Tour, ähnlich wie der Weltcup!“, antwortete Armstrong. „Es geht darum, dass wir einige Rennen aus der Pro Tour streichen, und auch die Punkte Verteilung ändern.“ Die Verdutzung der Menschen, die in dem Raum waren, war groß. „Welche Rennen haben Sie denn vorzustreichen?“, fragte ein Mann aus der letzten Reihe. Armstrong erkannte ihn, es war der Chef Organisator von Mailand – San Remo. „Nunja“, begann Armstrong, „man müsste natürlich alles mit den jeweiligen Organisatoren, sowie der UCI besprechen, aber ich würde alles auf 10 Rennen beschränken.“ „10 Rennen?“, reagierte der Vize Präsident. „Das sind viel zu wenige, ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Männer dort“, er wies auf die Organisatoren, „vorstellen können.“ Armstrong war nicht, wie der Vize Präsident dachte geschockt, sondern entgegnete sehr lässig. „Dann muss wohl mein Plan B in Kraft treten.“ Er öffnete seine Jackentasche und gab Walter Godefroot einen Zettel:


Klassiker:


· Mailand – San Remo
· Flaandern Rundfahrt
· Paris – Roubaix
· Amstel Gold Race
· Lüttich – Bastogne – Lüttich
· HEW Cyclassics
· GP of San Sebastian
· Zürich Rundfahrt
· Paris – Tours
· Lombardei Rundfahrt


GT’s :


· Giro d’Italia
· Tour de France
· Vuelta Espagna


Rundfahrten 2 :

· Paris – Nizza
· Tour de Romandie
· Dauphiné de Libéré
· Tour de Suisse
· Deutschland Tour


„Und was passiert mit den anderen Rennen?“, fragte ein anderer Mann aus der letzten Reihe, nachdem Godefroot die Namen der Rennen auf dem Zettel vorgelesen hatte. „Sie werden in die Continentaltour abgeschoben, denke ich“, antwortete der Vize Präsident noch vor Armstrong, der dies aber bestätigte. „Nein! Gent – Weltegem nicht mit hinein zu nehmen, ist eine Frechheit. Sonst kommen ja gar keine Teams mehr zu den Kopfsteinpflasterrennen wie unseren!“
Walter Godefroot räusperte sich, jedoch bemerkte es anscheinend niemand. „Entschuldigen Sie bitte meine Herren“, sagte er nun laut. „Was passiert nun eigentlich mit mir? Ich hätte einige Ideen, wie man dieses Problem lösen könnte.“ Anscheinend hatten Godefroot echt einige Anwesende vergessen, denn Sie schauten ihn verwundert an, es schien, als wenn sie überrascht waren, dass er noch nicht gegangen war. Als keiner auf seine Frage antwortete, übernahm Godefroot wieder das Wort. „Die Rennen, die nicht in der „World Champions Serie“ sind, könnten ja trotzdem von allen Teams gefahren werden, aber nicht in die Punkte eingehen. „Und was bringt das? Dann ist die Pro Tour doch genauso sinnvoll und dagegen haben Sie sich doch eingesetzt.“, fragte der Vize Präsident ein wenig überrascht. „Allerdings würden die Teams nicht mit ihren absoluten Topstars antreten. Die würden wahrscheinlich nur bei den punktirierenden Rennen teilnehmen.“, antwortete Armstrong für Godefroot. „Das ist wahr“, bestätigte der Chef des Gent – Weltegem Rennen. „Wäre es dann möglich, dass die Rennen eine Abfindung bekommen, wenn sie nicht in dieser Serie sind?“ „Natürlich, aber wenn sich diese Idee von Herrn Armstrong durchsetzt, würde eine 1 jährige Probephase sowieso notwendig sein.“, sagte der UCI-Vize Präsident, der wohl glaubte, dass diese Unterhaltung genau nach seinem Geschmack lief. „Diese Punkteverteilung würde ich vorschlagen“, sagte Armstrong und lies Walter Godefroot wiederum einen Zettel vorlesen.

Klassiker: 20, 18, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1
GT Gesamt: 60, 50, 40, 35, 30, 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
GT Sprint: 25, 20, 15, 10, 5
GT Berg: 25, 20, 15, 10, 5
GT –25: 25, 20, 15, 10, 5
GT Angrifflustigster Fahrer: 15
Rundfahrt 2 Gesamt: 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
Rundfahrt 2 Sprint: 10, 8, 6, 4, 2
Rundfahrt 2 Berg: 10, 8, 6, 4, 2
Rundfahrt 2 25: 10, 8, 6, 4, 2
Rundfahrt 2 Angrifflustigster Fahrer: 5


„Ich finde diese Idee sehr gut“, kommentierte Godefroot die Zahlen. „Alle haben eine Chance die Serie zu gewinnen. Klassiker, Sprinter und auch Bergfahrer.“, sagte er weiter, während er sich in der großen Gruppe umblickte. Armstrong musste zum wieder schmunzeln: „Godefroot und ich als Führender der World Champions Serie, zusammen mit 2 Männern der UCI.“, schlug er dem Vize Präsidenten vor. Vermutlich hatte er diese Idee erwartet, denn er reagierte sehr gelassen. „Lassen Sie uns abstimmen. Erst einmal heben alle Rennorganisatoren die Hand, wenn Sie FÜR die World Champions Serie sind. Die Rennen, die dort nicht sind, jedoch in der Pro Tour wären, würden eine geeignete Abfindung bekommen.“ Alle Personen in der letzten Reihe hebten die Hand. „Gut, und jetzt heben alle, auch die Journalisten die Hand, wenn Sie einverstanden sind, dass Walter Godefroot, Lance Armstrong, jemand von der UCI und ich, die Führung übernehmen.“ Wieder hebten alle die Hände. „Sehr schön. Dann schlage ich vor, dass wir alle nach Hause gehen und dann nächste Woche nochmal im kleinen Kreis die Einzelheiten besprechen.“ Überall hörte Armstrong einstimmiges Zustimmen. Er stand auf und verließ mit allen anderen den Raum und das Gebäude. Davor traf er George Hincapie. Armstrong erzählte seinem Freund alles und dann fuhren Sie zurück nach Hause. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag und Armstrong ging mit einem besonderen Gefühl durch die Tür seines Hauses. „Die World Champions Serie kommt …”
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 319444Beitrag DeathMayoRider
22.11.2005 - 15:43

3.12


John Lelangue: „Guten Tag“
Fahrer: „Hi, was möchten Sie?“
John Lelangue: „Können Sie sich das nicht denken?“
Fahrer: „Natürlich kann ich es mir denken, allerdings wollte ich es nocheinmal bestätigt haben.“
John Lelangue: „Ich, bzw. Wir möchten Sie gerne verpflichten.“
Fahrer: „Und warum soll ich zu Ihnen kommen? Was habe ich dort Vorteile gegenüber meinem Team?“
John Lelangue: „Nach den jetzigen Aussichten können wir mit einem sehr starken Kader dienen. Sie wären selbstverständlich der uneingeschränkte Kapitän, aber wir haben noch andere Fahrer, die eine GT oder einen Klassiker in den Top 5 beenden können.“
Fahrer: „Nicht das ich nur danach gehen würde, aber wie sieht es mit dem Gehalt aus?“
John Lelangue: „140 000 € im Monat.“
Fahrer: „Das wäre ein Argument, aber ich bin mir nicht sicher, ob es zu meinem Vorteil sein würde mit zuvielen starken Fahrern zusammen zu arbeiten.“
John Lelangue: „Das müssten Sie dann aber akzeptieren.“
Fahrer: „Sie wollen nicht den kompletten Kader nach mir ausrichten?“
John Lelangue: „Eigentlich haben wir dies nicht vor, richtig. “
Fahrer: „Diese uneingeschränkte Unterstützung erhalte ich allerdings in meinem Team.“
John Lelangue: „Bevor Sie jetzt etwas Falsches sagen, überlegen Sie es sie es sich besser noch einmal und ich rufe Sie dann am Sonntag an, einverstanden?“
Fahrer: „Ok, bis dann. Tschüss“
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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BoKa
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Beitrag: # 319471Beitrag BoKa
22.11.2005 - 17:59

Geiler AAR ..

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reblaus
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Beitrag: # 319498Beitrag reblaus
22.11.2005 - 21:15

Richtig guter AAR.

Gut geschrieben und abwechslungsreich, mach weiter so

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Kim Kirchen
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1.Ausgabe "respekt"

Beitrag: # 319677Beitrag Kim Kirchen
23.11.2005 - 22:09

*LOGO IN ARBEIT*

Ausgabe 1 | 4.Dezember

Hallo, liebe Leser und Leserinnen.

Wir sind neo!
In den Händen halten Sie die neue, die erste Ausgabe der Radsportzeitung „respekt“. Im Radsportzirkus hat sich viel getan, das ist einer der Gründe, warum sich hier eine neue, wöchentlich erscheinende, Zeitung im Pressesumpf heraushebt. Außerdem möchten wir den hoffentlich vielen Lesern, die eine oder andere Information zubringen und dabei noch das Lesen versüßen. Wir haben uns fest vorgenommen, das Beste für unsere Leserschaft zu geben und zu schreiben. Wir geben euch etwas, also gebt uns das in Form von Leserbriefen zurück!
Wie bringen wir die Zeitung raus?
Wie alle anderen Radsportzeitschriften auch! Aber trotzdem wollen wir niemanden kopieren, sondern eigene Wege erforschen. Revolutionieren werden wir zwar nix, aber die Radsportzeitungen voranbringen. Aber ehe ich Sie verscheucht habe, klappen Sie die Zeitung noch mal zu, gehen Sie zur Kasse und bezahlen Sie die Zeitung, ehe eine Verkäuferin Sie ermahnt und ihr dazu noch Strafgeld bezahlen müsst.

So. Ich hoffe, dass Sie es sich mittlerweile bequem gemacht habt und in Ruhe lesen können. Die erste Ausgabe ist ganz klar vom Interview mit Walter Godefroot gezeichnet. Stopp! Nicht umblättern! Zuerst das Wort am Sonntag...äh...vom Chefredakteur lesen. Naja hier auf der ersten Seite bringe ich manchmal meine eigene Kolumne mit ein :D. Für alle, die mich auf Anhieb antipathisch finden: Ich rate Sie ab, sich meine Worte reinzuquälen!
Aber nun mal ernst. Die World Champions Serie darf mir doch ein paar Zeilen wert sein, ehe Sie das Godefroot-Interview lesen.
Die Verbrugghen-Jahrhundertreform wurde zur rechten Zeit abgeschafft. Hein wollte es einfach zu überhastet einführen. Da lag das Problem, die ProTour besaß einfach noch zu viele Ecken und Kanten. Mit der World Champions Serie wurden die einfach übersprungen und es wurde sich auf das Wesentliche konzentriert. Zu prall war der Kalender für die ProTour. Auch das Verzichtenrecht ist mehr als gut. Was machen Basken auf Kopfstein? Aber noch ist noch nicht alles im Butter, wir versuchen Sie, zur Aufrundung unserer neuen Zeitung, sofern möglich über die neue Serie zu informieren

Ihr neuer Chefredakteur, Xavier Vite

INTERVIEW mit Walter GODEFROOT

1. Guten Tag, Herr Godefroot!
Guten Tag
2. Schön, dass Sie sich Zeit für uns nehmen können. Sie müssen ja momentan ziemlich im Stress sein!?
Für diese Zeitung nehme ich mir gerne ein paar Minuten.
3. Ehe ich Ihnen aktuellere Fragen stelle, möchte ich mit Ihnen das „Saisonnachspiel“ für Sie noch mal neu Revue passieren lassen. Seit Mitte Oktober spielt der Radsportzirkus ja bunt. Können Sie unseren Lesern noch mal erzählen, wie und warum Sie bei T-Mobile entlassen wurden? Die Pressemitteilungen waren sehr dürftig.
Nunja, nachdem ich gefeuert wurde, habe ich mich ein wenig zurück gezogen. Ich habe mehr Zeit mit der Famillie verbrach und über mögliche Jobs nachgedacht.
4. Nach ihrer Entlassung stellte Giovanni Fidanza, damals noch T-Mobiles Sportlicher Leiter, sich auf Ihre Seite und kündigte. Sie müssen zugeben, dass war sehr solidarisch. Haben Sie noch näheren Kontakt zu ihm? Es war sehr nett von ihm und ich bin ihm wirklich dankbar. Ich hatte kurz nach der Entlassung noch des Öfteren mit ihm telefoniert, jedoch habe ich lange nichts von ihm gehört.
5. Ziehen sie in Anbetracht Herr Fidanza mit in die UCI einzubringen?
Ich hätte ihn natürlich gerne. Vermutlich werde ich ihn noch einmal kontaktieren, aber es würde mich schon verwundern, wenn er noch nichts gefunden hat.
6. Wie meinen Sie das?
Wie Sie es schon selber erwähnten, ist er ein sehr solidarischer Mann, noch dazu ein fantastischer Arbeiter, der seinen Job ausgezeichnet macht. So einen möchten viele Teams mit Sicherheit haben.
7. Wie erklären Sie sich den fatalen Fehler, während Herr Verbrugghe im Krankenhaus liegt, sich zum UCI-Präsidenten zu machen?
War es wirklich ein Fehler, dass ich es an die Öffentlichkeit gebracht habe? Im Moment sieht es doch sehr gut für mich aus.
8. Obwohl wir alle von ihrem guten Verhältnis zu Herrn Verbrugghe wussten, war es doch eine Überraschung, wie selbstverständlich Verbrugghe Sie zum Chef machen wollte. Auch für Sie?
Ich wollte diesen Job und somit war ich sehr glücklich über die Entscheidung von Hein. Erwartet habe ich es jedoch nicht, aber diese alten Geschichten spielen ja jetzt keine Rolle mehr.
9. Wie finden Sie, dass der Radsportmarkt, d.h. die Transfers verrückt spielen? Bringt das neue Action in die Szene? Erhoffen Sie sich eventuell mehr Fans dadurch?
Nein. Wenn es nach mir gehen würde, gäbe es diese ganzen Transfers nicht. Es ist wie in der normalen Arbeit, wer möchte schon freiwillig seinen Job verlieren? Aber natürlich bringt es dem Radsport mehr Action, aber zu einem hohen Preis.
10. So. Wir gelangen so langsam an das Ende dieses höchst interessanten Interviewes. Deshalb hätten wir gerne ein Statement über die neu gegründete World Champions Serie (Anm.: siehe folgende Seite!).
Eine sehr gute Idee von Herrn Armstrong denke ich. Jede Art von Fahrer kann die Serie gewinnen und muss dabei nicht über seine Leistungsgrenze hinaus ragen. 3-5 starke Saisonrennen können reichen um Champion zu werden
13. Danke für das Gespräch!
Ich habe zu danken.

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Kim Kirchen
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Beitrag: # 319678Beitrag Kim Kirchen
23.11.2005 - 22:12

(Fortsetzung)
Die World Champions Serie


SIE ist die Jahrhundertreform. So nannte man vorher die ProTour, die Verbrugghereform. Jetzt ist es aber ein ganz anderer, der sie eingeführt hat...

Bild
ProTour wurde doch noch "abgeschafft"

Rückblick: Am 1.12 sollte die Entscheidung über den Verbleib der Pro Tour gefällt werden. Walter Godefroot, der gefeuerte T-Mobile Manager, wollte den Weltcup einführen, und in einer früheren Sitzung wurde beschlossen, dass 3 unbekannte Personen über den ganzen Radsport einscheiden sollten. 1. Dezember – lange vorher ist die Szene eingeschlafen: Diesmal war es kein fester Winterschlaf, sondern unruhig. Man wollte doch die Revolution miterleben!? Wie dem auch sei, bis zum genannten Datum, war geheim, dass drei Ex-Profis den Zepter in der Hand hielten: Andrea Tafi, Mario Cipollini und last bat not least: 7-maliger Toursieger Lance Armstrong. Die drei mussten zur Urne schreiten – in Paris stimmte Tafi für, Cipollini gegen die ProTour. Armstrong jedoch wollte einen Kompromiss eingehen, Weltcup und ProTour mischen. Diesem hatte weder Godefroot, noch sonst wer etwas entgegenzusetzen.

Bild
Walter Godefroot

„Es geht darum, dass wir einige Rennen aus der Pro Tour streichen, und auch die Punkteverteilung ändern.“, so Armstrongs Worte. Die Rennen (siehe unten), die nicht auf dem Kalenderblatt der World Champions Serie stehen, können trotzdem von allen Teams gefahren werden, doch sie erhalten keine Punkte für vordere Platzierungen. Diese Rennen erhalten dann jedoch eine Abfindung, da die Topstars nicht unbedingt antreten werden. Zudem erkor Godefroot eine Probephase für ein Jahr aus. Bis jetzt gab es noch keine negativen Kommentare.

[table][mrow]PUNKTEVERTEILUNG UND RENNEN[/table][/color]

Klassiker:
20, 18, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1

· Mailand – San Remo
· Flandern Rundfahrt
· Paris – Roubaix
· Amstel Gold Race
· Lüttich – Bastogne – Lüttich
· HEW Cyclassics
· GP of San Sebastian
· Zürich Rundfahrt
· Paris – Tours
· Lombardei Rundfahrt


Grand Tours:

Gesamt: 60, 50, 40, 35, 30, 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
Sprint: 25, 20, 15, 10, 5
Berg: 25, 20, 15, 10, 5
U25: 25, 20, 15, 10, 5
Angrifflustigster Fahrer: 15


· Giro d’Italia
· Tour de France
· Vuelta à España


Rundfahrten 2:

Gesamt: 25, 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1
Sprint: 10, 8, 6, 4, 2
Berg: 10, 8, 6, 4, 2
U25: 10, 8, 6, 4, 2
Angrifflustigster Fahrer: 5


· Paris – Nizza
· Tour de Romandie
· Dauphiné de Libéré
· Tour de Suisse
· Deutschland Tour

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 319807Beitrag DeathMayoRider
24.11.2005 - 18:16

Vorab danke ich erst einmal für das Lob von euch. Freut mich natürlich, dass es euch gefällt.
Wie ihr sicher gemerkt habt, habe ich nun Unterstützung in Person von "Kim Kirchen" gefunden. Er wird eine (AAR) wöchentliche Zeitung rausbringen. Also die erste war ja der 4.12, die 2. wird dann 11.12, die 3. 18.12 usw. Die äußere Form wird sich noch ändern, aber dafür hatten wir jetzt keine Zeit mehr, weil ich möchte, dass es endlich weiter geht.
Aus dem Grund der Absprache mit Kim Kirchen, kam es auch dazu, dass ich weniger gepostet habe und ich hoffe, dass sich das jetzt wieder ändert.

Naja, und jetzt wieder viel Spaß mit diesem AAR :D




Tagebuch von Luis Fernandez vom 21.11 – 5.12, [Teil 1/3]


21.11

Die letzten Wochen waren die schönsten meines Lebens. In wenigen Stunden werde ich einen Vertrag unterschreiben. Alleiniger Manager werde ich ja auch nicht. Am Anfang sollen wir noch eine Art Doppelspitze machen und ich hoffe, das der Andere einer ist, von dem ich noch etwas lernen kann, bevor ich vielleicht nächstes Jahr der einzige Manager des Teams bin. Im Moment sitze ich gerade im Flugzeug nach Bilbao, meiner Heimatstadt, wo ich meinen Vertrag unterschreiben soll. Bei welchem Team, werde ich dir jetzt noch nicht sagen. So, ich versuche mich noch ein wenig auszuruhen und schreibe dann Morgen wieder.



22.11 [morgens]


Es war super. Ich habe es gemacht. Ich habe den Vertrag unterschrieben. Alle waren super drauf und mit dem Gehalt kann ich wirklich zufrieden sein. 20 000 € werde ich jeden Monat erst einmal bekommen. Unglaublich viel Geld, aber dafür werde ich auch hart Arbeiten, dass weiß ich.
Als ich gestern in Bilbao angekommen war und aus dem Flugzeug gestiegen bin, kam sofort ein Mann auf mich zu und begrüßte mich. Danach fuhren wir in einer Limo zu einem Gebäude in der Stadtmitte. Wir gingen hinein und er führte mich in das Büro von Pablo Anton Idroquilis. Ja, ich bin Manager von Libery Seguros. Meinem absoluten Traumteam neben Euskaltel. Ich bin so glücklich. Ich könnte die ganze Welt umarmen, aber dass lasse ich dann doch mal sein.
Ich habe kurz mit ihm geredet und er hat mir bestätigt, was bereits in dem Brief stand, den ich erhalten hatte. Er weiß nicht, ob ich in der Lage bin dieses große Team alleine zu führen und somit würde er mich noch ein Jahr begleiten. Danach haben Sie mich in mein Hotel gebracht und ich muss sagen, es ist Wahnsinn. Ich belege eines der größten Zimmer, mit Whirlpool, einem riesen Fernseher und allem Drum und Dran. Leider werde ich das Hotel schon in ein paar Wochen verlassen und mir ein Haus suchen. Auf die Dauer wäre dieses Zimmer selbst mit meinem Gehalt nicht zu bezahlen, aber ich hoffe, dass ich mein Haus dann auch ein wenig schöner einrichten kann, als die „Buchtbude“ in Deutschland. Nach der Besichtigung dieses, für mich, Palastes, bin ich erst einmal Schafen gegangen.


[abends]


Heute war alles ähnlich wie gestern. Als ich aufgestanden bin, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich dachte ich bin in einem Traum. Auf dem Tisch stand ein Tablett mit dem Frühstück, es war traumhaft. So schön habe ich morgens noch nie gegessen. Später bin ich dann wieder in die Firmenzentrale von Liberty Seguros gegangen und habe wieder einige Leute kennen gelernt. Pablo Anton Idroquilis hat mir erzählt, welche Fahrer er noch gerne verpflichten würde. Zudem sagte er, dass Alan Davis, das Sprintertalent, dass Team verlassen werde. „Er sieht in diesem Team keine Zukunft und möchte gerne einen Schritt in seiner Karriere machen.“, hatte Pablo Anton Idroquilis gesagt. Schade find ich es schon, denn Davis konnte ich eigentlich immer gut leiden. Weiter ist eigentlich nichts passiert, nur, dass ich absolut fertig bin. Dieses Treppensteigen in dem riesen Gebäude ist die Hölle und der Fahrstuhl war gerade ausgefallen. Selbst für mich war es eine riesen Anstrengung, allerdings musste ich auch ziemlich oft hin und her. Naja, ich gehe dann wieder in die Koje, bis dann....


23.11

NEIN!!!! Ich fasse es nicht! Beloki ist heute gestürzt und musste ins Krankenhaus. Er war zusammen mit Mayo und Azevedo trainieren, als alle 3 gefallen sind. Bei allem im Team kamen Erinnerungen aus dem Jahr 2003 hoch. Zwar war kaum einer damals in dem Team von Beloki, aber natürlich fiebern hier alle mit. Diese Qualen damals mussten wirklich schrecklich gewesen sein und jetzt schon wieder? Das kann doch nicht wahr sein.Wir haben sogar für Beloki gebetet und hoffen, dass es hilft.


24.11

Von heute habe ich nichts Außergewöhnliches zu berichten. Wir alle haben wieder mit Beloki gezittert. Die Ärzte aus Barcelona haben aber noch keine Angaben über seinen Gesundheitszustand gemacht.


25.11

Mensch bin ich erleichtert. Beloki ist nicht viel passiert. Er hat ein paar Schrammen und einige Prellungen, die aber nicht der Rede wert sind. Leider hat es José Azevedo nicht zu wenig geschadet. Sein Becken hat er sich gebrochen und wird nun für längere Zeit ausfallen. Beloki wird vermutlich übermorgen wieder hierher kommen. Dann muss er uns auch schildern, wie es genau zu dem Unfall kam usw.. Manulo Saiz hat aber trotzdem Angst, dass Beloki vielleicht psychische Schäden erleidet, hat. Vom Ganzen beten und hoffen wird man echt Kapput, ich werde dann mal...




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Kritik, Verbesserungsvorschläge usw. sind erlaubt...
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 319836Beitrag DeathMayoRider
24.11.2005 - 21:10

Tagebuch von Luis Fernandez vom 21.11 – 5.12, [Teil 2/3]

26.11

Heute gab es zum ersten Mal richtige Arbeit für mich. Pablo Anton Idroquilis hat mich zu einem Gespräch mit Thomas Ziegler mitgenommen. Liberty Seguros hatte mit dem Deutschen ein Treffen vereinbart und ich sollte Idroquillis begleiten, um zu Lernen wie man am Besten mit Fahrern bei einem solchen Vertragspoker umgehen soll. Wie hatten uns in einem Café in Madrid getroffen und uns natürlich erst einmal begrüßt. Anders als ich es mir vorgestellt hatte, ging Idroquillis dann sofort zum Hauptthema über. Ich hielt mich brav zurück und hörte nur zu. Die beiden anderen, sprachen über das Team Gerolsteiner, für das Thomas Ziegler momentan fährt, und über sein Gehalt. Als Ziegler einmal kurz auf die Toilette ging, meinte Idroquillis, dass ich von nun an übernehmen solle. Natürlich konnte ich mir das nicht vorstellen und fragte noch etliche Male nach, aber er betonte immer wieder, dass die Fäden nun in meinen Händen liegen. Nachdem Ziegler zurückkam, war auch er verwundert, als ich fragte, ob er bereit wäre das Team zu wechseln. Natürlich erkundigte er sich, was es ihm bringen würde. Ich schaute zuerst zu Idoquillis, doch sagte dann eigenständig, dass er natürlich ein Helfer wäre, aber bei kleineren Rennen durchaus auf Sieg fahren könne. Ich machte ihm ein Angebot über ein Monatsgehalt von 8000 €. Natürlich hatten Idroquillis und ich diese Summe schon vor dem Treffen festgelegt, denn so eine Entscheidung dürfte ich wohl doch nicht alleine treffen. Noch bevor Ziegler lehnte das Angebot nicht ab, aber er stimmte auch nicht zu. Er lächelte einfach, blickte dann Idoquillis an, stand auf und verließ das Café. Ich war völlig verdutzt und wusste nicht, was passiert war. Jedoch klärte mich Idoquillis auf, während wir mit seinem Auto auf dem Weg zurück nach Bilbao waren. Er erklärte mir, dass es schon sicher war, dass Ziegler nicht zu Liberty Seguros gehen würde, als er zur Toilette gegangen ist. Also war alles Weitere nur ein Test für mich gewesen. Dies erleichterte mich, denn ich hatte schon Angst, dass ich alles vermaselt hatte. Wir sind auch eben erst um 22:00 Uhr angekommen und nun möchte ich auch ins Bett gehen. Es war eine schöne Erfahrung zu sehen, wie es bei Transfergesprächen zugeht.


27.11

Beloki ist wieder da!!! Wir waren total glücklich, dass wir uns zum 2. Mal getroffen hatten. Als er fragte, warum ich hier sei, habe ich ihm gesagt, dass ich Manager des Teams bin. Daraufhin ging er los und holte eine Flasche Champagner. Leider sind wir noch nicht dazu gekommen diese zu leeren. Natürlich musste er dem ganzen Team erzählen, was am 25.11 passiert war und das hatte natürlich Vorrang.
Laut seinen Aussagen, lag irgendein Gegenstand auf der Straße, über den José Azevedo gefallen war und stürzte. Mayo und er konnten, da sie direkt hinter ihm fuhren, nicht ausweichen und fuhren in Azevedo hinein und fielen ebenfalls. Ihm sei aber nichts passiert und er könne bereits in einer Woche mit dem Training anfangen. Azevedo hatte, nicht wie ich dachte einen Beckenbruch, sondern ein Wirbelsäulenbruch erlitten habe. Natürlich hoffen wir nun alle, dass dieser fantastische Rennfahrer bald wieder auf dem Rad sitzen kann.

29.11 Kein Eintrag

30.11 Kein Eintrag

1.12 Kein Eintrag
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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