Das Verzogene Talent

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Jojo
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Beitrag: # 348122Beitrag Jojo
3.5.2006 - 20:52

3.3

Tobias startete doch nicht bei Mailand – Turin. Er war froh, so hatte er noch etwas mehr Vorbereitungszeit vor seinem ersten Pro-Tour Start. Er konnte sein Glück immer noch nicht fassen, dass Flavio, von dem man Tobias mitgeteilt hat er sei jetzt auch sein Berater, und Holger ihn wieder in die Mannschaft bekommen haben. Es war für ihn eine umso größere Motivation sich gut für Tirreno – Adriatico vorzubereiten. Die Erwartungshaltung war groß, mindestens ein Etappensieg und eine Top-Ten Platzierung im Gesamtklassement wurde erwartet. Tobias sah darin kein Problem, er war gut in Form und Alessandro ebenfalls. Bei der letzten Etappe wolle man sehen, dass ein guter Zug als Generalprobe für Mailand – San Remo gestaltet wird. Diesmal wohl mit Zabel. Tobias und Zabel kamen doch nicht so gut miteinander zurecht wie er es erwartet hatte. Zabel war es ein Dorn im Auge, dass Flavio ihn jetzt auch betreut, fürchtete wohl, dass Tobias so schneller zu ihm aufschließen würde. Als ob das nicht schon längst geschehen war, dachte sich Tobias und machte sich bereit für sein tägliches Training.

Heute würde Holger ihn mal wieder begleiten. Durch die Partnerschaft mit Flavio hatte Holger jetzt weniger Zeit um mit Tobias zu trainieren. Er betreute jetzt auch viele andere Fahrer in anderen Länder, Popovych zum Beispiel. Doch Holger meinte, dass nur die Anfangszeit etwas stressig wird, da er seine neuen Schützlinge noch kennen lernen musste. Nach Mailand – San Remo würden beide erst einmal für 2 Wochen in die Schweiz fahren und dann musste sich Tobias auch schon auf die Kopfsteinpflasterrennen vorbereiten. Zu dieser Vorbereitung zählte auch schon der Giro della Provincia di Luca in drei Tagen. Auf diese Rennen freute er sich besonders, obwohl er mit Zabel dorthin fahren musste. Egal, dann konnte er beweisen wie viel besser er als sein zukünftiger Teamchef sein würde.

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Sanchez314
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Beitrag: # 348139Beitrag Sanchez314
3.5.2006 - 21:31

Absolut genialer AAR. Für mich der AAR des Monats. Mach weiter so!!!

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 348218Beitrag Lance Armstrong Fan
4.5.2006 - 13:10

Also erst einmal muss ich dir ein ganz großes Lob aussprechen Jojo. Dein AAR ist super. Ich habe ihn mir heute und gestern ganz durchgelesen und muss sagen, dass es absolut keine Zeitverschwendung war.

Dennoch habe ich zwei Kritikpunkte:

1. Du schweifst in deinen Rennberichten immer mal wieder von der Zeit ab. Zuerst fängst du im Präteritum an, dann schweifst du ins Präsens. Ein kleiner Tip: Bleib im Präteritum, dann klingt's besser.

2. Ich finde es toll, wie du die Arroganz von Tobias rüberbringst, doch es gibt doch sicher einige negative Stimmen zu Tobias bei Milram, besonders von den nicht so guten Etablierten, oder? Du solltest dich mehr um diesen Bereich kümmern. Zum Beispiel würde ich es als Fahrer nicht hinnehmen, wenn so ein dahergelaufener Naseweiß den sportlichen Leiter beschimpft.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Jojo
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Beitrag: # 348267Beitrag Jojo
4.5.2006 - 15:52

@ Alle: Vielen Dank für eure Unterstützung beim AAR des Monats!
@LAF: Das mit den Zeiten wurde mir schon gesagt, daraufhin habe ich meine zukünftigen Berichte versucht zu verbessern, aber in Grammatik war ich noch nie der Held. Dein Punkt 2 ist eine sehr interessante Idee, aber:

Aus nicht zu erahnenden persöhnlichen Problemen, gepaart mit dem Uni-Stress, werde ich den AAR erst einmal auf Eis legen. Ich werde über die Tage verteilt noch meine bereits geschriebenen Posts reinstellen, danach wird es ersteinmal eine Pause geben. Sollte diese Pause wirklich lange dauern, werde ich mir überlegen, einen neuen AAR mit dem neuen PCM zu schreiben. Danke das ihr meinen AAR gelesen habt!

Jojo

Jojo
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Beitrag: # 348269Beitrag Jojo
4.5.2006 - 15:58

6.3

Giro della Provincia di Luca

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Heute war es soweit, Milrams Saisonauftakt auf Kopfsteinpflaster. Zabel sollte heute um den Sieg mitfahren und Tobias sollte ihm auf diesem Weg begleiten. Stanga, der bis zum morgigen Tag in Frankreich verweilt, um das dortige Team bei Paris – Nizza zu leiten, wollte Tobais Kopfsteinpflasterveranlagungen testen. Dieser war sich bewusst, dass der Rennausgang egal war, wenn Stanga ihn für die Pro-Tour Kopfsteinpflasterrennen nicht nominiert, brauchte er einfach Flavio fragen ob er das regeln könnte. Tobias hatte den Respekt vor Stanga verloren und wusste, solange er Holgers und Flavios Trainingsplan befolgt, könnte er sich die Rennen aussuchen.

Das Starterfeld war alles andere als exklusiv und nur vom Lampre Team war Gegenwehr zu befürchten. Kurz nach Beginn des Rennens, Milram übernahm sofort geschlossen die Tempoarbeit, setzten sich 6 Fahrer vom Feld ab, doch kurz vor der ersten Kopfsteinpflasterpassage waren diese wieder eingeholt.

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Milram hielt das Tempo über diese Passage so hoch, dass sich das Team geschlossen, überraschenderweise nur mit Salvatore Commesso als Anhängsel, absetzten konnte. Dennis (Haueiser), der auch diese mal wieder ein Zimmer mit Tobias teilte, machte von jetzt an richtig Dampf und das Feld kam in Verlegenheit; ein einziger Milram Fahrer führte die Ausreißergruppe weg von ihnen.

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Als es in die nächste Kopfsteinpflasterpassage ging musste Dennis richtig beißen und an ihrem Ende fiel er weg. Von jetzt an machten alle in der Gruppe, einschließlich Commesso, das Tempo. Tobias strotzte nur so vor Kraft und genoss das Gefühl, Top-Fit aus einer harten Vorbereitung herauszukommen. Natürlich war er mit Talent gesegnet, doch auch er musste hart arbeiten und Holger konnte ein richtiger Sklaventreiber sein. In den nächsten Wochen sollte sich alles auszahlen.

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Bei der vierten Kopfsteinpflasterpassage musste Den Bakker abreißen lassen und gab auf. Im gleichen Moment funkte Holger Dennis zu er solle auch aufgeben, es hätte keinen Sinn mehr, er habe aber hervorragende Arbeit geleistet. Die letzten Kopfsteinpflaster waren die übleren, da sie alle auf steilen Hügeln waren.

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Alle in der Gruppe mussten kämpfen, doch Zabel fiel auf, wie locker Tobias, im Gegensatz zu den anderen, zu fahren scheint. Der hatte jede menge Kraftreserven. Als sie endlich auch das letzte Kopfsteinpflaster hinter sich ließen, waren sie nur noch zu viert, da auch Cadamuro hatte reißen lassen müssen. Der Sieg würde also unter drei Milramfahrern und einem Lampre Fahrer ausgemacht werden. Nicht nur auf dem Papier war Milram im Vorteil.

9 km vor dem Ziel machte Sacchi Tempo und es formierte sich ein Zug. Als diese Tempoerhöhung stattfand, musste Commesso sie ziehen lassen. Holger gab den drei die Anweisung alles zugeben, es sei schließlich eine gute Vorbereitung. 3 Kilometer vor dem Ziel schoss Tobias aus Sacchis Windschatten und spurtete dem Sieg entgegen. Doch heute sollte Zabel gewinnen, das war ihm bewusst. Auf dem letzten Kilometer war Zabel immer noch nicht an ihm vorbei und so musste er immer wieder mal einen Tritt auslassen. Zabel kämpfte sich an Tobias vorbei, dem es innerlich zerriss für den ‚Renn-Opi’ langsamer zumachen und ihm den Sieg zu überlassen.

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Zabel siegt, vor Tobias, Sacchi und Commesso. Tobias aber freute sich nicht, er hätte heute seinen ersten Profisiegfeiern können. Scheiß Stallorder, dachte er sich…

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Sanchez314
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Beitrag: # 348277Beitrag Sanchez314
4.5.2006 - 16:11

Jojo hat geschrieben:@ Alle: Vielen Dank für eure Unterstützung beim AAR des Monats!
@LAF: Das mit den Zeiten wurde mir schon gesagt, daraufhin habe ich meine zukünftigen Berichte versucht zu verbessern, aber in Grammatik war ich noch nie der Held. Dein Punkt 2 ist eine sehr interessante Idee, aber:

Aus nicht zu erahnenden persöhnlichen Problemen, gepaart mit dem Uni-Stress, werde ich den AAR erst einmal auf Eis legen. Ich werde über die Tage verteilt noch meine bereits geschriebenen Posts reinstellen, danach wird es ersteinmal eine Pause geben. Sollte diese Pause wirklich lange dauern, werde ich mir überlegen, einen neuen AAR mit dem neuen PCM zu schreiben. Danke das ihr meinen AAR gelesen habt!

Jojo
das kannst du uns doch nicht antuen :frown:

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Rene75
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Beitrag: # 348280Beitrag Rene75
4.5.2006 - 16:13

Schade das Du aufhörst, oder auf Eis legst. Reallife geht aber klar vor.

Jojo
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Beitrag: # 348439Beitrag Jojo
5.5.2006 - 3:53

Tobias war mit dem Ergebnis nicht so zufrieden wie der Rest des Teams, doch im Endeffekt war es ihm egal. Es war für ihn doch nicht mehr als ein Einrollen auf Tirreno – Adriatico und vor allem Mailand – San Remo. Zu den langen Trainingskilometern addierten sich jetzt halt noch ein paar vom Giro della Provincia di Luca und er war erleichtert, dass er auch im März gut in Schuss war. Holger tüftelte weiterhin an einem Trainingsplan, der ihn bis zum Giro in Form halten sollte. Dort wollten sie noch einige Etappensiege mit Alessandro einfahren, bevor es etwas ruhiger für das Team werden sollte. Tobias war sich bewusst, dass Stanga ihn trotz allem immer noch als Option für die Tour sieht. Zabel sollte dort versuchen, wieder einmal das Grüne Trikot zu ergattern, obschon viele neutrale Beobachter es ihm nicht zutrauten. Tobias war im Großen und Ganzen der Einzige, der bei erhöhtem Tempo in den Bergen folgen konnte. Dies hoffte er bereits beim Giro unter Beweis stellen zu können, doch musste er wahrscheinlich an Alessandros Seite wachen.

Die heutige Ausfahrt ließ er etwas lockerer angehen und musste innerlich immer wieder grinsen, als er darüber nachdachte, wie die heimische Presse ihn bereits als neuen Sprinterstar feierten. Ja, das war richtig, die deutschen Fachzeitschriften geizten nicht mit Superlativen für den neuen Shootingstar, doch Tobias fand keine dieser Beschreibungen zutreffend, waren sie seiner Meinung nach doch eher zurückhaltend. Genauso amüsierte es ihn, dass kaum einer von seinen anderen fahrerischen Qualitäten sprach. Er selbst sah seine Zukunft mehr in den Bergen, wo er sich gerne mit Lance Armstrong gemessen hätte, welchen er allerdings nicht respektierte. Jan Ullrich war einst sein Idol, doch die Entwicklung des „Jahrhunderttalents“ ließ Tobias Schauer über den Rücken laufen. So wurde auch dieses Jahr wieder einmal über Ullrichs Übergewicht gewitzelt und der Leser empfand den Jungen Tobias Maska als eine schöne Abwechslung.

In Rom

„Chef, Enrico wird langsam unruhig. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass er auch zu jemand anders gehen kann, wenn du es nicht schaffst.“ Bruno hatte Angst, Flavio könnte Probleme mit Enrico Rigucio bekommen. Niemand wollte Probleme mit diesem Mann haben, selten überlebte man diese. Doch Flavio grinste Bruno ruhig an: „Zu wem will Enrico gehen? Er braucht mich genauso wie ich ihn brauche, er weiß, dass ich ihm die besten Deals besorge. Mach dir keine Sorgen, kümmere dich lieber darum, dass Holger nichts mitbekommt, und dass unser Mann in Belgien bereit ist. Anfang April werden wir liefern, OK?“ „Ja Boss, alles klar.“ Bruno verließ das Haus und Flavio überkam ein mulmiges Gefühl. Innerlich war er nicht so cool wie er eben getan hatte. Er wollte lieber keinen Stress mit Enrico haben…

Jojo
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Beitrag: # 349184Beitrag Jojo
6.5.2006 - 20:45

8.3

Tirreno – Adriatico

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Es wurde auch langsam Zeit, dachte sich Tobias. Heute würden die richtigen Rennen beginnen. Er genoss es, sich warm zu fahren und hoffte auf ein schnelles Rennen. Zabel, Tom Boonen und Alessandro waren die Favoriten auf den Tagessieg, doch Milram wollte alles für Alessandro tun. Er sollte Boonen 10 Tage vor Mailand – San Remo zeigen, wer der Sprinterkönig war. Das Profil stellte keine allzu großen Hindernisse dar, auf diese Art von Anstiegen hatten Tobias und Alessandro sich tagelang vorbereitet.

Tobias hoffte es würde gleich mit hohem Tempo losgehen, sodass er seine exquisiten Ausdauerfähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Seine Gebete wurden anscheinend erhört, denn gleich zu Beginn des Rennes attackierten 8 Fahrer, darunter der Schwede Ljungquvist, vom Team CSC. Milram blieb im Feld und überließ Lampre, die mit Bennati eine Sieghoffnung hatten, und Quickstep die Kontrolle über das Feld. Zunächst kam die Gruppe nicht so recht weg, da das Tempo im Feld hoch war. Tobias erfreute sich daran und sah, wie die ersten Fahrer an dem hohen Anfangstempo verzweifelten. Wenn das der Anfang war, wie schnell mussten sie dann später unterwegs sein?

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Doch seine Freude weilte nur kurz, die Teams entschlossen sich die Ausreißer wegzulassen. Von da an war es ein langweiliges Rennen, mit keinen aufregenden Vorkommnissen. Tobias langweilte sich bei dieser Trainingsausfahrt und unterhielt sich mit Alessandro über dies und das. Beide waren in ausgezeichneter Verfassung und es waren nur weitere Trainingskilometer für Mailand – San Remo. Tobias romantisches Bild der ProTour Rennen, welche seiner Idee nach der erbitterte Kampf von Männern nicht nur gegeneinander, sondern vor allem gegen sich selbst und die physischen Grenzen war, erblasste und hinterließ ein Bild der Normalität. Im Endeffekt waren es immer noch Radsportrennen. Sein Bild würde sich vielleicht im Laufe der Fernfahrt ändern, waren es jetzt immerhin noch sechseinhalb Etappen zu fahren.

Am letzten Anstieg betrug der Abstand zur Ausreißergruppe noch knappe drei Minuten, dass könnte eng werde. Milram fuhr weiterhin im Feld und Stanga machte sich keinerlei Sorgen, er wusste um die Stärken seines Teams. Er und Tobias hatten seit längerer Zeit nicht miteinander gesprochen und Stanga selbst wollte daran nichts ändern. Nur Anweisungen während des Rennens bekam Tobias ab und zu zuhören und hielt sich auch daran.

Dann ging es in die heiße Phase des Rennens, 10 Kilometer zu fahren und 1 Minute Abstand zu dem übrig gebliebenen Ausreißer Ljungquvist. Tobias spannte sich vor Alessandro, Zabel dahinter. Die erste Kurve, Tobias machte richtig Tempo, jetzt ging es ab. Er spürte, wie die Kraft von seinen Beinen auf das Rad übertragen wird. Ein runder, schneller Tritt im höchsten Gang. Würde er schneller fahren wollen müsste er sprinten. Er war am Maximum und sie kamen näher. Ljungquvist hatte viel Kraft lassen müssen, doch er kämpfte. Genauso tat es Tobias. Er kämpfte gegen die Schmerzen, die unweigerlich bei Höchstbelastung auftraten. Er sah wie auf einer Zeitfahrmaschine aus, die windschnittige Haltung, der perfekte runde Tritt. Er liebte es seine Gedanken auszuschalten und einfach Radzufahren. In diesen Momenten war er am glücklichsten. Er war frei und fuhr und fuhr. Noch etwas unter drei Kilometer, jetzt musste er das Tempo erhöhen.

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Hätte er sich darauf konzentriert, hätte er Ljungquvist gesehen, doch er bemerkte nichts um sich herum. Jetzt sprintete er, öffnete alle seine Kraftreserven. Alessandro hatte beim Zug immer Probleme, am Anfang mit Tobias explosiven Antritt mitzuhalten. Er war zwar der Endschnellere, aber dieser Antritt war enorm. Nun schossen die Fahrer auf den armen Schweden zu, Boonen, der schon vor einiger Zeit hinter Bennati hing, welcher Zabel aus der reihe geschoben hatte, zog zur rechten Seite. Bennati ließ er hinter sich, doch er war früh im Wind. Alessandro ging an Tobias vorbei, die letzten 500 Meter, da passieren sie den erschöpften CSC Fahrer, und… es reicht locker zum Doppelsieg. Alessandro hat es mal wieder Tobias phänomenaler Arbeit zu verdanken, dass er den Arm in die Luft recken konnte. Boonen wurde dritter, Ljungquvist fünfter. Zabel hatte einen katastrophalen Sprint hinter sich und verpasste mit seinem elften Platz sogar die ersten zehn.

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Direkt in der Auslaufzone kam Boonen zu Tobias und lobte ihn für seine phantastische Arbeit. Ohne ihn wäre heute ein Schwede auf dem Treppchen. Ljungquvist selbst starrte Tobias perplex an. 500 Meter… Bei der Trikotvergabe durfte dann auch Tobias den Lohn seiner Arbeit einheimsen: das Lila Trikot als bester U-25 Fahrer. Stanga war froh und fing wieder an, gefallen an dem jungen Berliner zu finden.

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