Saison 2006: TOUR DE FRANCE (Rennen #18)

[Stephen Roche]

km 144 - Sprintwertung

Der Abstand der Gruppe hat sich bei 6:00 eingependelt und wächst seit geraumer Zeit nicht mehr. Hinten machen Commonwealth und - Überraschung - Fossier Tempo. Die Fahrer an der Spitze passieren die Sprintwertung in Spa im belgischen Kreisel. Die Punkte holen Verbrugghe, Mazzoleni und Sanchez Gil.

[hertha_andre]

Es war soweit. Die Sprintwertung war da. Verbrugghe, Mazzoleni und Sanchez Gil hatten sich die Punkte geholt und warteten jetzt auf den Rest der Gruppe. Diesen Moment nutzte Martin zur Attacke. Er beschleunigte, ging in den roten Bereich und gab alles dafür, wegzukommen. Erst nach einem halben Kilometer traute er sich, sich umzudrehen und zu gucken, ob jemand ihm folgte oder ob er jetzt alleine unterwegs war. Und er sah...

[Stephen Roche]

KM 145

Eine Attacke von Pedersen verpufft, der junge Däne kommt nur wenige Meter weg, Mazzoleni führt die anderen Fahrer wieder heran.

[tobikaka]

Fabian hält sich ganz vorne im Feld auf. Er ringt mit sich selber, ob er angreifen soll. Fühlen tut er sich auf jeden Fall grossartig. Alex und Paolo werden sicher nicht glücklich darüber sein. Doch mit einer guten Gruppe kann er weit kommen......

Ein kurzer Blick zu Alex, ein paar Gänge hochschalten, aus dem Sattel und attacke. Fabian versucht dem Feld davon zu fahren......

[Bettini_der_Beste]

Alex rollte zu dem Spanier Freire.

"Was macht denn euer Bruder Hitzkopf da vorne? Habt ihr dem einen falschen Etappenplan gegeben oder warum stürmt der jetzt schon nach vorne, als wären noch 5km zu fahren?"

Zurück bei Paolo, fragte er den Italiener:

"Na, sieht's bei dir aus Paolo? Wie fühlst du dich? Noch ist es nicht zu spät hinterher zu fahren."

Alex wusste zwar, dass sie mit Pablo einen Mann vorne hatten, doch dieser hatte schon von Anfang an die Instruktion gehabt, nur mit halber Kraft Führungsarbeit zu leisten.

[toursieger-2010]

Och, mir gehts ganz gut. aber da schickt sich Fabian grade an wegzufahren. Lassen wir ihm mal seinen Spaß. Falls später eine Attacke geht, die gewisse Aussichten hat, werde ich mich mal dranhängen. Die andere Möglichkeit ist natürlich, dass die Gruppe wieder eingeholt wird, dann werde ich auch so mal schauen was geht.

Er schaute sich um. So wirklich hoch wr das Tempo noch nicht. Um die Gruppe zu stellen würde man noch eine Schippe draufpacken müssen. Aber noch war ja Zeit.

Er schob sich noch ein, zwei Plätze im Feld nach vorn, um eine gute Position zu haben, falls Fabians Attacke einige Fahrer zum mitgehen animieren sollte, eventuell könnte man sich dann ja eine Ausgangsposition zu dritt in der Spitzengruppe verschaffen.

[hertha_andre]

... direkt in das Gesicht von Eddy Mazzoleni. Es war zum Heulen. Jetzt fühlte sich der eitle Gockel im Feld hinten vermutlich auch noch im Recht. Na ja, was sollte Martin machen. Obwohl Fossier hinten weiterhin Tempo machte, ging Martin, wenn auch etwas eingeschränkter, weiterhin durch die Führung in der Gruppe. Er würde es später noch einmal mit einer Attacke versuchen, wenn die Kraft da war. Aber man würde sehen müssen.
Das einzige, was Martin definitiv tröstete war die Tatsache, dass auch Freire heute nicht gewinnen würde. Wie sollte er auch? Er würde zweiter werden, zweiter wie immer. Aber es wäre schöner, wenn Freire zweiter hinter Pedersen würde als hinter Bettini... Schon wieder geriet Martin ins Träumen...

[Igor]

Christophe schüttelte den Kopf. Was, zum Teufel, tat Pedersen da? Er hatte verloren, sowohl den teaminternen Kampf, in dem er von vornherein die untergeordnete Ausgangsposition inne hatte, als auch den im Rennen. Dieses war auf der Kippe. Jetzt konnte der Däne doch die Beine hochnehmen - sollte die Gruppe durchkommen, hatte er die frischesten Beine. Das, was er tat, war sinnlos. Pedersen war und blieb ein Hitzkopf mit übersteigertem Selbstbewusstsein. Christophe verkniff sich seinen Kommentar, den er im nächsten Moment dem Dänen ins Ohr pflanzen wollte, und konzentrierte sich auf seine, weniger schweißtreibende, Arbeit bei Freire und co. Ob Freire dem Dänen heute abend den Kopf waschen würde?

[Bettini_der_Beste]

"Ist er denn von allen guten Geistern verlassen oder sind wir hier im Wunschkonzert?"

Alex war jetzt ziemlich sauer. Am liebsten würde er dem Cancellara höchst persönlich hinterher fahren, um ihm eine Lektion zu erteilen. Doch er tat es nicht. Stattdessen tobte er jetzt in sein Funkgerät:

"Fabian, was ist denn los? Im Moment ist eine Gruppe mit knapp 6 Minuten, ich wiederhole SECHS MINUTEN vorne und wir haben einen Teamkollegen dort drin. Also, was soll denn das? Du hättest dich ruhig vorher auch mit uns darüber beraten können!"

[Mangahn]

Eine schöne Doppelstrategie von Fossier. Jetzt mußte nur noch die Teamdisziplin gewahrt werden. Pedersen, der Hitzkopf, konnte vorn die Beine hochlegen, da ja sein Team die Nachführarbeit machte. Dann wäre er fitt für den Endspurt.
Wir hier hinten kontrolierten das Feld und konnten so bestimmen, ob wir rankommen wollten oder nicht. Und wenn, war Freire ein heißes Eisen im Feuer, das es Zabel gleich machen konnte und schon wieder ein Treppchenplatz für uns reservieren konnte. Alles was es jetzt brauchte war also Kaderdisziplin.

[Stephen Roche]

km 189 - Bergwertung

Das Rennen ist sehr hektisch. Nachdem die Spitzenfahrer die Berwertungen 2 (Halgand - Lastras - Cox) und 3 (Halgand - Lastras - Pedersen) und die zweite Sprintwertung des Tages (Morabit - Mazzoleni - Baguet) noch geschlossen erreicht hatten, ist nunmehr ein Quartett an der Spitze, dass sich kurz hinter Witten von den Mitstreitern absetzen konnte: Commesso, Verbrugghe, Halgand, Morabito. Die übrigen Fahrer werden in wenigen Augenblicken vom Peloton gestellt, dass unter dem Tempodiktat von Commonwealth, SIR und Fossier den Abstand auf die Führenden auf knapp eine Minute verringern konnte.

Vorn überquert Halgand als Erster den Côte de Trintelen vor Commesso und Morabito.

[tobikaka]

Fabian sah schnell, dass niemand ihm folgte. Zudem war Alex alles andere als glücklich über seinen Versuch. Sofort steckte er auf und liess sich wieder ins Feld zurückfallen.

Alex war auf Fabian nun so sauer, dass er ihn an die Spitze des Feldes delegierte, um für ein hohes Tempo zu sorgen.

[Stephen Roche]

km 191

Armstrong mit Defekt!

[Mangahn]

Mann muß auch mal Glück haben. Armstrong mit Defekt und er ist nicht der Mann in Gelb. Die vorn sind so gut wie eingeholt, also auch wieder alles richtig gemacht von unseren Taktikexperten, da Pedersen ja nicht folgen konnte.
Aber, und das war ein fettes aber, abgerechnet wird zum Schluß. Mal sehen, ob Freire heute wirklich etwas reisst.

[tobikaka]

Fabian hat soeben über Funk von der Panne von Lance erfahren. Er fuhr zu diesem Zeitpunkt an drittvordester Stelle im Peleton, vor ihm waren noch seine Teamkollegen Rubiera und Casar. Sie verlangsamen das Tempo im Feld nicht, dafür ist die Spitze doch noch zuweit entfernt und das Ziel zu nahe. Paolo will heute gewinnen, darum muss die Spitze möglichst schnell eingeholt werden. Es ist schon Pech für Lance, doch die Tour ist noch lange, trotzdem kann man so kurz vor dem Ziel keine Geschenke machen.....

[Lance Armstrong Fan]

"Fuck! Das darf nicht wahr sein. Alle bis auf Tom zurück", schrie er seinen sportlichen Leiter an. Als er wieder aufs Rad sprang, klemmte er sich sofort hinter den Commonwealth Teamwagen. Er sah, wie seine Temakollegen auf ihn warteten und hoffte, dass sie wieder zum Feld aufschließen konnten.

[sys]

Bumm, da war es also passiert. Unbedeutende Etappe, unvorhersehbare Situation - und der Tourfavorit schlechthin abgehängt. Ich kannte solche Situationen nur zu gut und wusste, dass es die Ehrlichkeit gebot nicht gegen ihn zu fahren. Ich ließ sofort den Funkspruch durch:

"Schaden bei Armstrong. Verlangsamt das Tempo! Keine Fragen, keine Diskussionen: kein Tempo!"

[tobikaka]

Doch gerade als Fabian an der Spitze des Feldes war, hörte er den Funkspruch von Laurent. Naja, wenn der Teammanager das sagt, muss auch er es machen. Sofort nahm er Tempo raus und liess sich zu seinem Kapitän Alexander Vinokourov zurückfallen.

[Davide]

Ryan nahm die Beine hoch und lies sich zurück ins Feld fallen. Aufgabe erfüllt, fertig! Nachdem Ryan seine taktisch Aufgabe - in der Spitzengruppe zu sein, damit das Team hinten nicht arbeiten musste - erfüllt hatte, waren nun andere aus seinem Team an der Reihe zu versuchen den ersten Etappensieg für S-W zu holen. Trotzdem hielt sich Ryan weiter im vorderen Teil des Feldes auf. Vielleicht musste er noch einmal Arbeit verrichten. Er schaute sich im Feld um, um nach seinen Teamkammeraden zu suchen. Er wollte wissen, wie sie sich fühlten und ob jemand seine Hilfe benötigte.

[Stephen Roche]

km 193

Armstrong und die Technik ... noch bevor sein Zug das Peloton erreicht hat, muss er schon wieder den Arm heben. Hektik im Teamwagen, als der Monteur zum zweiten Mal aussteigt.

[Dani]

Verflucht, wer erinnert mich nach dem Rennen dran, dass ich der Reifenfirma den Hals umdrehe", brüllte Gibo in den Teamwagen.