Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Flash
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Beitrag: # 398409Beitrag Flash
21.11.2006 - 19:27

seh das nicht so dramatisch.

natürlich schreibt er das buch, um damit kohle zu machen. im endeffekt zählt für die sache aber nur der inhalt seiner aussagen, nicht das medium, in dem dieser veröffentlicht wird.

wer will es dem mann verdenken, dass er die variante wählt, die für ihn am lukrativsten ist?

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matt29
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Beitrag: # 398645Beitrag matt29
24.11.2006 - 1:43

Hab gerade bei Bild.t-online.de gelehsen, dass Jaksche wieder so gut wie startberechtigt ist und auch dass Jan Ullrich kurz davor steht wieder eine schweizer Lizenz zu bekommen, da nicht nur in Spanien nicht sondern auch nirgendwo anders die Fuentes-Akten (vorerst) verwendet werden dürfen. Tja... Sollten diese ganzen Arsc*gesichter nächstes Jahr wirklich wieder fahren dürfen, dann werde ich mich fortan nicht mehr als Radsportfan betrachten/bezeichnen, denn irgendwann ist das Maß voll. Zu oft schon haben mich Fahrer wie Millar und vorallem die "Geschichten" über Jacky Durand, sowie Tyler Hamilton (wegen seiner "starken" Tour 2004 kaufte ich mir damals das CSC-Trikot) enttäuscht. Bis vor ein paar Monaten hatte ich übrigens noch einen Ludewig-Avatar(weil der bei mir umme Ecke wegkommt). Zu ihm muss ich wohl auch nichts mehr sagen...
Aber: das waren alles Fälle, in denen Fahrer Fehler gemacht haben. In der Fuentes-Geschichte aber haben nicht nur etliche Fahrer, Ärzte, Teammanager,etc. Fehler gemacht, sondern ein ganzes System hat hier (zum ich-weiss-nicht-wievielten Male) versagt:
Offensichtlicher Betrug - keine Konsequenzen. Im Gegenteil: die vorläufig gesperrten stellen sich nun sogar noch als Opfer dar...
Naja, sollte ein Jan Ullrich bei seiner nächsten Alkoholfahrt keinen Fahrradständer sondern frontal einen Baum erwischen - mir täte es nur für seine kleine Tochter leid...

Bergtrikot Tour de France 2011, Ronde und Doyenne 2009

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bayerchecker06
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Beitrag: # 398663Beitrag bayerchecker06
24.11.2006 - 12:37

ich finde, das die Fahrer, die ihre sperre abgesessen haben, dürfen wieder fahren, aber jaksche, ullrich, ..., dsa finde ich absolut sch****, da muss ich matt29 recht geben!
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arkon
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Beitrag: # 398671Beitrag arkon
24.11.2006 - 13:23

auch wenn es eine alte leier ist: ich muss euch entschieden widersprechen. einfach nur, damit mal ein bisschen gegenfeuer hier reinkommt: ich bin interessiert an spannendem, epischen radsport, und unter den derzeitigen umständen würde ich mir einfach wünschen das ulle&co alle wieder fahren dürfen und wir eine tour 2007 erleben, die einiges von dem hält, was die diesjährige versprochen hatte. das, finde ich, ist ehrlich und eben nicht blauäugig. denn wer glaubte anfang des jahres noch ernsthaft an die unschuld von ulle, basso & co? diese ganze "affäre" zieht nur verlierer nach sich: der sport, der noch einmal stärker mit dieser problematik in verbindung gebracht wird, die sportler, die auf ewig ihre glaubwürdigkeit verloren haben, die justiz, die sich selber blamiert, die geldgeber, die auf ein völlig unsicheres boot setzen, die zuschauer, die um einige spannende rennen betrogen worden, und nicht zuletzt auch der dopingkampf: denn wer würde jetzt noch ernsthaft bezweifeln, das ein wirksamer kampf gegen doping schlicht und ergreifend utopie ist? es geht nicht, solange alle einzelinteressen verfolgen. und es wird auch nie funktionieren. so ist nunmal die welt. man kann das kapitulation nennen. ich würde mich selber eher als realist bezeichnen. und solange man nichts gegen doping machen kann, dann doch eher sport mit doping: alle wissen davon, ab und zu fliegt einer auf, weil er es übertreibt, keiner sagt was, alle sind glücklich. so hat es die letzten jahre geklappt, und so wird es irgendwann auch weitergehen. über basso's intermezzo wird grass wachsen, er wird wieder ein helden werden. weil menschen gerne vergessen. und ich bilde da keine ausnahme.
wer jetzt mit moral und anderen hehren zielen kommt: leute, werdet erwachsen. kein schwanz ist so hart wie die welt. kriege werden wegen öl geführt, unschuldige leute sterben in gefängnissen, nazis dürfen ihre partei haben.... doping geht, im verhältnis, noch als kavaliersdelikt durch.
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 398672Beitrag Klaus und Tony
24.11.2006 - 13:29

Hehe, sehr schön gesagt, arkon.
Habe ja schon oft betont, dass ich es ähnlich sehe.

Leute, die selbst sauberen Radsport betreiben, dürfen und müssen das anders sehen, aber ich bin in diesem Falle auf der Seite derer, die unterhalten werden wollen.
Eine Moralkeule gegenüber hart trainierenden Sportlern, die zu großen Teilen nicht mal Riesen-Gehälter beziehen, verbietet sich mir.

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EintrachtFan
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Beitrag: # 398675Beitrag EintrachtFan
24.11.2006 - 13:36

Amen.

Sehe das haargenau so wie arkon und KuT. Mal ehrlich:
Die Tour 06 ohne Ullrich und Basso war einfach nicht dasselbe wie 2005.
Das ist, als ob Italien und Deutschland bei der Fussball-WM fehlen würden.

Wie arkon schon sagte, so ist die Welt nunmal.
kein schwanz ist so hart wie die welt. kriege werden wegen öl geführt, unschuldige leute sterben in gefängnissen, nazis dürfen ihre partei haben.... doping geht, im verhältnis, noch als kavaliersdelikt durch.
Mein persönlicher Satz des Jahres.

Exelero
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Beitrag: # 398685Beitrag Exelero
24.11.2006 - 14:03

Kann den letzen drein nur recht geben. Außerdem gibt es kein Heilmittel gegen Doping genauso wenig wie es eines gegen AIDS oder manchen Krebs gibt. Es ist halt wie ein Geschwür was man raus oberieren kann aber der Tumor wuchert weiter. Also sollen sie so weitermachen wie bisher das machen schließlich auch Sterbenskranke Leute so. Ich finde zwar das die Tour dieses Jahr schon ihren Reiz hatte, aber das Megaduell (wie ich es jetzt einmal bezeichnen will) der ewigen Zweiten hinter Armstrong hat klar gefehlt und damit das worauf ich mich ein Jahr lang gefreut habe.

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wassertraeger29
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Beitrag: # 398689Beitrag wassertraeger29
24.11.2006 - 14:09

Ich würde es fast gerne so sehen können wir ihr, aber das kann ich tatsächlich nicht.
Der größte Skandal war doch gar nicht Fuentes sondern der Umgang mit dieser Affäre, kriminell nicht mehr lächerlich. Und zum Schluss wird den Leuten, die da endlich mal Aufklärung betreiben wollen und Strafen verteilen wollen, einfach mal die Arbeit verboten. Mit Verlaub das sind Nazi-Methoden.
Wer das gutheißen kann, was solls, sollte sich alles so entwickeln wie es jetzt aussieht, werde wohl auch ich dem Radsport den Rücken zuwenden.

Exelero
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Beitrag: # 398694Beitrag Exelero
24.11.2006 - 14:22

Ich möchte an die Adressen der Leute die jetzt dem Radsport den Rücken zukehren wollen sagen, dass ihr dann dem Gesamtensport adieu sagen müsst. Ihr glaubt doch nicht wirklich das der Radsport der einzige Sport ist in dem gedoppt wird. Ich weiß das klingt jetzt wie die Ausrede von Dopern oder solchen Leuten die sie in gewisser Weise in Schutz nehmen, aber in fast jeder Sportart wird gedoppt. Außerdem gibt bzw. gab es Länder wie die DDR die Flächenddeckend gedoppt haben.

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Mangahn
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Beitrag: # 398699Beitrag Mangahn
24.11.2006 - 14:26

arkon hat geschrieben:Diese ganze "affäre" zieht nur verlierer nach sich: der sport, der noch einmal stärker mit dieser problematik in verbindung gebracht wird, die sportler, die auf ewig ihre glaubwürdigkeit verloren haben, die justiz, die sich selber blamiert, die geldgeber, die auf ein völlig unsicheres boot setzen, die zuschauer, die um einige spannende rennen betrogen worden, und nicht zuletzt auch der dopingkampf: denn wer würde jetzt noch ernsthaft bezweifeln, das ein wirksamer kampf gegen doping schlicht und ergreifend utopie ist?
Nun, ich...
Der Rest Deines Leitartikels spricht mir zum teil aus dem Herzen. Aber aus einer verlorenen Schlacht. Ja, selbst aus einem verlorenem Krieg zu schließen, dass man nie wieder Kriege führen darf (muß), weil man sie nicht gewinnen könne ist kleingeistig.

Erst einmal ist nicht auszuschließen, das der Antidopingkampf wie einst Mao-Tse-Tung nach dem langem Marsch wie Phoenix aus der Asche steigt. Noch ist nicht sicher, ob die Dokumente wirklich in den nächsten 12 Monaten nicht verwendet werden dürfen.
Nehmen wir jetzt der einfach halt halber einmal an, der Kampf ist hier und jetzt verloren. Basso, Ulrich und alle anderen werden wieder fahren und werden nie aufgrund dieser Lapalie gesperrt. Dann muß hier und jetzt Europaweit die Grundlage geschaffen werden, daß bei einer vergleichbaren Situation die rechtlichen Möglichkeiten besser sind.

Solange wir user nicht einschätzen können wie groß der Dopingsumpf wirklich ist, sind die Chancen für einen erfolgreichen Kampf schwer auszurechnen. Trotz gibt es Beispiele, die Mut machen. Italien ist im Kampf gegen die Mafia augenscheinlich wesentlich weiter als vor 15-20 Jahren. Und DAS hätte ich damals auch nicht für möglich gehalten.

Dum spiro spero (So lange ich ahtme, hoffe ich)
Zuletzt geändert von Mangahn am 24.11.2006 - 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

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matt29
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Beitrag: # 398700Beitrag matt29
24.11.2006 - 14:27

Naja, würde ich -wie von Euch empfohlen- aufwachen, wäre ich von gewissen Dopingfällen sicher nicht mehr enttäuscht. Vielen Dank für Euer Bemühen in diesem Punkt.
arkon hat geschrieben:alle wissen davon, ab und zu fliegt einer auf, weil er es übertreibt, keiner sagt was, alle sind glücklich. so hat es die letzten jahre geklappt, und so wird es irgendwann auch weitergehen.
Aber macht Ihr Euch und anderen doch nichts vor:

1.: Wenn alle davon wissen und es vielleicht ebenso tun, dann hat das für mich erstmal nichts mit übergeordneter Moralverwerfung zu tun, sondern viel mehr unmittelbar mit der Gesundheit von jungen/jugendlichen Nachwuchsfahrern!!

2.: Es wird weiter so klappen? Wie kannst Du Dir da so sicher sein? Der aktuelle Stand ist, dass die ARD die D-Tour nicht mehr live zeigt. Die Zukunft der TdF-Übertragungen wurde in Frage gestellt. Mal abwarten wie es weitergeht wenn gewisse Fahrer sich im Rennsattel ersteinmal wieder die Hoden massieren. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass nicht wenige Menschen ihr Interesse am Radsport verlieren (dazu zähle ich mich auch).
Klaus und Tony hat geschrieben:Eine Moralkeule gegenüber hart trainierenden Sportlern, die zu großen Teilen nicht mal Riesen-Gehälter beziehen, verbietet sich mir.
Ich halte fest:
- hart trainierende Sportler
- zu großen Teilen nicht mal Riesen-Gehälter
Ihr seid Realisten - ok - Ihr habt (noch) Spaß am Radsport, ich kann den im Moment leider nicht mehr haben. Aber an welchem Radsport wollt Ihr Euch ergötzen wenn Sponsoren- und Fernsehgelder ersteinmal weg sind?
Glaubt Ihr, wenn weniger Geld in den Radsport gepumpt wird, wird der Anreiz, hart zu trainieren noch größer?
Ich
persönlich glaube, dass das Niveau dann eher sinken wird und keine Tour mehr das hält, was sie jemals versprochen hat...

Aber das kann ja jeder sehen, wie er will...

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wassertraeger29
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Beitrag: # 398701Beitrag wassertraeger29
24.11.2006 - 14:29

Ich brauche doch weder zu argumentieren noch logisch an die Sachen ranzugehen, ich werde es nicht ertragen können, wenn mir ein Basso, ein Ullrich, ... vom Podium aus blöd ins Gesicht grinst. Immer im Wissen, dass sie sich nichtmal bemüht haben ihre Dopinggeschichten zu vertuschen, usw. war genau das am Ende Armstrongs Stärke? Maybe

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ETXE
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Beitrag: # 398704Beitrag ETXE
24.11.2006 - 14:31

Mir fehlen, ehrlich gesagt, die Worte! Tut mir wirklich leid, aber ich kann es nicht aus der Sichtweise derer betrachten, die um der Unterhaltung willen Doping akzeptieren und tolerieren wollen.

Ich verzichte allerdings auf den moralischen Hammer dazu. Ich finde es unverantwortlich, sich beim Thema Doping auf die Zuschauer-Perspektive der tollen Unterhaltung zurück zu ziehen!
Es geht immer noch um kriminelles Verhalten. Wie so oft erwähnt, sehe ich dieses Verhalten nicht so sehr bei den Fahrern, sondern eher im Hintergrund, also bei den "Pushern" von Doping-Drogen, die sich damit ein goldenes Näschen verdienen. Die industrielle Unterhaltungsbranche trägt eben auch ihr Scherflein dazu bei.

Aber so ist das nunmal mit den Medien. Egal, wie der Zuschauer verarscht wird, Hauptsache, er fühlt sich dabei gut unterhalten. ;)
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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 398722Beitrag Lance Armstrong Fan
24.11.2006 - 14:59

Warum soll es schlecht sein, dass Sponsoren abspringen und dann weinger bezahlt wird?

Ich halte die horrenden Geldsummen, die hinter jedem Sport (egal ob Fussball, Radsport oder Leichtathletik) für große Teile verartwortlich, dass es überhaupt Doping gibt. Wenn man viel weniger Geld verdienen würde, würden Fahrer gar nicht auf die Idee kommen sich selbst zu zerstören (denn nichts anderes stellt Doping mit dem Körper an. Und wer da widersprich, dem ist auch nicht mehr zu helfen). Es ist zwar die Sache jedes Einzelnen und daher ist es die Entscheidung eines jeden, ob man dopt oder nicht, doch ist das Geld wohl einfach eine zu große Verlockung für viele.

Das die hart trainierenden, "fairen" Sportler dann auf der Strecke bleiben ist umso bedauerlicher und daher muss rigoroser gegen Doping vorgegangen werden. Nur damit Leute unterhalten werden alle wieder fahren zu lassen, halte ich für fragwürdig.

Thema Dopingbekämpfung: Mangahn hat die italienische Mafia angesprochen. Ich war damals zwar noch nicht geboren, bzw. zu jung, um mich mit dem Thema zu beschäftigen, dass aber bis letztes Jahr einer der größten Mafiosi Staatspräsident war, sagt doch wohl alles. Außerdem mag die Statistik vieles sagen, dennoch kennt wohl niemand die absolute Wahrheit.
So ist es auch beim Doping. Um eine Nachweismethode für neue Dopingsubstanzen zu finden, muss immer zuerst das Dopingmittel entwickelt werden. Daher ist die Dopingbekämpfung den Dopingproduzenten von Haus aus schon immer einen Schritt hinterher. Daher denke ich, dass sich auch in den nächsten Jahren nicht viel ändern wird.
Als Fan glaubt man an den "sauberen" Sport, doch es wird ihn wohl nie geben.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Exelero
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Beitrag: # 398723Beitrag Exelero
24.11.2006 - 14:59

wassertraeger29 hat geschrieben:Immer im Wissen, dass sie sich nichtmal bemüht haben ihre Dopinggeschichten zu vertuschen, usw. war genau das am Ende Armstrongs Stärke? Maybe
Naja vllt. war es Armstongs Stärke vllt. aber auch nicht. Du solltest aber wissen das Basso auf alle Fälle einen DNA test amchen wird und Ulle ihn nicht mehr ausschließt

@lance fan Wen meinst du mit Mafiosi, der bis letztes Jahr an der Macht war?

@manghan Wie weit die Italiener mit der Bekämpfung der Mafia ist sehen wir ja imoment. Gar nichts passiert die trauen sich in manche Orte von Neapel gar nicht erst rein. Letztes Jahr wurden über 100 Leute erschossen dieses Jahr geht es grad soweiter. Die Italienischemafia ist zwar längst nicht mehr so brutal, aber auch nur weil es nicht notwendig ist. Die Mafiabosse von Neapel nehmen alleine Jährlich 13 Milliarden Euro ein, also sag mir mal bitte wie weit die Behörden da sind das gefordert wird mit der Armee da einzuspazieren? Hoffen wir das es dem Radsport nicht ähnlich ergeht
Zuletzt geändert von Exelero am 24.11.2006 - 16:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Fabian
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Beitrag: # 398726Beitrag Fabian
24.11.2006 - 15:06

Falsch. Basso wird nicht auf jeden Fall einen DNA-Test machen. Er wird dies bloss tun, wenn dies jemand im Verlauf von Ermittlungen von ihm verlangt. Da das Verfahren eingestellt wurde, ist es fraglich, ob es jemals zu diesem Test kommen wird.
Fabian***41 Monney 0 Durrer 0 Evensen 27 Gimmler 14 Imhof 0 Arnet 0 Thannheimer 0 Stvrtecky 0 Kalkenberg* 0

Exelero
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Beitrag: # 398728Beitrag Exelero
24.11.2006 - 15:13

http://www.radsport-news.com/

Da steht das er sich gegenüber DSC verpflichtet hat einen DNS-Test zu machen! Eigentlich wollte er es zwar am 3. Dezember erst bekannt geben aber so hat DSC auf die Unruhen nach der Verpflichtung geantwortet.

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arkon
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Beitrag: # 398730Beitrag arkon
24.11.2006 - 15:21

es ging mir nicht darum, doping gut zu heißen. wer das aus meinen zeilen gelesen haben will, der liest etwas zu sehr dazwischen. es ist nicht gut, weder aus der perspektive des moralischen vorbilds des sportlers noch aus dem blick hinter die kulissen oder unter einbeziehung der kleinen fahrer. hier liegt für mich überhaupt der grund, darüber zu diskutieren: ulle, basso, armstrong verdienen sich nen arsch voll geld und riskieren zwar ihre gesundheit und vielleicht auch ihr leben, aber die wahren risiken gehen die kleinen fahrer ein. irgendein user hier hat mal die geschichte von einem fahrer gepostet, der irgendwo kleiner wasserträger war und dann bei einem rennen (franz. meisterschaft?), wo er mit ambitionen gestartet ist, runtergedopt wurde. DAS sind die opfer. oder die jugendfahrer, die sich den wecker mitten in der nacht einmal zu wenig stellen und nie mehr aufwachen. DESWEGEN ist der antidopingkampf überhaupt erst angebracht. aber ich sehe ihn auf einem holzweg:
@mangahn: es wirklich schön, dass du deinen gesunden optimismus noch nicht verloren hast. ich weiß auch, dass meine geisteshaltung nicht unbedingt eine populäre ist. aber ich sehe keinen fortschritt. ganz im gegenteil: jetzt, wo auch noch die justiz ihren teil dazu beiträgt, die schuldigen zu decken, wird der kampf aussichtslos. und was wird es schon bringen, wenn alle fuenteskunden verurteilt, geteert und gefedert werden und nie mehr ein rad anschauen dürfen? ist dir damit geholfen? dem radsport? schwachsinn. das geld bleibt, und da braucht es noch 100000x mal mehr skandale, damit das publikum wirklich die lust verliert. und dann auch sicher nicht, weil alle dopen, sondern, weil es überall und immer das thema nummer eins ist. und dazu komme ich zu dir
@matt29 du hast mich offensichtlich überhaupt nicht verstanden. bin ich für kleine rennen? nein. ich bin für große. und das die ard sich zurückzieht ist zwar wahrlich eine heldenhafte geste, aber es wird der einzige fisch bleiben, der gegen den strom schwimmt. warum wird basso denn schon wieder verpflichtet? warum sind schon 100 nachfolger für das d-tour sponsoring im gespräch? der radsport stirbt nicht. und DAS wäre wirklich das einzige, diesen kampf erfolgreich zu ende zu bringen.
@exelero du bist auch ein grenzenloser optimist. hier wird niemand einen dna-test machen bis er sich nicht sicher ist, dass er das ergebnis kaufen kann. glaubst du, die spanische justiz hat so viel publicity nötig, dass sie halbgare geschichten in dei welt setzt? ich glaube, an den akten ist mehr wahrheit, als mir lieb ist.
@etxe du hast absolut recht. es ist unverantwortlich. aber so bin ich halt. ich will nicht mit dem wahlverweigererargument kommen "ich bin nur ein einzelfall und habe kein gewicht". aber auf der anderen seite: was soll ich tun? den fernseher nicht mehr anstellen?
der hintergrund hat sich i.d.t. gewandelt, nicht zum besseren. und das man als erfolgreicher radsportler per se mit mehr als zwielichtigen gestalten zu tun haben muss ist auch nicht unbedingt das wahre. aber woher kommt das? vom halbherzig geführten anti-dopingkampf der zweiten hälfte der 90er. nach festina wurde klar: da müssen profis ran. und für geld kommen die natürlich gerne. anfang der 90er, da war die welt noch in ordnung: epo für alle, hier mal ein spritzchen, da mal eins. gut, dann musste es gewiss-ballan übertreiben und hat das teaminterne doping zur voraussetzung für erfolge gemacht.
ich will nicht irgendein programm vorschlagen, wie es weitergehen soll. ich weiß nur, wie ich es mir wünschen würde, das es weitergeht: so wie anfang des jahres. die uhr nochmal zurückstellen. und das geht natürlich nicht. scheisse.
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

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Beitrag: # 398748Beitrag Exelero
24.11.2006 - 16:41

Ich bin ein großer Optimist, nicht grenzenlos aber ein großer. Das ist nunmal meine Einstellung nicht alles immer Schwarz zu sehen. Das an den Akten wohl ziemlich viel wahr ist stimmt wohl auch, nur man weiß es nicht. Man sollte sie wenn endlich mal ein Urteil beschlossen wurde oder nichts passiert sie öffnen, dann werden wir ja sehen was wer genommen aht.

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wassertraeger29
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Beitrag: # 398749Beitrag wassertraeger29
24.11.2006 - 16:48

Exelero hat geschrieben:Das an den Akten wohl ziemlich viel wahr ist stimmt wohl auch, nur man weiß es nicht. Man sollte sie wenn endlich mal ein Urteil beschlossen wurde oder nichts passiert sie öffnen, dann werden wir ja sehen was wer genommen aht.
:lol: :? Gute Idee, öffnen, klingt gut!

Das Problem ist: "Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll ein Schreiben von Weltverbands-Präsident Pat McQuaid dem Schweizer Verband verbieten, die Ermittlungsakten der Guardia Civil aus dem spanischen Doping-Skandal um den Madrider Arzt Eufemiano Fuentes für sportgerichtliche oder andere Verfahren zu verwenden."

Ab unter den Teppich, wa? Dreist, blöd, kriminell!

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 398750Beitrag Klaus und Tony
24.11.2006 - 16:49

Exelero hat geschrieben:Das an den Akten wohl ziemlich viel wahr ist stimmt wohl auch, nur man weiß es nicht.
So muss man das sehen.

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