Servus!
Bevor ich jetzt mit dem Zweiten Teil der Tour de l'Ostalb weitermach, muss ich noch kurz sagen, dass ich bei jedem der Sieben das Geburtsjahr von 87 auf 86 verschieben muss, da es sonst in der Story zu viele Ungereimtheiten mit Abi, Bund etc. gibt ^^
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Martin Werner hatte den Angriff vollkommen verschlafen.
Es brauchte ein paar Sekunden bis er feststellte was ueberhaupt geschehen war. Sein erster Gedanke war, die Reifen in die Hand zu nehmen und den 3 Fluechtigenhinterher zu steigen. Ein zweiter Gedanke sagte ihm dann aber dass dort doch schon eine betraechtliche Luecke klaffte, und er vielleicht besser daran waere, zu versuchen gemeinsam mit seinen 2 Mitstreitern nochmal heranzukommen, da ja auch immerhin noch Sechs Kilometer Zeit war. Sein dritter Gedanke bezeichnete ihn im Anschluss als Trottel, waehrend der Vierte meinte dass der Dritte doch ueberhaupt keine Rolle spielte. Schliesslich hoerte er dann auf Gedanke Nr.2 und wechselte sich in der Fuehrung mit den 2 anderen ab, in der Hoffnung so noch einmal den Anschluss zu finden.
Knappe 3.000 Meter spaeter waren die 3 in Front liegenden Fahrer immer noch nicht ins Blickfeld gerueckt. Da es bei einem Rennen wie der
Tour de l'Ostalb keine Zeitabstaende gibt, gilt es auf Gefuehl zu fahren, und dieses sagte
Martin momentan nichts Gutes.
Es hiess eine Entscheidung zu faellen. Und dieses Mal entschied er sich fuer die offensivere Variante. Er ging aus dem Sattel, beschleunigte, und brachte schnell einige Meter zwischen sich und seine 2 Kontrahenten. Diese konnten dem Angriff nicht standhalten und mussten ihn ziehen lassen. Der junge Schwabe nahm nun die letzten Drei Kilometer alleine in der Verfolgung liegend auf sich. Den Kopf nach unten gesenkt konzentrierte er sich nur auf die gleichmaessige Rotierung seiner Pedale.
Bei noch 1,2 zu fahrenden Kilometern war es dann soweit.
Martin erhaschte soeben noch einen Blick auf einen vor ihm um die naechste Ecke biegenden Fahrer. Der Bergspezialist beschleunigte noch einmal, bog um die Ecke und... eine grosse Enttaeuschung machte sich in seinem Gesicht bemerkbar. Es handelte sich leider nur um
Philipp Hilsenbek, der anscheinend von seinen Fluchtgefaehrten stehen gelassen worden war.
Martin holte auf den letzten Eintausend Metern noch einmal alle noch zur Verfuegung stehenden Kraftreserven aus sich heraus und so konnte er kurz vor dem Ziel auch noch einige Meter zwischen sich und
Hilsenbek bringen, den spaeteren Sieger
Wahl und den Zweitplatzierten
Schoenborn bekam er jedoch vor Rennschluss nicht mehr zu sehen, obwohl er am Berg an diesem Tag wohl der Staerkste gewesen war.
Aber ein unaufmerksamer Moment kann eben jederzeit ueber Sieg und Niederlage entscheiden. So ist nunmal der Lauf der Dinge
in der Welt des Radsports.
Der anfaengliche Frust ueber den bei um die 30 Sekunden liegenden Rueckstand, den er im Ziel hatte, hielt allerdings nicht lange an. Nachdem
Alex kurze Zeit spaeter als Siebter die ueber die Zielline rollte, war bei
Martin schon grosse Zufriedenheit ueber seinen Dritten Platz eingekehrt.
Als dann nach und nach auch die anderen "HWGT"-ler im Ziel eintrafen stieg die Stimmung weiter an und viele der Fahrer beglueckwuenschten sie zu ihrem tollen Abschneiden. Anschliessen ging man noch in ein Cafe und plauderte ein Weilchen. Und am Ende des Tages stand eines fest... Die jungen Schwaben hatten grossen Gefallen am Radsport gefunden.
Fuer die kommende Amateursaison 2004 meldete man sich kurzerhand an, und so stand dann auch bei dem ein oder anderen Amateurrennen das ehemalige "Spassteam" HWGT am Start.
Nach und nach stellten sich dann auch die ersten Erfolge ein, und im Jahr 2005 gehoerten die jungen Schwaben zu den praegenden Gesichtern der Saison.
Hatten sie allerdings Ende August, als die ersten Profi-Vertraege abgeschlossen wurden, noch die Hoffnung zusammen in einem Pro-Tour-Team unterzukommen, schwand diese bald und Ernuechterung kehrte ein.
Aufgrund ihres Abiturs konnten sie nur bei wenigen Rennen an den Start gehen, und auch wenn sie bei diesen sehr gut abschnitten, zeigten die meisten Pro-Tour-Teams keinerlei Interesse. Sie schienen einfach zu jung zu sein.
Die Tage verstrichen und schliesslich war es
Julian Schwarz, der als Erster am 28. September 2005 seinen Profi-Vertrag in einem Kontinental-Team in der Tasche hatte.
In den folgenden Wochen fanden dann auch die Anderen nach und nach ein Kontinental-Team, bis schliesslich
Alexander Duschek am 21. Oktober 2005 als letzter im Bunde seinen Vertrag unterschrieb.
Es war vollbracht. Im kommenden Jahr wuerden sie als Neo-Profis im Radsportzirkus am Start stehen.
Sie waren endlich angekommen
in der Welt des Radsports....
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Wie die ganzen Vertragsverhandlungen abgelaufen sind, bring ich spaeter noch in die Geschichte ein, wenn ich denn dann auch weiss, wer wo fahren wird
Ueber Vorschlaege, wie ich interessanter und besser schreiben kann, oder ueber Kritik am AAR wuerde ich mich sehr freuen.
Und weiterhin Dankeschoen fuer eure Tipps, und es waere toll wenn es noch mehr werden wuerden
Jetzt noch etwas wichtigeres....
Die naechsten Beitraege werden je ueber einen der 7 Fahrer handeln. Allerdings wird es dabei kaum um Radsport gehen, sondern ich werd ein bissel was aus der Vergangenheit der Person erzaehlen, was er im Moment so macht, wie er sich fuehlt, seinen Charakter, etc.
Im Grossen und Ganzen moechte ich euch ein wenig den Menschen hinter dem Namen naeherbringen. Dies hat allerdings wie gesagt nur wenig mit Radsport zu tun.
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Es waere also schoen wenn ihr mir kurz mitteilen koenntet, ob ich diese Personenbeschreibungen bringen soll, oder ob ich sie weglassen soll, da sie nur am Rande mit Radsport zu tun haben.
Bis dann, Tschau