Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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MichelinR
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Beitrag: # 476579Beitrag MichelinR
6.12.2007 - 16:56

Bei den Italienern muss ich dir widersprechen. Die CONI ist glaubwürdiger als der BDR in meinen Augen, siehe der Sperre für Basso zum Beispiel von 2 Jahren, die deutschen packen immer sofort die Kronzeugenregelung aus. Und Jaksche und Sinkewitz haben mal kein bisschen geholfen.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 476582Beitrag Klaus und Tony
6.12.2007 - 16:58

Und dass Sinkewitz nur ein Jahr bekommen hat, ist natürlich in Ordnung, weil er
1.) Kronzeuge
2.) geläutert
und
3.) Deutscher
ist.

Edit: Michelin war schneller, mein Post bezog sich auf den vorletzten.

Barnetta
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Beitrag: # 476590Beitrag Barnetta
6.12.2007 - 17:36

Habe ich in meinem Beitrag etwa davon gesprochen, dass es in Deutschland besser läuft?
Nein, davon habe ich kein Wort verloren.
Ich habe lediglich 2 Beispiele genannt, die mir gerade in den Sinn gekommen sind.

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MichelinR
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Beitrag: # 476597Beitrag MichelinR
6.12.2007 - 17:56

Du sagst wenige Verbände tun etwas, erwähnst dafür als Beispiel Di Luca. Ich finde hingegen der italienische ist einer der besten Verbände in Dopingfragen.

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José Miguel
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Beitrag: # 476599Beitrag José Miguel
6.12.2007 - 18:00

MichelinR hat geschrieben:... die deutschen packen immer sofort die Kronzeugenregelung aus. Und Jaksche und Sinkewitz haben mal kein bisschen geholfen.
Also zumindest bei Jaksche kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Jaksche hat in seiner Art, wie er mit dem Dopingproblem in der Öffentlichkeit umgegangen ist, dem Sport geholfen. Dass beide keine Fahrernamen nennen würden war ja klar, das sollte man ihnen bei den derzeitigen Strukturen aber nicht allzu übel nehmen. Ich finde die Kronzeugenregelung gut, damit mehr Anreize geschaffen werden auszupacken.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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Grabba
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Beitrag: # 476601Beitrag Grabba
6.12.2007 - 18:07

Jaksche und Sinkewitz haben beide gestanden. Winokourov nicht.
Jaksche und Sinkewitz haben auch viel ältere, nicht nachgewiesene (und vermutlich sonst auch nicht nachweisbare) Dopingvergehen gestanden. Winkokourov gar nichts.
Jaksche (und Sinkewitz bedingt) haben Namen genannt. Wie viele und welche, das wird die Öffentlichkeit nie erfahren. Vermutlich nicht alle Namen, aber zumindest manche. Winokourov keinen einzigen.
Alle werden ein Jahr gesperrt. Winokourov rückwirkend. Jaksche nicht wirklich rückwirkend. Sinkewitz muss zusätzlich eine Geldstrafe zahlen.

So weit die Fakten. Interpretieren darf sie jeder, wie er will.



Zustimmen muss ich aber auf jeden Fall, dass der italienische Verband in Dopingfragen auf mich mit den besten Eindruck macht. Di Lucas Sperre war eher ein Witz, aber immerhin hat sie ihn den Pro Tour Sieg gekostet. Und er wurde gesperrt, obwohl er sich selbst nicht nachweislich eines Dopingvergehens schuldig gemacht hat. Man vergleiche mit den Spaniern...

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 476605Beitrag Klaus und Tony
6.12.2007 - 19:05

Barnetta hat geschrieben:Habe ich in meinem Beitrag etwa davon gesprochen, dass es in Deutschland besser läuft?
Nein, davon habe ich kein Wort verloren.
Ich habe lediglich 2 Beispiele genannt, die mir gerade in den Sinn gekommen sind.
Okay, ich ziehe meine Polemik zurück. Die ist mittlerweile etwas reflexhaft, weil ich nach wie vor das Gefühl habe, dass Nationalitäten bei der Kategorisierung von Fällen eine zu große Rolle spielen.
Ich wollte dich aber damit nicht persönlich treffen.

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sys
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Beitrag: # 476650Beitrag sys
7.12.2007 - 9:37

Finde die Vino-Entscheidung gut. Ich will ihn bei Olympia sehen.
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RobRoe
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Beitrag: # 476651Beitrag RobRoe
7.12.2007 - 9:44

Wirst du aber nicht. Jedenfalls nicht auf dem Sattel.
Der sid hat geschrieben: "Ich höre auf"

Radprofi Winokurow erklärt Rücktritt =

Fremdblut-Doping bei der Tour / "Will meine Ehre wiederherstellen"

Almaty (sid) Dopingsünder Alexander Winokurow hat am Tag nach
seiner vom nationalen Verband gegen ihn verhängten einjährigen
Sperre seinen Rücktritt vom Radsport erklärt. "Ich höre auf. Ich
will mit diesem Sport nichts mehr zu tun haben. Ich schlage die Tür
zu und gehe", sagte der ehemalige Profi vom Team Telekom und
T-Mobile am Freitag auf einer Pressekonferenz in der kasachischen
Hauptstadt Almaty .
"Es ist schade, dass meine Karriere so endet, aber ich will
meine Ehre wiederherstellen. Ich will beweisen, dass ich unschuldig
bin und die Testergebnisse eine Farce sind", führte Winokurow aus,
der am Vortag wegen Blutdopings überraschend nur für ein Jahr bis
Juli 2008 gesperrt worden war. Damit wäre der 34-Jährige bei den
Olympischen Spielen im August 2008 in Peking startberechtigt
gewesen. Der Weltverband UCI hatte sich von dem milden Urteil
überrascht gezeigt und will das Urteil prüfen.
Winokurow war nach der 13. Etappe der diesjährigen Tour de
France Fremdblut-Doping nachgewiesen worden, woraufhin er von
seinem Rennstall Astana entlassen und die komplette Mannschaft aus
der Rundfahrt zurückgezogen worden war. Der Radstar selbst hatte
bislang vehement bestritten, jemals gedopt zu haben. Seinen
positiven Befund hatte er mit absurden medizinischen Theorien zu
erklären versucht.
Winokurow wurde im Jahr 1998 Profi beim französischen
Rennstall Casino. Nachdem der Kasache 1999 unter anderem die
Dauphine Libere gewonnen hatte, wechselte er zum Team Telekom. Bei
den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde der dreifache Vater im
Straßenrennen Zweiter hinter Jan Ullrich, im Jahr darauf gewann er
die Deutschland-Tour.
Der Allrounder siegte 2002 bei der Fühjahrs-Fernfahrt
Paris-Nizza. Nach einem Etappensieg bei der Tour de Suisse wurde
ein bisher namenloser Berg "Piz Vinokurov" gennant. In seinem
erfolgreichsten Jahr 2003 gewann er erneut Paris-Nizza, das Amstel
Gold Race, die Tour de Suisse und wurde Dritter bei der Tour.
Nach den durchwachsenen Jahren 2004 und 2005 kehrte "Wino" dem
jetzt in Team T-Mobile umbenannten Rennstall den Rücken und schloss
sich der spanischen Equipe Liberty Seguros an. Als diese durch den
Dopingskandal um den Arzt Eufemiano Fuentes zerbrach, organisierte
Winokurow selbst in seiner kasachischen Heimat neue Geldgeber, die
die Mannschaft und dem Namen Astana übernahmen.
Nach zwei Etappensiegen bei der Dauphine Libere und durch
seine mit starken Bergfahrern gespickten Mannschaft galt Winokurow
als Top-Favorit der Tour de France, wo er nach seinen zwei
Etappensiegen aus dem Rennen genommen wurde.

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Grabba
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Beitrag: # 476662Beitrag Grabba
7.12.2007 - 11:38

Eigentor des kasachischen Verbandes, würde ich da mal sagen. :lol:

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José Miguel
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Beitrag: # 476688Beitrag José Miguel
7.12.2007 - 16:40

Hm, ich werfe mal einfach so die Spekulation mal in den Raum, dass Vino nur blufft, damit die UCI nicht gegen das Urteil vor den CAS zieht und dass er dann so kurz vor den Spielen plötzlich doch wieder weitermachen will.
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sys
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Beitrag: # 476697Beitrag sys
7.12.2007 - 17:35

Noch besser als die Vino-Entscheidung finde ich Vinos Entscheidung. Das ist die Reaktionen eines campione.
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PepsiLight
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Beitrag: # 476707Beitrag PepsiLight
7.12.2007 - 19:18

Naja, als campione würde ich ihn nicht bezeichnen.

Denn wie es jetzt aussieht, hat er wirklich mit einem Freispruch gerechnet.
Wenn er nicht mal bei einem Jahr Sperre macht, muss das so sein.

Ziemlich gestört, der Junge.
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#28

Barnetta
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Beitrag: # 476856Beitrag Barnetta
9.12.2007 - 18:36

MichelinR hat geschrieben:Du sagst wenige Verbände tun etwas, erwähnst dafür als Beispiel Di Luca. Ich finde hingegen der italienische ist einer der besten Verbände in Dopingfragen.
Gut, da magst du Recht haben.
Das wird ja auch durch ein Urteil, wie bei Basso, bestätigt, aber mir ging es halt bloß darum ein ziemlich heftiges Beispiel anzuführen und eine Sperre vom 15.10.2007 bis zum 15.01.2008 ist nunmal lächerlich. Immerhin hat sie noch einen Nutzen gehabt, da er dadurch die ProTour-Führung verloren hat.

Und was macht Vinokourov denn zum Champion?
Etwa, dass er, wie ein Ullrich, auf eine feige Art und Weise vor den Anschuldigungen flüchet? Macht ihn das zum Champion?
Ich weiß ja nicht, da bin ich ja mal auf deine Argumentation gespannt.

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MichelinR
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Beitrag: # 476857Beitrag MichelinR
9.12.2007 - 18:38

Ich habe Vinokourov nicht Champion genannt.

Barnetta
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Beitrag: # 476859Beitrag Barnetta
9.12.2007 - 18:46

Das bezieht sich ja auch auf den Beitrag von Sys ^^

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sys
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Beitrag: # 476991Beitrag sys
10.12.2007 - 23:25

Ich erinnere mich an Vinos Husarenritt über den mythischen Galibier - das ist das, was champions auszeichnet.
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Escartin
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Beitrag: # 476999Beitrag Escartin
11.12.2007 - 8:15

Hehe, demnach wäre ja Botero auch ein Champion.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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jonas
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Beitrag: # 477000Beitrag jonas
11.12.2007 - 8:41

Ein Champignon, ja.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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bayerchecker06
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Beitrag: # 477037Beitrag bayerchecker06
11.12.2007 - 18:37

Der nächste positive Spanier :roll:

http://www.wvcycling.com/nieuws/nieuws. ... om=&ucat=1&

Ist auf belgisch. Und von www.liveradsport.ch :

11.12
Benfica hat den Spanier José Antonio Pecharroman nach einer positiven Dopingprobe entlassen.



Edit: Ok, was heißt der nächste. Eigentlich der Erste seit Heras, aber die Spanier sind ja so oft unter Verdacht, logisch dass es jetzt noch einen erwischt
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sys
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Beitrag: # 477075Beitrag sys
11.12.2007 - 22:53

Botero fuhr aber höchstens halb so spektakulär und atteraktiv wie Vinokourov.
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