Pro Tour

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Was haltet ihr von der Pro-Tour-Reform

Sie ist Gut, weil auch bei Giro & Co fahren jetzt alle Spitzenteams mit
95
51%
Sie ist Schlecht, kleine Teams haben keine Chance mehr auf Wildcards
83
44%
Keine Ahnung, mir ist es egal was aus den Radsport wird
9
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 187

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477851Beitrag ThunderBlaze
22.12.2007 - 13:28

Klar hab ich das. Auf Dopingproblematiken brauch man aber erst gar nicht argumentieren. Schließlich gab es schon immer UCI Rennen in allen Herren Ländern (USA, Asien, Afrika, Australien usw.). Und auch da war nicht jeder negativ. Tut mir leid, aber mit sowas brauch man nicht kommen. Es kann nämlich nicht sein das man vor Problemen wegrennt nach dem Motto: "Gibt nur weitere Doper, also lassen wir es sein". Das ist das selbe als würde man mit dem Teufel ein Pakt schließen.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477852Beitrag RotRigo
22.12.2007 - 14:13

Es geht nicht darum, dass es neue Doper gibt, sondern neue Geldgeber, die selbiges finanzieren.

Darüberhinaus argumentierst du jetzt mit "vor Problemen wegrennen", aber was ist denn bitte das, was die UCI jetzt macht, wenn sie die ProTour globalisiert? Dem geht definitiv auch ein "vor Problemen wegrennen" voraus - oder warum sind Unipublic, RSC und ASO deiner Meinung nach nicht mehr dabei? ;)

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477855Beitrag José Miguel
22.12.2007 - 14:55

Darf ich daran erinnern, dass auch die Organisatoren Unipublic mit dem Abu Dhabi Race of Champions (Gut, das hat letztendlich nicht stattgefunden, aber darum geht es nicht) und die ASO mit der Katar-Rundfahrt und der Tour du Faso den Radsport auch außerhalb Europas unterstützen? Außerdem kann ich mit dem Argument, dass es dann mehr Geldgeber für Doping gäbe nichts anfangen, denn dann könnte man ja gleich das ganze Profigeschäft abschaffen. Der Radsport ist doch nunmal in der unschönen Situation, dass er sich seine Geldgeber nicht aussuchen kann und in China und Russland gibt es nunmal eine Großzahl von finanzstarken Firmen, die ihr Geld vielleicht investieren wollen. In Zeiten, wo in Europa Rennen wegen Finanzproblemen abgesagt werden müssen und Teamsponsoren reihenweise abspringen, führt einfach kein Weg an einem solchem Schritt vorbei.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477856Beitrag RotRigo
22.12.2007 - 15:24

José Miguel hat geschrieben:....denn dann könnte man ja gleich das ganze Profigeschäft abschaffen....
Genau so ist es! Das wäre wenigstens ein konsequenter Versuch der Doping-Bekämpfung. Aber wenn man auf der einen Seite erzählt, man wolle etwas gegen Doping tun, auf der anderen Seite aber weiterhin an einem elitären Stände-System wie der ProTour mit ihren Abstufungen festhält und darüber hinaus sogar weltweit auf die Suche nach neuen Geldgebern dafür geht, dann ist das einfach nur bigott.

Natürlich habt ihr recht, dass es aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist und vielleicht sogar hilfreich, den Kalender auf die ganze Welt auszuweiten, aber dann soll dieser komische Verband sich nicht mit seinem Anti-Doping-Kampf brüsten. Das ist nämlich schlicht und einfach unfug!

Benutzeravatar
RJW
Beiträge: 91
Registriert: 4.6.2007 - 18:25
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477865Beitrag RJW
22.12.2007 - 19:07

RotRigo hat geschrieben:
José Miguel hat geschrieben:....denn dann könnte man ja gleich das ganze Profigeschäft abschaffen....
Genau so ist es! Das wäre wenigstens ein konsequenter Versuch der Doping-Bekämpfung.
Wo doch mittlerweile auch bei den Amateuren (und Jedermänner) gedopt wird...
RotRigo hat geschrieben:Natürlich habt ihr recht, dass es aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist und vielleicht sogar hilfreich, den Kalender auf die ganze Welt auszuweiten...
Und genau das bezweifle ich. Die ProTour-Rennen am anderen Ende der Welt werden wahrscheinlich fast niemand besonders interessieren, und wenn, dann längst nicht so viele und so sehr, wie die europäischen Klassiker. Mit der Tour Down Under ist momentan auch nur ein nicht-europäisches Rennen im ProTour-Kalender.

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 477871Beitrag ThunderBlaze
22.12.2007 - 23:07

Ich glaub nicht das die PT ausserhalb Europas flopt. Die bekommen dort nicht soviel von dem ganzen Zirkus mit. Jedes Jahr sind bei den Rennen wie in China, USA und auch Australien mit der schönen Down Under super besucht. Da geht mitunter richtig Party ab. Einige europäische PT Veranstaltungen können sich da mal ne gute Schnitte von abschneiden. Die Globalisierung ist das beste und vernünftigste was der UCI in den letzten Jahren eingefallen ist.
Afrika 2010? Warum nicht wo doch dort auch eine Fußball WM ausgetragen wird. :D
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35501
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 477878Beitrag Klaus und Tony
23.12.2007 - 6:12

Bleibst du über die Feiertage online, Thunder?

Benutzeravatar
PepsiLight
Beiträge: 9011
Registriert: 27.9.2006 - 16:11
Wohnort: Ulm

Beitrag: # 477894Beitrag PepsiLight
23.12.2007 - 10:27

ThunderBlaze hat geschrieben:[...]Jedes Jahr sind bei den Rennen in China super besucht. Da geht mitunter richtig Party ab. Einige europäische PT Veranstaltungen können sich da mal ne gute Schnitte von abschneiden. [...]
Naja, wenn du meinst. Ich finde das persönlich den reinsten Witz ProTour Rennen in China austragen zu lassen.
Spontan fällt mir nur ein Chinese ein (Fuyu Li). Und der kann ja mal gar nix. Deswegen fährt Fuyu auch nächstes Jahr wieder Continental Tour (3. Liga). :D

Es wird doch schließlich auch keine Rugby-WM in Deutschland ausgetragen.
Bild Monaco
#28

PS
Beiträge: 8233
Registriert: 4.7.2007 - 18:51
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484355Beitrag PS
26.2.2008 - 16:06

Radsport-Aktiv hat geschrieben:UCI warnt Teams vor Start bei Paris-Nizza

Steuert der Radsport auf den Showdown zu?

26.02.2008 - Berlin (dpa/Ra) - Der Radsport-Weltverband UCI und der mächtige Tour-de-France-Veranstalter ASO steuern auf eine Kollision zu, die mit einem Totalschaden für den ohnehin angeschlagenen Radsport enden könnte. Vor dem traditionellen Etappenrennen Paris-Nizza (9. - 16. März) warnt die UCI die Profi-Teams in einem Brief vor einer Teilnahmen an dem ASO-Rennen, das unter die Regie des französischen Verbandes gestellt wurde. Mögliche Konsequenzen für startende Teams nannte der Dachverband noch nicht. In dem Verbands-Schreiben heißt es aber warnend: «Die UCI vertraut darauf, dass die Teams die Ernsthaftigkeit der Situation erkennen und auf einen Start verzichten, auch im Hinblick auf mögliche Sanktionen.»

Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer sieht in dem sich zuspitzenden Streit einen «Vorlauf für die Tour» und gab zu bedenken: «Alle 18 ProTour-Teams haben bei der UCI eine Bankgarantie in Höhe eines Viertels aller Fahrer-Gehälter hinterlegt.» Damit hält die UCI ein probates Druckmittel in der Hand und könnte gegebenenfalls drastische Strafen verhängen. «Das Minimum der Bürgschaft beträgt 604 000 Euro, bei vielen Teams wird es über eine Million liegen», sagte Holczer der Deutschen Presse- Agentur dpa.


Der Gerolsteiner-Chef hat sich noch nicht entschieden, wie er sich verhalten wird. Unter den Teams und deren Sponsoren würden intensive Beratungen beginnen. Holdzer hofft auf «Möglichkeiten einer Synthese. UCI, ASO und die Teams müssen sich an einen Tisch setzen.» Wenn keine Einigung zustande kommt, befürchtet der ehemalige Lehrer «den großen Showdown, bei dem uns von beiden Seiten die Kugeln um die Ohren fliegen werden». Luc Eisenga, der Kommunikations-Manager des niederländischen Rabobank-Teams, hofft auf eine rasche Einigung der Streithähne: «Wir Teams sind nicht direkt Partei, nur die Leidtragenden.»

Das seit 1933 ausgetragene Rennen hat sich unter die Schirmherrschaft des französischen Verbandes gestellt, was zur Folge hatte, dass die UCI Paris-Nizza als «Privat-Veranstaltung mit keinerlei Verbindung zum organisierten Sport der Olympischen Familie» deklarierte. Der Dachverband werde die Leitung der Doping-Kontrollen verweigern, keine Kommissäre schicken und keinen Sieger anerkennen, hieß es in dem Schreiben. UCI-Präsident Pat McQuaid rief das französische Sportministerium und den französischen Verband auf, ihre Haltung noch einmal zu überdenken.

Der Streit zwischen den Renn-Veranstaltern mit der ASO an der Spitze und der UCI schwelt seit Jahren. Die vergangene Tour mit drei Doping-Fällen und den Querelen um den Dänen Michael Rasmussen, der im Gelben Trikot die Rundfahrt verlassen musste, hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Tour-Chefs unterstellten der UCI im Fall Rasmussen eine gezielte Provokation und erteilten McQuaid eine Art Platzverbot. Die Verlagsgruppe ASO kündigte an, die von ihnen veranstalteten Rennen - darunter auch der Klassiker Paris-Roubaix - in Zukunft außerhalb der UCI-Verantwortlichkeit zu stellen. Vor dem Saisonstart war der Weltverband den Organisatoren entgegen gekommen, hatte sie von starren Einladungs-Kriterien entbunden und den ProTour- Rennkalender modifiziert.

Wenn es hart auf hart kommt, könnten die Teams, die wegen der Doping-Diskussion ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen, in einer schwierigen Zwickmühle stecken. Entweder sie folgen der UCI und können ungehindert an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilnehmen, oder sie folgen der ASO und haben freie Fahrt beim für alle Sponsoren und Profis größten Highlight Tour de France und anderen wichtigen Rennen. Dass sich die ASO nicht mehr an UCI-Regeln gebunden fühlt, hat die Verlagsgruppe bereits mit der kategorischen Ausladung des Astana-Teams für Paris-Nizza, Paris-Roubaix, Tour de France und alle andere ASO-Rennen bewiesen.

Im Vorjahr hatte die ASO trotz UCI-Warnung auch einen Nicht-Start der schwedischen Unibet-Mannschaft, die für einen privaten Wettanbieter warb, bei Paris-Nizza durchgesetzt.
So langsam denke ich dass die UCI und die ASO den Radsport mit ihrer Politik kaputt macht. Obwohl ich mehr die UCI nicht verstehe. Was ist so schlimm daran wenn die Rennen nicht unter ihrer Schirmherrschaft stehen? Wieso ist es schlimm dass Astana nicht starten darf? Ist es nicht Meinungsfreiheit der ASO. Sie hat ja keinen Vertrag der es ihr verbietet. Dass die UCI nun auch noch die Teams unter Druck setzt, finde ich unmöglich, denn hier geht es u. a. um die "wichtigsten" Rennen des Jahres. Als ob der Radsport nicht genug Probleme mit dem Doping hat. :roll:
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

Benutzeravatar
Rene75
Beiträge: 1601
Registriert: 20.2.2004 - 9:47
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484356Beitrag Rene75
26.2.2008 - 16:17

Wenn man das so liest, kommt man sich vor wie im Kindergarten oder in der Politik. Nur Sturschädeln und alle Anderen bleiben auf der Strecke.

Die UCI und ASO sollte man solange in einen Raum einsperren, bis sie zu einer Einigung gekommmen sind oder sich die Köpfe eingeschlagen haben :lol:

PS
Beiträge: 8233
Registriert: 4.7.2007 - 18:51
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484809Beitrag PS
2.3.2008 - 11:57

Der Kindergarten geht weiter und so langsam wird das dreist von der UCI.
Radsport-Aktiv hat geschrieben:Neuer Brief von McQuaid

Paris-Nizza: UCI droht Fahrern mit Sperren

01.03.2008 - Berlin (dpa/Ra) - Der Radsport-Weltverband UCI droht den Profis bei einer Teilnahme am Etappenrennen Paris-Nizza (9. - 16. März) mit Sperren bis zu sechs Monaten und ausbleibendem Versicherungsschutz.

Diese Konsequenzen kündigte UCI-Präsident Pat McQuaid in einem Brief an die Profiteams an. Hintergrund ist die Weigerung der Mannschaften, das «illegale» Rennen", wie es die UCI nennt, zu boykottieren. Die Verlagsgruppe ASO, Veranstalter der Tour de France und von Paris-Nizza, hat die Fernfahrt aus der Verantwortung der UCI gelöst und unter Oberaufsicht des französischen Verbandes FFC gestellt. Die UCI sprach von einer «illegalen Maßnahme» und forderte von den Teams einen Start-Verzicht.

McQuaid hatte bereits im Lauf der Woche alle Fahrer vor einer Teilnahme an Paris - Nizza gewarnt. Dies könne sich negativ auf die Möglichkeiten eines Olympia-Starts in Peking auswirken, so McQuaid.

Der Präsident des französischen Radsportverbandes, Jean Pitallier, hatte der UCI in der französischen Zeitung «L`Humanité» vorgeworfen, sie wolle «alle Welt einschüchtern». Der Streit mit den Veranstaltern der drei großen Landesrundfahrten in Frankreich, Italien und Spanien war durch die Einführung der ProTour entbrannt. Tour, Giro und Vuelta lehnten es ab, Teil der Rennserie zu werden.
Radsport-Aktiv hat geschrieben:ASO will eigene Rennserie

Paris-Nizza ist nur der Testlauf für die Tour

02.03.2008 - Paris/Berlin (dpa/Ra) - Der erbitterte Streit zwischen UCI und des Tour-Veranstalters ASO ist eine Woche vor dem ersten großen europäischen Etappenrennen Paris-Nizza weit entfernt von einer einvernehmlichen Lösung. Nachdem sich die Vereinigung der Profiteams AIGCP gegen UCI-Weisung für einen Start unter Oberaufsicht des französischen Verbandes entschieden hatte, wuuste sich UCI-Chef Pat McQuaid nicht anders als mit Drohungen zu helfen.

«Die UCI könnte Fahrer sperren. Das wollen wir zwar nicht, weil die Profis nicht zu Opfern der Organisatoren und ihrer Vereinigung werden sollen», erklärte der Ire. In einer Pressemitteilung legte die Dach-Organisation, die von einem «illegalen Rennen» sprach, nach und stellte «Sperren bis zu sechs Monaten» und den Verlust des Versicherungsschutzes für die Profis in Aussicht.

Die Fahrer, ihre Teams, Sponsoren und vor allem die ASO als Organisator so wichtiger Rennen wie der Tour de France, Paris- Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Nizza oder Critérium International hören nicht auf die Drohungen vom UCI-Sitz am Genfer See. Die Amaury Sport Organisation ASO, der nachgesagt wird, jetzt auch alle Rechte der Spanien-Rundfahrt erwerben zu wollen, marschiert weiter unbeirrt in Richtung Abspaltung vom Dachverband.


Das 66. Paris-Nizza ist nur ein Testballon. «Das ist der Probelauf für die Tour de France», vermutet auch Hans-Michael Holczer, der Chef des Gerolsteiner Teams, der persönlich beste Kontakte zu Tour-Chef Christian Prudhomme unterhält und ein in Zukunft für die Lizenzen zuständiges Dreier-Gremium aus UCI, ASO und AIGCP forderte. «Das ist die letzte Chance», sagte Holczer der Deutschen Presse- Agentur dpa.

Eine eigene Rennserie, etwa nach Formel 1-Vorbild und eventuell unter französischer Regie, ist zwar weiter Zukunftsmusik. Aber das Bemühen darum ist unverkennbar. Der Lagardère-Medien-Konzern, der die Deutschland-Tour und die Vattenfall Cyclassics in Hamburg für einen angeblich zweistelligen Millionenbetrag kaufte, baut seine Aktivitäten im Radsport immer mehr aus. Ihm gehört nach «Spiegel»-Informationen bereits ein Viertel der ASO. Dort wären die Kapazitäten sicher vorhanden.

Aufsichts-Gremium für Paris-Nizza ist die französische Radsport-Föderation FFC, die auch die Doping-Kontrollen leitet. So soll auch bei der am 5. Juli in Brest beginnenden Tour verfahren werden. Weder beim Traditionsrennen zur Cote d`Azur noch bei der Frankreich-Rundfahrt wird der jeweilige Sieger Alberto Contador (Astana) am Start sein. Sein Astana-Team, neuerdings vom einstigen Lance Armstrong-Intimus Bruyneel geleitet, erhielt die Rote Karte von der ASO. Mit dem Dopingfall Winokurow hatte die Formation aus Kasachstan großen Anteil am Erscheinungsbild der «Chaos-Tour» 2007. «Den Fehler, Astana zu vertrauen, machen wir nicht noch einmal», hatte Prudhomme erklärt.

«Alle sprechen vom schlechten Image des Radsports wegen der Doping-Skandale. Dieser Vorwurf trifft zu», sagte Bruyneel, der selbst unter Verdacht stand, die Erfolgsserie Armstrongs nicht immer mit nur korrekten Mitteln hinbekommen zu haben. «Aber das andere Bild, das die Welt vom Radsport hat, ist die absolute Unfähigkeit, die eigenen Probleme zu lösen», fuhr der Belgier fort. Bruyneel: «Ich weiß nicht, was schlimmer ist.»

Sein Landsmann Merckx, eine Art «Elder Statesman» der Sparte, mahnte am Wochenende zur Einigung. «Unser Sport muss endlich aus der Krise. Ihm muss geholfen werden, seine Würde zurück zu erlangen», sagte der fünffache Toursieger, der für Contadors Startverbot kein Verständnis zeigte.
So langsam geht mir das echt auf den Keks. Nach den ganzen Dopingskandalen jetzt noch das. Alle Fahrer die interviewt worden sind sagen dass eine schnelle Lösung kommen muss und was machen die. :roll: Das schlimmste finde ich dass mit Sperren gedroht werden die manche Dopingverbrecher überschreiten. (Di Luca)
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

Benutzeravatar
Grabba
Beiträge: 2654
Registriert: 3.7.2006 - 22:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484819Beitrag Grabba
2.3.2008 - 12:57

Die UCI macht sich lächerlich. Sie wird damit so was von auf die Nase fallen. Kein Gericht würde eine solche Sperre für Sportler durchgehen lassen. Und wenn selbst Dopingverdächtige wie Valverde ihren WM-Start vor Gericht erzwingen können, dann können das auch 200 Fahrer, die an einem Rennen teilgenommen haben, das dem Weltverband nicht gefällt. Die UCI hat keine Chance. Das ist nur heiße Luft, leere Drohungen, ein verzweifeltes letztes Aufbäumen, und die Fahrer wissen das. Anstatt zu versuchen, das Beste daraus zu machen, macht diese Organisation sich selbst und den Sport völlig kaputt. Meinen Glückwunsch. :?

Benutzeravatar
RJW
Beiträge: 91
Registriert: 4.6.2007 - 18:25
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484844Beitrag RJW
2.3.2008 - 17:24

Die Rennen, welche die ASO organisiert sind ja keine Kirmesrennen sondern Klassiker, wie Paris-Roubaix, Paris-Nizza... Und diese Rennen werden im Fernsehen übertragen. Und die Teamsponsoren haben mit Sicherheit ein Interesse daran, daß die Teams an diesen Rennen teilnehmen, damit die jeweiligen Marken auch entsprechend einem breiteren Publikum präsentiert werden. Alleine schon deswegen können sich die Teams gar nicht leisten nicht bei Paris-Nizza zu starten.
Wenn die UCI weiter sturr bleibt, dann könnte es passieren, daß wir irgendwann einen zweiten Weltverband haben, ähnlich wie beim Boxen, da gibts ja vier Verbände (und theroretisch vier Weltmeister...).

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484865Beitrag ThunderBlaze
2.3.2008 - 18:03

Ob einige davon wirklich noch (zumindest live) übertragen werden steht auch in den Sternen. Schließlich hat sich die ProTour in den Köpfen der Zuschauer eingeprägt. Dann ist es eine Frage in welchen Stern das übertragende Rennen stehen soll. Eurosport möchte den Zuschauern eine gewisse Qualität bieten, wenn aber ein Rennen jedes mal vor der Kippe steht wird auch der Sender überlegen ob man es sich wirklich noch leisten kann. Schließlich planen die ja alles langfristig und stehen auch in der Verantwortung. Wenn es aber 2-3 Monate vorher tönt mit Boykott, Sperren und Rausschmiß aus den Weltverband... Naja dann überlegt man sich ob man dann nicht lieber übertragungssichere Rennen überträgt. Und in dem Fall wäre es keins der drei Veranstalter und hätte vieleicht noch nicht mal ProTour Status.

WENN wir eine zweiten Weltverband bekämen ginge es weiter bergab. Die Box-Fans betteln förmlich nach einer Lösung und sind alles andere als zufrieden. Da wird viel Geld verschoben und bestochen, Kämpfe gekauft bis zur Vergasung. Wer meint das uns damit geholfen ist irrt sich. Ausserdem hat jeder Lizenz-Fahrer eines Landes (egal ob unterste C-Lizenz oder Kontinental) sich den UCI Reglement unterworfen (auch ich^^). Ergo müsste erstmal die Lizenz-Geschichte geklärt sein. Andersrum muss man jedes Jahr eh wieder ne neue bzw. Verlängerung um ein Jahr beantragen... Hmpf.... Kommt rum wie dumm. Aber nicht ohne UCI Regeln, da müsste es dann 2 Lizenzen geben. Aber ob das die Verbände mit machen? Der BDR bestimmt net.

Vieleicht sollte ich hab nächste Saison ohne Lizenz fahren und nur noch Jedermänner. :?
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484867Beitrag RotRigo
2.3.2008 - 18:18

Ich weiß nicht so recht ob ich dem Satz, dass sich die ProTour in den Köpfen der Zuschauer festgesetzt hat, zustimmen kann, Thunder.
Wenn ich von meinen Freunden 10 befrage, dann kennen davon zwei oder allerhöchstens drei den Begriff ProTour. Wenn ich dieselben 10 Jungs aber frage, ob ihnen "Paris-Nizza" oder "Paris-Roubaix" etwas sagt, dann werden schätzungsweise mindestens acht "ja" sagen.
Die ProTour besteht zwar jetzt seit drei Jahren, aber für den normalen "Tour-de-France"-Zuschauer ist sie völlig egal. Die Klassiker hingegen haben Gewicht. Deshalb glaube ich nicht, dass für Eurosport ein Rennen wie Paris-Roubaix aus solchen Gründen jemals auf der Kippe stehen wird - dann wohl eher die Polen-Rundfahrt!

Ich persönlich glaube (und hoffe) da eher an das, was Grabba gesagt hat...

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484899Beitrag ThunderBlaze
2.3.2008 - 22:46

Ich glaube nicht das die Mehrzahl der Eurosport-Gucker nur die Tour verfolgen, trifft wohl eher auf die ÖR zu.

Und glaube schon das sich Eurosport das überlegen wird. So ne Übertragung kostet Geld, jede Menge. Und wenn noch nicht mal eine Sicherheit besteht unter welchen Bedingungen ein Radrennen verläuft wird es zum Risiko. Du vergißt auch das Eurosport auch nicht unbedingt auf die Sparte Radsport angewiesen ist sondern sein Löwenanteil mit Fußball und Motorsport abdeckt.

Was Grabba sagt trifft nur nicht ein. Schon allein aus politischen Motiven nicht. Ich hoff aber darauf das man sich noch einigen kann. Wenn nicht Ade ASO, soll sie ihre Kirmesliga aufmachen. Nur mit welchen Teams und Fahrern? Alle Lizenzfahrer der Verbände unterwerfen sich automatisch an dem UCI Reglement. Da hat man sich im Weltverband super abgesichert. 8)
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
wodka
Beiträge: 471
Registriert: 22.7.2003 - 19:35
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484901Beitrag wodka
2.3.2008 - 23:04

Bei gewissen Rennen wie z-B. Paris-Roubaix oder LBL ist das Risiko eines Ausfalles minim und das Zuschauerintresse markant höher als bei einer Beneluxrundfahrt. Da befindet sich eher die ASO als die UCI auf der sicheren Seite. Schliesslich wird das ganze System der UCI von oben, also über die Topevents finanziert. Die FIA wäre ohne F1 auch kaum fähig alle kleinen Rennserien zu veranstalten.
Ich gehe davon aus, dass es im diesjärigen ProTour-Kalender nur 3 Veranstaltungen gibt, welche auch ohne UCI-Unterstützung ihren derzeiteigen Status hätten: Tour de Suissse, Flanderrundfahrt und vielleicht noch Tour de Romandie. Beim Grossteil der ProTour Events wären ohne Startpflicht wohl nur etwa die Hälfte der ProTour-Teams am Start und mit einem solchen Startfeld würde EUrosport von einer Übertragung absehen.
Team Challenge
2008: 2. 8O
2009: 2. :evil:
2010: 6. :?
2011: 1. 8)
2012: 4. :|
2013: 2. :)

Benutzeravatar
arkon
Beiträge: 1462
Registriert: 28.6.2005 - 21:07
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484902Beitrag arkon
3.3.2008 - 0:04

ich bin absolut der meinung von wodka. was ist den teams, den fahrern wichtig? die topevents. von wem die ausgerichtet werden ist zweitrangig. sport heißt bei topevents gegen die volle konkurrenz zu fahren. das bedeutet: die aso wird gegen die uci gewinnen, weil niemand die tour verpassen will. da können sich die hampelmänner von der uci auf den kopf stellen und mit den füßen wackeln.
und sogar wenn das ganze system in verschiedene serien aufbricht: wichtig ist das nicht wirklich. weltmeister wird es auch in zukunft nur einen geben. und mal ehrlich: wer braucht einen protour-sieger? weltcup, der cup d pernod (oder wie der auch immer hieß), das war alles wichtiger, aber diese institutionen sind weg. es bleibt bei den großen rennen und der weltmeisterschaft. also ein rennen der uci gegen die mächtigen verbände. letztlich muss die uci einschwenken, damit die weltmeisterschaft auch nicht irgendwann in der bedeutungslosigkeit verschwindet.
regeln sind zweitrangig. bei der topserie einer sportart ist es nur von bedeutung wer die events ausrichtet und wer kommt. ob es jetzt die tour oder msr ist, die tv-lizenzen verkaufen sich immer noch wie von selbst. und so kommt auch ohne uci letztlich ein event zu stande. wenn die idioten sich noch länger quer stellen dann werden die anderen, und ich meine alle anderen, teams, fahrer, ausrichter, sponsoren und presse, neue und mächtigere wege an diesem verein vorbei erfinden.
wenn p-n so stattfindet, wie es zur zeit aussieht, dann kann man nur hoffen, das dieses signal den idioten zu denken gibt und sie sich wieder auf den markt werfen. sicher, schuld an der misere sind auch andere. aber lösen können sie die halt auch alleine.
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484903Beitrag ThunderBlaze
3.3.2008 - 0:26

Echt gut das gewisse Leute keine Funktion inne haben, ansonsten ginge es weiter abwärts. Nichts gegen dich persönlich arkon, aber mehr fällt einem zu sowas nicht ein. Es ist traurig sowas lesen zu müssen. :roll:

Nur gut das es so nicht kommen wird.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484913Beitrag EyTschej
3.3.2008 - 10:10

Die UCI soll die Fahrer ruhig sperren. Damit würde sie ihre so geliebte ProTour nämlich selbst begraben. Wenn alle dort startberechtigten Fahrer gesperrt sind, dann fallen die ach so tollen ProTour-Rennen nämlich aus, Serie gestorben. Und das wäre auch gut so.

Mit anderen Worten: Die UCI wird die Fahrer schon mal aus Eigeninteresse heraus nicht sperren. Und falls doch, dann wäre das wenigstens das Aus für die ProTour, die rein gar niemanden auf diesem Planeten interessiert. Für die Zukunft des PROFI-Sports sehe ich keine Probleme (bei den wichtigsten Rennen werden die wichtigsten Fahrer am Start sein), nur für die Zukunft der UCI-Mafia. Das aber kann mir so was von egal sein ...

Benutzeravatar
RJW
Beiträge: 91
Registriert: 4.6.2007 - 18:25
Kontaktdaten:

Beitrag: # 484920Beitrag RJW
3.3.2008 - 11:44

Warten wir mal ab, welche Teams und welche Fahrer bei Paris-Nizza am Start stehen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es sich hierbei nur um zweitklassige Continentalteams handelt.

Antworten