Wer von euch ist eigentlich aktiver Radsportler?

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757930Beitrag ThunderBlaze
1.3.2009 - 0:10

EyTschej hat geschrieben:Ich bin früher immer große Gänge gefahren.
Ich hab grad klein mit groß verwechselt? Passiert mir immer öfter.... Du weißt aber hoffentlich was ich meine.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Astana_RSF
Beiträge: 15
Registriert: 26.2.2009 - 17:06

Beitrag: # 6757933Beitrag Astana_RSF
1.3.2009 - 0:37

EyTschej hat geschrieben:
Der Gag ist: im Herbst habe ich mir 'nen TF-Messer geleistet und seither meine "Grund-TF" um pi mal Daumen 10 Tritte erhöhen können. So weit, so gut. Nur wenn ich jetzt als Tipp lesen muss, besser dickere Gänge zu fahren ... dann frage ich mich, ob die zweimonatige Umstellung auf höhere TFs die Knieprobleme begünstigt haben könnte?
dickere gänge treten ist besser bei kniebeschwerden?stimmt ja mal gar nicht. ich hab nämlich auch ein lediertes linkes knie mit falsch verheilten kreunzbandanriss, weil nicht erkannt, und ner leichten meniskusbeschädigung.als ich dann angefangen hab rad zu fahren und danach schmezen im knie hatte, bin ich zu verschiedensten ärzten und dann auch zu nen spezialisten gegangen und der hat mir geraten, leicherte gänge zu fahren, also die trittfrequenz zu erhöhen.ist dann auch besser geworden.
liegt wahrscheinlich daran, dass bei schwereren gängen, die kräfte auf das knie höher sind als das knie es vertragen kann.wenn du dann leichtere gänge trittst, zwar mit ner höheren frequenz, dann wird das knie relativ normal belastet, weil du weniger wiederstand hast.

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757938Beitrag Time2Play
1.3.2009 - 1:32

@Astana_RSF

Lies mal den letzten Post von ThunderBlaze, er hat sich einfach nur vertan, natürlich ist es fürs Knie besser, leichtere Gänge zu treten.
Ich bin früher auch immer eine dicke Übersetzung gefahren, da ich recht dicke Beine und daher sehr viel Kraft hab.
Jedoch hab ich mich durchs Training langsam umgestellt und fahre jetzt mit einer extrem hohen Trittfrequenz.

Ist es wirklich anstrengender auf flachem Terrain eine kleine Übersetzung zu fahren?
Oder ist es Gewöhnungssache?
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757944Beitrag ThunderBlaze
1.3.2009 - 2:38

Time2Play hat geschrieben: Ist es wirklich anstrengender auf flachem Terrain eine kleine Übersetzung zu fahren?
Oder ist es Gewöhnungssache?
Nein ist es nicht. Eigentlich genau im Gegenteil. Normal trainierst du auch mit dem Ziel eine hohe TF zu fahren. Mit Sicherheit gibt es Fahrer die am Berg einen dickeren Gang aufsetzen und so erfolgreich sind. Dies ist aber nicht zur Nachahmung zu empfehlen, damit zerstört man sich irgendwann die Knie. Das wird jeder Trainer sagen. Und, wie gesagt ist es nicht anstrengender. Eigentlich sogar das Gegenteil weil du dann nicht schnell in den Laktat kommst. Deswegen wichtig: Im Training mit ner höheren TF bei einem geschmeidigen Gang. Und im Rennen erst wenn es ins Finale geht und du um Platzierungen spurtest kannste richtig kräftig schalten, oder auch bei Angriffen. Aber ansonsten über eine längere Strecke ist es nicht empfohlen.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757952Beitrag Lance Armstrong Fan
1.3.2009 - 10:40

Time2Play hat geschrieben: Ist es wirklich anstrengender auf flachem Terrain eine kleine Übersetzung zu fahren?
Oder ist es Gewöhnungssache?
Sorry Thunder, aber es ist anstregender, wenn man es nicht gewohnt ist. Denn durch die schnellere Trittfrequenz, wird der Herz-Kreislauf-Apparat beschleunigt, wodurch der Puls höher geht und es anstrengender wird. Wie das aber beim menschlichen Körper so schön ist, findet eine Gewöhnung an Reize statt. Wenn der Reiz immer und immer wieder kommt, dann ist das ein Dauerreiz, auf den sich der Körper einstellt und somit diesen Zustand als Normal betrachtet. Somit geht der Puls wieder auf normalwert zurück.

Aber: Mit der höheren Trittfrequenz ist die Laktatbildung reduziert, also wir man mit einer höheren Trittfrequenz länger schnell sein, jetzt mal ganz primitiv ausgedrückt.
Die Diskussion um die richtige Trittfrequenz ist aber schon so alt, wie systematisches Radtraining und es gibt nicht wenige, die behaupten jeder Mensch hat eine persönliche Wohlfühlfrequenz mit der er am ökonomischsten fährt.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757953Beitrag EyTschej
1.3.2009 - 10:41

Bei mir ist es so, dass ich bei höherer TF auch einen höheren Puls habe. Also im Training kann ich das feststellen. Im Rennen fahre ich dann eh nach Gefühl. In der Regel fahre ich aber vor allem in der Ebene bei Rennen recht hohe TFs. An Steigungen geht die TF natürlich runter, wobei ich eben darauf achte, einen "runden" Tritt vom Gefühl her zu haben. Wie gesagt: in Rennen fahre ich nur nach Gefühl. Aber vermutlich ist mein Gefühl an Steigungen falsch und ich fahre zu dick, hehe. Obwohl ich das in den letzten Rennen verbessert hatte.

Was nun (im Rennen) wirtschaftlicher ist, kommt dann sicherlich auch darauf an, wo die individuellen Stärken liegen. Hat man viel Kraftausdauer, dann kann man etwas dicker treten, zeichnet man sich vor allem durch Ausdauer aus, dann sollten es wohl höhere TFs sein. Hauptsache, man fährt möglichst viel im Sitzen. Im Stehen schießt der Puls immer deutlich nach oben, das sollte man nur für wenige Sekunden mal zwischendurch machen ... zum Lockern oder Attackieren, hehe.

@ Schwimmen:
In dem kleinen Minibad, in dem ich schwimme, ist alles recht eng und jeder schwimmt Brust. Man käme sich blöd vor, würde man da plötzlich Kraulen ... das macht so 'n Lärm und so. Man soll aber wohl auch mit den Armen wie bei Brust schwimmen können, aber mit den Beinen wie beim Kraulen. Was genau ich also ändern sollte, weiß ich noch nicht. Vielleicht schwimme ich ja nie wieder. Und wenn doch, dann habe ich bis dahin bestimmt eine Vorstellung, wie ich schwimme, ohne mir das Knie kaputtzumachen. Jedenfalls werde ich mit den Beinen nie wieder die Brustschwimmbewegung machen, das ist mal klar.

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757972Beitrag Time2Play
1.3.2009 - 13:46

Was hat es dann mit dem Wiegetritt auf sich?
Contador fährt z.B. sehr viel im Wiegetritt, während Valverde eher sitzen bleibt, genauso damals Armstrong - Ullrich.
Es ist also nicht zwingend notwenig aufzustehen, trotzdem machen es viele und sind damit zum Teil auch sehr erfolgreich (siehe Contador bei der Vuelta).

Ich frag mich nur warum, denn laut EyTschej ist es ja anstrengender als einfach sitzen zu bleiben oder nicht?
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757975Beitrag EyTschej
1.3.2009 - 14:17

Im Wiegetritt kann man an Anstiegen flotter fahren. Aber so lange wie bei Blindschleichen und Spatzen geht das nur mit Doping. Dann hast du deutlich mehr Energie und kannst dann auch länger so unwirtschaftlich fahren. So einfach ist das.

Bei Wrestling-Sendungen heißt es immer so schön: bitte nicht daheim nachmachen, was man da sieht, dafür muss man jahrelang trainieren blabla. So etwas sollte man vielleicht auch mal bei Übertragungen von Profiradsport einblenden: bitte nicht versuchen, auch so lange so unwirtschaftlich zu fahren, denn das geht nur mit Doping ...

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757978Beitrag Lance Armstrong Fan
1.3.2009 - 14:31

Ganz so extrem würde ich das nicht sehen. Wohl eher liegt das an der Vorliebe des einzelnen Fahrers und auch an der Kraft. Liegt einfach daran, ob du eher mit viel Kraft fährst, oder die Geschwindigkeit durch die Frequenz holst. Sicherlich kann man nicht 10km im Wiegetritt den Berg hoch fahren, aber so einen Kilometer geht das schon.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
ETXE
Baskischer Chef-Ideologe
Beiträge: 7690
Registriert: 26.8.2002 - 18:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6757994Beitrag ETXE
1.3.2009 - 15:40

So ganz nebenbei ist es eine Frage der Masse. "Echte" Bergflöhe kommen aufgrund der günstigen Hebelverhältnisse und geringen Masse ziemlich gut mit dem Wiegetritt klar. Größere und schwerere Fahrer haben da natürlich Probleme.

Außerdem kann man mit gelegentlichem Wiegetritt verhindern, daß man sich die Muskeln festfährt.
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758011Beitrag ThunderBlaze
1.3.2009 - 16:51

Lance Armstrong Fan hat geschrieben: Sorry Thunder, aber es ist anstregender, wenn man es nicht gewohnt ist.
Das ist ja soweit richtig. Weshalb man auch GA mit ner hohen TF fährt und diese dann auch immer mehr ausbaut damit man später in grünen Pulsbereichen eine hohe TF fahren zu können. Aber wenn man das erstmal kann sollte die Anstrengung nicht höher sein, da macht man dann irgendwas falsch.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758019Beitrag Lance Armstrong Fan
1.3.2009 - 18:07

ThunderBlaze hat geschrieben:Das ist ja soweit richtig. Weshalb man auch GA mit ner hohen TF fährt und diese dann auch immer mehr ausbaut damit man später in grünen Pulsbereichen eine hohe TF fahren zu können. Aber wenn man das erstmal kann sollte die Anstrengung nicht höher sein, da macht man dann irgendwas falsch.
Mir scheint du hast meinen Beitrag nicht zuende gelesen, denn genau das hatte ich auch geschrieben.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758023Beitrag Time2Play
1.3.2009 - 18:43

EyTschej hat geschrieben:Im Wiegetritt kann man an Anstiegen flotter fahren. Aber so lange wie bei Blindschleichen und Spatzen geht das nur mit Doping. Dann hast du deutlich mehr Energie und kannst dann auch länger so unwirtschaftlich fahren. So einfach ist das.

Bei Wrestling-Sendungen heißt es immer so schön: bitte nicht daheim nachmachen, was man da sieht, dafür muss man jahrelang trainieren blabla. So etwas sollte man vielleicht auch mal bei Übertragungen von Profiradsport einblenden: bitte nicht versuchen, auch so lange so unwirtschaftlich zu fahren, denn das geht nur mit Doping ...
Das ergibt aber keinen Sinn :?

Warum sollte Contador unwirtschaftlich fahren, wenn er in einer 3er Gruppe einfach nur mitfährt und noch 10 km Berg vor sich hat?
Er benutzt den Wiegetritt eben nicht nur, wenn er möglichst viel Geschwindigkeit aufbauen möchte oder es so steil ist, dass man im sitzen nicht hoch kommt, er benutzt ihn auch ganz gechillt um mitzuradeln.
Das würde aber keinen Sinn machen, wenn es unwirtschaftlich wäre, denn dann könnte er ja im sitzen viel mehr Kraft sparen, so wie es Valverde z.B. gemacht hat.

Ich lad grad n Video bei youtube hoch, das editiert ich danach mal rein, da kann man ganz gut sehen, was ich meine.
(Das Video wird leider aufgrund von Urheberrechtsansprüchen immer wieder gelöscht...)


@LAF & ETXE
Sowas in der Art hatte ich mir auch gedacht, bei EyT hörte sich das aber mal komplett anders an, deswegen bin ich zur Zeit leicht verwirrt.
Zuletzt geändert von Time2Play am 1.3.2009 - 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758025Beitrag EyTschej
1.3.2009 - 18:57

Time2Play@LAF & ETXE hat geschrieben:Sowas in der Art hatte ich mir auch gedacht, bei EyT hörte sich das aber mal komplett anders an, deswegen bin ich zur Zeit leicht verwirrt.
Zitier mal bitte, worauf du dich beziehst. Es handelt sich wohl um die TF. Im Training sollte man mit hohen TFs (über 90) fahren, damit man den Puls entsprechend runterbringt im Laufe der Zeit. Denn je höher die TF, desto höher ist anfangs auch der Puls und somit verbraucht man mehr Energie. Trainiert man also immer mit hohen TFs, dann sollte sich der Körper anpassen und der Puls sinken. Oder habe ich deine Verwirrung falsch interpretiert? Deiner Aussage fehlt eben leider der Bezug, also die entsprechenden Stellen zitiert ...
Zuletzt geändert von EyTschej am 1.3.2009 - 23:20, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758028Beitrag Time2Play
1.3.2009 - 19:05

Es bezieht sich auf den Teil, den ich in meinem Beitrag zitiert hab.
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758047Beitrag EyTschej
1.3.2009 - 20:43

Time2Play hat geschrieben:Es bezieht sich auf den Teil, den ich in meinem Beitrag zitiert hab.
Dann passe ich, weil ich nicht weiß, was du meinst :mrgreen:

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758048Beitrag Time2Play
1.3.2009 - 20:47

Okay ^^

Es bezog sich auf die Diskussion über den Wiegetritt, inwieweit er sinnvoll ist oder halt eben nicht.

Du meintest, dass es eine reine Energieverschwendung sei etc.

Und jetzt lies dir nochmal meinen letzten Beitrag durch und die von LAF und ETXE, dann ergibt das vielleicht auch alles einen Sinn für dich ;)
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758078Beitrag ThunderBlaze
1.3.2009 - 23:49

Ich klink mich mal wieder rein. 8)

Laut verschiedenen Trainern weiß ich das Wiegetritt und Oberlenkerfahrt nicht mehr und nicht weniger Energie verbrauchen, man ist auch nicht langsamer oder schneller. Man entlastet aber beim Wiegetritt etwas die angespannten Muskeln, auf Dauer geht es aber auf den Rücken. Ich pers. bevorzuge Oberlenker bzw. Bremsgriffhaltung und kurz vorm Gipfel geh ich in den Wiegetritt oder wenn ich meine Beine etwas "entspannen" bzw. lockern möchte. Das einzige Problem des Wiegetritts ist das ihn manche falsch einsetzen, und dann meinen zuviel Kraft einzusetzen da sie sich besser fühlen. Derjenige wird aber schnell feststellen das er nicht schneller deswegen den Berg raus kommt als im sitzen. Statt dessen geht er in den roten Bereich und muss schnell reißen lassen, typische Anfängerfehler.
Es ist natürlich auch so das man, wenn man am Berg angreifen möchte, sich schneller von der Gruppe löst. Keine Frage. Aber wie gesagt, ich vertrau da eher auf erfahrene Trainer und Wissenschaftler als auf Meinungen von Amatuerfahrern die in den Foren meinen ihre "Erfahrung" kund zu tun. Auch wenn es lieb gemeint ist (und nein es war nicht auf Amatuerfahrer in der Sattlerei bezogen).
Zuletzt geändert von ThunderBlaze am 1.3.2009 - 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
EyTschej
Beiträge: 451
Registriert: 14.10.2002 - 16:54
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6758079Beitrag EyTschej
1.3.2009 - 23:49

Nun gut ... sagen wir es mal so: im Stehen werden mehr Muskelpartien des Körpers beansprucht. Wenn mehr Muskelpartien beansprucht, dann wird mehr Energie verbraucht. Was mich wieder zu meiner Aussage bringt, dass das ganze nicht so wirtschaftlich ist wie sitzend zu fahren. Ich habe bei meinen Rennen an den Steigungen auch erst einen einzigen Fahrer gesehen, einen Vereinskollegen, der im Stehen gefahren ist. Das war an der krassen Rampe bei dem Rennen in Greiz. Auf meiner Seite kann man da zwar das Video sehen, aber die Steilheit kommt da absolut nicht zum Tragen. Man müsste selbst an dem Anstieg stehen oder dort mitfahren, um zu sehen, wie steil das dort wirklich ist.

Rein von dem her jetzt zwei Dinge:

1. Also der Kollege ist wie gesagt eher eine Ausnahme. Die meisten Fahrer fahren überwiegend im Sitzen. Und das hat seinen Grund ;)

2. Wenn es zu steil wird, dann kann man teilweise nicht mehr im Sitzen fahren. Man muss dann ausm Sattel, weil man nur so noch den notwendigen Druck aufs Pedal bekommt. Dann geht es nicht mehr um Wirtschaftlichkeit, sondern einfach nur noch ums nackte Überleben, hehe.

Ich bin im Gruppentraining auch schon mal im Sitzen an einem Anstieg eine Tempoverschärfung gefahren. So was geht also auch, hatte in dem Sinn aber nicht den Beweggrund einer Attacke. Optimal ist es, wenn man gleichmäßig sitzend fährt, dann kann man am effizientesten fahren. Reicht das Tempo aber nicht aus, um mitzuhalten oder sich gar von seinen Konkurrenten abzusetzen, dann muss man den Einsatz erhöhen - dann geht man aus dem Sattel. Also falls man die Körner dazu hat.

Im Gruppentraining letztes Jahr hatten wir auch mal eine Situation mit einem letzten Anstieg, an dem der beste Kletterer des Vereins gleichmal vorne raus fahren wollte. Unser Profi und sein Senior gingen hinterher, ich hing mich an den Senior dran. Der konnte dem Sohnemann dann auch nicht mehr ganz folgen, aber für eines reichte es bei ihm und mir dann immer noch: für ein paar Bergsprints. Ein hinter uns fahrender Fahrer meinte nach dem Anstieg amüsiert, dass das wirklich eine tolle Show gewesen wäre, hehe. Also da sind wir halt wirklich immer wieder raus aus dem Sattel und haben beschleunigt. Wir haben uns quasi gegenseitig zerlegt - und der Senior hatte den längeren Atem. Ich brach ein und bin dann den Rest gleichmäßig im Sitzen gefahren, weil mehr nicht mehr ging. Steigungsmeter im Stehen sind deutlich kräftezerrender, das merkt man einfach. Da brauch man gar keine Daten von Pulsuhr und sonst was. Das spürst du dann richtiggehend, diesen Unterschied.

Also wenn man schneller oben ankommen will, dann muss man entweder wie Dirk Müller in Klingenthal mit einer Sprinter-Übersetzung gleichmäßig kräftig hochfahren oder zwischendurch im Stehen beschleunigen und etwas mehr Energie verbraten, um ein Loch rauszufahren. Nachdem man ein Loch gefahren hat, fährt man normalerweise wieder normal weiter und versucht halt, den Vorsprung zu halten. Du attackierst nicht, um dann durchgehend schneller zu fahren. Du fährst nur kurzzeitig schneller, bis du dich halt richtig abgesetzt hast.

Ich bin in einem Rennen sogar auch mal recht unwirtschaftlich gefahren - im Finale. In den Anstieg hinein habe ich einen kleinen Zwischensprint gefahren - zack, war das Loch da. Aber dann habe ich mich gleich wieder hingesetzt, zwei, drei Gänge runtergeschalten und bin gleichmäßig sitzend weitergefahren. Als nach so 20, 30 Sekunden der Vorsprung konstant geblieben war und ich noch etwas Benzin im Tank verspürte, bin ich nochmal ausm Sattel und die steilsten Meter durchgehend im Stehen gefahren. Das waren vielleicht so 15, 20 Sekunden. Von der Dauer her klingt das jetzt sicherlich nach voll wenig, aber naja ... so was sollte jeder mal selbst an einem Zielanstieg machen, dann weiß man 15, 20 Sekunden im Stehen anders einzuschätzen, hehe. Danach hatte ich mich nochmals kurz gesetzt, obwohl das Ziel schon nahe war. Aber meine Güte ... so ist das halt. Die restlichen 10, 15 Sekunden bin ich dann wieder im Stehen durchgefahren, auch wenn ich da vom Gefühl schon nur noch Gummibeine hatte.

Also damit will ich nur sagen: ich weiß durchaus, wovon ich spreche. Ich kenne den Unterschied zwischen sitzend und stehend, sowohl ausm Training, als auch aus Rennen. Und ich muss auch sagen: es ist saugeil, wenn man die Energie hat, um mal so 'n bisschen den Armstrong zu machen. Aber es ist im Gegensatz zum Fahren im Sattel eben auch sehr kräfteverschleißend.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich im Laufe der Saison noch in Schwung komme und dann auch wieder kräfteverschleißend steile Rampen hochknallen kann. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, viel mehr als im Sitzen. Aber man muss halt einfach die Energie dafür haben ...

Benutzeravatar
Hagen
Beiträge: 114
Registriert: 19.3.2008 - 14:30

Beitrag: # 6758137Beitrag Hagen
2.3.2009 - 20:05

Wenn man im letzten Anstieg ist und weiss das man eine Chance auf den Sieg hat,dann fährt man eh nur noch im Tunneblick und spürt nix mehr 8) .In einem Rennen gings am ende nen 5 Km langen Anstieg mit durchschnittlich 11,5 Prozent hoch,wir haben uns den ganzen Berg gegenseitig atackiert und ich hab echt nix gespürt.Den letzten Km bin ich dann nur noch gesprintet und das die ganze Zeit im Wiegetritt 8O

Wilde Horde
Beiträge: 462
Registriert: 22.4.2006 - 12:42

Beitrag: # 6759150Beitrag Wilde Horde
13.3.2009 - 17:27

Hallo,
habe heute den neue bob-shop Katalog bekommen und mir sind gleich die neuen Castelli Trikots "Strepitoso" und die Hose "Velocissimo" ins Auge gefallen. Da die schmucken Teile recht teuer sind, wollte ich einmal fragen, ob jemand erfahrung mit Castelli Prdokuten hat. Sowohl der Tragekomfort als auch der Größenausfall würde mich interessieren. Besonders beim Trikot ist das wichtig, da ich diese gerne sehr enganliegend trage. In Nalini Trikots habe ich Größe M, jedoch liegen diese nicht so eng an. Könnte ich daher bei Castelli Trikots zu Größe S greifen oder reicht M aus?
Wäre nett, wenn ihr mit Tips geben könnt.

Mfg
Wilde Horde

Antworten