Giro d'Italia 2010
Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin
Wieso hat Nibali sich das falsch eingeteilt?
Für einen, den man nicht wirklich zu den "Bergflöhen" zählen kann, ist er mit etwas über 3 Minuten auf Basso wirklich gut bedient. Er hat schnell gemerkt, dass er ganz vorne nicht mitmischen kann und ist in seinem Tempo hochgefahren. Vollkommen okay, mehr ist für ihn nicht drin am Zoncolan.
Und er ist vor Pinotti reingekommen, der anfangs dachte, er könnte mit den Top 3 der Etappe mithalten.
Mit Sastre, der ein ausgewiesener Bergspezialist ist, sollte man Nibali wohl nicht vergleichen.
Für einen, den man nicht wirklich zu den "Bergflöhen" zählen kann, ist er mit etwas über 3 Minuten auf Basso wirklich gut bedient. Er hat schnell gemerkt, dass er ganz vorne nicht mitmischen kann und ist in seinem Tempo hochgefahren. Vollkommen okay, mehr ist für ihn nicht drin am Zoncolan.
Und er ist vor Pinotti reingekommen, der anfangs dachte, er könnte mit den Top 3 der Etappe mithalten.
Mit Sastre, der ein ausgewiesener Bergspezialist ist, sollte man Nibali wohl nicht vergleichen.
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot
Nach dem heutigen Tag frage ich mich, wer eigentlich immer wieder das Gerücht verbreitet, dass in steilen Anstiegen keine großen Abstände entstehen? 1:19 von Platz 1 zu Platz 2, der Fünftplatzierte schon 2:26 zurück - und alle sind gemeinsam in den Berg reingegangen. Was will man eigentlich mehr? Mal verglichen mit den ganzen Berg-Massensprints, die man sonst so sieht in den letzten Jahren...
Ich fands auch ne prima Etappe heute. Nicht so, wie man in den letzten Jahren häufig gesehen hat, dass ein Team Tempo gemacht hat bis 3-4 Kilometer vor dem Ziel und dann tritt der Kapitän an und holt 30 Sekunden raus.
Aber das ist jetzt ja auch die Situation in diesem Giro. Die Top-Favoriten haben 12 Min weggeschenkt und MÜSSEN jetzt attackieren, die können nicht lauern, sie müssen ihre Chancen nutzen und Zeit gutmachen, wo sie können. Prima Ausgangslage auch für die letzte Woche
Aber das ist jetzt ja auch die Situation in diesem Giro. Die Top-Favoriten haben 12 Min weggeschenkt und MÜSSEN jetzt attackieren, die können nicht lauern, sie müssen ihre Chancen nutzen und Zeit gutmachen, wo sie können. Prima Ausgangslage auch für die letzte Woche
Alejandro Herminez - RTT |
Bergtrikot Tour 2016
Punktewertung Giro 2021
21 Etappensiege (5x Tour, 11x Giro, 5x Vuelta)
Kann mir mal einer erklären, warum Markus Fothen vor dem Giro als Klassementfahrer für Milram galt und heut emal wieder in der letzten gruppe noch hinter dem großen Gruppeto ankommt?
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"
- Leonardo Piepoli
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Ich kann mich nicht so freuen, für Cunego. Er war heute zwar stark, aber gewonnen hat er nichts und wenn er so weiterfährt wird er keine Etappe gewinnen und in der Gesamtwertung am Ende irgendwo zwischen 5 und 10 landen. Dafür, dass man ihn auf einer Etappe in einer frühen Gruppe mitfahren lassen könnte is er noch zu gut platziert. Das ist im Moment einfach nichts Halbes und nichts Ganzes bei ihm sondern einfach nur rumdümpeln auf hohem Niveau.taAgeR hat geschrieben:Ich freu mich für Cunego Nach gestern hatte ich die Befürchtung er dümpelt irgendwo zwischen 10 und 15 rum, aber hat sich heute stark zurückgemeldet.
Basso extrem stark, weiß jemand wie lang er heute für den Zoncolan gebraucht hat im Vergleich zu Simoni 2007? Irgendwo gabs doch auch mal diese französische Seite, die die Leistung an den letzten Bergen in Watt analysiert hat. Ich vergesse/verschlampe den link nur immer, weiß jemand was ich meine?
Zuletzt geändert von Leonardo Piepoli am 23.5.2010 - 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
aka Bavarian
PCM-Vizeweltmeister
PCM ladder-rank: 9
puuh is das lang her
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Naja, es wird wohl eher an seiner Form liegen . Und nicht an seinen Kletter-Qualitäten . Wenn du dir mal die Ergebnisse von der Tour 2009 ansiehst wirst du sehen das er zu den mit besten gehört am Berg . Auch wenn er kein Bergfloh ist..ETXE hat geschrieben:Wieso hat Nibali sich das falsch eingeteilt?
Für einen, den man nicht wirklich zu den "Bergflöhen" zählen kann, ist er mit etwas über 3 Minuten auf Basso wirklich gut bedient. Er hat schnell gemerkt, dass er ganz vorne nicht mitmischen kann und ist in seinem Tempo hochgefahren. Vollkommen okay, mehr ist für ihn nicht drin am Zoncolan.
Und er ist vor Pinotti reingekommen, der anfangs dachte, er könnte mit den Top 3 der Etappe mithalten.
Mit Sastre, der ein ausgewiesener Bergspezialist ist, sollte man Nibali wohl nicht vergleichen.
- Klaus und Tony
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Ich bin mir dessen bewusst das es beim Giro immer STEILER zu geht als bei der Tour . Trotzdem ist er ein hervorragender Bergfahrer bzw. Rundfahrer .Klaus und Tony hat geschrieben:Tourberge und Zoncolan haben nicht viel gemein, Johnn.
Und, RotRigo: Der Zoncolan hat heute auch von seinen Vorbergen profitiert.
Ich glaube kaum, dass man "hervorragender Rundfahrer" mit "Bergfloh" gleichsetzen kann. Kaum ein Toursieger war ein Bergfloh, viele Giro-Sieger sind keine hervorragenden Rundfahrer.
Fraglich ist, ob irgendjemand Basso schlagen kann. Vielleicht stellt die Mortirolo-Abfahrt ihn vor ein Hindernis, aber sonst sah er heute schon sehr dominant aus.
Fraglich ist, ob irgendjemand Basso schlagen kann. Vielleicht stellt die Mortirolo-Abfahrt ihn vor ein Hindernis, aber sonst sah er heute schon sehr dominant aus.
- Alejandro V.
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Aber man durfte Cunego nach den letzten Jahren auch nicht zutrauen, die richtig langen und steilen Berge so gut zu absolvieren. Zugegeben, am Etappensieg hat er nicht gerade gerochen, aber im Vergleich zu seinen Vorstellungen an richtigen Bergen in den letzten Jahren war das bislang doch überraschend stark. Wobei mir auch die Perspektive fehlt, wann er sich noch einen Etappensieg holen soll.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."
Cunego's Chance könnte in Peio Terme sein. Vom Profil her würde ich sagen, der Berg ist nicht so schwer wie die Schlussanstiege der anderen Bergetappen nächste Woche. Wenn die Favoriten in einer Gruppe zusammen bleiben, könnte Cunego im Sprint einer Gruppe der stärkste sein. Oder Garzelli fängt sich nochmal. Oder einer der Favoriten will unbedingt attackieren. Bei Basso glaube ich, er wird eher auf die Etappe nach Aprica warten, wo er ja 2006 schon gewonnen hat. Evans hat auch gesagt, er will nur angreifen, wenn er wirklich gute Beine hat, da wird er die wohl nicht auf dieser Etappe verschleudern. Scarponi wird auch warten, Vinokourov könnte etwas versuchen, weil er sicherlich auch noch einen Etappensieg will.
Aber der Giro bleibt spannend bis in die letzte Woche hinein. Überhaupt ist der Giro in den letzten Jahren immer eine spannende Angelegenheit bis zu den letzten Etappen geblieben, 2006 mal ausgeklammert.
Aber der Giro bleibt spannend bis in die letzte Woche hinein. Überhaupt ist der Giro in den letzten Jahren immer eine spannende Angelegenheit bis zu den letzten Etappen geblieben, 2006 mal ausgeklammert.
Alejandro Herminez - RTT |
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Also Basso ist angreifbar und zwar auf den Etappen 19 und 20 auf der Abfahrt vom Mortirolo und vom Gavia. Die Frage ist ob das reicht was man ihm da aufbrummen kann und ob man das macht und schafft.
Musste heute zwar 5 km vor dem Ziel weg aber trotzdem die Berge vorher haben dem Rennen gut getan, auch wenn ich Bergankünfte, wo nicht sofort nach einer Attacke feststeht wie sie oben ungefähr ankommen, nicht mag. Trotzdem waren die Massen am Zoncolan auch heute wieder beeindruckend.
Musste heute zwar 5 km vor dem Ziel weg aber trotzdem die Berge vorher haben dem Rennen gut getan, auch wenn ich Bergankünfte, wo nicht sofort nach einer Attacke feststeht wie sie oben ungefähr ankommen, nicht mag. Trotzdem waren die Massen am Zoncolan auch heute wieder beeindruckend.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021
Er tut mir richtig Leid. Damals galt er noch als großes Rundfahrertalent und jetzt so auf die Klappe zu fallen tut echt wehulle91 hat geschrieben:Nein.sciby hat geschrieben:Kann mir mal einer erklären, warum Markus Fothen vor dem Giro als Klassementfahrer für Milram galt?
Bei keinem Fahrer ist die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit größer. Es ist aber immer wieder aufs Neue einen Lacher wert, wenn er seine Ziele bekannt gibt.
[quote="Andi91]Er[Markus Fothen] tut mir richtig Leid. Damals galt er noch als großes Rundfahrertalent und jetzt so auf die Klappe zu fallen tut echt weh [/quote]
Das ist richtig und das tut mir auch Leid. Doch es überrascht mich immer wieder, dass er sich selber so falsch einschätzen kann. Wenn man vor der Rundfahrt sagt, dass man im Gesamtklassement eine ähnliche Rolle spielen will wie 2005, wo er Zwölfter geworden ist, dann erwartet man schon ein bisschen mehr, als das er dauernd im Grupetto oder sogar da hinter rumfährt.
Das ist richtig und das tut mir auch Leid. Doch es überrascht mich immer wieder, dass er sich selber so falsch einschätzen kann. Wenn man vor der Rundfahrt sagt, dass man im Gesamtklassement eine ähnliche Rolle spielen will wie 2005, wo er Zwölfter geworden ist, dann erwartet man schon ein bisschen mehr, als das er dauernd im Grupetto oder sogar da hinter rumfährt.
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Die Frage ist, ob er nicht bis zum Gipfel schon alle abgehängt hat. Der Mortirolo ist ja nun auch nicht unbedingt ein leichter Berg. Scarponi, Sastre und Evans haben sich gestern ja auch nicht gerade als Weltklasse-Abfahrer hervorgetan. Wer soll ihn da angreifen? Vinokourov? Formkurve doch eher nach unten gerichtet (trotzdem starke Leistung heute von ihm! Hätte ich nicht unbedingt erwartet). Nibali? Sehe da keinen, der ihn in einer Abfahrt ernsthaft in Bedrängnis bringen kann. So schlecht ist er gestern den Berg ja auch nicht heruntergefahren. Fazit: wenn man ihn bergauf nicht abhängt, schafft man es bergab auch nicht.PS hat geschrieben:Also Basso ist angreifbar und zwar auf den Etappen 19 und 20 auf der Abfahrt vom Mortirolo und vom Gavia. Die Frage ist ob das reicht was man ihm da aufbrummen kann und ob man das macht und schafft.
Zu Cunego noch ein Wort: Der spritzigste Fahrer scheint er dieses Jahr nicht zu sein. Auf der 7.Etappe musste er sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben, nachdem ihn Evans in einem zugegebenermaßen nicht ganz normalen Zielsprint doch deutlich besiegt hatte. Auf der 12.Etappe hat er auch nicht in den Zielsprint mit eingegriffen, was mich doch verwundert hatte. Dass er nun auf der Peio-Terme-Etappe die anderen Fahrer im Sprint abkocht, glaube ich nicht. Abgesehen davon: Ich erwarte auf der Etappe eh eine Ausreißergruppe, die sich durchsetzt.
BBC!