[Vuelta 11] Der Jurytisch
Moderatoren: Steini, jonas, Rad-Schumi, Flomann, Henrik, PS
- aethelstan
- Beiträge: 223
- Registriert: 21.7.2006 - 9:26
- Kontaktdaten:
- horzengnolm
- Beiträge: 170
- Registriert: 29.4.2009 - 16:38
- Kontaktdaten:
Was heißt bei den Creditweitergaben 4*1 beim Kapitän?
Darf er höchstens 4 BCs pro Etappe annehmen? Oder höchstens 4 pro Rundfahrt?
Darf er höchstens 4 BCs pro Etappe annehmen? Oder höchstens 4 pro Rundfahrt?
Horz Horner. Reifezeit!
Platz 8 Vuelta 2009
Platz 8 Giro 2010
3 Etappensiege Giro 2010
Platz 3 Vuelta 2010
Platz 6 Giro 2011
World Cycling Team:
Sieg Teamwertung: Tour 2009, Vuelta 2009, Giro 2010, Vuelta 2010, Giro 2011
Platz 8 Vuelta 2009
Platz 8 Giro 2010
3 Etappensiege Giro 2010
Platz 3 Vuelta 2010
Platz 6 Giro 2011
World Cycling Team:
Sieg Teamwertung: Tour 2009, Vuelta 2009, Giro 2010, Vuelta 2010, Giro 2011
- PepsiLight
- Beiträge: 9011
- Registriert: 27.9.2006 - 16:11
- Wohnort: Ulm
- PepsiLight
- Beiträge: 9011
- Registriert: 27.9.2006 - 16:11
- Wohnort: Ulm
- SantiPerezFernandez
- Möchtegern-Franzose
- Beiträge: 4385
- Registriert: 4.7.2002 - 22:04
- Wohnort: Bochum
Beschwerde
Hiermit reicht das Team Coppi e Pace offiziell Beschwerde gegen die Anwendung der Ausreißerregel auf der 11. Etappe ein.
Zur Begründung:
Ausreißergruppen gehören zum Radsport wie Sprints, Zeitfahren und Bergetappen. Die Ausreißerregel wurde ursprünglich geschaffen, um Gesamtklassementsverschiebungen zu verhindern, die durch zufällige Ausreißer auf Flachetappen geschaffen wurde. Auf Bergetappen stellt sich jedoch eine andere Situation dar. Während auf Flachetappen gewöhnlich ein geschlossenes Feld hinter Ausreißern ankommt, ist dies bei Bergetappen nicht der Fall. Hier kommen im Normalfall kleine Gruppen, wenn nicht sogar Einzelfahrer mit Zeitabständen an. Derjenige, der in der Reifezeit spekuliert und in seinen Kader bewusst Fahrer nimmt, die er in einer Ausreißergruppe erwartet, pokert folglich hoch. Ist der Fahrer in einer Ausreißergruppe, kann er gewinnen, ist der Fahrer es nicht, wird der normalerweise im Anstieg auch entsprechend Zeit verlieren. Durch Anwendung der Ausreißerregel wird derjenige, der sich auf Ausreißeretappen am Berg spezialisiert jedoch doppelt abgestraft, da ihm die vorne weggenommene Zeit hinten fehlen wird. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, sich auf Ausreißer zu spezialisieren, weshalb eine weitere taktische Möglichkeit dem Spiel genommen wird. Dies führt zu einheitlicheren Taktiken und angeglicheneren Kadern als sie ohnehin schon sind. Auch würde es bei Nichtanwendung der Ausreißerregel nicht zu Verschiebungen im Gesamtklassement kommen, da ohnehin nur vier Reifezeit-Teilnehmer Moncoutie im Kader hatten, wohl auch nur zwei Montaguti.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Ausreißerregel nicht konsequent angewendet wird. Wenn man den Ausreißern schon Zeit nehmen muss, dann muss dies für alle gelten. Wie das Tagesergebnis der 11. Etappe jedoch zeigt, ist der entscheidende Fahrer für den Tagessieg Palomares, der sich zuvor in der Ausreißergruppe befand. Im Anstieg verlor er knapp sechs Minuten auf Tagessieger Moncoutie, gewertet wurde der Fahrer jedoch, als ob er nur etwa zwei Minuten verloren hätte. Dadurch erfolgt eine Verschiebung zu Ungunsten des wahrscheinlichen Tagessiegers Ikaros, die aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt ist.
Daher plädieren wir dafür, dass die 11. Etappe neu berechnet wird, ohne Anwendung der Ausreißerregel.
Hiermit reicht das Team Coppi e Pace offiziell Beschwerde gegen die Anwendung der Ausreißerregel auf der 11. Etappe ein.
Zur Begründung:
Ausreißergruppen gehören zum Radsport wie Sprints, Zeitfahren und Bergetappen. Die Ausreißerregel wurde ursprünglich geschaffen, um Gesamtklassementsverschiebungen zu verhindern, die durch zufällige Ausreißer auf Flachetappen geschaffen wurde. Auf Bergetappen stellt sich jedoch eine andere Situation dar. Während auf Flachetappen gewöhnlich ein geschlossenes Feld hinter Ausreißern ankommt, ist dies bei Bergetappen nicht der Fall. Hier kommen im Normalfall kleine Gruppen, wenn nicht sogar Einzelfahrer mit Zeitabständen an. Derjenige, der in der Reifezeit spekuliert und in seinen Kader bewusst Fahrer nimmt, die er in einer Ausreißergruppe erwartet, pokert folglich hoch. Ist der Fahrer in einer Ausreißergruppe, kann er gewinnen, ist der Fahrer es nicht, wird der normalerweise im Anstieg auch entsprechend Zeit verlieren. Durch Anwendung der Ausreißerregel wird derjenige, der sich auf Ausreißeretappen am Berg spezialisiert jedoch doppelt abgestraft, da ihm die vorne weggenommene Zeit hinten fehlen wird. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, sich auf Ausreißer zu spezialisieren, weshalb eine weitere taktische Möglichkeit dem Spiel genommen wird. Dies führt zu einheitlicheren Taktiken und angeglicheneren Kadern als sie ohnehin schon sind. Auch würde es bei Nichtanwendung der Ausreißerregel nicht zu Verschiebungen im Gesamtklassement kommen, da ohnehin nur vier Reifezeit-Teilnehmer Moncoutie im Kader hatten, wohl auch nur zwei Montaguti.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Ausreißerregel nicht konsequent angewendet wird. Wenn man den Ausreißern schon Zeit nehmen muss, dann muss dies für alle gelten. Wie das Tagesergebnis der 11. Etappe jedoch zeigt, ist der entscheidende Fahrer für den Tagessieg Palomares, der sich zuvor in der Ausreißergruppe befand. Im Anstieg verlor er knapp sechs Minuten auf Tagessieger Moncoutie, gewertet wurde der Fahrer jedoch, als ob er nur etwa zwei Minuten verloren hätte. Dadurch erfolgt eine Verschiebung zu Ungunsten des wahrscheinlichen Tagessiegers Ikaros, die aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt ist.
Daher plädieren wir dafür, dass die 11. Etappe neu berechnet wird, ohne Anwendung der Ausreißerregel.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"
- SantiPerezFernandez
- Möchtegern-Franzose
- Beiträge: 4385
- Registriert: 4.7.2002 - 22:04
- Wohnort: Bochum
- SantiPerezFernandez
- Möchtegern-Franzose
- Beiträge: 4385
- Registriert: 4.7.2002 - 22:04
- Wohnort: Bochum
Ich muss gestehen, dass ich das Ganze nicht nachgerechnet habe. Habe nur nirgendwo etwas davon gelesen, dass sie angewendet wurde.
Mir scheint, dass da insbesondere auch die Regeln nach ein klein wenig mehr Transparenz schreien. Vielleicht ein anzustrebender Punkt für nach der Vuelta.
Mir scheint, dass da insbesondere auch die Regeln nach ein klein wenig mehr Transparenz schreien. Vielleicht ein anzustrebender Punkt für nach der Vuelta.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"
Ich kann leider derzeit nicht viel schreiben. Mein Arbeitspensum der letzten Wochen ist für kleine RobRoes unmenschlich oder ungewohnt oder sonstwas. Hab den Kopf jedenfalls nicht frei genug, angemessen ausführlich zu reagieren.
Aber was meinst du mit Transparenz? In den letzten Jahren hat sich doch ein klares Handling ergeben, wann der Spielleiter die Ausreißerregel anwendet (wenn die Ausreißergruppe keinen klaren Angriff auf die Gesamtwertung der realen Rundfahrt darstellt).
Und ich glaube, dass ich mich da bei dieser Rundfahrt ganz normal einreihe.
Für mich würde ich es auch so formulieren: Wenn das reale Hauptfeld die Ausreißer fast widerstandslos fahren lässt, wende ich die Regel an. Weil die Reifezeit nicht vom Füße-Hochnehmen eines Hauptfeldes abhängen soll.
Etwas erschwerend kommt hinzu, dass ich von der Vuelta in diesem Jahr gefühlt drei Minuten MZF gesehen habe, sonst fast nix. Aber ich glaube, mir den Verlauf der Etappen nachträglich gut genug angelesen zu haben.
So. Muss weiterarbeiten.
Aber was meinst du mit Transparenz? In den letzten Jahren hat sich doch ein klares Handling ergeben, wann der Spielleiter die Ausreißerregel anwendet (wenn die Ausreißergruppe keinen klaren Angriff auf die Gesamtwertung der realen Rundfahrt darstellt).
Und ich glaube, dass ich mich da bei dieser Rundfahrt ganz normal einreihe.
Für mich würde ich es auch so formulieren: Wenn das reale Hauptfeld die Ausreißer fast widerstandslos fahren lässt, wende ich die Regel an. Weil die Reifezeit nicht vom Füße-Hochnehmen eines Hauptfeldes abhängen soll.
Etwas erschwerend kommt hinzu, dass ich von der Vuelta in diesem Jahr gefühlt drei Minuten MZF gesehen habe, sonst fast nix. Aber ich glaube, mir den Verlauf der Etappen nachträglich gut genug angelesen zu haben.
So. Muss weiterarbeiten.
- SantiPerezFernandez
- Möchtegern-Franzose
- Beiträge: 4385
- Registriert: 4.7.2002 - 22:04
- Wohnort: Bochum
Nun, ein Passus "Angriff auf die Gesamtwertung" kann ja recht vieles bedeuten. Der kann insbesondere platzabhängig oder zeitabhängig bewertet werden.
Welcher Platz muss angegriffen werden, wie viel Zeit Rückstand ist noch ok, wie viel ist es nicht.
Ein jagendes Feld verhält sich je nach Ausreißersituation auch anders, je nachdem wann eine zu jagende Gruppe entsteht. Auf Etappe 11 ist das Feld, oder was davon noch übrig war, ja zweifelsfrei hintenraus auch voll gefahren.
Eine Situation, dass man die da vorne mal machen lässt, lag ja auch nicht vor.
Welcher Platz muss angegriffen werden, wie viel Zeit Rückstand ist noch ok, wie viel ist es nicht.
Ein jagendes Feld verhält sich je nach Ausreißersituation auch anders, je nachdem wann eine zu jagende Gruppe entsteht. Auf Etappe 11 ist das Feld, oder was davon noch übrig war, ja zweifelsfrei hintenraus auch voll gefahren.
Eine Situation, dass man die da vorne mal machen lässt, lag ja auch nicht vor.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"