Doping im Radsport

Penny · Beitrag: # 6898631Beitrag **Penny** 28.9.2012 - 13:07

Time2Play hat geschrieben:Super interessant was Vaughters im Forum schreibt:
http://forum.cyclingnews.com/showthread ... 436&page=7
(auch schon einige Seiten davor)

Man wird natürlich nie wissen wie ehrlich er da wirklich ist, aber für mich kommt er ziemlich glaubwürdig rüber, wie er selber sagt, er hatte schon viele lukratrivere Jobangebote, es gibt für ihn keinen Grund den Radsport schön zu reden, da er jeder Zeit wegkönnte, falls es wirklich so schlimm wäre.

Ein Beispiel:

Vaughters hat geschrieben:Cycling is cleaner now. just look at the numbers. I'm not being idealistic. I'm just looking at VAM, av hb, power outputs, etc.

Sky, in the same form they had in 2012 TdF would have gotten slaughtered in the 1996 Tour de France. Not one guy in the top 30 on GC.

That's my only point. And the numbers support that.

ich bringe es mal auf den Punkt:

Jonathan Vaughters ist ein Vollidiot und ich glaube nicht dass bei Garmin nicht gedopt wird! ich hasse heuchlerische Arschlöcher und er ist eins!

Time2Play · Beitrag: # 6898634Beitrag **Time2Play** 28.9.2012 - 13:55

Du bringst es nicht auf den Punkt, du äußerst lediglich deine Meinung, das ist ein bedeutender Unterschied.

uhri · Beitrag: # 6898637Beitrag **uhri** 28.9.2012 - 14:46

und das auf eine unsachliche art und weise^^

Time2Play · Beitrag: # 6898648Beitrag **Time2Play** 28.9.2012 - 21:18

Das sind die Schlimmsten

José Miguel · Beitrag: # 6898774Beitrag **José Miguel** 2.10.2012 - 8:49

Vergleich: Doping in Fußball und Radsport

Durchaus lesenswerte und sachliche Einschätzung. Vor allem der angebliche Satz des spanischen Arztes Luis del Moral zu Hamilton (“Im Vergleich mit den Fußballern nehmt ihr Jungs gar nichts.”) ist sehr aufschlussreich.

RotRigo · Beitrag: # 6898778Beitrag **RotRigo** 2.10.2012 - 11:46

Ich habe das heute morgen auch gelesen, bin aber sehr skeptisch. So etwas mit einem Punktesystem zu machen, finde ich fragwürdig. Die Sachen, die Drepper schreibt, sind ja alle gut und wohl auch richtig - aber da so heranzugehen...?

Grabba · Beitrag: # 6898782Beitrag **Grabba** 2.10.2012 - 15:41

Kontrollen
Hier unterscheiden sich Radsport und Fußball deutlich

Dieser Punkte hätte mit einem Faktor irgendwo zwischen 15 und 30 gewichtet werden müssen, dann wäre ich mit damit einverstanden. Denn das ist doch das Entscheidende, letzten Endes. Er zeigt auf, dass es in beiden Sportarten "lukrativ" und "normal" ist, zu dopen (aus vielerlei Hinsicht). Ob Doping dann umgesetzt wird hängt ja letztlich nur davon ab, ob man Zugang zu den Mitteln hat (was ich nicht als Problem ansehe) und ob man die Angst, erwischt zu werden, überwindet. Wenn es beim Fußball kein Risiko gibt aber auch nur den kleinsten Anreiz - warum sollte man dann nicht dopen? Wenn man beim Radsport hingegen mit 20%iger Wahrscheinlichkeit erwischt wird, dann überlegt man es sich doch fünfmal, bevor man die Spritze setzt.

wassertraeger29 · Beitrag: # 6898786Beitrag **wassertraeger29** 2.10.2012 - 17:03

Grabba hat geschrieben:Wenn es beim Fußball kein Risiko gibt ...

Und das gilt mangels Blutkontrollen für Wachstumshormone, einige Formen von EPO, z.B. CERA, Eigen- und Fremdblutdoping usw., schon erschreckend.

Matthias Sammer hat geschrieben:“Ich sag Ihnen eins: Wenn ich damit die Nation befriedigen kann, machen wir am nächsten Wochenende überall Blutkontrollen. Und sie werden zu dem gleichen Ergebnis kommen. Weil das Thema im Fußball keines ist.”

Wenn man keine Blutkontrollen macht, kann Blutdoping natürlich auch kein Thema sein, richtig.

Die Daten über die Nutzung von Schmerzmitteln im Fußball finde ich auch krass, 40% lassen sich vor jedem Spiel heftige (aber legale) Schmerzmittel spritzen. Wobei das im Radsport wahrscheinlich nicht groß anders aussieht.

YouTube · Beitrag: # 6898967Beitrag **jonas** 10.10.2012 - 15:55

Die UCI hat wohl Post von der USADA erhalten, 3000 Seiten. Noch heute (oder in den nächsten Tagen) soll eine 200-seitige Zusammenfassung erscheinen.

YouTube · Beitrag: # 6898971Beitrag **jonas** 10.10.2012 - 17:41

Wie schon verschiedentlich durchgesickert haben einige Fahrer gegen Armstrong ausgesagt und dafür 6-monatige Sperren erhalten, die sie über die Wintermonate absitzen können. Darunter Danielson, Leipheimer, Vandevelde und Hincapie.

José Miguel · Beitrag: # 6898973Beitrag **José Miguel** 10.10.2012 - 22:29

jonas hat geschrieben:Noch heute (oder in den nächsten Tagen) soll eine 200-seitige Zusammenfassung erscheinen.

Hier ist sie: http://de.scribd.com/doc/109619079/Reasoned-Decision

Habe es bisher nur grob überflogen und überlasse das Zusammenfassen lieber den Experten und Journalisten. Was nicht nur mir aufgefallen ist, dass es teilweise teilweise durchaus dramatisch geschrieben ist. Hätte ich von dem Bericht einer Behörde nicht unbedingt erwartet.

YouTube · Beitrag: # 6898974Beitrag **jonas** 10.10.2012 - 23:15

Der Killer sind sicherlich die Zeugenaussagen, die in dieser Form und in dieser Masse nicht mehr als unglaubwürdig dargestellt werden können.

Die Sperren beginnen übrigens alle nachdem die jeweiliegen Fahrer ihre Saison beendet haben (Anfang September) und enden demnach Anfang März. Dazu verlieren alle auch gewisse Resultate in Teilen der Jahre 2004-2006.

Grabba · Beitrag: # 6898983Beitrag **Grabba** 11.10.2012 - 2:14

Ich verfolge das alles nicht wirklich, frage mich aber ernsthaft: Was haben die alle davon, Armstrong zu verpfeifen? Zwingen kann sie dazu ja keiner, und offenbar bringt es ja nur einige (wenn auch geringe) Nachteile mit sich. Also warum?

YouTube · Beitrag: # 6898984Beitrag **jonas** 11.10.2012 - 3:48

Das ist sicherlich eine gute Frage. Sie würden sicherlich nie mehr so "günstig" wegkommen wie jetzt, denk ich. Zudem hat sicher der eine oder andere eine gewisse Antiphatie gegenüber Armstrong entwickelt. Das Argument man wolle dem Radsport helfen sauber zu werden ist natürlich Humbug.

Leipheimer gibt übrigens zu zwischen 1999 und Ende Tour 2007 gedopt gewesen zu sein, also auch bei Rabobank (da gäbe es auch mal was aufzuarbeiten) und bei Gerolsteiner (dito). Vielleicht ist diese Aussage der Startschuss dafür.

Timisonfire · Beitrag: # 6898987Beitrag **Timisonfire** 11.10.2012 - 10:12

Hi Leute,

ich verfolge den ganzen Fall nur so halbwegs. Was ich nicht verstehe ist folgendes: Einerseits steht u.a. auf RSN:
"Außerdem habe es mehrmals positive Tests gegeben: Sechs wissenschaftliche EPO-Befunde der Tour 1999 seien zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 2005 sportrechtlich nicht mehr verwertbar gewesen."
Aber andererseits wollen sie ihm jetzt auf Grundlage von Zeugenaussagen die Siege aberkennen.
Wie passt das zusammen? Also wie sieht die rechtliche Situation aus? Kann man ihn nun belangen oder nicht?
Also anscheinend ja, aber warum plötzich?

YouTube · Beitrag: # 6898990Beitrag **jonas** 11.10.2012 - 13:55

Natürlich kann man ihn belangen, Zeugenaussagen sind auch Beweise und wenn es dann noch so viele sind und die in sich stimmig sind dann ist die Sache an sich klar.

Ob man ihm jetzt alle Siege wirklich aberkennen könnte, das ist für mich nach wie vor unklar. Aber wo kein Kläger da auch kein Richter, Armstrong wird nicht vors CAS gehen, die UCI wohl auch nicht. Deshalb dürften die Siege weg sein.

Zwingen kann sie dazu ja keiner, und offenbar bringt es ja nur einige (wenn auch geringe) Nachteile mit sich

Offensichtlich wurden alle Aussagen unter Eid gemacht, ob man sie dazu gezwungen hat oder nicht weiss ich nicht, aber wenn jemand unter Eid was falsches erzählt hätte könnte das in den USA sicher ungemütlich werden.

Timisonfire · Beitrag: # 6898991Beitrag **Timisonfire** 11.10.2012 - 14:17

jonas hat geschrieben:Natürlich kann man ihn belangen, Zeugenaussagen sind auch Beweise und wenn es dann noch so viele sind und die in sich stimmig sind dann ist die Sache an sich klar.

Positive Proben sind auch Beweise, aber trotzdem ist damals nichts passiert!?

YouTube · Beitrag: # 6898992Beitrag **jonas** 11.10.2012 - 15:04

Soweit ich weiss waren die rechtlich nicht verwendbar. Details dazu gibts hier und hier.

Timisonfire · Beitrag: # 6898993Beitrag **Timisonfire** 11.10.2012 - 15:14

aaaah ok, danke

FedericoBahamontes · Beitrag: # 6899002Beitrag **FedericoBahamontes** 11.10.2012 - 19:32

Grabba hat geschrieben:Ich verfolge das alles nicht wirklich, frage mich aber ernsthaft: Was haben die alle davon, Armstrong zu verpfeifen? Zwingen kann sie dazu ja keiner, und offenbar bringt es ja nur einige (wenn auch geringe) Nachteile mit sich. Also warum?

Was würde es einem Leipheimer z.B. bringen, wenn er sich nicht dieser "Kronzeugen-Gruppe" anschließt?

Vandevelde und Hincapie würden ihn unter Eid belasten; er würde dann wohl aufgrund Dopings in der Zeit bei US Postal eine längere Sperre als 6 Monate erhalten.

Dadurch, dass er nun zumindest teilweise "reinen Tisch" macht (Doping von 1999 bis 2007 eingestehen) bekommt er nur eine sehr kurze Sperre, kann danach evtl. noch eine gewissen Zeit als Profi fahren und anschließend stehen ihm im Radsport-Managment wohl viele Türen offen.

Geständige Doper haben ja anscheinend keine (moralischen) Probleme damit im Managment-Bereich im Radsport unterzukommen (bestes Beispiel Riis)

Daniano · Beitrag: # 6899005Beitrag **Daniano** 11.10.2012 - 20:25

Ich denke, sie wurden mit allen möglichen Beweisen konfrontiert, sodass sie eigentlich schon überführt waren und haben dann noch das Kronzeugen Angebot bekommen, sodass es einfach am sinnvollsten war alles auszupacken. Vielelicht wurde ihnen ja noch etwas angeboten, wovon die Öffentlichkeit nix weiß.

Ich finde dieses Thema total nervig, und frage mich, wen interessiert das alles ? Armstrong hat gedopt. Ein Satz, mehr brauch ich nicht zu wissen. Auf Radsport-News.com 23 Artikel zum Thema Armstrong in den letzten 24 Stunden. Wer soll das alles lesen ? Wir sind Sportfans und keine Journalisten.