RENNEN #16 {GIRO D'ITALIA (Grand Tour)}

Ein kleines Rollenspiel

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sys
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Beitrag: # 258531Beitrag sys
22.6.2005 - 22:06

Tag 10

Mal wieder Langeweile. Die Gespräche mit Andrea, Eddy und Marco werden wohl keinen interessieren, deshalb schreibe ich auch nichts darüber. Nur soviel: es war ein Heidenspaß mit den Kerls fünf Standen lang am Ende des Feldes rumzugurken und zu plaudern.

Zum Sportlichen: den Marzio haben sie heute mal wieder fahren lassen. Fast sieben Minuten hat er sich geholt. Im Klassement über vier Minuten Vorsprung auf den ersten Favoriten Honchar - ich glaube, heute könnte sich der Giro entschieden haben. Marzio und Koldo Gil mit so viel Vorsprung im Klassement: wenn einer von den beiden gute Beine hat, verliert er seine Minuten bis nach Mailand nicht mehr.
Morgen geht es also endlich ab in die Berge. Man darf gespannt sein, was die Pepsis nach zehn Tagen Dauerwindkantenarbeiten noch leisten können, ob Tonkov zu alter Stärke zurückfindet und wer mich morgen im gruppetto begleiten darf. Sicherlich, ich werde vor Petacchi ankommen (das mit dem Phänomen des "Nicht-langsamer-fahren-Könnens" hatten wir ja schonmal), aber noch werde ich mich sicherlich zurückhalten. Ein weiser Fahrer denkt immer einen, besser zwei Tage voraus - und genau das tue ich. Rovereto é una citta molto bella...
there is a light that never goes out

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virtualprofit
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Beitrag: # 258546Beitrag virtualprofit
22.6.2005 - 22:14

Roberto stand die Vorfreude auf diesen Tag ins Gesicht geschrieben. Schon bei der ersten Besichtigung hatten es ihm die Pässe dieser Etappe angetan, heute gab es das langersehnte Wiedersehen. Neben ihm rollte in der Anfangsphase sein Teamkollege Bruseghin, der sich im Zuge des Einzelzeitfahrens sowie der gestrigen Flucht auf einen famosen zweiten Platz nach vorne gefahren hatte. Heute noch mal so ein Husarenritt? flachste er mit dem Italiener, wohl wissend, dass dies kaum möglich sein würde. Aber Bruseghin könnte noch eine bedeutende Rolle im weiteren Verlauf spielen...

Es war ruhig zu Beginn der Etappe, offenbar flößte das Profil dem Feld gehörigen Respekt ein. So nutzte er die Gelegenheit für einen Abstecher zu Mayo: Darf ich dir meinen Teamkollegen vorstellen? Das ist Stefano...ihr habt euch bestimmt nachher im Gruppetto eine Menge zu erzählen.

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Escartin
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Beitrag: # 258620Beitrag Escartin
22.6.2005 - 23:43

Nach 85 km - noch 65 km

Ruhe vor dem Sturm. Eine alte, abgegriffen Floskel und doch so wahr. Seit fast drei Stunden rollen die Fahrer durch den Norden Italiens, regelrecht schleichend nähern sie sich den ersten großen Bergen. Nichts, keine Attacke, kein Tempo im Feld. Lange pendelte der Schnitt um 25 km/h, erst auf den letzten zehn Kilometern zog das Tempo merklich an, der Positionskampf hat begonnen.

Der Anstieg zum Cereda, dem ersten Berg beginnt in diesem Augenblick, und wie er beginnt! Fabian Jeker, der Schweizer aus dem Carrerateam lanciert die erste Attacke. Ihm folgt der Spanier Ferrio. Etwa fünfzig Meter Vorsprung hat sich das Duo bis zur ersten Serpentine erarbeitet. Werden noch mehr Fahrer nachsetzen? Noch sieben Kilometer Anstieg warten auf die Fahrer.
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José Miguel
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Beitrag: # 258685Beitrag José Miguel
23.6.2005 - 7:53

Endlich ging es los, ein so langsamer Schnitt am Anfang war für den Giro bekannt, aber nun hatte Jeker erstmals attackiert. Juan fühlte sich recht gut, aber zu diesem Zeitpunkt der Etappe bereits seine Kräfte zu verbrauchen, wäre nicht sinnvoll gewesen, er musste sich jetzt einfach ersteinmal nach vorne orientieren.
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Hoffi
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Beitrag: # 258694Beitrag Hoffi
23.6.2005 - 8:27

Heras war mal wieder auf ein Wortgefecht aus, bereits zu Beginn der Etappe, als sich die Blicke von Iban und seinem Landsmann für einen knappen Moment gekreuzt hatten, konnte man Heras' Vorhaben erahnen. Wie der Mapei-Mann in die "Diskussion" einstieg, fand Iban amüsant, er musste grinsen. »Nur, wenn du auch dabei bist, Roberto«, antwortete Iban, »ich glaube, Euer Opa versteht unsere Sprache nicht so gut, daher müsstest du den Übersetzer mimen. Ich weiß nur nicht, ob du mit uns mithalten kannst, also streng dich an, Opa hat mit Sicherheit einige Anekdoten auf Lager.«
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Escartin
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Beitrag: # 258942Beitrag Escartin
23.6.2005 - 12:49

Nach 109 km - noch 41 km

Tatsächlich konnten sich Jeker und Ferrio vom Feld absetzen und bis zum Gipfel des Cereda einen Vorsprung von 50 Sekunden herausfahren. inzwischen haben sie auch die zweite Bergwertung überquert, der Vorsprung ist aber auf 30 Sekunden geschmolzen, was vor allem auf die Tempoarbeit von Mapei und Pepsi zurückzuführen ist. Hinter dem Spitzenduo hat sich unter dem Tempodiktat dieser beiden Mannschaften folgende Favoritengruppe gebildet:

Mayo
Gil
Nozal
Totschnig
Hincapie
Valjavec
Loosli
Bruseghin
Heras
Ullrich
Virenque
Rasmussen
Baranowski
Mercado
Gonchar
Chavanel
Tonkov
Noe
Marzano
Menchov
Cardenas
Rujano
Gomez M.

Eine Vorentscheidung ist also noch nicht gefallen, auch wenn viele Fahrer bereits den Anschluss verloren haben. Gleich beginnt aber der Anstieg zum Duran, dem schwersten Berg des Tages. Dort rechnen wir mit dem ersten Schlagabtausch der Favoriten.
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Escartin
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Beitrag: # 259102Beitrag Escartin
23.6.2005 - 14:46

Nach 121 km - noch 29 km

Nur noch zehn Sekunden Vorsprung für das Spitzenduo, dessen Tage bald gezählt sein werden. David Loosli an der Spitze des Feldes, der junge Schweizer hat mit hervorragender Arbeit fast im Alleingang das Loch zu den Ausreißern geschlossen. Zehn Kilometer mit mehr als acht Prozent Durchschnittsteigung warten jetzt auf die Fahrer, bevor dann noch die Bergankunft in Zoldo Alto folgt. In diesem Augenblick sind die Ausreißer gestellt und Loosli schert aus der Führungsarbeit aus, noch einmal Hut ab vor der Leistung des Schweizers. Auch Valjavec, Rasmussen und Chavanel können dem Tempo nicht mehr folgen. Wann sehen wir die erste Attacke?
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Hoffi
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Beitrag: # 259113Beitrag Hoffi
23.6.2005 - 14:56

Iban war froh. 13 km diffizil ansteigende Straße lagen vor ihm - konnte es etwas schöneres geben?

Unmittelbar nachdem Looslis Tempodiktat beendet war, arbeitete sich Iban an die Seite von Heras vor. Er nickte seinem Landsmann zu, klopfte ihm auf den Rücken, wechselte nochmals einen Blick mit ihm - gefolgt von einem erneuten Nicken -, scherte aus und forcierte das Tempo im Wiegetritt. Nach wenigen Sekunden wendete er seinen Kopf, war er Iban gemäß der Planung gefolgt?
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Beitrag: # 259140Beitrag virtualprofit
23.6.2005 - 15:29

Im Augenwinkel vernahm Roberto etwas Orangenes, als ihm auf den Rücken geklopft wurde. Sogleich blickte er nach links, es war Mayo, den jetzt scheinbar keine Zügel der Welt mehr halten konnten.

Nun ging es also los...er versuchte noch hastig einen Dank an Loosli für dessen aufopfernde Arbeit loszuwerden, bevor er sich an die Fersen des Basken heftete. Aupa, Iban! So heißt es bei euch doch? Zeigen wir denen, woraus spanische Männerhintern geschnitzt sind!

Roberto war gespannt, was die nächsten Kilometer bringen würden.

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Escartin
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Beitrag: # 259150Beitrag Escartin
23.6.2005 - 15:38

Nach 123 km - noch 27 km

Angriff von Mayo und Heras! Die beiden Spanier machen hier gemeinsame Sache, vergessen scheinen die Konflikte der letzten Tage. Können die beiden also doch miteinander? Unwiderstehlich lösen sich die beiden vom Feld! Wer will folgen, wer kann folgen? Ullrich nicht, er schaut sich um, wartet auf Unterstützung. Von wem hat er Unterstützung zu erwarten? Jetzt macht sich Totschnig auf die Verfolgung der Spanier, während Ullrich bei den Verfolgern an die Spitze geht. Jetzt sind die Helfer weg, Virenque lässt reißen, auch Gil, der Mann in rosa hat jetzt Schwierigkeiten. Können außer Totschnig noch mehr Fahrer den Angriff parieren?
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José Miguel
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Beitrag: # 259211Beitrag José Miguel
23.6.2005 - 16:27

Jetzt war die Zeit für Juan gekommen mitzugehen, Heras und Mayo waren einfach zu gut um sie jetzt ziehen zu lassen und Ullrich wollte keine Arbeit machen, also ging er aus dem Sattel und griff an...
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Dani
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Beitrag: # 259212Beitrag Dani
23.6.2005 - 16:27

"Verflucht" dachte sich Michael als er zurückfiel. Als er dann hörte das Heras und Mayo gemeinsame Sache machten verzweifelte er in Gedanken. Wie konnte er so blöd sein und Voigt vertrauen der ihnen garantiert hatte ihnen bei der Arbeit gegen Mapei zu helfen. Nun war trotzdem Tempo machen angesagt denn er wollte falls möglich nicht zuviel Zeit verlieren.
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Beitrag: # 259251Beitrag Escartin
23.6.2005 - 16:54

Nach 130 km - noch 20 km

Drei Spanier! Drei Spanier machen hier das Rennen und außer dem Österreicher Georg Totschnig kann ihnen offenbar niemand Paroli bieten. Juan Miguel Mercado, der Kapitän des DeRosa-Teams konnte die von Heras und Mayo initiierte Attacke kontern und hängt jetzt gemeinsam mit Totschnig am Hinterrad des hervorragend harmonierenden Duos Mayo/Heras. Fünfzig Sekunden hat das Quartett bereits auf die nächsten Verfolger herausgefahren, doch noch haben wir nur Mayo und Heras in der Führungsarbeit gesehen.

Bei den Verfolgern sehen wir dagegen, wie sich Jan Ullrich bemüht ist, seinen Rhythmus zu finden. Der Triumphator des Zeitfahrens war nicht in der Lage, den Angriff der Spanier zu kontern, und müht sich jetzt an der Spitze der Verfolger den Berg hinauf. Bei ihm sind Tonkov, Menchov und Rujano, doch diese können oder wollen dem Deutschen nicht helfen.

Hinter dem Verfolgerquartett hat sich eine weitere Gruppe gebildet, in der vor allem Nozal und Gonchar um das Tempo bemüht sind.

Im Überblick:

Mayo, Heras, Totscnig, Mercado
+0,50
Ullrich, Menchov, Tonkov, Rujano
+0,32
Nozal, Gonchar, Noe, Marzano, Ferrio, Baranowski, Hincapie
+0,26
Gil, Valjavec, Loosli, Rasmussen, Cardenas, Virenque, Gomez, Bruseghin
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Dani
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Beitrag: # 259258Beitrag Dani
23.6.2005 - 17:01

"Mir wurscht was die jetzt machen", dachte sich Michael und griff einfach einmal an um Nozal und co etwas näher zu kommen.
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José Miguel
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Beitrag: # 259272Beitrag José Miguel
23.6.2005 - 17:15

Juan musste unbedingt an den anderen drei dranbleiben, Führungsarbeit würde er nicht übernehmen, das wäre zu überheblich.
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totschnig23
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Beitrag: # 259318Beitrag totschnig23
23.6.2005 - 17:50

Georg blieb in der letzten Position und war zufrieden das er da dran blieb, da musste er jetzt auch bleiben. Mayo udn Heras schienen einen Spitzentag zu haben, da hieß es für ihn nur einfach dran bleiben. Er musste keine Zeit in der Gesamtwertung gewinnen, da lag er gut genug. Die Form stimmte das fühlte er. Und noch musste er sich hier auch nicht so richtig quälen. Aber wenns sein muss dann würde er es tun. All zu weit weg sollte er die Beiden nicht fahrne lassen. Darüber brauchte er sich aber noch keine GEdanken zu machen.

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Beitrag: # 259331Beitrag Escartin
23.6.2005 - 18:02

Nach 141 km - noch 9 km

Der Schlussaufstieg anch Zoldo Alto hat begonnen, und langsam zeigt das infernalische Führungsduo Mayo/Heras erste Verschleißerscheinungen. exakt 54 Sekunden hat die Spitzengruppe momentan Vorsprung auf die Gruppe Ullrich, eine Minute und 32 Sekunden sogar auf Nozal und seine Begleiter. Aber die Kooperation zwischen den beiden Spaniern läuft nicht mehr ganz so rund wie noch am Duran, verfolgen sie jetzt eigene Interessen, oder sind die Beine nicht mehr so gut? Jetzt sehen wir, wie Heras seine Begleiter zur Mitarbeit auffordert, aber auch Mayo ist nicht mehr gewillt, die Hälfte der Strecke von der Spitze zu fahren. Jetzt riecht es förmlich nach einer Attacke.

Hinten sehen wir dagegen, wie Ullrich weiterhin mit hohem Gang und niederiger Kadenz versucht, den Rückstand zu minimieren. Kaum beginnt die Straße aber zu steigen, zieht Rujano an ihm vorbei und lässt den Deutschen aussehen, wie eine schnaufende Dampflokomotive. Tonkov hängt sich an das Hinterrad des Venezolaners, Ullrich dagegen muss auch diese beiden ziehen lassen.
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virtualprofit
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Beitrag: # 259343Beitrag virtualprofit
23.6.2005 - 18:13

"54 Sekunden" hörte Roberto über Funk. Immerhin hatte man vom Vorsprung im Zuge der Abfahrt nichts abgeben müssen. Doch dank der beiden Kletten in Form von Mercado und Totschnig lief die Gruppe bei weitem nicht mehr so harmonisch wie zu Beginn. Alle Versuche, den spanischen Landsmann sowie den Österreicher zur Tempoarbeit zu bewegen, blieben erfolglos, selbst in der Abfahrt weigerten sie sich beharrlich wenigstens kurz einmal durch die Führung zu gehen. Auch Mayo platzte offensichtlich fast der Kragen ob der Situation...

Roberto schnauzte Iban nun förmlich an: Was ist los? Willst du dir von denen deine Arbeit einfach so kaputt machen lassen? Dass du dich so leicht aus der Fassung bringen lässt, hätte ich nicht erwartet! Irgendwie musste der Baske doch bei seiner Ehre zu packen sein. Roberto war es eigentlich egal, ob Totschnig und Mercado weiterhin nur lutschen würden. Der Vorsprung auf sämtliche anderen Konkurrenten war es, den es zu verteidigen ober möglicherweise noch einmal auszubauen galt. Alles andere würde sich noch in der letzten Woche ergeben, für großes Taktieren war dies nun der falsche Ort.

totschnig23
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Beitrag: # 259347Beitrag totschnig23
23.6.2005 - 18:19

Georg ging kurz in die Führung und schaute das das Tempo wieder etwas höher wurde. Überfordern wollte er sich nicht. Aber ein konstantes Tempo war auch in seinem eigenem Interesse. Er lies sich wieder hinter Mercado zurückfallen und deutete dem auch wieder mitzuarbeiten
Georg hoffte das sie sich zu 4 einig sein konnten und bis ins Ziel zusammenarbeiten und somit am Ende Ulle alle Ambitionen nehmen konnten. 54 Sekunden war ja schon mal ein guter Anfang

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José Miguel
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Beitrag: # 259376Beitrag José Miguel
23.6.2005 - 18:54

Juan merkte, dass die Gruppe nicht mehr lief und um die schöne Position wäre es schade gewesen, deswegen ging er jetzt auch mit durch die Führung, aber nur kurz um Kräfte zu sparen, aber er hielt das Tempo hoch, vielleicht gab es ja eine Möglichkeit durchzukommen.
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RotRigo
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Beitrag: # 259403Beitrag RotRigo
23.6.2005 - 19:14

Richard konnte Jan jetzt nicht mehr helfen und fuhr möglichst kräftesparend dem Ziel entgegen. Immer wieder erkundigte er sich nach Ullrichs Zsutand. Der deutsche Mannschaftskapitän hatte Rückstand auf seine Gegner, aber der Schlußanstieg sollte ihm entgegenkommen. Es ging relativ gleichmäßig auf einer "Autobahn" bergauf...

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