Tour 2004 (shortstory)

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Wer gewinnt diese Tour de France?

Armstrong
33
58%
Ullrich
8
14%
Hamilton
6
11%
Mayo
2
4%
Basso
1
2%
ein Anderer
7
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 57

RotRigo
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Beitrag: # 168058Beitrag RotRigo
17.8.2004 - 20:46

ups...werde ich sofort verbessern

RotRigo
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Beitrag: # 168517Beitrag RotRigo
18.8.2004 - 15:32

10. Etappe St.Leonard-de-Noblat – Guèret
Zabel kann machen was er will!
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Die Hügel werden größer – wir nähern uns dem Zentralmassiv. Dennoch dürfte es heute noch einmal zum Massensprint kommen. Das Wetter war wie die gesamte bisherige Tour über hervorragend und sogar fast ein bischen zu heiß. Trotzdem gab es nach 20 Kilometern mal wieder die erste Attacke durch Alessio-Fahrer. Backstedt und Caucchioli machten sich im Doppelpack auf den Weg zu den Bergwertungen. Doch auch Brioches wollte nicht fehlen. Didier Rous stiefelte hinterher und holte die Ausreißer kurz vor der ersten Bergwertung ein, wo er selbst dann die Maximalpunktzahl 10 einsackte. Während der Etappe gab es noch zwei weitere Bergwertungen. Auch hier gewann jeweils der Franzose, so dass er nach der Etappe 40 Punkte auf dem Konto haben würde: Vier mehr als der bisherige Bergkönig Bertolini!
Backstedt verlor bald den Anschluss an die zwei Kletterer und fiel zurück zu Levy Leipheimer, der sich allein auf die Verfolgung gemacht hatte, bevor beide zusammen dann schließlich vom Feld geschluckt wurden. Bis 10 Kilometer vor dem Ziel hielten es Rous und Caucchioli aus, doch dann überrollte T-Mobile auch sie. Nach der Eröffnung des Sprints war O’Grady zuerst im Wind, doch Zabel saß leicht versetzt hinter ihm im Windschatten. Er spurtete locker vorbei und gewann schließlich mit deutlichem Vorsprung. O’Grady also wieder nur Zweiter, vor Kirsipuu und Hushovd.

Ergebnis:
1 Erik Zabel T-MOBILE 3h19'29
2 Stuart O'Grady COFIDIS s.t.
3 Jaan Kirsipuu AG2R PREVOYANCE s.t.
4 Thor Hushovd CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Robbie McEwen LOTTO - DOMO s.t.

Gelb: Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 33h14'41
Grün: Erik Zabel T-MOBILE 229
Gepunktet: Didier Rous BRIOCHES LA BOULANGERE 40
Weiß: Fabian Cancellara FASSA BORTOLO 33h15'08
Aggressivster Fahrer: Franck Renier BRIOCHES LA BOULANGERE 541 km

Kommentare:
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Zabel: „Ich weiß nicht was da los ist, aber meine Beine fühlen sich einfach perfekt an. Es ist traumhaft endlich wieder das Grüne Trikot anziehen zu dürfen! Wahnsinn!“

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Rous: „Ich bin mit diesem Ziel in die Etappe gegangen. Ich wusste das Alessio wieder attackieren würde und ich mich nur dranhängen muss. So hab ich ihnen das Trikot geklaut.“

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Kummer: „Erik macht das sehr sehr stark. Ich bin froh, dass er in dieser Topform nochmal allen zeigen kann, wie stark er ist!“

RotRigo
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Beitrag: # 169020Beitrag RotRigo
19.8.2004 - 13:41

11. Etappe Limoges – Saint-Flour
Belgien jubelt am Nationalfeiertag der Franzosen!
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Das Zentralmassiv war erreicht und ganz Frankreich freute sich auf eine harte Mittelgebirgsetappe an ihrem großen Tag. In den Wettbüros setzte jeder Zweite heute auf Richard Virenque, als nach neun Kilometern aber sehr früh die erste Attacke kam, war der Lieblings-Franzose nicht dabei. Zwölf Fahrer waren ausgerissen. Darunter Thomas Voeckler, der französische Meister von Brioches, Sven Montgomery und Laurent Dufaux, die Schweizer von Gerolsteiner beziehungsweise Quickstep, Axel Merckx von Lotto-Domo, zwei Cofidis-Fahrer, zwei von Alessio und zwei Saecos.
Nach 65 Kilometern verlor Mori von Domina bereits den Anschluss an diese Gruppe, das war heute nicht seine Strecke. Lange geschah nichts, außer dass die Ausreißer ihren Vorsprung auf 11 Minuten ausbauen konnten, bis im Feld Gutierrez (Illes), Leipheimer (Rabobank), Rogers (QSD) und Kirchen (Fassa) eine Verfolgergruppe bildeten, zu der sich kurze Zeit später auch noch Michael Rasmussen von Rabobank gesellte. Dann ging es in den entscheidenden Abschnitt der Etappe.
Die Führungsgruppe war bereits deutlich kleiner geworden, da einige das Tempo nicht mehr mitgehen konnten, als Thomas Voeckler bei 10 Steigungsprozenten am Pas-de-Peyrol attackierte. Doch er wurde zwei Hügel später von den sechs verbliebenen Verfolgern wieder eingeholt. Die anderen Gruppen weiter hinten waren alle wieder im Feld verschwunden, welches nur noch aus knapp 60 Fahrern bestand. Jetzt kam Virenques Auftritt. Zusammen mit Simoni, Boogerd und Moncoutie versuchte er nahc vorn zu fahren, doch es war zu spät. Am letzten Anstieg hatte Axel Merckx die Spitzengruppe stehen lassen und sich allein in die Abfahrt gestürzt. Er baute seinen Vorsprung schnell aus, so dass Virenque und co zwar noch zum Sprint kamen, dieser aber nur um Platz zwei ging. Den Sieg hatte sich der lange Belgier geholt! Im Feld versuchten Moreau, Armstrong, Ullrich und Mayo noch ein paar Sekunden zu gewinnen, doch Basso und Hamilton hatten aufgepasst. Armstrong kam vier Sekunden zu spät ins Ziel. Auch Gelb ging jetzt an Merckx!
Roberto Heras und Denis Menchov kamen als die Verlierer des Tages mit 7'22 Rückstand ins Ziel. Die Gesamtwertung ist für die Beiden jetzt wohl kein Thema mehr.

Ergebnis:
1 Axel Merckx LOTTO - DOMO 5h02'18
2 Michael Boogerd RABOBANK + 57
3 Gilberto Simoni SAECO s.t.
4 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
5 David Moncoutie COFIDIS s.t.
6 Sven Montgomery GEROLSTEINER s.t.
7 Laurent Dufaux QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
8 Grischa Niermann RABOBANK + 1'50
9 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
10 Jan Ullrich T-MOBILE s.t.

Gelb: Axel Merckx LOTTO - DOMO 38h18'45
Grün: Erik Zabel T-MOBILE 229
Gepunktet: Axel Merckx LOTTO - DOMO 76
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARES - BANESTO 38h20'02
Aggressivster Fahrer: Franck Renier BRIOCHES LA BOULANGERE 541 km

Kommentare:
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Merckx: „Das ist ein Traum. Einmal wie Vater sein. Einmal in Gelb fahren. Das ist ein Traum!“

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Voeckler: „Ich hab’s versucht. Ich wollte so gerne gewinnen heute, aber es war nicht mehr drin. Axel hat mich zermürbt. Er war zu stark!“

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Armstrong: „Der Verlust des Trikots ist mir egal. Ich werde es schon wiederbekommen. Ich gönne es Axel von ganzem Herzen!“

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Karpets: „Das weiße Trikot gefällt mir. Aber wichtiger wäre mir ein Platz in den Top 10 des GK!“

Lifetec
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Beitrag: # 169690Beitrag Lifetec
20.8.2004 - 19:58

sehr schön :D

RotRigo
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Beitrag: # 169717Beitrag RotRigo
20.8.2004 - 21:08

12. Etappe Saint-Flour – Figeac
Keine Ruhe vor dem Sturm!
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In Erwartung auf die Morgen beginnenden Pyrenäen rechnete man heute auf der eigentlich eher leichten Strecke mit einem Massensprint, doch bei Kilometer 30 setzte sich eine Gruppe mit 11 Mann ab.
Darunter befanden sich unter anderem Michele Bartoli (CSC / Vierter im GK), Oscar Pereiro (Phonak / Elfter im GK) und auch mal wieder Franck Renier (Brioches). Doch nur 30 Kilometer später attackierte erneut Karsten Kroon aus dieser Gruppe heraus und sprengte sie. Ein müder Renier musste gemeinsam mit Backstedt und Voeckler abreißen lassen. Sie fuhren noch einige Kilometer vor dem Feld her, wurden später aber geschluckt und sogar durchgereicht, so dass sie im Ziel noch Zeit verloren. Vorn begann die Jagd auf Kroon, an der sich mit Ausnahme von Kroons Teamkollege De Groot die ganze Gruppe beteiligte. Die Kräfte schwanden, doch der Vorsprung auf das Feld blieb auf diese Weise stabil und so kam es, dass Kroon eingeholt wurde und prompt zurückfiel. E1 nahm nun kein Tempo mehr raus. 15 Kilometer vor dem Ziel verlor Ljungqvist den Anschluss. Die Gruppe hatte noch immer 2’30 Vorsprung auf das Feld und Bartoli feierte sich schon als neuen Träger des Gelben Trikots. Zurecht, denn im Feld herrschte Uneinigkeit. Niemand wollte nachführen und so kam es zur Gruppenankunft in Figeac. 2000 Meter vor der Linie eröffneten die Italiener den Sprint. Celestino lag vorn, doch Bartoli kam von seinem Hinterrad und zog vorbei. Keiner konnte mithalten und Bartoli gewann! Nicht nur das Gelbe Trikot sondern auch die Etappe gehörte ihm! Zweiter blieb Celestino vor Kessler. Im Feld, das knapp drei Minuten später eintraf gewann Hushovd den Sprint um Platz acht vor O’Grady und Zabel, der sein grünes Trikot damit verteidigt hatte.

Ergebnis:
1 Michele Bartoli TEAM CSC 3h11'18
2 Mirko Celestino SAECO s.t.
3 Matthias Kessler T-MOBILE s.t.
4 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
5 Bram De Groot RABOBANK s.t.
6 Jose Vicente Garcia Acosta ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
7 Marcus Ljungqvist ALESSIO - BIANCHI + 1'35
8 Thor Hushovd CREDIT AGRICOLE + 2'52
9 Stuart O'Grady COFIDIS s.t.
10 Erik Zabel T-MOBILE s.t.

Gelb: Michele Bartoli TEAM CSC 41h30’01
Grün: Erik Zabel T-MOBILE 245
Gepunktet: Axel Merckx LOTTO – DOMO 76
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARES – BANESTO 41h34’16
Aggressivster Fahrer: Franck Renier BRIOCHES LA BOULANGERE 647 km

Kommentare:
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Bartoli: „Ich wusste, dass es reichen würde und mit dem Gelben Trikot im Kopf waren dann auch die Beine wieder frisch.“

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Merckx: „Warum soll meine Mannschaft allein die Lücke zu fahren?! Ich verstehe nicht, warum die anderen Sprinter überhaupt nichts machen wollen! Sowas darf nicht wahr sein! Ich bin sehr enttäuscht!“

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Zabel: „Ich wusste, dass ich heute nicht stark genug war um Stuart so deutlich zu schlagen wie vor ein paar Tagen noch. Deshalb sagte ich dem Team sie sollten nicht für den Zusammenschluss sorgen, sonst hätte ich sicher viel mehr Punkte und damit das Grüne Trikot eingebüßt.“

RotRigo
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Beitrag: # 170650Beitrag RotRigo
23.8.2004 - 16:13

13. Etappe Castelsarrasin – La Mongie
Ein Russe schlägt den Amerikaner!
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Die erste Bergankunft stand auf dem Programm. Nach 199 Kilometern in südlicher Richtung sollte das Feld heute die Pyrenäen erreichen und am Anstieg zum Tourmalet in La Mongie halt machen.
Die 160 flachen Kilometer zu beginn luden trotz des harten Finales ein paar Fahrer zu Fluchtversuchen ein und so bildete sich schnell eine 16-köpfige Spitzengruppe um Dauerausreißer Ljungqvist (Alessio) und Jungstar Rogers (QSD). Bei Kilometer 90 bekamen die Ausreißer durch Mercado (QSD), Nozal (Liberty), McGee (fdjeux), Caucchioli (Alessio) Leipheimer und Rasmussen (beide Rabobank) eine Verfolgergruppe, die allerdings den Anschluss an die Spitze nie ganz herstellen können sollte.
Bei Kilometer 155 begann die Tour de France auch für die Favoriten.
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Christophe Moreau (Credit Agricole) attackierte am Fuß des Aspin aus dem Feld heraus, was Jan Ullrich nutzte um mitzugehen. Natürlich folgten nun auch Armstrong, Hamilton und Basso. Nur Mayo fehlte. Der Baske steckte weiter hinten im Feld anscheinend in Problemen. War’s das schon für den spanischen Hoffnungsträger? Sieben Kilometer später wurde es etwas steiler. Ein starker Jan Ullrich attackierte erneut und sorgte so dafür, dass Basso und Moreau zunächst nicht ganz folgen konnten.
An der Spitze wurde nun ebenfalls aussortiert. Die einst so große Gruppe zerfiel nun in viele Trios und Duos, bis hin zu einer vorn bleibenden Fünfergruppe mit Rogers, Edaleine (Cofidis), Petrov (Saeco), Camano und Martines de Esteban (beide Euskaltel). Ullrich führte nun die Amerikaner Armstrong und Hamilton an die sechs Verfolger um Leipheimer heran. Der Deutsche setzte sich sofort an die Spitze und ließ die Gruppe langsam zerfallen. Basso und Moreau kamen dennoch wieder heran, bevor der Gipfel erreicht war.
Dann kam die Abfahrt. Der Franzose Moreau ging volles Risiko und machte ein Höllentempo, dem nicht mehr alle folgen konnten.
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Hinter Caucchioli riss eine Lücke, die heute auch nicht mehr geschlossen werden konnte. Leipheimer und Rasmussen waren somit erstmal geschlagen.
Das Quintett an der Spitze ging in den Tourmalet mit 1’33 auf eine Quartett um Didier Rous hinein, doch man musste jetzt richtig Gas geben, wenn man sich im Ziel noch vor Armstrong und den Anderen halten wollte.
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Der Amerikaner übernahm zehn Kilometer vor La Mongie selbst das Zepter von einem bärenstarken Ullrich. Unter dem Tempo-Diktat des US Postal-Kapitäns riss sofort die Verbindung zu Mercado und Caucchioli ab, bevor man die Gruppe Rous einholte und ebenfalls abhängte. Jetzt attackierten weiter hinten im Feld die zurückgebliebenen Kletterer. Virenque, Mancebo, Gonzalez Jimenez, Moncoutie, Gonzalez de Galdeano, Mayo, Totschnig und Klöden versuchten nach vorn zu fahren, doch die Spitze war zu weit weg und das Tempo dort vorn zu hoch!
Zu hoch auch für Hamilton. Der Phonak-Mann musste vier Kilometer vor dem Ziel eine kleine Lücke lassen.
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Er konnte Moreaus Hinterrad und damit das Tempo von Armstrong nicht mehr ganz halten, doch er kämpfte.
An der Spitze blickte sich Rogers noch einmal um. Er sah schon von hinten das dunkelblaue US Postal-Trikot heranfahren. Jetzt attackierte er nochmal. Petrov blieb an des Australiers Hinterrad und auch Martinez Esteban blieb in Schlagweite.
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Camano und Edaleine überrollten die Favoriten.
Es waren jetzt noch 700 Meter. Rogers und Petrov eröffneten den Sprint, doch nur 400 Meter später war keine Kraft mehr da. Sie fuhren im sitzen weiter. Sie wollten sich um jeden Preis retten, doch auch Armstrong, Ullrich, Basso und Moreau sprinteten nun los. Sie kamen näher und näher – genau wie Hamilton, der nochmal auf die Zähne gebissen hatte. Er war zurück bei Armstrong.
Jetzt erreichten Ullrich und Basso den Australier Rogers. Sie zogen vorbei und griffen nach Petrov. Der junge Russe gab nochmal alles und es reichte! Um Millimeter setzte sich das Talent von Saeco gegen Basso und Ullrich durch, die ihrerseits wichtige Sekunden Zeitgutschrift gegen Armstrong gewinnen konnten.
Sekunden verstrichen und der Rest trudelte ins Ziel. Klöden, Mancebo, Totschnig, Virenque waren bereits da, als ein orangenes und ein rotes Trikot auf der Zielgerade zu erkennen waren. Mayo und Simoni kamen mit 1’35 Verspätung in La Mongie an. Ein Abstand, der sich noch einigermaßen in Grenzen hielt. Noch war nicht aller Tage Abend für Mayo und seine Siegchancen. Roberto Heras, der zweite Spanier mit Titelträumen, hingegen kassierte mehr als zwei Minuten zu seinen ohnehin schon 6’30 hinzu. Für ihn war es jetzt wohl vorbei.

Ergebnis:
1 Evgeni Petrov SAECO 4h28'41
2 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
3 Jan Ullrich T-MOBILE s.t.
4 Michael Rogers QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
5 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE s.t.
6 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE s.t.
7 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
8 Egoi Martinez de Esteban EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
9 Iker Camano EUSKALTEL - EUSKADI + 28
10 Andreas Kloeden T-MOBILE s.t.
11 Christophe Edaleine COFIDIS s.t.
12 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
13 Georg Totschnig GEROLSTEINER s.t.
14 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON + 58
15 Gilberto Simoni SAECO + 1'35

Gelb:
1 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 46h01'40
2 Ivan Basso TEAM CSC + 11
3 Jan Ullrich T-MOBILE + 17
4 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS + 32
5 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 1'01
6 Andreas Kloeden T-MOBILE + 1'04
7 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 1'06
8 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 1'32
9 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON + 1'48
10 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 1'50

Grün: Erik Zabel T-MOBILE 245
Gepunktet: Axel Merckx LOTTO - DOMO 76
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARES - BANESTO 46h05'13
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO - BIANCHI 685 km

Kommentare:
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Petrov: „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass es gereicht hat. Diesen Etappensieg werde ich niemals vergessen! Das war unglaublich schön!“

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Armstrong: „Ich habe alles unter Kontrolle. Lass Jan und Ivan ruhig Kräfte verschwenden im Sprint. Gelb gehört mir und ich werde es auch behalten!“

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Mayo: „Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Meine Beine waren schwach am Aspin. Jetzt bleibt mir nur noch die Hoffnung auf schwache Tage der Konkurrenz. Ich bin im Zugzwang!“

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HansFuchs
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Beitrag: # 170666Beitrag HansFuchs
23.8.2004 - 17:11

Ich denke , du wolltest nur ein paar Sätze schreiben. LoL super AAR
#fragschusti

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wodka
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Beitrag: # 170681Beitrag wodka
23.8.2004 - 17:40

Spannende Etappe :P , bei mir lässt nie jemand reissen, alle Entscheidungen fallen durch Angriffe.........
Team Challenge
2008: 2. 8O
2009: 2. :evil:
2010: 6. :?
2011: 1. 8)
2012: 4. :|
2013: 2. :)

RotRigo
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Beitrag: # 171015Beitrag RotRigo
24.8.2004 - 19:52

14. Etappe Lannemezan – Plateau de Beille
Russland dominiert in den Pyrenäen!
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Die 14. Etappe der Tour war sicher eine der schwersten. Nach Col des Ares, Portet d’Aspet, Col de la Core, Latrape und Col d’Agnes führte die Strecke noch einen sechsten schweren Anstieg hinauf ins Ziel zum Plateau de Beille. Die Temperatur von mehr als 30° machte es den Fahrern sicher nicht leichter. Dennoch attackierte bereits bei Kilometer 4 eine große Gruppe in der unter anderem Thomas Voeckler (BLB) und Grischar Niermann (Rabobank) vertreten waren, die um Bergpunkte und das Bergtrikot kämpfen wollten. Für das Gesamtklassement war die 14-Mann starke Gruppe weitgehend ungefährlich, da Edaleine (Cofidis) als 82. mit knapp 13 Minuten Rückstand der bestplatzierteste Fahrer war. So kontrollierte US Postal zwar im Feld das Tempo, sorgte allerdings nicht dafür, dass die Ausreißer schnell wieder eingeholt wurden. Über die vielen, schweren Berge hinweg wurde die Gruppe dann immer kleiner, bis am Col de la Core nur noch sieben Fahrer oben ankamen.
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Durch den Sieg an der Bergwertung hatte Voeckler inzwischen mehr Punkte auf dem Konto als Axel Merckx und auch Grischa Niermann war am Belgier vorbeigerutscht. Dann kam der Col de Latrape. An der Spitze erhöhte der französische Meister Voeckler vorsichtig das Tempo und brachte dadurch vier seine sechs Begleiter zum explodieren. Lediglich Niermann und Fofonov hielten sich noch am Hinterrad des Franzosen. Wieder gewann er die Bergwertung vor Niermann und konnte damit jetzt sicher sein ins Bergtrikot zu schlüpfen, während im Feld eine neue Attacke gestartet wurde. Levy Leipheimer, Michael Rasmussen (beide Rabobank), Michael Rogers (QSD), Bradley McGee (fdjeux) und Denis Menchov (Baleares) setzten sich ab um die Verfolgung aufzunehmen. Bis zum nächsten Anstieg war die Gruppe schon deutlich weiter nach vorn gerückt und Rasmussen wollte sich jetzt allein auf den Weg machen, doch seine Begleiter hatten aufgepasst und gingen allesamt die Tempoverschärfung mit. Von den anfänglichen 14 Ausreißern waren nun lediglich noch die drei Fahrer an der Spitze übrig geblieben, zu denen Menchov, Leipheimer, Rasmussen, Rogers und McGee nun aufgeschlossen hatten. Sofort versuchte Leipheimer wegzuspringen, doch nur Niermann und Fofonov verloren auf diese Weise den Anschluss.
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Der Amerikaner gewann trotzdem die Bergwertung am Agnes, wo Voeckler noch einmal fünfter wurde – vor Niermann. In der rasenden Abfahrt hatten die sechs Spitzenreiter 2 Minuten Vorsprung auf das Feld, das nun unter dem Tempodiktat von Credit Agricole den Berg hinunterstürmte. Vor dem Schlussanstieg stand noch ein kurzes Flachstück an. Ein Flachstück, dass Voeckler den Kontakt zur Spitze kostete – er war zu platt – und ein Flachstück, dass im Feld David Moncoutie nutzte um zu attackieren. Ähnlich wie gestern folgten jetzt die Konterattacken der Favoriten. Armstrong, Ullrich, Moreau und Mayo folgtem dem Franzose in den Berg, wo Mayo dann erneut antrat um Moreau und Moncoutie zu distanzieren.
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Ullrich und Armstrong blieben fast sitzen und hingen am Hinterrad des Basken. Hamilton, Basso, Heras, Simoni, Klöden, Mancebo und wie sie alle heißen. Sie alle waren nicht dabei. Sie alle hatten den Zug verpasst und mussten jetzt von hinten Dampf machen um wieder heranzukommen.
An der Spitze passierte jetzt natürlich auch etwas. Man hörte ja, dass Armstrong und co hinten schneller wurden und so musste man handeln. Denis Menchov nahm sich ein Herz und ging aus dem Sattel. Keiner konnte folgen. Zu plötzlich und zu kräftig kam der Antritt.
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Dahinter führte Ullrich seine Konkurrenten Armstrong und Mayo zunächst an Voeckler und schließlich an die Leipheimer-Gruppe heran. Trotz des hohen Tempos kamen Moreau und Moncoutie jetzt wieder näher.
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Sie konnten wieder aufschließen und die Fünfergruppe wechselte von jetzt an hervorragend mit der Führung ab, doch im Feld war das Tempo dennoch wieder höher. Simoni konnte 7 Kilometer vor dem Ziel die Lücke fast schließen und dafür sorgen, dass Ivan Basso durch einen Antritt zu Armstrong nicht hinfahren, sondern sogar an ihm vorbeifahren konnte. Basso hatte attackiert!
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Zunächst blieb ihm nur Mancebo auf den Fersen, doch nach und nach kamen auch Ullrich, Armstrong, Moreau, Sevilla und Klöden wieder heran. Simoni, Mayo, Moncoutie und vor allem Hamilton hingegen müssen eine kleine Lücke lassen.
2000 Meter vor dem Ziel findet sich die Gruppe dann wieder etwas enger beisammen. Nur kleine Lücken bestehen noch, als der Sprint beginnt. Sevilla liegt ganz vorn neben Basso. Doch von seinem Hinterrad kommt Klöden. Der deutsche Meister zieht allen davon und holt sich Platz 2 vor Ivan Basso. Ein klasse Finale vom Deutschen!
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Den Sieg aber hatte sich 17 Sekunden zuvor bereits der Russe Denis Menchov gesichert. Mit unbändigem Siegeswille rettete er sich grade noch so ins Ziel um dort die Faust gen Himmel zu strecken.
Verlierer des Tages ist wieder Roberto Heras. Der Spanier kassiert erneut mehr als eine Minute und kann so langsam alle seine Hoffnungen begraben, während Basso durch die Zeitbonifikation von Platz drei jetzt nur noch drei Sekunden hinter dem Gelben Trikot von Lance Armstrong liegt.

Ergebnis:
1 Denis Menchov ILLES BALEARS - BANESTO 4h58'53
2 Andreas Kloeden T-MOBILE + 17
3 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
4 Oscar Sevilla PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
5 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
6 Jan Ullrich T-MOBILE s.t.
7 Georg Totschnig GEROLSTEINER s.t.
8 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE s.t.
9 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE s.t.
10 Carlos Sastre TEAM CSC s.t.
11 Gilberto Simoni SAECO s.t.
12 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
13 David Moncoutie COFIDIS s.t.
14 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
15 Stephane Goubert AG2R PREVOYANCE s.t.
16 Roberto Heras LIBERTY SEGUROS + 1'17
17 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
18 Jose Azevedo US POSTAL SERVICE s.t.
19 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
20 Christophe Brandt LOTTO - DOMO s.t.

Gelb:
1 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 51h00'50
2 Ivan Basso TEAM CSC + 3
3 Jan Ullrich T-MOBILE + 17
4 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS + 32
5 Andreas Kloeden T-MOBILE + 52
6 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 1'01
7 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 1'32
8 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 1'50
9 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 2'06
10 Gilberto Simoni SAECO + 2'18

Grün: Erik Zabel T-MOBILE 245
Gepunktet: Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE 130
Weiß: Vladimier Karpets ILLES BALEARES – BANESTO 51h08’17
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO – BIANCHI 818 km

Kommentare:
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Menchov: „Das ist ein Traum! Ich habe mich sehr gut gefühlt und im Schlussanstieg war ich mir sicher, dass es reichen könnte, zumal sich Armstrong und die anderen Favoriten lange belauert haben.“

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Klöden: „Es ist wunderschön wieder ganz oben mitmischen zu können. Jetzt bin ich Fünfter. Hoffentlich kann ich Jan noch zum Sieg verhelfen!“

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Basso: "Die Taktik ist einigermaßen aufgegangen. Mein Team hat klasse gearbeitet und ich habe Kraft gespart, weil ich nicht am Anfang gleich mitgehen musste. Wenn ich dann später noch richtig weggekommen wäre, dann wäre alles perfekt, aber so ist es auch gut. Drei Sekunden kann ich ohne Probleme irgendwo holen!"

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Voeckler: „Das bergtrikot war Ziel der Flucht. Ich bin überglücklich es gegen einen sehr starken Grischa Niermann gewonnen zu haben. Hoffentlich kann ich es auch ein bischen behalten!“

RotRigo
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Beitrag: # 171218Beitrag RotRigo
25.8.2004 - 14:51

15. Etappe Carcassonne – Nimes
Boonen überrascht die Konkurrenz!
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Die Etappe nach dem Pyrenäen war ein flaches Teilstück. Dennoch rechnete man nicht zwingend mit einem Massensprint, denn die Sprinter waren sicher müde von den Bergen. Deshalb wurde der Gruppe mit Dekker, Kroon, Unai Etxebarria, Baldato und Pradera, die sich bei etwa Kilometer 20 absetzte eine recht große Chance zugesprochen, die Etappe unter sich auszumachen. Doch widererwarten half US Postal den Sprinterteams bei der Nachführarbeit und so wurden die Ausreißer nach und nach eingeholt. Bei Kilometer 170 waren wieder alle beisammen und der Sprint konnte vorbereitet werden. Doch ein alter bekannter hatte was dagegen. 15 Kilometer vor dem Ziel versuchte Franck Renier sein Glück um auf dieselbe Art und Weise nun seinen dritten Etappensieg zu holen. Aber ihm fehlte am Ende die Kraft. Tom Boonen hatte 1500 Meter eine kleine Lücke herausgefahren und eröffnete sofort den Sprint. Er übersprintete den Ausreißer und gewann deutlich vor O’Grady, der jetzt wieder in Grün ist. Zabel wurde nur Fünfter.

Ergebnis:
1 Tom Boonen QUICK STEP - DAVITAMON 4h05'04
2 Stuart O'Grady COFIDIS s.t.
3 Baden Cooke FDJEUX.COM s.t.
4 Thor Hushovd CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Erik Zabel T-MOBILE s.t.

Gelb: Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 55h05'54
Grün: Stuart O’Grady COFIDIS 273
Gepunktet: Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE 130
Weiß: Vladimier Karpets ILLES BALEARES – BANESTO 55h13’21
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO – BIANCHI 818 km

Kommentare:
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Boonen: „Als ich mich umgeschaut habe war niemand mehr hinter mir. Das musste ich nutzen! Ich bin überglücklich!“

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O’Grady: „Als Tom antrat haben wir alle gepennt. Er hat es verdient, aber ich will unbedingt auch noch einen Etappensieg, neben dem Grünen Trikot!“

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Renier: „Schade, dass es heute nicht gereicht hat, aber ich bin inzwischen wohl einfach zu platt. Zwei Etappensiege sind mehr als ich mir je erträumt hätte. Das ist genug.“

RotRigo
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Beitrag: # 172372Beitrag RotRigo
28.8.2004 - 22:32

Ruhetag II
Rückblick auf Woche 2
Die Favoriten
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Eins vorweg: Es ist noch nichts entschieden, aber es lassen sich nach einer schweren Mittelgebirgsetappe und den zwei Tagen in den Pyrenäen erste Schlüsse ziehen.
In Saint Flour gewann zwar keiner der Favoriten die Etappe, doch war nach der elften Etappe schon etwas passiert. Roberto Heras und Denis Menchov verloren mehr als 7 Minuten und verabschiedeten sich damit aus dem Favoritenkreis, bevor die Berge richtig begonnen hatten.
Dann kamen die Pyrenäen und wieder bekamen Favoriten Probleme:
In La Mongie verlor Iban Mayo früh den Anschluss an seine Konkurrenten und rettete sich dennoch mit einem relativ knappen Rückstand ins Ziel. Ein Rückstand von 1’35 , der ihn zwar noch nicht als Tour-Sieger ausschließt, seine Chancen aber dennoch sehr schmälerte. An seine Stelle rückte Christophe Moreau. Der Franzose von Credit Agricole scheint zurück zu sein. Zurück bei den ganz großen. Erst durch seine Attacke war Mayo in Probleme geraten.
Doch nicht nur der Baske hatte in La Mongie seine Probleme. Mit ihm zusammen war auch Gilberto Simoni zurückgefallen, der nach dem verkorxten Giro nun auch bei der Tour wohl nicht das erreichen wird, was er sich vorgenommen hatte. Heras und Menchov verloren erneut 2 Minuten und auch Geheimtipp Scarponi musste sich ihnen anschließen. Zwar ohne Zeitverlust, aber trotzdem mit gezeigten Schwächen ging in La Mongie auch Tyler Hamilton ins Bett. Er musste auf den letzten Kilometern abreißen lassen und konnte sich nur mit sehr viel Mühe wieder zur Armstrong-Gruppe heranfahren.
Somit waren nach dem ersten Bergtag lediglich Armstrong, Ullrich, Basso, Klöden, Moreau und Mancebo richtig zufrieden mit ihrer Leistung – abgesehen von Überraschungssieger Petrov und seinen Begleitern Rogers, Martinez und Camano natürlich.
Am Tag darauf meldete sich Menchov bärenstark zurück. Er hatte am Schlussanstieg attackiert und die Etappe gewonnen. Zwar war das GK für ihn in weiter ferne, doch hatte er nun ein Etappensieg in der Tasche. Die Favoriten fuhren allesamt in der ersten Gruppe ins Ziel, deren Sprint Andreas Klöden gewinnen konnte. Der deutsche Meister meldete auf dem Plateau de Beille erstmals Ansprüche auf eine Top-Platzierung an. Wir dürfen gespannt sein, was er noch bieten kann…
Vom Ergebnis her war also heute alles normal verlaufen, doch bei genauerem Hinsehen fiel dem Zuschauer erneut ein schwacher Iban Mayo auf, ebenso Hamilton und Simoni. Können sie sich bis zu den Alpen erholen und dann nochmal angreifen, oder wird der Toursieg dieses Jahr zwischen Armstrong, Basso, Ullrich und Klöden ausgemacht?


Die Sprinter
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Der Kampf ums Grüne Trikot ging weiter, aber die Sprinter hatten nichts zu lachen in der zweiten Woche. Zwar gewann Erik Zabel in Guèret die dritte Etappe in Folge, doch war es in den folgenden Tagen ruhig geworden. Die Ausreißer stahlen den schnellen Männern die Show, bis nach den Pyrenäen endlich wieder ein Sprint die Entscheidung brachte. Ein Sprint, der kein echter Massensprint war, denn Tom Boonen hatte sich ein wenig abgesetzt und gewann die Etappe in Nimes von vorn – vor dem Dauerzweiten Stuart O’Grady, der sich dennoch inzwischen wieder mit dem Grünen Trikot trösten darf. Ausruhen kann er sich aber nicht. Zabel sitzt ihm dicht im Nacken und zwei theoretische Massensprints stehen noch auf dem Programm. Es wird eng werden!


Was sonst noch geschah
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In Saint-Flour gewann Axel Merckx als Solist – fast im Stile seines alten Herren – und übernahm dadurch für einen Tag das Maillot Jaune. Doch Michele Bartoli nahm es dem Beliger Tags drauf in Figeac schon wieder ab, so dass auch er einen Tag in Gelb fuhr, bis Armstrong die Führung übernahm. Die Führung, die er nicht mehr abgeben will. Er gibt sich zuversichtlich und wirkt sehr selbstbewusst. Der Tour-Sieg wird sicher wieder nur über ihn gehen.
Die Roulleure hatten in der zweiten Woche ihren Spaß. Zweimal und gestern sogar fast noch ein drittes mal hatten sie den Sprintern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allen voran Marcus Ljungqvist, der durch seine Attacken allein in Woche zwei 433 „Führungskilometer“ verzeichnen konnte und damit der neue Mann mit roter Rückennummer ist.
Im Kampf ums Bergtrikot führt hingegen ein Franzose. Der französische Meister. Thomas Voeckler hatte auf der Etappe zum Plateau de Beille attackiert und sich in der Ausreißergruppe viele Punkte gesammelt, so dass er nun mit 130 Bergpunkten vorne liegt – dicht gefolgt allerdings von Grischa Niermann, der in derselben Gruppe vertreten war.
Der beste Jungprofi heißt inzwischen Vladimir Karpets. Als einziger der Unter-25-Jährigen kann er in den Bergen bei den Großen mithalten und hat somit inzwischen einen recht großen Vorsprung vor Fabian Wegmann auf Platz zwei herausgefahren.


Gelb:
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1 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 55h05'54
2 Ivan Basso TEAM CSC + 3
3 Jan Ullrich T-MOBILE + 17
4 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS + 32
5 Andreas Kloeden T-MOBILE + 52
6 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 1'01
7 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 1'33
8 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 1'51
9 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 2'06
10 Gilberto Simoni SAECO + 2'19
11 Oscar Sevilla PHONAK HEARING SYSTEMS + 2'31
12 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI + 2'38
13 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON + 2'49
14 David Moncoutie COFIDIS + 2'50
15 Aitor Gonzalez Jimenez FASSA BORTOLO + 3'08
16 Stephane Goubert AG2R PREVOYANCE + 3'28
17 Jose Azevedo US POSTAL SERVICE + 3'49
18 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS + 4'06
19 Alexandre Botcharov CREDIT AGRICOLE + 5'01
20 Christophe Brandt LOTTO - DOMO + 5'31

Grün:
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1 Stuart O'Grady COFIDIS 273
2 Erik Zabel T-MOBILE 267
3 Robbie McEwen LOTTO - DOMO 225
4 Tom Boonen QUICK STEP - DAVITAMON 223
5 Franck Renier BRIOCHES LA BOULANGERE 212
6 Thor Hushovd CREDIT AGRICOLE 206
7 Danilo Hondo GEROLSTEINER 194
8 Baden Cooke FDJEUX.COM 186
9 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 180
10 Mario Cipollini DOMINA VACANZE - ELITRON 152

Gepunktet:
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1 Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE 130
2 Grischa Niermann RABOBANK 128
3 Axel Merckx LOTTO - DOMO 76
4 Michael Rogers QUICK STEP - DAVITAMON 72
5 Scott Sunderland ALESSIO - BIANCHI 72
6 Evgeni Petrov SAECO 70
7 Denis Menchov ILLES BALEARS - BANESTO 68
8 Ivan Basso TEAM CSC 65
9 Claus Michael Moeller ALESSIO - BIANCHI 64
10 Didier Rous BRIOCHES LA BOULANGERE 62

RotRigo
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Beitrag: # 173428Beitrag RotRigo
2.9.2004 - 14:07

16. Etappe Valrèas – Villard de Lans
Deutschland hat einen neuen Superstar!
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Der zweite Ruhetag war vorbei und das Feld besuchte heute erstmals in diesem Jahr die Alpen. Zwar standen noch keine Hors Categorie-Anstiege auf dem Programm, aber mit dem Col de l’Echarason und dem Col du Chalimont waren im Finale zwei Berge zu finden, die durchaus die Spreu vom Weizen trennen könnten. Wie gewohnt attackierte schon ganz am Anfang eine große Gruppe, die sich schnell absetzen konnte und später nach und nach eingeholt wurde. Kein starker Kletterer war hier vorzufinden und 40 Kilometer vor dem Ziel war mit Sunderland der letzte verbleibende zurück im Feld. In der Zwischenzeit jedoch passierte noch viel anderes:
Den Kilometerstein Nummer 82 nutzte Michael Rasmussen für seinen fast täglichen Angriff. Ihm folgten Karpets und Menchov (beide Illes Baleares) sowie Roberto Heras (Liberty) und Andreas Klöden, der deutsch Meister von T-Mobile. Im Verlauf des ersten harten Anstiegs setzten sich Rasmussen und Menchov von ihren drei Begleitern leicht ab und erreichten die Spitzengruppe dadurch etwas früher. Am Echarason flogen dann auch Klöden und Heras an der Spitzengruppe vorbei, von der sich Rasmussen und Menchov schon kurze Zeit vorher verabschiedet hatten.
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Karpets lag etwas zurück, konnte aber auch an der Gruppe vorbeifahren. Im schwersten Teil des Anstiegs, bei einer Steigung von 11% ging Klöden aus dem Sattel. Er lancierte eine Tempoverschärfung, doch Heras konnte noch folgen. Der Abstand nach vorn verkürzte sich Meter um Meter. Mit etwa 40’’ Rückstand stürzten sich die zwei Verfolger in die Abfahrt, wo ein unwiderstehlicher Andreas Klöden bereit war mehr Risiko einzugehen, als Heras. Folglich setzte sich der Deutsche etwas ab um am kleinen Col de Carri allein hinter Rasmussen und Menchov herzujagen. Dort kam dann auch im Feld die große Attacke der anderen Favoriten. Moreau, Ullrich, Basso, Mayo und Casar attackierten, doch Armstrong ließ seelenruhig sein Team weiterarbeiten und blieb sitzen.
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War das der größte Fehler seines Lebens? Hamilton jedenfalls schien dem Mann in Gelb blind zu vertrauen und blieb an seiner Seite. Waren die beiden Amerikaner zu schwach oder zu nervenstark um mitzugehen?
An der Spitze fuhr Klöden jetzt wie entfesselt. Wie ein Motor arbeitete er sich an die Spitze heran und ging mit Rasmussen und Menchov zusammen in die Abfahrt zum Fuß des Chalimont.
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Heras lag jetzt 34’’ zurück, während die Gruppe um Ullrich erst weitere 3’30 später am Gipfel des Carri ankam. Irgendwo dazwischen lag Vladimir Karpets im weißen Trikot. Gelb hingegen hatte jetzt schon 1 Minute auf Ullrich, Basso und Mayo verloren.
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Wollte Armstrong nicht langsam reagieren?
Es sah nicht so aus, denn auch als im Feld durch Simoni, Mancebo, Totschnig, Moncoutie und Brandt die nächste Attacke folgte blieb der Amerikaner im Sattel.
Gehen wir wieder an die Spitze. Zwar waren die drei da vorn nicht mehr so schnell unterwegs, wie ein Jan Ullrich weiter hinten, aber das Polster von mehr als 3 Minuten war doch recht komfortabel. Rasmussen und Menchov kamen jetzt an ihre Leistungsgrenze, wenn sie nicht schon lange darüber hinaus waren. Klöden konnte kurz vor dem Gipfel des Chalimont eine kleine Lücke reißen. Diesen Vorsprung von knapp 10 Sekunden rettete er über die Bergwertung und ging mit ähnlich viel Risiko wie zuvor auch in die letzte Abfahrt des Tages.
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Seine zwei Verfolger konnten nicht folgen. Im Gegenteil: Sie verloren bergab etwa 20 Sekunden gegen den Deutschen, der die letzten 2000 ansteigenden Meter erreicht hatte und sich nicht nur über den Etappensieg sicher sein konnte. Auch das gelbe Trikot war ihm jetzt sicher. Jetzt, wo die Gruppe seines Kapitäns Jan Ullrich immer noch 3’30 zurück war. Jubelnd passierte Klöden den Zielstrich. Es war geschafft! Etappensieg und Gelbes Trikot. Klöden ist ein neuer Stern am Radsporthimmel – der Stern, der momentan am hellsten leuchtet!
Hinter ihm setzte sich Menchov im Sprint gegen Rasmussen durch, bevor knapp dreieinhalb Minuten später endlich Lance Armstrong ankam. Er hatte am Chalimont zwar nochmal das Tempo erhöht und es reichte um Simonis Gruppe zurückzuholen, aber für Ullrich, Basso, Moreau, Mayo, Casar, Heras oder gar Klöden hatte es nicht gereicht. Aus der Traum vom sechsten Toursieg?

Ergebnis:
1 Andreas Kloeden T-MOBILE 3h56'58
2 Denis Menchov ILLES BALEARS - BANESTO + 38
3 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
4 Roberto Heras LIBERTY SEGUROS + 1'05
5 Jan Ullrich T-MOBILE + 3'13
6 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
7 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE s.t.
8 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
9 Sandy Casar FDJEUX.COM + 3'25
10 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 4'03
11 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE s.t.
12 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
13 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
14 Gilberto Simoni SAECO s.t.
15 Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANESTO s.t.

Gelb:
1 Andreas Kloeden T-MOBILE 59h03'25
2 Ivan Basso TEAM CSC + 2'45
3 Jan Ullrich T-MOBILE + 2'59
4 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE + 3'31
5 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 3'42
6 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS + 4'04
7 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 5'04
8 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI + 5'19
9 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 5'22
10 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 5'37

Grün: Stuart O'Grady COFIDIS 273
Gepunktet: Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE 130
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANESTO 59h14'23
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO - BIANCHI 935 km

Kommentare:
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Klöden: „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin überglücklich! Das ist unglaublich. Ich wollte eigentlich nur den Angriff von Jan vorbereiten, aber… Ach es ist wunderschön!“

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Ullrich: „Ich gönne Andy diesen Sieg. Ich habe schon die ganze Saison gesagt, dass ich in Frankreich für den stärksten im Team arbeiten werde und wenn das Andy ist, dann helfe ich ihm natürlich. Wir werden sehen, was morgen passiert.“

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Armstrong: „Ich war schwach. Ich war einfach nicht gut drauf! Der Abstand auf Jan und Ivan hält sich in Grenzen. Die hole ich mir vielleicht schon morgen wieder, aber was wir mit Klöden machen, das weiß ich noch nicht. Auf jedenfall will ich noch immer die Tour gewinnen und ich bin sicher, dass ich es noch schaffen kann!“

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Hamilton: „Was soll ich sagen. Es läuft einfach nicht. Ich habe nicht die Form, die es braucht um zu gewinnen. Vielleicht reicht es trotzdem für die Top 5 in Paris.“

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Heras: „Es war gut so früh mitzugehen. So konnte ich etwas Zeit gewinnen und Bergpunkte sammeln. Für die Spitze bin ich nicht stark genug. Da will ich erst in der Vuelta hin!“

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Rasmussen: „Heute hätte es endlich fast geklappt, aber dieser Klöden ist unglaublich stark gefahren. Wenn der so weiter macht, dann brummt er den Anderen noch die eine oder andere Minute auf!“

EXterminas
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Beitrag: # 173665Beitrag EXterminas
2.9.2004 - 22:35

Ich sag einfach mal meie Meinung:
Ich habe deinen AAR gelesen, weil es eine Shortstory war.
Jetzt habe ich jedoch wenig Lust ihn zu lesen, da es keine Shortstory mehr ist. Ich finde du solltest es wieder kürzer halten.

RotRigo
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Beitrag: # 173871Beitrag RotRigo
3.9.2004 - 15:10

ja... da hast du recht...
ich habs einfach bei den bergetappen nicht mehr hinbekommen so wenig zu schreiben...musste einfach richtig lange texte schreiben ;)
den aar mach ich jetzt noch so fertig (bergetappen etwas länger - is ja nur noch eine - und flachetappen schön kurz) und danach beginne ich einen neuen aar mit kürzeren texten. hab da auch schon eine idee...

Danke für die kritik/rückmeldung... sowas motiviert...egal ob lob oder konstruktive kritik!!!!

RotRigo
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Beitrag: # 173909Beitrag RotRigo
3.9.2004 - 15:56

17. Etappe Bour d’Oisans – L’Alpe d’Huez (BZF)
Lance is back!
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Das Bergzeitfahren sollte die Tour entscheiden, doch es sorgte leider nicht für die nötigen Abstände im Gesamtklassement. Am Start noch war man gespannt, ob Klöden seine Form halten konnte, ob Armstrong den großen Sprung schaffen würde, ob Ullrich und Basso sich weiter nach vorn fahren könnten und ob Hamilton oder Mayo endlich um den Sieg fahren könnten. Natürlich wurden diese Fragen alle beantwortet, aber ein entscheidender Moment im Kampf um das Gelbe Trikot war das heute nicht. Zunächst hatte Totschnig die Bestzeit gesetzt, doch dann kam zunächst Mancebo (drei Sekunden schneller) und dann der Ami. Armstrong fuhr eine sehr starke Zeit von 46’43 und lag nun an der Spitze – 14 Sekunden vor Mancebo. Dort sollte Lance nun auch bleiben, denn weder Ullrich, noch Basso oder Klöden waren schneller. Hamilton und Mayo hatten bereits zuvor bewiesen, dass ihre Form einfach nicht da ist: Hamilton war 2'54, Mayo sogar 3'25 langsamer als Armstrong. Für die beiden gilt es jetzt wohl die Augen auf Olympia, Vuelta und WM zu richten.
Doch zurück an die Spitze: Ullrich fuhr genau 30 Sekunden langsamer als Armstrong und geriet somit auch im Gesamtklassement allmählich in Gefahr. Alle rechneten jetzt damit, dass Basso und Klöden noch mehr Zeit verlieren würden, zumal Ullrich als stärkerer Zeitfahrer galt, doch dem war nicht so. Basso schaffte es auf 5 Sekunden an Armstrong dranzubleiben und wurde Zweiter, während Klöden, nur drei Sekunden langsamer als Basso, im Ziel Platz drei belegte. Der deutsche Meister untermauerte damit sein Gelbes Trikot, nahm im vorbeigehen noch das Bergtrikot mit und stand für viele jetzt bereits als Toursieger fest, weshjalb Armstrong sich nur bedingt über den Etappensieg freuen konnte.

Ergebnis:
1 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE 46'43
2 Ivan Basso TEAM CSC + 5
3 Andreas Kloeden T-MOBILE + 12
4 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 14
5 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 17
6 Jan Ullrich T-MOBILE + 30
7 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 33
8 Oscar Sevilla PHONAK HEARING SYSTEMS + 1'20
9 Carlos Sastre TEAM CSC + 2'07
10 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 2'50

Gelb:
1 Andreas Kloeden T-MOBILE 59h50'19
2 Ivan Basso TEAM CSC + 2'38
3 Jan Ullrich T-MOBILE + 3'17
4 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE + 3'20
5 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 4'04

Grün: Stuart O'Grady COFIDIS 273
Gepunktet: Andreas Kloeden T-MOBILE 135
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANESTO 60h09'45
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO - BIANCHI 935 km

Kommentare:
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Armstrong: „Lieber als dieser Sieg wäre es mir gewesen, gestern gute Beine gehabt zu haben um jetzt in Gelb zu fahren. Der Tour-Sieg ist erledigt. Gratulation an Andy Klöden!“

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Klöden: „Ich bin richtig erleichtert, denn ich hatte Angst vor diesem Zeitfahren. Umso schöner ist es jetzt mit immer noch zweieinhalb Minuten vorn zu liegen. Das gibt Sicherheit!“

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Ullrich: „Ich weiß nicht was mit mir los ist. Die Form stimmt einfach nicht hundertprozentig. Jetzt werde ich Andy so gut es geht unterstützen und vielleicht selbst noch versuchen auf Platz zwei zu fahren.“

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Basso: „Ich bin sehr zufrieden! Heute lief es perfekt! Mal sehen, wie viel Zeit ich in Besancon verliere. Hoffentlich kann ich den zweiten Platz behalten!“

RotRigo
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Beitrag: # 174467Beitrag RotRigo
5.9.2004 - 14:23

18. Etappe Bour d’Oisans – Grand Bornand
Deutschlands Held fährt die Konkurrenz kaputt!
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Die letzte schwere Bergetappe der Tour führte das Feld über den Glandon und den Madeleine hin zu drei etwas leichteren Gipfeln ins Ziel nach Grand Bornand. Schon bevor es zum Glandon hinauf ging wurde wild attackiert. 20 Fahrer konnten sich absetzen. Darunter auch der Bergpunktesammler Thomas Voeckler (BLB). Die Gruppe fuhr den Glandon hinauf und dezimierte sich durch ihr hohes Tempo immer mehr selbst. Voeckler holte sich die Bergpunkte und sorgte durch die Tempoverschärfung am Gipfel dafür, dass nur noch Gutierrez, Osa (beide Illes Baleares) und Kirchen (Fassa) mit ihm gemeinsam in die Abfahrt gingen.
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Weiter hinten riskierte Jan Ullrich in der Abfahrt vom Glandon mehr als alle Anderen und setzte sich vom Feld ab. Mit einem wahnsinnigen Tempo stürmte er danach den Madeleine hinauf und überrollte eine Gruppe nach der anderen, bis er am Gipfel schließlich zur Spitze um Voeckler aufschließen konnte. Der Franzose holte sich noch die 40 Punkte und ab gings in die nächste Abfahrt. Doch Ullrich war das nicht genug. Am Col de Tamiè attackierte er erneut und niemand aus der Gruppe konnte dem Wahl-Schweizer folgen. Auf den folgenden Anstiege wurden die ursprünglichen Ausreißer nach und nach vom schneller werdenden Feld unter dem Diktat von USP, CSC und Phonak gestellt, während Ullrich vorn den Vorsprung weiter ausbauen konnte, so dass er mit 12’30 aufs Feld in den letzten Anstieg zum Col de la Croix Fry gehen konnte. Zwar verlor er hier noch 2’30, aber mit knapp zehn Minuten Verspätung kam die nun mehr rehct kleine Gruppe um Armstrong und Klöden erst am Gipfel an, als Ullrich schon im Zielort angekommen war.
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Er musste jetzt nur noch ein paar flache Meter zum Zielstrich zurücklegen und dann war es soweit. Ullrich hatte die Etappe gewonnen und sich damit das Gelbe Trikot gesichert! Sein zweiter Tour-Sieg war nun so gut wie sicher, denn der zweite im GK, Andreas Klöden hatte nun schon knapp 6 Minuten Rückstand.
Den Sprint in der Verfolgergruppe entschied eben dieser Andy Klöden für sich. Dritter wurde Totschnig vor Basso.

Ergebnis:
1 Jan Ullrich T-MOBILE 5h11'44
2 Andreas Kloeden T-MOBILE + 8'58
3 Georg Totschnig GEROLSTEINER s.t.
4 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
5 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE s.t.
6 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
7 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE s.t.
8 Oscar Sevilla PHONAK HEARING SYSTEMS + 9'33
9 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS s.t.
10 Gilberto Simoni SAECO s.t.
11 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
12 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
13 David Moncoutie COFIDIS s.t.
14 Carlos Sastre TEAM CSC + 10'32
15 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
16 Aitor Gonzalez Jimenez FASSA BORTOLO + 12'32
17 Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE + 14'32
18 Sandy Casar FDJEUX.COM s.t.
19 Michael Boogerd RABOBANK + 15'02
20 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI s.t.

Gelb:
1 Jan Ullrich T-MOBILE 65h04'56
2 Andreas Kloeden T-MOBILE + 5'53
3 Ivan Basso TEAM CSC + 8'43
4 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE + 9'25
5 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 10'09
6 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANESTO + 11'12
7 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 11'24
8 Tyler Hamilton PHONAK HEARING SYSTEMS + 13'27
9 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI + 15'12
10 Gilberto Simoni SAECO + 15'16

Grün: Stuart O'Grady COFIDIS 273
Gepunktet: Thomas Voeckler BRIOCHES LA BOULANGERE 233
Weiß: Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANESTO 65h36'31
Aggressivster Fahrer: Marcus Ljungqvist ALESSIO - BIANCHI 935 km

Kommentare:
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Ullrich: „Die Taktik ist aufgegangen. Ich hatte in den letzten Tagen nicht die besten Beine und hab Andy gesagt, er soll die Anderen müde machen, durch seine Attacke. Außerdem hatte T-Mobile so nun zwei Asse im Ärmel. Es ist ein Traum! So lange hab ich dafür gearbeitet endlich wieder die Tour zu gewinnen und jetzt bin ich so nah dran!“

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Klöden: „Jan war die ganze Zeit der Chef im Team. Das wird er auch immer bleiben. Es war genauso geplant, wie es gelaufen ist und ich denke ich kann auch mit Platz zwei mehr als nur zufrieden sein. Mit so was hätte ich niemals gerechnet!“

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Armstrong: „Er hat uns alle verarscht in den letzten Tagen. Jan hat es verdient. Er war heute unglaublich stark und allen Anderen fehlte die Kraft und der Mut gleich am Glandon hinter ihm herzufahren.“

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Basso: „Glückwunsch an T-Mobile. Eine wahnsinnige Taktik. Ich ziehe den Hut!“

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M²J
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Beitrag: # 174473Beitrag M²J
5.9.2004 - 14:44

Was ist das für eine verrückte Tour???? :lol:
Es ist, wie es ist...

RotRigo
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Beitrag: # 174478Beitrag RotRigo
5.9.2004 - 15:14

ich weiß, spricht nicht für die Database...von wem auch immer die ist...

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M²J
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Beitrag: # 174479Beitrag M²J
5.9.2004 - 15:19

Wahrscheinlich von einem deutschen T-Mobile Fan :D
Es ist, wie es ist...

RotRigo
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Beitrag: # 174481Beitrag RotRigo
5.9.2004 - 15:25

wobei ullrich vier kletterpunkte weniger als armstrong und klöden hat... naja...er wurde wohl unterschätzt auf dieser etappe ;)

jedenfalls machts spaß zu spielen und zu schreiben... mal sehen, wer im EZF in besancon das gelbe trikot holt...vllt. gewinnt lance da ja noch 10 minuten

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Beitrag: # 174482Beitrag M²J
5.9.2004 - 15:26

RotRigo hat geschrieben:Vielleicht gewinnt lance da ja noch 10 minuten
Ich glaube nicht, dass das hier irgendjemanden überraschen würde. :D
Es ist, wie es ist...

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