Giro d'Italia 2008

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
RobRoe
Chefchen
Beiträge: 11661
Registriert: 4.3.2002 - 23:15
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704519Beitrag RobRoe
27.5.2008 - 15:23

Nur Fröhlinger und Sven Krauss.

Zum Artikel darüber: Es wundert mich ein bisschen, dass so ein Allerwelts-Artikel bei RSN erscheint. Der könnte auch gut in der BILD stehen. Aus Delikten und Verdachtsmomenten der Vergangenheit und konstruierten Verknüpfungen malen wir uns ein Bild der Gegenwart. Ich finde das schwach.

Benutzeravatar
jonas
Edelhelfer
Beiträge: 11697
Registriert: 27.5.2002 - 14:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704520Beitrag jonas
27.5.2008 - 15:29

Ne, Kohl.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

Radler5
Beiträge: 234
Registriert: 9.7.2007 - 18:31

Beitrag: # 6704521Beitrag Radler5
27.5.2008 - 15:31

Fus87 hat geschrieben:Nachdem ich den Kommentar gelesen habe, muss ich jetzt eine Lanze für die Giro-Veranstalter und für Emanuele Sella brechen.

Die Feststellung, der Giro wäre nun schwerer als die Tour, ist lächerlich. Der Giro war meistens schwerer als die Tour - vom Profil her, von den Steigungsprozenten der Anstiege etc. Aber bei der Tour wollen alle gewinnen, beim Giro sind es meist "nur" die Italiener (und in Italien fahrende Ausländer).
Dass die meisten der Spitzenfahrer mehr oder weniger schwere Doping(-verdachts)-Vergangenheiten haben, überrascht hier im Forum wohl niemanden. Die Einstellung zu solchen Geschichten in Italien kennen wir ja... Und ich finde, wir könnten uns in Deutschland von dieser Gelassenheit eine Scheibe abschneiden: Man kann nunmal nur mit den Kindern spielen, die im Hof sind. Jeder, der sich ein wenig mit Radsport beschäftigt, weiß, dass ein (großer?) Teil der Fahrer Dinge zu sich nimmt, die weder erlaubt noch gesund sind. Ich finde es nicht gut, und ich wünsche mir, dass sie damit aufhören.
Aber jedes Mal einen solchen Aufstand zu veranstalten, als ob man vorher von nichts gewusst hätte, ist überflüssig.

Und zu Sella: Er fährt bei einem italienischen Pro-Continental-Team, und Richeze wurde vor dem Giro positiv getestet. Beides Dinge, die verdächtig sind. Aber so weit ich weiß, ist Sella bisher nie negativ aufgefallen, und das sollte man ihm auch zugute halten. Der Giro ist für ihn der einzige und absolute Saisonhöhepunkt, er wird sich sehr gut vorbereitet haben, er hat Topform, fährt das Rennen seines Lebens usw.
Da sind solche Leistungen durchaus möglich.
Ich sage nicht, dass ich hundertprozentig davon ausgehe, dass Sella sauber ist, aber zu 99% schon.
Ein kleiner Zweifel bleibt immer; aber Sellas Leistung ist meines Erachtens auch ohne Doping möglich.
Da stimme ich zu 99% zu.Jeder der Ahnung hat weiß das viele Doping betreiben.

sciby
Beiträge: 4619
Registriert: 26.9.2005 - 15:55
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704522Beitrag sciby
27.5.2008 - 15:31

Dann viel Spaß beim auf Ergebnissewarten
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704525Beitrag José Miguel
27.5.2008 - 15:59

RobRoe hat geschrieben:Zum Artikel darüber: Es wundert mich ein bisschen, dass so ein Allerwelts-Artikel bei RSN erscheint. Der könnte auch gut in der BILD stehen. Aus Delikten und Verdachtsmomenten der Vergangenheit und konstruierten Verknüpfungen malen wir uns ein Bild der Gegenwart. Ich finde das schwach.
Wirklich eine ganz schwache Leistung und dabei mag ich die Kolumnen von Pit Weber sonst meist, besonders die zu Franke...
Wie du schon sagtest strotzt der ganze Artikel strotzt nur so vor Verdächtigungen und alten Geschichten. Irgendwie ist das mal wieder typisch für die deutsche Berichterstattung und deswegen stimme ich Fus87 auch zu, dass wir uns ein wenig von der Gelassenheit in anderen Ländern abschneiden können. Ich freue mich jedenfalls über CSF Group Navigare, die viel Schwung in den Giro gebracht haben.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Benutzeravatar
Valva2999
Beiträge: 454
Registriert: 29.2.2008 - 20:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704526Beitrag Valva2999
27.5.2008 - 16:01

CSF brachte Schwung in einen Giro, der sont gähnend langweilig wäre! Ich hoffe sehr auf die letzten Bergetappen. Ist denn nur Sella in der Lage, wegzufahren?
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
Lenya - mi religion, mi amor

PS
Beiträge: 8233
Registriert: 4.7.2007 - 18:51
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704528Beitrag PS
27.5.2008 - 16:07

Ja bisher fand ich es relativ langweilig. Es ging meistens nur um das Rosa Trikot. Sella fuhr vorne weg. Zudem sah man dass eigentlich keiner so weit von den anderen Favos wegfahren konnte.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704530Beitrag BlackHackz
27.5.2008 - 16:22

Pit Webers Artikel strotzen doch meistens nur so von Populismus, besonders die zum Thema Doping. Wo man ihm Recht geben muss, das sind die stressigen Anfahrtswege. Dafür wird beim Giro aber wirklich etwas geboten, eben auch mal etwas Visionäres, wie der Finestre oder der Kronenplatz. Dass schwerere Etappen Doping geradzu provozieren ist ein Ammenmärchen. Auch wenn es nur Flachetappen geben würde, würden sich Doper finden. Siehe Richeze bei der Sarthre Rundfahrt oder wo das war.
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704543Beitrag RotRigo
27.5.2008 - 17:21

Interessant finde ich, dass hier erst gefordert wird, dass die Doping-Geschichten gelassener gesehen werden sollen, dann aber im nächsten Absatz doch wieder darüber gesprochen wird, dass Sella nicht positiv sei.

Entweder man spricht drüber oder man spricht nicht drüber, Fus87 - du musst dich entscheiden...

Insgesamt macht Pit Weber ja nichts falsches: Er schreibt Tatsachen auf. Langweilig daran ist nur, dass jeder der rsn-Leser diese Geschichten sicherlich längst auswendig kennt. Der Artikel ist somit absolut überflüssig.
Im Fall von Contador hat Weber aber sogar recht - der Spanier wirkt, zur Freude aller, nicht mehr so unzerstörbar wie vor 10 Monaten. Ich persönlich würde das allerdings nicht auf das fern bleiben von Doping-Mitteln, sondern viel mehr auf die zu spontane Start-Erlaubnis zurückführen. Contador ist einfach nicht in Top-Form...

Etwas schade finde ich, dass der Kollege Weber wohl noch nie etwas von Emanuele Sella gehört hat. Sonst würde er ihn nicht ganz so runterbuttern - von wegen "ohne das Talent"...
Ich erinnere mich an den Giro 2005 (oder war es 2006?) als Sella schon einmal sein großes Talent aufblitzen ließ. Damals war man sich hier im Forum einig, dass der junge Mann einfach nur noch etwas Zeit braucht um noch größere Dinge zu leisten als "nur" in Cesena eine Etappe zu gewinnen. Diese Zeit ist nun verstrichen und seine Auftritte in den Dolomiten somit nicht ganz so unglaublich überraschend wie viele meinen - denke ich.

sciby
Beiträge: 4619
Registriert: 26.9.2005 - 15:55
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704545Beitrag sciby
27.5.2008 - 17:27

Er meinte ja nicht das Talent wie COntador, und damit hat er sicherlich Recht.

Und es ist doch schon sehr sher schade, wenn Contador in rosa fährt und das ohne Topform
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

Benutzeravatar
Escartin
Dr. h.c. Radsport
Beiträge: 4290
Registriert: 27.4.2002 - 2:27

Beitrag: # 6704562Beitrag Escartin
27.5.2008 - 18:49

Cyclingnews berichtet, dass auch andere Fahrer als Voigt (der hat sich ja oft genug als Schwätzer zu erkennen gegeben) sich über die Kronplatzetappe beschwert haben: Millar - der natürlich auch eine Vorgeschichte hat, Angliru 2002 - und Gasparotto. Auch wenn ich das Lamento, der Berg sei zu hart, nicht unbedingt teilen kann: Ich finde es dennoch bedenkenswert, weil dieses BZF am Kronplatz keinerlei Mehrwert gegenüber einem normalen Bergzeitfahren liefert. Weder das Etappenergebnis noch die Bilder am TV wären wesentlich anders, wenn man stattdessen eine normale Passstraße hochgefahren wäre. Zum Vergleich muss man sich nur das Ergebnis des Alpe d'Huez-BZF von 2004 angucken.
http://www.cyclingnews.com/road/2004/to ... tage16#res
Abgesehen davon sind Bergzeitfahren natürlich so oder so Mist, wäre 1000x besser gewesen, eine Bergankunft in Folgaria oder sonstwo zu machen.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Benutzeravatar
zabelchen
Beiträge: 3867
Registriert: 9.7.2003 - 13:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704569Beitrag zabelchen
27.5.2008 - 19:35

@Escartin

Mmmh..in welchen Zusammenhang kommten dein Post jetzt? (sorry für die dümmliche Frage)

Abgesehen davon, durft ich mir gestern die Wiederholung des Bergzeitfahren anschauen, und fand es ehrlich gesagt Atemberaubend, vor allem was es landschaftlich anging war das seit langem mal wieder das schönste was ich gesehen hab...ich möchte mehr solcher Sachen sehen, wie die Fahrer durch diese Waldstrasse dort gefahren sind, großartig.

Auch so, sah es mir von weiten nicht so aus, als ob sich in irgend einer Form ein Fahrer durch eine gefährliche Stelle in Gefahr begeben hat, da ist jede Abfahrt 1000x mal gefährlicher. Das aufgrund der Steigungen dieser Berg natürlich hart ist, mag man nicht bezweifeln, aber dafür hat man heute einen Ruhetag, und man kann mir nicht erzählen, das die Mortirolo Etappe weniger anstrengend ist als diese 40 Minuten gestern dort hinauf.

Das Zeitfahren, vllt sogar noch Bergzeitfahren eh doof sind (von meinem Standpunkt aus) ist etwas anderes. Ich mag so etwas nicht, ist mir persönlich zu langweilig, dann lieber die taktischen Spielchen im Feld, auch wenn die Fahrer dort nur noch 10 Leute umfassen in der Gruppe ist das für mich aufregender als wenn dort einer, 1 Stunde gegen die Uhr fährt.

Aber wirklich schlimm fand ich die Etappe gestern nicht, spektakulär, vor allem aus Zuschauersicht dagegen schon...bitte mehr davon
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

Benutzeravatar
Valva2999
Beiträge: 454
Registriert: 29.2.2008 - 20:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704571Beitrag Valva2999
27.5.2008 - 19:38

Wer ist denn Santos Gonzalez, sry bin noch nicht so lange Radsportfan.
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
Lenya - mi religion, mi amor

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704625Beitrag BlackHackz
27.5.2008 - 21:45

Bergzeitfahren halte ich allerdings auch für überflüssig. Dass der Giro aber mal alternative Routen geht, wie Finestre oder Kronenplatz finde ich allerdings super. Ich fand es schön zu sehen, wie die Fahrer an den Rampen fast stehen geblieben sind. Radfahrer sind doch sonst keine Weicheier. Vielen wird es auch entgegenkommen, dass die Belastung eben nur 40 Minuten und nicht 5 Stunden lang war. Zumal ich auch nicht glaube, dass jemand, der ein 50km flaches Zeitfahren mit voller Intensität fährt weniger erschöpft sein soll, als ein Fahrer, der 13km Bergzeitfahren absolviert.

Aber Millar braucht sich doch gar nicht zu beschweren, schließlich fuhren ja keine Autos den Berg hoch ;) Ok, der war böse. Aber das Wetter war ja auch nicht schlecht, also ich fand die Konditionen jetzt nicht soo schlimm. Gut, ich bin da auch nicht hochgefahren...
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Fus87
Beiträge: 589
Registriert: 15.5.2008 - 21:52

Beitrag: # 6704628Beitrag Fus87
27.5.2008 - 22:07

RotRigo, Gelassenheit ist ja nicht dasselbe, wie überhaupt nichts mehr zum Thema zu sagen.
Ich habe nur versucht Sella zu verteidigen. Wenn man den gleichen Maßstab bei anderen Teams ansetzen würde, müsste man sich auch von High Road (Hincapie) oder Gerolsteiner (Rebellin, Schumacher, Moletta) entsetzt abwenden (Ich weiß, das ist jetzt wieder ein blöder Vergleich).
Und wenn du sagst, Pit Weber mache nichts Falsches: Was er macht, ist dadurch aber nicht automatisch richtig!
Naja, eigentlich will ich mich gar nicht streiten, wo wir doch eh ähnliche Ansichten haben...
Ansonsten freue ich mich über die (99-prozentige 8) Zustimmung zu meinem Kommentar. Und jetzt werde ich (mindestens!) bis zum Ende des Giros ganz gelassen sein und das Wort Doping nicht mehr in den Mund nehmen. Höchstens im Doping-Thread (dort auch ein Post von zabelchen, dem ich absolut zustimme).

Anderes Thema: Das Bergzeitfahren gestern war Wahnsinn - positiv wie negativ.
Einerseits war es beeindruckend, z.b. Rujano diesen Anstieg rauffahren zu sehen (die letzten Fahrer konnte man ja - beim RAI-Stream - immer nur teilweise beobachten). Und es war richtig spannend, den letzten Kilometer zu sehen; als Riccò noch 1km zu fahren hatte, war ich fest davon ausgegangen, dass er die Bestzeit knackt, aber die Steigung dort muss ja echt unglaublich gewesen sein. Und für die Zuschauer vor Ort war es ein Riesenspektakel.
Allerdings wird ein Zeitfahren meiner Meinung nach nie besser sein als eine normale Etappe. Man hätte vielleicht immer Grüppchen von 10-25 Fahrern hochschicken können (mehr gibt die Infrastruktur wohl nicht her), oder eine Bergetappe am Kronplatz enden lassen (wie 2006 geplant), das wäre Radsport der Extraklasse.

Ich finde es gut, dass der Giro solche Anstiege in die Strecke aufnimmt, aber in meinem Kopf ist der Giro eine Rundfahrt für Kletterer. Also bitte nicht so viel Zeitfahren, Signore Zomegnan!

Benutzeravatar
TeamTelekom
Beiträge: 1382
Registriert: 7.4.2004 - 1:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704634Beitrag TeamTelekom
27.5.2008 - 22:50

Escartin hat geschrieben:. Auch wenn ich das Lamento, der Berg sei zu hart, nicht unbedingt teilen kann: Ich finde es dennoch bedenkenswert, weil dieses BZF am Kronplatz keinerlei Mehrwert gegenüber einem normalen Bergzeitfahren liefert. Weder das Etappenergebnis noch die Bilder am TV wären wesentlich anders, wenn man stattdessen eine normale Passstraße hochgefahren wäre. Zum Vergleich muss man sich nur das Ergebnis des Alpe d'Huez-BZF von 2004 angucken.
Ich muss dir da vollkommen recht geben. Das Zeitfahren war diesen Aufwand überhaupt nicht nötig. Die Strecke war anders als damals beim Finestre nichts besonders, ja es war regelrecht langweilig. Aus meiner Sicht brauchen wir diese Etappe zumindest als Zeitfahren nicht wieder. Ob das ganze in einer normalen Etappe mehr wirkt wird man wohl irgendwann in den nächsten Jahren sehen.

Benutzeravatar
Grave
Beiträge: 151
Registriert: 27.5.2007 - 11:44

Beitrag: # 6704636Beitrag Grave
27.5.2008 - 23:02

doch kronplatz ist top, war bisher die geilst etappe. steigungen über 20 % lassens in den knochen krachen!
Fuck the Capitalism

ETC > PCM

Benutzeravatar
Valva2999
Beiträge: 454
Registriert: 29.2.2008 - 20:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704681Beitrag Valva2999
28.5.2008 - 13:09

Bester Avatar in da house,GRAVE!

Aber deiner Kronplatzmeinung bin ich nicht, das BZF in L`Alpe d'Huez sah im Fernsehen ganz ähnlich aus.
Für die Zuschauer war das jetzt sicher spektakulärer. Aber alles in allem schien das ganze ein Showevent zu sein, bei dem sich die Fahrer ziemlich quälen mussten. Es war Werbung für Renndirektor und Rundfahrt. Die ganz große Entscheidung brachte es ja auch nicht.
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
Lenya - mi religion, mi amor

PS
Beiträge: 8233
Registriert: 4.7.2007 - 18:51
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704682Beitrag PS
28.5.2008 - 13:17

PS hat geschrieben:...und das vor dem BZF hoch zum Kronplatz. Ich finde diesen interessanten Anstieg schon ein wenig verschenkt.
Das stand in meiner Vorschau und ich bleibe dabei bzw. bin jetzt noch überzeugter. Der Kronplatz kann eine richtig geile Bergankunft sen. Wie man das vom organisatorischen macht werden die ja wissen wenn sie es schon 2006 machen wollten. Dort kann sich wieder alles drehen. Die Straße ist auch breit genug. Manche Passstraßen sind auch nicht viel breiter.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35501
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 6704702Beitrag Klaus und Tony
28.5.2008 - 16:43

RobRoe hat geschrieben:Es wundert mich ein bisschen, dass so ein Allerwelts-Artikel bei RSN erscheint. Der könnte auch gut in der BILD stehen. Aus Delikten und Verdachtsmomenten der Vergangenheit und konstruierten Verknüpfungen malen wir uns ein Bild der Gegenwart. Ich finde das schwach.
Besonders sinnlos finde ich die negative Verwendung des Begriffes "alte Helden". Das ist die dümmliche Denkweise, die den Radsport für erneuert hielt, als Gerdemann eine Tour-Etappe gewonnen hatte.

Schön heute auch wieder Frau Schönau in der Süddeutschen:
Süddeutsche Zeitung hat geschrieben:Er ist 25 Jahre alt und ein Mann mit Vergangenheit. Letztes Jahr hat er die Tour de France gewonnen. Dieses Jahr will die Tour ihn und sein Team nicht haben: Dopingverdacht. Also schickt er sich an, den Girod’Italia zu gewinnen. Seit zwei Tagen fährt der Spanier Alberto Contador im rosa Trikot des Spitzenreiters. Seit zwei Tagen greift das Team Astana, dieses bizarre Konglomerat aus kasachischen Eisenbahnern, luxemburgischen Managern und spanischen (Contador), amerikanischen (Leipheimer), deutschen (der enttäuschende Andreas Klöden) Fahrern, nach dem Gesamtsieg im zweitwichtigsten Radrennen der Welt. 15 Jahre nach Miguel Indurain könnte Contador am Sonntag der zweite Spanier sein, der seine Triumphrunden in Mailand dreht. Es wäre ein Albtraum für den Giro. Aber bitte, sie haben’s so gewollt.

Die Organisatoren hatten Astana quasi in letzter Minute, eine Woche vor dem Start eingeladen. Und damit eine entscheidende Chance vergeben, den im letzten Jahrzehnt von vielen Skandalen erschütterten Giro endlich als runderneuerte Veranstaltung zu präsentieren. Ivan Basso, der Sieger von 2006, ist nach seinem halbherzigen Doping-Geständnis gesperrt. Danilo Di Luca, Sieger im Jahr 2007, erhielt auf den allerletzten Drücker eine Starterlaubnis, weil ihm trotz seiner Bekanntschaft zu einem einschlägig bekannten Mediziner nichts nachgewiesen werden konnte. Es hätte also Alberto Contador gar nicht gebraucht, um die Kolonne weiter im Zwielicht fahren zu lassen.
..
Jaja, Klöden ist enttäuschend. Wenn er weiter vorn läge, wäre er gedopt. Mich wundert nicht, dass er mit deutschen Journalisten nicht sprechen will.

Wenn man so genau weiß, was für den Giro gut und schlecht ist, und außerdem in Italien lebt, darf man auch bei den Ortsnamen bisschen recherchieren:
Der Italiener hatte es in Kronplatz nicht geschafft, sich aus dem Sattel zu stemmen.
In Kronplatz? Hat Löw seinen Kader in Zugspitze bekannt gegeben? War Hillary Bürgermeister in Everest? Egal, immerhin hat Birgit Schönau eines bemerkt:
Nun, beim Giro geht es nicht um gute Kinderstube.

Dem Publikum ist sowieso alles egal.
So isses.

Benutzeravatar
zabelchen
Beiträge: 3867
Registriert: 9.7.2003 - 13:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6704714Beitrag zabelchen
28.5.2008 - 17:14

Ganz großer Sport heute von Cavendish...einfach auf Nummer sicher gegangen, Bennati im Auge behalten und Greipel den Sieg überlassen, der war heute aber auch stark in der Anfahrt...Bennati kam ja weder an Cavendish noch an Greipel vorbei :)
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

Antworten