Pro Tour

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Was haltet ihr von der Pro-Tour-Reform

Sie ist Gut, weil auch bei Giro & Co fahren jetzt alle Spitzenteams mit
95
51%
Sie ist Schlecht, kleine Teams haben keine Chance mehr auf Wildcards
83
44%
Keine Ahnung, mir ist es egal was aus den Radsport wird
9
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 187

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485078Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 17:50

Na aber, das denken kann euch nun nicht abnehmen. Da gibt es auch nicht viel zu begründen, dies ist meine Meinung und so seh ich halt nunmal die Sache. Wenn ich eins hasse, sind es Erklärungen. Ich befasse mich mit diesem Thema intensiv und seit Anfang an. Ich les jede Info, jede Pressemitteilung und jegliche Interviews. Außerdem informier ich mich hartnäckig über diverse Organisationen usw. Vorher bild ich mir auch keine Meinung bevor ich nicht ein gewissen Kenntnissstand erreicht hab.

Und verzeih mir meine Formulierungen. Aber es gibt Themen die mich persönlich sowas von nahe gehen, wie dieses nunmal, wo ich nicht erst großartig darauf achte. Ich glaub ich bin der einzige User dem das Thema so sehr am Herzen liegt und es persönlich sehr sehr nahe geht.
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Klaus und Tony
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Beitrag: # 485081Beitrag Klaus und Tony
4.3.2008 - 18:04

Wenn man Dinge, die einem sehr nahe gehen, nicht erklären kann, handelt es sich oft um Liebe.
Ist es Pat oder Hein?

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485082Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 18:05

Wieso gehst du mich eigentlich immer an? Wenn du ein Problem mit mir hast, so erklär mir es bitte per PN. Irgendwann langt es.
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RotRigo
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Beitrag: # 485083Beitrag RotRigo
4.3.2008 - 18:11

Okay, Diksussion beendet. Thunder hat seine Meinung und möchte eigenlich gar nicht darüber sprechen, geschweige denn sie argumentativ untermauern. Ich frage mich, warum du dann hier im Forum angemeldet bist?

ThunderBlaze hat geschrieben:ASO, RCS und Unipublic können gerne ihre Suppe kochen. Aber dann ohne den Radsport. Hier geht es mehr als nur um ne Tour.
Was soll das bitte heißen? Erlaubst du den Veranstaltern damit, ihre Rennen so zu veranstalten, wie sie das wollen und gleichzeitig auch den Fahrern, an den Rennen teilzunehmen, an denen sie teilnehmen wollen und zu denen sie eingeladen werden? Gibst du den Menschen tatsächlich diese Freiheit? Wow, scheinbar hast du es jetzt verstanden... ;)

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485084Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 18:16

Korrekt aber ohne Mitgliedschaft in der Radsport Gemeinschaft. Können meinetwegen dann Show-Events wie beim Wrestling machen. 8)

Und wie ein User seine Diskussion führt und Meinung kund tut sollte doch bitte ihm überlassen sein. Wenn ich zu Hause so diskutieren würde wie ihr hier wäre ich den ganzen Tag damit beschäftigt. :lol:
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RotRigo
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Beitrag: # 485086Beitrag RotRigo
4.3.2008 - 18:17

Gut, dann bitte aber noch ein letztes Statement von dir, damit ich dich verstehe: Was ist für dich die "Radsport Gemeinschaft"?

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485087Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 18:26

Ganz einfach. Hierzu gehören alle Teams, Rennen, Fahrer, Funktionäre, Verbände... Egal ob intern., national oder Amatuer oder Jedermann. Der Radsport besteht nicht von einer Tour, oder den trad. Klassikern allein. Jeden der bis heute nur Profirennen angeschaut hat sollte sich auch mal den Weg antun und Rennen wie Rund um den Sachsenring, Cottbus-Görlitz-Cottbus usw. ansehen. Und wer bis dato nur die drei GT´s, Mailand Sanremo und Paris-Roubaix kennt sollte sich Het Volk, den E3 Prijs usw. mal ansehen. Und wer selbst noch nie gefahren ist sollte sich mal bei einem Jedermannrennen anmelden. Gemeint sind nicht welche wo 20.000 am Start stehen, die ich auch nicht unbedingt empfehle.

Und oberste Priorität sollte der Nachwuchs sein.
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RotRigo
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Beitrag: # 485089Beitrag RotRigo
4.3.2008 - 18:36

So wie ich das jetzt verstehe, dürfen ASO, RCS und Unipublic deiner Meinung nach "ihre Suppe kochen", dabei allerdings keine Teams und Fahrer mit einbeziehen, die auch noch anderswo auf der Welt ihrem Sport nachgehen wollen? Richtig?
Dann möchtest du die Freiheit der Veranstalter und der Sportler also doch beschneiden?


Nebenbei, um deinen neuen Anschuldigungen entgegenzuwirken: Ich beschäftige mich mit mehr als den großen Radrennen, sondern veranstalte sogar selbst ein kleines Hobby-Rennen in meiner Region. Ich bin froh, dass ich mich mit dieser Veranstaltung bisher keinem Verein/Verband angeschlossen habe, sondern das Rennen so veranstalten kann, wie ich möchte. Die Teilnehmer haben auch so ihren Spaß daran...

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485094Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 18:51

Damit meine ich eigentlich nur das Veranstalter wie die ASO denen der Radsport egal ist. Und solche haben für mich persönlich keinerlei Rechte in diesem Sport vertreten zu sein. Sie spucken auf den Sport und Regeln. Sowas verdient Verachtung.

Auch einige Vereine bei uns organisieren Jedermann und Lizenzrennen. Und diese haben eigenartigerweise kein Problem mit dem sächsichen Radsport Verband. Das wiederum ist eh Einzelfall abhängig. Sollte man aber auch nicht überbewerten. Ein Verband ist eh, egal welche Sportart, bei einer Partei immer der böse. Jedem und alles recht machen geht nunmal nicht. Ehrlich gesagt möcht ich auch nicht in deren Haut stecken. Wobei ich mich wiederum auch nicht vor so einem Amt drücken würde bzw. aus meiner Verantwortung stehlen. Das wäre feige. Mir liegt das Wohle des Radsports am Herzen. Und die ASO zähle ich bestimmt nicht dazu.
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Grabba
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Beitrag: # 485097Beitrag Grabba
4.3.2008 - 19:02

Eine Frage: Wie viele junge Deutsche, die wie du als Amateur-/Nachwuchsfahrer unterwegs sind, würden ohne die Tour de France überhaupt fahren? Vielleicht 20%? 30%? Ohne die großen Rennen wie die Tour würde sich doch fast niemand für den Radsport interessieren. Und vielleicht würdest auch du selbst nicht fahren? Ohne die Idole, ohne die Träume... Es ist doch auch so: Ein Jan Ullrich hat durch seine Tourerfolge so viele Deutsche zu diesem Sport hingebracht. Hätte er zehnmal Rund um den Ententeich gewonnen hätte das den Radsport in Deutschland nicht verändert. Ein Sieg bei der Tour stellt ein ganzes Land auf den Kopf. So ist das nunmal.

Es sind die großen Rennen von den großen Organisationen, die den Radsport für die Allgemeinheit ausmachen. Für mich als Fan. Für viele Nachwuchsfahrer, die den großen Stars hinterhereifern. Was wäre der Radsport ohne die Rennen von ASO und co.? Für dich persönlich würde sich vielleicht nicht viel ändern, das ist ok, aber für fast jeden anderen, der den Radsport verfolgt oder aktiv daran teilhat, wäre damit der Sport viel weniger wert.
Dass dir das Thema als Aktiver nahegeht glaube ich dir auch gerne und das ist verständlich. Trotzdem solltest du versuchen, deine Begründungen auch sachlich zu untermauern und nicht nur auf die großen Organisatoren schimpfen sondern auch objektiv betrachten, dass sie dem Sport auch viele Vorteile bringen.

RotRigo
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Beitrag: # 485100Beitrag RotRigo
4.3.2008 - 19:09

Groß-Organisationen sind grundsätzlich an ihrem eigenen Wohl interessiert. Das müssen sie auch, denn sie sind verantwortlich für ihre Mitartbeiter und Mitglieder!

Der ASO aber vorzuwerfen, dass ihr der Radsport egal ist, ist ein wenig vermessen. Sie spucken keinesfalls auf den Sport, denn dann würden sie ihrer Veranstaltung die Grundlage nehmen. Das einzige, worauf sie "spucken", sind die Regeln, denen sie sich, gegen ihren Willen, unterwerfen sollen. Das ist eine natürliche Reaktion, wenn du mich fragst!

Ich werde jetzt nicht versuchen, dir das weiter zu erklären, weil du, so glaube ich, nicht verstehen möchtest, worum es mir geht. Du bist der Meinung, dass die UCI die einzige Institution ist, die dem Radsport in Zukunft helfen kann und ich bin dieser Meinung nicht. Schluss, Ende, aus!


Einen abschließenden Satz, den ich teilweise auf der letzten Seite dieses Threads schon getätigt habe, kann ich mir dennoch nicht verkneifen:
Die UCI ist ein Dach-Verband und als solcher der Zusammenschluss mehrerer Tochter-Verbände (und Vereine) - nicht mehr und nicht weniger. Sie ist nicht der Besitzer oder Erfinder des "Fahrrads" oder des "Radsports"! Das darf man nicht vergessen...

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 485101Beitrag ThunderBlaze
4.3.2008 - 19:22

@Grabba
Das zweifle ich auch nicht an, für mich war die Tour früher nicht anders wie für dich. Aber zurück geblieben ist nicht mehr viel. Zum Radsport kam ich aber nicht durch die Tour, die war mir vom reinen sportlichen schon immer schnuppe. Ich selbst entdeckte die Liebe zum Radsport durch die Sachsen-Tour und Friedensfahrt. Wobei zweiteres zu DDR Zeiten das für uns war was für euch die Tour heute ist. Wobei man zugeben muss das wir damals nich viel aus Frankreich mitbekamen. Und was Sachsen selbst betrifft: Die meisten Aktiven hier gucken erstaunlicherweise gar keinen Radsport, denen könnte auch die Tour untergehen und das würde denen genauso interessieren wie als wenn ein Sack Reis in China umfällt.

@RotRigo ich hab nie gesagt das die UCI als Eigentümer des Radsports auftreten soll. Aber man soll die Regeln und den Verband respektieren. Sicherlich wäre es gut wenn sich alle Verbände und Veranstalter an einem Tisch setzen würden. Da bin ich deiner Meinung. Aber für mich ist die ASO einfach nur eine Firma die an Profit interessiert ist. Der Radsport ist denen an sich doch egal. Wenn sie was für ihn übrig hätten würden sie auch ganz anders auftreten. Auch dort sind erwachsene Menschen in ihren Ämtern die wissen was für Probleme sie verursachen. Klar ist die UCI nicht unschuldig daran... Keine Frage.
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Stephen Roche
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Beitrag: # 485103Beitrag Stephen Roche
4.3.2008 - 19:45

Aber man soll die Regeln und den Verband respektieren.
Positivismus rulez.

Aber abgesehen davon: Woraus leitet die UCI ihr (vermeintliches) Mehr an Legitimation eigentlich ab?
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virtualprofit
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Beitrag: # 485104Beitrag virtualprofit
4.3.2008 - 19:50

Legitima-was? :lol:

Klettermaxe
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Beitrag: # 485110Beitrag Klettermaxe
4.3.2008 - 21:01

Fakt ist mal eins:

Mark Cavendish und auch Bradley Wiggins werden aus "Angst" um ihren Olympia bzw. WM - Start nicht bei Paris - Nizza starten. Auch ne Art von Taktik um dem Hickhack zu umgehen und stattdessen bei Tirreno - Adriatico zu starten.
Wie auch immer: Ich finde diese ganze Streiterei wie im Kindergarten aber scheinbar scheint es doch nicht die erwartetet Einigkeit zu geben. Fahrer denen die WM und Olympia am Herzen liegen werden sich nicht wegen der ASO - Rennen mit der UCI in die Haare kriegen. Andere hingegen deren Saisonhöhepunkt die Tour ist werden natürlich gegen die Vorstellungen der UCI agieren.
Problematisch wird diese ganze Sache für die Teams: Deren Kader sind mit so vielschichtigen Interessen über die Saison besetzt (was auch logisch und sinnvoll ist) das sie gar nicht die Vorstellungen beider Lager erfüllen können.
Und da wären noch die Sponsoren: Denn die fordern natürlich die maximale Medienpräsenz der Teams ...

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bayerchecker06
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Beitrag: # 485111Beitrag bayerchecker06
4.3.2008 - 21:09

Klettermaxe hat geschrieben:Fakt ist mal eins:

Mark Cavendish und auch Bradley Wiggins werden aus "Angst" um ihren Olympia bzw. WM - Start nicht bei Paris - Nizza starten. Auch ne Art von Taktik um dem Hickhack zu umgehen und stattdessen bei Tirreno - Adriatico zu starten.
Wie auch immer: Ich finde diese ganze Streiterei wie im Kindergarten aber scheinbar scheint es doch nicht die erwartetet Einigkeit zu geben. Fahrer denen die WM und Olympia am Herzen liegen werden sich nicht wegen der ASO - Rennen mit der UCI in die Haare kriegen. Andere hingegen deren Saisonhöhepunkt die Tour ist werden natürlich gegen die Vorstellungen der UCI agieren.
Problematisch wird diese ganze Sache für die Teams: Deren Kader sind mit so vielschichtigen Interessen über die Saison besetzt (was auch logisch und sinnvoll ist) das sie gar nicht die Vorstellungen beider Lager erfüllen können.
Und da wären noch die Sponsoren: Denn die fordern natürlich die maximale Medienpräsenz der Teams ...
Auch Fothen und Gerdemann treten nicht zu Paris-Nizza an, wie ich es in Erinnerung habe, wegen dieser Drohung. Doch spätestens bei der Tour muss dann die Entscheidung fallen: Tour oder Olympia und WM, da ich nur kaum glaube dass sich UCI und ASO noch einigen werden :roll:
[mcol]BERGZIEGEN '09[mcol]Ballan[mcol]Gerdemann[mcol]Sanchez Gil[mcol]Nocentini[mcol]Gutierrez P.[mcol]Boom[mcol]Garate[mcol]Voeckler[mcol]Clerc[mcol]Usov[mcol]D.Martin[mcol]Hammond

Klettermaxe
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Beitrag: # 485115Beitrag Klettermaxe
4.3.2008 - 21:21

bayerchecker06 hat geschrieben:
Tour oder Olympia und WM, da ich nur kaum glaube dass sich UCI und ASO noch einigen werden :roll:

Und diese Endkonsequenz find ich einfach nur noch traurig :frown: .

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Grabba
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Beitrag: # 485116Beitrag Grabba
4.3.2008 - 21:45

Am cleversten finde ich da ja noch Boonen: "Streckenführung ist mir zu schwer." So macht er sich weder auf der einen noch auf der anderen Seite Feinde. Ob es nun echt oder Cleverness ist weiß ich natürlich nicht, aber als ich das laß dachte ich mir halt nur: "clever der gute Tom".

Dass nun aber doch Fahrer kneifen ist schade. Nicht dass irgendwer der Genannten Paris-Nizza als ultimatives Saisonziel hätte, aber traurig ist es.

Ich sehe aber nach wie vor einen großen Unterschied: Einen Start bei Paris-Nizza bzw. der Tour kriegt man nur durch Billigung der ASO. Sich diesen einzuklagen wird sehr schwer. Sich einen Start bei der WM und vor allem bei Olympia einzuklagen halte ich da durchaus für deutlich einfacher. Das Druckmittel der ASO ist einfach etwas mächtiger denke ich.

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EyTschej
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Beitrag: # 485132Beitrag EyTschej
5.3.2008 - 10:19

Grabba hat geschrieben:Eine Frage: Wie viele junge Deutsche, die wie du als Amateur-/Nachwuchsfahrer unterwegs sind, würden ohne die Tour de France überhaupt fahren? Vielleicht 20%? 30%?
Kann jetzt nur für mich sprechen: Ich fahre Radrennen gerne, weil sie einfach Spaß machen. Für die Tour de France interessiere ich mich dabei überhaupt nicht. Das ganze Trara im Profi-Zirkus hat auf meine Motivation keinerlei Einfluss ...

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 485135Beitrag Lance Armstrong Fan
5.3.2008 - 11:43

Grabba hat geschrieben:Eine Frage: Wie viele junge Deutsche, die wie du als Amateur-/Nachwuchsfahrer unterwegs sind, würden ohne die Tour de France überhaupt fahren? Vielleicht 20%? 30%?
In einem Alter in dem der Nachwuchs anfängt Rennrad zu fahren, mag das ein Faktor sein, aber wer nur aufgrund des Toursiegs von Ulle anfängt Rennrad zu fahren, der wird nach ein paar Wochen ernste Probleme bekommen. Denn im Nachwuchsalter bleiben nur die bei der Stange, die Spaß daran haben und ihren Sport lieben. Lieben kann man einen Sport aber nicht, nur weil irgendeiner die Tour gewinnt. Sicherlich träumt jeder junge Radsportler von der Profikarriere, aber allein dieser Traum reicht nicht aus, um länger als 4-5 Jahre zu fahren.
Es gehört nämlich einige Motivation dazu nach einem Intervalltraining, bei dem man am Ende fast vom Rad fällt, weil der Puls einfach während der Belastung nicht mir unter 190 Schläge fallen will, sich am nächsten Tag wieder auf die Kiste zu setzen und wieder zu fahren.

Im Ausdauersport muss man im Training/Wettkampf so oft an die körperliche Grenze gehen, dass man schon einen Hang zum Masochismus benötigt um das Freiwillig und als Hobby zu machen.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Grabba
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Beitrag: # 485136Beitrag Grabba
5.3.2008 - 11:44

@EyTschej: Und wie bist du zum aktiven Radrennsport hingekommen, was hat dich dazu bewegt, damit anzufangen? Ich meine, ich für meinen Teil fahre auch gerne mit dem Fahrrad durch die Gegend, aber ich fahre dann halt zur Uni oder durch den Wald. Ich bräuchte, auch wenn ich gut wäre, für den Spaß daran keine Rennen. Aber gerade als Jugendlicher, mit 12, 13, 14, 15, 16, wenn man noch Träume hat, gerade dann kann ich es mir durchaus vorstellen, dass Rennen wie die Tour und die Idole, die die Tour hervorbringt, die Jugend aufs Rad bringen, mit dem Ziel, irgendwann einmal selbst die Tour zu gewinnen. Dass für viele die Tour im Laufe der Zeit vielleicht nicht mehr interessant ist kann ich mir durchaus vorstellen, aber es geht um das Anfangen. Und da hat die Tour unter Garantie großen Einfluss.
Und selbst wenn von 10.000, die wegen Ulle angefangen haben, am Ende nur 100 wirklich durchgehalten haben, dann sind das 100 aktive Radrennfahrer, die es sonst nicht gäbe.

Ich habe früher selbst als Schwimmer im Leistungssport aktiv. Ich weiß, wie es ist, wenn man tagtäglich drei Stunden oder mehr Training hat. Mich haben nie irgendwelche Profi-Schwimmer interessiert (ich kannte vielleicht 10 Profis beim Namen, das war es auch), aber gerade bei der oben erwähnten Altersgruppe war die Idolisierung doch durchaus verbreitet. Und das obwohl Schwimmer in Deutschland einen weitaus geringeren Popularitätsstatus genießen als die Radrennfahrer.
Zuletzt geändert von Grabba am 5.3.2008 - 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

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