Es ist nicht alles rosa

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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RedRobi
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Beitrag: # 244797Beitrag RedRobi
22.5.2005 - 19:58

UJ: Hier sind wir wieder. Cioni und Cunego waren eben bei der ersten Zwischenzeit. Cioni ist Vierter, Cunego hat schon einige Sekunden verloren, es sind etwa 35 auf Honchar.
KM: Jetzt fehlen nur noch Garzelli und diLuca bei der ersten Zwischenzeit, dann haben wir ein aussagekräftiges Bild nach 17 Kilometern.
JH: Beiden werden nicht vorn reinfahren, da bin ich mir sicher.
UJ: Wenn du das sagst, Jens.
KM: Caucchioli von Credit Agricole ist eben bei der zweiten Zwischenzeit angelangt. Platz sieben für ihn mit 45 Sekunden Rückstand.
UJ: Garzelli ist durch, er ist derzeit Vierter und nur 10 Sekunden hinter Honchar, sehr interessant, Jens, nicht wahr.
JH: Da habe ich mich wohl geirrt, diLuca wird auch noch in die Top 10 reinfahren, das habe ich jetzt im Gefühl.
KM: Emanuelle Sella sieht das Ziel nun schon vor Augen, er wird 98. mit fast vier Minuten Rückstand, das ist sehr viel.
UJ: Hast du etwas von Basso gehört?
KM: Ja, bei Kilometer 36 war er Neunter mit einem Rückstand von 25 Sekunden, aber da ist noch etwas drin für den Italiener.
UJ: DiLuca fällt weit zurück, nur Rang 25 mit gut 40 Sekunden auf Honchar. Werfen wir einen Blick auf die besten Zehn nach 17 Kilometern:

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km 17: 
1. Sergei Gonchar                  Domina Vacanze  27’04’’
2. Thomas Dekker                   Rabobank + 5’’
3. Haimar Zubeldia                 Euskaltel – Euskadi + 8’’
4. Stefano Garzelli                Liquigas – Bianchi + 10’’
5. Dario Cioni                     Liquigas – Bianchi + 11’’
6. Vladimir Karpets                Illes Balears - Caisse d'Epargne + 14’’
7. Paolo Savoldelli                Discovery Channel Pro Cycling Team + 14’’
8. Paolo Bettini                   Quickstep + 15’’
9. Filippo Pozzato                 Quickstep + 16’’
10. Gilberto Simoni                Lampre – Caffita + 16’’
JH: Bettini und Pozzato sowie Simoni sind alles drei Überraschungen, Garzelli und Cioni auch ganz stark!
KM: Honchar bei der zweiten Zwischenzeit! Wieder neue Bestzeit noch vor Beloki.
Bild
Unter normalen Umständen sollte er das Rennen gewinnen! Savoldelli ebenfalls zurück, Dekker verliert einige Sekunden auf Honchar, nach 38 Kilometern hat er schon 11 Sekunden Rückstand.
UJ: Basso in Führung! Wow, hat der aufgedreht. Er führ im Ziel.
JH: Tolle Leistung.
KM: Leider müssen wir jetzt abgeben zum Faustball, dort läuft die dritte Runde des Testländerspiels der Frauen in der Ukraine. Wir sehen uns in etwa einer halben Stunde wieder. Bis später.
RPG: Filippo Pozzato

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RedRobi
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Beitrag: # 245393Beitrag RedRobi
24.5.2005 - 11:46

KM: Hier sind wir wieder zur Endphase des Einzelzeitfahren beim Giro d`italia. Bei Kilometer 38, der zweiten Zwischenzeit sind mittlerweile alle Fahrer durch, folgender Zwischenstand:

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km 38: 
1. Sergei Gonchar                  Domina Vacanze  49’02’’
2. Thomas Dekker                   Rabobank + 11’’
3. Haimar Zubeldia                 Euskaltel – Euskadi + 13’’
4. Vladimir Karpets                Illes Balears - Caisse d'Epargne + 26’’
5. Paolo Savoldelli                Discovery Channel Pro Cycling Team + 29’’
6. Aitor Gonzalez Jimenez          Euskaltel - Euskadi             + 33’’         
7. Joseba Beloki                   Liberty Seguros - Würth Team    + 34’’    
8. Gilberto Simoni                 Lampre – Caffita + 34’’
9. Filippo Pozzato                 Quickstep + 36’’
10. Ivan Basso                     Team CSC                        + 39’’
UJ: Honchar bestätigt seine tolle Form und vergrößert den Vorsprung auf Dekker von fünf auf elf Sekunden, wenn er nicht einbricht, dann gewinnt er dieses Zeitfahren und trägt ab morgen das Magila Rosa.
JH: Das ist keine sonderlich große Überraschung. Honchar ist bereits im Ziel.
KM: Di Luca hat einiges verloren, fast zwei Minuten liegt er nun schon hinter dem Ukrainer.
UJ: Auch Garzelli hat vieles eingebüßt, Cioni ebenfalls. Die Liquigas Jungs haben überzogen.
KM: Im Ziel sieht es derzeit folgendermaßen aus:

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km 52 - Ziel: 
1. Sergei Gonchar                  Domina Vacanze                  1h05'55                                         
2. Haimar Zubeldia                 Euskaltel - Euskadi             + 15                                            
3. Thomas Dekker                   Rabobank                        + 17   
4. Vladimir Karpets                Illes Balears - Caisse d'Epargne + 35                                            
5. Paolo Savoldelli                Discovery Channel Pro Cycling Team + 42
UJ: Gilberto Simoni ist übrigens derzeit Achter, 52 Sekunden Rückstand auf Honchar, ein wirklich tolles Ergebnis, im Ziel fehlen noch Cunego, Garzelli und diLuca, dann wissen wir, wer morgen das Rosa Trikot trägt.
KM: Das sollte jetzt schon entschieden sein, Cunego wird in jedem Fall nicht herankommen, für ihn sind es noch vier Kilometer bis ins Ziel. Bei den beiden Zwischenzeiten lag er etwa eine Minute hinter dem Führenden Honchar. Cunego ist weit von der Zeitfahrform bei der Romandie entfernt. Sehr weit, sogar.
UJ: Wir warten auf Cunego, danach folgt Garzelli und als Letzter diLuca. Werden die drei die großen Verlierer dieses Zeitfahren sein?
JH: Abwarten, noch ist das Rennen nicht zu ende.
KM: Cunego hat die letzten Meter vor sich, noch eine Rechtskurve, dann diese 500 Meter geradeaus und eine letzte neunzig Grad Kurve, dann sieht er schon das Ziel.
UJ: Die Kameras schalten noch einmal auf Garzelli um, der sieht etwas erholt aus, sein Tritt wirkt wieder flüssiger, vielleicht ist für ihn noch etwas drin.
JH: Garzelli gilt als Kämpfer, wohlmöglich hat er aus seinen Fehlern gelernt?
KM: Cunego schleicht dem Ziel entgegen, hat er heute den Giro verloren?
JH: Gewonnen hat er ihn ganz sicher nicht, Karsten.
UJ: Schauen wir auch Cunego, noch einhundert Meter, nur geradeaus, wie an der Schnur gezogen. Sieht sehr rund aus, der Tritt. Was sagt die Zeit?
KM: 1h07'20, also 1’25’’ Rückstand für den amtierenden Girosieger. Das ist eine ganze Menge, das musst du in den Bergen erst mal aufholen. Das wird schwer für den jungen Italiener.
UJ: Zumal sein Teamkollege Gilberto Simoni nun besser im Gesamtklassement liegt als er, ist die Kapitänsfrage damit entschieden? Fährt Cunego für Simoni?
JH: Warten wir mal die Bergetappen ab, was nützt die Hilfe von Cunego, wenn Simoni im Grupetto fährt?
KM: Garzelli ist auf der Zielgeraden! Stefano Garzelli von Liquigas-Bianchi. Schauen wir auf seine Zeit…
Bild
UJ: Rang vier! Erstaunliche Leistung, nur eine halbe Minute Rückstand für ihn.
JH: Er hat sicher eine Abkürzung gefunden.
KM: Er verdrängt damit Karpets von Rang vier und macht auf die Bergspezialisten Basso, Simoni und natürlich Cunego einiges an Zeit gut. Einzig und allein fehlt nun noch diLuca, der sich sicher ist, dass heute der erste und einzige Tag für ihn in Rosa war. Sein tolles Frühjahr, mit den Siegen bei Amstel Gold und dem Wallonischen Pfeil, sowie die Führung in der ProTour Wertung und dann noch einen Tag in Rosa entschädigt für vieles, was er in der letzten Saison so vermissen ließ.
UJ: Noch wenige Meter für diLuca, er sieht müde aus und wird froh sein, wenn er heute Abend in seinem Bett liegt und diesen Tag vergessen kann.
KM: Platz 58 mit 2’19’’ Rückstand auf den heutigen Tagessieger Honchar, damit hatten viele unserer Zuschauer recht, die den Ukrainer als Sieger und neuen Träger des Rosa Trikots getippt haben.
Bild
Hier noch einmal der Blick auf den geschlagenen Häuptling, Danilo diLuca, für heute ist er geschlagen, aber morgen kann es schon wieder anders aussehen.
UJ: Morgen steht eine Flachetappe an, vielleicht endlich Sieger Nummer eins für Alessandro Petacchi?
JH: Ich würde es ihm gönnen.
UJ: Werfen wir noch einen Blick auf die heutigen Ergebnisse:

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Lamporecchio – Firenze (52 km)

1. Sergei Gonchar                  Domina Vacanze                  1h05'55                                         
2. Haimar Zubeldia                 Euskaltel - Euskadi             + 15                                            
3. Thomas Dekker                   Rabobank                        + 17                                            
4. Stefano Garzelli                Liquigas - Bianchi              + 30                                     
5. Vladimir Karpets                Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 35                                            
6. Paolo Savoldelli                Discovery Channel Pro Cycling Team+ 42                                            
7. Aitor Gonzalez Jimenez          Euskaltel - Euskadi             + 43                                            
8. Joseba Beloki                   Liberty Seguros - Würth Team    + 47                                            
9. Gilberto Simoni                 Lampre - Caffita                + 52                                            
10. Ivan Basso                     Team CSC                        + 57       
…
11. Dario Cioni                    Liquigas - Bianchi                 s.t. 
12. Pietro Caucchioli              Crédit Agricole                 + 1'01  
…
17. Juan Manuel Garate             Saunier Duval - Prodir             + 1’04                                         
18. Michele Scarponi               Liberty Seguros - Würth Team    + 1'08  
…
28. Damiano Cunego                 Lampre - Caffita                   + 1’25
…
51. Steve Zampieri                 Phonak Hearing Systems             + 2’06
…
58. Danilo Di Luca                 Liquigas - Bianchi                 + 2’19 
KM: Simoni , Basso, Caucchioli alle haben sie mich überrascht, erfreulich die Rückkehr von Joseba Beloki in die Weltspitze, wenn seine Bergform ähnlich gut ist, dann kann er sich einiges für diesen Giro noch erhoffen.
JH: Vielleicht gewinnt er ihn sogar, der ewige Zweite.
UJ: In der Gesamtwertung sieht es nun folgendermaßen aus:

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Gesamtwertung nach 9/21 Teilstücken:
1. Sergei Gonchar                  Domina Vacanze                  28h37'16                                        
2. Thomas Dekker                   Rabobank                        + 13                                           
3. Haimar Zubeldia                 Euskaltel - Euskadi             + 18                                            
4. Stefano Garzelli                Liquigas - Bianchi              + 20           
5. Vladimir Karpets                Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 38                                            
6. Paolo Savoldelli                Discovery Channel Pro Cycling Team+ 50                                            
7. Aitor Gonzalez Jimenez          Euskaltel - Euskadi                s.t.                                         
8. Dario Cioni                     Liquigas - Bianchi              + 55                                      
9. Joseba Beloki                   Liberty Seguros - Würth Team       s.t.                                         
10. Gilberto Simoni                Lampre - Caffita                   s.t. 
…
11. Pietro Caucchioli              Crédit Agricole                 + 1'11                                          
12. Ivan Basso                     Team CSC                        + 1'15                                          
13. Juan Manuel Garate             Saunier Duval - Prodir          + 1'16 
…      
15. Damiano Cunego                 Lampre - Caffita                + 1'19  
…
18. Michele Scarponi               Liberty Seguros - Würth Team    + 1'34     
…
21. Danilo Di Luca                 Liquigas - Bianchi              + 2'10  
…
23. Steve Zampieri                 Phonak Hearing Systems          + 2'32  
…
26. Michael Rasmussen              Rabobank                           + 2’49
…
28. Ivan Parra Pinto               Selle Italia - Colombia         + 3'02  
…
32. Wladimir Belli                 Domina Vacanze                     + 4’11
…
35. Emanuele Sella                 Ceramica Panaria - Navigare     + 4'43       
…
38. Mauricio Ardila                Davitamon - Lotto               + 5'13                                          
39. Julio Alberto Perez Cuapio     Ceramica Panaria - Navigare     + 5'33    
…
42. José Rujano                    Selle Italia - Colombia         + 5'42    
…
54. Grischa Niermann               Rabobank                        + 11'26        
…
69. Erik Zabel                     T-Mobile Team                   + 16'29     
…
72. Matthias Kessler               T-Mobile Team                   + 17'02
KM: Erik Zabel liegt noch vor Matthias Kessler in der Gesamtwertung, damit hätte sicherlich auch niemand gerechnet.
UJ: In der Bergwertung führt weiterhin Paolo Bettini Quickstep vor diLuca und Garzelli beide Liquigas.
KM: In der Punktewertung ist weiterhin Petacchi in Front, da hat sich heute nicht viel geändert.
JH: Das wird sich auch nicht mehr viel ändern.
KM: Wir beenden hiermit unsere Übertragung für heute und sehen uns morgen wieder zu einer Flachetappe nach Ravenna, vielleicht mit Petacchi als Sieger. Auf Wiedersehen,
UJ: Vielen Dank auch an Jens für deine tollen Kommentare, bis bald.
JH: Danke, tschüss.
RPG: Filippo Pozzato

Rad-Fan
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Beitrag: # 245699Beitrag Rad-Fan
24.5.2005 - 21:33

Immer noch klasse Etappenberichte.
Wer ist hier der Meister des Tippens (hier zumindest)?
Honchar, Zubeldia, Dekker, alles richtig. :)

Gruß Rad-Fan

hydroxid
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Beitrag: # 246130Beitrag hydroxid
25.5.2005 - 20:26

Momentan der beste AAR für mich, bitte weiter so!

Ich tippe übrigens auf Basso als Gesamtsieger, so wie ich es auch in der Realität bis vor kurzem getan habe ;-)

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RedRobi
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Beitrag: # 246355Beitrag RedRobi
26.5.2005 - 16:52

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9.ETAPPE

Karsten Migels: Guten Tag zur Übertragung der neunten Etappe des Giro d´italia, von Firenze nach Ravenna über nur 142 Kilometer. Eine weitere Flachetappe mit einer möglichen Sprintentscheidung steht uns bevor, zwei Bergwertungen und eine Intergirowertung warten auf die Fahrer. Die äußeren Voraussetzungen sind wunderbar, 28 Grad Außentemperatur, leicht bewölkt, aber größtenteils Sonnenschein.
Ulli Jansch: Hier in der Reporterkabine, sind trotz Lüfter etwa 34 Grad, eine echte Bruthitze, die wirklich nur echte Profis durchstehen können, deshalb heute unser Gesprächsgast, Jens Heppner. Hallo, Jens, wie war erwartest du dir von der heutigen Etappe?
Jens Heppner: Hallo, alles andere als ein Sprint des großen Feldes wäre eine Überraschung, deshalb vermute ich, dass Fassa Bortolo alles dafür tun wird, dass der Sieger aus ihrer Mannschaft kommen wird.
UJ: Ob du recht behalten wirst, sehen wir in etwa einer Stunde, hier ein Blick auf das heutige Profil:
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Da gibt es heute nichts besonderes, zwei kleine Anstiege und sonst flaches Terrain, perfekt für Fahrer mit schnellen Beinen.
KM: Ullrich, also?
UJ: Schnell, nicht dick.
KM: Der Start heute befindet sich in Ponte a Ema, dem Geburtsort von Gino Bartali, genau vor dem Museum, das die kostbaren Erinnerungen an den Rekord Sieger des Giros beherbergt.
UJ: Bereits nach wenigen Kilometern bildete sich heute ein Ausreißergruppe, die auch derzeit, 50 Kilometer vor dem Ziel das Rennen weiterhin bestimmt.
Bild
Zweimal Schnider, einmal mit i und mit y, befinden sich darin, die Belgier Detilloux, Marchial und Vierhouten, Verdugo wieder von Euskaltel, Laverde von Panaria und Ventoso von Saunier Duval, dem ehemaligen Rennstall von Joseba Beloki.
KM: Der Vorsprung der Ausreißer liegt etwa 45 Kilometer vor Ravenna noch bei knapp sechs Minuten, wie erwartet kontrollieren die Sprinterteams das Tempo und lassen hier niemanden sehr lange ganz vorn gewähren. Die ersten beiden Sonderwertungen, bei Kilometer 67 eine Bergwertung und bei Kilometer 91 eine Intergirowertung, gewann Vierhouten vor Marchial und Detilloux, also ein Belgischer Kreisel nach 67 Kilometern. Ventoso zog sich dann selbst bei der Intergirowertung mustergültig den Sprint an und
UJ: gewann vor Marchial und Vierhouten.
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Mittlerweile ist der Vorsprung der Spitzengruppe auf fünf Minuten gesunken, im Feld übernimmt jetzt T-Mobile die Arbeit für ihren Kapitän Erik Zabel.
JH: Petacchi ist heute verwundbar, seine neun Etappensiege aus dem Vorjahr wird er nicht wiederholen können, es sei denn...
UJ: …er entdeckt seine ungeahnten Kletterqualitäten.
KM: Hier gibt es die ersten Livebilder der heutigen Etappe von Firenze nach Ravenna. Der neue Träger des Magila Rosa, der Ukrainer Honchar, wird heute ebenso gemütlich wie die anderen Favoriten in Ravenna eintreffen, große Probleme werden sie nicht bekommen.
UJ: Davon gehen wir aus, hier ein paar Bilder von der Spitzengruppe:
Bild
JH: Wunderbare Einstellung der Kamera, so etwas gab es zu meiner Zeit nicht, ich sah die Fahrer meist nur von hinten.
UJ: Fantastisch, diese Technik, kein Kabel, keine Verbindungen oder Schläuche zu sehen beim Rad von Daniel Schnider dem Schweizer, so sieht das Rennrad der Zukunft aus.
KM: Nun haben die Fahrer noch 30 Kilometer bis nach Ravenna, der Vorsprung der Ausreißer liegt bei drei Minuten, das wird eng für das Feld.
UJ: Die zweite Bergwertung steht an, 112 Kilometer haben die Fahrer nun schon in den Beinen und keine Anzeichen von Müdigkeit da läuft alles wie geschmiert.
Erinnert dich das nicht an deine Zeit in Rosa?
JH: Ja, natürlich, 2002, Mai, Giro, Italien. Das war ein großer Augenblick. 11 Tage lang konnte ich dieses Trikot auf meinem Leib tragen, einfach ein wunderbares Gefühl für jeden Rennfahrer.
UJ: Jetzt trägst du nur noch Wiesenhof, trauerst du den alten Telekomzeiten manchmal nach.
JH: Die Zeit war reif für eine Änderung, das musste ich akzeptieren.
KM: Attacke von Quaranta im Feld. Ivan Quaranta, der Starsprinter von Domina Vacanze, dahinter ist ein CSC Fahrer
JH: Brian Vandborg müsste das sein.
UJ: Richtig, die beiden versuchen nun einen Fluchtversuch.
KM: Das Feld folgt mit 1’30’’ Rückstand auf die Spitzengruppe mit den beiden Schweizern. Aber, Ulli lass und noch mal über Joseba Beloki sprechen.
Bild
Hier ist er im Bilde, am Ende des Feldes, gestern mit solch einer tollen Leistung im Zeitfahren, große Aussichten auf eine Podiumsplatzierung am Ende und dann die Nachricht heute Morgen:
UJ: Manolo Saiz sagte uns, dass er leichte Magenkrämpfe zum Ende des Zeitfahrens hin bekommen hätte und so auch etwas Zeit noch verloren hat. Jens, wie ist so etwas zu erklären?
JH: Er wird wohl etwas falsches gegessen haben, das kann schon mal vorkommen, die einen essen zu wenig oder trinken zu wenig, wie 2003 Armstrong bei der Tour im Zeitfahren nach Cap'Découverte, aber mit Beloki rechne ich in den nächsten Tagen.
UJ: Noch 23 Kilometer für das Feld, die Ausreißer werden bald eingeholt werden.
Bild
Es wird zu einem Massensprint kommen, zum wiederholten Male bei diesem Giro. Wer sind die Favoriten, Jens?
JH: Ich rechne diesmal mit Petacchi, irgendwann muss der Knoten ja mal reißen, dann wird es wie am Schnürchen gehen.
UJ: Nach einer kurzen Werbeunterbrechung, melden wir uns mit den letzten Kilometern dieser Etappe wieder.

KM: Zurück beim der neunte Etappe des Giro d´italia, die Ausreißer wurden vor wenigen Minuten eingeholt und das geschlossene Feld fährt nun Ravenna entgegen.
UJ: Petacchi ist der große Favorit, auch wenn O´Grady und Cooke ihm bereits das Fürchten gelehrt haben, es wird ein spannender Kampf. Vielleicht hat auch Zabel und McEwen eine Chance, wir werden sehen.
KM: Nun sind es noch vier Kilometer, CSC und Domina Vacanze diktieren das Tempo.
Bild
Drei Kilometer noch, der Fassa Zug ist wieder verschwunden, wann taucht er wieder auf?
UJ: Heute nicht mehr, da bin ich mir sicher. Petacchi wird es wieder allein richten müssen, Petacchi geht nach vorn. Er zieht den Sprint an, Kirsipuu, McEwen, O´Grady, Cooke alle dabei. Kein Zabel, das ist ärgerlich.
JH: Er ist bekannt als Spätsprinter.
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KM: Petacchi ist vorn, noch wenige hundert Meter, das muss heute reichen. Jetzt kommt McEwen von rechts, neben ihm Kirsipuu.
UJ: Diesmal sieht Petacchi besser aus,
JH: er wird gewinnen.
UJ: Noch ein paar Meter, McEwen kommt heran, der Australier ist stark, noch wenige Meter. Robbie McEwen, das wird ganz eng, McEwen oder Petacchi?
KM: Petacchi!
UJ: McEwen!
JH: Heppner!
KM: McEwen macht´s! Sensationell! Einfach klasse, dieser Australier, wieder ein Sieg für die Kängeruh-Gang.
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KM: Erster Erfolg für McEwen bei diesem Giro, ein starker Petacchi wieder geschlagen Zweiter. O´Grady wird Dritter, Vierter dieser Cooke. Eine echte Dominanz der Aussies.
JH: Fünfter Kirsipuu, der war zu früh im Wind, dahinter Galvez von Illes Balears. Ete wird Siebter.
KM:Hier der Blick auf die besten Zehn:

1 Robbie McEwen Davitamon - Lotto 2h55'24
2 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo s.t.
3 Stuart O'Grady Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
4 Baden Cooke Française des Jeux s.t.
5 Jaan Kirsipuu Crédit Agricole s.t.
6 Isaac Galvez Illes Balears - Caisse d'Epargne s.t.
7 Erik Zabel T-Mobile Team s.t.
8 Paolo Bettini Quickstep s.t.
9 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
10 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.

Ein starter Bettini, ein überraschter Simoni als Zehnter. Die neunte Etappe geht an Robbie McEwen, einem Australier. Die Gesamtwertung zeigt keine Änderungen auf, Petacchi verteidigt das Cyclamino, noch hat er neun Punkte Vorsprung auf O´Grady. Das war unsere Liveübertragung des zehnten Teilstücks des 88. Giro d´italia. Morgen erwartet uns eine weitere Flachetappe, die flachste des Giros. Bis dahin, auf Wiedersehen.
JH: Tschüss, Karsten, gehen wir dann noch essen?
UJ: Ich bin schon mit ihm verabredet. Tschüss.

_________________
@Rad-Fan Vielen Dank, dein perfekter Tipp im Zeitfahren ist wirklich erstaunlich, hast du es vorher ausgetestet? ;-)
@hydroxid Ich gebe mein bestes, Basso ist sicherlich ein heißer Favorit auf den Gesamtsieg, obwohl ich auch einen Einbruch eines Favoriten rechts interessant fände, auch wenn dies wohl aufgrund der KI und des Spiemodus nicht möglich ist.
RPG: Filippo Pozzato

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RedRobi
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Beitrag: # 247488Beitrag RedRobi
28.5.2005 - 22:09

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10.ETAPPE
Zusammenfassung


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Karsten Migels: Das sind die Bilder von der heutigen zehnten Etappe, einer weiteren Flachetappe, die letzte vor dem Ruhetag, der morgen ansteht. Heute führt es die Fahrer von Ravenna nach Rossano Veneto. Insgesamt ist die Etappe 219 Kilometer lang, es gibt keine Schwierigkeiten im Rennen und bei 111 Kilometer wird eine weitere Intergirowertung ausgefahren.
Ulli Jansch: Das letzte Mal ausruhen, so nannte Matthias Kessler von T-Mobile die heutige Etappe. Es ist die vorerst letzte Möglichkeit für die Sprinter zu punkten und somit auch für Alessandro Petacchi von Fassa Bortolo seinen ersten Etappensieg bei diesem Giro einzufahren. Das Profil des heutigen Tages:
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KM: Die Motorradfans kamen heute Nachmittag auf ihre Kosten und sahen vier Stunden Live Sport, deshalb fällt unsere Übertragung etwas kürzer aus.
UJ: Jens Heppner, der zurzeit mit seinem Team Wiesenhof in einer Trainingsphase steckt, begrüßen wir erst wieder morgen. Wir fassen das Geschehen der Etappe zusammen.
KM: Viel haben sie nicht verpasst liebe Zuschauer, die ersten achtzig Kilometer des heutigen Rennens waren von purer Langeweile geprägt. Keine Attacken, keine Gruppe, die sich absetzen konnte. Dann erst nach etwa 82 Kilometern nahmen sich drei Fahrer, nämlich White von Cofidis, Illiano von Selle-Italia und Joachim von Discovery ein Herz und starteten einen Ausreißversuch. Diese Gruppe bestimmte das Rennen bis zur Intergirowertung bei Kilometer 111, als das Feld die drei wieder einholte und Petacchi um die Punkte beim Intergiro sprintete.
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UJ: White vor Petacchi und McEwen, so hieß der Einlauf nach 111 Kilometern. Im Feld war wieder Ruhe eingekehrt und alle freuten sich schon auf den morgigen ersten Ruhetag, obgleich die heutige Etappe einem solchen glich.
Aufregung im Feld gab es noch einmal aufgrund eines Sturzes von Ruslan Ivanov aus der Domina Vacanze Mannschaft. Ihm passierte jedoch nichts und er setzte das Rennen fort.
KM: So kam es wie erwartet heute zu einem Massensprint und haben wir die Livebilder.
UJ: Fassa fuhr heute mustergültig für Petacchi an. Er lag am letzten Kilometer vorn, neben ihm war O´Grady. McEwen, Cooke und auch Erik Zabel lagen dahinter in Reichweite.
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KM: Petacchi gab alles, zog bis zum Ende durch, es reichte allerdings wieder einmal nicht und Robbie McEwen übersprintete den Italiener auf den letzten Meter noch und gewann die zehnte Etappe vor Petacchi und aus deutscher Sicht erfreulich auf Rang drei Erik Zabel.
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UJ: Robbie McEwen sagte nach der Etappe zu den Journalisten, dass zurzeit jeder mittelmäßige Rennfahrer Petacchi im Sprint schlagen kann, seine Taktik sei zu stupide und er ein elender Sturkopf. Harte Worte vom zweifachen Etappensieger bei diesem Giro, hier der Blick auf die heutige Top 10.
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KM: Nein, zuvor gibt es noch Bilder vom Sieger des heutigen Tages, Robbie McEwen, er gewinnt zum zweiten Mal in Folge und hält damit auch seine Chancen auf das Cyclamino weiter offen.
Die besten Zehn im Überblick:
1 Robbie McEwen Davitamon - Lotto 4h15'42
2 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo s.t.
3 Erik Zabel T-Mobile Team s.t.
4 Baden Cooke Française des Jeux s.t.
5 Stuart O'Grady Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
6 Stefano Zanini Quickstep s.t.
7 Jaan Kirsipuu Crédit Agricole s.t.
8 Paolo Bettini Quickstep s.t.
9 Paride Grillo Ceramica Panaria - Navigare s.t.
10 Thomas Dekker Rabobank s.t.

Also Zabels dritter Rang seine beste Platzierung bei diesem Giro bisher, auch Zanini und Grillo sowie Dekker sehr stark. Dekker wird übermorgen bei der ersten schweren Bergetappe nach Zolto Aldo sich erstmals richtig beweisen müssen. Wir sehen uns morgen zu einer ersten Prognose für die weiteren Etappen des Giros wieder. Auf wiedersehen.
UJ: Tschüss.
RPG: Filippo Pozzato

Rad-Fan
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Beitrag: # 247489Beitrag Rad-Fan
28.5.2005 - 22:12

@RedRobi: Sehe ja jetzt erst, dass ich in deiner Signatur auftauche, was eine Ehre. :D Jaein, bin halt auch schön öfter den Giro gefahren und 2 Mal (oder auch noch öfter) waren bei mir Honchar, Zubeldia, Dekker vorne. Deshalb habe ich auch hier so getippt.

PS: Wann geht es denn weiter?

Gruß Rad-Fan

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MazeKessler
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Beitrag: # 247504Beitrag MazeKessler
28.5.2005 - 23:00

Von mir auch ein riesen Kompliment, wirklich klasse.
Ob die Screens, die Kommentare von Janschi und Migels usw, echt klasse, mach weiter so :!:
TMO hat schon ganze 15 Saisonsiege!!!!

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RedRobi
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Beitrag: # 248219Beitrag RedRobi
30.5.2005 - 17:45

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Ruhetag Numero Uno

Der erste freie Tag für den Tross nach einer Woche harter Arbeit im Sattel gibt uns die Möglichkeit das bisherige Klassement vor der morgigen ersten Bergetappen in den Dolomiten etwas zu kommentieren.

1. SERGEI HONCHAR | Domina Vacanze 35h48'22

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Der Ukrainer, letztes Jahr schon Zweiter in Italien, überzeugt auch bisher seine Anhänger. Der Zeitfahrspezialist, der mehr und mehr seine Fähigkeiten am Berg verbessert hat, holte sich beim Zeitfahren nach Florenz vor zwei Tagen das Magila Rosa. Bei der schweren Etappe nach Pistoia landete er in der ersten Gruppe und zeigte bisher noch keine Schwächen. In den Bergen wird er versuchen so wenig wie möglich Zeit auf die besten Kletterer einzubüßen. Im Zeitfahren am drittletzten Tag hat er alle Chancen auf einen weiteren Tageserfolg und einen möglichen Girogesamtsieg. Seine Mannschaft, in der vor allem Belli und Celestino die wichtigsten Helfer sind, wird alles dafür tun, dass der Ukrainer auch am Ende ganz oben auf dem Treppchen steht.

2. THOMAS DEKKER | Rabobank + 13

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Eine der zahlreichen Überraschungen bei dieser Italien Runfahrt. Der junge Niederländer im Diensten von Rabobank stellte sein großes Talent in dieser Saison schon beim Criterium International unter Beweis und auch beim Giro ist er in einer tollen Form.
Zwar wird er diese Platzierung nicht bis nach Mailand halten können, da sind sich alle Experten einig, aber ein Ergebnis in den Top 10 hält auch Dekker selbst für realistisch. "Bei den schweren Bergetappen nach Zoldo Alto, St. Ulrich und Sestriere werde ich meine Probleme bekommen, aber wenn ich eine gute Gruppe finde und den Rückstand gering halte, ist allemal ein gutes Ergebnis drin." Im Zeitfahren sollte er jedoch seine Stärke ausspielen können und Fahrern wie Simoni, Cunego oder Garzelli wichtige Sekunden oder gar Minuten abnehmen können.

3. HAIMAR ZUBELDIA | Euskaltel - Euskadi + 18

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Für den Basken von Euskaltel steht bei diesem Giro viel auf dem Spiel. Bei der Tour 2003 ging sein Stern auf, im letzten Jahr war er nie richtig im Bilde. Er scheint in Italien seine alte Form wiedergefunden zu haben, er überzeugte auf den hügeligen Etappen nach L´Aquila und Pistoia, belegte beim Zeitfahren den dritten Platz. Ist Zubeldia diesmal in der Lage in Mailand auf das Podium zu fahren? Experten sehen in nur als Außenseiter in den Bergen.


4. STEFANO GARZELLI | Liquigas - Bianchi + 20

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Neues Team, neues Glück? So könnte der Leitspruch für Garzelli heißen. Bei Liquigas-Bianchi scheint der Girosieger von 2000 endlich zu seinem Saisonhöhepunkt in optimaler Form zu sein. Garzelli gab sich in jedem Falle selbstbewusst: „Ich bin von selbst bisher etwas überrascht, das Zeitfahren hat mir bisher immer Probleme bereitet, aber vor zwei Tagen fühlte ich mich einfach wunderbar. Da lief alles wie am Schnürchen, jetzt werde ich angreifen.“
Auch von seinem Team kann er sich mit Cioni, Noé und di Luca große Unterstützung erhoffen. Wenn für ihn alles optimal läuft, dann ist er der zweite Erfolg möglich.

5. VLADIMIR KARPETS | Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 38


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Eine weitere Überraschung stellt der Russe Karpets dar. Im letzten Jahr gelang ihm der Gewinn in der Juniorenwertung der Tour de France, ein Jahr später scheint er reifer und stärker im Zeitfahren sowie in den Bergen. „Wer ihn abschreibt, hat schon verloren.“ so sein Teamchef. Realistisch gesehen, kämpf Karpets um eine Platzierung in den Top 10, das wäre für ihn schon eine starke Leistung.

6. PAOLO SAVOLDELLI | Discovery Channel Pro Cycling Team+ 50


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Auch der Gewinner der Italien Rundfahrt von 2002 wechselte Ende der letzten Saison den Rennstall. Bei Discovery Channel dem Team von Lance Armstrong blühten seine Stärken wieder auf. Auch der Falke überrascht seine Fans und zeigte bisher noch keine Schwächen weder in den Bergen noch beim Zeitfahren. Er ist ein ganz heißer Kandidat für den Gesamtssieg. Auch der Teamchef ist optimistisch: „Paolo war lange Zeit in einem Leistungstief, aber seitdem er bei uns unter Vertrag steht, kann er wieder an seine alten Stärken anknüpfen. Beim Giro kämpft er um das Podium.“
Experten trauen ihm schon höhere Ziele zu, zumal er am Berg und im Kampf gegen die Uhr keine wirklichen Schwächen hat.

7. AITOR GONZALEZ JIMENEZ | Euskaltel - Euskadi + 52

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Der Teamwechsel von Fassa Bortolo zu Euskaltel scheint auch dem zweiten Hoffnungsträger der baskischen Équipe gut getan zu haben. Sein Erfolg bei der Vuelta vor drei Jahren sorgte für Aufsehen, Gonzalez wechselte von Kelme nach Italien. Dort konnte er an seine Leistung nie anknüpfen. Allerdings scheint man im Baskenland seine alte Stärke wiedergefunden zu haben. In den Bergen wird er wohl Zeit auf die Bergziegen einbüßen müssen, aber das Zeitfahren ist immer noch seine Paradedisziplin, darin wird er wieder glänzen. Ein Ergebnis in den Top 10 wäre dennoch eine Überraschung.

8. DARIO CIONI | Liquigas - Bianchi + 55


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Heimlich, still und leise hat sich der italienische Zeitfahrmeister unter die Top 10 katapultiert. Eigentlich keine Überraschung, da Cioni schon im letzten Jahr auf den vierten Gesamtrang fuhr. Dieses Jahr sind seine Möglichkeiten noch besser. Bei Liquigas hat er einige starke Kletterer in seinen Reihen und dürfte zusammen mit Garzelli auf das Gesamtklassement fahren.
Cionis Angriffsfreude wird uns auch bei diesem Giro in den nächsten zwei Wochen wieder viel Freude bereiten. „Von mir gibt es diesmal keine Geschenke, wenn ich attackiere, dann ziehe ich es auch durch.“ so Cioni.

9. JOSEBA BELOKI | Liberty Seguros - Würth Team s.t.

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Wie Phoenix aus der Asche, Joseba Beloki gelang das Comeback des Jahres. Keine Zeitverluste auf den Flachetappen oder auf den hügeligen Teilstücken und auch im Zeitfahren überzeugte er. Seine ungemeine Erfahrung sollte ihm, bei etwas Glück und einer guten Taktik hier in Italien auf das Podium fahren, da ist sich sein Teamchef Manolo Saiz sicher.
Beloki selbst übt sich derzeit noch in Zurückhaltung: „Es werden schwere zwei Wochen, bisher lief alles wunderbar. Besser als ich gehofft habe. Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten Zehn.

10. GILBERTO SIMONI | Lampre - Caffita s.t.

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“Dieses Jahr fährt Cunego für Gilberto.“ so die Worte von Lampre Teamchef Martinelli. Was in Simoni steckt, dass wissen nicht nur die Experten, die Frage ist nur, ob er seine Fähigkeiten auch ausschöpfen kann. Ist der flinke Italiener in der Lage seinen ärgsten Widersacher Damiano Cunego zu überflügeln oder scheitert er an sich selbst. Fragen über Fragen, die er nur selbst beantworten kann.
RPG: Filippo Pozzato

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Beitrag: # 248247Beitrag *[Totsche]*
30.5.2005 - 19:00

Super AAR, keine Frage wem meine Stimme in diesem Monat gehören wird!

MFG
Totsche

Weiter so!
The Second is the first Looser!

-> See Picture: Das sind echte Schmerzen!

SK STURM GRAZ! Die beste Mannschaft der Welt!

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ocir
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Beitrag: # 248517Beitrag ocir
31.5.2005 - 17:22

Spitzen AAR ohne Frage! Mach weiter so und du wirst mal Sportjournalist.



______
OCIR

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RedRobi
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Beitrag: # 249021Beitrag RedRobi
1.6.2005 - 17:03

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11.ETAPPE

Karsten Migels: Herzlich Willkommen zur Liveübertragung der elften Etappe des Giro d´italia 2005. Es wird zum ersten Mal ernst, wenn sich den 176 Fahrern heute drei schwere Berge auftun. Wir haben viel über den Verlauf dieser Etappe gesprochen, in wenigen Stunden wissen wir, wie sie ausgehen wird.
Ulli Jansch: Von Marostica aus geht es schnurstracks in die Dolomiten über drei schwere Anstiege, den Passo Cereda mit einer Länge von acht Kilometern und einer Durchschnittssteigung von 7,6 %. Danach folgt der Passo Duran auf 1601 Meter, mit 13 Kilometern deutlich der längste des heutigen Tages. Mit 7,5 % im Durchschnitt ist es ähnlich schwer wie der Cereda, nur eben um einiges länger. Den Abschluss des heutigen Tages stellt der Anstieg nach Zoldo Alto hinauf auf 1514 Meter dar. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, wenn dies nicht schon voher geschehen ist.
Auf den drei Gipfeln gibt es jeweils Bergpunkte zu ergattern, bereits zu Beginn der heutigen Etappen findet eine Intergirowertung statt und im Tal zwischen dem Passo Duran und dem Schlussanstieg gibt es eine erneute Wertung. Hier der Blick auf das Höhenprofil:
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KM: Heute dürfen wir auch wieder den Eurosport Experten Jens Heppner begrüßen. Hallo Jens.
Jens Heppner: Hallo.
UJ: Heute Morgen bereits um elf Uhr wurde in Marostica diese erste Dolomitenetappe gestartet, für alle beginnt der Giro heute von neuem, wir werden sehen, ob Honchar sein Rosa Trikot verteidigen kann. Petacchi wird das mit dem Cyclamino heute ganz bestimmt und Bettini kämpft sowieso bis zum letzten um das Magila Verde.
KM: Jens Heppner, aktiv beim Team Wiesenhof und früher selbst ein recht guter Bergfahrer, Jens, auf was kommt es heute besonders an. Das Wetter spielt doch sicher mit rein, heute regnet es ja, keine guten Voraussetzen, also?
JH: Das könnte man denken, bei Regen zu fahren und dann noch im Gebirge, wo die Temperaturen ja sowieso kühler als im Tal sind, macht kaum einem Fahrer im Peloton richtigen Spaß, für die meisten ist es eine echte Quälerei. Für mich war es das 2002 ebenfalls, als ich elf Tage in Rosa fuhr.
UJ: Mit einem Blick auf das Feld von heute Mittag begann also diese elfte Etappe, der Startschuss erfolgte pünktlich um 10.59 Uhr, wenige Kilometer später wurde das Rennen neutralisiert.
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Die Fahrer erzählten sich noch etwas und tauschten letzte Gedanken und Pläne, vielleicht auch Überlebungstipps für die heutige Bergetappe aus. Jens, sehen wir heute schon eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung?
JH: Es wird sicher eine kleinere Gruppe ankommen, aus der der Girosieger 2005 wohlmöglich kommen wird. Das ist allerdings nur Spekulation, wir stehen erst vor der ersten Bergetappe von so vielen.
KM: Bereits nach nur elf Kilometern fand heute die erste Intergirowertung statt, dort war einmal mehr Alessandro Petacchi zur Stelle und sicherte sich 10’’ Sekunden Zeitgutschrift und einige Punkte für das Cylamino-Trikot.
UJ: Auf Rang zwei kam Kirsipuu von Credit Agricole vor dem jungen Italiener Parido Grillo von Panaria ein. Die werden heute vor allem wohl mit Sella etwas versuchen, liege ich da richtig?
KM: Ja, Emanuelle Sella, ein möglicher Nachfolger von Marco Pantani, gilt als das größte Talent neben Cunego im italienischen Radsport.
Aber widmen wir uns der aktuellen Rennsituation nach etwa 40 Kilometern von 148. Zurzeit befinden sich mit Theo Eltink von Rabobank und dem Litauer Marius Sabaliauskas von Lampre, dem Team um Cunego und Simoni in Front. Dahinter ist eine fünfköpfige Gruppe auf der Verfolgung. Da ist auch Olaf Pollack von T-Mobile dabei, weiterhin Carlos da Cruz von Fdjeux, Russel Van Hout von Selle-Italia, der Schweizer Sascha Urweider von Phonak und Sergio Escobar aus Spanien von Illes Balears.
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UJ: Noch sind es etwa 18 Kilometer bis zur ersten Bergwertung auf dem Gipfel des Passo Cereda, der ersten schwierigen Steigung des heutigen Tages.

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Gruppo Magila Rosa     41’’     Inseguitori     1’16’’     Testa della Corsa
KM: Im Feld sorgen vor allem das Team von Honchar Domina Vacanze und von Ivan Basso, CSC für das Tempo.
UJ: Die Verfolgergruppe von Eltink und Sabaliauskas sind alles keine besonders guten Bergfahrer, da ist der junge Urweder wohlmöglich noch der beste. Die werden es schwer haben gegen das große Feld zu bestehen.
JH: Der Vorsprung von Pollack und Co sinkt nun auf weniger als 20 Sekunden, diese Sache sollte gegessen sein.
UJ: Im Feld fliegen die ersten Fahrer hinten raus. Kirsipuu und auch Petacchi kann ich da erkennen, für die heißt es heute wohl den Autobus nehmen.
KM: Autobus, eine schmerzhafte Erfahrung für jeden Fahrer, auch für dich, Jens?
JH: Irgendwann endet jeder Mal im Autobus. Auch ich musste das damals beim Giro 2002 erleben, als mich diese Knieschmerzen nach dem Sturz plagten. Das war eine ganz besondere Erfahrung. Für die meisten Fahrer geht es da nur darum durchzukommen, es gibt da einige lustige Rennfahrer, die ab und zu mal einen Witz reißen, damit du wieder Motivation findest.
UJ: Im Ausland gibt es auch einige Autobusse, die fahren allerdings schneller.
KM: Noch fünf Kilometer bis zur Bergwertung Nummer eins, Eltink und Sabaliauskas liegen in Führung, das Feld folgt mit gut anderthalb Minuten dahinter.
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Ahh, die Gruppe mit den Favoriten hat die Fünfergruppe also schon im Blickfeld, noch neun Sekunden, der Ausreißversuch für sie sollte bald beendet sein.
UJ: Wir geben kurz ab in die Werbung und sind gleich wieder da.
RPG: Filippo Pozzato

RotRigo
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Beitrag: # 249069Beitrag RotRigo
1.6.2005 - 18:19

Immer wenn was passiert gibts in Deutschland Werbung. Typisch! ;)

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RedRobi
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Beitrag: # 249544Beitrag RedRobi
2.6.2005 - 17:00

KM: Hier sind wir wieder. Die Ausreißer Eltink und Sabaliauskas haben eben die Bergwertung erreicht und begeben sich nun auf eine zehn Kilometer lange Abfahrt, danach beginnt der nächste Anstieg, der Passo Duran.
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Der Litauer gewinnt also diese Bergwertung sichert sich damit 10 Punkte, Zweiter wird Eltink mit sechs Punkten. Nun noch die Frage nach dem Dritten, attackiert Bettini oder di Luca?
UJ: Das Feld hat noch etwa zwei Kilometer bis zum Gipfel, dann werden wir auch einen Blick auf den Rückstand werfen.
KM: Jens, rechnest du mit einer frühen Attacke eines Favoriten noch vor dem Anstieg hinauf nach Zoldo Alto oder werden sie sich bis zum Schluss belauern?
JH: Ich weiß nicht, ob einer so waghalsig ist und gleich auf der ersten Bergetappe alles riskiert und möglicherweise seine Chancen auf eine gute Platzierung ruinieren wird. Ich gehe von einem Ausscheidungsrennen bis zum letzten Anstieg aus, dann wird die Post abgehen.
KM: So, jetzt setzt sich di Luca vor das Feld und fährt nach vorn, di Luca geht also als Dritter über die Linie und ist damit bis auf einen Punkt an Bettini herangekommen.
UJ: Dieser hält sich hartnäckig am Ende dieser Gruppe mit allen Favoriten.
JH: Noch achtzig Kilometer für die Spitzenreiter.

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Magila Rosa     3’30’’     Testa della Corsa
Auch die Verfolger befinden sich nun auf der Abfahrt, hier ein Blick auf die Größe dieser Gruppe.
Bild
UJ: Eltink sieht doch schon sehr erschöpft aus, der wirkt richtig schwach.
JH: Besonders groß ist diese Gruppe nicht mehr, da werden sich noch einige verabschieden im Lauf des Rennens, Bettini ist zurückgefallen.
KM: Die Ausreißer haben die Abfahrt fast gemeistert, dann geht es wieder bergauf zum Passo Duran, bei Kilometer 82 die zweite Bergwertung.
UJ: Noch stehen den Fahrer etwa 70 Kilometer bevor, hier die Gruppe mit Honchar, dem Träger des Magila Rosa.
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KM: Das Tempo im Feld sich wohl im Laufe des Anstieges weiter erhöhen, da wird es für die zwei Führenden sehr schwer.
JH: Durchkommen werden sie auf keinen Fall, davon gehe ich einmal stark aus. Noch 60 Kilometer für die Spitzenreiter, die mittlerweile im schwersten Teil des Anstieges angekommen sind.
UJ: Bis zu 11 % steil wird es, da schmerzen die Knochen und Gelenke. Habt ihr das Schmieröl dabei, möchte man die beiden nun fragen.
KM: Ja, Schmieröl könnte ihnen weiterhelfen.
JH: Ganz sicher, das wäre moralisches Doping.
UJ: Wer dopt hier?
KM: Niemand, Ulli, hier der Blick auf den Rückstand der Gruppe um das Rosa Trikot auf die zwei Spitzenreiter. Er hat sich eindeutig verringert.

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MAGILA ROSA     1’50’’     TESTA DELLA CORSA
UJ: Jens, wie reagiert man als Fahrer in einer solchen Situation, wenn man merkt, dass die hinten immer näher rankommen und du vorn schon an den roten Bereich gehst?
JH: Das zieht dich unheimlich unten rein, wenn dir dein Sportlicher Leiter funkt, dass der Vorsprung immer kleiner wird, dann bist du am Boden zerstört, da fühlst du dich von der Welt hintergangen, dann ist das ein Gefühl von Einsamkeit, einfach unbeschreiblich. Ich habe es noch nie erlebt.
UJ: Noch vier Kilometer für Eltink und Sabaliauskas bis zum Gipfel, vielleicht erreichen sie das noch zu zweit, oder hinten sind sie scharf auf die Bergpunkte.
KM: Eltink schaut sich schon um, kein gutes Zeichen.
UJ: Der wartet auf den Materialwagen.
JH: Und steigt vom Rad, Panne bei Eltink und das in diesem Anstieg, bitter, so bitter wie die Socken vom Aldi.
UJ: Du kaufst bei Aldi ein?
JH: Rolf Aldag, ein Begriff?
UJ: Ja, eine Institution des Radfahrens.
KM: Also, Eltinks Hinterrad wird nun gewechselt, Sabaliauskas wartet auf ihn.
UJ: Das Feld ist gleich dran, das wars für die beiden.
KM: Ja, sie lassen sich zurückfallen, sehr schade für die beiden, den Gipfel hätten sie noch erreicht. Nun beginnt das Rennen fast von vorn.
UJ: Derzeit haben wir wieder eine kompakte Gruppe von Favoriten, etwa 60 Kilometer vor dem Ziel, gleich steht die Bergwertung an.
KM: Attacke von einem Panaria Fahrer, da ist der Mexikaner Perez Cuapio, ein exellenter Bergfahrer.
UJ: Noch wenige Meter bis zur Bergwertung, die wird sich Cuapio sichern.
JH: Er scheint wieder die Form von 2002 zu haben, als er zwei solche Kletterpartien am Ende für sich entscheiden konnte.
KM: Perez Cuapio holt sich die 10 Bergpunkte, danach dann Fredy Gonzalez ebenfalls Panaria, auf Rang drei landet Unai Osa von Illes Balears.
UJ: Nun beginnt für die Fahrer eine 25 Kilometer lange Abfahrt, dann gibt es bei Kilometer 117 die zweite Intergirowertung und wenige Kilometer später beginnt der Anstieg nach Zoldo Alto.
KM: Diese Abfahrt gibt uns die Möglichkeit eine kurze Werbepause einzuschieben.
RPG: Filippo Pozzato

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Beitrag: # 249546Beitrag RedRobi
2.6.2005 - 17:01

KM: Hier sind wir wieder zur entscheidenden Phase dieser elften Etappe des Giro d´italia von Marostica hinauf nach Zoldo Alto mit drei schweren Anstiegen, die Gruppe um den Führenden Sergei Honchar befindet sich kurz vor der Intergirowertung bei Kilometer 117.
UJ: Jens, wen hältst du heute für siegfähig in Zoldo Alto?
JH: Da gibt es einige Fahrer, Cunego und Simoni werden beide wohl versuchen ihren Rückstand auf Honchar zu verkleinern, das müssen sie tun, auch im Hinblick auf das Zeitfahren. Honchar selbst muss sehr aufmerksam fahren, er darf nicht jeden Angriff kontern, das kann er nicht durchhalten. Die Liquigas Mannschaft wird wohl einige dafür tun, dass ihre beiden Kapitäne Garzelli und Cioni ganz vorn landen. Beloki, Zubeldia und auch Aitor Gonzalez Jimenez werde ich ganz besonders intensiv beobachten. Basso und Savoldelli sind ebenfalls Siegkandidaten.
UJ: Mein Tipp ist und bleibt Rasmussen.
KM: Cunego sichert sich hier bei Kilometer 117 die Intergirowertung vor Basso und Zubeldia. Noch 31 Kilometer bis ins Ziel, davon gehen noch gut 25 bergauf.
UJ: Liquigas geht wie angesprochen in die Führung. Noé, diLuca und Cioni fahren von vorn und erhöhen das Tempo.
KM: Im hinteren Teil der Gruppe bekommen die ersten Fahrer Probleme, Zaugg und Luttenberger lassen abreißen.
UJ: Auch Aitor Gonzalez bekommt Probleme, der ist weg, seine Ambitionen für die Top 10 sind damit wohl schon zu Nichte.
JH: Bettini hat auch Probleme und fällt raus, jetzt sind vielleicht noch 25 Fahrer in dieser Gruppe.
KM: Noch 27 Kilometer bis ins Ziel.
UJ: Attacke!
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KM: Das ist Cunego, der den Kampf der Favoriten eröffnet, er attackiert.
UJ: Honchar geht mit.
JH: Sella von Panaria macht einen starken Eindruck, er kann den beiden ohne Probleme folgen.
KM: Etwa 8 Fahrer haben sich jetzt von den anderen Fahrern abgesetzt und versuchen hier eine Entscheidung herbeizuführen. Cunego vom Lampre ist dabei, der Vorjahressieg, dann Honchar als Träger des Rosa Trikots. Sella von Panaria, Garate von Saunier-Duval.
JH: Der Kolumbianer Ardila von Lotto ist auch dabei.
UJ: Wo ist Simoni?
JH: Außer Cunego ist kein Lamprefahrer dabei.
UJ: Basso ist am Hinterrad von Cunego, er hat alles unter Kontrolle.
KM: Ein Euskaltel Fahrer habe ich ebenfalls gesehen, dass müsste Zubeldia sein. Der fährt ein starkes Rennen. Tadej Valjavec von Phonak konnte ebenfalls mitgehen.
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Hier der Blick auf die Spitzengruppe mit Cunego, Basso, Garate, Zubeldia, Honchar, Sella, Valjavec, Ardila und Caucchioli.
UJ: Kein Simoni, Garzelli oder Cioni. Auch Savoldelli nicht zu sehen.
KM: Dahinter haben sich drei, vier Fahrer gelöst. Das sind Karpets, Savoldelli, Beloki und Sandy Casar, ein Franzose.
JH: Cunego macht ganz vorn die meiste Arbeit.
UJ: Garzelli hat nun attackiert, der Sieger von 2000 will es nun wissen, bevor es zu spät ist.
Bild
KM: Noch 15 Kilometer bis ins Ziel.

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Garzelli     25’’     Inseguitori     1’25’’     Testa della Corsa
Es sind schon knapp anderthalb Minuten Vorsprung für die Führenden, das kann reichen. Zumal von einer kontrollierten Nachführarbeit hier am Berg natürlich nicht die Rede sein kann, da fährt jeder ganz allein für sich.
UJ: Simoni fährt nun auch aus dem Feld heraus und attackiert, kommt er noch mal ran?
JH: Nach ganz vorn sicherlich nicht, aber vielleicht kann er sich mit Garzelli zusammenschließen.
KM: Hier sehen wir Dario Cioni, er liegt wohl noch vor Garzelli. Wieder der Blick auf die Spitzengruppe.
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UJ: Der Vorsprung der Spitzengruppe hat sich vergrößert und liegt nun elf Kilometer vor dem Ziel schon bei 1’35’’ Minuten.
KM: Es sind noch fünf Kilometer bis zum Gipfel, dann geht es noch sechs Kilometer flach bis ins Ziel.
JH: Für Garzelli und Simoni wird es schwer werden noch in den Kampf ganz vorn einzugreifen. Heute wird dies nicht mehr der Fall sein.
KM: Damit sollte wohl klar sein, wer bei Lampre die Kapitänsrolle inne hat, Cunego fährt wieder einmal sehr stark. Der ist heiß auf den zweiten Girosieg.
UJ: Noch vier Kilometer bis zur Bergwertung, Cunego kann, wenn er sich diese Punkte holt und noch die Etappe gewinnt das Bergtrikot von Bettini übernehmen, der im Finale heute nicht punkten wird.
KM: Sein Rückstand auf Cunego wird derzeit auf acht Minuten beziffert.
UJ: Simoni und Garzelli liegen jetzt fast eine Minute hinter den Verfolgern um Savoldelli und Beloki. Ihr Rückstand auf Cunego und den Rest liegt bei über drei Minuten, der Giro könnte wir die beiden heute Abend schon gelaufen sein.
JH: Naa, noch liegen viele Bergetappen vor uns. Morgen besteht schon die nächste Möglichkeit.
KM: Honchar wird heute Rosa behalten und wenn Cunego auch nicht allzu viel aufholen können. Zubeldia wird auf Rang zwei der Gesamtwertung fahren, wer hätte das vorher gedacht?
UJ: Gleich sind sie oben, vielleicht noch zwei, drei Kehren, dann geht es nur noch flach bis ins Ziel. Wer wen könnte das ein Vorteil sein?
JH: Wohlmöglich für die Verfolger dieser Spitzengruppe.
KM: Cunego sichert sich die Bergwertung vor Ivan Basso von CSC, der heute wieder sehr passiv gefahren ist, aber immer am Hinterrad seines ärgsten Rivalen, Cunego geblieben ist. Dritter wird Zubeldia. Wir warten auf die Verfolger und ihren Rückstand.

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Garzelli, Simoni     1’10’’     Inseguitori     1’30’’     Testa della Corsa
Das ist schon eine harte Nuss, Simoni und Garzelli konnten noch etwas auf Savoldelli und Co aufholen, aber auf die Führenden haben sie deutlich verloren.
KM: Der Zielsprint, wer triumphiert in Zoldo Alto?
UJ: Ardila geht raus, attackiert noch einmal, aber Cunego ist sofort an seinem Hinterrad, der will diesen Sieg unbedingt. Noch wenige Meter.
JH: Cunego ist vorn und gewinnt, klare Angelegenheit.
Bild
KM: Zweiter wird Ardila, Dritter Juan Manuel Garate von Saunier Duval. Eine starke Vorstellung des Spaniers. Der hat seine übliche Giroform wieder gefunden. Basso wird Vierter, der Rest alle zeitgleich.
UJ: Die Spannung steigt, wie groß ist der Rückstand der Verfolger?
KM: Diese haben eben den Teufelslappen passiert, Savoldelli zieht kräftig am Horn. Das ist die Gruppe mit Karpets, Beloki, Casar und eben Savoldelli.
UJ: Gleich kommen sie um die Ecke.
UJ: Dahinter ist Cioni, der hat stark aufgedreht.
UJ: Jetzt sind sie im Ziel. Die Uhr bleibt bei 1’49 stehen, das ist ein dickes Ding.
KM: Dahinter folgt Cioni, dann müssten langsam auch Garzelli und Simoni das Ziel erreichen.
UJ: Simoni hatte laut dem Streckenfunk eine Panne und musste sein Rad wechseln, das ist bitter für den zweimaligen Girosieger.
UJ: Cioni jetzt im Ziel mit 2’07 Rückstand.
JH: Garzelli folgt jetzt, 2’25 für den anderen Liquigas Profi.
KM: Hier ein Blick auf die besten Zehn:
1 Damiano Cunego Lampre - Caffita 3h25'44
2 Mauricio Ardila Davitamon - Lotto s.t.
3 Juan Manuel Garate Saunier Duval - Prodir s.t.
4 Ivan Basso Team CSC s.t.
5 Emanuele Sella Ceramica Panaria - Navigare s.t.
6 Pietro Caucchioli Crédit Agricole s.t.
7 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems s.t.
8 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
9 Sergei Gonchar Domina Vacanze s.t.
10 Vladimir Karpets Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 1'48

KM: Für die Gesamtwertung ergibt sich damit folgendes Bild:
1 Sergei Gonchar Domina Vacanze 39h14'07
2 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 18
3 Damiano Cunego Lampre - Caffita + 49
4 Pietro Caucchioli Crédit Agricole + 1'07
5 Juan Manuel Garate Saunier Duval - Prodir s.t.
6 Ivan Basso Team CSC s.t.
7 Vladimir Karpets Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 2'27
8 Paolo Savoldelli Discovery Channel Pro Cycling Team+ 2'38
9 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems s.t.
10 Joseba Beloki Liberty Seguros - Würth Team + 2'44
11 Stefano Garzelli Liquigas - Bianchi + 2'45
12 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 3'02
13 Sandy Casar Française des Jeux + 3'09
14 Thomas Dekker Rabobank + 3'26
15 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 4'13
16 Emanuele Sella Ceramica Panaria - Navigare + 4'44
17 Michele Scarponi Liberty Seguros - Würth Team + 4'47
18 Mauricio Ardila Davitamon - Lotto + 5'01
19 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 5'24
20 Andrea Noè Liquigas - Bianchi + 5'47

UJ: Honchar behält Rosa und liegt nun 18 Sekunden vor Zubeldia und nur noch 49 vor Cunego, da muss er kämpfen. Simoni hat schon 4’13 Rückstand, Garzelli „nur“ 2’45.
KM: Wir beenden hiermit unsere Übertragung für heute und verabschieden uns mit den Bildern des Tages von Ihnen, auf Wiedersehen.
UJ: Tschüss.
JH: Machen Sie es gut, bis zum nächsten Mal.
RPG: Filippo Pozzato

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Beitrag: # 250381Beitrag RedRobi
4.6.2005 - 21:13

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12.ETAPPE

Karsten Migels: Auch heute begrüßen wir Sie wieder zu zweieinhalben Stunden Radsport der Spitzenklasse. Die zwölfte Etappe des Giro d´italia steht an und führt das Fahrerfeld von Alleghe nach Rovereto über 166 Kilometer. Die größte Schwierigkeit des Tages sollte der Passo die San Pellegrino darstellen, der bereits nach wenigen Kilometern passiert wird.
Ulli Jansch: Eine lange Abfahrt folgt dann, bevor bei Kilometer 98 die erste Intergirowertung ausgetragen wird. Im Schlussteil der Etappe folgt noch ein etwas kürzerer Anstieg, bevor bei Kilometer 145 die zweite Intergirowertung stattfindet, dann geht es flach ins Ziel nach Rovereto
Bild
KM: Bei den zwei vorhergehenden Etappenzielen in Rovereto siegte Rik Van Looy im Jahre 1959 und der Schweizer Pascal Richard 1995.
Jens Heppner: 2002 in dem Jahr als ich 11 Tage in Rosa fuhr, haben wir Rovereto durchquert, mehr aber auch nicht.
UJ: Das heutige dreizehnte Teilstück sollte kaum Veränderungen im Gesamtklassement bringen, einzig zurückgelegene Fahrer haben heute vielleicht durch einen geschickten Ausreißversuch eine Chance auf den Etappensieg.
KM: Die Favoriten werden sich für die morgige Königsetappe in den Dolomiten nach St.Ulrich schonen, das wäre eine vernünftige Maßnahme.
UJ: Bereits nach vier Kilometern am heutigen Tag bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe, die das Rennen, etwa 100 Kilometer vor dem Ziel weiterhin bestimmt. Mit von der Partie ist Vladimir Bileka von Discovery, Massimo Codol aus dem Fassa Bortolo Team und der junge Niederländer Theo Eltink von Rabobank, der sich auch gestern zusammen mit dem Litauer Sabaliauskas in Szene setzte.
Bild
KM: Auf dem Weg zum Gipfel des San Pellegrino fiel Bileka zurück fand aber auf der Abfahrt wieder den Anschluss an die Gruppe. Die erste Bergwertung gewann Eltink vor Codol und Bileka.
Der Vorsprung drei Kilometer vor dem ersten Intergiro beträgt 2’10’’ vor dem großen Feld mit allen Favoriten.
UJ: Das Wetter ist heute wieder etwas besser, nachdem es die letzten beiden Tage durchweg in den Dolomiten geregnet hat, scheint heute teilweise die Sonne.
JH: Die Spitzengruppe jetzt an der Intergirowertung.
UJ: Keiner sprintet um die Sekunden und Punkte, Bileka vor Eltink und Codol. Noch 68 Kilometer bis nach Rovereto.
Bild
KM: Der Vorsprung der drei Ausreißer beträgt noch knapp zwei Minuten, sie nähern sich nun langsam dem zweiten und letzten, eher kurzen, Anstieg des Tages an.
UJ: Ihre Chancen stehen heute ziemlich gut durchzukommen, welche Argumente kann das Hauptfeld denn aufweisen die da vorn nicht fahren zu lassen?
JH: Das Gesetz der Serie dieses Giros. Bisher kam noch keine Ausreißergruppe, wenn man von der gestrigen Bergetappe einmal absieht, ins Ziel. Vielleicht arbeiten die Sprinterteams sogar für ihre schnellen Männer.
UJ: Petacchi und McEwen sollten diesen Anstieg der zweiten Kategorie ohne Probleme meistern.
KM: Jens, gibt es heute noch Favoriten, die ihr Heil in der Flucht an diesem Berg suchen werden?
JH: Das halte ich eher für unmöglich, nach dem Anstieg sind es noch über dreißig Kilometer bis ins Ziel und das größtenteils abfallend bis flach, das wird nichts werden. Das Feld würde sie nicht fahren lassen, da bin ich mir sicher.
KM: Wir verlassen die Italien Rundfahrt für wenige Augenblicke und gehen kurz in die Werbung.
RPG: Filippo Pozzato

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Beitrag: # 250382Beitrag RedRobi
4.6.2005 - 21:13

UJ: Zurück beim Giro auf der zwölften Etappe dieser ersten großen Landesrundfahrt in diesem Jahr.
KM: Die Ausreißer befinden sich bereits im Anstieg, das Feld fährt nun unten hinein.
JH: Attacke von Kessler, schon ganz am unten.
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KM: Matthias Kessler hat den Mut es schon zu Beginn des Anstieges zu versuchen.
UJ: Ein Saunier Duval Fahrer geht mit.
JH: Das ist Mori, der schon bei den Frühjahresklassikern dieses Jahr eine gute Form hatte.
KM: Noch 56 Kilometer bis ins Ziel.
UJ: Aitor Gonzalez Jimenez hat ebenfalls attackiert und auch Peter Luttenberger geht mit.
JH: Das könnte eine starke Gruppe werden, mal sehen, ob sie sich einig sind.
KM: Der Vorsprung der Ausreißer schrumpft auf knapp eine Minute zusammen.
UJ: Aitor Gonzalez und Mori werden vom Feld wieder eingeholt. Jetzt sind noch Kessler und Luttenberger vorn. Fünfzehn Sekunden für die beiden.
JH: Bileka fällt aus der Spitzengruppe zurück, bald wird von Kessler und Luttenberger eingeholt werden.
KM: Kessler sieht gut aus und macht die Arbeit in dieser Zweiergruppe. Wie groß ist der Rückstand noch auf die Spitzengruppe. Bileka können die beiden schon sehen.
UJ: Knapp 35 Sekunden werden durchgegeben.
KM: Attacke im Feld!
JH: Bettini geht, ein Liberty Fahrer direkt hinterher.
KM: Savoldelli ebenfalls dabei.
UJ: Ivan Basso attackiert ebenfalls, jetzt geht’s rund.
KM: Bettini fährt sofort zu Kessler und Luttenberger auf.
JH: Scarponi ist der Liberty Fahrer, er hat Probleme Bettini zu folgen.
KM: Cioni versucht es und greift an.
UJ: Das war aber von Liquigas zu erwarten, dass sie etwas probieren nach der Pleite von gestern. Eltink und Codol sind noch vorn, aber wie lang noch?
KM: Bettini fährt zu den beiden nun auf. Bileka wurde eben vom Feld geschluckt. Luttenberger sehe ich ebenfalls nicht mehr.
JH: Nein, Peter hat sich zurückfallen lassen, das hatte wohl taktische Gründe, da Basso attackiert hat.
KM: Verwunderlich ist doch, dass im Feld weder Honchar noch Cunego reagiert haben. Auch Zubeldia bleibt ruhig, die drei schicken jeweils ihre Helfer nach vorn.
UJ: Bettini ist nun zu den beiden ehemaligen Führenden Eltink und Codol aufgefahren, noch 4 Kilometer bis zur Bergwertung. Da wird Bettini zuschlagen.
KM: Basso und Scarponi können wieder zu Bettini aufschließen, der vorn wohl das Tempo etwas rausgenommen hat.
UJ: Nun gibt es diese Spitzengruppe mit Paolo Bettini von Quickstep, Michele Scarponi von Liberty und Ivan Basso aus dem Team CSC.
Bild
KM: Kessler liegt etwa eine Minute dahinter, dann Cioni nur wenige Sekunden hinter dem Deutschen, dann eine halbe Minute später das Hauptfeld.
JH: Noch 30 Kilometer für die Spitzengruppe, das ist sehr viel. Hinten werden sie diese Fahrer wohl nicht zu weit weglassen. Basso liegt ja nur eine Minute in der Gesamtwertung hinter Honchar.
KM: Derzeit ist Basso im virtuellen Rosa Trikot, das ist wohl klar.
UJ: Scarponi gewinnt die Bergwertung vor Bettini und Basso im Sprint. Da sah Bettini schon etwas überrascht aus, dass Scarponi noch vorbeigefahren ist.

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Testa della Corsa     1’05’’     Kessler     48’’     Cioni     49’’     Gruppo Magila Rosa
JH: So, auf der Abfahrt wird nun interessant sein, ob sie ihren Vorsprung noch vergrößern können oder ob das Feld den Vorteil nutzt.
UJ: Die letzte Intergirowertung bei Kilometer 145, gut 20 vor dem Ziel, steht für die Gruppe mit Basso, Scarponi und Bettini bald an.
KM: Im Feld wird nun wild gestikuliert, da CSC versucht Tempo rauszunehmen und Domina Vacanze nicht fahren lässt. Das ist alles die Zeit von Honchar.
UJ: Kessler nun auch oben, gleich wird Cioni folgen.
KM: Die letzte Werbepause vor dem Ende des Rennens, wir sind sofort wieder zurück.
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Beitrag: # 250383Beitrag RedRobi
4.6.2005 - 21:13

KM: Noch sind 20 Kilometer für die Spitzenreiter. Bettini konnte eben die Intergirowertung für sich entscheiden vor Scarponi und Basso.
Derzeit haben die drei über eine Minute Vorsprung auf Kessler, der wiederum hat noch gut 20 Sekunden auf Cioni Vorsprung. Das Feld folgt mit gut 30 Sekunden Rückstand auf Cioni.
UJ: Noch 18 Kilometer, die geprägt von einer kurzen Abfahrt und anschließend flachem Terrain ist.
JH: Jetzt müssen sie noch etwa 10 Kilometer voll fahren und dann wird das Taktieren beginnen, vielleicht die Chance für Kessler und Cioni wieder aufzuschließen.
UJ: Im Feld passiert nicht viel, Domina Vacanze und Lampre arbeiten weiter zusammen. Haben Sie den Ernst der Lage erkannt?
KM: 16 Kilometer bis Rovereto für die Spitzenreiter, ihr Vorsprung beträgt nun auf das Hauptfeld 2’35’’ Minuten. Basso immer noch im virtuellen Magila Rosa.
JH: Erstaunlich wie ruhig es im Feld zugeht.
UJ: Ist es möglich, dass Honchar ja vielleicht sogar das Trikot freiwillig abgibt, damit er morgen ohne Druck frei auffahren kann?
JH: Das halte ich für unwahrscheinlich.
KM: Ulli, das war Mist.
UJ: Sei´s drum. Die drei ganz vorn werden den Etappensieg unter sich ausmachen, denn es sind nur noch 12 Kilometer bis Rovereto.
KM: Das ist wirklich möglich, allerdings glaube ich nicht, dass Basso morgen in Rosa fahren wird.
UJ: Worin dann?
KM: Ich kann es mir nicht vorstellen, dass er da rein passt.
UJ: Noch 11 Kilometer und noch gute zweieinhalbe Minuten für Bettini, Basso und Scarpe.
KM: Das ist sein Spitzname?
UJ: Nein, klingt aber besser.
JH: Heppe, Jansche, Mige, die Größen des Radsports.
UJ: Nimm den ersten mal raus, dann stimmt´s.
KM: Bettini attackiert!
UJ: Paolo Bettini setzt sich von der Gruppe ab und fährt nun solo das Ding nach hause, Bettini in Front und auf dem Weg zu seinem dritten Sieg bei diesem Giro.
KM: Vier Kilometer sind es noch, das sollte reichen.

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Bettini     5’’     Basso, Scarponi     1’18’’    Kessler     32’’     Cioni     48’’     Gruppo Magila Rosa
KM: Gut drei Minuten also für Bettini an Vorsprung, für Basso sollte es in jedem Fall für Rosa reichen, Ulli, da lagst du ja mal wieder voll daneben.
UJ: Wie bitte?
JH: Honchar ist Rosa los, dass kann man nun schon sagen.
UJ: Gleich der letzte Kilometer für Bettini.
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Er jubelt schon, Bettini gewinnt also diese zwölfte Etappe, die mehr beinhaltete als sie zu Beginn versprochen hatte.
KM: Numero tre für „Il Grillo“.
UJ: Auch für Basso und Scarpe nun die letzten 1000 Meter, da geht es um Platz zwei und die Zeitgutschrift. Mein Liebling, Scarponi machts.
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Vielleicht kann er endlich einmal eine dreiwöchige Rundfahrt halbwegs konstant fahren.
KM: 42 Sekunden Rückstand für die beiden, Kessler ersprintet Rang vier. Gleiche Zeit für ihn.
UJ: Jetzt heißt es warten, Cioni hat doch einiges noch an Rückstand zu Kessler, der am Ende sogar fast noch zu Basso und Scarpe hingefahren wäre.
JH: 1:25, 1:26, 1:27, die Zeit läuft für Basso und gegen Honchar.
UJ: Basso in Rosa!
KM: Davon sind wir alle ausgegangen, nicht wahr, Jens?
JH: Natürlich, nun sind es schon knapp zwei Minuten.
KM: Letzter Kilometer nun für Cioni von Liquigas - Bianchi.
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Er sichert sich den fünften Rang mit 2’27’’ Rückstand, gutes Ergebnis, es wird sich auch in der Gesamtwertung verbessern.
UJ: Das Feld nun auf den letzten Metern, Garzelli oder Petacchi, wer gewinnt den Sprint? Garzelli überrascht Petacchi und wird Sechster.
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KM: 3’07 Minuten Rückstand auf den Tagessieger. Basso nun im Rosa Trikot, Zweiter bleibt Honchar, Dritter Zubeldia und Vierter Cunego. Das wird vor allem morgen nach St. Ulrich sehr spannend. Die Top 10 von heute:
1 Paolo Bettini Quickstep 3h20'41
2 Michele Scarponi Liberty Seguros - Würth Team + 42
3 Ivan Basso Team CSC s.t.
4 Matthias Kessler T-Mobile Team s.t.
5 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 2'27
6 Stefano Garzelli Liquigas - Bianchi + 3'08
7 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo s.t.
8 Erik Zabel T-Mobile Team s.t.
9 Damiano Cunego Lampre - Caffita s.t.
10 Cristian Moreni Quickstep s.t.
UJ: Die Gesamtwertung zeigt folgende Änderungen auf:1 Ivan Basso Team CSC 42h36'26
2 Sergei Gonchar Domina Vacanze + 1'30
3 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 1'48
4 Damiano Cunego Lampre - Caffita + 2'19
5 Pietro Caucchioli Crédit Agricole + 2'37
6 Juan Manuel Garate Saunier Duval - Prodir s.t.
7 Michele Scarponi Liberty Seguros - Würth Team + 3'33
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 3'50
9 Vladimir Karpets Illes Balears - Caisse d'Epargne+ 3'57
10 Paolo Savoldelli Discovery Channel Pro Cycling Team+ 4'08
Basso spült es auf Rang eins hoch. Honchar schon mit 1’30’’ Rückstand, das ist eine Menge Holz, das wird sehr schwer. Scarponi nun Siebter mit 3’33 Rückstand, Cioni Achter mit 3’50’’. Für Kessler gab es kaum große Veränderungen, er ist nun 69. mit 36 Minuten Rückstand. Zabel sogar noch vor seinem Teamkollegen.
KM: Damit verabschieden wir uns für heute und sehen uns morgen zu einer weiteren schweren Bergetappe über 6 Pässe wieder.
UJ: Auf wiedersehen.
JH: Ciao, Ciao.
RPG: Filippo Pozzato

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Radsport-Freak
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Beitrag: # 250597Beitrag Radsport-Freak
5.6.2005 - 12:13

wow immer noch ganz großer AAR aber warum attackieren die Favoriten bei dir auf solchen etappen :?:

bei mir gehts immer nur bei den ganz schweren etappen ab.....
Gibo ist der Beste!!!

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Browny
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Beitrag: # 250614Beitrag Browny
5.6.2005 - 12:52

ja aba ernsthaft bei solchen etappen gehen doch die favos nie weg
bzw werden eingeholt 8O :?: :?: 8O

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Beitrag: # 250640Beitrag Rad-Fan
5.6.2005 - 14:13

Die Frage ist nur, welchen Ram habt ihr denn? :lol: Nein, welchen Patch?
Also, es kann schon mal passieren, dass auch bei solchen Etappen (solchen Anstiegen) gute Hügelfahrer oder sogar die Gesamtklassementfahrer angreifen!

PS: Mach weiter so RedRobi, SPITZEN-AAR!

Gruß Rad-Fan

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