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FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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BoKa
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Beitrag: # 323285Beitrag BoKa
19.12.2005 - 16:21

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25/08/2005

Carlos Sastre Candil über den Wechsel zu Gerolsteiner

Nachdem es vor kurzen bekannt wurde, dass Carlos Sastre das dänischen Team CSC am Ende der Saison verlassen wird, und für den deutschen Rennstall Gerolsteiner fahren wird, hat sich der Spanier zu einem Interview bereiterklärt.


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L’Equipe: „Guten Tag Herr Sastre.“
C. Sastre: „Buenos Dias.“

„Vor wenigen Tagen haben Sie ihren Wechsel bekannt gegeben. Wie kann es sein, dass Sie ihren Vertrag bei CSC nicht verlängern, und stattdessen zu Gerolsteiner wechseln?“
„Es gibt eigentlich mehrere Gründe. Aber der wichtigste ist, dass ich meine Karriere nicht als Helfer beenden will. Ich möchte der alleinige Kapitän in einer Mannschaft sein, um bei der Tour de France und der Vuelta auf Sieg fahren zu können. Bei CSC stand ich immer im Schatten von Ivan Basso und konnte mich somit nicht weiterentwickeln.“

”Wenn sie sagen, dass sie die Tour gewinnen wollen, müssen sie ja Ivan Basso schlagen, ihren ehemaligen Kapitän.”
”Also mein vorläufiges Ziel ist eine Top5 Platzierung und vielleicht den ein oder anderen Etappensieg, was durchaus möglich ist.”

„Hat der Wechsel auch finanzielle Gründe?“
„Natürlich spielt das auch immer eine kleine Nebenrolle. Aber hier war das für mich ganz klar zweitrangig. Ich sehe bei Gerolsteiner nach den Abgängen von Leipheimer und Tostchnig einfach bessere Perspektiven.“

„Aber lassen sie uns jetzt nicht mehr über die Vergangenheit oder die ferne Zukunft reden, sondern über die Vuelta, die ja in der nächsten Woche beginnt und sie Favorit sind.“
„Als Topfavoriten würde ich mich nicht bezeichnen, weil ja viele gute Fahrer, wie Mancebo, Botero, Zubeldia oder Aitor Gonzales mit dabei sind. Aber ich denke dennoch, dass ich unter die ersten drei kommen kann.“

„Und wie finden sie das Profil? Bezeichnen sie es als schwer?“
„Natürlich ist eine Landesrundfahrt immer schwer, aber ich finde, dass das Profil genau zu mir passt, gerade weil manche Teile sehr steil sind. Und diese werde ich für Angriffe nutzen.“


„Okay, mit diesen letzten Worten bedanken wir uns bei Carlos Sastre. Es hat Spaß gemacht.“

„Ich bedanke mich auch.“

CSC
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Beitrag: # 323294Beitrag CSC
19.12.2005 - 17:12

3.Etappe
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232 Kilometer führen bei satten 40° von Bodenmais ins bekannte Kufstein. Kurz vor dem Ziel regt ein kleiner Berg in die Höhe. Er sollte jedoch kein Problem für die Sprinter darstellen. Davitamon Lotto arbeitet bereits am Start unerbittlich, um 21 Fahrer nicht entwischen zu lassen. Auch Schleck und Müller von CSC reihen sich mit ein, und können die Ausreißer schließlich gemeinsam wieder stellen. Doch sofort danach gehen wieder erste Attacken. Linus Gerdemann wird mitgeschickt.
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So befinden sich also nun fünf Fahrer vor dem Feld, jedoch werden sie 25 Kilometer vor dem Ziel wieder gefasst. Dann attackiert überraschend Ivan Basso.
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Er bricht den Angriff jedoch sofort wieder ab, als er hört, dass Vino einen Platten erleiden musste. Aber es sind nicht alle so gnädig mit dem Kasachen.
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Die Sprinterteams sind in voller Arbeitsstellung und halten das Tempo so hoch, das Vinokourov nicht mehr aufschließen kann, und am Ende 4,05 Minuten verliert.
Der Massensprint geht wieder an Michaelsen, der von Roberts und Bak hervorragend in Position gebracht wurde. Anfahrer Bak wird sogar noch zweiter.


Das Ergebnis

1 Lars Michaelsen Team CSC 5h19'28 Player
2 Lars Ytting Bak Team CSC s.t. Player
3 Filippo Pozzato Quick Step - Innergetic s.t.
4 Miguel Perdiguero Phonak Hearing Systems s.t.
5 Robbie McEwen Davitamon - Lotto s.t.

CSC
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Beitrag: # 323310Beitrag CSC
19.12.2005 - 18:35

4.Etappe
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Heute geht es zum ersten Mal ins Gebirge. Die nur 23° kommen da gerade recht. Von Kufstein nach Sölden gelten Basso, Pereiro und Sinkewitz als Favoriten. Bjarne Riis vermutete aber vor dem Start „dass Vinokourov die Gestern verlorene Zeit wieder gutmachen will!“ Auf jeden Fall klar ist, dass sich früh wie immer eine Ausreißergruppe bildet. Heute sind es ganze neun Fahrer, die das Feld aber ausnahmsweise wegfahren lässt. Nach 90 Kilometern beginnt der erste Anstieg.
Basso zeigt sich schon vorne. Auf Unterstützung seiner Teamkollegen kann er sich bei Bergetappen wohl nicht verlassen. Team Phonak macht Vorbildlicherweise das Tempo, das sah bei der Tour noch ganz anders aus. Der Gesamtzweite Erik Dekker muss überraschend schon am Fuße des Berges abreißen lassen. Auch Steffano Garzelli findet seine Form einfach nicht wieder. Kurz vor dem Gipfel werden die Enteilten noch geschnappt, so dass sich Paulinho und Leblacher noch um die volle Bergpunktzahl streiten können. 39 Fahrer befinden sich, unten angekommen, in der ersten Gruppe. Überaschend dabei sind, neben Ivan Basso natürlich, auch seine Helfer Schleck, Gerdemann, Roberts und Bak.
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Nicht dabei sind unter anderem Vinokourov, Mazzoleni, Pozzato und Menchov. Keine Frage, dass CSC jetzt das Heft in die Hand nimmt und das Tempo hoch halten will. Als am Fuße des Anstiegs dann Pereiro angreift, müssen die Helfer reißen lassen.
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Das ist jedoch kein Problem. Jetzt heißt es Kraft sparen. Auch der Gesamterste Rebellin kann nicht mehr folgen. Pereiro hat bereits fast zwei Minuten Vorsprung auf Basso in der Gesamtwertung, den darf er nicht zu weit weglassen. Dem Italiener gelingt es, zu Pereiro, Sinkewitz und Figueras aufzuschließen.
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Und sofort attackiert der Spanier wieder. Doch Basso lässt das nicht mit sich machen und kontert. Der Toursieger zieht an Pereiro vorbei und versucht ihn abzuschütteln. Sinkewitz und Figueras haben sich mit Pereiro zu einer Dreiergruppe formiert. Der Spanier versucht durch ständige Tempowechsel seine Konkurrenz abzuhängen, schadet sich damit allerdings nur selbst. Basso dagegen fährt einsam seinem Sieg entgegen.
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Starke Leistung, damit ist er wohl jetzt der Topfavorit. Als er die Arme in die Luft streckt, kämpfen Pereiro und Sinkewitz um Rang zwei. Der Spanier setzt sich knapp durch. Ebenfalls hervorragend die Vorstellung von Andy Schleck, der sich mit dem 19.Platz selbst ein Geschenk für seine guten Helferdienste macht. Im Bergtrikot fährt jetzt Basso, der in der Gesamtwertung auf Platz drei hervorgerückt ist.


Das Ergebnis

1 Ivan Basso Team CSC 4h58'48 Player
2 Oscar Pereiro Phonak Hearing Systems + 1'21
3 Patrik Sinkewitz Quick Step - Innergetic + 1'36
4 Giuliano Figueras Lampre - Caffita + 1'48
5 Miguel Perdiguero Phonak Hearing Systems + 2'17

CSC
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Beitrag: # 323334Beitrag CSC
19.12.2005 - 21:25

Deutschland-Tour

5.Etappe
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Die Etappe sieht zwar etwas bergig aus, wird aber wohl auf einen Massensprint hinauslaufen. Team CSC versucht das Feld zu kontrollieren und nichts anbrennen zu lassen. Über 16 Minuten Vorsprung haben die Ausreißer 60 Kilometer vor dem Ziel. Das kommt Andy Schleck bei seinem Sturz zu Gute. Er kann sofort wieder aufschließen, weil das Feld den Ausreißern den Sieg überlassen hat. Den Sprint der Spitzengruppe gewinnt Corioni vor De Groot. Am Ende hat das Feld satte 19 Minuten verloren. Im vorderen Teil der Gesamtwertung hat sich keine Veränderung sichtbar gemacht.


Das Tagesergebnis

1 Claudio Corioni Fassa Bortolo 4h54'30
2 Bram De Groot Rabobank s.t.
3 Wouter Weylandt Quick Step - Innergetic s.t.
4 Francesco Chicchi Fassa Bortolo s.t.
5 Matej Jurco Domina Vacanze s.t.

CSC
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Beitrag: # 323386Beitrag CSC
20.12.2005 - 13:23

Deutschland-Tour

6.Etappe
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CSC möchte einen Massensprint, um Michaelsen den 3.Etappensieg zu ermöglichen. Von Friedrichshafen nach Singen führen 171 Kilometer bei erträglichen 30°. Die zehn Ausreißer machen CSC das Leben schwer. Jedoch schafft der Dänische Sprintexpress die Ausreißer gerade noch rechtzeitig einzuholen. Pozzato gewinnt die Etappe knapp vor Figueras, der noch aus der ehemaligen Ausreißergruppe stammt. Bak und Michaelsen landen nur auf vier und fünf.


Das Ergebnis

1 Filippo Pozzato Quick Step - Innergetic 3h56'21
2 Giuliano Figueras Lampre - Caffita s.t.
3 Markus Zberg Gerolsteiner s.t.
4 Lars Ytting Bak Team CSC s.t. Player
5 Lars Michaelsen Team CSC s.t.

CSC
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Beitrag: # 323453Beitrag CSC
22.12.2005 - 13:59

Deutschland-Tour


7.Etappe
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Die letzte Etappe auf der sich in der Gesamtwertung wohl was tun wird, wenn man das Zeitfahren Morgen mal außer Acht lässt. Die Bildzeitung hat heute morgen mit der Überschrift „Basso fürchtet Pereiro“ deutlich gemacht, dass der Italiener sich nicht auf das Zeitfahren verlassen will. Der Spanier ist im Zeitfahren ungefähr auf dieselbe Stufe zu Stellen. Ungewohnt bildet sich erst nach 50 gefahrenen Kilometern die erste Spitzengruppe. Unter anderem sind die Deutschen Russ, Werner und Gerdemann mit vertreten.
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Hernandez, Hinault und Mazzoleni können wenig später aufschließen. Auch Cruz gelingt der Anschluss. 80 Kilometer vor dem Ziel beträgt der Vorsprung neun Minuten. Zwischen Feld und Spitzengruppe müht sich Gerosa allein ab, wird jedoch am Fuße des vorletzten Anstieges gestellt. Als Linus Gerdemann das Tempo erhöht, können Gerard, Solari und Hinault nicht mehr folgen. Am Gipfel angekommen hat Linus einen 35-Sekunden-Vorpsrung auf seine Verfolger, und fast fünf Minuten auf die Gruppe mit den Topfavoriten, die sich vom Feld lösen konnten. Auf der Abfahrt kann der abgehängte Ivan Basso den Anschluss wieder herstellen. Die ersten drei der Gesamtwertung sind nun unter sich. Doch Basso macht keinen guten Eindruck. Der plötzlichen Tempoverschärfung von Sinkewitz kann niemand folgen. Der Deutsche setzt sich ab und fährt dem Tagessieg entgegen, denn die Ausreißer stehen fast. Patrick Singewitz fliegt an allen vor ihm liegenden vorbei und holt sich den Tagessieg. Pereiro und Basso trudeln gemeinsam mit der ehemaligen Ausreißergruppe ins Finish. Das war’s wohl mit dem Gesamtsieg für Basso. Er machte heute einen sehr müden und kaputten Eindruck. Nach der Romandie-, Italien- und Frankreichrundfahrt wohl auch kein Wunder....


Hier das Tagesergebnis

1 Patrik Sinkewitz Quick Step - Innergetic 4h34'49
2 Oscar Pereiro Phonak Hearing Systems + 1'49
3 Ivan Basso Team CSC s.t. Player
4 Jesús Hernández Liberty Seguros s.t.
5 Eddy Mazzoleni Lampre - Caffita s.t.
6 Christian Werner T-Mobile Team + 2'19
7 Linus Gerdemann Team CSC + 2'33 Player
8 Giuliano Figueras Lampre - Caffita + 2'50
9 Matthias Kessler T-Mobile Team + 2'58
10 Davide Rebellin Gerolsteiner + 3'11



8.Etappe (Einzelzeitfahren)
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Tagesergebnis

1 Marzio Bruseghin Fassa Bortolo 33'15
2 Oscar Pereiro Phonak Hearing Systems + 2
3 Patrik Sinkewitz Quick Step - Innergetic + 11
4 Luke Roberts Team CSC + 14 Player
5 Lars Ytting Bak Team CSC + 15 Player

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vcom
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Beitrag: # 323455Beitrag vcom
22.12.2005 - 14:09

da stimmt doch was nicht mit dem einzelzeitfahren oder?

CSC
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Beitrag: # 323457Beitrag CSC
22.12.2005 - 14:14

9.Etappe
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Zum Abschluss der diesjährigen, sehr spannenden Deutschland-Tour soll es noch mal ein Sprinterfinale geben. Robbie McEwen möchte endlich sein Formtief beenden, doch Michaelsen wird da etwas dagegen haben. Ebenfalls was dagegen haben 9 Ausreißer. CSC arbeitet die komplette Etappe für den Massensprint, sogar Ivan Basso muss Hand anlegen. Michael Barry von Discovery Channel kann sich jedoch als einziger knapp vorne behaupten. Zweiter wird Pozzato, der damit die Sprintwertung gewonnen hat, vor Lars Michaelsen.


Das Ergebnis

1 Michael Barry Discovery Channel 3h35'13
2 Filippo Pozzato Quick Step - Innergetic s.t.
3 Lars Michaelsen Team CSC s.t. Player
4 Robbie McEwen Davitamon - Lotto s.t.
5 Aart Vierhouten Davitamon - Lotto s.t.


Endstand der Gesamtwertung

1 Patrik Sinkewitz Quick Step - Innergetic 37h19'52
2 Oscar Pereiro Phonak Hearing Systems + 1'23
3 Ivan Basso Team CSC + 2'45 Player
4 Giuliano Figueras Lampre - Caffita + 5'16
5 Miguel Perdiguero Phonak Hearing Systems + 7'06
6 Marzio Bruseghin Fassa Bortolo + 8'29
7 Davide Rebellin Gerolsteiner + 9'03
8 Matthias Kessler T-Mobile Team + 9'10
9 Thomas Lövkvist Française des Jeux + 10'32
10 Sergio Paulinho Liberty Seguros + 11'53
11 David De la Fuente Saunier Duval s.t.
12 Axel Merckx Davitamon - Lotto + 12'15
13 Eric Leblacher Credit Agricole + 13'29
14 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 15'26
15 Claudio Corioni Fassa Bortolo + 16'22
16 Markus Zberg Gerolsteiner + 16'31
17 Matej Jurco Domina Vacanze + 17'14
18 Bram De Groot Rabobank + 17'20
19 Koldo Fernandez Euskaltel - Euskadi + 17'57
20 David Lopez Euskaltel - Euskadi + 18'55

CSC
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Beitrag: # 323498Beitrag CSC
22.12.2005 - 16:26

Vuelta a Espana
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1.Etappe (Einzelzeitfahren)
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„Also, heute beginnt die letzte große Landesrundfahrt. Ihr seid alle stark genug, um hier eine Etappe zu gewinnen. Frank und Carlos, ihr beide bekommt jede Unterstützung, die ihr braucht. Wichtig ist, dass auch ihr beide zusammenarbeitet. Im Verlauf der ersten Woche wird sich die Nummer eins von euch beiden herauskristallisieren. Und dann arbeitet der Eine für den Anderen. Unser Ziel muss es sein, in die ersten fünf der Gesamtwertung zu fahren. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung!“ schwört Bjarne Riis seine Truppe ein.

Frank Schleck macht sich darauf so seine Gedanken:
„Nach der Ansprache von Bjarne war ich einerseits motiviert, aber andererseits auch unsicher. Es soll also in der ersten Woche ein internes Duell mit Carlos geben. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hab mich fest auf die Helferrolle eingestellt. Und jetzt? Ich bin sicher, die Entscheidung von Bjarne hat mit dem Entschluss von Carlos zu tun, das Team am Ende der Saison zu verlassen. Aber egal, das kann meine große Chance sein, mich als zweiter Kapitän zu empfehlen. Für nächstes Jahr haben wir ja schließlich noch keinen verpflichtet. Ich glaub kaum das Pellizotti die Vuelta fahren wird.... aber was mach ich mir so viele Gedanken über nächstes Jahr oder die Rolle im Team? Wichtig ist jetzt......jetzt in wenigen Stunden....wenn die Vuelta beginnt!“



Hier das Ergebnis

1 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi 10'36
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems s.t.
3 Dario Cioni Liquigas - Bianchi s.t.
4 Fabian Cancellara Fassa Bortolo + 3
5 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 4
6 Bradley Wiggins Credit Agricole + 7
7 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 8
8 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
9 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 10
10 Carlos Dominguez Saunier Duval + 13
11 Carlos Sastre Team CSC s.t. Player
12 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
13 Francisco Mancebo Illes Balears s.t.
14 Angel Gomez Marchante Saunier Duval s.t.
15 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 14
16 Linus Gerdemann Team CSC s.t. Player
17 José Azevedo Discovery Channel s.t.
18 Andrey Kashechkin Credit Agricole s.t.
19 Frank Schleck Team CSC s.t. Player
20 Victor Hugo Pena Phonak Hearing Systems + 15

CSC
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Beitrag: # 323518Beitrag CSC
22.12.2005 - 18:00

GP Quest France-Plouay
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Das Französische Eintagesrennen wurde zu aller Überraschung ebenfalls in die Pro Tour aufgenommen. Die Teams starten zum Teil nur mit ihrem zweiten Anzug, so auch CSC, die nur in Gusev einen Siegeskandidaten mit an Bord haben. Zum ersten Mal ist auch Mortensen mit am Start. Der 19-jährige Däne darf Profiluft schnuppern. Sechs Fahrer können sich früh im Rennen absetzen, darunter auch der Deutsche Ordowski vom Team Gerolsteiner, zu dem Carlos Sastre am Jahresende stößt. Nach 125 gefahrenen Kilometern haben erste Fahrer Probleme. Nicht verwunderlich, dass auch der Däne Mortensen mit dazugehört. 60 Kilometer vor dem Ziel haben sich 38 Fahrer aus dem Feld herauskristallisiert. Weiterhin macht sich CSC-Neuverpflichtung fürs kommende Jahr Franco Pellizotti auf den Weg zur Spitzengruppe. Als sich 30 Kilometer vor dem Finish nur noch De Weert vorne alleine aufhält, machen sich die Favoriten aus dem Staub. Auch Gusev versucht dranzubleiben.
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Fünf Fahrer befinden sich nun vorne, die wird wohl auch keiner mehr einholen. 12 Kilometer vor dem Ziel setzt sich Di Luca ein wenig ab. Doch die Verfolger sind sich einig uns stellen ihn wieder. Als es nur noch 7000 Meter sind, geht Gusev aus dem Sattel. Di Luca kontert wie es ein Weltklassefahrer tut und lässt den CSC-Fahrer stehen. Abermals wird er zurückgeholt. Als es in die letzte Kurve geht taktieren die fünf so lange, bis Jörg Jaksche plötzlich wieder in Sichtweite ist. Vladmimir Gusev, der sich in der ungünstigen Position ganz vorne im Wind befindet, eröffnet den Sprint. Di Luca gewinnt am Ende vor Cunego und Celestino. Gusev ist guter vierter.
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Hier das Ergebnis

1 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi 5h41'36
2 Damiano Cunego Lampre - Caffita s.t.
3 Mirko Celestino Domina Vacanze s.t.
4 Vladimir Gusev Team CSC s.t. Player
5 Michele Scarponi Liberty Seguros s.t.
6 Oscar Freire Rabobank s.t.
7 Filippo Pozzato Quick Step - Innergetic s.t.
8 Jörg Jaksche Liberty Seguros s.t.
9 Gianpaolo Caruso Liberty Seguros s.t.
10 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.

CSC
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Beitrag: # 323557Beitrag CSC
22.12.2005 - 20:58

Vuelta a Espana

2.Etappe
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Heute starten die 193 Fahrer gemeinsam in die Vuelta. Bei 35° geht’s 188 Kilometer von Granada nach Cordoba. Bei flachem Terrain wird heute von allen Experten ein Massensprint erwartet. Der kleine Hügel kurz vor dem Ziel dürfte diese Vermutung nicht in den Schatten stellen. Nach bereits 18 zurückgelegten Kilometern kam die erste Sprintwertung des Tages. Sofort wird klar, wer besonderes Augenmerk auf diese Wertung legt. Petacchi gewinnt vor De Jongh und van Heeswijk. Kurz darauf setzen sich zehn Fahrer ab. Das Tempo im Feld wird von Euskaltel Euskadi kontrolliert, aber nicht sehr hoch gehalten. Um jeden Preis will man das Trikot wohl nicht verteidigen. Schon 80 Kilometer vor dem Finish befindet sich Daniele Nardello hinter dem Feld. Die Reporter diskutieren, was dies für Gründe haben könnte. Da die Sprinterteams das Tempo erhöht haben, kann es durchaus sein, dass er einen Schwächeanfall oder einen Hungerast bekommen hat. Genaueres ist in diesem Moment nicht zu erfahren. Die Spitzengruppe wird schließlich an der kleinen Erhebung kurz vor dem Ziel gestellt. Es kommt zum hochgewetteten Massensprint. Van Heeswijk gewinnt überraschend aber knapp vor Kirsipuu und Topfavorit Petacchi. Bestplatzierter aus dem CSC Team war Nicki Sörensen auf dem 9.Rang. Im Trikot des Gesamtführenden fährt auch Morgen noch Aitor Gonzales.


Hier das Tagesresultat

1 Max Van Heeswijk Discovery Channel 4h03'16
2 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
3 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo s.t.
4 Simone Cadamuro Domina Vacanze s.t.
5 Tom Boonen Quick Step - Innergetic s.t.

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Beitrag: # 323583Beitrag CSC
23.12.2005 - 7:24

Vuelta a Espana

3.Etappe
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Die Temperaturen bleiben in Spanien stabil hoch. Solange es nicht ins Hochgebirge geht dürfte dies den Fahrern aber keine Probleme bereiten. Jedoch werden die heutigen Ausreißer, acht an der Zahl, den Basken wieder die Schweißperlen ins Gesicht treiben. Cestresana und der gestürzte Wauters können dem Tempo der ausgerissenen früh nicht mehr folgen. An der einzigen Bergwertung des heutigen Tages versucht Guiseppe Guerini dem Peloton zu entwischen, um sich die Bergpunkte zu schnappen. Nach reiflicher Überlegung bricht er den Angriff jedoch ab, und gibt sich damit zufrieden, im Kampf um das Bergtrikot (noch) nicht einzugreifen. Mit Contador, Karpets, Mayo, Rubiera, Atienza, Fothen und Gonzales verabschieden sich bereits heute die ersten Mitfavoriten. Ein anderer gelingt dagegen genau das Gegenteil: Der Gesamtweste Aitor Gonzales kann sich nur 5 Kilometer vor dem Ziel in einer Fünfergruppe absetzen. Nuyens gewinnt den Sprint knapp vor Angel Gomez Marchante und dem Basken Aitor Gonzales. Der Euskaltel-Profi verliert damit zwar seine Gesamtführung an den Tagessieger, gewinnt aber 53 Sekunden auf seine Konkurrenten um den Gesamtsieg. Weniger gut läuft es für die Dänen um Bjarne Riis. Blaudzun, Luttenberger und Vandevelde haben heute einige Minuten an Zeit verloren und unterstreichen damit nicht gerade ihre gute Form.


Hier das Resultat

1 Nick Nuyens Quick Step - Innergetic 3h24'40
2 Angel Gomez Marchante Saunier Duval s.t.
3 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi s.t.
4 Michele Scotto Lampre - Caffita s.t.
5 Peter Farazijn Cofidis s.t.

CSC
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Beitrag: # 323611Beitrag CSC
23.12.2005 - 12:42

Vuelta a Espana

4.Etappe
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Wer gedacht hat, es kann nicht mehr heißer werden, hat sich geirrt. Bis auf die Anzeige von 40° ist das Quecksilber heute beim Start gestiegen. Bereits am Start setzen sich elf Fahrer ab, die sich auf Anhieb einig sind. CSC hat erstmals auch einen Fahrer mitgeschickt. Es ist der Deutsche Linus Gerdemann. Ebenfalls und schon wieder dabei ist auch Den Bakker von Rabobank. Damit ist er zum dritten Mal in Folge in einer Ausreißergruppe vertreten. Wie will der die drei Wochen denn so durchstehen? 37 Kilometer vor dem Ziel erleidet Linus Gerdemann eine Reifenpanne. Unglaublich wie viel Pech ein Team in einer Saison haben kann. Zu allem Überfluss kommt die Spitzengruppe auch noch an. Es gewinn Vansevenant vor dem unerbittlichen Den Bakker, der in der Gesamtwertung nun auf Position zwei hinter Scotto liegt.


Das Ergebnis

1 Wim Vansevenant Davitamon - Lotto 4h52'07
2 Maarten Den Bakker Rabobank s.t.
3 Paolo Valoti Domina Vacanze s.t.
4 Franck Bouyer Bouygues Telecom s.t.
5 Nicola Loda Liquigas - Bianchi s.t

CSC
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Beitrag: # 323645Beitrag CSC
23.12.2005 - 15:38

Vuelta a Espana

5.Etappe
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Endlich! Nur noch 25° werden sich die meisten Fahrer denken. Auch das Streckenprofil kommt den meisten entgegen. Es scheint eine ähnliche Etappe wie gestern zu werden. Neben Piil setzen sich sechs weitere Fahrer ab. Darunter auch der Tagessieger von gestern Vansevenant. Der weis ja mittlerweile wie man’s macht. Doch auch das hilft nichts. Die Gruppe wird 10 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Und CSC bekommt wieder kein Erfolgserlebnis. Erneut muss der Massensprint über den Sieger entscheiden. Petacchi setzt sich gegen Cadamuro und Kirsipuu durch. Bei diesem Herzschlagfinale musste das Zielfoto über die nachfolgenden Plätze entscheiden.
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Das Ergebnis

1 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo 3h54'16
2 Simone Cadamuro Domina Vacanze s.t.
3 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
4 Tom Boonen Quick Step - Innergetic s.t.
5 Steven De Jongh Rabobank s.t.

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Beitrag: # 323652Beitrag CSC
23.12.2005 - 16:54

Vuelta a Espana

6.Etappe
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Zum ersten mal bei dieser Vuelta geht es in die Berge. Und gleich geht’s mit einer Bergankunft richtig zur Sache. Der Deutsche Markus Fothen hat auf seine Lage im Gesamtklassement, 5,56 Minuten Rückstand, reagiert, und setzt sich sofort mit in die erste Ausreißergruppe. Zehn weitere Fahrer versuchen darin ihr Heil in der Flucht. T-Mobile und Illes Baleares übernehmen das Tempo im Feld. Kurioses spielt sich allerdings dahinter ab: Sieben Fahrer des Teams fdjeux kämpfen um den Anschluss an das Feld, den sie nicht wieder herstellen können. Vaugrenard hatte eine Panne und seine Teamkollegen warteten auf ihn.
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Gemeinsam hängen sie nun weit dem Feld hinterher, und müssen um das Erreichen der Karenzzeit bangen. Spätestens als die Spitzengruppe sich vorne nicht mehr einig ist, ist auch dem Letzten klar, dass heute jemand aus dem Feld heraus erfolgreich sein wird. Am Fuße des Berges ist es soweit. Die Attacken beginnen, und das Feld beginnt auseinander zu fliegen.
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Der ehemalige Träger des Goldenen Trikots Gonzales macht den Anfang. Totschnig und Flecha ziehen sofort mit. Auch Schleck und Sastre sind mit dabei. Sogar Jan Ullrich geht ausnahmsweise mal aus dem Sattel. Doch erst die Attacke von Mancebo bringt den gewünschten Erfolg. Sofort reißt ein Loch zwischen ihm und die Verfolger.
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Mit seiner typischen kopfschiefen Haltung auf dem Rad tritt er in die Pedale und dem sicheren Sieg entgegen.
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Einzig Jan Ullrich, Jose Azevedo und Kashechkin können dem Spanier einigermaßen folgen. Zubeldia, Nozal und Botero kommen 22 Sekunden danach ins Ziel. Mit 1,30 Rückstand auf den Tagessieger kommt das Feld, in dem alle CSC Fahrer vertreten sind, ins Finish. Auch Lance Armstrong steckt eine herbe Niederlage ein.


Das Resultat

1 Francisco Mancebo Illes Balears 4h54'08
2 José Azevedo Discovery Channel + 48
3 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
4 Andrey Kashechkin Credit Agricole s.t.
5 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 1'10
6 Izidro Nozal Liberty Seguros s.t.
7 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
8 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'30
9 Miguel Mercado Quick Step - Innergetic s.t.
10 Juan Manuel Garate Saunier Duval s.t.


Die neue Gesamtwertung


1 Michele Scotto Lampre - Caffita 21h21'06
2 Maarten Den Bakker Rabobank + 45
3 Paolo Valoti Domina Vacanze + 52
4 Guido Trentin Cofidis + 54
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 55
6 Nick Nuyens Quick Step - Innergetic + 1'30
7 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi + 1'31
8 Angel Gomez Marchante Saunier Duval + 1'40
9 José Azevedo Discovery Channel + 1'52
10 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'55
11 Peter Farazijn Cofidis + 2'02
12 Andrey Kashechkin Credit Agricole + 2'04
13 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 2'12
14 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 2'20
15 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo + 2'23
16 Izidro Nozal Liberty Seguros + 2'29
17 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 2'32
18 Fabian Cancellara Fassa Bortolo + 2'35
19 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 2'36
20 Jakob Piil Team CSC + 2'39 Player
21 Lance Armstrong Discovery Channel + 2'40
22 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'42
23 Carlos Sastre Team CSC + 2'45 Player
24 Max Van Heeswijk Discovery Channel s.t.
25 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 2'46
26 Frank Schleck Team CSC s.t. Player
27 Linus Gerdemann Team CSC s.t. Player
28 Victor Hugo Pena Phonak Hearing Systems + 2'47
29 Ruben Plaza Comunidad Valenciana s.t.
30 Thomas Lövkvist Française des Jeux + 2'48






Gleich nach dem Rennen telefonierte ich mit meinem Kollegen Kim Andersen. Er ist in Deutschland bei der Hessen-Rundfahrt und wird mir nach jedem Rennen berichten wie es gelaufen ist.


„Hi Bjarne.“
„Hey Kim. Hast du schon von der Vuelta gehört?“
„Ja klar, hier in den Nachrichten haben sie natürlich wegen Ullrich berichtet. Die genauen Ergebnisse von unsren Fahrern weis ich nicht. Nur, dass Mancebo gewonnen hat und Ullrich dritter wurde. Scheint wohl doch schwerer gewesen zu sein als gedacht...“
„Ja das war es wohl. Frank und Carlos haben mit einigen anderen attackiert wenige Kilometer vor dem Ziel. Doch Illes Balleares hat alles im Griff gehabt und am Ende mit Mancebo ne Rakete steigen lassen.“
“Wie viel Zeit haben unsre Kapitäne verloren?“
“Unsre ganzen Fahrer haben 1,30 Minuten verloren. Aber es war das komplette Feld. Nur wenige konnten Zeit rausfahren.“
“OK, und was machen Frank und Carlos für einen Eindruck? Harmonieren sie gut zusammen, oder hast du schon die Nummer eins gefunden?“
“Nein, um den Kapitän zu finden muss erst mal was passieren. Aber ich glaube Schlecki hat es motiviert, dass wir auf ihn bauen. Ich glaube er wird diese Rundfahrt mit viel Selbstvertrauen verlassen.“
„Das wäre super! Neben Ivan, Pellizotti und Kashechkin hätten wir dann den vierten Rundfahrer.“
„Apropos Kashechkin: Unser Neueinkauf war heute ebenfalls richtig stark und konnte etwas Zeit gewinnen. An ihm werden wir noch viel Freude haben. Ich hab schon mit ihm geredet. Er ist ein klasse Kerl und möchte schon dieses Jahr in die ersten fünf Fahren.“
„Ich glaube auch, wir haben den richtigen Mann geholt. Aber willst du denn gar nicht wissen, wies hier gelaufen ist?“
“Doch, deshalb ruf ich doch an! Wie haben sich unsre Fahrer geschlagen? Ich weis noch gar nichts.“
„Es kam wie erwartet zum Massensprint. Die letzten 30 Kilometer mussten wir richtig arbeiten um die Ausreißer noch einzuholen. Freire hat den Sprint dann klar und locker vor Vierhouten gewonnen. Unser alter Lomba ist auf sechs ge....“sprintet“...“, scherzt Kim Andersen.
Bjarne kann sich das Lachen nicht verkneifen:
„Mach dich nur nicht lustig über Giovanni, er gewinnt noch eine Etappe, nur damit du ruhig bist.“
„Ja, mit der Antwort wäre ich zufrieden!“
„Und wie hat sich Jungtalent Mortensen gemacht? Ist er flüssig und gut mitgefahren?“
„Ja, er hatte keinerlei Probleme. Bis auf Vandborg sind alle mit dem Hauptfeld ins Ziel gekommen.“
„Sag Mortsensen, dass er komplett freie Fahrt hat. Es wäre super, wenn er etwas Selbstvertrauen gewinnen würde. Vielleicht sollte er sich mal in eine Ausreißergruppe wagen.“
„Ich werde es ihm sagen. Aber er weis was er tut. Er macht mir einen sehr reifen uns sicheren Eindruck. Ich muss jetzt auflegen, wir besprechen die Etappe für Morgen. Es wäre ja schon blöd wenn der Teamchef zu spät käme....“

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BoKa
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Beitrag: # 323702Beitrag BoKa
23.12.2005 - 23:08

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31/08/2005

„Ulle gegen Lance“ jetzt auch in Spanien

Nach einer enttäuschenden Tour de France und keinem richtig packenden Duell zwischen Armstrong und Ullrich haben die beiden Fahrer sich entschieden, die Vuelta zu fahren. Wie immer bei der Frankreichrundfahrt sollte man glauben, dass dieses Duell erst in der dritten Woche, wenn die Bergetappen gefahren werden, in die ernsthafte Phase geht. Der Amerikaner war nach seiner Pleite bei der Tour de France sehr enttäuscht und möchte dieses Jahr also was neues ausprobieren. „Ich habe mich erst eine Woche vor dem Start entschieden, mitzufahren. Als ich hört, dass Jan auch dabei ist, wollte ich der ganzen Welt zeigen, dass ich der König bin. Ich werde es allen beweisen, dass ich auch die Vuelta nicht nur gewinnen, sondern dominieren werde.“ Jan Ullrich dagegen spuckte keine so großen Töne: „Ich habe diese Rundfahrt schon mal erfolgreich bestritten. Ich bin natürlich hier um zu gewinnen. Die Tour war mit viel Pech verbunden. Hier aber bin ich sicher, dass ich wieder vorne mitfahren kann. Ob’s für den Sieg reicht weis ich nicht. Die Spanier sind hier traditionell sehr stark vertreten.“
Dann kam der Aufgalopp der Rundfahrt. Und gleichzeitig ein großer Knall! Jeder der gleich auf der ersten Etappe im Einzelzeitfahren den Sekundenpoker um den Sieg zwischen Ulle und Lance erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Aitor Gonzalez gewann den Kampf gegen die Uhr. Armstrong (8. +8 Sekunden) und Ullrich (12. +13 Sekunden) konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Noch dicker kam es für die beiden Topfavoriten dann auf der 6.Etappe, wo sich das Zielort erstmals auf einem Gipfel befand. Mancebo gewann dieses Teilstück souverän vor dem Rest. Jan Ullrich war mit 47 Sekunden noch gut bedient. Lance Armstrong musste 1,30 einstecken und liegt damit in keiner aussichtsreichen Position mehr.
Ist das Duell der Duelle schon gelaufen? Oder kann der Kannibale noch zurückschlagen? Der lachende Dritte scheint allerdings bereits jetzt ganz oben zu thronen.....



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Ulle wird bei der Tour überholt... Wird das wieder passieren ?

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Ulle mal wieder in gold beim diesjährigen Vuelta

CSC
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Beitrag: # 323734Beitrag CSC
24.12.2005 - 10:50

Vuelta a Espana

7.Etappe
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Heute geht es mehr bergab als bergauf. Die meisten Fahrer werden sich darüber freuen. Es wird eine gute Gelegenheit für einen Ausreißer sein, hier und heute eventuell durchzukommen. Nachdem Petacchi die erste Sprintwertung gewonnen hat, macht sich die erste Gruppe auf den Weg. Piil und Bertolini sind mit Sicherheit die bekanntesten Fahrer der 8-köpfigen Spitzengruppe. Der Däne gewinnt die erste Bergwertung und schließt damit in dieser Gesamtwertung punktgleich zu Zaballa auf. 7 Minuten hat die Spitze Vorsprung auf das Peloton, als Jakob Piil die nächste Bergwertung überschreitet. Überraschend viele Fahrer können dem angeschlagenen Tempo nicht mehr folgen. Auch Zaballa, Fothen, Osa, Contador, Mayo und Karpets sind darunter. Das wird der endgültige KO für diese als Mitfavoriten gestarteten Fahrer sein. Es ist ein Kampf auf Biegen und Brechen. Das Feld gibt nicht klein bei, die Sprinter wollen sich diese Etappe auf keinen Fall nehmen lassen. Vansevenant muss als erster aus der Spitzegruppe reißen lassen. Ein drittes Mal sollte es wohl nicht klappen. Doch die anderen sieben lassen sich das nicht mehr nehmen. Der Sieger wird aus dieser Gruppe kommen. Und das taktieren beginnt auch schon. Den Kampf um das Hinterrad von Ljungvist entscheidet Piil erfolgreich. Doch der Schwede ist bei weitem nicht in der Verfassung hier zu gewinnen. Piil geht frühzeitig aus dem Windschatten und muss nun gegen Detilloux und Day kämpfen. Der Weg scheint immer länger zu werden, doch Piil bleibt vorne und gewinnt diese Etappe.
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Ein verdienter Sieger, und der erste für CSC!


Hier das Tagesergebnis

1 Jakob Piil Team CSC 4h43'33 Player
2 Ben Day MrBookmaker.com s.t.
3 Christophe Detilloux Française des Jeux s.t.
4 Alessandro Bertolini Domina Vacanze s.t.
5 Sven Krauss Gerolsteiner + 28
6 Marcus Ljungqvist Liquigas - Bianchi + 52
7 Nicolas Roche Cofidis s.t.
8 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo + 1'24
9 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
10 Max Van Heeswijk Discovery Channel s.t.



Diesmal war das Telefongespräch mit Kim etwas kurioser, und vor allem früher:
„Hey Kim! Wir sind schon fertig. Fahrt ihr noch?“
„Ähm, ja klar, bei uns sind es nur noch zwei Kilometer bis ins Ziel. Ich muss mich konzentrieren, aber wie kann es sein das ihr schon fertig seid?“
„Tja, Jakob hatte es eben sehr eilig...“
“Jakob? Hat Piil gewonnen?“
„Jawohl hat er! Endlich ist uns das Glück auch mal beigestanden. So kanns weitergehen.“
„Bei uns hier wird’s zum Massensprint kommen. Das Feld ist zusammen. Es war ein sehr ruhiger Tag hier. Ich hab Lomba gesagt er soll sich das Hinterrad von Freire schnappen. Ich glaube er ist auch dran, aber ich kanns nicht genau an diesem kleinen Monitor erkennen. Wir brauchen mal größere Bildschirme in unseren Begleitfahrzeugen.“
„Jetzt mach mal halblang Kim. So schlimm sind sie auch wieder nicht. Kommentier mal das Geschehen für mich.“
„Yes Sir! Rabobank hat wieder den Sprintzug aufgebaut. Dahinter sind lauter andersfarbige Kleckse... Giovanni hat das Hinterrad von Poitschke. Der letzte Anfahrer ist jetzt vorne......Freire ist nun allein im Wind.... Lombardi hängt etwas dahinter. Vierhouten geht vorbei und ist vorne.... ein T-Mobile Fahrer zieht nun an und ... gewinnt deutlich. Ich weis nicht wer er ist. Lomba ist weit abgeschlagen... schade! Baumann hat gewonnen, steht zumindest an der Anzeigetafel im Ziel.“
„Einen Sieg holst du schon noch. Schick mal einen in ne Gruppe. Die Chancen stehen dann bedeutend besser. Versuch mal ob sie Voigt fahren lassen. Der kann so was doch besser als jeder andere.“
„Ja er hat gesagt er will eine Etappe gewinnen. Wann das ist sei ihm selbst überlassen. Morgen wieder Flachetappe in Spanien oder?“
„Ja, richtig. So ein langweiliges Profil hab ich noch überhaupt nie gesehen. Wird ein ruhiger Tag für uns werden. Ich meld mich Morgen wieder bei dir. Und dann will ich einen Sieg von dir berichtet bekommen...“

CSC
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Beitrag: # 323760Beitrag CSC
24.12.2005 - 13:17

Vuelta a Espana

8.Etappe
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Wenn der Ausdruck „tellerflach“ jemals perfekt gepasst hat, dann wohl heute. Keine einzige Bergwertung ist zu ergattern. Das heißt, dass Piil das Trikot noch längere Zeit tragen wird. Bertolini, Day, Knaven und zum vierten Mal Vansevenant machen sich früh aus dem Staub.
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Wie kann Vansevenant das nur durchstehen? Eine unglaubliche Leistung des Belgiers.20 Kilometer vor dem Ziel ist aber schon wieder Schluss. Das Peloton wird von den Sprintern kontrolliert und zielstrebig ins Etappenort geführt. Den Massensprint gewinnt einmal mehr Max van Heeswijk. Azevedo, bisher Gesamtelfter, fiel einer Reifenpanne zu Last und muss 2,55 Minuten Rückstand einstecken.


Hier das Resultat

1 Max Van Heeswijk Discovery Channel 3h46'54
2 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
3 Pedro Horrillo Rabobank s.t.
4 Heinrich Haussler Gerolsteiner s.t.
5 Sébastien Chavanel Bouygues Telecom s.t.



Auf ein Telefonat mit Kim verzichtete ich heute nach dem Rennen. Den ganzen Abend hielten wir eine Besprechung über das schwere Zeitfahren Morgen. Ich hab Carlos klipp und klar gesagt, dass er Leistung bringen muss. Er macht mir keinen guten Eindruck bisher bei dieser Rundfahrt. Es ist zwar noch nichts geschehen, aber als Teamchef spürt man so was einfach. Morgen wird schon ein richtungweisender Tag sein im Hinblick auf die Gesamtwertung. Egal ob es das Abschiedsrennen von Carlos ist, er hat bei dieser Rundfahrt die Kapitänsrolle nicht gepachtet....
Ich tauschte per SMS die Ergebnisse mit Kim Andersen aus. Erfreut ging ich schließlich mit seiner Nachricht „ Freire gewinnt vor Gusev und Voigt. Nach starker Teamvorstellung nun 4. und 6. in der Gesamtwertung“ ins Bett.

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BoKa
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Beitrag: # 323780Beitrag BoKa
24.12.2005 - 14:51

Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht ;D

CSC
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Beitrag: # 323793Beitrag CSC
24.12.2005 - 17:11

Vuelta a Espana

9.Etappe (Einzelzeitfahren)
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Dies ist ganz klar die Etappe vor der ich am meisten Angst habe. Carlos und Frank sind zwar keine schlechten Zeitfahrer. Aber doch nicht so gut, um mit Fahrern wie Ullrich oder Botero mitzuhalten. Innerlich hab ich mein Ziel schon vor dem Zeitfahren korrigiert. Die Top5 wären ein Riesenerfolg für das Team.
Nach dem Zeitfahren blieb ich diesem Motto treu. Carlos auf fünf, und Schleck auf elf waren durchaus zufriedenstellend für mich. Jan Ullrich gewann wie erwartet. Doch diese Fahrer sind sowieso außer Reichweite für unsere beiden. Ich bin gespannt, was diese Vuelta noch schönes für uns bringt....



Hier das Ergebnis

1 Jan Ullrich T-Mobile Team 38'19
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 15
3 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi + 20
4 Izidro Nozal Liberty Seguros + 25
5 Carlos Sastre Team CSC + 29 Player
6 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 32
7 Nick Nuyens Quick Step - Innergetic + 38
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 42
9 Victor Hugo Pena Phonak Hearing Systems + 45
10 Santos Gonzalez Phonak Hearing Systems + 46
11 Frank Schleck Team CSC + 47 Player
12 Francisco Mancebo Illes Balears + 49
13 Thomas Dekker Rabobank + 53
14 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 55
15 Andrey Kashechkin Credit Agricole s.t.
16 Carlos Dominguez Saunier Duval + 1'05
17 Joost Posthuma Rabobank + 1'06
18 Bradley Wiggins Credit Agricole + 1'11
19 Thomas Lövkvist Française des Jeux + 1'13
20 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 1'14



Abends erfuhr ich per Telefonat wieder den Ausgang der Hessen-Rundfahrt in Deutschland. Voigt und Gusev hatten die ganze Etappe lang durch Attacken Unruhe gestiftet. Jedoch war das Feld aufmerksam und hat sie natürlich nicht fahren lassen. Der Gesamtsieg bei dieser Rundfahrt wird nicht drin sein für uns. Sie ist einfach zu flach....

Am nächsten Morgen konnten wir alle mal ausschlafen, denn es war ja bekanntlich Ruhetag. Wir fuhren eine Strecke vier Stunden lang. Die Schrecksekunde des Tages sollte erst kurz vor unserem Hotel kommen. Carlos war einen Augenblick unachtsam und ist gestürzt. Zum Glück war die Geschwindigkeit nicht sehr hoch, so dass nichts passiert ist. Aber es passte einfach perfekt in den aktuellen Stand der Dinge. Das Klima im Team ist hier bei weitem nicht so gut wie noch beim Giro oder der Tour. Luttenberger, Vandevelde und Sastre fahren das letzte mal für mein Team. Es macht sich eben schon bemerkbar. Der Sturz kam nicht zu Stande, weil er einen Fahrfehler gemacht hat, sondern weil er mit dem Kopf einfach nicht bei der Sache ist. Ich bin sehr gespannt, wie Sastre bei dieser Rundfahrt in die Top10 kommen möchte. Aber was treibt ihn auch noch besonders dazu? Nächstes Jahr wird er als Kapitän bei der Tour de France starten und diesem Rennen seine volle Konzentration schenken....
Das Klingeln meines Handys hat mich aus meinem Tagtraum gerissen. Natürlich war Kim Andersen am anderen Ende der Leitung. Er berichtete mir vom Ausgang der Etappe. Einen Doppelsieg für Gerolsteiner und das Pech von Lombardi, der erst 3 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, waren dabei die wichtigsten Aussagen.
Doch ich hab zur Zeit andere Dinge im Kopf, als mich über die Ergebnisse bei der Hessen-Rundfahrt aufzuregen......

CSC
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Beitrag: # 323826Beitrag CSC
25.12.2005 - 9:14

Vuelta a Espana

10.Etappe
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Ein Blick auf das Profil, und ich weis, dass man hier die Gesamtwertung verlieren kann. Meine Angst ist riesengroß, wie noch nie zuvor. Ich hab meinen Schützlingen nichts gesagt, aber ich befürchte nach dieser Etappe alle Chancen bereits verspielt zu haben. Die Woche lief alles andre als gut. Vor dem Rennbeginn werden wie immer die Favoriten genannt. Unter anderen wurden unter den ersten zehn auch Sastre und Schleck genannt. Wir stehen gewaltig unter Druck. Vielleicht war es falsch, drei Fahrer zu nominieren die abgegeben werden. Vielleicht bilde ich mir auch nur etwas ein. Klar ist, heute kann man nur verlieren.....




Das Wetter ist weiterhin gesunken und macht es den Fahrern somit um einiges leichter, sich über die 4 Gipfel zu quälen. Die Plackerei allerdings wird dieselbe bleiben. Das Feld überquert die erste Bergwertung zusammen. Vila kommt aus dem Peloton rausgesprungen und schnappt sich die sechs Punkte. Für den zweiten Berg gibt es schon satte 16 Punkte. Piil als Gesamterster dieser Wertung hat gerade mal 22 auf seinem Kontostand zu verbuchen. Sieben Fahrer setzen sich aber bereits am Fuße dieses Berges ab. Darunter sind nur Nonames, deshalb also kein Problem für die Rundfahrtspezialisten. Auf der Abfahrt rollt das zerstückelte Feld wieder etwas zusammen. Es sind über 15 Gruppen daraus geworden. Das zeigt, wie hart hier bereits so früh gefahren wird. Auch die Ausreißer sind wieder eingeholt. Im ersten Teil fährt Sastre, während sich im zweiten Calvente und Schleck aufhalten. Die erste Gruppe umfasst 25 Fahrer, von denen vor allem T-Mobile, Euskaltel und Illes Baleares das Tempo hoch halten, da ihre Kapitäne vorn vertreten sind, und sie die abgehängten nicht mehr rankommen lassen wollen. Der Vorsprung wird immer größer. Dieser Tag scheint schon das Aus für einige Mitfavoriten zu sein. Botero, Schleck, Nozal, Kashechkin sind nur einige Namen. Als der dritte Anstieg beginnt, fallen aus der Spitzengruppe viele weitere Fahrer zurück. Nur noch 18 werden gezählt. Währenddessen versucht Frank Schleck nun alleine nach vorne aufzuschließen. Er sammelt einen nach dem anderen der zurückgeflogenen ein. 13 Kilometer vor dem Gipfel attackiert schon Carlos Sastre.
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Keiner geht mit, er kann sich ein Stück lösen. Der nächste Mitfavorit geht flöten: Manuel Beltran kann dem hohen Tempo nicht mehr folgen.
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4,6 Kilometer vor dem Gipfel löst sich Jan Ullrich in seiner unverkennbaren Art. Ein hoher Gang und die schweren Tritte. Diese Tempoverschärfung sorgt jetzt für den kompletten Zerfall der Gruppe.
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Die Reporter der Fernsehsender versuchen die Fahrer zu identifizieren und zu erkennen, wer dem Tempo nicht mehr standhalten kann. Von den Topfavoriten scheint einzig Mayo nicht mehr mitzugehen. Sastre erreicht den Gipfel als erstes mit rund zwei Minuten Vorsprung auf die sechs Verfolger. Aitor Gonzales, Laiseka (beide Euskaltel), Mancebo, Valverde (beide Illes Baleares), Ullrich (T-Mobile) und Amrstrong (Discovery).
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Dahinter kommen vereinzelt Abgehängte, zu denen auch Frank Schleck schon aufschließen konnte. Danach kommen immer wieder größere Gruppen, wo auch ehemalige Favoriten sich versuchen zu verstecken. Sastre konnte seinen Vorsprung fast verteidigen und hat nur wenige Sekunden verloren. 11 Kilometer vor dem Ziel wird die Verfolgergruppe zersprengt. Die Attacke von Mancebo gibt den Helfern Valverde und Laiseka den Rest. Auch Lance Armstrong kann dem Tempo nicht mehr folgen. Der Goldene springt an Sastre vorbei, als wäre er kein Profirennfahrer.
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Was für eine Demonstration! Sastre, Ullrich und Aitor Gonzales haben sch jetzt zur Verfolgergruppe formiert. Die vielleicht härteste Stunde erleidet aber Lance Armstrong. Die Tour hat er bereits verloren, und beim Angriff auf die Vuelta scheint er nun frühzeitig aus dem Kampf um den Gesamtsieg auszuscheiden. Santiago Botero kann nun sogar zu Armstrog aufschließen. Was für eine Aufholjagd des Kolumbianers.
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Während Mancebo bereits den letzten Kilometer absolviert und gleich seiner Freude freien Lauf lässt, hat Sastre das Tempo noch einmal verschärft und Jan Ullrich in Schwierigkeiten gebracht.
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Den Kampf um Platz zwei entscheidet Aitor Gonzales für sich, Sastre damit dritter. Calvente wird 17. und Schleck 18.



Hier das Tagesergebnis

1 Francisco Mancebo Illes Balears 5h12'52
2 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi + 1'47
3 Carlos Sastre Team CSC s.t. Player
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'11
5 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 4'25
6 Lance Armstrong Discovery Channel + 4'57
7 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 5'33
8 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 5'54
9 Andrey Kashechkin Credit Agricole s.t.
10 Angel Gomez Marchante Saunier Duval s.t.
11 Georg Totschnig Gerolsteiner + 6'13
12 Alejandro Valverde Illes Balears s.t.
13 Pieter Weening Rabobank s.t.
14 Miguel Mercado Quick Step - Innergetic s.t.
15 Izidro Nozal Liberty Seguros s.t.
16 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 6'38
17 Manuel Calvente Team CSC + 6'51 Player
18 Frank Schleck Team CSC s.t. Player
19 Dario Cioni Liquigas - Bianchi s.t.
20 Patxi Vila Lampre - Caffita s.t.
21 Francisco Lara T-Mobile Team s.t.
22 Oscar Sevilla T-Mobile Team + 7'24
23 José Azevedo Discovery Channel s.t.
24 José Luis Rubiera Discovery Channel + 7'40
25 Santos Gonzalez Phonak Hearing Systems s.t.
26 Iñigo Landaluze Euskaltel - Euskadi + 7'50
27 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana + 8'02
28 Luis Perez Cofidis s.t.
29 Thomas Lövkvist Française des Jeux + 8'12
30 Carlos Dominguez Saunier Duval + 8'22


Die Gesamtwertung nach 10 von 21 Etappen

1 Francisco Mancebo Illes Balears 35h45'32
2 Aitor Gonzalez Euskaltel - Euskadi + 2'02
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'42
4 Carlos Sastre Team CSC + 3'29 Player
5 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 5'28
6 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 7'01
7 Lance Armstrong Discovery Channel + 7'27
8 Andrey Kashechkin Credit Agricole + 7'34
9 Angel Gomez Marchante Saunier Duval s.t.
10 Izidro Nozal Liberty Seguros + 7'43
11 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 8'50
12 Frank Schleck Team CSC + 9'09 Player
13 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 9'14
14 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
15 Alejandro Valverde Illes Balears + 9'15
16 Pieter Weening Rabobank + 10'40
17 Manuel Calvente Team CSC + 10'43 Player
18 Francisco Lara T-Mobile Team + 10'45
19 Miguel Mercado Quick Step - Innergetic + 10'46
20 Thomas Lövkvist Française des Jeux + 10'49



Man, was war das für ein Rennen! Zum Glück habe ich meine Befürchtungen nicht meiner Mannschaft oder gar der Öffentlichkeit gesagt. Was hat mich Carlos heute Überrascht! Unglaublich sein Antritt, wahnsinn dieses Durchhaltevermögen, und wie schön dieser 3.Platz! Ein gelungener Tag. Bis auf das Ergebnis von Frank Schleck... ich hab mir mehr von ihm erwartet, aber so ist das. Ich hätte die beiden genau andersrum getippt. Im Radsport ist eben alles Unberechenbar, das ist das schöne an diesem Sport. Sehr gut war heute auch Manuel Calvente. Der Spanier hat sich hier hervorragend in Szene gesetzt. Ich gehe jetzt davon aus, das wir Sastre in die Top5. Schleck in die Top10, und Calvente in die Top20 bringen werden. Einfach Klasse der Tag heute, ich kann sicher gut schlafen heute Nacht.....

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