Brutales Geschäft

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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RedRobi
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Beitrag: # 122060Beitrag RedRobi
8.4.2004 - 18:29

Valverde?
RPG: Filippo Pozzato

Lancelot
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Beitrag: # 122084Beitrag Lancelot
8.4.2004 - 20:17

Nein, die Antwort stand schon unten drunter. Kein geringerer als Iban Mayo höchstselbst
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

Steini
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Beitrag: # 122088Beitrag Steini
8.4.2004 - 20:46

lol :lol: :lol:

Das mit Iban Mayo hat nix zu sagen. Hoffi ist beim RPG Iban Mayo, wenn mich nicht alles täuscht.

Ich würde auch sagen, dass es Valverde ist.

RotRigo
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Beitrag: # 122093Beitrag RotRigo
8.4.2004 - 21:23

Ich denke auch dass es Valverde sein muss....

Australischer Keks

Beitrag: # 122110Beitrag Australischer Keks
8.4.2004 - 23:10

Ich tipp auf Mayo, der ist doch auch durch ne große rdf (TdF) in die Top 10 gekommen, und bei der Baskenlandrdf hat er doch 03 auch geonnen oder?

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Doubleyou
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Beitrag: # 122143Beitrag Doubleyou
9.4.2004 - 2:00

natürlich mayo.

valverde war ja bei der wm 2. also kann er net wegen der wm rausgefallen sein...

und mayo kam rein....ausserdem leigt es nahe, wenn er im rpg iban mayo ist, dass er ihn in seiner lieblingsfahrerliste sehr weit oben stehen hat.


das sind fakten jungs....also mayo...und @ hoffi: für diese ausführliche erklärung möchte ich bitte den vorher abgesprochenen betrag schnellst möglich überwiesen haben :lol:
Deutscher Cycling Manager 2 Meister 2002

Lancelot
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Beitrag: # 122147Beitrag Lancelot
9.4.2004 - 3:53

Steini hat geschrieben:lol :lol: :lol:

Das mit Iban Mayo hat nix zu sagen. Hoffi ist beim RPG Iban Mayo, wenn mich nicht alles täuscht.

Ich würde auch sagen, dass es Valverde ist.
klar weiss ich das er Mayo im RPG ist, deshalb weniger sondern wegen der erwähnten Fakten und dann stand da halt die Antwort wie zufällig *g* schon unten drunter :D
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

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Hoffi
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Beitrag: # 122315Beitrag Hoffi
9.4.2004 - 20:08

Die meisten hatten Recht:

Montag, 15. Dezember 2003
Bild

Valverde – der neue Star bei Altana – Eroski

RADSPORT Neben dem Vizeweltmeister kommen erwartungsgemäß
auch Florencio, Portal, Gutierrez Alvarez, sowie Liese und Knöpfle.


:arrow: Altana – Eroski schlug in dieser Woche noch mal so richtig zu: gleich sechs Fahrer verpflichteten Rollf und Co – darunter auch Vizeweltmeister Alejandro Valverde. Die Teamleitung machte lange ein Geheimnis daraus, mit welchem „Star“ sie denn nun verhandeln, am gestrigen Sonntag war der Vertrag perfekt und man präsentierte Valverde der Öffentlichkeit und nannte ihn den „neuen Chef im Ring“ (Thaler). Doch wenn es nach den Altana-Machern gegangen wäre, dann hätte Valverde schon früher unterschrieben haben sollen. „Wir haben mit ihm so lange wie mit keinem anderen Fahrer verhandelt, erst am letzt möglichen Tag hat er dann unterschrieben, worüber wir froh sind. Dafür hat sich der ganze Aufwand zweifelsohne gelohnt.“, sagte Teamchef Fabian Rollf.

Der Vizeweltmeister von Hamilton soll knapp 960.000 Euro monatliches Gehalt kosten und unterschrieb bis Ende 2005. Rollf und Co sind sich durch die Verpflichtung des Vuelta-Dritten sicher, den angestrebten Platz in der GS-I zu erhalten. Bis zum 28. Dezember müssen sie sich aber noch auf die Folter spannen, denn dann wird auf der offiziellen UCI-Sitzung bekannt gegeben, welches Team in welcher Division fährt.

Neben Valverde vergrößerte auch noch die Verpflichtung von fünf weiteren Fahrern den Kader. Wie „erwartet und fest eingeplant“, so Rollf, unterschrieb neben den beiden Spaniern Francisco Gutierrez Alvarez und Xavier Florencio, sowie den beiden deutschen Thomas Liese und Michael Knöpfle auch noch der Nicolas Portal einen Vertrag. Somit umfasst das Team 22 Fahrer, was mit den ganz großen Mannschaften im Geschehen gleichzusetzen ist und was dadurch auch die Chancen auf einen GS-I-Startplatz erhöhen. Hof

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Damit steht also unser Kader endgültig fest:
Bild

Acht Spanier haben es also in unser Team geschafft, hingegen nur vier Deutsche. Zwei Franzosen, ein Schweizer, ein Österreicher, ein Italiener, ein Brite, zwei Niederländer und ein Ukrainer komplettieren die Mannschaft. Eine multikulturelle Truppe. Komplikationen wird es sicher geben, die ersten vermutlich schon am kommenden Samstag (20. Dezember) bei der Teamsitzung. Doch ich habe mit jedem Fahrer persönlich gesprochen und das Englisch der meisten ist dann doch ganz gut. Dies ist eine Mannschaft, wie wir sie wollten. Eine ganz junge Truppe mit drei alten Haudegen: Dominguez, Jeker und Liese. Der Sponsor war zufrieden.

In finanzieller Hinsicht sind wir noch nicht voll ausgelastet. 4,944 Mio. Euro sind unsere Sponsoreneinnahmen in einem Jahr groß. 4,506 Mio. Euro kostet der Kader. Plus Personal bleibt aber noch etwas über, hinzu kommen dann auch noch die Prämien. Wenn wir erfolgreich fahren, können wir noch einmal nachlegen. Wahrscheinlich aber eher nicht. Wir wollen kein Risiko gehen, und außerdem haben wir noch Materialkosten.

Die Unterlagen an die UCI sind auch alle eingereicht. Normalerweise dürfte uns ein GS-I-Startplatz sicher sein. Besser als Mannschaften wie Vini Caldirola oder Credit Agricole sind wir allemal. Außerdem stimmt unsere wirtschaftliche Situation und wir konnten die Lizenzforderungen ohne Auflagen als eines der besten Teams erfüllen – sicher ein Plus bei der UCI.
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Hoffi
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Beitrag: # 122408Beitrag Hoffi
10.4.2004 - 11:02

So, heute, Samstag, 20. Dezember 2003, dann die Teamsitzung. Ich habe das Team zu mir nach hause eingeladen. Die Öffentlichkeit soll herausgehalten werden. Hauptsächlich wollen wir über die Saisonziele sprechen. Über die des Teams und über die jedes Einzelnen. Als alle da waren, wurde erst mal ein wenig herumgeplaudert. Auffällig dabei: in einer Ecke standen die acht Spanier, die beiden Niederländer redeten, dann die Deutschen mit dem Österreicher. Die beiden Franzosen redeten miteinander und dann noch der Ukrainer mit dem Slowaken. Und: Der Brite mit dem Italiener. Da wird was zu machen sein.
Dann begann ich meine „Rede“ und nach kurzer Zeit kamen wir dann auch schon auf die Saisonziele zu sprechen.
„Ich möchte, dass jeder einzelne seine persönlichen Saisonziele offen legt. Danach werden wir gemeinsam besprechen, ob es Sinn macht.“, sagte ich in Englisch. Keiner wollte anfangen. Also musste ich nachhelfen: „Noch was: wie in jedem Team, ist es sicher auch bei uns so. Es gibt Kapitäne und es gibt Helfer. Fangen wir mit unserem Kapitän an. Ich blickte niemanden an und wollte wissen, ob die Mannschaft weiß, wen ich meine. Sie wusste. Alle blickten auf Valverde. Und so ging es dann los. In Schwarz das, was der Fahrer sagte, in rot das, was wir dann am Ende (mit Blick auf die Ziele unserer Sponsoren) für ihn entschieden haben.

Alejandro Valverde: „Meine Ziele sind die Vuelta, die Olympischen Spiele und ein Frühjahrsklassiker, der dann wahrscheinlich Lüttich-Bastogne-Lüttich sein wird.“
Nach Diskussionen entschieden wir uns neben seinen Zielen, Vuelta, Olympia und L-B-L auch für die Tour de France. Der Grund ist simpel: die Tour ist das größte Ereignis im Radsport, dort kann man sich so gut präsentieren, wie sonst nirgendwo. Wichtig für uns, da wir neu im Radsport sind.
Zwischenziele dafür: Dauphine Libere, Euskal Bizikleta, ein Rennen der Mallorca-Challenge

Fabian Jeker: „Kurz gesagt: Ich habe drei Ziele: den Giro d’Italia, die Tour de Romandie und die Tour de Suisse.“
Wir einigten uns auf seine Wünsche. Eine Tour-Teilnahme scheint deshalb ausgeschlossen.
Zwischenziele dafür: Trentino-Rundfahrt, Katalanische Woche, Langkawi-Rundfahrt.

Giuliano Figueras: „Ich möchte im Weltcup vorne sein, den Giro fahren und italienischer Meister werden. Außerdem habe ich noch zwei Ziele: den Fleche Wallone und die vielen italienischen Klassiker im zweiten Saisonhalbjahr.“
Auch bei ihm wurde es schwierig. Letztendlich einigten wir uns bei ihm als den Mann für den Weltcup und darauf, dass er italienischer Meister werden soll. Außerdem soll er die italienischen Klassiker und den Fleche Wallone versuchen zu gewinnen. Ob er den Giro fährt, entscheiden wir dann kurzfristig. Auf keinen Fall wird er aber bei der Tour dabei sein.
Zwischenziele dafür: Tour Down Under, Tirreno-Adriatico, Tour de la Wallonie

Roger Hammond: „Meine größten Ziele sind die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. Außerdem möchte ich bei Gent-Wevelgem meinen guten Vorjahresplatz verteidigen.“
Auch bei dem Briten wurde es harsch. Grund ist die ungünstige Terminplanung seiner drei Ziele, da sie alle innerhalb einer Woche sind. Deshalb einigten wir uns auch auf eine kurzfristige Entscheidung was die Teilnahme an Gent-Wevelgem angeht.
Zwischenziele dafür: Tour du Haut Var, Omloop Het Volk, E3 Preis, Drei Tage von de Panne

Jose Ivan Gutierrez Palacios: „Ich habe drei sehr konkrete Ziele: Erstens Paris-Nizza gewinnen, zweitens das Criterium International gewinnen und drittens die Vuelta-Zeitfahren. Außerdem würde mich noch die Holland-Tour reizen.“
Wir konnten uns mit seinen Zielen anfreunden und einigten uns noch darauf, dass er die Tour fährt, denn dort ist er wichtig für das Mannschaftszeitfahren.
Zwischenziele dafür: Langkawi-Rundfahrt, Mittelmeer-Rundfahrt, GP Ouverture la Marseillaise

Juan Carlos Dominguez: „Ich möchte mich vor allem auf die spanischen Rennen konzentrieren. So möchte ich die Valencia-Rundfahrt und den Clasica Alcobendas gewinnen. Außerdem reizen mich die Zeitfahren bei Tour und Vuelta, gerade die Mannschaftszeitfahren.“
Wir stimmten mit ihm vollkommen überein. Das sind Rennen, die er gewinnen kann.
Zwischenziele dafür: Mittelmeer-Rundfahrt, Tour de Suisse

Joaquin Rodriguez: „Ich möchte mich vor allem auf die Vuelta, wo ich auf Etappensiege fahren möchte und auf die Katalanische Woche, wo ich den Gesamtsieg einfahren will, konzentrieren.“
Seine Forderungen waren fair. Wir konnten ihn aber außerdem noch dazu ermuntern, den Giro d’Italia als Helfer für Jeker zu fahren.
Zwischenziele dafür: ein Rennen der Mallorca-Challenge, Valencia-Rundfahrt, Trentino-Rundfahrt, Burgos-Rundfahrt

Dann machte sich auf einmal allgemeines Schweigen breit. Anscheinend hatten die Top-Leute ihre Ziele genannt. Für mich gab es allerdings noch zwei wichtige Fahrer, die fehlten. „Dean (Podgornik) und Francisco (Gutierrez), was ist mit euch? Ihr seid unsere beiden Sprinter.“, sagte ich dann in die Runde. Beide schienen etwas erleichtert, dass ich das sagte.

Francisco Gutierrez Alvarez: „Ich habe mir eigentlich nur die Vuelta, wo ich im Sprint vorne platziert sein möchte, als Ziel vorgenommen.“
Der Junge war ziemlich bescheiden, ich schätze ihn stärker ein. Deshalb einigten wir uns auf die Tour de France, die Vuelta, die HEW Cyclassics und Paris – Tours.
Zwischenziele dafür: Langkawi-Rundfahrt, Katalanische Woche, Tour de Suisse, Holland-Rundfahrt

Dean Podgornik: „Ich habe eigentlich gar keine wirklichen Ziele. Wenn ich mir etwas aussuchen dürfte, würde ich den Giro nehmen.“
Das erfreute mich, ich hatte gehofft, dass er den Giro nimmt. Hinzu kamen aber auch noch die Setmana Catalana und die Tour du Haut Var.
Zwischenziele dafür: Langkawi-Rundfahrt, Paris-Nizza, Tirreno-Adriatico

Wieder schweigen alle. „Da fehlt aber noch die Hälfte“, sagte ich. Keiner sagt etwas. „Gut, dann machen wir es halt jetzt nachdem Alphabet. Juan Jose, dann bist du dran.“

Die meisten nannten jetzt ehrlicherweise nur noch das Wort „Helfen“ als Ziel. Nur ein paar andere nannten noch Ziele: Andy Flickinger sagte, dass er sich für jeden bei jedem Rennen den Arsch aufreißen würde – mit einer Bedingung: dass er den GP Ouest France – Plouay, wo er dieses Jahr gewann, auf Sieg fahren darf. Nicolas Portal sagte, dass er Hammond bei jedem KSP-Rennen helfen wird und nur hofft, bei Paris-Roubaix auf eigene Kappe fahren zu dürfen. Einen ähnlichen Wunsch hatte auch Xavier Florencio: er wollte nur irgendein KSP-Rennen auf Sieg fahren dürfen. Wir entschieden uns für Kuurne-Brüssel-Kuurne. Thomas Dekker und Niels Scheunemann wollten einfach nur, dass sie sich bei den Zeitfahren verausgaben dürfen, um eine gute Platzierung herauszufahren. Sonst würden sie dem Kapitän helfen. Dasselbe wollte auch Markus Fothen, der ebenfalls noch eine Rundfahrt als Ziel hatte. Wir entschieden uns für die Tour de Romandie. Mit allen Wünschen konnten wir uns anfreunden.

Danach kamen wir auf das Trainingslager zu sprechen. Vom 3.-10. Januar hatte ich in der Algarve gebucht. Da das Team neu gegründet wurde, musste sich jeder Fahrer im Winter alleine und individuell vorbereiten. Das hatte ich allen gepredigt. Ich wollte im Trainingslager wissen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat, und wer nicht. In den drei Wochen bis dahin, so predigte ich ihnen, verlange ich absolut hartes Training von jedem. Ich würde wahrscheinlich jeden mal besuchen kommen und schon vorher ein paar Lacktatwerte mit einem Arzt entnehmen. Einzig über die Weihnachtsfeiertage gab ich ihnen eine Pause. Dann wies ich noch auf einen weiteren Termin hin: die offizielle Teamvorstellung am Montag, den 29. Dezember.

Nachdem ich ihnen alles gesagt hatte, ging es locker zu und es wurde nur noch geredet. Ich wollte die Stimmung in der Mannschaft gleich hoch haben und die Fahrer zusammenschweißen lassen. Umso mehr freute es mich, dass die meisten bis spät Abends da blieben.
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Hoffi
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Beitrag: # 122576Beitrag Hoffi
10.4.2004 - 22:26

Heute, Sonntag, den 28. Dezember 2003 findet der UCI-Kongress in Genf mit der Bekanntgabe der Divisionen-Einteilung statt. Nach dem „Prolog“ (einer Rede von UCI-Präsident Hein Verbruggen), wie es im Zeitplan steht, machte der internationale Radsportweltverband noch ein paar unwichtigere Bekanntgaben und präsentierte Neuerungen, ehe es am Ende zum wichtigsten Teil des Abends kam: Die Aufteilung. Alle hatten darauf gewartet. Wieder trat Hein Verbruggen ans Mikrofon.
„Liebe Gäste, nun zum 13. und damit letzten Tagespunkt des heutigen Kongresses: die Aufteilung der Mannschaften in die jeweiligen Divisionen. Die Teams sind so sortiert, dass das Team, was wir am sichersten reinbringen wollten, ganz oben steht.

Division 1
1. T-Mobile Team (GER)
2. Quick Step – Davitamon (BEL)
3. Fassa Bortolo (ITA)
4. Saeco – Macchine per Caffee (ITA)
5. Gerolsteiner (GER)
6. Cofidis, Le Credit par Telephone (FRA)
7. US Postal Service presented by Berry Floor (USA)
8. Phonak Hearing Systems (SWI)
9. Rabobank (NED)
10. Team CSC (DEN)
11. Illes Baleares – Banesto (ESP)
12. FDJeux.com (FRA)
13. Euskaltel – Euskadi (ESP)
14. Brioches La Boulangere (FRA)
15. Alessio – Bianchi (ITA)
16. Lotto – Domo (BEL)
17. Lampre (ITA)
18. Credit Agricole (FRA)
19. Liberty Seguros (ESP9
20. Altana – Eroski (GER)

Puh, das war knapp. Vor Vini Caldirola und Kelme haben sie uns dann doch eingeschätzt. Als 20. Team noch mit da rein gerutscht. Ein wenig glücklich sicherlich, aber auch gerechtfertigt. Jetzt können wir entspannt Richtung Trainingslager blicken und uns auf das erste Rennen in Down Under freuen. Und auf die Teamvorstellung am morgigen Tag freue ich auch schon.





Heute die offizielle Teamvorstellung. Die südliche Schützenhallein Lippstadt war voll besetzt. Um die 500 Besucher, Journalisten und Sponsorenvertreter waren ungefähr da. Nach meiner Auftaktrede und den Vorstellungen der Fahrer und Sponsoren, kam es endlich zur Trikotvorstellung. Alejandro Valverde, Fabian Jeker und Giuliano Figueras sollten das neue Jersey vorstellen.
Die drei kamen mit dem Trikot herein:
Bild

Bild
Normales Trikot: Hoffi / Minitrikot: Bemez)

Auch unser offizielles Logo präsentierten wir dann:
Bild

Nach den ganzen Vorstellungen, startete die Pressekonferenz.

Journalist: Herr Rolff, wie schätzen sie ihre Mannschaft in dieser Saison ein?
Rolff (Ich): Nun sicher können wir nicht mit den besten Top-Teams mithalten, aber ich denke schon, dass wir zu den zehn bis zwölf besten Mannschaften gehören.
Journalist: Was macht sie bei dieser Einschätzung so sicher, immerhin wurden sie von der UCI bloß als 20. bestes Team eingestuft und konnten so nur knapp den Sprung in die erste Division schaffen.
Rolff (Ich): Ich habe die Fahrer lange beobachtet und weiß, was sie können. Das macht mich so sicher.
Journalist: Was sind die Hauptziele in dieser Saison?
Rolff (Ich): Wir haben und werden uns nicht an bestimmten Zielen festklammern. Dass auch wir manche Rennen als wichtiger einschätzen, ist völlig normal.
Journalist: Welche Rennen sind das beispielsweise?
Rolff (Ich): Zum Beispiel die Vuelta oder die HEW Cyclassics. Aus dem einfachen Grund, dass diese Rennen Heimrennen für uns sind.
Journalist: Wie man aus vielen Interviews mit ihnen ableiten kann, planen sie fest mit der Teilnahme an allen großen Rennen, wie den Weltcup-Veranstaltungen oder den Grand Tours. Was macht sie so sicher, dass sie dabei sind?
Rolff (Ich): Ich habe schon mit vielen Veranstaltern gesprochen. Wir haben für jedes Rennen attraktive Fahrer, die siegen können, dabei. Ich bin mir sicher, dass wir an den großen Rennen teilnehmen dürfen.
Journalist: Im Vorfeld seiner Verpflichtung wurde Alejandro Valverde immer als bisher „unbekannter Star“ aufgespielt. Ist er wirklich der Star in ihrem Team?
Rolff (Ich): Wir haben natürlich auch Fahrer, die vor anderen stehen. Wir haben Kapitäne und wir haben Helfer. Alejandro gehört sicher zu ersterem und zu denjenigen, von denen aufgrund ihrer Erfolge im vergangenen Jahr besonders viel erwartet wird.
Journalist: Viele Experten meinen, dass ihnen ein wirklich guter Sprinter im Team fehlen würde und begründen dass dadurch, dass Valverde sich auf andere Rennen konzentriert und Gutierrez Alvarez, sowie Podgornik noch zu jung sind. Wie treten sie solchen Skeptikern entgegen?
Rolff (Ich): Sie haben bis auf in einem Punkt völlig. Sie haben Recht, wenn sie sagen, dass Alejandro sich auf andere Rennen konzentriert und sie haben auch Recht, wenn sie sagen, dass die anderen beiden zu jung sind. Sie haben allerdings nicht Recht, wenn sie sagen, sie sind zu jung, um zu gewinnen. Sie sind höchstens zu jung, um ein absoluter Sprint-Star zu sein. Aber da werden sie im spätestens vier, fünf Jahren auch hinkommen. Beide.
Journalist: Am Samstag geht’s in die Algarve, worauf möchten sie sich da noch genau vorbereiten?
Rolff (Ich): Für eine genaue Vorbereitung ist es zu spät. Es geht darum, dass wir die Fahrer hinsichtlich ihrer Hausaufgaben testen und die Ausdauer trainieren.
Journalist: In drei Wochen steigt dann in Australien bei der Tour Down Under ihr erstes Rennen. Wie sind die Erwartungen?
Rolff (Ich): Ein Etappensieg und ein guter Gesamtplatz für Giuliano Figueras ist das Ziel. Giuliano will im Weltcup vorne sein und muss somit schon im März bei Mailand – San Remo in Topform sein. Deshalb hat er sich schon die Australien-Rundfahrt als erstes Zwischenziel gesetzt.
Journalist: Wer reist von den Topleuten noch mit nach Down Under?
Rolff (Ich): Wir werden keine weiteren Fahrer mit großen Ambitionen für diese Saison mitnehmen.
Journalist: Eine letzte Frage noch: Was wird ihre Team in dieser Saison reißen?
Rolff (Ich): Wir schaffen die von den Sponsoren vorgeschriebenen Zielen und kommen mindestens unter die Top 12 der Team-Weltrangliste.

Die Veranstaltung nahm dann ihr Ende und alle gingen frohen Mutes nach Hause.

Das Trainingslager in der nächsten Woche war gut. Alle hatten ihre Hausaufgaben gemacht und so glaube ich nicht, dass wir in irgendeiner Form hinterhinken. Wenn dem so ist, wird es sich ja dann wohl in Australien bei Giuliano zeigen. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
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Hoffi
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Beitrag: # 122618Beitrag Hoffi
11.4.2004 - 12:29

Für diejenigen, die es lieber kurz und knapp haben wollen :D
Chronologische Zusammenfassung
der Geschehnisse vor dem Saisonstart


Voraus: Mein Name ist Fabian Rollf und ich sollte 2004 eigentlich Teamchef von Ag2r werden

25.08.2003: Ag2r meldet, dass sie 2004 kein Radsportteam stellen werden
29.08.2003: Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor eines Teams ist bei Altana erfolgreich
10.09.2003: Der Vertrag mit Altana ist perfekt, Rollf ist der Teamchef
13.09.2003: Mit Jean-Patrick Nazon und Andy Flickinger werden die ersten Fahrer des Teams
17.09.2003: Die Firma Giro stellt die Helme der neuen Equipe her
21.09.2003: Markus Fothen ist der erste Deutsche im neuen Team
25.09.2003: Ein Vertrag mit Nike als Trikothersteller und zusätzlicher Geldgeber ist perfekt
26.09.2003: Vertrag mit Pinarello als Rahmenhersteller
28.09.2003: Dean Podgornik wird verpflichtet
30.09.2003: Mavic stellt die Reifen der Mannschaft her
01.10.2003: Didi Thurau ist erster Co-Teamchef
02.10.2003: Klaus-Peter Thaler folgt Didi Thurau
07.10.2003: Niels Scheunemann wird verpflichtet
09.10.2003: Thomas Dekker ist der zweite Niederländer im Team
13.10.2003: Felix Cardenas sagt ab
16.10.2003: Yuri Krivtsov wird unter Vertrag genommen
19.10.2003: Roger Hammond der nächste Neue
22.10.2003: Mit Klaus Mutschler kommt der zweite Deutsche
25.10.2003: Eroski engagiert sich als Co-Sponsor (der neue Name: Altana – Eroski)
30.10.2003: Joaquin Rodriguez wird verpflichtet
02.11.2003: Igor Gonzalez de Galdeano sagt Altana – Eroski ab
05.11.2003: Anstelle „IGG’s“ kommt der Schweizer Fabian Jeker
09.11.2003: Juan Jose Cobo kommt
13.11.2003: Mit Juan Carlos Dominguez kommt der Spanier Nr. 3
18.11.2003: Der nächste Spanier bei Altana: Julen Fernandez Bijandi
22.11.2003: Michele Scarponi gibt dem Team einen Korb
24.11.2003: Für Scarponi kommt Landsmann Giuliano Figueras
27.11.2003: Der nächste Star sagt ab: Raivis Belovosciks verlängert bei seinem alten Team
29.11.2003: Bericht über Ag2r-Fahrer
20.11.2003: Jean-Patrick Nazon löst Vertrag mit Altana schon vor Beginn auf
01.12.2003: Kleinere, heimische Sponsoren unterstützen die Truppe
02.12.2003: Auch Andreas Klier sagt Rollf und Co ab
03.12.2003: José Ivan Gutierrez Palacios kommt
05.12.2003: Gerhard Trampusch unterschreibt einen Vertrag
06.12.2003: Thorsten Schmidt und Acki Peschel sagen ab
09.12.2003: Nicolas Portal unterschreibt einen Vertrag
10.12.2003: Xavier Florencio wechselt nach Altana
11.12.2003: Francisco Gutierrez Alvaros kommt
13.12.2003: Thomas Liese und Michael Knöpfle unterschreiben Verträge
14.12.2003: Alejandro Valverde kommt als viel zitierter Star
15.12.2003: Einreichung der Unterlagen an die UCI
20.12.2003: Große Teamsitzung
28.12.2003: UCI-Sitzung zur Saison 2004 (mit Divisionen-Einteilung)
29.12.2003: Offizielle Teamvorstellung von Altana – Eroski
03.01.2004: Start des Trainingslagers in der Algarve
10.01.2004: Beendigung des Trainingslagers
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Hoffi
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Beitrag: # 122790Beitrag Hoffi
12.4.2004 - 14:06

TOUR DOWN UNDER
Das erste Rennen der Saison sollte Didi Thurau als Sportlicher Leiter in Australien. Ich trainierte mit dem Rest der Truppe noch in Ligurien. So reiste Didi auch nur mit sechs Profis nach Down Under, von denen hatten auch nur zwei wirkliche Ambitionen auf gute Resultate. Für Giuliano Figueras war es schon einer erster Test für seine Saisonziele. Der Gesamtsieg war das Ziel, und dieser geht bei einer solchen Rundfahrt, die hauptsächlich von Flach- und einer Hügeletappe geprägt ist, nur über gute Resultate im Sprint. Giuliano ist ein ganz guter Mann, was den Sprint angeht. Platzierungen zwischen 3 und 10 kann er ersprinten. Ähnliches gilt für Gerhard Trampusch, bloß wissen wir bei ihm – im Gegensatz zu Giuliano, dass seine Form weitaus nicht so gut ist.

1. Etappe
Die 160 km Rund um Adelaide sind flach mit ein paar Bergwertungen, die aber keine Möglichkeit zur Attacke für Giuliano bieten. Also muss er versuchen im Sprint vorne zu sein. Auch wenn es schwer gegen Top-Sprinter wie McEwen, Svorada oder Baldato wird.
Das Rennen wurde von fünf Mann dominiert, die sich früh auf den Weg machten. Nachdem Sanchez Gil (LIB) attackiert hatte, gingen die beiden Credit-Agricole-Fahrer Auge und Le Mevel, sowie Strauss von Gerolsteiner mit. Wir schickten mit Klaus Mutschler auch einen Mann in die Gruppe. Das hält uns Nachführarbeit vom Hals. Lotto-Domo und Lampre mussten nun arbeiten. Doch früh wurde klar: die fünf haben keine Chance. Höchstens fünf Minuten Vorsprung reichten nicht, so wurden sie 33 km vor dem Ziel wieder gestellt. Den Massensprint gewann dann der Südafrikaner Robert Hunter von Rabobank vor Svorada und Baldato vor dem Favoriten McEwen und Pozzato. Figueras kam auf den siebten Rang, was uns zufrieden stellte. Trampusch konnte im Sprint nicht mitreden. Seine Form ist wirklich nicht so gut, die von Giuliano macht Hoffnung auf mehr.

2. Etappe
Heute waren zwischen Jacob’s Creek und Kapunda 171 km zurückzulegen. Doch diesmal konnte es gefährlich werden, denn 25 km vor dem Ziel lauert ein kleiner Anstieg auf das Feld, der allerdings nur knapp 3,5 % hat. Zu wenig für Giuliano und den Rest, so geschah später an dem Anstieg nach 145 km auch nichts. Ein Massensprint ist am wahrscheinlichsten, deshalb haben wir die gleiche Taktik wie gestern geplant.
Auch der Rennverlauf war wie gestern: Mit Steinhauser (TMO), van Goolen (QSD), Derepas (FDJ), Pineau (BLB) und Velo (FAS) fünf Mann weg, die nach Pech (Velo hatte eine Reifenpanne, kam aber wieder in die Gruppe zurück) 40 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Auch eine Aktion, die wir uns hinter die Ohren schreiben dürfen. Leider konnten wir keinen Fahrer vorne in der Gruppe platzieren und so mussten wir hinten mit Lotto und Lampre arbeiten – was zweifelsohne gut lief. Zwar war Giuliano im Schlussspurt mit Rang 10 nicht so stark wie gestern, doch dafür wurde er nicht mit in einen Sturz, der sich 2 km vor dem Ziel ereignete hereingezogen. Sechs Fahrer, darunter auch Juan Jose Cobo von uns und Patrick Sinkewitz stürzten, was viele Fahrer zum Bremsen zwang. So wurden nach 87 zeitgleichen Fahrer die nächsten mit zwei Minuten Rückstand gewertet. Das erhöht natürlich unsere Chancen auf den Gesamtsieg. Die Etappe gewann dann Top-Favorit McEwen vor Hunter und Svorada. Der Südafrikaner behält aber die Gesamtführung, jetzt vor McEwen (+ 0:06) und Svorada (+ 0:08 ), Giuliano liegt mit 32 Sekunden Rückstand auf Rang sieben und hat beste Aussichten.
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Hoffi
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Beitrag: # 122969Beitrag Hoffi
13.4.2004 - 11:52

3. Etappe
Vom Profil her stand heute die Königsetappe auf dem Programm, denn zwei knapp 5 km lange Anstiege warteten einmal zu Beginn und einmal 25 km vor dem Ziel auf die Fahrer. Der Harken an der ganzen Sache: es sind zwischen Glenelg und Hahndorf nur 91 km zurückzulegen. Meiner Meinung nach zu wenig dafür, dass sich die Spreu richtig vom Weizen trennen könnte. Trotzdem haben wir uns mit Giuliano den letzten der beiden großen Anstiege ausgeguckt. Hier wollen wir die Zeit gegenüber den Sprinter rausholen.
Das Feld blieb zusammen, einzig 13 Fahrer mussten am ersten Anstieg die Segel streichen. Am zweiten Berg dann Giulianos Attacke. Keiner ging zunächst mit, was uns verwunderte, erst später trat auch Iban Mayo (!, man höre und staune) in die Pedale und schloss zu Giuliano auf. Bis auf knapp 30 Sekunden kamen sie nur weg, Fassa Bortolo leistete für Pozzato Nachführarbeit und stellte die beiden auf der Abfahrt. So hatten wir nicht ganz das erreicht, was wir eigentlich wollten. Das Feld war auf 65 Fahrer reduziert worden und einzig McEwen von den in der Gesamtwertung topplatzierten Fahrern dabei (neben Pozzato). Hunter und Svorada waren abgehängt. Den Massensprint sicherte sich Tom Boonen vor Marcus Zberg, McEwen kam auf fünf. Giuliano konnte nicht mehr mitreden. Die Gesamtführung behielt McEwen, dafür schob sich Boonen auf zwei, Pozzato auf drei und Giuliano auf Rang sechs vor.

4. Etappe
Nach dem Ausflug in die Berge gestern ging es heute wieder flach zugange. 160 km lang und nicht ein nennenswerter Anstieg. Ein Massensprint war so vorprogrammiert. Mit Lastras (IBB), Moerenhout (LOT), Ordowski (GST), Gutierrez Cataluna (PHO), Piil (CSC) und Trampusch von uns versuchten aber zunächst mal sechs Fahrer einen solchen zu verhindern. Erfolglos. Selbst sechs Minuten Vorsprung reichen nicht aus, um sich ins Ziel zu retten. So wurde das Unternehmen 12 km vor dem Ziel beendet und wir hatten trotzdem das erreicht, was wir wollten: keine Arbeit. Diesmal waren Quick Step und Fassa Bortolo gefordert, damit ihre Fahrer Boonen und Pozzato nicht in Gefahr gerieten. Den Etappensieg sicherte sich wieder einmal McEwen, diesmal vor Hunter. Giuliano kam auf Rang acht. Inder Gesamtwertung veränderten sich nur die Zeitabstände, Giuliano hat nun 52 Sekunden Rückstand und liegt weiterhin auf dem sechsten Platz.

5. Etappe
Auch heute verliefen die 192 km um Willunga relativ flach. So ist unsere Taktik die alt bekannte.
Wieder versuchten auch diesmal Fahrer weg zu kommen und als die Namen genannt wurden, waren alle überrascht. Kern (BLB) und Iban Mayo (EUS) waren davongefahren. Der Baske verfolgte anscheinend ein ähnliches Ziel wie Giuliano, siehe auch sein Auftreten vorgestern. Als Peter Farazijn noch zu den beiden aufschloss, wurde auch im Feld reagiert. Lotto, Fassa Bortolo, Quick Step und auch wir hatten sich in die Nachführarbeit eingeklinkt. Alle hatten Angst wegen Mayo, der zwar „nur“ auf Rang 20 liegt, dafür aber nur 52 Sekunden Rückstand hat – zeitgleich mit dem fünften. Wir wollten Giulianos Position nicht in Gefahr bringen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten die drei schon 10 Minuten herausgefahren. Es schien fast unmöglich dies auf 90 km wett zu machen, aber 7 km vor dem Ziel war es um die drei bestellt und was folge war wieder ein Sprint, bei dem sich Robert Hunter den Sieg vor Nicola Gavazzi und Francesco Chicci sichern konnte. McEwen reichte Rang sieben für die Verteidigung des gelben Trikots. Giuliano kam auf Platz 11.


PS: Kritik ist übrigens erwünscht ;)
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Steini
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Beitrag: # 122972Beitrag Steini
13.4.2004 - 11:58

Schön geschrieben; Alles kurz und knapp! Gefällt mir. ;)

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Stephen Roche
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Beitrag: # 122993Beitrag Stephen Roche
13.4.2004 - 13:02

Auf den Punkt gebracht: Ganz starker AAR.
IONO1

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Hoffi
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Beitrag: # 123102Beitrag Hoffi
13.4.2004 - 21:56

TOUR DOWN UNDER
6. Etappe
Die Schlussetappe der Rundfahrt führt 178 km rund um die Millionenstadt Adelaide und ist für Sprinter perfekt, da es eigentlich über die gesamt Distanz nur flach zugange geht.
Wir sind bisher nicht zufrieden mit der Rundfahrt, so soll sich Giuliano in der Gesamtwertung noch verbessern, was wir dadurch erreichen wollen, dass er in eine Ausreißergruppe kommen und bei den beiden Zwischensprints Punkte einfahren soll.
Tatsächlich ging am Anfang eine Gruppe. Sven Montgomery (GST), Serguei Ivanov (MOB), Volodimir Gustov (FAS) und Peter Farazijn (COF) begleitet Giuliano, der sich wie abgesprochen in die Gruppe gemogelt hatte. Leider konnte er aber nur die eine Sprintwertung gewinnen (die andere beendete er als dritter), was uns vier Sekunden und am Ende einen Platz in der Gesamtwertung kostete. Montgomery und Gustov fuhren aufgrund ihrer in der Gesamtwertung nur um ein paar Sekunden besser postierten Teamkollegen Marcus Zberg und Filippo Pozzato auf die ersten beiden Ränge bei der ersten Sprintwertung. Dass die Gruppe gestellt wird, zeichnete sich relativ früh ab und so kam es dann auch zum Massensprint, den McEwen vor Svorada gewann. Giuliano konnte dann natürlich nicht mehr mitreden. In der Gesamtwertung baute der australische Sprintstar seine Führung weiter aus und siegte letztendlich souverän vor Tom Boonen. Giuliano wurde fünfter.

Fazit: Mit der ersten Rundfahrt dieses Jahres sind wir nicht zufrieden. Der Gesamt- und ein Tagessieg waren das Ziel. Beides wurde – um fünf Plätze, wie die Statistiken zeigen – verfehlt. Für Giuliano geht es dann zur Mallorca-Challenge, wo es heißt: in Form kommen, ehe er eine einmonatige Trainingspause einlegt und dann bei der „Zwei-Meere-Rundfahrt“ Tirreno-Adriatico für Mailand-San Remo testet.


TOUR DU LANGKAWI
Um die Rundfahrt zu gewinnen vermag es starke Qualitäten in den Bergen, denn eine Kletteretappe wird wohl die Rundfahrt entscheiden. Außerdem sind Zeitfahrer im Vorteil, denn zu Beginn der Rundfahrt steht ein Prolog auf dem Programm.
Unsere Ziele in Malaysia sind schon etwas höher gestellt als diese in Australien, da unser Kader auch deutlich besser ist. Klaus-Peter Thaler (ich selbst trainiere noch mit dem Rest und den Australien-Rückkehrern in Spanien und werde dann zur Mallorca-Challenge fahren), der die Truppe in Asien betreut, nimmt neben Jeker und den beiden Gutierrez, die allesamt ihre Form testen und Erfolge feiern wollen, auch die Zeitfahrspezialisten Markus Fothen, Thomas Liese, Thomas Dekker und Niels Scheunemann (sollen alle im Prolog zeigen, was sie können) mit zur Langkawi-Rundfahrt.

Prolog
7 km lang und völlig flach verläuft der Prolog zur Rundfahrt in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.
In den Auftakt legten wir unsere größten Hoffnungen. Gerade wegen unserer vielen Zeitfahrasse, die am Start waren. Fabian Jeker und José Ivan Gutierrez Palacios sollten sich eine gute Ausgangsposition für die Gesamtwertung verschaffen, der Rest einfach gut platziert sein.
Das Rennen lief nur teils zu unserer Zufriedenheit. Aitor Gonzalez gewann das Zeitfahren vor Uwe Peschel und Laszlo Bodrogi. Das lustige: alle landeten innerhalb einer Sekunden. José Ivan war wie erwartet unser bester Mann. Auf Rang fünf kam er am Ende, was eher enttäuschend für uns ist, denn einen Platz unter den ersten dreien hatten wir schon angepeilt. Fabian Jeker fuhr auf Rang 12, Markus Fothen auf 18, Thomas Liese auf 19 und Thomas Dekker auf 28. Insgesamt können ebenfalls nicht zufrieden sein. Wir hatten ehrlich gesagt mehr erwartet. Aber die ärgsten Konkurrenten haben wir zumindest (einigermaßen) auf Abstand gehalten: Møller wurde 9., Sevilla 21., Noval 31. und Vorjahressieger Danielson 39.

1. Etappe
Zum „richtigen“ Auftakt steht eine 191 km lange Flachetappe zwischen Kangar und Butterworth auf dem Programm.
Wir haben eine zweigleisig geplante Taktik: beim Sprint alles in Francisco Gutierrez werfen und versuchen einen durch das Zeitfahren relativ gut platzierten Fahrer in eine Gruppe zu bringen, damit dieser bei den Zwischensprints Zeit gutmachen und sich Gelb sichern kann.
Markus Fothen gelang es dann diese Taktik in die Tat umzusetzen. Zusammen mit Charteau (BLB9, Horrach (IBB) und Kohut (LIB) fuhr er dem Feld bis auf fünf Minuten davon. Unsere Taktik ging voll auf, denn Markus siegte bei beiden Sprints und machte somit die neun Sekunden Rückstand wett. Morgen ist er dann in Gelb unterwegs. Dass es den vieren nicht gelang, den Vorsprung in einen Sieg umzumünzen, lag wohl an Horrach, dessen Stärke in den Bergen Fassa Bortolo um Gonzalez wohl abschreckte, die Gruppe noch lange fahren zu lassen. 15 km vor dem Ziel war dann Schluss und am Ende freute sich Angelo Furlan, der die Etappe vor Andrej Hauptmann gewann. In der Gesamtwertung wie gesagt Markus nun mit zwei Sekunden vor Gonzalez und Peschel.
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Daveto
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Beitrag: # 123127Beitrag Daveto
13.4.2004 - 23:07

Ich habe mir das alles gerade zum ersten mal durchgelsen und ich muss sagen ich bin platt. Einer der genialsten AAr´s die ich je gelesen habe. Es wird bestimmt nicht das letzte mal gewesen sein, das ich den gelesen habe.

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Hoffi
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Beitrag: # 123279Beitrag Hoffi
14.4.2004 - 22:04

2. Etappe
Auf den 149 km von Kukim nach Ipah geht es zunächst sehr flach zugange, ehe auf den letzten 20 Kilometern vier, fünf Anstiege, (nicht besonders lang und auch nicht besonders steil, aber aufgrund der guten „Mischung“ doch sehr schwer) auf das Feld warten.
Unsere Taktik ist heute schon Richtung Gesamtklassement ausgerichtet. José Ivan Gutierrez wird wohl bei der Königsetappe Zeit verlieren, so haben wir besprochen, dass er heute schon versuchen soll, was auf die Konkurrenz aufzuholen, um beruhigt auf die nächsten Tage zu schauen.
Bevor es dann aber in die Anstiege ging, versuchte sich der Quick Step-Kasache Andrej Kashechkin als Solist. Doch ohne Begleiter verlief sein Versuch aussichtslos und trotz sieben Minuten Vorsprung wurde er vor dem ersten Anstieg gestellt. Am zweiten Anstieg, der längsten und steilsten, somit auch schwersten (folgerichtig wurde der Berg als einziger dieser Etappe mit Punkten für die Bergwertung bespickt), attackierte dann José Ivan. Zusammen mit Carrara (LAM) und Bertolini (ALB) konnte er seinen Vorsprung immer weiter ausbauen. Nachdem er den Sprint der drei und somit auch die Etappe gewonnen hatte, kam erst knapp dreieinhalb Minuten später eine 89 Mann starke Verfolgergruppe – ohne Fabian Jeker. Er war in die zweite Verfolgergruppe zurückgefallen und hatte somit mehr als fünf Minuten verloren. IN der Gesamtwertung liegt er nun mit mehr als sechs Minuten Rückstand auf den Führenden José Ivan auf Platz 92. Bei ihm können wir nur noch auf einen guten Tag bei der Königsetappe hoffen.
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ETXE
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Beitrag: # 123285Beitrag ETXE
14.4.2004 - 22:18

Auch ich bin gerade erst dazu gekommen, deinen neuen AAR zu lesen. Nach dem Pech mit dem letzten, schon sehr guten AAR bin ich erstaunt, welch hohes Niveau auch dieser hier hat. Glückwunsch, dieser AAR versüsst mir die wenigen ruhigen Momente bei der Arbeit. :D :D :D
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Beitrag: # 123297Beitrag directeur sportif
14.4.2004 - 23:52

Stephen Roche hat geschrieben:Auf den Punkt gebracht: Ganz starker AAR.
dem ist wohl nichts beizufügen - ich tu's trotzdem.
wunderschön geschrieben (besonders die verhandlungsphase mit den fahrern); ein sehr schönes team und auch ein schönes jersey :D

edit: verglichen mit den gehältern der anderen fahrer, muss ich die frage doch stellen: ist jeker so viel geld wert? (ohne ihn in irgendeiner art und weise schlechter machen zu wollen als er ist)

CSC
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Beitrag: # 123320Beitrag CSC
15.4.2004 - 8:11

Wirklich Super geschrieben.
Mir fehlen blos n´paar Bilder..
Aber weiter so, wirklich Klasse!
ALLEZ TEAM CSC

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